Kreuzotter - Philipps

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Kreuzotter
- vorläufige Online-Version Vorwort zur vorläufigen Online-Version:
15.12.1998, 23.50 Uhr, total übermüdet...
Hallo Du Ersti!
Nun, hier ist sie endlich, die Online-Version der Kreuzotter. Es tut uns wirklich leid, daß wir dieses Semester (WS98/99) nicht alle Solvens in gedruckter Form in der Fachschaft vorliegen haben, aber da sich
niemand bereit gefunden hat, noch mal alle neu aufzulegen und zu drucken, wird es wohl vorerst bei
dieser Version bleiben.
Ursprünglich bestand die Kreuzotter (übrigens der "grüne Solvens") aus ca. 30 einzelnen Dateien. Diese
habe ich nun zu einer "Mega-Datei" zusammengestrickt. Dabei waren es dann ziemlich genau 88 Seiten.
Das hieße für Dich 8,80 DM Druckkosten in den Computerräumen. Das habe ich dann auch als überhöht
angesehen, und das Layout schnell (in ca. 2 Stunden) noch etwas verändert. 58 Seiten sind es jetzt (5,80
DM). Leider hat das Layout auf diesem Weg etwas gelitten und Fehler können sich auch eingeschlichen
haben. Ich entschuldige mich hiermit bei den Ursprungsautoren für evtl. Entstellungen.
Viel Erfolg,
Fabian
16.04.1999 – Nachtrag: Gerade habe ich noch den Teil allgemeine Genetik um ca 3 Seiten ergänzt. Es
hat wohl ein großer Teil von Antworten gefehlt. Somit liegt Ihr jetzt bei 61 Seiten.
-Fabian
Vorwort
Liebe Erstsemesterinnen, liebe Erstsemester
Tja nun habt ihr Euer Studium gerade begonnen und werdet mit tausend Tips und Ratschlägen bombardiert, wie
man erfolgreich Medizin studieren kann, mit möglichst wenig Arbeitsaufwand und natürlich viel Erfolg. Und da
tauchen auch immer wieder die Tricks auf, wie am sich am besten auf Prüfungen -mündliche und schriftliche- vorbereitet, angefangen vom Wissen, über Kleidungsvorschläge um den Prüfer zu blenden, bis hin zu Voodoo-Kult und
Talismännern und natürlich -frauen.
Wir (vier „erfahrene“ Kliniker) wollen da in Nichts nachstehen und haben uns gedacht, wir produzieren mal ein
Heftchen, das euch auf die erste Hürde in der Ausbildung vorbereitet und weils so gut passt, mit dem MultipleChoice-System vertraut machen; die Biologie-Klausur basiert nämlich zufällig darauf.
Also haben wir uns hingesetzt und versucht, zum einen Tips zur MC-Technik zu geben, zum anderen allgemeine
Hinweise, wen ihr wann und wo ansprechen könnt, wenn euch etwas auf der Seele brennt, und nicht zuletzt fachbezogene Ratschläge zur Biologie.
Dieser fachliche Teil ist speziell auf die Biologie-Klausur zugeschnitten.Aber Achtung: dieses Heft erhebt nicht im
geringsten den gesamten fachlichen Anspruch der Biologie-Vorlesung bzw. des Praktikums und das soll es auch gar
nicht. Wir sind der Meinung, daß jeder seinen eigenen Lernstil entwickeln muß. Büchervorschläge werden euch die
Professoren sicherlich geben und auch im Rahmen der OE-Woche wird dies ein wichtiger Punkt sein.
Vielmehr wollten wir eine Broschüre machen, die euch vielleicht ein bißchen auf die erste Klausur in eurem Studium vorbereitet und vor dem Prüfungstag nochmal die Möglichkeit gibt, alles zu wiederholen und unter „Realbedingungen“ zu trainieren.
So genung der Vorrede, jetzt wünschen wir euch viel Spaß und genügend Ausdauer beim Durcharbeiten und natürlich viel Erfolg im Studium.
Hauke Duckwitz
Claus Platten
Carten Rausch
Roland Strasheim
1
Impressum
Herausgeber
Philipps-Universität - Der Präsident ZAS - Zentrale Arbeitsstelle
für Studienorientierung und –beratung
in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich 20 / OEAG
Marburg, 1996
Projekt „Unterstützung der Studienberatung an
den Fachbereichen, insbesondere durch den Ein-
satz von (studentischen) Beratungshilfskräften“
mit Sondermitteln des Landes Hessen.
Anschrift:
Philipps-Universität
ZAS
Biegenstraße 12
35032 Marburg, Tel. 286004, FAX 286795
Text und Redaktion:
Hauke Duckwitz, Claus Platten, Carsten Rausch,
Roland Strasheim
Druck: Druckzentrum der Philipps-Universität
Inhaltsverzeichnis
Multiple Choice (MC) Technik
3-5
Zytologie
6-26
Allgemeine Genetik
27-41
Humangenetik
42-52
Mikrobiologie
53-61
2
Multiple Choice
Vergeßt alles, was ihr bisher unter Objektivität verstanden habt, denn jetzt gibt es das IMPP (Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen).
Im Zuge der Diskussion über die mangelnde Objektivität der mündlichen Prüfungen in unserem Studiengang hielt
das MC System vor über 20 Jahren Einzug in unseren Studiengang. Seitdem finden sowohl Physikum,
1.Staatsexamen und 2.Staatsexamen in diesem Modus statt.
Diese großen Prüfungen werden in ganz Deutschland am selben Tag zur selben Zeit mit denselben Fragen und denselben Bedingungen geschrieben. Der Tag des jüngsten Gerichts, denn vor dem IMPP sind wir alle gleich.
Zitat: „Die Objektivität fordert, daß Durchführung, Auswertung und Interpretation des Tests unabhängig von der
Person des Testleiters sind. Seine Einstellungen, Gefühle, Motivation usw. dürfen das Testergebnis nicht beeinflussen. Um eine möglichst große Objektivität zu erreichen, werden Tests standardisiert, d.h. der Ablauf des Tests, der
Wortlaut von Aufgaben, Fragen und Instruktionen werden genau festgelegt; für die Auswertung werden oft Schablonen verwendet.“
(Wilker/Bischoff/Novak, Med. Psychologie/Med. Soziologie, U+S, 2.Aufl.)
Wir sind selber schuld:
Der ganze MC-Kram geht letztendlich auf studentische Initiative zurück !
Wie sieht nun eigentlich eine MC-Klausur aus?
Also, das ist so:
Es gibt fünf Aufgabentypen.
Typ A: Einfachauswahl
Von diesen Aufgabentypen sollt ihr eine einzige auswählen. Je nach Formulierung der Aufgabe wird als richtige
Lösung anerkannt:
entweder die einzige richtige Antwort oder Aussage
oder
die einzige falsche Antwort oder Aussage
oder
die im Sinne der Fragestellung beste bzw. am wenigsten zutreffende Antwort oder Aussage
Wichtig ist, daß man immer alle fünf Antwortmöglichkeiten sorgfältig und vollständig durchliest und sich für eine
Antwort entscheidet.
Beispiele:
Aus dem primären Transkript der DNA werden die den Introns entsprechenden Abschnitte herausgeschnitten und
die verbleibenden, den Exons entsprechenden Abschnitte, zu einer kontinuierlichen Sequenz zusammengefügt.
Wie nennt man diesen Vorgang?
(A) Restriktion
(B)
Capping
(C)
Splicing
(D) Replikation
(E)
Translation
In diesem Fall wäre die richtige Antwort C.
Welche Zuordnung (Struktur - Funktion) bei Bakterien trifft nicht zu?
(A) Geißel
Fortbewegung
(B)
Pili
Anheftung (z.B. an Schleimhäute)
(C)
Sexpili
Transduktion
(D) Kapsel
Schutz vor Phagozytose
(E)
Zellmembran
aktiver Stofftransport
Hier ist die falsche Zuordnung C.
Aufgabentyp B: Aufgabengruppe mit gemeinsamem Antwortangebot
-ZuordnungsaufgabenErläuterung:
Jede dieser Aufgabengruppen besteht aus:
a) einer Liste mit numerierten Begriffen, Fragen oder Aussagen
(Liste 1 = Aufgabengruppe)
b) einer Liste von 5 durch die Buchstaben (A)-(E) gekennzeichneten Antwortmöglichkeiten
(Liste2)
Ihr sollt zu jeder numerierten Aufgabe der Liste 1 aus der Liste 2 die eine Antwort (A)-(E) auswählen, die ihr für
zutreffend haltet oder von der ihr meint, daß sie im engsten Zusammenhang mit diese Aufgabe steht. Beachtet, daß
jede Antwortmöglichkeit (A)-(E) auch für mehrere Aufgaben der Liste 1 die Lösung darstellen kann.
3
Beispiel:
Orden Sie den in Liste 1 angeführten Zelltypen der Wirbeltiere die in Liste 2 enthaltenen Entstehungsweise zu!
Liste 1
Liste 2
(1) Plasmodien
(A) Kernfragmentierung
(2) Synzytien
(B) multiple Kernteilungen ohne Zellteilungen
(C) äquale Zellteilungen
(D) inäquale Zellteilungen
(E) Zellfusion
Die richtigen Antworten: (1) B und (2) E
Aufgabentyp C : Kausale Verknüpfung
Erläuterung:
Dieser Aufgabentyp besteht aus drei Teilen:
Teil 1: Aussage 1, Teil 2: Aussage 2, Teil 3: Kausale Verknüpfung (weil)
Jede der beiden Aussagen kann unabhängig von der anderen richtig oder falsch sein. Wenn beide Aussagen richtig
sind, so kann die Verknüpfung durch „weil“ richtig oder falsch sein. Dafür gibt’s auch ein Lösungsschema:
Antwort
A
B
C
D
E
und ein Beispiel:
Aussage 1
richtig
richtig
richtig
falsch
falsch
Aussage 2
richtig
richtig
falsch
richtig
falsch
Verknüpfung
richtig
falsch
-
Gegen Ehen zwischen Vettern und Base 1. Grades bestehen genetische Bedenken,
weil
durch Ehen zwischen Verwandten die Häufigkeit von ungünstigen Genen in der Bevölkerung vermehrt werden
kann.
Auch hier lautet die richtige Antwort C.
Aufgabentyp D: Aussagenkombination
Bei diesem Aufgabentyp werden mehrere durch eingeklammerte Zahlen gekennzeichnete Aussagen gemacht. Wählt
einfach die zutreffende Lösung unter den fünf vorgegebenen Aussagenkombinationen (A) bis (E) aus.
Beispiel:
Welche der folgenden Untersuchungen kann/können zur Bestimmung des Kerngeschlechtes durchgeführt werden
(1) Nachweis der Barr Körperchen (X-Chromatin) in z.B. Mundschleimhautepithelzellen
(2) Nachweis der Drumsticks in polymorphkernigen Leukozyten
(3) Nachweis der Y-Körperchen (Y-Chromatin) in Blutausstrich
(A) nur 1 ist richtig
(B) nur 1 und 2 sind richtig
(C) nur 1 und 3 sind richtig
(D) nur 2 und 3 sind richtig
(E) 1-3 = alle sind richtig
Die richtige Antwort lautet:E
Im Zuge der Einführung der MC-Examina finden auch Abschluß Prüfungen der Praktika immer häufiger im MCModus statt. Das erste Mal werdet ihr in der Biologie-Abschlußklausur Erfahrung mit dem „Kreuzen“ (von: ankreuzen; die Red.) machen. Bisher bestanden die Biologie-Klausuren allerdings ausschließlich aus Fragen des Typs A.
Wie geht man speziell mit Aufgaben dieses Typs um?
1. Gesamt und vollständig lesen!
2. „Keywords“ unterstreichen!
3. Achtet auf das nicht in der Fragestellung!
4
Wenn ihr gar nichts wißt, könnte es vielleicht (?)so klappen:
4a. Bei zwei ähnlich lautenden Antwortmöglichkeiten ist häufig eine von beiden die gesuchte.
Beispiel: Wofür steht die Abkürzung IMPP?
(A) intermittierender myeloproliferativer Pseudohermaphroditismus
(B) Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen
(C) Institut für manische und pharmazeutische Prüfungsfragen
(D) Inkontinenz mit partieller Proteinurie
(E) Interessengemeinschaft magenkranker Privat Patienten
Die Antwort ist: B
4b. Je länger eine Antwortmöglichkeit ist, desto mehr Fehler könnte(!) sie enthalten.
Beispiel: Welche Aussage zum Wasser trifft nicht zu?
(A) Die Strukturformel lautet H2O
(B) Wasser ist bei 4 oC am schwersten.
(C) Aufgrund der hydrophoben Eigenschaften des Wassers, sind Fett in Wasser gut löslich.
(D) Der Siedepunkt beträgt 100 oC.
(E) Man kann es zum Kaffekochen verwenden.
Die falsche Antwort ist: C
4c. Wenn vier der fünf Antwortmöglichkeiten (im weiteren Sinne) Gemeinsamkeiten aufweisen, ist die verbleibende
möglicherweise die gesuchte Antwort.
Beispiel: Wer ist deutscher Bundeskanzler?
(A) Edwin Maus
(B) Bernd Bisamratte
(C) Fritz the Cat
(D) Helmut Kohl
(E) Bernhard Vogel
In diesem Fall steht vier Tieren ein Gemüse gegenüber. Die Antwort ist: D
4d. „Stets“ und „immer“ sind stets und immer falsch. Für dieses Sprichwort gilt dasselbe wie für die anderen unter
4. genannten Möglichkeiten: Es gibt keinerlei Garantie dafür. Am besten ist, man kann alles und weiß die richtige
Antwort. Die o.g. Aussagen sind nur eine Hilfe, wenn man gar keine Ahnung hat. Sonst helfen sie eher weniger!!
Um sich an das MC-System zu gewöhnen, empfiehlt es sich, möglichst viele Fragen zu „kreuzen“.
5
Zytologie
Die Zytologie setzt sich mit der Zelle und den in ihr ablaufenden, manigfaltigen Prozessen
auseinander. Aufgrund der Komplexität dieses Fachgebietes ist es uns als normalsterblichen Studis auch
nicht annährend möglich, alle Einzelaspekte erschöpfend darzustellen. Die Texte, die lediglich als Gedächtnisstütze oder Auffrischung zu verstehen sind, erheben keinesfalls den Anspruch auf Vollständigkeit. Also, lernt das Zeug erst einigermaßen, und fangt dann an, zu kreuzen. Wenn die Lösungen in ganz
seltenen Fällen nicht stimmen sollten, so seid nicht böse; wir sind nämlich auch nur kleine Studis, die sich
nach besten Kräften bemüht haben, Euch das Leben ein wenig leichter zu machen (nett, gelle?!).
Nun dann, agedum! Wir hams auch geschafft...
P.S. Es lohnt sich, unter anderem auch den klinischen Aspekten der Vorlesung Aufmerksamkeit zu widmen...
Lerntexte zum Fragenteil Zytologie
Text zu Kapitel 1 :
Biologische Membranen
Aufgabe der Membran
- mechanischer Schutz
- Abgrenzung nach außen bzw. innen
- Aufrecherhaltung eines bestimmten Ionenmilieus
- Zellindividualität, antigene Eigenschaften ( Glykokalix bei ABO-Blutgruppen )
- interzelluläre Kommunikation ( z.B. Gap Junctions )
- Erregungsleitung ( Nervenzellen )
Aufbau der Membran
Mit einer Dicke von 6-10 nm ist sie unsichtbar für das Lichtmikroskop . Die auch als Bilayer bezeichnete
Lipid-Doppelschicht besteht aus amphipatischen Phospholipiden .
hydrophil = wasserfreundlich = polar (Ethanolamin, Phosphat, Glycerin)
hydrophob = wasserabstoßend = apolar ( Fettsäuren )
Die Proteine schwimmen eingebettet in der Membran ( Fluid-mosaic-Modell ) . Sie weist bezüglich der
Zuckerketten einen asymmetrischen Aufbau auf, denn nur auf der Außenseite findet man die Zuckerketten, die entweder mit Proteinen (Glykoproteine )
oder mit Lipiden ( Glykolipide ) kovalent verknüpft sind, dazu kommen noch Proteoglykane .
Dieser Komplex wird in seiner Gesamtheit als Glykokalix bezeichnet .
Fluidität
Sie ist umso größer je höher
- der Gehalt an Lipiden
- der Gehalt an Cholesterin
- der Gehalt ungesättigter Fettsäuren ( C=C-Doppelbdg. )
- die Temperatur
Cholesterin
Bei niedrigen Temperaturen verhindert es das Erstarren der Membran; bei höheren Temperaturen verhindert es das Auseinanderfließen der Membran .
Folgende Kompartimente sind von einer Lipiddoppelschicht umgeben :
- Kern ( Doppelmembran )
- Mitochondrien (Doppelmembran )
- Golgi-Apparat
- ER
- Lysosomen, alle abgeschnürten Vesikel
- Peroxisomen
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Text zu Kapitel 2 :
Das Zytoskelett
a) Filamente; Muskelkontraktion
1. dünne Filamente (MIkrofilamente)
2. Intermediärfilamente
3. dicke Filamente (Myosinfilamente)
1. Mikrofilamente
- vorwiegend globuläres Protein Aktin
Monomer: G-Aktin
polymerisiert: F-Aktin
- bereits als Monomer polarisiertes Protein:
„Plus“-Ende: Polymerisation
„Minus“-Ende: Depolymerisation
- ständiger Auf- und Abbau, Tretmühlenprinzip
- zwei schraubenförmig umeinander gewundene F-Aktin-Moleküle bilden ein
Aktin-Filament
Aufgaben:
- Beteiligung bei Muskelkontraktion (s.u.)
- verlaufen in Mikrovilli als 20 bis 40 parallel angeordnete Bündel und
strahlen an der apikalen Zytoplasmamembran in das terminale Netz ein
- verbinden Zonulae adhaerentes in horizontaler Richtung miteinander
2. Intermediärfilamente
- Beispiele :
Keratin (Epithelzellen)
Desmin (Muskelzellen)
Vimentin (mesenchymale Zellen)
saures, fibrill. Gliaprotein (Gliazellen)
Neurofilament (Nervenzellen)
Zytokeratinfilamente (= Tonofilamente)
- gewebsspezifische Verteilung (Rückschluß auf Ursprungsgewebe eines
Tumors !)
- Grundstruktur:
Superhelix bestehend aus 3 alpha-Helices, welche über die globulären
Domänen miteinander verbunden sind
- sehr stabile Strukturen (im Gegens. zu Aktin!)
Aufgaben:
- statische Funktion
- strahlen als Bündel in Desmosomen ein, dreidimensionales Netz
3. Myosinfilamente
- Aufbau aus zwei schweren Ketten (alpha-helical mit C-terminaler, globulären Domäne);
vier leichte Ketten ebendort aufgelagert
- polare Struktur
- Bildung eines Filamentes: zunächst End-zu-End-Anlagerung zwischen zwei
N-terminalen Enden, dann Seit-zu-Seit-Anlagerung
- kommt auch in anderen tierischen Zellen vor
- Aufgabe: Beteiligung an gerichteter Muskelkontraktion
Muskelkontraktion
1.
ATP bindet an Myosin, dessen Kopf gespannt ist. Tropomyosin blockiert durch Wirkung des Troponins die Bindungsstelle für Myosin an Aktin („...können Sie mir folgen ?“)
2.
Ca++-Einstrom aus sarkoplasmatischem Retikulum bewirkt Spaltung des ATP durch ATPaseAktivität des Myosinköpfchens. Ca++ bindet an Troponin, welches Tropomyosin so verlagert, daß das
Myosinköpfchens an Aktin binden kann.
3.
Myosinkopf entspannt, Kontraktion
4.
ATP bindet erneut an Myosin und löst so die Bindung zwischen Myosin und Aktin, was eine Muskelentspannung zur Folge hat (Weichmacherfunktion!)
b) Mikrotubuli
Aufbau:
Grundbaustein Tubulin, ein Heterodimer aufgebaut aus zwei Untereinheiten (alpha-/ beta-Tubulin), deren kettenförmige Aneinanderlagerung zur
Bildung eines Protofilamentes führt
13 Proofilamente begrenzen den Tubulus
7
Aufgaben:
Polarität „Plus“-/ „Minus“-Ende
- Autoaggregation unter Energieverbrauch (GTP !)
- Prägung und Erhaltung der Zellform
-Verteilung von Makromolekülen und Zellorganellen
- Axon: bidirektionaler, axonaler Transport von Vesikeln
- Aufbau von Cilien bzw. Geißeln (9x2+2)
Eine Bewegung erfolgt mit Hilfe weiterer Proteine (Dynein, Nexin)
Beisp. : respirat. Epithel (Cilien), Spermien (Geißeln)
cave: Bakteriengeißeln bestehen aus Flagellin !
- Aufbau der Basalkörper/ Zentriolen (9x3+0)
Zentriolen gehen aus Basalkörpern hervor und kommen paarweise vor.
- Aufbau der Mitosespindel im MTOC (Microtubuli organizing center)
- Hemmung der Aggregation durch Colchizin, Vinblastin
- als sensorische Rezeptoren in Form von nicht beweglichen Cilien in
Stäbchen und Zapfen der Retina (9x2+0)
c) Zell-Zell-Kontakte
1. Tight Junction (Verschlußkontakt, gürtelf. : Zonula occludens)
- Interzellularspalt geschlossen, Membranverschmelzung
2. Gap Junction („offener Kontakt“, Nexus)
- Interzellularspalt bis auf 2nm verschmälert
- elektrische und metabolische Koppelung durch Tunnelproteine
- häufig in Herzmuskelzellen!
3. Desmosom (Macula adhaerens)
- mit filamentöser Substanz gefüllter (verschmälerter) Interzellularraum
„Zentrales Stratum“
- Tonofilamente strahlen in Haftplatten aus dem Zellinneren ein
- mechanischer Zusammenhalt („Druckknopf“)
4. Zonula adhaerens (=Gürteldesmosom)
- verbreiterter Interzellularraum gefüllt mit filamentösem Material
- parallel und quer zur Plasmamembran verlaufende, kontraktile Aktinfilamente
- Embryonalentwicklung: z.B. Schluß des Neuralrohres
Hemi-Desmosomen: Verbindung zwischen Epithelzellen und Basalmembran: kein ZellZell-Kontakt!
Text zu Kapitel 3 :
Der Zellkern
Alle Zellen des menschlichen Körpers haben einen oder mehrere ( z.B. Leber ) Zellkerne - ausgenommen
die Erythrozyten oder Thrombozyten .Er enthält die DNA auf 46 Chromosomen verteilt, sowie mehrere
Nucleolen .Durch die porige Kernmembran ist er vom übrigen Zytoplasma getrennt .
Kernmembran
Sie besteht aus zwei Lipiddoppelschichten, wobei die äußere in das Membranystem des ER übergeht .
Der inneren Kernhülle ist karyoplasmawärts eine fibröse, nucleäre Schicht (=Lamina ) aufgelagert. Sie
besteht aus den Proteinen Lamine A, B, und C . Sie spielt bei der Organisation des Chromatins eine Rolle.
Als perinucleären Raum bezeichnet man den Raum zwischen den beiden Lipid - doppelschichten, der mit
dem Lumen des ER kommuniziert .Durch die Kernporen hingegen
kommunizieren Karyoplasma und Zytoplasma. Die Kernmembran löst sich am Ende der Prophase auf .
Nach der Zellteilung wird sie aus ER regeneriert .
Nucleoli ( = Kernkörperchen )
Sie sind Orte der Synthese von rRNA und des Aufbaus der Ribosomenuntereinheiten
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Text zu Kapitel 4 :
Das Endoplasmatische Retikulum
Das rauhe ER (= RER ) , welchem Ribosomen aufgelagert sind, stellt sich als intrazelluläres, anastomosierendes Kanalsystem aus Lipidoppelschichten dar ( v.a. in sekretor. Zellen ).
Aufgaben :
Synthese von
- Strukturproteinen ( Kollagen )
- sekretorischen Proteine (Muzin, Albumin, Immunglobuline) Signalsequenz SRP !
