Schwanger nach einer Fehlgeburt

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Rheuma mit Beteiligung der Haut
Dermatomyositis - eine schwere Krankheit in homöopathischer Begleitung
Silvia war neun Jahre alt, als sie mit der Diagnose "Polyarthritis" in meine Behandlung
kam. Auf Armen, Beinen und Rumpf fanden sich riesige juckende Warzen. Sie war
zunehmend unbeweglicher und steifer geworden. Jetzt konnte sie bereits nicht mehr in
die Hocke gehen, die Beine anwinkeln oder die Arme ausstrecken. Die Muskulatur
schien insgesamt verhärtet. Ihre Oberlider waren lila verfärbt.
Noch bevor ich den Fall überarbeitet hatte, spitzte sich die Situation weiter zu. Silvia
konnte jetzt nicht einmal mehr fünf Schritte gehen! Ich hegte den Verdacht, dass Silvia
eine Dermatomyositis (lt. Pschyrembel: Autoaggressionskrankheit, entzündliche
Systemerkrankung der Skelettmuskulatur mit Hautbeteiligung) hatte. So musste
schnellstens gehandelt werden, da diese Erkrankung oft lebensbedrohlich auf die Atem, Schluck- oder Herzmuskulatur übergeht. Doch der behandelnde Arzt war in Urlaub.
Ich ließ mir von der "Rheumaliga" eine Spezialklinik nennen und meldete die kleine
Patientin an.
Silvia konnte noch am folgenden Tag stationär aufgenommen werden, wo sich meine
Diagnose erhärtete. Erwartungsgemäß bekam Silvia in der Klinik hoch dosierte Gaben
Cortison, Immunsuppressiva und gezielte Krankengymnastik. Ich erhielt die Erlaubnis
der homöopathischen Begleitung.
Wie alles anfing
Es lässt sich gut nachvollziehen, dass niemand in der Familie die frühen Symptome der
Kleinen ernst nahm. Als drittes Kind und einziges Mädchen wurde sie als extrem
unsportlich in eine sehr sportliche Familie hineingeboren. Irgendwie passte sie nicht
dazu. Sie unterschied sich nicht nur in ihrem Aussehen von ihrer Familie, sie hatte auch
vollkommen andere Interessen. Nie wollte sich Silvia körperlich anstrengen, sie war oft
müde und schlapp, hatte keine Kraft zum Wandern und wollte irgendwann auch nicht
mehr Rad fahren. Auffallend war ihre tiefe Stimme.
Sie wurde von ihrer Familie überfordert. Alle dachten bei der Aussage: "Meine Beine tun
weh, ich habe Muskelkater", dass sie sich vor gemeinsamen Unternehmungen drücken
wolle. Dass Silvia ernsthaft erkrankt war, merkte man deshalb erst relativ spät, als es
zum dramatischen Fortschreiten kam.
Seit ihrer Geburt war Silvia ein sehr anhängliches Kind, das immer irgendwie
mitgeschleppt wurde. Die ersten Jahre hing sie wie ein Äffchen im Tragetuch ihrer
Mutter und wollte sich nicht von ihr lösen. Sie wurde weit über das zweite Lebensjahr
hinaus gestillt, andere Nahrung lehnte sie konsequent ab. Danach hatte sie große
Probleme "mit dem Essen", sie ekelte sich vor vielen Speisen. Wenn sie von den
Brüdern gehänselt oder von KlassenkameradInnen geärgert wurde, zeigte sie stets eine
eiserne Miene. Oft lachte sie, wenn sie sich wehgetan hatte, und spielte nach außen
immer die "Coole". Wie es wirklich in ihr aussah, zeigte sie nie.
Ihr schon immer geringes Selbstvertrauen ("ich bin anders, bin hässlich, ausgestoßen,
tauge zu nichts, passe nicht zu euch") sank mit der Erkrankung noch weiter ab. In der
Klinik sagte sie: "Ich möchte wohin, wo es mir gut geht, wo es kein Leid gibt; ich
möchte sterben; ich möchte wieder Baby sein; ich möchte zurück in den Bauch meiner
Mutter".
Die homöopathische Mittelwahl
Auf Grund folgender Symptome verordnete ich "Lac caninum". Gemüt: verächtlich sich
selbst gegenüber, wünscht sich den Tod. Extremitäten: Schmerz, rheumatisch; kalte
Anwendung bessert, Wärme verschlechtert; Schmerz, wandernd, sich verschiebend
(einmal waren die Arme schlechter, das andere Mal die Beine). Allgemeines: Verlangen
nach Alkohol (sie war seit frühester Kindheit ganz scharf auf Schnaps!).
Tritt eine homöopathische Behandlung begleitend zu schweren Medikamenten, lässt sie
deren Wirkung oftmals nicht richtig einschätzen. Mit Einnahme des homöopathischen
Mittels besserte sich jedoch auffallend der psychische Zustand der Patientin. Die
Nebenwirkungen des Cortisons hielten sich in Grenzen, selbst das typische
"Vollmondgesicht" verschwand.
Nach drei Monaten intensiver Behandlung wurde Silvia aus der Klinik entlassen. Die
Krankengymnastik wurde weitergeführt. Sie nimmt noch Cortison, aber sehr niedrig
dosiert. Die Beweglichkeit der Muskulatur ist noch geringfügig eingeschränkt, aber
Silvia ist inzwischen wieder weitgehend leistungsfähig.
Psychisch hat sie sich zu einem frechen, selbstbewussten Mädchen entwickelt, das sich
behauptet und seinen Platz in der Familienstellung gefunden hat. Das homöopathische
Mittel tut ihr weiterhin sehr gut und wird in größeren Abständen noch verabreicht.
Entnommen aus der Patientenzeitschrift GLOBULI:
www.globuli-magazin.de
Autorin:
Renate Schmid, München-Puchheim
www.homoeopathie-schmid.de
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