Beratung zum Thema Stimme

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Beratung zum Thema „Stimmstörungen“
Stimmschonende und schleimhautpflegende Maßnahmen
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Nicht rauchen und sich möglichst nicht in verrauchten und staubigen Räumen
aufhalten!
Übermäßigen Alkoholgenuss vermeiden.
Genuss sehr heißer, kalter oder scharfer Speisen und Getränken vermeiden.
Vor größerer Stimmbelastung nur mäßig essen.
Ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen (2-3 Liter), am Besten Wasser mit wenig
Kohlensäure (Kaffee, Tee und stark kohlesäurehaltiges Wasser wird vom Körper
schlecht resorbiert).
Einnahme und Inhalation von Kamille bzw. das Lutschen von solchen Bonbons nur
bei akuten Infektionen, da bei längerem Gebrauch die Schleimhäute austrocknen.
Kamille ist als entzündungshemmendes Mittel schärferen Extrakten (z.B. Menthol)
vorzuziehen, da es mild und schleimhautfreundlich ist.
Anhaltendes Flüstern ist stimmschädigend!
Räuspern möglichst vermeiden, wenn notwendig leichtes, lockeres Husten.
Nasenatmung – zur Erwärmung und Befeuchtung der Atemluft.
Keine übertriebene, oft falsch verstandene Stimmschonung!
Häufige Schonhaltungen : - behauchte Stimmgebung
- sehr reduzierte Lautstärke
- Absenken der mittleren Sprechstimmlage unter den
physiologischen Level
Diese Kombination reizt die Schleimhäute nur zusätzlich! Besser ist es auszuprobieren,
in welcher Tonhöhe und Lautstärke die Stimmgebung am klarsten und mit am
wenigsten Missempfindung verbunden ist.
Dies entlastet die Stimme mehr als die vorher aufgeführten Strategien.
Andrea Lay (stattl.anerk.Logopädin)
Im Blumenhof 27, 96135 Stegaurach Tel.: 0951/3027667
Mail: [email protected]
Wie kann man sein sprachgestörtes Kind in der Kommunikation fördern?
Die im Folgenden zusammengestellten Hinweise sind als Handlungshilfen für den Umgang
mit sprachauffälligen Kindern zu verstehen. Dabei sollte klar sein, dass im konkreten
Einzelfall eine gezielte Beratung oder Behandlung des sprachauffälligen Kindes nicht zu
ersetzen ist. Es ist ratsam, mit einem Logopäden bzw. mit einer Logopädin abzuklären,
welche Schritte im Einzelnen für das Kind notwendig sind.
Hören Sie Ihrem Kind aufmerksam zu!
Wenn Sie ihrem Kind wirklich zuhören, können Sie es in Ruhe wahrnehmen und sich auf
seine Äußerungen einlassen. Sprachgestörte Kinder brauchen gute Zuhörer, um zu erleben,
dass die Mitmenschen offen sind für ihre Kommunikation und dass ihre Sprechbemühungen
Interesse auslösen. Die Kinder brauchen das, um nicht die Freude am sprechen zu verlieren.
Schauen Sie ihr Kind an, wenn Sie mit ihm sprechen oder wenn es ihnen etwas sagen
möchte!
Der Blickkontakt ist die deutlichste Form Gesprächsbereitschaft zu zeigen. Wenn Sie Ihr Kind
anschauen, signalisieren Sie ihm, dass Sie Interesse zeigen, mit ihm zu reden bzw. zu
verstehen, was es Ihnen sagen möchte.
Außerdem raucht ein Kind, wenn es noch sehr klein ist, den Blickkontakt, um Ihre
Äußerungen anhand der begleitenden Mimik und Gestik leichter verstehen zu können.
Der Blickkontakt verbessert auch die Konzentrationsfähigkeit Ihres Kindes!
Führen Sie „Selbstgespräche“!
Sie sind Sprachvorbild für Ihr Kind! Es lernt, indem es die Lautäußerungen seiner Umwelt
nachahmt und erhält so immer neue Sprachanregung. Ihr Sprechen hat dabei eine große
Bedeutung:
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Beschreiben Sie in Gegenwart des Kindes, was Sie sehen!
Zum Beispiel: „Hier ist dein Hemd.“ „Der Löffel liegt auf dem Tisch.“
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Versprachlichen Sie das, was Sie selber tun!
Zum Beispiel: „Ich ziehe dich an.“ „Ich rühre die Milch um.“
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Kommentieren Sie die Situation!
Zum Beispiel: „ Das Hemd lässt sich nicht anziehen. Ich muss erst den Knopf
aufmachen.“
Hinweis: Achten Sie trotzdem darauf Sich und Ihrem Kind sprachfreie Räume zu lassen.