- enzymatische, proteolytische Enzyme ( Trypsin )
-Transport der Proteine a) zum Golgi-Apparat
b) zur Plasmamembran, dort Einbau ( Transmembranproteine )
Das glatte ER ( SER ) besitzt keine aufgelagerten Ribosomen und kommt vor allem im
Darm, Leber, Talgdrüsen, Nebennieren und Zellen der Gonaden vor .
Aufgaben :
Synthese von
- Triglyceriden
- Phospholipiden
- Cholesterol
- Steroidhormonen
Enzyme zur
- Glykogenmobilisierung ( Leber )
- Calciumbereitstellung (Muskel : sarkoplasmatisches Retikulum)
- Proteinreifung
Transport neusynthetisierter Membranteile über Golgi-Feld, Lysosomen zur Plasmamembran
Entgiftung :
- Cytochrom P 450 ( Leber )
- Stoffe, Medikamente ausscheidungsfähig machen
Ribosomen : - bestehen aus rRNA und Proteinen
EUKARYONTEN
PROKARYONTEN/ MITOCHONDRIEN
40 S
60 S
_______
80 S
Text zu Kapitel 5 :
30 S
50 S
________
70 S
Der Golgi-Apparat / -Feld
Das Golgi-Feld kommt in allen eukaryonten Zellen vor und besteht aus mehreren, schüsselförmig aufeinandergestapelten membranösen Hohlräumen ( = Zisternen ) .
Mehrere Zisternen bilden ein Dictyosom, mehrere Dictyosomen bezeichnet man als
Golgi-Komplex bzw. -Apparat .
Man beschreibt eine Polarität :
a) cis-Seite ( zum „C“ern hin ! ) = Regenerationsseite = konvex
b) trans-Seite ( Plasmamembranseite ! ) = Sekretionsseite = konkav
Aufgaben : - posttranslationale Proteinmodifikation
a) Glycosylierung
b) Sulfatierung
c) Phosphorylierung lysosomaler Enzyme
d) kovalente Anheftung von Fettsäuren
- „Sortieren“ von Proteinen, Weiterleitung ggf. Speicherung in der Zelle
(Neurotransmitter)
- Teilnahme am Membranfluß
Membranfluß :
Membranvesikel, die vom ER abgeschnürt werden, durchwandern den Golgi-Apparat, um an der transSeite wiedrum abgeschnürt zu werden. Diese Vesikel werden beim Vorgang der Exocytose in die Plasmamembran eingebaut, mit Hilfe der Endocytose jedoch wieder
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„recycelt“ und im SER bzw. Golgi-Feld erneut integriert. So werden SER, Kernmembran bzw. RER laufend erneuert.
Text zu Kapitel 6 :
Das Mitochondrium
Die Mitochondrien sind die Kraftwerke der Zelle (ATP-/GTP-Gewinnung).Je nach Stoffwechselaktivität
findet man nur wenige oder bis zu 5000 (!) pro Zelle.
Aufbau :
- umgeben von einer zweifachen Lipiddoppelschicht
- permeable äußere Membran
- stark gefaltete, innere Membran (reversible Oberflächenvergrößerung!)
verschiedene Typen (Cristae-, Tubuli-, Sacculi-Typ)
Enzymatische Leistungen und deren Lokalisation
Innere Membran :
- Enzyme der Atmungskette
Matrixraum :
- Enzyme des Citratzyklus
- Enzyme der ß-Oxidation (Fettsäure-Stoffwechsel)
Die Mitochondrien besitzen eigenes Gen-Material (ringförmige DNA) in der Matrix, welches für t-RNAProteine, sowie für einen Teil der mitochondrialen Enzyme codiert. Des weiteren lassen sich 70SRibosomen finden. Die Vermehrung der Mitochondrien erfolgt durch Teilung, die unabhängig vom ZellZyklus vonstatten geht. Dabei erfolgt die Verteilung zufällig auf die Tochterzellen. Spermien enthalten im
Kopfteil keine Mitochondrien. Das ist der Grund dafür, daß jeder Mensch nur die Mitochondrien seiner
Mutter erhält. Man spricht auch von mitochondrialer, extrachromosomaler bzw. maternaler Vererbung, da
eben auch genetische Informationen weitergegeben werden!
Text zu Kapitel 7 :
Transportvorgänge/-mechanismen; Endo-/ Exocytose
Um den geordneten Zellstoffwechsel aufrechterhaltenzukönnen, müssen ständig Nährstoffe
an- und Abfallstoffe abtransportiert werden. Man unterscheidet verschiedene Transportmechanismen :
1.)Passiver Transport (ohne Energieaufwand)
a) freie Diffusion
- entlang eines Konzentrationsgradienten (O2, NH3)
b) Osmose
- durch semipermeable Membran
c) erleichterte Diffusion (=katalysierte D.)
- durch Carrier vermitteltes Überwinden der Membran, Triebkraft ist eine
Konzentrationsdifferenz
Die Lipiddoppelmembran ist kaum permeabel für Ionen (H+, K+, Na+), hydrophile,
ungeladene Verbindungen (Zucker, Aminos.), und geladene Moleküle (Citrat); mit
Hilfe von c) sind sie dennoch in der Lage, die Membran zu überwinden.
2.) Aktiver Transport
(unter Energieaufwand, auch gegen Konzentrationsgefälle, osmot.
Druck, elektr. Potential)
a) primär aktiv
z.B. Na/K-ATPase, Energie direkt aus ATP
b) sekundär aktiv
Koppelung zwischen freiwillig und unfreiwillig ablaufendem Transportprozeß
(z.B. Glukoseresorption zus. mit Na+Aufnahme im Darm)
3.) Exo-/ Endocytose (= aktiver, erergiefordernder Prozeß)
Allen Cytosen gemeinsam ist die Bildung von membranbegrenzten Vesikeln.
a) Endocytose
- Phagocytose: Aufnahme geformter, fester Partikel; Verschmelzung mit primärem Lysosom
zu Phagolysosom (= sekund. Lysosom); Abbau enzymatisch
- Pinocytose: Aufnahme von Flüssigkeiten
Rezeptor-vermittelte Endocytose:
Nahrungsstoffe können in bestimmten Regionen der Zelloberfläche an spezifische Rezeptoren gebunden werden.Die Plasmamembran enthält an diesen Stellen auf der zytosolischen Seite ein Clathringerüst, sowie „Stacheln“ (coated pits). An der Einstülpung (Invagination),bei welcher gleiche Membranseiten aneinanderstoßen, sind, nach erfolgter
Ligand-Rezeptor-Bindung, Aktinfilamente beteiligt. Es schnürt sich ein Stachelsaum10
vesikel (coated vesicle) ab. Durch Erniedrigung des pH-Wertes trennen sich im Zellinneren Ligand und Rezeptor. Die Membranteile werden recycelt.
b) Exocytose
Die Exocytose, wie auch die Endocytose, finden nicht nur an der Zelloberfläche, sondern
auch an inneren Oberflächen statt. Die Exocytose dient der Sekretion sowie der Ausstoßung von Makromolekülen und kleinen Partikeln (Schadstoffe). Sie kann permanent oder
schubweise erfolgen (Hormone) . DieVesikel werden in die Plasmamembran eingebaut,
nachdem die gleichen Seiten von Membran und Vesikel miteinander verschmolzen sind.
Als Transcytose oder Cytopempsis bezeichnet man einen Vorgang, bei welchem Endocytosevesikel
durch Zellen hindurch transportiert werden.
Fragenteil Zytologie
1. Welche Aussage ist richtig?
a)
Die verzweigten Kohlenhydratseitenketten eines Phospholipides bedingen die hydrophoben Eigenschaften des amphipathischen Moleküls.
b)
Im Gegensatz zur doppelschichtigen Phospholipidkonstruktion der Plasmamembran, besteht die
Membran von Lysosomen aus nur einer Phospholipidschicht.
c)
Für hydrophile Substanzen, wie Kohlenhydrate und Aminosäuren, ist die Plasmamembran leicht
permeabel.
d)
Bedingt durch den planaren Aufbau des Cholesterinmoleküls, kommt es bei Temperaturerhöhungen zu einer Einschränkung der Bewegungsmöglichkeiten von Phospholipidmolekülen und damit
zur Stabilisierung der Membran.
e)
In den meisten Biomembranen von Epithelzellen dienen transmembranäre Kohlenhydratketten
als Verbindungselemente zur extrazellulären Glykokalix.
2. Welche Aussage ist falsch?
a)
Membranlipide sind amphipatische Moleküle, d.h., sie verfügen über einen hydrophilen und einen
hydrophoben Teil.
b)
Die bevorzugte Struktur der meisten Phospholipide in wässrigen Medien ist nicht die Micelle,
sondern die Lipiddoppelschicht.
c)
Lipiddoppelschicht-Membranen sind für die meisten polaren Moleküle und Ionen nur gering, oder
überhaupt nicht permeabel.
d)
Cholesterin, eine Schlüsselsubstanz in den Plasmamembranen aller Eukaryontenzellen, trägt
dazu bei, daß beiTemperaturerhöhung der Erstarrungsprozeß der Lipiddoppelschicht verhindert
wird.
e)
Membransysteme intrazellulärer Kompartimente, wie Lysosomen, Mitochondrien und Zellkern
sind von gleichem grundsätzlichem Aufbau (Phospholipid-Doppelschicht).Sie unterscheiden sich
jedoch durch unterschiedliche Protein-Zusammensetzung und Durchmesser.
3. Was trifft für Membranen nicht zu?
a)
Einzelne Kompartimente werden von Membranen umschlossen und gegeneinander abgegrenzt.
b)
Membranen bestehen aus Lipiden und Proteinen.
c)
Der Aufbau der Membranen unterschiedlicher Kompartimente ist grundsätzlich gleich. Sie unterscheiden sich aber durch unterschiedliche Protein- und Lipidzusammnsetzung
d)
Die Membranen der Zelle sind permeabel für die meisten gelösten Ionen und Makro-Moleküle.
e)
Die Fluidität derMembranen wird unter anderem durch den Anteil an ungesättigten Fettsäuren
bestimmt.
4. Welche Aussage trifft für die Plasmamembran zu?
a)
Ungesättigte Fettsäuren erniedrigen die Fluidität der Membran.
b)
An der Plasmamembran können sowohl auf der Lumen- als auch auf der Außenseite Kohlenhydrate kovalent mit Proteinen und Lipiden verknüpft sein.
c)
Polarisierte Zellen besitzen eine apikale und eine basolaterale Membran, die durch tight-junctions
(= Zonula occludens) funktionell voneinander getrennt sind.
d)
Mikrovilli sind Ausstülpungen der basolateralen Membranund verbinden die Zelle mit
dem Endothel der Bultgefäße.
e)
Cholesterin ist Hauptbestandteil der Glykokalix.
11
5. Was trifft auf Biomembranen zu?
a)
Transmembrane Glykoproteine sind an ihrer cytoplasmatischen Domäne stabilisiert.
b)
Integrale Membranproteine sind lateral in der Membran beweglich, sofern sie nicht über Ankerproteine miteinander verbunden sind.
c)
Rezeptoren für Hormone liegen als periphere Proteine der Glykokalix auf.
d)
Aminosäuren können aufgrund ihres hydrophilen Charakters durch die Plasmamembran diffundieren.
e)
Die Membranen der Endosomen und Lysosomen enthalten Protonenpumpen, die Protonen
(=H+) ohne Energieverbrauch ins Zytoplasma transportieren.
5.1 Welche Aussage ist richtig ?
a)
In den meisten Biomembranen von Epithelzellen dienen transmembranäre Kohlenhydratketten
als Verbindungselemente zur extrazellulären Matrix .
b)
Für hydrophile, kleine geladene Moleküle wie Na- und K-Ionen ist die Plasmamembran frei permeabel.
c)
Bedingt durch den planaren Aufbau des Cholesterinmoleküls kommt es bei Temperaturerhöhungen zu einer Einschränkung der Bewegungsmöglichkeiten von Phospholipidmolekülen und damit
zur Stabilisierung der Membran .
d)
Die verzweigten Kohlenhydratketten eines Phospholipids bedingen die hydrophoben Eigenschaften des amphipatischen Moleküls.
e)
Im Gegensatz zur doppelschichtigen Phospholipidkonstruktion der Plasmamembran, besteht die
Membran der Organellen, wie ER und Golgi, aus nur einer Phospholipidschicht.
5.2 Welche Aussage trifft nicht zu ? Transmembranproteine sind
a)
amphipatischer Natur
b)
besitzen hydrophobe Transmembrandomäne(n)
c)
integrale Proteine
d)
haben eine Glycosylphosphatidylinositol-( GPI ) Anker
e)
sind häufig glycosyliert.
5.3 Welche Aussage über die Asymmetrie biologischer Membranen trifft nicht zu?
a)
Die Glykokalix auf der extrazellulären Seite der Plasmamembran ist Audruck der Membranasymmetrie bezüglich der Zuckrseitenketten .
b)
Sowohl die Plasmamembran, als auch die intrazellulären Membranen weisen eine asymmetrischen Verlauf auf .
c)
Die Asymmetrie ermöglicht, daß die verschiedenen Membranseiten unterschiedliche Funktionen
haben können .
d)
Zur Aufrecherhaltung der ungleichen Verteilung von Membranlipiden dient der energieabhängige, sogen. Flip-Flop-Mechanismus.
e)
Der unterschiedliche Einbau von Proteinen in die Membran bedingt unter anderem die Asymmetrie .
6. Welche Aussage ist falsch?
a)
In lichtmikroskopischen Zelldarstellungen kann man Strukturen wie den Zellkern oder große
Vesikel erkennen, aber nicht das Ribosomen-besetzte Membransystem des rauhen endoplasmatischen Retikulums.
b)
Mit speziellen immunhistologischen Färbetechniken lassen sich mit lichtmikroskopischer Auflösung Zytoskelettstrukturen darstellen.
c)
Ein Querschnitt durch Kinozilien zeigt im Lichtmikroskop die typische 9 x 2 + 2 Organisation der
Mikrotubuli .
d)
Mit elektronenmikroskopischer Auflösung können intrazelluläre Membransysteme dargestellt
werden .
e)
Desmosomen erscheinen im elektronenmikroskopischen Bild als zwei dunkle Linien, umgeben
von elektronendichtem Material .
12
7. Was trifft für Zellkontakte nicht zu?
a)
Die Zonula occludens verhindert den Austausch integraler Membranproteine zwischen der apikalen und lateralen Membran von Epithelzellen.
b)
Die dunklen elektronendichten Strukturen im Bereich von Desmosomen mesenchymaler Zellen
sind im wesentlichem von der Anfärbung der dort inserierenden Intermediärfilamente, aufgebaut
aus Zytokeratinmolekülen, zu erklären.
c)
Während der Morphogenese der unterschiedlichen Gewebe treten als erste spezifische Zellkontaktproteine die Kadherine in Erscheinung .
d)
Ein in den Interzellularspalt injiziertes Kontrastmittel kann in elektronenmikroskopischen Darstellungen von Epithelzellen nur bis zum Bereich der Zonula occludens nachgewiesen weden.
e)
In Epithelien verläuft die Zonula adhaerens als gürtel- oder bandförmige Struktur unterhalb der
Verschlußzone.
8. Was trifft für intermediäre Filamente (IF) zu ?
a)
99% aller IF liegen in der polymerisierten Form vor .
b)
Alle IF-Polypeptide haben das gleiche Strukturmotiv : globuläre N- und C-terminale Domänen
und eine alpha-helikale, zentrale Stabregion, die durch drei Spacer”-Regionen unterbrochen
wird.
c)
Lamine sind die IF der Neurone (auch Neurofilamente genannt) und durchziehen Dendriten und
Axone.
d)
Für die Polymerisation von IF ist keine Energie notwendig.
e)
IFsind die am häufigsten auftretenden zellspezifischen Proteine ; diese Tatsache macht man sich
für die Tumorklassifikation zunutze .
9. Was trifft für Aktinfilamente zu ?
a)
Aktinfilamente sind kontraktil.
b)
Aktinfilamente befinden sich nur in der glatten Mukulatur .
c)
Mikrovilli, Ausstülpungen der Plasmamembran zwecks Oberflächenvergrößerung, enthalten zentrale Längsbündel aus Aktinfilamenten, die in Verbindung mit Aktin-bindenden Proteinen wie Villin
und Fimrin stehen .
d)
Aktinfilamente sind unpolar .
e)
Aktinfilamente verbinden Punktdesmosomen von Epithelzellen miteinander.
10. Welche Aussage trifft für Intermediärfilamente zu ?
a)
Für die Polymerisation von IF ist Energie in Form von ATP nötig .
b)
Es gibt nur eine Klasse von Intermediärfilamenten.
c)
Im Gegensatz zu Aktinfilamenten und Mikrotubuli besitzen Intermediärfilamente ein sogenanntes
„Plus”- und „Minus”- Ende , sie sind demnach polar.
d)
Die Hautkrankheit „Epidermolysis Bullosa simplex” resultiert durch Mutation (Punktmutation
einesZytokeratingens ), in dessen Folge es zur Verklumpung der Zytokeratine in den Basalzellen
der Epidermis kommt
e)
Die Polymerisation der Intermediärfilamente erfolgt durch Assoziation von globulären Untereinheiten an das Plus”-Ende des Filamentes.
11. Welche Aussage ist richtig ?
a)
Nichtmuskelzellen sind unter anderem dadurch gekennzeichnet, daß sie weder Aktin- noch Myosinmoleküle besitzen .
b)
F-Aktin entsteht durch die End- zu- End-Anlagerung der G-Aktine .
c)
In Axonen unterstützen die langen Aktinfilamente den axonalen Transport von Vesikeln
d)
Aufgrund der hohen Ionenkonzentration in lebenden Zellen wird die Polymerisation und Depolarisation von Aktinfilamenten durch spezielle Aktin-bindende Proteine reguliert .
e)
Aktin wird in der Zelle nur an den Ribosomen des ER synthetisiert .
12. Welche der Aussagen trifft für Mikrotubuli nicht zu?
a)
Mikrotubuli setzen sich aus Tubulinmolekülen zusammen, die a-, ß-Heterodimere bilden
b)
In einem vollständigen Mikrotubulus sind 13 Protofilamente Seite an Seite um einen
zentralen
Kern angeordnet, der in der Elektronenmikroskopie leer erscheint .
c)
Cytoplasmatische Mikrotubuli sind sehr labile Strukturen, das heißt, sie sind einem dauernden
Auf- und Abbau unterworfen .
d)
Ort und Beginn der Mikrotubuli-Synthese ist die gesamte Plasmamembran; von dort strahlen die
Mikrotubuli ins Zellinnere.
e)
Mikrotubuli-assoziierte Proteine, sogenannte MAP’s,stabilisieren Mikrotubuli gegenüber Abbau
und vermitteln die Interaktion mit anderen Zellkompartimenten.
13
13. Was trifft für Zell-Zell Kontakte zu?
a)
Gap-junctions (kommunizierende Verbindungen) erlauben kleinen, wasserlöslichen Molekülen
vom Zytoplasma der einen Zelle ins Zytoplasma der Nachbarzelle zu diffundieren.
b)
Desmosomen verschließen die Nachbarmembranen derartig, daß Flüssigkeiten unterschiedlicher
Natur im Interzellularraum sie nicht durchdringen können.
c)
Im Desmosom sind Transmembranglykoproteine über Ankerproteine mit Aktinfilamenten verbunden.
d)
In der Zonula occludens (tight junction) sind intermediäre Filamente über Cadherine mit Transmembranglykoproteinen assoziiert.
e)
Die Zonula adhaerens ist für die metabolische und elektrische Kopplung der Zellen verantwortlich.
14. Was trifft für Zellverbindungen nicht zu?
a)
Desmosomen sind Zell-Zell-Verbindungen, die mit intrazellulären Intermediärfilamenten in Verbindung stehen und somit einen Zellverband vor mechanischen Belastungen schützen.
b)
Gap junctions sind Nukleationszentren für die Ausbildung von Mikrotubuli.
c)
Ein Connexon besteht aus sechs kreisförmig angeordneten, integralen Membranproteinen, in
deren Mitte eine Poregelegen ist. Zwei Connexone benachbarter
Zellen bilden einen Kanal, der
den Interzellularraum überbrückt und eine Verbindung zu
den Zytoplasmaräumen der beiden Zellen herstellt.
d)
Im Bereich der Basalmembran zugewandten Zellgrenzen eines Epithels sind häufig Hemidesmosomen zu finden.
e)
Die Struktur der Zonula occludens läßt sich mit der Gefrierbruchtechnik eindrucksvoll darstellen.
Sie ist durch mehrerefadenförmige Linien, hervorgerufen durch in der Membranhälfte verbleibende Proteine, gekennzeichnet.
15. Was trifft für Bau und Funktion der Sarkomere im Skelettmuskel nicht zu?
a)
ATP löst die Bindung zwischen Myosinköpfchen undAktinfilament.
b)
Troponin-Tropomyosin hat keinen Einfluß auf die Bildung des Aktin-Myosinkomplexes.
c)
Das Sarkomer ist die kleinste funktionelle Einheit des Muskels.
d)
Bei der Muskelkontraktion bleibt die Länge der A-Bande konstant.
e)
Aktinfilamente sind in der Z-Scheibe verankert.
16. Was trifft für Bau und Funktion der Sarkomere im Skelettmuskel zu?
a)
Für die Regulation der Muskelkontraktion sind die akzessorischen Muskelproteine Tropomyosin
und Troponin nicht nötig.
b)
Während einer Muskelkontraktion verkürzen sich die dünnen (Aktin) und dicken
(Myosin) Filamente.
c)
Das rER dient im quergestreiften Muskel als Ca2+ Speicher.
d)
Durch die Konformationsänderung des Myosinkopfes und eine alternierende Bindung an die
dünnenAktinfilamente kann das Sarkomer in seiner Länge verkürzt werden.
e)
Im gespanntenMuskel ist die Breite der I-Bande größer als im entspannten Muskel.
17. Welche Aussage ist falsch?
a)
Desmosomen sind Zell-Zell-Verbindungen, die mit intrazellulären Intermediärfilamenten in Verbindung stehen und somit einen Zellverband vor mechanischer Belastung
schützen.
b)
Die Phosphorylierung der Laminmoleküle bewirkt eine Depolymerisation des Laminnetzwerkes.
c)
Intermediärfilamente sind polare Strukturen. Das während der Polymerisation schnell wachsende
Ende wird als Plus-, das langsam wachsende als Minusende bezeichnet.
d)
Lamine findet man in jeder Zelle.
e)
Die Monomere der Intermediärfilamente unterliegen nicht den Regen der dynamischen Instabilität.
18. Welche Aussage zu Muskulatur ist richtig?
a)
Die kleinste kontraktile Einheit eines quergestreiften Muskels bezeichnet man als Sarkolemm.
b)
Auf der Z-Scheibe sind die dicken Myosinfilamente verankert .
c)
DieHerzmuskelzellen besitzen an ihren Kontaktstellen zahlreiche Desmosomen und „GapJunctions”
d)
Die Myosinfilamente in der Mitte des Sarkomers sind über Tropomyosinfilamente stabilisiert.
e)
Während der Muskelkontraktion wird Energie in Form von ATP-Molekülen verbraucht .
14
19. Was trifft für Zellkontakte nicht zu ?
a)
Die Zonula occludens verhindert den Ausstausch integraler Membranproteine zwischen der apikalen und lateralen Membran von Epithelzellen.
b)
Die dunklen, elektronendichten Strukturen im Bereich von Desmosomen mesenchymaler Zellen sind im Wesentlichen von der Anwesenheit der dort inserierenden Intermediärfilamente, aufgebaut aus Zytokeratinmolekülen, zu erklären.
c)
Während der Morphogenese der unterschiedlichen Gewebe treten als erste spezifische
Zellkontaktproteine die Kadherine in Erscheinung.
d)
Ein in den Interzellularspalt injiziertes Kontrastmittel kann in elektronenmikroskopischen
Darstellungen von Epithelzellen nur bis zu dem Bereich der Zonula occludens nachgewiesen
werden
e)
In Epithelien verläuft die Zonula adhaerens als gürtel- oder bandförmige Struktur
unterhalb
der Verschlußone.
20.Welche Aussage ist falsch?
a)
Desmosomen sind Zellverbindungen, die den Zellen in einem Gewebeverband durch mit ihnen in
Verbindung stehenden Tonofilamente mechanische Belastbarkeit verleihen
b)
Im Bereich der Zonula adhaerens findet man Ca2+-abhängige Membranproteine ( E-Cadherine ),
die mit ihren extrazellulären Domänen benachbarte Zellen verbinden.
c)
Die große und die kleine Untereinheit von Ribosomen können die Gap Junctions nicht passieren.
d)
Die Zonula occludens verhindert die Diffusion von Membranproteinen von der apikalen zur basolateralen Zelloberfläche von z.B. Darmzellen.
e)
Auf der apikalen Oberfläche von Epithelzellen findet man häufig Gap Junctions, die mit ihren
Membranproteinen einen Kanal ausbilden, der die Resorption kleiner Moleküle erlaubt.
21. Was trifft für Mikrovilli zu?
a)
Als Mikrovilli werden die durch Myosinfilamente stabilisierten Ausstülpungen der
Plasmamembran bezeichnet.
b)
Mikrovilli bewirken die Oberflächenvergrößerung des Endoplasmatischen Retikulums.
c)
Mikrovilli sind in Form von langen Aktinkabeln am Aufbau der Teilungsspindel während der Mitose beteiligt.
d)
Die in den Mikrovilli gebündelten Aktinfilamente werden durch spezifische Brückenproteine an die
sie umgebende Plasmamembran gebunden.
e)
Als Mikrovilli bezeichnet man die kleinsten strukturellen Einheiten der Mikrotubuli.
22. Was trifft für Mikrovilli zu?
a)
Als Mikrovilli werden die Auffaltungen der inneren Mitochondrienmembran bezeichnet.
b)
Mikrovilli sind membranumschlossene Zytoplasmaausstülpungen, die gebündelte Aktinfilamente
enthalten.
c)
Mikrovilli sind in Form von langen Aktinkabeln am Aufbu der Teilungspindel während der Mitose
beteiligt.
d)
Die Oberflächenvergrößerung der apikalen Anteile respiratorischer Epithelien wird überwiegend
von Mikrovilli erzeugt.
e)
Als Mikrovillibezeichnet man die kleinsten strukturellen Einheiten von Intermediärfilamenten.
23. Was trifft für Bau und Funktion des Zytoskeletts zu?
a)
Die unterschiedlichen Proteine der Zytokeratine kommen nur in Muskelgewbe vor.
b)
Das Zentriol ist eine aus Mikroutbuli aufgebaute Organelle, die typischerweise eine 9x3+2Struktur des Tubulinröhrensystems aufweist.
c)
Im Gegensatz zu den gewebsspezifischen Intermediärfilamentenproteinen sind die Lamine am
Aufbau der Kernhülle jeder kernhaltigen Zelle beteiligt.
d)
Wiedie anderen Strukturproteine werden auch die Aktinmonomere an den Ribosomen des RER
synhetisiert.
e)
Die in den Kinozilien parallelangeordneten Aktinfilamente können mit dem terminalen Netz in
Verbindung stehen.
15
24. Welche Aussage über das Zytoskelett ist richtig?
a)
Mikrovilli enthalten Mikrotubuli, die zur Stabilität und Beweglichkeit der Mikrovilli beitragen.
b)
Aktin- und Myosinfilamente finden sich nur in der quergestreiften Muskulatur.
c)
Filamente aus Lamin-Proteinen verankern den Zellkern im Zytoplasma,indem sie mit einem Filamentende an die Plasmamembran, mit ihrem zweiten an dieKernmembran binden.
d)
Mikrotubuli setzen sich aus 13 Protofilamenten zusammen,wobei ein Protofilament durch Assoziation von Alpha- und Betatubulin-Heterodimeren aufgebaut ist.
e)
Intermdiärfilamente werden im Gegensatz zu Aktinfilamenten und Mikrotubuli kontinuierlich in der
Zelle auf- und abgebaut, so daß die Intermediärfilamente einer dynamischen Instbilität unterworfen sind.
25. Was trifft für Intermediärfilamente ( IF ) nicht zu?
a)
99% aller IF liegen in der polymerisierten Form vor.
b)
Alle IF-Polypeptide haben das gleiche Strukturmotiv : globuläre N- und C-terminale Domänen
und eine alpha-helikale, zentrale Stabregion, die durch drei Spacer-Regionen unterbrochen wird.
c)
Lamine sind die IF der Neurone ( auch Neurofilamente genannt ) und durchziehen Dendriten und
Axone .
d)
Für die Polymerisation von IF ist keine Energie notwendig .
e)
IF sind die am häufigsten auftretenden zellspezifischen Proteine; dies macht man sich für die
Tumorklassifikation zu Nutze.
26. Was trifft für Intermediärfilamente zu?
a)
Am Plus-Ende eines Intermediärfilamentes ist die Anlagerungsrate von monomeren Untereinheiten größer als die Dissoziationsrate der Untereinheiten.
b)
Die unterschiedlichen Proteine der Keratine kommen nur in Muskelgewebe vor.
c)
Lamine findet man in jeder Zelle; ihr Vorkommen ist nicht wie das der anderen Intermediärfilment-Proteine auf bestimmte Gewebstypen beschränkt.
d)
Die Ausstülpungen der apikalen Plasmamembran von Epithelzellen, auch Mikrovilli genannt,
werden durch darin enthaltenen Bündel aus Intermediärfilamenten stabilisiert.
e)
Wie die anderen Strukturproteine des Zytoskeletts werden auch die Intermediärfilamentproteine
an den Ribosomen des RERsynthetisiert.
27. Was trifft für Lamine zu?
a)
Lamine gehören zu der Gruppe der Aktin-bindenden Proteine .
b)
Lamine sind die Strukureinheiten der Basalmembran.
c)
Lamine liegen netzartig der äußeren Kernmembran auf und verankern den Zellkern im Zytoplasma über ihre Verknüpfung mit Aktinfilamenten mit der Plasmamembran.
d)
Lamine weisen einegewebsspezifische Verteilung auf.
e)
Lamine sind mit den Intermediärfilamenten Desmin und Vimentin strukturverwandt.
27.1 Welche Aussage ist falsch? Cadherine als Zelladhäsionsmoleküle
a)
tragen zur Gestaltung der Zonula adhaerens bei.
b)
vermitteln die Zell-Zell-Adhäsion durch heterophile Verbindung .
c)
Vertreter der Cadherin-Superfamilie sind durch Antikörper bei der Hauterkrankung Pemphigus
vulgarisan der Ausbildung von Desmosomen beteiligt .
d)
haben über Catenine Verbindung zum Zytoskelett
e)
sind als glykosylierte Transmembranproteine Ca++-abhängig .
27.2Was trifft zu? Mikrotubuli...
a)
bilden das Grundgerüst der Mitosespindel, die vom Nucleus organisiert wird
b)
lagern sich an die Plasmamembran an und ermöglichen so die Abschnürung von endozytotischen Vesikeln .
c)
haben immer eine 9x2-Struktur.
d)
sind aus Tubulin-Dimeren aufgebaut.
e)
bilden im Verbund mit Dynein und Nexin die Stereocilien aus .
27.3 Welche Aussage trifft für Zell-Zell-Verbindungen zu?
a)
Die transmembranen Desmogleine sind über die intrazellulären Desmoplakine mit Aktinfilamenten verbunden.
b)
Das calciumabhängige E-Cadherin ist das für den Zellkontakt wesentliche integrale Membranprotein der Zonula occludens (tight junction) .
c)
Die Ursache der Hautkrankheit Pemphigus vulgaris ist die Bildung von Autoimmun-Antikörpern,
die mit Desmoglein/ Plakoglobin-Komplexen reagieren .
16
d)
e)
Die Transmembranproteine der Zonula adhaerens sind über intrazelluläre Verbindungsproteine
mit Intermediärfilamenten (Tonofilamente) verknüpft .
Kommunizierende Zell-Zell-Verbindungen (gap junctions) bestehen aus einer Membranpore, die
sich aus Glycolipiden zusammensetzt .
27.4 Welche Aussage trifft für Mikrotubuli-(Strukturen) nicht zu?
a)
Der Aufbau eines Axonems einer Zilie läßt sich durch die Formel 9x2+2 charakterisieren, d. h. 9
Doppeltubuli umschließen zwei Zentraltubuli in der Mitte des Axonems .
b)
Die „Plus”-Enden der zytoplasmatischen Mikrotubuli sind im MTOC (Microtubuli
organizing center) verankert; Polymerisation bzw. auch Depolymerisation erfolgen am
„Minus“-Ende.
c)
Basalkörper und Zentriole haben einen grundsätzlich identischen Aufbau .
d)
Dynein besitzt ATPase-Aktivität und ist für die Bewegung von Zilien essentiell.
e)
Mikrotubuli spielen bei der Verteilung der Chromosomen während der Mitose eine wesentliche
Rolle .
27.5 Welche Aussageüber Gap Junctions trifft zu? Gap Junctions ...
a)
sind aus gleichartigenProteinuntereinheiten (Connexine) aufgebaut, die durch End-zu-EndAnlagerung und Seit-zu-Seit-Verbindungen Poren zwischen zwei Zellen bilden .
b)
dienen der metabolischen Koppelung von Zellorganellen .
c)
liegen in der lateralen Zellmembran und verankern die Zelle in der extrazellulären Matrix
d)
bilden Poren zwischen Zellen und erlauben den Durchtritt von Transportvesikeln,
wodurch
die Versorgung von Zellen untereinander sichergestellt wird .
e)
bilden Poren und entsprechen in Größe, Aufbau und Funktion den Kernporen .
27.6 Welche Aussage über Desmosomen ist richtig?
a)
Desmosomen kommen nur an der basalen Plasmamembran vor und dienen der Verankerung
von Zellen in der Basalmembran .
b)
Bei polarisierten Zellen sind Desmosomen hauptsächlich in der apikalen Plasmamembran zu
finden.
c)
Desmosomen zeigen im elektronenmikroskopischen Bild elektronendichtes Material im interzellulären Spalt, das als Desmoglea bezeichnet wird .
d)
Desmosomen weden auch als Zonula adhaerens bezeichnet .
e)
Desmosomen sind über Aktinfilamente miteinander verbunden
28. Was trifft für den Zellkern zu?
a)
Der Zellkern ist von einer Plasmamembran umhüllt, die zahlreiche mit Kohlenhydraten besetzte
integrale Membranproteine besitzt.
b)
Die dem Zellkern zugewandte Seite der Kernhülle trägt Ribosomen, die dieKernproteine synthetisieren
c)
Als Nucleolus bezeichnet man eine Region im Zelkern, die reich an Ribonucleinsäure ist.
d)
Während der Prophase der Mitose kommt es zu einer Anordnungen der Chromosomen in der
Äquatorialebene .
e)
Die Kernporen sind vom Aufbau mit den Gap Junctions identisch.
29. Was trifft für Bau und Funktion des Zellkerns nicht zu?
a)
Der Zellkern ist Ort der Transkription, d.h. dort findet die Übertragung des genetischen Codes in
die entsprechenden komplementären RNA-Moleküle statt.
b)
Der perinucleäre Raum steht nicht über Kernporen mit dem Karyoplasma in Verbindung.
c)
Die im Zellkern vorhandenen Ribosomen unterstützen die Synthese der Kernproteine :
d)
Während der Mitose löst sich die Kernhülle auf. DasMembranmaterial wird in dieser Zeit in Form
von Vesikeln bereitgehalten.
e)
Während der Interphase ist die typische Form der einzelnen Chromosomen nicht zu sehen .
30. Welche Aussage bezüglich des Zellkerns trifft nicht zu?
a)
Die äußere und innere Kernmembran verschmelzen an den Poren miteinander.
b)
Der Zellkern ist der Ort der Traskription.
c)
Die äußere Membran des Zellkerns geht kontinuierlich in die Membranendes ER über.
d)
Die mRN A-Synthese erfolgt innerhalb des Zellkerns am Nucleolus .
e)
Während der Mitose löst sich der Zellkern auf .
17
31. Was trifft für den Zellkern nicht zu?
a)
Während der Interphase ist die typische Form der Chromosomen bei lichmikroskopischer Auflösung nicht zu sehen.
b)
Das Karyoplasma steht über die Kernporen mit dem Zytoplasma, aber nicht mit dem Lumen des
ER in Verbindung.
c)
Während der Prophase löst sich die Kernhülle auf, und das Chromatin beginnt, zu kondensieren .
d)
Die Kernproteine werden im Kern direkt an gebundenen Ribosomen synhetisiert .
e)
Die Form und Stabilität aller Zellkerne wird von den einzigen nicht gewebsspezifischen Proteinen,
den Laminen, unterstützt .
32. Welche Aussage ist falsch?
a)
Die Kern-Außenmembran ist die Fortsetzung der ER-Membran.
b)
RNA-Moleküle und Ribosomenunterinheiten werden im Zellkern gbildet .
c)
Steroidsynthetisierende Zellen besitzen besonders viel glattes ER .
d)
Die Membranen von RER und SER können direkt ineinander übergehen .
e)
Am RER werden zytoplasmatische Proteine synthetisiert.
33. Was trifft für den Kern nicht zu?
a)
Der Kern wird von einer inneren und einer äußeren Membran umgrenzt .
b)
Die äußere Membran geht direkt ins RER über .
c)
Lamine bilden die nukleäre Lamina, welche die innere Oberfläche der nucleären Membran in
Interphase-Kernen auskleiden .
d)
Während der Mitose bleibt die Kernmembran unverändert .
e)
Der Nucleolus (auch Kernkörperchen genannt) ist ein abgegrenzter Bereich des Zellkerns, der
durch die Transkription der ribosomalen RNA-Gene stammt .
33.1 Was trifft für den Zellkern nicht zu?
a)
Die Form und Stabilität aller Zellkerne wird von den einzigen nicht gewebsspezifischen Intermediärfilamentproteinen, den Laminen,unterstützt .
b)
Während der Prophase löst sich die Kernhülle auf, und das Chromatin beginnt, zu kondensieren .
c)
Die Kernproteine werden im Zytosol an freien Ribosomen synthetisiert und nicht am RER
d)
Das Karyoplasma steht über die Kernporen mit dem Lumen des RER, nicht aber mit dem Zytoplasma in Verbindung .
e)
Während der Interphase ist die typische Form der einzelnen Chromosomen nicht zu sehen .
34. Welche Aussage trifft für das endoplasmatische Retikulum ( ER ) nicht zu?
a)
Die äußere Kernmembran geht in das RER über .
b)
V om RER schnüren sich Vesikel ab , die zur cis-Golgi-Zisterne transportiert werden .
c)
Ein Signalerkennungspartikel dirigiert ER-Signalpeptide zu einem spezifischen Rezeptor in der
ER-Membran .
d)
Drüsenzellen, die eine große Menge Exportproteine synthetisieren, besitzen viel glattes ER.
e)
Das glatteER ist der Ort der Steroidhormonsynthese .
35. Was trifft für das glatte ER (SER)?
a)
Vom SER werden die Lysosomen als Vesikel abgeschnürt .
b)
Die Sythese von Cholesterin erfolgt im SER :
c)
An der luminalen Seite des SER befinden sich an Dolichol verankerte Oligosaccharidketten, die
auf Proteine übertragen werden können.
d)
DieMembran des SER ist von Ribosomen besetzt .
e)
Die am SER synthetisiertenProteine gelangen mittels vesikulären Transportes zur cis-Seite des
Golgi-Apparates
36. Was trifft für das RER zu ?
a)
Die Membranen des RER enthalten keineBindungsstellen für Ribosomen .
b)
Membranproteine werden in den Cisternen des RERsynthetisiert.
c)
Proteine, die für den Export bestim mt sind, werden während ihrer Synthesean membrangebundenen Ribosomen durch die RER-Membranen geschleust .
d)
DieEnzyme des Citratzyklus liegen innerhalb des Lumen des RER .
e)
Die Membranen desRER stehen in direkter Verbindung mit der Plasmamembran .
18
37. Welche Aussage zum ER ist falsch?
a)
Die Membranen des ER gehen kontinuierlich in die äußere Membran des Zellkerns über .
b)
Die Proteinbiosynthese von sekretorischen Proteinen und deren Transport in das ER-Lumen
veralufen an membrabgebundenen Ribosomen in einem cotranslationalen Prozess ab .
c)
Am glatten ER finden keine Proteinsynthese und Proteintransport statt .
d)
Im ER finden die ersten Schritte der Proteinglycosylierung statt .
e)
Sekretorische Zellen, wie z.B. Drüsenzellen, enthalten ein ausgeprägtesSER .
38. Was trifft für das ER zu?
a)
Das glatte ER ist Ort der Cholesterinsynthese .
b)
Lipophile Pharmaka werden durch Oxidationsreakionen im rauhen ER wasserlöslich.
c)
Das SRP (Signal Recognition Particle) ist ein Enzymkomplex, der die Anknüpfung der Zuckerketten im rauhen ER katalysiert .
d)
Membranproteine liegen als luminale, lösliche Proteine während und nach der Synthese im rauhen ER vor und werden später nach Durchlaufen des Golgi-Apparates in ihre Zielmembran eingebaut .
e)
Das rauheER ist Ort der Glykogensynthese .
38.1 Was trifft für das RER zu?
a)
Das RER ist besonders ausgeprägt in Zellen, die Steroidhormone synthetisiren .
b)
Das RER in den Muskelzellen speichert Calciumionen und wird als Sarkoplasmatisches Reticulum bezeichnet .
c)
Im RER findet u.a. die Faltung von Proteinen statt und beginnt dieGlykosylierung von Proteinen .
d)
Die äußere Kernmembran wird vom RER gebildet und ist Ort der Synthese von Kernproteinen .
e)
Das RER steht mit dem Golgi-Apparat über sogenannte transitional elements in direkter, offener
Verbindung .
38.2 Welche Aussage betreffs der Signalhypothese ist falsch?
a)
Ein Signal-Recognition-Particle (SRP) bindet an das Signalpeptid .
b)
Die Translation stoppt nach der Signalsequenz, und dann erfolgt die Translokation .
c)
In der Membran des RER findet sich ein Ribosomenrezeptor .
d)
Die Proteintranslokation erfolgt durch eine Pore .
e)
Die C-terminale Signalsequenz fehlt meist beim fertigen Protein .
38.3 Was trifft für das ER zu?
a)
Ultrastrukturell kann das RER in der Elektronenmikroskopie nicht von dem SER unterschieden
werden .
b)
Der Komplex aus Ribosom, mRNA und beginnender Peptidkette bindet direkt an spezifische
Phospholipide des RER .
c)
Am RER findet die Protein synthese zytosolischer und nukleärer Proteine statt .
d)
Im RER erfolgt die Synthese der Steroidhormone, z.B. in der Nebennierenrinde .
e)
Im Muskel dient das glatte ER alsCalciumspeicher .
39.Welche der folgenden Stoffwechselleistungen der Zelle findet im Golgi-Apparat statt?
a)
die Transkription der DNA
b)
die Glykosylierung von Proteinen
c)
die Lipidsynthese
d)
die oxidative Phosphorylierung
e)
die Proteinbiosynthese
40. Welche Aussage über den Golgi-Apparat trifft zu?
a)
Lysosomale Enzym e werden in Clathrin-umhüllten Vesikeln an der cis-Golgi-Zisterne abgeschnürt .
b)
Alle enzymatischen Reaktionsschritte der Modifikation von Kohlenhydratketten erfolgen in einer
Golgi-Zisterne .
c)
Das Enzymsystem Cytochrom P 450 des Golgi-Apparates spielt eine wichtige Rolle bei der Entgiftung von toxischen Substanzen .
d)
Während der Mitose zerfällt der Golgi-Apparat aufgrund des Abbaus der zytoplasmatischen
Mikrotubuli inVesikel .
e)
Die Asymmetrie der Plasmamembran spiegelt sich nicht in den Golgimembranen wider.
19
41. Welche Aussage trifft über den Golgi-Apparat nicht zu?
a)
Die Proteoglykankernproteine werden im Golgi-Apparat kovalent zu Proteoglykanen modifiziert.
b)
Die Asymmetrie der Golgi-Membran spiegelt sich auch in der Plasmamembran wider.
c)
Manche Proteine werden über die Hydroxygruppe der Aminosäuren Serin und Threonin
mit Zuckerresten durch Glykosyltransferasen des Golgi-Apparates verknüpft
d)
Im Golgi-Apparat werden zytoplasmatische Proteine wie z. B. Zytoskelett-Proteine und Kernproteine kovalent modifiziert .
e)
Im Golgi-Apparat erfahren die N-verknüpften Oligosaccharid-Ketten der Glykoproteine eine Prozessierung .
42. Was trifft für den Golgi-Apparat zu?
a)
Sekretorische Proteine werden im cis-Golgi an ihrem Mannosezucker phosphoryliert und im
trans-Golgi-Netzwerk aufgrund dieses Mannose-6-Phosphat-Signals von anderen Proeinen getrennt in Vesikel verpackt .
b)
Neusynthetisierte Proteine treten über kleine Membranschläuche vom ER in den trans-GolgiApparat ein .
c)
Kernproteine, insbesondere Histone und andere DNA-bindende Proteine werden im GolgiApparat phosphoryliert und sulfatiert, bevor sie in den Kern transportiert werden .
d)
Die Abspaltung und Anknüpfung der Zuckermoleküle an Glykoproteine erfolgt auf der zytoplasmatischen Seite der Golgi-Membranen .
e)
Lysosomale Enzyme werden im trans-Golgi-Netzwerk sortiert und in Vesikel verpackt, die einen
Stachelsaum-(Clathrin-)Mantel aufweisen .
42.1 Was trifft für den Golgi-Apparat nicht zu?
a)
Der Golgi-Apparat ist Ort posttranslationaler Modifikationen.
b)
Der Mannose-6-Phosphat-Rezeptor kommt in der Membran bestimmter GolgiZisternen vor un ist für die Sortierung lysosomaler Proteine verantwortlich.
c)
Im Golgi-Apparat findet die Sortierung von Proteinen statt.
d)
Im trans-Golgi-Netzwerk findet die Sortierung von Proteinen statt.
e)
Der Golgi-Apparat wurde erstmals von Camillo Golgi lichtmikroskopisch
dargestellt und ist daher nach ihm benannt.
43. Was trifft für Bau und Funktion von Mitochondrien zu?
a)
Die Atmungskettenenzyme transferieren Elektronen von NADH auf Sauerstoff.
b)
Mitochondrien enthalten 80S-Ribosomen.
c)
Die Expression mitochondrialer Gene findet im Zytoplasma statt.
d)
Die Atmungskettenenzyme und die ATPase liegen in der äußeren Membran
der Mitochondrien.
e)
In Mitochondrien können Exportproteine gespeichert werden.
44. Was trifft für Bau und Funktion von Mitochondrien zu?
a)
Im Mitochondrium werden zahlreiche Hydrolasen, die in der Lage sind, Makromoleküle aufzuspalten, bereitgehalten. Zum Schutz der Zelle vor einer Selbstverdauung ist es von einer doppelten
Membran umgeben.
b)
Die äußere Membran des Mitochondriums ist der Ort der Atmungskettenenzyme, die
an der Synthese des zellulären Energieträgers ATP beteiligt sind.
c)
In elektronenmikroskopischen Aufnahmen kann man die Auffaltungen der inneren
Mitochondrienmembran sehen.
d)
Mitochondrien besitzen keine DNA und Ribosomen; sie sind demnach nicht in der Lage,
Proteine zu synthetisieren.
e)
Die der äußeren Mitochondrienmembran aufgelagerte Schicht aus Kohlenhydraten wird
als Glykoklix bezeichnet.