„Selbstgespräche“ sollten nicht ständig und überall geführt werden!
Beschreiben Sie die Handlungen und Gefühle Ihres Kindes!
Das Kind lernt sein eigenes Verhalten und Erleben auszudrücken, indem es die hierfür
notwendigen Begriffe kennen lernt:
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„Versprachlichen“ Sie das, was Ihr Kind tut!
Zum Beispiel: „Du ziehst dich an.“
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„Versprachlichen“ Sie die Gefühle und Empfindungen des Kindes!
Zum Beispiel: „ Du hast sich an der heißen Herdplatte verbrannt, das tut weh!“
So erkennt Ihr Kind die Bedeutung der Begriffe und kann sie leichter verstehen und erwerben.
Wichtig ist es, dass Ihre Worte parallel zu der Handlung laufen. So sind Wort und Tat, Wort
und Erleben gleichzeitig. Wichtig ist es wieder dieses „parallel talking“ flexibel zu verwenden,
so dass es nur eine von vielen Möglichkeiten darstellt, dem Kind sprachliche Impulse zu
geben.
Versuchen Sie in Ihrem sprachlichen Angebot, Ihrem Kind eine Stufe voraus zu sein!
Wenn Sie ihr Kind sprachlich fördern wollen, sollten Sie es weder über-noch unterfordern!
Sprechen Sie verständlich: Das betrifft Ihre Wortwahl, Ihren Satzbau und die Länge Ihrer
Sätze! Gleichzeitig können Sie Neues verwenden. Seien Sie nicht ungeduldig, wenn Ihr Kind
ein neues Wort noch nicht spricht, obwohl Sie sicher sind, dass es das versteht. Denken Sie
daran: Auch Erwachsene müssen ein neues Wort (z.B. ein Fremdwort) ca. 50mal hören, bis
sie es in ihren Wortschatz aufnehmen, und es dauert dann noch einmal eine ganze Weile, bis
sie das neue Wort selbst auch richtig anwenden.
Nehmen Sie auch Äußerungen mit Sprachstörungen unbefangen an!
Wenn Sie die Äußerungen des Kindes verstehen, egal wie unvollkommen sie noch ist, gehen
Sie positiv darauf ein! Reagieren Sie auf den Inhalt, nicht auf die noch fehlerhafte Form!
Je mehr Sprechfreude Ihr Kind besitzt, desto mehr wird es sein Sprechen verbessern und üben
können. Erwachsene, welche befangen auf die Sprachstörung reagieren, bremsen das Kind bei
seinen spontanen Sprechbemühungen und lassen es selbst vorsichtig beim Sprechen werden.
Wiederholen Sie selbst korrekt, was Ihr Kind nicht richtig gesagt hat!
Das folgende beschriebene Verfahren ist im Rahmen der Sprachförderung von großer
Bedeutung und wird von Sprachtherapeuten systematisch angewandt. Aber auch viele Eltern
verwenden diese Methode häufig ganz spontan, ohne dass sie jemals gelernt zu haben.
Es geht dabei darum, die „fehlerhafte“ bzw. „ unvollkommene“ Äußerung des Kindes richtig
zu wiederholen und zwar unmittelbar nachdem das Kind diese beendet hat
(corrective feedback).Versuchen Sie im zweiten Schritt die Äußerungen zu erweitern.
Dialogbeispiel
Kind: „Bah.“
Vater: „Du suchst den Ball?“
Kind: „Weg.“
Vater: „Der ist weg. Vielleicht liegt er in der Kiste.“
Die Wiederholung soll beiläufig erfolgen und nicht künstlich oder aufgesetzt wirken.
Diese Methode der Sprachförderung gibt Anregungen auf vier Ebenen:
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Auf der Lautebene:
Kind: „ Is dehe in den Dinderdarten.“
Erwachsener: „ Ja, du gehst in den Kindergarten.“
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Auf der Wortebene:
Kind (zeigt auf den Traktor): „ Oh, ein Bagger!“
Erwachsener: „Ja, sieht so ähnlich aus, ein Traktor.“
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Auf der Ebene des Satzbaus:
Kind: „ Ich in den Kindergarten gehe.“
Erwachsener: „Du gehst in den Kindergarten?“
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Auf der Ebene der Wortbildung:
Kind: „ Die Kind essen.“
Erwachsener: „ Ja, das Kind isst.“
Kind: „ Ich bin gegangt.“
Erwachsener: „ Du bist weggegangen?“
Andrea Lay (stattl.anerk.Logopädin)
Im Blumenhof 27, 96135 Stegaurach – Tel: 0951/3027667
Mail: [email protected]
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