45. Was trifft für Bau und Funktion von Mitochondrien zu?
a)
Die Ribosomen, die die Proteine der Mitochondrien synthetisieren, sitzen auf der äußeren Mitochondrienmembran.
b)
Die äußere Membran des Mitochondriums ist der Ort der Atmungskettenenzyme, die
an der Synthese des zellulären Energieträgrs ATP beteiligt sind.
c)
In elektronenmikroskopischen Aufnahmen kann man die Auffaltungen der inneren
Mitochondrienmembran sehen.
d)
Mitochondrien besitzen keine DNA und Ribosomen und sind demnach nicht in der Lage,
Proteine zu synthetisieren.
e)
Vor der Zellteilung durchlaufen auch alle Mitochondrien einen Teilungszyklus.
20
46. Was trifft für Mitochondrien nicht zu?
a)
Mitochondrien können einen kleinen Teil ihrer Proteine selbst herstellen; der restliche
Teil wird im Zytoplasma synthetisiert und in die Mitochondrien importiert.
b)
Die Anzahl von Mitochondrien pro Zelle ist veränderbar, indem sich die Mitochondrien zum
Beispiel durch Teilung vermehren.
c)
Die Energie zur Synthese von ATP, die in den Mitochondrien abläuft, wird einem
Protonengradienten entnommen, der über die innere Mitochondrienmembran aufgbaut
wird.
d)
Die innere Mitochondrienmembran besitzt in den Matrixraum weisende Einfaltungen,
die entweder zungenförmig (Crista-Typ) oder röhrenförmig (tubulärer Typ) sind.
e)
Die äußere und innere Membran der Mitochondrien haben die gleiche Lipidzusammensetzung.
47. Welche Aussage zur Exocytose trifft zu?
a)
Sie bezeichnet den Abbau von körperfremdem Material.
b)
Durch Exocytose werden zytoplamatische Proteine aussortiert.
c)
Es gibt eine konstitutive und eine regulierte Form der Exocytose.
d)
Durch Exocytose werden Steroidhormone abgegeben.
e)
Sie findet nur in Drüsenzellen statt.
48. Was trifft für die Exo- und Endocytose nicht zu?
a)
Bei der Exocytose verschmelzen die Membranen sekretorischer Vesikel mit der apikalen oder
auch basolateralen Plasmamembran .
b)
Im Anschluß einer Exocytose erfolgen meist auch eine oder mehrere Endocytoseereignisse, um
die Vesikelmembran zurückzugewinnen .
c)
Im späten Endosom erfolgt nach einer Rezeptor-vermittelten Endocytose die Dissoziation von
Ligand und Rezeptor.
d)
Unter Autophagie versteht man die Spaltung bzw. Verdauung zelleigener Organellen im Autophagolysosom .
e)
In der Membran der Lysosomen sind viele Transportpoteine, die denSpaltungsprodukten (z.B.
Aminosäuren ) erlauben, ins Zytoplasma zu gelangen, wo sie wieder für Syntheseleistungen zur
Verfügung stehen .
49. Welche Aussage trifft für Endo- bzw. Exocytose nicht zu?
a)
Durch Transcytose können Moleküle durch Endothelien und Epithelien transportiert werden .
b)
Bei der Rezeptor-vermittelten Endocytose werden die Liganden selektiv von der Zelle aufgenommen .
c)
Es bilden sich nicht nur Clathrin-umhüllte Vesikel während der Abschnürung von lysosomalen
Enzymen am trans-Golgi-Netzwerk, sondern auch bei der Rezeptor-vermittelten Endocytose an
der Plasmamembran .
d)
Nach erfolgter Endocytose des Rezeptor-Ligand-Komplexes dissoziieren Rezeptor und Ligand
aufgrund des erniedrigten pH-Wertes im Endosom .
e)
Bei sekretorisch aktiven Drüsenzellen ( z.B. exokrines Pankreas ) erfolgt ausschliesslich eine
konstitutive Exocytose .
50. Was trifft nicht zu?
a)
Während derRezeptor-vermittelten Endocytose findet eine Anreicherung des Liganden an der
Plasmamembranoberfläche statt .
b)
Coated pits enthalten Clathrin .
c)
Es gibt zwei Arten von Endocytose : Pinocytose und Phagocytose .
d)
Moleküle können über Transcytose durch Zellen befördert werden .
e)
Bei der Exocytose verschmelzen dieLysosomn mit der Plasmamembran und geben ihren Inhalt
ins umgebende Medium ab .
21
51. Was trifft nicht zu?
a)
Lysosomen verschmelzen mit Membrankompartimenten des späten Endosoms, nicht mit denen
des frühen .
b)
Bei der Bildung von endocytotischenVesikeln an der Plasmamembran tragen diese einen Clathrin-Coat .
c)
Bei der Rezeptor-vermittelten Endocytose können die mit dem Liganden endocytierten Rezeptoren in manchen Fällen an die Zelloberfläche transportiert und somit wiederverwendet werden .
d)
Die Bildung von Endocytosevesikeln im direkten Anschluß an eine Exocytose verhindert, daß die
Zelloberfläche sich vergrößert .
e)
Als Transcytose bezeichnet man die Kombination von Endocytose, Transport des Endocytosevesikels in der Zelle und Fusion dieses Vesikels mit einem Lysosom .
52. Welche der folgenden Aussagen über die Exocytose trifft nicht zu?
a)
Sekretorische Proteine werden an den Membranen des RER synthetisiert und cotranslational
durch die ER-Membran durchgeschleust .
b)
Die Sortierung und Verpackung Sekretorischer Proteine erfolgt in den trans-Golgi-Zisternen.
.c)
In allen Fällen der Sekretion werden die sekretori schen Proteine kontinuierlich überdie Exocytose aus der Zelle ausgeschleust .
d)
In sekretorischen Vesikeln können die Proteine in konzentrierter Form gespeichert werden
e)
Bei der regulierten Sekretion erfolgt die Exocytose auf einen nervösen oder
hormonellen
Stimulus.
Lösungen Zytologie
Kapitel 1 (1-5.3)
1D 2D 3D 4C 5B 5.1C 5.2C(?) 5.3D
Kapitel 2 (6-27.6)
6C 7B 8C 9C 10D 11D 12D 13D 14B 15B 16D 17C 18C 19B 20E 21D 22B 23C 24D
25C 26C 27E 27.1B 27.2D 27.3C 27.4B 27.5A 27.6C
Kapitel 3 (28-33.1)
28C 29B 30D 31D 32E 33D 33.1D
Kapitel 4 (34-38.3)
34D 35B 36C 37E 38A 38.1C 38.2E 38.3E
Kapitel 5 (39-42.1)
39B 40B(?) 41D(?) 42A 42.1D
Kapitel 6 (43-46)
43A 44C 45C 46E
Kapitel 7 (47.52)
47C/D 48A 49E 50E 51E 52C
22
Biologie Praktikum-Klausur SS 96
Teil Zellbiologie
Gruppe A
1. Welche Aussage über Desmosomen ist richtig?
a) In polarisierten Zellen sind Desmosomen in der apikalen Membran zu finden.
b) Aktinfilamente verbinden die Desmosomen mit dem Zytoskelett.
c) Desmosomen werden im ER gebildet und von dort zur Plasmamembran transportiert.
d) Desmogleine, Desmoplakine und andere Proteine bilden diese punktförmigen
Zell-Zell-Kontakte und verbinden die Desmosomen mit dem Intermediärfilament-Zytoskelett.
e) Desmosomen werden auch als Zonula adhaerens bezeichnet.
2. Was trifft für das glatte endoplasmatische Retikulum (SER) nicht zu?
a) Zellen, die eine hohe Syntheserate von Steroiden aufweisen, haben ein ausgeprägtes SER.
b) Das SER übernimmt in der Leber wichtige Entgiftungsaufgaben.
c) Das SER besitzt keine Bindungsstellen für Ribosomen.
d) Im quergestreiften Muskel dient das SER als Calciumspeicher.
e) Kernproteine werden am SER synthetisiert.
3. Welche Aussage trifft für Mikrotubuli bzw. Mikrotubulistrukturen zu?
a) Basalkörper und Zentriole haben einen grundsätzlich gleichen Aufbau.
b) Die „Minus“-Enden der zytoplasmatischen Mikrotubuli sind im MTOC (Microtubuli
organizing center) verankert bzw. maskiert, wodurch die Mikrotubuli ausschließlich am
Plus“-Ende wachsen.
c) Das Axonem von Kinozilien weist eine 9x3+2 Struktur auf.
d) Mikrotubuli weisen eine elektrische Polarität auf, d.h. sie haben ein „Plus“- und ein „Minus“Ende.
e) Mikrotubuli sind stabile Strukturen und bilden das eigentliche Zytoskelett.
4. Was trifft für die Plasmamembran nicht zu?
a) Ein hoher Anteil von ungesättigten Fettsäuren in den Phospholipiden erhöht die Fluidität der
Membran.
b) Integrale Membranproteine der Plasmamembran sind ausschließlich an extrazellulären
Domänen glykosyliert.
c) Phospholipide und Membranproteine sind ständig in lateraler Bewegung.
d) Die Glykokalix an der Außenseite von Zellen wird ausschließlich von Enzymen, die sich an
der Außenseite der Plasmamembran befinden, aufgebaut.
e) Das intrazelluläre Ionenmilieu wird durch die Regulation der Ionenkanäle in der
Plasmamembran bestimmt.
5. Was trifft für Lysosomen zu?
a) Lysosome sind intrazelluläre Speichervesikel, die ihren Inhalt auf einen entsprechenden
Reiz hin durch Exocytose abgeben.
b) Lysosomen enthalten aktive Enzyme,die im sauren Milieu endo-, phago- und
autophagozytiertes Material verdauen.
c) Lysosomen verschmelzen als Vorbereitung der Mitose mit der Kernhülle und tragen so zur
Auflösung der Kernmembran bei.
d) Lysosomen sind ubiquitäre Organellen in allen Pro- und Eukaryonten Zellen.
e) Lysosomen sind mit Ribosomen besetzt, die ausschließlich Verdauungsenzyme cotranslational in die Lysosomen schleusen.
6. Welche Aussage über den Zellkern trifft nicht zu?
a) Während der Mitose wird der Zellkern vorübergehend aufgelöst.
b) Der Zellkern besteht aus einer Doppelmembran, die von dem endoplasmatischen
Retikulum gebildet wird.
c) Im Zellkern werden die Kernproteine an Ribosomen, die sich in der Region des Nucleolus
befinden, synthetisiert.
d) Im Zellkern wird die mRNA (Boten-RNA) transkribiert und ins Zytoplasma durch die
Kernporen transportiert.
e) Durch die Kernporen werden im Zytoplasma synthetisierte Kernproteine in den Kern eingeschleust.
23
Gruppe B
1. Welche Aussage trifft für Intermediärfilamente zu?
a) Intermediärfilamente dienen der Stabilität und Formerhaltung von Zellen.
b) IF bilden Co-Polymere mit Tubulin.
c) Basalkörper bestehen aus dem Intermediärfilament Zytokeratin.
d) Durch End-zu-End und Seit-zu-Seit-Aneinanderlagerungen entstehen zuweilen recht
dicke, kabelartige Intermediärfilamente, die als Gleitschienen für den Transport von
Vesikeln dienen.
e) Desmoplakine verankern IF in Gap Junctions.
2. Was trifft für den Golgi-Komplex zu?
a) Im Trans-Golgi-Netzwerk findet die Sortierung von Kernproteinen statt.
b) Lysosomale Proteine werden im Golgi-Aparat phosphoryliert und sulfatiert.
c) Die Glycosylierung von Proteinen findet ausschließlich an der Außenseite
des Golgi-Apparates statt.
d) Im Trans-Golgi-Netzwerk findet die Sortierung von Proteinen statt.
e) Nach Abspaltung der Golgi-spezifischen Signalsequenz werden Proteine sortiert.
3. Welche Aussage trifft für Mikrotubuli bzw. Mikrotubuli-Strukturen nicht zu?
a) Das Axonem einer Zilie weist eine 9x2+2-Struktur auf.
b) Mikrotubuli haben ein „Plus“- und ein „Minus“-Ende, d.h. sie tragen am „Plus“-Ende
eine positive und am „Minus“-Ende eine negative Ladung.
c) Basalkörper und Zentriole haben grundsätzlich den gleichen Aufbau.
d) Dynein besitzt eine ATP-Aktivität und ist für die Bewegung von Zilien essentiell.
e) Mikrotubuli spielen bei der Verteilung von Chromosomen bei der Mitose eine wesentliche
Rolle.
4. Was trifft für Zell-Zell-Kontakte zu?
a) Tight Junctions bzw. Zonulae occludentes sind nur für kleine, wasserlösliche Moleküle
durchlässig.
b) Die Informationsübertragung von Zelle zu Zelle erfolgt stets über Ca++-Ionen, die in
hohen Konzentrationen durch die Gap Junctions frei diffundieren können.
c) Die elektrische und metabolische Kopplung, sowie die Informationsübertragung erfolgt
an der Zolula adhaerens, wo die Zellen in engem Kontakt miteinander stehen.
d) An den Desmosomen sind membranständige Zelladhaesionsproteine über
Verbindungsproteine mit dem Intermdiärfilament-Zytoskelett verbunden.
e) Die Zonula adhaerens (Gürteldesmosom) wird von Mikrotubuli gebildet
5. Welche Aussage zur Asymmetrie von biologischen Membranen trifft nicht zu?
a) Zuckerseitenketen befinden sich ausschließlich auf der extrazellulären Seite der
Plasmamembran.
b) Sowohl die Plasmamembran als auch die intrazellulären Membranen weisen einen
asymmetrischen Aufbau auf.
c) Aufgrund der Asymmetrie von Membranen haben die Membranseiten unterschiedliche
Funktion.
d) Membranlipide können durch einen sogen. Flip-Flop-Mechanismus auf die jeweils andere
Membranseite gelangen.
e) Proteinen werden unterschiedlich in die Membran eingebaut, wodurch u.a. die Asymmetrie
zustande kommt.
6. Welche Aussage trifft für Endo- oder Exocytose zu?
a) Endocytose und Exocytose sind passive Vorgänge, für die keine Energie aufgewendet
wird.
b) Clathrin-umhüllte Endocytose-Vesikel fusionieren mit dem Endosom, wobei Clathrin bei
der Fusion eine Rolle spielt.
c) Während der Rezeptor-vermittelten Endocytose werden Stachelsaum-Bläschen (coated
vesicles) gebildet.
d) Phagocytose ist eine Sonderform der Exocytose, d.h. die Ausschüttung von verdautem
Material.
e) Exocytose erfolgt immer auf konstitutivem Wege.
24
Gruppe C
1. Welche Aussage trifft für Gap Junctions zu?
a) Gap Junctions liegen in der basalen Plasmamembran und verankern die Zellen an der
Basalmembran.
b) Gap Junctions bilden Poren in der Plasmamembran und sind morphologisch und
funktionell den Kernporen ähnlich.
c) In den Mitochondrien kommen Gap Junctions auch in der äußeren Membran vor und sind
ein weiterer Hinweis für die Endosymbiontentheorie.
d) Gap junctions sind Zell-Zell-Verbindungen, über die u.a. die metabolische und elektrische
Kopplung von Zellen möglich sind.
e) Gap Junctions werden durch End-zu-End- und Seit-zu-Seit-Anordnung von Cadherinen
aufgebaut und sind mit dem Aktin-Zytoskelett verbunden.
2. Welche Aussage trifft für Aktinfilamente zu?
a) Aktinfilamente bauen Kinozilien auf.
b) Zusammen mit Mikrotubuli und Dynein ermöglichen Aktinfilamente den intrazellulären
Transport.
c) Die Bildung von Aktinfilamenten geht von einem Organisationszentrum in Nähe des Kerns
aus.
d) Desmosomen werden durch Aktinfilamente verbunden und in Position gehalten.
e) Aktinfilamente sind an der Ausbildung der Zonula adhaerens (Gürteldesmosom),
des terminalen Filz und der Mikrovilli beteiligt.
3. Was trifft für die Kernporen zu?
a) Während der Mitose verlassen die Chromosomen den Kern durch die Kernporen, teilen
sich und werden wieder über die Kernporen in den Kern transportiert.
b) Das Karyoplasma steht über die Kernporen mit dem Zytoplasma in Verbindung.
c) Kernproteine werden im RER synthetisiert und von dort über Kernporen in den Kern
transportiert.
d) Die Kernporen sind aus dem Intermediärfilament Lamin aufgebaut.
e) Kernporen sind funktionell und morphologisch den Gap Junctions ähnlich.
4. Was trifft für das rauhe endoplasmatische Retiklum (RER) zu?
a) Leberzellen, die Steroidhormone produzieren, haben ein ausgeprägtes RER.
b) Im RER findet u.a. die Faltung von Proteinen statt und beginnt die Glykosylierung von
Proteinen.
c) Die äußere Kernmembran wird vom RER gebildet und ist Ort der Synthese von
Kernproteinen.
d) Das RER bildet den Golgi-Apparat durch Abschnüren von sogen. „transitional elements“.
e) Das RER der Muskelzellen speichert Ca++-Ionen und wird als sarkoplasmatisches
Retikuluim bezeichnet.
5. Was trifft für die Plasmamembran nicht zu?
a) Membranproteine der Plasmamembran sind ausschließlich an den extrazellulären
Domänen glykosyliert.
b) Die Fluidität der Plasmamembran ist abhängig von der Temperatur und vom Gehalt an
Cholesterin und gesättigten Fettsäuren.
c) Glykolipide kommen meist als Glykosphingolipide an der Plasmamembraninnenseite vor.
d) Das intrazelluläre Ionenmilieu wird durch die Regulation der Ionenkanäle in der
Plasmamembran bestimmt.
e) Periphere Membranproteine werden in den lipophilen Membranteilen durch hydrophobe
Wechselwirkungen verankert.
25
6. Was trifft für Lysosomen zu?
a) Lysosomen nehmen Material durch Endocytose auf, bauen dieses Material ab und geben
die Abbauprodukte über Exocytose wieder ab.
b) Nach Verschmelzung mit Endocytosevesikeln bauen die Lysosomen die Clathrin-Hülle ab,
damit die Endocytosevesikel mit dem Golgi-Apparat fusionieren können.
c) Als Lysosomen bezeichnet men den Teil des Trans-Golgi-Netzwerkes, in dem lysosomale
Proteine über den Mannose-6-Phosphat-Rezrptor sortiert werden.
d) Lysosomen speichern inaktive Verdauungsenzyme, die durch Exocytose ausgeschüttet
werden.
e) Lysosomen enthalten aktive Enzyme, die u.a. durch Verschmelzung mit Phagosomen
endocytiertes Material abbauen.
Lösungen zum Klausurteil Zytologie:
Gruppe A:
1D 2E 3B 4D 5B 6C
Gruppe B:
1A 2D 3B 4D 5E 6C
Gruppe C:
1D 2E 3B 4B 5C 6E
26
Allgemeine Genetik
Der „Allgemeine Genetik etc.“-Teil der Klausur und des Praktikums umfaßt vor allem dieThemenbereiche
Fortpflanzung, Entwicklung und Wachstum auf zellulärer Ebene.
Die Kapitel Adaptation, Mutationen und Bewegung beschränken sich hierbei auf eine klare Definition
von Begriffen, die später vor allem in der Pathologie Verwendung finden . Trotzdem vereinfacht man sich
das Lernen durch ausführliches Nachlesen im Lehrbuch. Viele Begriffe erklären sich dann ganz von
selbst.
Die Mitose ist die Grundlage des Wachstums und der Erhaltung des Organismus. Bei nahezu jeder Zellteilung findet eine Mitose statt, um beide Zellen mit dem entsprechenden Chromosomensatz auszustatten. Es lohnt sich also, die einzelnen Phasen samt Bezeichnung und in ihnen ablaufenden Vorgängen
nachzuvollziehen und zu lernen.
Meiose ist der Ausdruck für die sogenannte Reifeteilung. Sie findet nur in Keimzellen statt und dient der
Bildung monosomer Keimzellen, die bei ihrer Vereinigung (Befruchtung) eine disome Zelle (Zygote) als
Ausgang eines neuen Organismus bilden. Nur die sogenannte 1. Reifeteilung unterscheidet sich wesentlich von der Mitose und wird daher in andere Stadien unterteilt. Besonders wichtig sind Zeitpunkt und
Ablauf des crossing-over als zytologische Grundlage der Vermischung väterlicher und mütterlicher Gene
zum Chromosomensatz eines neuen Individuums.
Praktische Anwendung findet die Meiose in der Keimzellentwicklung, die die Grundlage der Fortpflanzung darstellt. Hierbei sind besonders die Unterschiede in Art und Zeitpunkt der Entwicklung bei männlichen und weiblichen Individuen entscheidend. Grundlage hierzu ist die Zuordnung von Ploidie und relativer Chromatinmenge zu den einzelnen Entwicklungsstadien bei Spermato- und Oogenese.
Gerade zu diesem Thema ist eine ausführliche Lehrbuchlektüre Pflicht. Wenn man das Prinzip der
Keimzellentwicklung einmal verstanden und einige Male nachvollzogen hat, bereitet das Lernen kein
großes Problem mehr. Die Texte im Frageteil dienen wirklich nur als Denk- und Nachleseanstoß und
ersetzen nicht im geringsten einen guten Lehrbuchtext. Die Mühe lohnt sich, denn sowohl in Anatomie
und Histologie als auch später in der Klinik werdet Ihr immer wieder mit der Keimzellentwicklung und
ihren Störungen konfrontiert werden.
Die Embryologie ist ein sehr komplexes und unübersichtliches Thema, daß vor allem später in der Kinderheilkunde ( Fehlbildungen, ... ) eine wichtige Rolle spielt aber auch beim Verständnis anatomischer
Zusammenhänge sehr hilfreich sein kann. Im Rahmen des Biologie-Praktikums wird aber nur ein kleiner
Einblick in diese Thema , verbunden mit einer Exkursion in die Hühnchenentwicklung (!), gewährt. Hier
heißt es: Lernen, was gefragt wird ( ein gutes Training für Physikum und Staatsexamina ! ).
Also, ´ran an´s Werk und ... immer lächeln ...
(-:
Fragenteil Allgemeine Genetik
1. POLYPLOIDIE/ADAPTATION
1.
2/96
Die Erhöhung der Stoffwechselaktivität von Zellen bei Funktionsbelastung kann erreicht werden
a. ...durch teilweise Spiralisierung von Chromosomen
b. ...durch Trisomie für bestimmte Chromosomen
c. ...durch Endomitosen
d. ...durch gezielte Vermehrung der Geschlechtschromosomen
e. ...durch Amitosen
2.
2/96
Eine Zunahme von Nukleolen im Zellkern weist auf
a. ...eine beginnende Mitose hin
b. ...eine Replikationsphase der Zelle hin
c. ...eine beginnende Inaktivierung der Zellen hin
d. ...eine beginnende Spiralisierung (frühe Prophase) der Mitose hin
e. ...eine erfolgte Endomitose hin
27
3.
2/94
Hypertrophie in stark beanspruchten Geweben entsteht durch
a. ...Einwanderung undifferenzierter Zellen in das Gewebe
b. ...Größenzunahme der Zellen
c. ...differentielle Teilungen der Zellen
d. ...Teilung von Stammzellen
e. ...Aufbau eines Blastems
4.
2/94
Kennzeichnend für Amitosen
a. ...ist eine Entstehung von Polyploidie
b. ...ist eine Vergrößerung der Zellkerne
c. ...ist die Auflösung von non-disjunction
d. ...ist eine ungleiche Verteilung von Chromatiden auf zwei Zellkerne
5.
2/95
Sind im Zellkern mehrere DNA-Replikationen ohne Mitosen abgelaufen
a. ...liegt eine Amitose vor
b. ...liegt eine Punkt-Mutation vor
c. ...können nachfolgend die meiotischen Reifeteilungen ablaufen
d. ...liegt eine Polyploidie vor
e. ...bedeutet dieser Zustand eine Hyperplasie
6.
2/95
Nach mehreren aufeinanderfolgenden DNA-Replikationen ohne
Mitosen
a. ...sind die Zellkerne polyploid
b. ...folgt anschließend eine Meiose
c. ...sind zweikernige Zellen entstanden
d. ...liegen nur bestimmte Chromosomen gezielt vermehrt vor
e. ...wird eine differentielle Zellteilung erfolgen
7.
7/94
Die Endomitose
a. ...setzt eine differentielle Zellteilung in Gang
b. ...ist eine Voraussetzung für die Entstehung von Stammzellen
c. ...ist ein Vorstadium der Prophase der Mitose
d. ...ist ein Vorstadium der Prophase der Meiose
e. ...führt zu einer Vervielfachung des Chromosomensatzes ( Polyploidie )
2. CHROMOSOMEN-ABERRATIONEN / MUTATIONEN
1.
2/96
Duplikation ist
a. ...der Verlust eines Chromosomenabschnittes
b. ...die Verdopplung eines Chromosomenabschnittes
c. ...die Verlagerung eines Chromosomenabschnittes auf ein nichthomologes Chromosom
d. ...eine Ploidiemutation
e. ...eine Punkt-Mutation
2
2/96
Punkt-Mutationen in der Nuleotidsequenz der DNA
a. ...werden durch crossing-over erzeugt
b. ...können eine Unterbrechung einer Stoffwechselkette ( Stoffwechselblock ) verursachen
c. ...führen zu einer Hypertrophie von Zellen in einem Gewebe
d. ...werden in der 1. Reifeteilung durch crossing-over aufgehoben
e. ...kommen auf Gonosomen nicht vor
3.
7/93
2/95
Eine Genmutation, die eine Stoffwechselblock zur Folge hat
a. ...wird grundsätzlich nicht an Nachkommen vererbt
b. ...ist dominant
c. ...wird grundsätzlich nicht nach den Mendelschen Gesetzen vererbt
d. ...kann nur homozygot letal sein
e. ...wird in der F1-Generation immer phänotypisch erkennbar sein
28
4.
7/94
Das Bar-Auge bei Drosophila melanogaster ist eine Folge
a. ...einer Deletion auf dem X-Chromosom
b. ...der bei Fliegen auftretenden Polytänie der Speicheldrüsenchromosomen
c. ...einer Trisomie des X-Chromosoms im Anschluß an Non-Disjunction
d. ...einer Duplikation auf dem X-Chromosom
e. ...der Heterochromatisierung des X-Chromosoms im weiblichen Geschlecht
3. BEWEGUNG
1.
2/96
Durch den Druck-Fluß-Mechanismus bei der amöboiden Bewegung
a. ...werden Pseudopodien gebildet
b. ...wird Wasser aus der Zelle durch kontraktile Vakuolen ausgepresst
c. ...werden Nahrungspartikel in Vakuolen verdaut
d. ...wird durch Wasseraufnahme ein zentraler Druck im Zytoplasma erzeugt
e. ...bleibt die Form der Zelle unverändert
2.
2/96
Die amöboide Bewegung der Zellen
a. ...erfolgt durch Teilung der Zellen
b. ...entsteht durch einen Druckflußmechanismus von Aktin-Myosinfilamenten
c. ...kommt nur bei Protozoen vor
d. ...erfolgt durch Pseudopodienbildung infolge der Kontraktion der Zellmembran
e. ...benötigt keine Energie
3.
2/96
Phagozytose bei einer Amöbe
a. ...bezeichnet die Aufnahme flüssigen Mediums in die Zelle
b. ...bezeichnet die Aufnahme fester Nahrungspartikel in die Zelle
c. ...ist gleichbedeutend mit der Osmoregulation
d. ...ist eine Phase der Mitose
e. ...bezeichnet die Abgabe von Stoffwechselprodukten in das Medium
4.
7/93
2/95
Positive Chemotaxis
a. ...dient der Osmoregulation
b. ...ist gleichbedeutend mit dem Begriff der „amöboiden Bewegung“
c. ...kommt nur bei menschlichen Leukozyten vor
d. ...ist eine Bewegung entlang eines chemischen Konzentrationsgradienten
e. ...ist die gezielte Phagozytose von Mikroorganismen
5.
2/94
Die amöboide Bewegung
a. ...erfolgt durch Teilung der Zellen
b. ...entsteht durch einen Druckflußmechanismus von Aktin-Myosinfilamenten
c. ...kommt nur bei Protozoen vor
d. ...erfolgt durch Kontraktion der Zellmembran
e. ...erfolgt durch Pseudopodienbildung der Zellen in nur eine Richtung
4. MITOSE
1.
7/93
2/94
2/95
Die Prophase und Metaphase der Mitose unterscheiden sich durch
a. ...Paarung der homologen Chromosomen in der Prophase
b. ...Anordnung der Chromosomen in der Äquatorialebene in der Metaphase
c. ...Verdopplung der Chromatiden in der Metaphase
d. ...Veränderung der Chromosomen von metazentrischer in akrozentrische Form
e. ...Auseinanderweichen der Chromatiden in der Metaphase
2.
2/94
Chromosomen in der Metaphase der Mitose
a. ...machen eine DNA-Replikation
b. ...sind länger als während der Prophase
c. ...werden durch die Einwirkung von Colchizin weitgehend aufgelöst
d. ...können nur bei intaktem Centromer in die Chromatiden aufgeteilt werden
e. ...sind durch starke Spiralisierung alle akrozentrisch geworden
29
3.
2/94
Heterochromatin
a. ...entsteht in der Prophase der Mitose
b. ...stellt den Beginn der Metaphase-Spiralisierung der Chromosomen dar
c. ...bildet die Chromatinstruktur des barr-Körperchens in weiblichen Zellkernen
d. ...ist nur bei Gonosomen vorhanden
e. ...ist der Nukleolenbildungsort am entsprechenden Chromosom
4.
2/96
In der Anaphase der Mitose
a. ...werden die Schwesterchromatiden auf zwei Zellpole verteilt
b. ...werden die Homologen auf zwei Zellpole verteilt
c. ...wird eine neue Zellmembran gebildet
d. ...sind die Nukleolen sichtbar
e. ...sind die Chromosomen teilweise entspiralisiert
5.
2/93
Die Chromosomen in der Metaphase der Mitose
a. ...sind auf der Oberfläche von Ribosomen bedeckt
b. ...besitzen noch einen Nukleolus
c. ...sind teilweise entspiralisiert und stoffwechselaktiv
d. ...können nach Anzahl und Form identifiziert werden
e. ...bestehen jeweils nur aus einem Chromatid
5. MEIOSE
1.
2/93
7/94
In der Anaphase der 1. Reifeteilung
a. ...werden die homologen Chromosomen voneinander getrennt
b. ...werden die homologen Chromosomen in der Äquatorialebene angeordnet
c. ...werden die Chromatiden getrennt
d. ...findet die Spiralisierung der Chromatiden statt
e. ...treten die homologen Chromosomen erstmals als Bivalente auf
2.
7/93
2/94
2/95
Chiasmata
a. ...finden wir nur in der Reifeteilung 1 der Meiose
b. ...finden wir in beiden Reifeteilungen der Meiose
c. ...sind nur einmal pro Bivalente zu sehen
d. ...sind ein Zeichen für Chromosomenfehlverteilungen in Tochterzellen
e. ...liegen immer im Bereich der Centromeren
3.
2/94
Die Ausbildung des synaptischen Komplexes beginnt in der
Meiose
a. ...in der Prophase der 2. Reifeteilung
b. ...im Zygotän
c. ...nach der Verschmelzung der Keimzellen
d. ...unmittelbar vor der Äquationsteilung
e. ...in der S-Phase, vor Beginn der Reifeteilung 2
4.
7/94
Eine genetische Rekombination ( Cross-over ) während der
Meiose
a. ...führt zu einer Monosomie
b. ...führt nicht zu einer Veränderung der Chromosomenanzahl
c. ...erfolgt während der Chromatidentrennung der 2. Reifeteilung
d. ...führt zu einer Trisomie
e. ...kann nur in der S-Phase zwischen 1. und 2. Reifeteilung erfolgen
5.
2/95
In der Prophase der ersten Reifeteilung
a. ...werden die Gonosomen X und Y miteinander gepaart
b. ...findet crossing-over nur zwischen homologen Autosomen statt
c. ...findet crossing-over zwischen homologen Autosomen und Gonosomen stattd.werden durch
Replikation die Nicht-Schwesterchromatiden gebildet
e. ...erfolgt eine Verteilung der Nicht-Schwesterchromatiden auf die Zellpole
30
6.
2/96
Die Chromosomenpaarung in der ertsen Reifeteilung ist Voraussetzung für
a. ...die Trennung der Chromatiden
b. ...crossing-over zwischen homologen Chromatiden
c. ...die Bestimmung von Chromosomenzahlen
d. ...differentielle Teilungen
e. ...die Bildung von Polkörperchen
7.
2/96
In der Meiose werden im Verlauf der Reduktionsteilung
a. ...reife Gameten gebildet
b. ...primäre Spermatozyten bzw. primäre Oozyten gebildet
c. ...die Chromatiden getrennt
d. ...die Homologen getrennt und auf zwei Tochterzellen verteilt
e. ...diploide Tochterzellen gebildet
8.
2/96
Homologe Chromosomen
a. ...liegen bei der ersten Reifeteilung immer gepaart vor
b. ...entstehen durch Fehlverteilung der Chromosomen
c. ...entstehen durch non-disjunction in der 2. Reifeteilung
d. ...entstehen durch Endomitosen
e. ...entstehen durch Amitosen
6. KEIMZELLENTWICKLUNG ( OOGENESE )
1.
2/92
Welche Ploidie und relative Chromatin-Menge besitzt eine Oogonie während der
G2-Phase ?
a. 2n / 2C
b. 2n / 4C
c. 1n / 2C
d. 2n / 1C
e. 1n / 1C
2.
2/92
Die 2. Reifeteilung der Säugetieroozyte
a. ...wird erst nach der Besamung abgeschlossen
b. ...wird vor der Ovulation abgeschlossen
c. ...ist im Stadium des Diktyotän blockiert
d. ...beginnt während des Wachstums der Oozyte
e. ...ist bereits zum Zeitpunkt der Geburt abgeschlossen
3.
2/92
Wenn eine Keimzelle disom wird, ist dies eine Folge
a. ...einer Amitose
b. ...einer Duplikation
c. ...von Non-Disjunction
d. ...einer Nucleolusverdopplung
e. ...einer Zellfusion
4.
2/92
Die Besamung eines normalen Eies mit einem nullisomen
Spermium führt zu
a. ...Nullisomie
b. ...Disomie
c. ...Trisomie
d. ...Monosomie
e. ...einem normalen Chromosomensatz
5.
2/93
Welche Ploidie und normale Chromatinmenge besitzt die normale Säugetieroozyte unmittelbar nach der Besamung ?
a. ...1n / 1C
b. ...1n / 2C
c. ...4n / 4C
d. ...2n / 2C
e. ...2n / 4C
31
6.
2/93
Ein monosomer Embryo entsteht nach Befruchtung eines
a. ...monosomen eies mit einem monosomen Spermium
b. ...disomen Eies mit einem monosomen Spermium
c. ...nullisomen Eies mit einem disomen Spermium
d. ...nullisomen Eies mit einem nullisomen Spermium
e. ...monosomen Eies mit einem nullisomen Spermium
7.
2/93
Während des Follikelwachstums
a. ...beendet die Säugetieroocyte ihre 2. Reifeteilung
b. ...ist die Säugetieroocyte in der Metaphase II blockiert
c. ...findet auch die Akrosombildung statt
d. ...bleibt die Größe der Säugetieroocyte konstant
e. ...ist das Genom der Säugetieroozyte hoch aktiv
8.
2/94
Die Oogenese unterscheidet sich von der Spermatogenese dadurch, daß
a. ...Oogonien mitotische Teilungen durchlaufen im Gegensatz zu Spermatogonien
b. ...sekundäre Oozyten ihre 2. Reifeteilung vor der Ovulation beenden
c. ...primäre Oozyten größer sind als primäre Spermatozyten
d. ...die Bildung primärer Oozyten schon vor Beginn der Pubertät abgeschlossen ist, primäre
Spermatozyten dagegen zeitlebens gebildet werden
e. ...es nur in der Oogenese zu Chromosomenfehlverteilungen kommen kann
9.
2/94
Eine sekundäre Spermatozyte ( Spermatozyte II )
a. ...enthält noch ein X- und ein Y-Chromosom
b. ...ist diploid
c. ...ist in der S-Phase vor dem Eintritt in die zweite Reifeteilung
d. ...liefert durch Teilung 4 Spermien
e. ...enthält nur ein Geschlechtschromosom
10.
7/94
2/95
Der Chromosomensatz 1n/1C ist typisch
a. ...für eine sekundäre Oozyte nach der Ovulation
b. ...für eine Spermatide
c. ...für eine Oogonie vor der S-Phase
d. ...für eine sekundäre Spermatozyte
e. ...für eine primäre Oozyte
11.
2/95
Im Verlauf der Spermatogenese entstehen nach Vollendung der 2. Reifeteilung
a. ...sekundäre Spermatozyten
b. ...reife Spermatozoen
c. ...primäre Spermatozyten
d. ...Spermatogonien
e. ...Spermatiden
12.
2/95
2/96
In Querschnittspräparaten des Ovars einer Katze
a. ...sind nur Oozyten nach Vollendung der 1. Reifeteilung zu finden
b. ...sind nur Oozyten in der Metaphase der 2. Reifeteilung zu finden
c. ...sind nur reife Follikel zu sehen
d. ...sind Zellen mit mehreren Kernen nach Amitose zu sehen
e. ...finden sich Oozyten in verschiedenen Teilungsstadien
13.
2/95
2/96
Die Oogenese
a. ...ist die kontinuierliche Differenzierung neuer primärer Oozyten
b. ...bezeichnet das Ausstoßen des reifen Follikels aus dem Ovar
c. ...bezeichnet die Proliferation von primordialen Keimzellen zu primären Oozyten
d. ...beinhaltet nur meiotische Teilungen
e. ...beinhaltet inäquale Teilungen
14.
2/96
Während des Diktyotänstadiums
a. ...ist die Säugetieroozyte genetisch hoch aktiv
b. ...wird in der Säugetieroozyte die 1. Reifeteilung abgeschlossen
c. ...ist die Säugetierspermatozyte genetisch hoch aktiv
d. ...wird in der Säugetierspermatozyte das Akrosom gebildet
e. ...wird die Säugetieroozyte ovuliert
32
7. ALLGEMEINE EMBRYOLOGIE
1.
2/92
Die X-Chromosom-Inaktivierung bei der Frau
a. ...dient dem Chromosomenausgleich von Autosomen nach Non-Disjunction
b. ...ist ein Mechanismus zur Verhinderung von Tetraploidien
c. ...findet nur in extraembryonalen Geweben statt
d. ...dient der Dosis-Kompensation
e. ...betrifft nur die Keimzellen
2.
2/93
2/96
Die Inaktivierung eines X-Chromosoms beim Menschen
a. ...erfolgt bei normalen weiblichen Individuen in Form der BarrKörper während der Geschlechtsreife
b. ...erfolgt bei normalen männlichen Individuen in Form der Barr-Körper während der Geschlechtsreife
c. ...erfolgt beim weiblichen Geschlecht in allen Körperzellen während der Embryogenese
d. ...findet nur in den Zellen der Mundschleimhaut normaler Frauen statt
e. ...findet ausschließlich in den Epithelzellen weiblicher Embryonen statt
3.
2/93
Das Uroid von Amoeba proteus
a. ...ist der physiologisch Vorderpol des Tieres
b. ...ist der bevorzugte Ort für die Phagozytose von größeren Nahrungspartikeln
c. ...ist der physiologische Vorderpol des Tieres
d. ...ist das Organ der Osmoregulation
e. ...ist im Gegensatz zu den Lopodien durch eine Pellicula verfestigt
4.
2/93
Ein monosomer Embryo entsteht nach Befruchtung
a. ...eines monosomen Eies mit einem monosomen Spermium
b. ...eines disomen Eies mit einem monosomen Spermium
c. ...eines nullisomen Eies mit einem disomen Spermium
d. ...eines nullisomen Eies mit einem nullisomen Spermium
e. ...eines monosomen Eies mit einem nullisomen Spermium
5.
7/93
2/95
In der Embryonalentwicklung entsteht aus dem Entoderm
a. ...das Gehirn
b. ...der Urogenitaltrakt
c. ...die Epidermis
d. ...das Rückenmark
e. ...der Verdauungstrakt
6.
2/94
Im Verlauf der Embryonalentwicklung entsteht aus dem Ektoderm
a. ...die Chorda dorsalis
b. ...das Gehirn
c. ...die Muskulatur
d. ...der Verdauungstrakt
e. ...das Urogenitalsystem
7.
2/95
Gastrulation
a. ...ist die Bildung eines hohlräumigen Keimlings mit einer Außenzellschicht
b. ...ist die Auffaltung ektodermaler Zellen und Schließung des Neuralrohres
c. ...ist die Auffaltung mesodermaler Zellen und Schließung des Neuralrohres
d. ...ist die Bildung der drei Keimblätter Ektoderm, Entoderm und Mesoderm
e. ...ist die Histogenese von Nervenzellen
8. HÜHNCHENENTWICKLUNG
1.
2/92
In dem Querschnitt eines 33 Stunden alten Hühnerembryos im Bereich der Ursegmente liegt das Nephrotom
a. ...zwischen Ursegment und Seitenplatte
b. ...unpaar über dem Neuralrohr
c. ...zwischen Neuralrohr und Chorda
d. ...unpaar unter der Chorda
e. ...paarig innerhalb der Neuralrinne
33
2.
2/95
Ein Hühnchenembryo mit 33 h
a. ...besitzt erst zwei Keimblätter; das Ektoderm und das Entoderm
b. ...zeigt im Kopfbereich weiterentwickelte Stadien als im Schwanzbereich
c. ...hat die Somitenbildung im ganzen Rückenmarksbereich schon abgeschlossen
d. ...besitzt schon einen geschlossenen Dotterkreislauf
e. ...hat die Neurulation im Kopfbereich noch nicht abgeschlossen
3.
2/95
Der Herzschlauch des Hühnerembryos
a. ...faltet sich ventral von Vorderdarm ab
b. ...entsteht durch die Verschmelzung der Seitenplatten ventral vom Darm
c. ...wird paarig von den Ursegmenten beider Seiten angelegt
d. ...wird dorsal der Chorda von beiden Seitenplatten angelegt
e. ...entsteht jeweils an der Verbindungsstele von Seitenplatte und Ursegment
4.
2/96
Die Bildung des mesodermalen Keimblattes beim Hühnerembryo
a. ...erfolgt durch Umwandlung entodermaler Zellen
b. ...erfolgt durch Einwanderung von Zellen in der Neuralplatte
c. ...erfolgt durch Einwanderung von Zellen entlang der Primitivrinne
d. ...ist Voraussetzung für die Bildung der Discoblastula
e. ...erfolgt durch die Abwandlung von Zellen aus dem Gefäßsystem
5.
2/96
Die Eihäute im Hühnerei
a. ...werden von der Mutter gebildet
b. ...sind nur ektodermalen Ursprungs
c. ...sind schon im frisch gelegten Ei vollständig ausgebildet
d. ...stellen die Organe des extraembryonalen Kreislaufsystems dar
e. ...entstehen aus den Auffaltungen der Amnionfalte und der Allantois
9. GEMISCHTES
1.
7/93
Ein dominantes Merkmal
a. ...wird geschlechtsgebunden vererbt
b. ...wird in der F1-Generation immer ausgeprägt
c. ...wird nur in der F2-Generation ausgeprägt
d. ...ist immer Folge einer Mutation
e. ...ist ein Zeichen für Homozygotie
2.
2/94
Ein dominantes Merkmal
a. ...wird in der F1-Generation immer ausgeprägt
b. ...wird immer durch eine Mutation verursacht
c. ...wird nur in der F2-Generation ausgeprägt
d. ...muß zur Ausprägung im Phänotyp homozygot sein
e. ...darf nicht homozygot vorhanden sein
3.
2/95
Ein geschlechtsgebundener Erbgang eines Merkmals
a. ...ist gleichbedeutend mit einer Geschlechtsbestimmung
b. ...ist an das X-Chromosom gebunden
c. ...trifft nur auf Geschlechtsmerkmale zu
d. ...ist immer durch eine uniforme F1-Generation gekennzeichnet
e. ...entspricht immer einem dominant-rezessiven Erbgang
4.
2/95
Heterochromatin
a. ...bezeichnet Chromosomen zu Beginn der Spiralisierung in der Prophase
b. ...tritt nur bei Gonosomen auf
c. ...bewirkt eine Inaktivierung der Genexpression am entsprechenden Chromosom
d. ...ist der Nukleolenbildungsort am entsprechenden Chromosom
e. ...ist nur während der Mitose zu sehen
34
5.
2/95
Die puff-Muster in den Riesenchromosomen von Chironimus
a. ...entsprechen verschiedenen Mitosestadien
b. ...sind Zeichen differentieller Genaktivität während der Entwicklung
c. ...treten nur bei männlichen Tieren auf
d. ...sind Folge der Heterochromatisierung der Chromosomen
e. ...sind Vorstadien der Kernteilung
Erklärungen und Lösungen
1. POLYPLOIDIE / ADAPTATION
Text 1.1
Endomitose: Chromosomenverdopplung ohne Kernmembranauflösung und Spindelbildung
 Vervielfachung des normalen Chromosomensatzes ( Polyploidie )
 Erhöhung der Stoffwechselaktivität
Amitose:
Kernteilung ohne Chromosomenvermehrung, ohne Auflösung der Kernhülle
und ohne Bildung einer Spindel
 mehrkernige, diploide (!) Zellen ( Plasmodien )
Hypertrophie:Organvergrößerung durch Vergrößerung einzelner Zellen
Hyperplasie: Organvergrößerung durch Zunahme der Zellzahl
Metaplasie:
Umwandlung eines differenzierten Gewebes in ein anderes differenziertes
Gewebe
1 c
2 e
siehe Text 1.1.
Nukleolen sind die Bildungsstätte der Ribosomen. Sie werden von bestimmten Abschnitten bestimmter Chromosomen aufgebaut, die in vielfach wieder
Folge Gene für die r-RNA enthalten.
Bei Polyploidie infolge abgelaufener Endomitosen liegen mehrere dieser
Chromosomen und damit auch mehrere Nukleolen vor.
3 b
siehe Text 1.1.
4 e
siehe Text 1.1.
5 d
siehe Text 1.1.
6 a
siehe Text 1.1.
7 e
siehe Text 1.1.
holter
2. MUTATIONEN
Text 2.1. Strukturelle Chromosomenmutationen
Duplikation: Verdopplung eines Chromosomenabschnittes
Deletion:
Verlust


Insertion:
Inkorporation 
Inversion:
Drehung

Translokation: Verlegung




um 180°
Text 2.2. Stoffwechselblock
Unter einem Stoffwechselblock versteht man die Unterbrechung einer Stoffwechselkette, wenn ein für
den Ablauf der Verstoffwechselung wichtiges Molekül ( Enzym ) nicht mehr oder fehlerhaft synthetisiert
wird.
Liegt die Mutation nur auf einem der homologen Chromosomen, liegt diese also nur heterozygot vor, so
wird weiterhin das entsprechende Enzym synthetisiert - wenn auch in geringerer Menge als beim Gesunden ( es existiert ja nur noch eine intakte „Schablone“ ). Erst beim homozygot betroffenen ist eine Synthese des Enzyms mangels „Schablone“ nicht mehr möglich, so daß ein Stoffwechselblock eintritt, der
im ungünstigsten Fall letal sein kann.
Ein Stoffwechselblock kann durch eine Punktmutation verursacht sein.
1
2
3
4
b
b
d
d
siehe Text 2.1.
siehe Text 2.2.
siehe Text 2.2.
Hier lohnt ein Blick ins Lehrbuch unter „Bar-Auge“ .
35
3. BEWEGUNG
Text 3.1. Bewegung
Bewegung findet auch auf Zellebene statt. Häufigster Mechanismus ist die sogenannte amöboide Bewegung, die durch einen Druckflußmechanismus von Aktin-Myosin-Fila-menten unter Energieverbrauch erfolgt.
Es lohnt sich, den genaueren Mechanismus noch einmal in einem Lehrbuch nachzulesen.
Positive Chemotaxis bezeichnet die Bewegung entlang eines chemischen Konzentrationsgradienten
und hat vor allem bei gezielten Abwehrmechanismen des Organismus eine große Bedeutung.
Dagegen bezeichnet Phagozytose keine konkrete Zellbewegung sondern den Vorgang des Aufnehmens fester Nahrungspartikel in die Zelle durch „Umfließen“ .
1 a
stehen
2 b
3 b
4 d
5 b
Pseudopodien sind Ausstülpungen der Zellmembran, die auch bei der amboiden Bewegung ente. Der Druckflußmechanismus benötigt wie z.B. auch die Muskelkontraktion Energie !
siehe Text 3.1.
siehe Text 3.1.
siehe Text 3.1.
4. MITOSE
Text 4.1. Mitosestadien
Prophase:
Kondensation der Chromosomen ( Heterochromatin )
Wanderung der Zentriolen  Festlegung der Zellpole
Metaphase: Auflösung der Kernhülle
Anordnung der Chromosomen in der Äquatorialebene
Ausbildung des Spindelapparates ( Mikrotubuli ! )
 Angriff am Centromer
Sichtbarwerden der Chromatiden (Metaphase-Chromosom) ( Phase der Wahl zur Durchführung von Chromosomenanalysen )
Anaphase: Trennung der Schwesterchromatiden
Transport zu entgegengesetzten Zellpolen
Telophase: Auflösung des Spindelapparates
Entspiralisierung der Chromosomen
Bildung einer neuen Kernmembran
Zytokinese: Durchschnürung des Zytoplasmas
zufällige Verteilung der Zellorganellen
1 b
2 d
3 a
4 a
5 d
siehe Text 4.1.
c. Colchizin ist ein Zellgift, das die Ausbildung der Spindel und damit die Trennung der Chromatiden verhindert. Eine Auflösung der Chromosomen findet also nicht statt
d. Das Centromer ist der Ansatzpunkt der Spindelfasern und damit obligat für die Aufteilung des
Chromosoms in die Chromatiden
Heterochromatin: inaktives Genmaterial, das in spiralisierter Form vorliegt
siehe Text 4.1.
siehe Text 4.1.
5. MEIOSE
Text 5.1 Meiose-Stadien
1. meiotische Teilung ( Reduktionsteilung, 1. Reifeteilung )
 Trennung der homologen Chromosomen
Prophase I ( Paarung der homologen Chromosomen + crossing-over )
Leptotän:
Sichtbarwerden der sich spiralisierenden Chromosomen
Zweiteilung in Chromatiden noch nicht sichtbar
Fixierung mit Telomeren an der Kernmembran
Zygotän:
exakte Paarung der homologen Chromosomen
( Synapse, Konjugation )
- Pachytän:
Sichtbarwerden des Aufbaus aus Chromatiden
( Bivalente, Tetradenstadium )
36
Diplotän:
Diakinese
Metaphase I
Anaphase I
Telophase I
Interkinese:
allmähliches Auseinanderweichen der Chromosomen
Sichtbarwerden der Chiasmata ( morphologisches Korrelat des crossing-over )
weiteres Auseinanderweichen der homologen Chromosomen
Auflösung der Kernmembran
Formierung der Chromosomen in der Äquatorialplatte
Trennung der homologen Chromosomen
Bewegung zu den Spindelpolen
Bildung zweier haploider Tochterzellen durch Kern- und Zellteilung
Zeit bis zum Beginn der Äquationsteilung
2. meiotische Teilung ( Äquationsteilung )

Trennung der Chromatiden ohne zuvorige erneute DNA-Replikation in Form einer üblichen mitotischen Teilung. Es entstehen insgesamt vier Zellen mit haploidem Chromosomensatz
1 a
2 a
3 b
4 b
5
6
7
8
b
b
d
a
siehe Text 5.1.
siehe Text 5.1.
synaptischer Komplex : auch synaptoemaler Komplex ; Proteingerüst, das für die exakte Paarung der homologen Chromosomen in der Prophase I der Meiose sorgt
Es findet lediglich ein Austausch von Chromosomenteilen statt ; die Chromosomenanzahl bleibt
unverändert .
Das X- und Y-Chromosom bilden kein Bivalent; sie stehen in End-zu-End-Stellung zueinander
Nicht vergessen: In der 1. Reifeteilung werden die homologen Chromosomen getrennt !!!
siehe Text 5.1.
siehe Text 5.1.
6. KEIMZELLENTWICKLUNG
Text 6.0. Keimzellentwicklung
Zur Keimzellentwicklung wurden immer wieder viele Fragen gestellt. Es lohnt also gerade hier ein etwas
längerer Blick ins Lehrbuch ( schließlich haben wir alle mal so angefangen !). In den folgenden Texten
daher nur eine kurze Zusammenfassung !
Text 6.1. Zellzyklus der Keimbahn
G1 - Phase:
Wachstum, Proteinsynthese
Synthesephase: DNA-Replikation
G2 - Phase:
Ruhephase, Reparatur von DNA-Replikationsfehlern
Meiose
Text 6.2. Spermatogenese ( n: Ploidie ; C: Chromatin)
Urkeimzelle (2n)  Spermatogonie (2n/4C)  Spermatozyte I (2n/2C)
 2 Spermatozyten II (1n/2C)  4 Spermatiden (1n/1C)  4 Spermien
Beim Mann sind bis zur Pubertät alle Stamm-Spermatogonien gebildet. Das ganze Leben hindurch treten
Spermatozyten in die Meiose ein und bilden je 4 Spermatiden
Text 6.3. Oogenese
Urkeimzelle (2n)  Oogonie (2n/4C)  Oozyte I (2n/2C)
 Oozyte II (1n/2C) + 1 Polkörper (1n/2C)  Ootide (1n/1C) + 3 Polkörper (1n/1C)
Bei der Frau wird bereits bis zum 7. Embryonalmonat die Prophase I bis zum Diplotän durchlaufen. Die
Zellen gehen dann in ein Ruhestadium über (Diktyotän) .
Durch Hormone angeregt nehmen mit Beginn der Pubertät jeden Monatszyklus einige Oozyten die Meiose wieder auf und durchlaufen die Stadien bis zur Metaphase II (1 Eizelle und 1 Polkörper). Erst nach der
(eventuellen) Besamung wird die Meiose zuende geführt (1 Eizelle + 3 Polkörper) , und haploide Eizelle
und haploides Spermium verschmelzen zur diploiden Zygote (Befruchtung).
37
Text 6.4. Non-disjunction
In der Anaphase I der Meiose kann es vorkommen, daß sich die beiden Chromosomen eines Paares
nicht trennen und beide in dieselbe Keimzelle gelangen. Dabei entstehen eine für dieses Chromosom
nullisome und eine disome Keimzelle.
Bei der Befruchtung eines monosomen Eies mit einem nullisomen Spermium entsteht dann ein monosomer Embryo.
1 b
siehe Text 6.1./6.3.
2 a
siehe Text 6.3.
3 c
siehe Text 6.4.
4 d
siehe Text 6.4.
5 b
siehe Text 6.3.
6 e
siehe Text 6.4.
7 e
siehe Text 6.3.
8 d
siehe Text 6.2./6.3.
9 e
siehe Text 6.2.
d. Eine sekundäre Spermatozyte liefert durch Teilung 2 Spermien !
10 b
siehe Text 6.2.
11 e
siehe Text 6.2.
12 e
Hier sind sich Katze und Mensch sehr ähnlich. Es liegen sowohl Oozyten im Diktyotän als auch
einige in den folgenden Meiose-Stadien vor.
13 e
inäquale Zellteilungen: Es entstehen zwei genetisch identische, jedoch verschieden große
Tochterzellen (hier: Oozyte + Polkörperchen)
14 a
siehe Text 6.3.
7. ALLGEMEINE EMBRYOLOGIE
Text 7.1. X-Chromosom- Inaktivierung ( Lyon-Hypothese )
Um den 12. -16. Tag der Embryonalentwicklung wird in jeder weiblichen Zelle eines der beiden XChromosomen inaktiviert. Dieses kann als Sex-Chromatin (Barr-Body) dargestellt werden.
Die Inaktivierung dient der Dosis-Kompensation, ist jedoch nicht vollständig.
Text 7.2. Keimblätter und Organgruppen
Mesoderm:
Ektoderm:
Entoderm:
1
2
3
4
5
6
7
d
c
c
e
e
b
d
Herz-Kreislauf-System
Knochen, Knorpel, Muskulatur
Urogenitaltrakt, innere Sexualorgane
Milz, Lymphsystem
Epidermis mit Anhangsorganen
ZNS, PNS, Sinnesorgane
Nebennierenmark, Adenohypophyse
Kehlkopf, Luftröhre, Lunge ( Respirationstrakt )
Harnröhre, -blase
Verdauungstrakt
siehe Text 7.1.
siehe Text 7.1.
siehe Text 6.4.
siehe Text 7.2.
siehe Text 7.2.
8. HÜHNCHENENTWICKLUNG
1a; 2b; 3b; 4c; 5e
9. GEMISCHTES
1b; 2a; 3b; 4c; 5b;
38
KLAUSUR - Praktikum „Biologie für Mediziner“ , SS 1996, Gruppe A - Teil: Allgemeine Genetik
1. Die Anaphase der Mitose ist gekennzeichnet
a. ...durch die Anordnung der Chromosomen in der Äquatorialebene
b. ...durch das Auseinanderweichen der Schwesterchromatiden zu den Zellpolen
c. ...durch das Auseinanderweichen der homologen Chromosomen zu den Zellpolen
d. ...durch die Bildung einer neuen Zellmembran
e. ...durch dekondensierte Chromatinstränge
2. Sind im Zellkern mehrere DNA-Replikationen ohne Mitosen abgelaufen
a. ...liegt eine Amitose vor
b. ...liegt eine Punkt-Mutation vor
c. ...können nachfolgend die meiotischen Reifeteilungen ablaufen
d. ...liegt eine Endomitose vor
e. ...bedeutet dieser Zustand eine Hyperplasie
3. In der Oogenese
a. ...werden aus der Oozyte 4 gleichwertige Gameten gebildet
b. ...werden aus einer Oozyte 1 diploides Ei und 3 Polkörperchen gebildet
c. ...werden aus einer Oozyte 1 haploides Ei und 3 Polkörperchen gebildet
d. ...wird ein reifes Ei aus dem Eierstock ovuliert
e. ...werden Oogonien aus Oozyten gebildet
4. In der Prophase der ersten Reifeteilung
a. ...werden die Gonosomen X und Y miteinander gepaart
b. ...findet crossing-over zwischen homologen Chromosomen statt
c. ...findet crossing-over zwischen Autosomen und Gonosomen statt
d. ...werden durch Replikation die Nicht-Schwesterchromatiden gebildet
e. ...erfolgt eine Verteilung der Nicht-Schwesterchromatiden auf die Zellpole
5. Phagozytose
a. ...bezeichnet die Aufnahme flüssiger Substanz aus dem umgebenden Medium
b. ...ist die Exkretion unverdaulicher Stoffwechselprodukte
c. ...kommt nur bei Protozoen vor
d. ...kommt nur bei Amöben vor
e. ...gibt es auch bei spezialisierten Zellen der Eukaryonten
6. Während der Embryonalentwicklung entstehen die Somiten
a. ...durch Abfaltung ektodermalen Gewebes entlang der Neuralrinne
b. ...durch Auffaltung ektodermaler Zellen und Schließung des Neuralrohres
c. ...aus mesodermalem Gewebe der Chorda dorsalis
d. ...durch das Einwandern von entodermalen Zellen
e. ...durch Abschnürung aus dem Urdarm
KLAUSUR - Praktikum „Biologie für Mediziner“, SS 1996, Gruppe B - Teil: Allgemeine Genetik
1. Die Prophase und Metaphase der Mitose unterscheiden sich durch
a. ...Paarung der homologen Chromosomen in der Prophase
b. ...Anordnung der Chromosomen in der Äqutorialebene
c. ...Verdopplung der Chromatiden in der Metaphase
d. ...Veränderung der Chromosomen von metazentrischer in akrozentrische Form
e. ...Auseinanderweichen der Chromatiden in der Metaphase
2. Nach mehreren aufeinanderfolgenden DNA-Replikationen ohne Mitosen
a. ...liegt eine Endomitose vor
b. ...folgt anschließend eine Meiose
c. ...sind zweikernige Zellen entstanden
d. ...liegen nur bestimmte Chromosomen gezielt vermehrt vor
e. ...wird eine differentielle Zellteilung folgen
3. Eine Genmutation, die einen Stoffwechselblock zur Folge hat
a. ...wird grundsätzlich nicht an Nachkommen vererbt
b. ...ist dominant
c. ...wird grundsätzlich nicht nach den Mendel´schen Gesetzen vereerbt
39
d. ...kann nur homozygot letal sein
e. ...wird in der F1-Generation immer phänotypisch erkennbar sein
4. In der Spermatogenese
a. ...entstehen aus einer primären Spermatozyte 2 haploide Spermatiden
b. ...entstehen aus einer sekundären Spermatozyte 2 haploide Spermatiden
c. ...entstehen aus einer sekundären Spermatozyte 4 haploide Spermatiden
d. ...entstehen aus einer sekundären Spermatozyte 2 diploide Spermatiden
e. ...entstehen aus einer sekundären Spermatozyte 4 diploide Spermatiden
5. Die Aufnahme fester Nahrungspartikel erfolgt bei Amöben
a. ...durch speziell entwickelte Organe
b. ...durch Osmose
c. ...durch Pinocytose
d. ...durch Exocytose
e. ...durch Phagocytose
6. Aus dem 6. der primär angelegten Kiemenbögen wird im Verlauf der Embryonalentwicklung
a. ...die Aorta
b. ...die Lungenarterie
c. ...die Halsschlagader
d. ...gar nichts, er wird reduziert
e. ...eine der großen Körpervenen
KLAUSUR - Praktikum „Biologie für Mediziner“, SS 1996, Gruppe C
Teil: Allgemeine Genetik
1. Durch eine normale mitotische Teilung werden Tochterzellen gebildet, die
a. ...mehrere Zellkerne besitzen
b. ...vergrößerte Zellkerne besitzen
c. ...haploid sind
d. ...diploid sind
e. ...polyploid sind
2. Die puff-Muster in den Riesenchromosomen von Chironomus
a. ...entprechen verschiedenen Mitosestadien
b. ...sind Zeichen differentieller Genaktivität während der Entwicklung
c. ...treten nur bei männlichen Tieren auf
d. ...sind Folge der Heterochromatisierung der Chromosomen
e. ...sind Vorstadien der Kernteilung
3. Welche Aussage trifft für die Meiose zu ?
a. ...Alle Zellen eines Organismus durchlaufen die Meiose
b. ...Die 1. und 2. Reifeteilung entsprechen nacheinander ablaufenden Mitosen
c. ...Nach der 1. Reifeteilung findet keine Replikation statt
d. ...Vor Eintritt einer Zelle in die Meiose findet keine Replikation statt
e. ...Das Ergebnis der Meiose sind 4 diploide Gameten
4. Die Ploidie und relative Chromosomenmenge von 1n/1C ist beim Säugetier
a. ...für eine Oogonie vor der Replikation
b. ...für eine sekundäre Spermatozyte
c. ...für eine Spermatide
d. ...für ein ovuliertes Ei
e. ...für eine primäre Oozyte
typisch
5. Positive Chemotaxis
a. ...ist gleichbedeutend mit dem Begriff der amöboiden Bewegung
b. ...ist eine Bewegung entlang eines chemischen Konzentrationsgradienten
c. ...kommt nur bei Amöben vor
d. ...dient der Osmoregulation von Zellen
e. ...ist die Voraussetzung für eine Zellteilung
40
6. Das Herz entsteht in der Embryonalentwicklung
a. ...aus ektodermalen Zellen
b. ...aus entodermalen Zellen
c. ...aus der Verschmelzung mesodermaler Zellen dorsal des Darmes
d. ...aus der Verschmelzung mesodermaler Zellen ventral des Darmes
e. ...als Ausstülpung des Darmrohres
Antworten Klausur SS 1996 , Gruppe C
1 d
siehe Text 4.1.
2 b
Wiederholungsfrage, siehe Frage 5 in Kap. 9
3 c
siehe Text 5.1.
4 c
ähnlich wie Frage 10 in Kap. 6
5 b
Wiederholungsfrage, siehe Frage 4 in Kap. 3
6 d
ähnlich wie Frage 3 in Kap. 8
Antworten Klausur SS 1996 , Gruppe B
1 b
Wiederholungsfrage, siehe Frage 1 in Kap. 4
2 a
siehe Text 1.1.
3 d
Wiederholungsfrage, siehe Frage 3 in Kap. 2
4 b
siehe Kommentar zu Frage 9 in Kap. 6
5 e
siehe Text 3.1.
6 b
hier kommt man um einen Blick ins Lehrbuch beim Thema „Kiemenbögen“ nicht herum
Antworten Klausur SS 1996 , Gruppe A
1 b
siehe Text 4.1.
2 d
Wiederholungsfrage, siehe Frage 5 in Kap. 1
3 c
siehe Text 6.3.
4 b
Wiederholungsfrage, siehe Frage 5 in Kap. 5
5 e
spezialisierte phagozytierende Zellen spielen z.B. eine große Rolle bei der Immunabwehr
(Makrophagen, Monozyten, neutro- und eosinophile Granulozyten)
6 c
Somiten (Ursegmente) sind Gliederungen des embryonalen Mesoderm, die sich ab dem
20. Tag paarig um das Neuralrohr legen und sich in Sklerotome, Myotome und Dermatome differenzieren
41
Humangenetik
Humangenetik ist sicherlich eines der leichteren Fächer. Denen, die das alles in Biologie schon einmal
durchgenommen haben, wird es keine großen Sorgen bereiten und zum ersten Staatsexamen wartet das
Fach dann nochmal auf euch. Trotzdem ist Humangenetik auch mächtig interessant und nicht unwichtig
für die Medizin.
Es ist gut, wenn ihr nicht stur auswendig lernt, sondern versucht, euch die Dinge herzuleiten. Deshalb
sollte jeder in der Lage sein, selbst einen Stammbaum zu erstellen und auszuwerten. Dies lernt man im
Praktikum anhand von Arbeitsunterlagen. Ein bißchen Mathematikkenntnisse und Kenntnisse im Umgang
mit Prozentzahlen (Brüche addieren und multiplizieren) sind hilfreich.
Für den Teil Humangenetik empfiehlt es sich zunächst die Fragen alle zu beantworten und dann zu korrigieren; wenn ihr jede Frage gleich nachschaut sind die Ergebnisse enorm verfälscht, da sich mitunter
Fragen sehr ähneln. Zum Korrigieren reicht es nicht aus zu schauen: „Mist, hier war B richtig!“, sondern
lest die zugehörige Frage immer mit. Im Korrekturteil habe ich bei den meisten Fragen auf die Texte verwiesen.
Viel Spass beim Durcharbeiten und viel Glück für die Klausur.
Fragenteil Humangenetik
1. 2/93, 2/94, 2/95
Wie viele Autosomen enthält ein reifes menschliches Spermium?
a) 20
b) 22
c) 24
d) 44
e) 46
2. 2/95, 2/96
Wie viele Autosomenpaare hat der Mensch?
a) 22
b) 24
c) 44
d) 46
e) 48
3. 7/93
Wie viele Chromosomen hat das normale menschliche Karyogramm?
a) 22
b) 24
c) 44
d) 46
e) 48
4. 2/95
Wie hoch ist die Chromosomenzahl bei einem mongoloiden Mädchen mit freier Trisomie 21?
a) 44
b) 45
c) 46
d) 47
e) 48
42
5. 2/95
Welche der folgenden Chromosomenformeln betrifft einen normalen männlichen Karyotyp?
a) 45, X0
b) 46, XX
c) 46, XY
d) 46, XXY
e) 47, XXY
6. 2/94, 2/95
Welche der folgenden Chromosomenformeln betrifft eine Patientin mit Turner-Syndrom?
a) 44, X0
b) 45, X0
c) 46, XXY
d) 47, XXX
e) 46, X0
7. 7/93
Welche der folgenden Chromosomenformeln betrifft einen Patienten mit Klinefelter-Syndrom?
a) 45, X0
b) 46, XY
c) 47, XYY
d) 47, XXY
e) 47, XXX
8. Welches ist die zutreffende Chromosomenformel für einen männlichen Mongoloiden mit Trisomie 21?
a) 44, XY, +21
b) 44, XX, +21
c) 46, XY, +21
d) 47, XX, +21
e) 47, XY, +21
9. Welche der folgenden Aussagen über die chromosomale Trisomie trifft nicht zu?
a) Trisomien treten mit zunehmendem mütterlichen Alter gehäuft auf.
b) Kinder mit einer Trisomie stehen häufig am Anfang einer Geschwisterreihe.
c) Monosomien werden häufiger beobachtet als Trisomien.
d) Trisomien entstehen durch Fehlverteilungen der Chromosomen während der Meiose.
e) Trisomie kann bei mehr als einem Kind in einer Familie vorkommen.
10. 7/95
Über die Lokalisierung von Genen auf bestimmten Chromosomen des Menschen
1. gibt es bisher nur Vermutungen
2. gibt es bisher nur für das X-Chromosom Angaben
3. konnten aufgrund von Untersuchungen über Kopplungsverhalten Aufschlüsse gewonnen werden
4. sind auch für die Autosomen Angaben möglich
5. haben Untersuchungen an Hybridzellen zwischen Mensch und Maus nähere Aufschlüsse geliefert.
a) nur 1 ist richtig
b) nur 2 ist richtig
c) nur 2 und 3 sind richtig
d) nur 3 und 4 sind richtig
e) nur 3,4 und 5 sind richtig
11. 2/93, 2/96
Ein Kind leidet an einer autosomal rezessiv vererbten Krankheit. Wie ist es im Regelfall mit der gleichen
Krankheit bei seinen Eltern?
a) Vater krank, Mutter gesund
b) beide Eltern krank
c) ein Elternteil krank, einer gesund
d) beide Eltern gesund
e) Mutter krank, Vater gesund
43
12. 2/95
Das erste Kind klinisch gesunder Eltern leidet an einer autosomal rezessiven Krankheit. Wie hoch ist das
Risiko für jedes weitere Kind, mit der Krankheit des älteren Geschwisters geboren zu werden?
a) kein Risiko
b) 25%
c) 50%
d) 75%
e) 100%
13. 2/95
Gesunde Eltern haben bereits drei Kinder mit einer autosomal rezessiven Krankheit. Wie hoch ist das
Erkrankungsrisiko für weitere Kinder?
a) 1/2
b) 1/4
c) kein Risiko
d) 1/3
e) 2/3
14. 2/95
Wie hoch ist das Risiko für die gesunden Geschwister eines Kindes mit einer autosomal rezessiven
Krankheit, heterozygot (wie die Eltern des kranken Kindes) zu sein?
a) 1/2
b) 1/4
c) kein Risiko
d) 1/3
e) 2/3
15. 7/93, 2/96 Welche Aussage trifft zu?
Wenn ein Elternteil krank, der andere Elternteil gesund, aber heterozygot ist, beträgt bei autosomal rezessiver Vererbung das Erkrankungsrisiko für die Kinder
a) 100%
b) 75%
c) 50%
d) 25%
e) unter 5%
16. Gesunde Eltern haben ein Kind mit einer autosomal rezessiven Krankheit und ein gesundes Kind.
Wie hoch ist das Risiko des gesunden Kindes, ebenso heterozygot zu sein wie die gesunden Eltern?
a) kein Risiko
b) 100%
c) 1/4
d) 1/3
e) 2/3
17. 2/94, 2/96
Welche Aussage trifft zu? Die Erkrankungswahrscheinlichkeit für rezessive Erbkrankheiten bei Kinder
gesunder heterozygoter Eltern beträgt 25%. Wenn bei einem solchen Elternpaar die ersten drei Kinder
betroffen sind, ist die Erkrankungswahrscheinlichkeit für das nächste Kind
a) verschwinden gering
b) geringer als 6,25%
c) auch 25%
d) 50%
e) 75%
18. 2/95
Der Vater leidet an einer autosomal dominant vererbten Krankheit. Die Mutter ist gesund. Wie hoch ist
das Erkrankungsrisiko für jedes Kind aus dieser Ehe?
a) kein Risiko
b) hängt vom Geschlecht des Kindes ab
c) 25%
d) 50%
e) 75%
44
19. 7/95
Gesunden Eltern aus gesunden Familien wird ein Kind mit einer schweren autosomal dominant vererblichen Krankheit geboren.
Welche der folgenden Erklärungen ist am wahrscheinlichsten?
a) Es muß ein vorhergehender Krankheitsfall in der Familie übersehen worden sein.
b) Es handelt sich um Phänokopie
c) Neumutation
d) verminderte Penetranz
e) unvollständige Expressivität
20. 2/94, 2/95 Welche Aussage trifft zu? Bei einem autosomal dominanten Merkmal versteht man unter
Penetranz
a) die unterschiedliche Ausprägung eines Merkmals innerhalb einer Familie
b) den Anteil der Merkmalsträger unter den Genträgern
c) die Häufigkeit eines Merkmals in einer abgegrenzten Population
d) den Grad der Schädlichkeit eines Merkmals
e) die Häufigkeit eines Merkmals in einer Geschwisterreihe
21. 7/95
Welche Aussage trifft nicht zu?
Bei einer schweren regelmäßig autosomal-dominant vererbten Krankheit findet(n) sich
a) keine Weitergabe über gesunde Kinder eines merkmaltragenden Elternteils.
b) wegen des Selektionsdrucks gegen das betreffende Gen nur kurze Stammbäume, d.h. Weitergabe des
Gens nur durch wenige Generationen.
c) Auftreten bei Söhnen und Töchtern von Merkmalsträgern in gleicher Häufigkeit.
d) von Generation zu Generation schwerere und frühere Ausprägung (Anticipation).
e) Weitergabe über betroffene Mütter und Väter mit gleicher Wahrscheinlichkeit
22. 2/93, 2/95
Welche Aussage trifft nicht zu?
Bei einem autosomal-dominanten Erbleiden ist
a) der Heterozygote erkrankt
b) nur der Homozygote erkrankt
c) der Homozygote in der Regel schwerer erkrankt als der Heterozygote
d) Heterozygotie häufiger als Homozygotie
e) der Kranke im Durchschnitt gleich häufig männlichen und weiblichen Geschlechts
23. 7/95 Welche Antwort trifft zu?
Kann eine Frau mit einer autosomal dominant vererbten Krankheit ein Kind haben, das nicht an ihrer
Krankheit leidet? (Nur eine Antwort ist richtig)
a) nein
b) ja, aber nur wenn der Ehemann nicht das gleiche Erbleiden hat
c) ja
d) ja, aber nur wenn es sich bei der Mutter um eine Neumutation handelt
e) ja, und zwar mit einer Wahrscheinlichkeit von 75%
24. Der Vater leidet an einer autosomal dominant vererbten Krankheit. Die Mutter ist gesund. Wie hoch
ist das Erkrankungsrisiko für jedes Kind dieser Ehe?
a) kein Risiko
b) hängt vom Geschlecht des Kindes ab
c) 25%
d) 50%
e) 75%
25. 2/96
Das erste Kind gesunder Eltern ist an einer autosomal-dominant vererbten Achondroplasie (Chondrodystrophie) erkrankt. Wie hoch ist das Risiko dieser Form des Zwergwuchses für ein weiteres Kind aus dieser Ehe?
a) 50%
b) 25%
c) 3%
d) 0%
e) das Risiko entspricht der Mutationsrate
45
26. 2/93, 2/96
Die Bluterkrankheit wird X-chromosomal rezessiv vererbt. Die Tochter eines Bluters fragt nach dem Risiko für ihre Kinder aus der Ehe mit einem gesunden Partner, als Bluter zur Welt zu kommen.
a) kein Risiko für beide Geschlechter
b) 50% für Jungen und Mädchen
c) Jungen kein Risiko, Töchter: 50%
d) Jungen: 50%, Töchter kein Risiko
e) Jungen: 25%, Töchter: 25%
27. 2/95, 2/96
Welche genetische Aussage trifft für die Tochter eines Mannes zu, der an einer X-chromosomal rezessiven Bluterkrankheit leidet?
a) Sie hat ein Erkrankungsrisiko von 50%.
b) Sie ist mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% Konduktorin.
c) Sie hat ein Erkrankungsrisiko von 25%.
d) Sie ist Konduktorin (in 100%).
e) Sie kann die Bluterkrankheit allen Töchtern vererben.
28. 2/94, 2/95
Welche Aussage trifft zu? Die Wahrscheinlichkeit, daß ein Mann mit einem rezessiv X-chromosomalen
Erbleiden dieses auf seinen Sohn vererbt, beträgt
a) 0%
b) 25%
c) 35%
d) 50%
e) 75%
29. 2/93, 2/96
Welche Aussage trifft nicht zu?
Folgende Untersuchungsmaterialien eignen sich zur Darstellung des vollständigen Karyotyps?
a) Hautbiopsie
b) Faszienbiopsie
c) Knochenmark
d) Abstrich der Mundschleimhaut
e) Peripheres Blut
30. 2/95
Welche der folgenden Untersuchungen können zur Bestimmung des Kerngeschlechts durchgeführt werden?
1. Nachweis der Barrkörperchen (X-Chromatin in z.B. Mundschleimhautepithelzellen)
2. Nachweis der Drumsticks in polymorphkernigen Leukozyten
3. Nachweis der Y-Körperchen (Y-Chromatin im Blutausstrich)
a)
b)
c)
d)
e)
Nur 1 ist richtig.
Nur 1 und 2 sind richtig.
Nur 1 und 3 sind richtig.
Nur 2 und 3 sind richtig.
1-3 alle sind richtig.
31. 2/93, 7/93, 2/95
Die Blutgruppe der Mutter ist A1, die des Kindes A2.
Nachfolgend sind Blutgruppen von fünf Männern aufgeführt.
Wer von diesen fünf Männern kann nicht Erzeuger des Kindes sein?
a) A1
b) A2
c) B
d) A1B
e) A2B
46
32. 2/95
Blutgruppe der Mutter: A1B. Blutgruppe des Kindes: A2B.
Welcher der folgenden Eventualväter ist als Erzeuger auszuschließen?
a) A1
b) A2
c) B
d) A2B
e) keiner
33. 2/95, 2/96
Die Blutgruppe der Mutter ist A1, die des Kindes 0. Welcher der folgenden Männer kann nicht Erzeuger
des Kindes sein?
a) A1
b) A2
c) B
d) 0
e) A1B
34. 2/94, 2/96
Blutgruppe der Mutter: 0. Blutgruppe des Kindes A2.
Welcher der folgenden Eventualväter ist als Erzeuger auszuschließen?
a) A1
b) A2
c) A1B
d) A2B
e) keiner
Lösungen und Lerntexte zum Fragenteil Humangenetik
Stichwörter
diploider Chromosomensatz: alle Gene kommen beim Menschen zweimal vor. Ein Gen stammt von der
Mutter, eines vom Vater.
homologe Gene:
die Gene, die sich an der gleichen Stelle im entsprechenden Chromosom finden.
Allele:
paarige Varianten eines Gens, die sich am gleichen Genort befinden. Für ein
Merkmal verantwortliche Genpaare.
homozygot:
beide Allele codieren das gleiche Merkmal
heterozygot (beide Allele verursachen verschiedene Charaktere):
dominant: ein Allel kann sich besser durchsetzen als das andere.
rezessiv: das schwächere Allel (Looser).
kodominant: beide Allele sind gleich stark.
Penetranz:
Häufigkeit, mit der sich ein Gen im Phänotyp manifestiert (in Prozent).
Expressivität:
bezieht sich auf quantitative Unterschiede in der Merkmalsausprägung.
Und hier die Lösungen:
1. B; damit möglichst wenig mitgeschleppt werden muß, und damit ein halber Chromosomensatz des
Spermiums und ein halber Chromosomensatz der Eizelle ein neues Leben mit einem ganzen Chromosomensatz ergeben. Da hier nur nach den
Autosomen gefragt ist bleiben 22.
2. A; einfache Mathematik: 46 Chromosomen = 23 Chromosomenpaare. Minus 1 Paar Geschlechtschromosomen bleiben 22.
3. D; s. 2.
Chromosomensatz
Ein Mensch hat 46 Chromosomen. Davon sind zwei Geschlechtschromosomen (Gonosomen) und der
Rest (44) Autosomen. Die Geschlechtschromosomen werden mit X und Y gekennzeichnet. XX ergibt ein
Weibchen, XY ein Männchen. Die Autosomen werden von 1- 22 durchnummeriert. Will man den vollständigen Karyotyp angeben, so beschreibt man zuerst die Gesamtzahl der Chromosomen, dann die Art und
die Zahl der Geschlechtschromosomen und zum Schluß spezifiziert man eine etwaige Chromosomenaberration.
Beispiele:
46, XY
- normaler männlicher Karyotyp
46, XX
- normaler weiblicher Karyotyp
47
45, X0
- Fehlen des zweiten Geschlechtschromosoms: Turner Syndrom
47, XXY
- Überzähliges X-Chromosom: Klinefelter Syndrom
47, XX, +21
- Trisomie 21, Down Syndrom bei weibl. Karyotyp
45, XY, -14,-21, +t(14q21q) sollte man mal nachschauen. Wer es nicht auf Anhieb findet:
Stichwort
Robertsonsche Translokation!
45, X0/ 46, XX - Turner Syndrom als Mosaik. Ein Teil der Zellen des Organismus ist normal, ein
anderer Teil besitzt den Karyotyp 45, X0 (Turner Syndrom).
4. D; 46 sind normal, das 21. kommt dreimal (statt zweimal) vor, ergibt 47.
5. C; Männchen hat XY, Frauchen XX. Normal sind 46 Chromosomen siehe Kommentar
somensatz.
6. B; siehe Kommentar Chromosomensatz.
7. D; siehe Kommentar Chromosomensatz.
8. E;
9. B;
10. E;
Chromo-
Autosomal-rezessiver Erbgang
Kennzeichen ist, daß nur der homozygote Allelträger des pathologischen Gens das Merkmal aufweist.
Die Heterozygoten unterscheiden sich Phänotypisch nicht von den homozygot gesunden Personen. Auch
hier erfolgt die Vererbung geschlechtsunabhängig.
Der häufigste Vererbungsmodus autosomal-rezessiv vererbter Krankheiten ist die Paarung zweier Heterozygoter.
Kennzeichen:
 Für die Kinder besteht ein Risiko von 25% zu erkranken. 50% sind heterozgot gesund (das sind 2/3
der gesunden Kinder!), 25% sind homozygot gesund.
 Die Weitergabe erfolgt geschlechtsunabhängig
 Merkmalsträger besitzen gesunde Eltern.
Von Pseudodominanz spricht man, wenn ein homozygot kranker Elter und ein heterozygoter Elter zu
50% kranke und zu 50% gesunde Kinder bekommen (wie beim autosomal-dominanten Erbgang).
Beispiele für Krankheiten: Phenylketonurie, Albinismus, Mukoviszidose (zystische Fibrose).
11. D; meistens sind beide Eltern heterozygot.
12. B;
13. B; das Risiko ändert sich mit der Anzahl kranker Kinder nicht.
14. E; siehe Kommentar autosomal-rezessiv.
15. C; Kreuzungsschema: AAxAa
16. E;
Autosomal-dominanter Erbgang
Dieser liegt vor, wenn ein Allel dominant gegenüber dem anderen Allel ist, und der Genlocus auf einem
Autosom liegt.
Typisch für den autosomal-dominanten Erbgang ist:
 Die Vererbung erfolgt unabhängig vom Geschlecht
 Die Nachkommen merkmalsfreier Eltern weisen das Merkmal nicht auf (Ausnahme: Neumutation)
 Merkmalsträger müssen ein Elternteil besitzen, das das Merkmal ebenfalls aufweist (Ausnahme:
Neumutation)
Beispiele für autosomal-dominante Krankheiten: Marfan Syndrom, Blind- und Taubheit
Es lohnt sich (und das gilt auch für die weiteren Erbgänge) sog. Kreuzungsschemata aufzustellen. Damit
kann man sich die Vererbungsweise bildlich klarmachen.
Beispiele für autosomal-dominanten Erbgang: Wenn ein Elternteil heterozygot für eine autosomaldominant vererbte Krankheit ist (Aa) und der andere Elternteil (auch Elter genannt) homozygot gesund
(aa) ist, so ist die Wahrscheinlichkeit 50%, daß ein Kind heterozygoter Träger der Krankheit und 50%,
daß ein Kind homozygot gesund ist.
Ist ein Elter homozygot gesund und eines homozygot krank, so ist jedes Kind heterozygoter Träger der
Krankheit. Dieser Fall ist aber eher selten.
48
17. C; siehe Frage 11.
18. D;
19. C;
20. B;
21. D;
22. B;
23. C; wenn die Frau heterozygot ist und einen gesunden Mann hat.
zu B: der Ehemann könnte auch heterozygot sein. Trotzdem wären 25% der Kinder
24. D; wäre der Vater Homozygot, wäre jedes Kind krank.
25. E;
gesund.
Geschlechtsgebundener Erbgang
Bisher wurden auf dem Y-Chromosom noch keine bestimmten Gene gefunden, dafür trägt das XChromosom zahlreiche identifizierte Gene, die teils dominant, teils rezessiv vererbt werden.
X-Chromosomal-dominant
Da das betrachtete Gen auf dem X-Chromosom lokalisiert ist, kommt es im weiblichen Geschlecht im
homo- und heterozygoten Zustand zur Merkmalsausprägung, im männlichen im hemizygoten.
Kennzeichen:
 alle Töchter eines betroffenen Vaters sind Merkmalsträgerinnen, da er sein belastetes X-Chromosom
immer auf die Töchter vererbt.
 alle Söhne eines betroffenen Vaters sind gesund, da sie von ihm das Y-Chromosom erhalten.
 die Kinder einer heterozygot kranken Mutter haben ein Risiko von 50% zu erkranken, da sie mit einer
Wahrscheinlichkeit von 50% das belastete X-Chromosom erben.
 alle Kinder einer homozygot kranken Mutter sind ebenfalls krank.
Beispiele: Zahnschmelzhypoplasie, ansonsten eher selten.
X-Chromosomal rezessiv
Das betreffende Gen liegt auf dem X-Chromosom und ist rezessiv. Männer sind immer betroffen, wenn
sie das kranke Allel besitzen, Frauen nur bei Homozygotie. (Tritt sehr selten auf). Sind Frauen Heterozygot nennt man sie Konduktorinnen.
Kennzeichen:
 Frauen sind fast nie krank. 50% der Söhne sind Merkmalsträger, 50% der Töchter Konduktorinnen.
 Betroffene Männer sind hemizygot erkrankt. Ihre Söhne sind immer gesund, die Töchter immer Konduktorinnen.
Beispiele: Hämophilie A (Bluterkrankheit), Rot-, Grünblindheit.
26. D;
27. D;
28. A; der Sohn kann vom Vater nur das gesunde Y-Chromosom erben.
Untersuchungen
Routinemäßiges Ausgangsmaterial ist Venenblut. Bei besonderen Fragestellungen werden zu Untersuchungen auch Sternalmark, Hautgewebe, Abortmaterial und Fruchtwasser herangezogen. Zum Nachweis
von X-Chromatin benutzt man meist Mundschleimhaut-abstriche (auch Vaginalschleimhaut und Haarwurzelepithel).
29. D;
30. E;
Blutgruppen
AB0 System
Am Genort(locus) AB0 sind vier verschiedene Allele von Bedeutung: A1, A2, B und 0.
A und B sind phänotypisch dominant gegenüber 0. Es gibt also Leute mit Blutgruppe A (B), die genotypisch A0 (B0) haben. A und B sind kodominant (Blutgruppe AB), wobei A1 dominant gegenüber A2. Blutgruppe 0 bedeutet immer Genotyp: 00.
49
31. D; die Mutter kann A1/A2 oder A1/0 sein.
32. C;
33. E;
34. C;
Klausur A Humangenetik SS 96
1. Wie viel (wird nach der neuen Rechtschreibreform auseinander geschrieben!!!) Autosomen hat
ein Mann?
a) 20
b) 22
c) 24
d) 44
e) 46
2. Welche Aussage ist bei der Beschreibung des menschlichen Y-Chromosoms falsch?
a) läßt sich als Barr-Körperchen nachweisen
b) gehört zur Gruppe G
c) ist mit Fluorescensmethoden im Interphasekern nachzuweisen
d) akrozentrisch
e) bewirkt die Differenzierung der primitiven Gonade zum Hoden
3. Gesunde Eltern haben bereits drei Kinder mit einer autosomal rezessiven Krankheit:
Wie hoch ist das Erkrankungsrisiko für weitere Kinder?
a) 1/2
b) 1/4
c) kein Risiko
d) 1/3
e) 2/3
4. Die Bluterkrankheit wird X-chromosomal rezessiv vererbt. Die Tochter eines Bluters fragt nach
dem Risiko für ihre Kinder aus der Ehe mit einem gesunden Partner, als Bluter zur Welt zu kommen.
a) kein Risiko für beide Geschlechter
b) 50% für Jungen und Mädchen
c) Jungen: kein Risiko, Töchter: 50%
d) Jungen: 50%, Töchter: kein Risiko
e) Jungen: 25%, Töchter: 25%
5. Welche Antwort trifft zu:
Kann eine Frau mit einer autosomal-dominant vererbten Krankheit ein Kind haben, das nicht an
ihrer Krankheit leidet? (Nur eine Antwort ist richtig.)
a) nein
b) ja, aber nur wenn der Ehemann nicht das gleiche Erbleiden hat.
c) ja
d) ja, aber nur wenn es sich bei der Mutter um eine Neumutation handelt
e) ja, und zwar mit einer Wahrscheinlichkeit von 75%
6. Die Blutgruppe der Mutter ist B, die des Vaters A2. Welches der nachfolgenden Kinder kann
nicht von diesen Eltern stammen?
a) A1
b) A2
c) B
d) A2B
e) 0
50
Klausur B Humangenetik SS 96
1. Wie viel X-Chromosomen hat eine Frau im Normalfall?
a) keines
b) 1
c) 2
d) 3
e) 4
2. Welche der folgenden Untersuchungen können zur Bestimmung des Kerngeschlechtes durchgeführt werden?
1 Nachweis der Barr-Körperchen (X-Chromatin in z.B. Mundschleimhautepithelzellen)
2 Nachweis der Drumsticks in polymorphkernigen Leukozyten
3 Nachweis der Y-Körperchen (Y-Chromatin im Blutausstrich)
a) nur 1 ist richtig
b) nur 1 und 2 sind richtig
c) nur 1 und 3 sind richtig
d) nur 2 und 3 sind richtig
e) 1-3 = alle sind richtig.
3. Welche Aussage trifft zu?
Die Erkrankungswahrscheinlichkeit für rezessive Erbkrankheiten bei Kindern gesunder heterozygoter
Eltern beträgt 25%. Wenn bei einem solchen Elternpaar die ersten drei Kinder betroffen sind, ist die Erkrankungswahrscheinlichkeit für das nächste Kind
a) verschwindend gering
b) geringer als 6,25%
c) auch 25%
d) 50%
e) 75%
4. Welche Aussage trifft zu?
Die Wahrscheinlichkeit, daß ein Mann mit einem rezessiv X-Chromosomalen Erbleiden dieses auf seinen
Sohn vererbt, beträgt:
a) 0%
b) 25%
c) 35%
d) 50%
e) 75%
5. Welche Aussage trifft nicht zu?
Der Träger einer in der Keimzelle eines seiner Eltern entstandenen Neumutation (dominant)
a) ist selbst Träger des dominanten Merkmals.
b) gibt das mutierte Gen an durchschnittlich die Hälfte seiner Kinder weiter.
c) trägt die Mutation im heterozygoten Zustand in allen seinen Körperzellen.
d) hat häufig Geschwister, die das Merkmal ebenfalls aufweisen.
e) hat Eltern, die von dem Merkmal frei sind.
6. Blutgruppe der Mutter: A1B. Die Blutgruppe des Kindes: A2B. Welcher der folgenden Eventualväter ist als Erzeuger auszuschließen?
a) A1
b) A2
c) B
d) A2B
e) keiner
Klausur C Humangenetik SS 96
1. Wie viele Chromosomen hat das normale menschliche Karyogramm?
a) 22
b) 24
c) 44
d) 46
e) 48
51
2. Welche Aussage ist bei der Beschreibung des menschlichen X-Chromosoms falsch?
a) Es läßt sich im Interphasekern weiblicher Zellen als Barr-Körperchen nachweisen.
b) Es gehört zur Chromosomengruppe C.
c) Es entscheidet über die Differenzierung der primitiven Gonaden zum Hoden.
d) Es ist metazentrisch.
e) Es kommt im weiblichen Geschlecht zweifach vor.
3. Wie hoch ist das Risiko für die gesunden Geschwister eines Kindes mit einer autosomal rezessiven
Krankheit, heterozygot (wie die Eltern des kranken Kindes) zu sein?
a) 1/2
b) 1/4
c) kein Risiko
d) 1/3
e) 2/3
4. Gesunden Eltern aus gesunden Familien wird ein Kind mit einer schweren autosomal dominant vererblichen Krankheit geboren.
Welche der folgenden Erklärungen ist am wahrscheinlichsten?
a) Es muß ein vorhergehender Krankheitsfall in der Familie übersehen worden sein.
b) Es handelt sich um eine Phänokopie
c) Neumutation
d) Verminderte Penetranz
e) Unvollständige Expressivität
5. Welche Aussage trifft zu?
Bei einem autosomal-dominanten Merkmal versteht man unter Penetranz
a) die unterschiedliche Ausprägung eines Merkmals innerhalb einer Familie.
b) den Anteil der Merkmalsträger unter den Genträgern.
c) die Häufigkeit eines Merkmals in einer abgegrenzten Population.
d) den Grad der Schädlichkeit eines Merkmals.
e) die Häufigkeit eines Merkmals in einer Geschwisterreihe.
6. Die Blutgruppe der Mutter ist A1, die des Kindes A2. Nachfolgend sind die Blutgruppen von fünf Männern aufgeführt. Wer von diesen fünf Männern kann nicht Erzeuger des Kindes sein?
a) A1
b) A2
c) B
d) A1B
e) A2B
Lösungen zum Klausurteil Humangenetik
Lösung Klausur A:
1. D
2. A
3. B
4. D
5. C
6. A
Lösung Klausur B:
1. C
2. E
3. C
4. A
5. D
6.C
Lösung Klausur C:
1. D
2. C
3. E
4. C
5. B
6. D
52
Mikrobiologie.
Im ersten Semester wird im letzten Abschnitt der Biologie-Vorlesung ein Einstieg in die Mikrobiologie
gegeben.Wenn ihr die Biologie-Klausur bestanden habt, werdet ihr die nächsten vier Semester erstmal
von der Mikrobiologie („Mibi“) verschont. Erst im sechsten Semester folgt das Mibi-Praktikum (ca. 15
Termine mit Testat am Ende des Praktikums). Im ersten Staatsexamen sind dann ca. 30 Fragen diesem
Fach gewidmet. Ihr seht, es lohnt sich ein paar Sachen zu behalten, denn sie kommen wieder.
Zurück zur Mibi: dieses Fach umfasst alles, was ziemlich klein ist, lebt, und für den Menschen -und somit
auch für den Arzt- wichtig und/oder schädlich ist. Zum Beispiel: Bakterien, Viren, Parasiten und Pilze. Im
ersten Semester konzentriert sich die Vorlesung bzw. die Klausur hauptsächlich auf Bakterien.
Lerntexte Mikrobiologie
Text 1
Kernstruktur
Zytoplasma
Prokaryonten
zirkuläres DNA-Molekül
ohne Kernmembran
Eukaryonten
DNA+basische Proteine
mit Kernmembran
Zellwand
kein ER, keine Mitochondrien
70 S Ribosomen
starre Zellwand mit Murein
ER und Mitochondrien
80 S Ribosomen
keine Zellwand
Größe
0.2 - 5 µm
1 - 150 µm
Vermehrung
ungeschlechtlich, Querteilung
keine Mitose
ungeschl. + geschlechtlich
Mitose
Beispiel
Pseudomonas fluorescens
Staphylococcus aureus
Saccharomyces cerevisiae (Pilz)
Text 2
Bakterien
 Prokaryonten, 0.2 - 5µm groß
 Kokken, gerade oder gekrümmte Stäbchen
 Sonderform Mykoplasmen (zellwandlos)
 lichtmikroskopisch sichtbar
 beweglich
 Zellwand mit Murein
 Querteilung, keine Mitose
 sog. Plasmide (DNA mit Zusatzinformation)
 Generationszeit zwischen 15 Minuten und mehreren Stunden (artabhängig)
Text 3
grampostiv und gramnegativ
Definition aufgrund der Anfärbbarkeit der Bakterienzelle
grampositiv: dicke Mureinschicht, resistent gegen ß-Lactam-Antibiotika (z.B.
Penicillin);Einlagerung des Farbstoffes in den periplasmatischen
Spalt-
raum (!)
gramnegativ: dünne Mureinschicht, sog. Porine
53
Text 4
Strukturemelemente der Bakterien
Nukleoid:
Bakterien besitzen im Gegensatz zur eukaryonten Zelle keinen Kern, sondern ein DNA-Molekül (ca. 5
*10^9 Basenpaare), das ohne Kernmembran im Zytoplasma „herumschwirrt“. Zudem haben die meisten
Bakterien noch sogenannte Plasmide; DNA, die ringförmig angeordnet ist und zusätzliche Informationen
tragen, wie zum Beispiel die Resistenz gegen Anbiotika.
Zytoplasma:
Pro Zelle finden sich ca. 2000 Ribosomen, die sich aus 30 S und 50 S-Untereinheiten zu einem 70 SRibosom zusammensetzen. 30 S+50S =70 S deshalb, weil die Einheit Svedberg(S) sich auf die Ultrazentrifuge bezieht. In der hat sich gezeigt, daß wenn ein 30 S auf einem 50 S „sitzt“, dieses Teil sich verhält wie ein 70 S-Teilchen; alles klar ?
Zytoplasmamembran:
Sie ist wie fast alle biologischen Membranen aus einer Phospholipid-Doppelschicht aufgebaut, in die verschiedene Proteine eingelagert sind. Diese Proteine (Permeasen, Signalproteine, Enzyme, usw.) dienen
hauptsächlich der Sythese der Zellwand und den Erkennungs-und Transportvorgängen der Zelle.
Zellwand:
Diese hat die Aufgaben, der Zelle ihre äußere Form zu geben und die Druckdifferenz zwischen innen und
außen aufrecht zu erhalten. Bei den grampositiven Bakterien besteht sie hauptsächlich aus einem Murein-Sacculus -einem Netz aus Polysacchariden- und Teichonsäuren. Dagegen besitzt die Zellwand
gramnegativer Bakterien wesentlich weinger Murein; dafür aber sog. Porine, wassergefüllte Kanäle, die
das Eindringen von Penicillinen in die Zelle ermöglichen.
Kapsel:
Viele Bakterien synthetisieren um die Zellwand herum eine Kapsel, die sie vor der Phagozytose schützt.
Geißeln:
Diese aus einem Protein(Flagellin) aufgebauten „Ärmchen“ dienen der Zelle zur Bewegung. Sie sind in
die Zellwnad eingebaut und können durch Rotation um die eigene Achse eine Vorwärtsbewegung auslösen.
Fimbrien und Pili:
Vor allem gramnegative Bakterien besitzen sie. Ihre Aufgabe besteht darin, an Rezeptoren von Wirtszellen zu haften und damit den Infektionsprozeß zu beginnen. Desweiteren dienen sog. Konjugations-bzw.
Sexualpili dem Austausch von Plasmiden(DNA) zwischen einzelnen Bakterien.
Sporen:
Sporen sind sozusagen der Winterschlaf der Bakterienzelle. Wenn die Lebensbedingungen ungünstig
werden, beginnt die Zelle mit der Sporenbildung. Sie entstehen aus der vegetativen Zelle und zeichnen
sich durch eine wasserarme, dicke Wand aus, die sehr resistent gegen Hitze und chemische Einwirkung
ist, was ihre Zerstörung bei der Sterilisation erschwert. In der Färbung fallen Endosporen durch einzelne
runde oder ovale Färbedefekte auf.
Text 5
Wachstum und Vermehrung der Bakterien
Wie schon erwähnt vermehren sich die Bakterien durch Querteilung. Schnell wachsende Arten haben
Generationszeiten von 15-30 Minuten.
Zur Züchtung von Bakterienkulturen werden sog. Nährbouillon oder Nähragar verwendet. Zur diagnostischen Differenzierung werden Selektivmedien verwendet. Prinzip dabei ist, daß unterschiedliche Arten
nur auf bestimmten Böden wachsen.
Außerdem sind unterschiedliche Arten auf unterschiedliche Atmosphären und Lichtverhältnisse angewiesen um optimal zu wachsen.
54
Text 6
Antibiotika
Bakterien werden mit Antibiotika am Wachsen gehindert oder zumindest gehemmt.
Antibiotika wirken durch unterschiedliche Mechanismen im (Bakterien-)Zellstoffwechsel.
Nachfolgend die wichtigsten:
Penicilline: sogenannte ß-Lactam-Antibiotika, Störung der Mureinsythese, Zellen
lösen sich auf.
Sulfonamide: stören die Tetrahydrofolsäure-Synthese, die für den C1-Stoffwechsel nötig
ist.
Rifamycin:
Störung bei der Proteinbiosythese durch Blockade der Transskription.
Tetracycline, Chloramphenicol, Aminoglykoside: alle stören die Translation bei der
PBS.
Bakterien sind in der Lage Resistenzen zu entwickeln, die auf die Nachkommen weitergegeben werden
können und Antibiotika unwirksam machen. Aus diesem Grunde macht man häufig eine Erregerbestimmung und eine Resistenzprüfung bevor man mit Breitspektrum-Antibiotika auf eine Infektion „schießt“.
Text 7
Viren
Viren sind Makromoleküle (Studenten), die je nach Art entweder aus RNA (Vernunft) oder DNA (Lebenslust) bestehen. Sie besitzen weder Zellstruktur (Persönlichleit) noch eigenen Stoffwechsel (Einkommen),
sondern werden ausschließlich durch lebende Zellen (Eltern/Bafög) aufgrund der im Virusgenom (Konto)
festgelegten Information (Geld) repliziert.
Mal im Ernst:
Viren bestehen nur aus Proteinen und Nukleinsäuren (DNA oder RNA!). Sie haben keinen Stoffwechsel,
und deshalb fehlen ihnen auch die Organellen, wie z.B. Mitochondrien. Das Virus ist auf den Stoffwechsel
der Wirtszelle angewiesen, die das Virus infiziert hat. Diese unfreiwilligen Wirte können Menschen, Tiere,
Pflanzen und auch Bakterien sein. Viren, die Bakterienzellen infizieren heißen Bakteriophagen.
Eine weitere wichtige Einteilung der Viren erfolgt nach dem Vorhandensein von RNA oder DNA. Weitere
Unterschiede bestehen in der Struktur der Nukleinsäure, dem Durchmesser und dem Molekulargewicht.
Virale Erkrankungen sind zum Beispiel Herpes, Hepatitis und HIV.
Fragen:
1. Welcher der folgenden Mikroorganismen gehört nicht zu den Prokaryonten ? (2/95)
A) Pseudomonas fluorescens
B) Escherichia coli
C) Staphylococcus aureus
D) Saccharomyces cerevisiae
E) Pasteurella multocida
2. Der Durchmesser einer Staphylococcen-Zelle liegt in der Größenordnung von x. ( 2/93)
A) x = 10 -8 m
B) x = 10 -7 m
C) x = 10 -6 m
D) x = 10 -5 m
E) x = 10 -4 m
3. Welche Aussage trifft nicht zu ? Aktive Lokomotion von Prokaryonten kann zustande kommen durch: (2/93)
A) aktives Kriechen
B) polare Fimbrien
C) Cilien
D) Flagellen
E) flexible Achsenstäbe
55
4. Die kürzesten unter Optimalbedingungen erreichbaren Generationszeiten raschwachsender Bakterienarten betragen: (2/94)
A) 10 bis 20 Sekunden
B) ca. 1 Minute
C) 10 bis 20 Minuten
D) ca. 1 Stunde
E) 10 bis 20 Stunden
5. Bei Prokaryonten fehlt die folgende Funktion: (7/93)
A) Mitose
B) Meiose
C) Bildung von Dauerformen
D) Geißelbeweglichkeit
E) Elektronentransport-Phosphorylierung
6. Weisen grampositive Stäbchenbakterien einzelne runde oder ovale Färbedefekte auf, so handelt es sich wahrscheinlich um:
A) Artefakte
B) Nahrungsvakuolen
C) eingelagerte Reservestoffe
D) Kernäquivalente
E) Endosporen
7. Die Bildung von Endosporen zeigt an: (7/92)
A) den Beginn der Mitose
B) Verdaaunsvakuolen
C) Zentren der Virusvermehrung
D) die Ausbildung von wasserarmen Dauerformen
E) die Einlagerung energiereicher Reservestoffe
8. Bei Verwendung von Glühlampenlicht (lamda um 500 Nanometer) beträgt das maximale Auflösungsvermögen
des Lichtmikroskops: (7/92)
A) 10 Mikrometer
B) 5 Mikrometer
C) 1 Mikrometer
D) 0.5 Mikrometer
E) 0.25 Mikrometer
9. Bei der postiven Gram-Reaktion ist der Farbstoff eingelagert in (2/96,2/95,2/94)
A) die Kapsel
B) den Periplasmaraum
C) die Zellwand
D) das Zytoplasma
E) das Nukleoid
10. Die Penicilline und analoge Verbindungen (ß-Lactam-Antibiotika) hemmen die Vermehrung von:
(2/94)
A) Archaebakterien
B) Mykoplasmen
C) animalen Viren
D) allen wandbildenden Bakterien
E) nur Gram-positiven Eubakterien
11. Die Nachkommenschaft einer einzigen Zelle heißt: ( 2/93)
A) Kultur
B) Kolonie
C) Klon
D) Spezies
E) Plaque
56
12. Als Reinkultur oder Stamm bezeichnet man in der Mikrobiologie: (2/94)
A) eine durch Abimpfen einer Einzelkolonie erhaltene Population.
B) eine Agaroberfläche mit einheitlicher Wuchsform (Koloniemorpholgie)
C) eine gleichmäßig diffus getrübte Bouillonkultur.
D) eine genetisch vollkommen einheitliche Population.
E) die Nachkommen einer Einzelzelle einschließlich mutativ veränderter Zellen.
13. Welche Aussage trifft für Mykoplasmen nicht zu ? (2/93)
A) Sie enthalten nur DNS oder nur RNS.
B) Sie passieren bakteriendichte Filter.
C) Sie haben keine Mureinhülle.
D) Sie vermehren sich in unbelebten Medien.
E) Sie sind empfindlich gegen Hemmstoffe der 70 S-ribosomalen Proteinsynthese, wie Tetracycline
14. Welche Aussage über die Penicillinresistenz trifft nicht zu ? (2/93)
Die Resistenz gegen ß-Lactam-Antibiotika (z.B. Penicilline) kann beruhen auf:
A) dem Fehlen von Murein.
B) Undurchlässigkeit der Zellwand für das verwendete Präparat.
C) Fehlen oder Mutation entsprechender „Penicillin-Bindeproteine“.
D) Bildung sprzifischer ß-Lactamasen.
E) Bildung von Kapselsubstanzen.
15. Welche Aussage über Penicillin-Resistenz trifft nicht zu ? Primäre Penicillin-Resistenz besteht bei folgenden
Gruppen von Mirkoorganismen: (7/92)
A) Pilzen
B) Eukaryotischen Algen
C) wandbildenden Eubakterien
D) wandbildenden Archaebakterien
E) Mycoplasmen
16. Die im chemoorganotrophen Stoffwechsel anfallende Energie wird biologisch festgelegt als: (7/93)
A) Stärke
B) Glykogen
C) Cyclo-Adenosinmonophosphat (cAMP)
D) Diaminopimelinsäure (DAP)
E) Adenosintriphosphat (ATP)
17. Unter Capnophilie versteht man die Bedürftigkeit für: (7/93)
A) sauerstoff-freie Kulturatmosphäre
B) organische Substrate im Kulturmedium
C) erhöhten Kohlendioxidgehalt in der Kulturatmosphäre
D) Kohlendioxidfreie Kulturatmosphäre
E) Thioglykolsäure im Kulturmedium
18. Organisch gebundener Stickstoff kann aus dem folgenden Mediumbestandteil gezogen werden:
A) Pepton
B) Agar
C) Natriumphosphat
D) Kochsalz
E) Traubenzucker
19. Photolithotropher Stoffwechsel ist nur möglich beim Vorhandensein von:
A) Mesosomen
B) Chloroplasten
C) Endosporen
D) Plasmiden
E) Polyphosphat-Speicher
57
20. Welche Koloniemorphologie ist charakteristisch für Mycoplasmen ?
A) flach, rund mit rhizoider Struktur
B) rund, hochkonvex und scharfrandig
C) Schwärmrasen
D) Spiegeleiform
E) glänzend, rund mit Metallglanz
21. Der Zutritt der ß-Lactam-Antibiotika (z.B. Penicillin) in die Gram-negative Zelle erfolgt über:
A) die äußere Membran
B) die Porine
C) die Teichonsäure
D) den zentralen Achsenstab
E) die Penicillin-Bindeproteine
22. Kulturmedien für chemoorganotrophe Mikroorganismen enthalten als Energie-und Kohlenstoffquelle häufig:
A) Ammioniumphosphat
B) Kochsalz
C) Kaliumnitrat
D) Merthiolat
E) Fleisch-Pepton
23. Als Energiequelle für chemoorganotrophe Organismen kann folgender Bestandteil des Kulturmediums dienen:
(2/94)
A) Wasser
B) Phosphate
C) Kochsalz
D) Sulfate
E) Traubenzucker
24. Welcher der genannten Vorgänge steht nicht im Zusammenhang mit der Fermentation (Vergärung) von Kohlehydraten ? (2/93)
A) Produktion von Joghurt
B) Produktion von Sauerkraut
C) Entstehung von Karies
D) Kahmhautbildung
E) Sauerteigwirkung
25. Die Virus-Wirkung auf Bakterien erkannt man am Auftreten von: (7/93)
A) Hemmhöfen
B) Sphäroplasten
C) Spiegeleikolonien
D) Lysehöfen (Plaques)
E) Schwärmrasen
26. Welches Kriterium trifft auf animale Viren zu ?
A) Sie bilden Sporen als Überlebensform.
B) Sie sind auf komplexen, unbelebten Nährböden vermehrungsfähig.
C) Sie sind kleiner als 10 Nanometer (nm).
D) Sie enthalten DNA oder RNA als Genom.
E) Sie enthalten Protein und keine Lipide.
27. Typischer Reservestoff der Pilzzelle ist:
A) Stärke
B) Zellulose
C) Polyphosphat
D) Dipicolinsäure
E) Glykogen
58
Lösungen zum Fragenteil Mikrobiologie
1) D
2) C
3) D
4) C
5) B
6) E
7) D
8) E
9) B
10) D
11) C
ist nämlich ein Pilz und somit Eukaryont; die anderen sind Bakterien.
x=10 -6 m sind Mikrometer (s.Text 1 und 2)
Flagellen sind Geißeln, die aus dem Protein Flagellin aufgebaut sind.( siehe Text 4)
Das müßte man sich mal für die Menschen vorstellen! Überbevölkerung ?
Prokaryonten teilen sich nämlich einfach quer, ohne Mitosespindel und anderen Schnick-Schnack
Endosporen sind zum Schutz vor phys.+chem. Noxen da. Deshalb lassen sie wahrscheinlich
auch keine Farbe rein.
siehe Text 4
Deshalb sind Bakterien im LM gerade noch sichtbar.
Wie ihr seht kommt die Frage ziemlich häufig vor. Also mal nachlesen !
siehe Text 3 und 6
Kultur: Ergebnis d. Züchtung von z.B. Bakterien
Kolonie: Ansiedlung von Mikroorganismen
Spezies: Art (z.B. Escherichia coli)
Plaque: aus Bakterien bestehende Fläche bzw. Platte (z.B. bei Karies)
12) A/E
13) A Mykoplasmen sind zellwandlose Bakterien, also DNA und RNA.
14)
E
Alle anderen Antworten erklären, warum Penicillin nunmal nicht gegen alle Bakterien hilft.
15) C
16) E
17) C Hier ist Griechisch gefragt; heißt soviel wie CO2-liebend.
18)
A
Pepton ist ein Spaltprodukt von Eiweiß (Protein). Proteine sind aus Aminosäuren aufgebaut, die wiederum enthalten Stickstoff.
19) B
20) D einfach auswendig lernen
21) B siehe Texte 3 und 6
22) E
23) B
24)
D
spätestens seit der Werbung weiß man, daß Joghurt von Bakterien gemacht wird; und
auch Sauerkraut, Sauerteig und Karies haben mit Gärung zu tun.
25)
D
Hemmhöfe entstehen bei Antibiotika, da diese das Wachstum der Bakterien hemmen.
Sphäroplasten sind „kugelige Zellen“ durch H2O-Eintritt durch defekte Zellmembran.
Spiegeleiform wird den Mykoplasmen zugeordnet.
Schwärmrasen ???????????????
26) D siehe Text 7
27) E Pilze ? Ich kenn´ nur Pils.
Praktikum der Biologie - Teil Mikrobiologie, WS 1995/96
Gruppe A
1.
A
B
C
D
E
Für Viren trifft eine der folgenden Aussagen nicht zu. Welche ?
Sie vermehren sich nicht in zellfreien Medien.
Sie enthalten kein Murein.
Sie werden durch Penicilline nicht gehemmt.
Sie enthalten DNA und RNA.
Sie passieren bakteriendichte Filter.
2.
A
B
C
D
E
Bei den Prokaryonten fehlt die folgende Funktion
Osmotrophie
Mitose
Proteinsynthese
Bildung von Dauerformen
Geißelbeweglichkeit
3.
A
B
C
D
Welche Aussage trifft auf bakterielle L-Formen nicht zu ?
Sie stammen von rezenten wandbildenden Bakterien ab.
Sie sind im hypotonen Milieu instabil.
Sie haben keine feste Zellgestalt.
Sie vermehren sich nur in Wirtszellen.
59
4.
A
B
C
D
E
Photo-lithotropher Stoffwechsel ist nur möglich beim Vorhandensein von:
Mesosomen
Chloroplasten
Endosporen
Plasmiden
Polyphosphat-Speicher
5.
A
B
C
D
E
Die mittlere Generationszeit aerober Bakterien (z.B. Escherichia coli) beträgt
48 Stunden
12 Stunden
120 Minuten
30 Minuten
5 Minuten
circa:
6.
Der Zutritt der ß-Lactam-Antibiotika ( z.B. Penicillin) in die Gram-negative Bakterienzelle
erfolgt über:
A
die äußere Membran
B
die Porine
C
die Teichonsäuren
D
den zentralen Achsenstab
E
die Penicillin-Bindeproteine
Praktikum der Biologie - Teil Mikrobiologie, WS 1995/96
Gruppe B
1.
Läßt sich ein Mikroorganismus in Abwesenheit von Licht in einem Peptonmedium kultivieren, so bezeichnet man ihn als
A
chemolithotroph
B
photolithotroph
C
chemoorganotroph
D
photoorganotroph
E
mixotroph
2.
A
B
C
D
E
Welche Aussage über die Eubakterien-Zellwand trifft nicht zu ?
Ihre Schichtdicke korreliert mit der Gram-Reaktion.
Sie ist semipermeabel und Sitz aktiver Transportsysteme.
Sie hat Ultrafilter-Funktion.
Sie ist angriffsort der Lysozyme und Erfolgsort der Penicilline.
Sie verhindert die Überdehnung des Protoplasten im hypotonen Milieu.
3.
Die Penicilline und analoge Verbindungen (ß-Lactam-Antibiotika) hemmen die
rung von:
A
Archaebakterien
B
Mykoplasmen
C
animalen Viren
D
aller wandbildenden Eubakterien
E
nur Gram-positiven Eubakterien
4.
A
B
C
D
E
Welcher der folgenden Mikroorganismen gehört nicht zu den Prokaryonten ?
Pseudomonas flourescens
Escherichia coli
Staphylococcus aureus
Saccharomyces cerevisiae
Pasteurella multocida
5.
A
B
C
D
E
Typischer Reservestoff der Pilzzelle ist:
Stärke
Zellulose
Polyphosphat
Dipicolinsäure
Glykogen
Vermeh-
60
6.
A
B
C
D
E
Welche Aussagen über Lipopolysaccharide (LPS) ist richtig ?
Sie dienen der Anheftung an Substrate.
Sie sind Zielort der Penicilline.
Sie finden sich nur bei Gram-negativen Bakterien.
Sie finden sich nur bei Gram-positiven Bakterien.
Sie stellen Energiedepots der Zelle dar.
Praktikum der Biologie - Teil Mikrobiologie, WS 1995/96
Gruppe C
1.
A
B
C
D
E
Die bakterielle Mureinsynthese wird gehemmt durch
Sulfonamide
Penicilline
Chloramphenicol
Streptomycin
Tetracycline
2.
A
B
C
D
E
Welches Kriterium trifft auf animale Viren zu ?
Sie bilden Sporen als Überlebensformen.
Sie sind auf komplexen, unbelebten Nährböden vermehrungsfähig.
Sie sind kleiner als 10 Nanometer (nm).
Sie enthalten DNA oder RNA als Genom.
Sie enthalten kein Protein und keine Lipide.
3.
A
B
C
D
E
Bei der positiven Gram-Reaktion ist der Farbstoff eingelagert in
die Kapsel
den Periplasmaraum
die Zellwand
das Zytoplasma
das Nukleoid
4.
A
B
C
D
E
Unter Mikroaerophilie versteht man die Bedürftigkeit für
Thioglykolsäure im Kulturmedium
die Abwesenheit von Kohlendioxid in der Kulturatmosphäre
reduzierten Sauerstoffgehalt in der Kulturatmosphäre
sauerstoff-freie Kulturatmosphäre
kleinperligen Sauerstoffeintrag in das Kulturmedium
5.
als
A
B
C
D
E
Die im chemoorganotrophen Stoffwechsel anfallende Energie wird biologisch festgelegt
6.
A
B
C
D
E
Welche der folgenden Bakteriengattungen gehört zu den Archaebakterien ?
Pasteurella
Escherichia
Halobacterium
Staphylococcus
Pseudomonas
Stärke
Glykogen
Cyclo-Adenosinmonophosphat (cAMP)
Diaminopimelinsäure (DAP)
Adenosintriphosphat (ATP)
Mikrobiologie Klausur-Lösungen
Gruppe A:
1D
2B
3D
4B
5D
6B
Gruppe B:
1C
2B
3D
4D
5E
6C
Gruppe C:
1B
2D
3B
4 C(?) 5 E
6C
61
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