EVEREST (3D) Kinostart: 17. September 2015 im Verleih von UNIVERSAL PICTURES INTERNATIONAL GERMANY GMBH INHALT Stab Seite 3 Besetzung / Synchronsprecher Seite 4 Kurzinhalt/ Pressenotiz Seite 5 Inhalt Seite 6 Über die Produktion Seite 8 Ein bedeutsamer Tag in der Geschichte: Die Besteigung 1996 (8) Der Ruf des Berges: Von der wahren Geschichte bis auf die Leinwand (12) Träumer und Helden: Die Besetzung der Bergsteiger (17) Eine epische Reise: Von Nepal bis nach Pinewood (32) Die Schauspieler Seite 37 Die Filmemacher Seite 43 2 STAB Regie BALTASAR KORMÁKUR Drehbuch WILLIAM NICHOLSON & SIMON BEAUFOY Produktion TIM BEVAN ERIC FELLNER BALTASAR KORMÁKUR NICKY KENTISH BARNES BRIAN OLIVER TYLER THOMPSON Co-Produktion DAVID BREASHEARS & DAVID NICHOLS Ausführende Produktion ANGELA MORRISON LIZA CHASIN EVAN HAYES RANDALL EMMETT PETER MALLOUK MARK MALLOUK LAUREN SELIG Produktionsdesign GARY FREEMAN Kamera SALVATORE TOTINO, ASC, AIC Schnitt MIKE AUDSLEY Kostümdesign GUY SPERANZA Haar & Maske JAN SEWELL Musik DARIO MARIANELLI 3 BESETZUNG Rolle Schauspieler Synchronstimme Rob Hall JASON CLARKE Tobias Kluckert Beck Weathers JOSH BROLIN K. Dieter Klebsch Doug Hansen JOHN HAWKES Stefan Krause Helen Wilton EMILY WATSON Sabine Falkenberg Scott Fischer JAKE GYLLENHAAL Marius Goetze-Clarén Andy Harold Harris MARTIN HENDERSON Norman Matt Jon Krakauer MICHAEL KELLY Peter Flechtner Jan Hall KEIRA KNIGHTLEY Dascha Lehmann Guy Cotter SAM WORTHINGTON Alexander Doering Anatoli Bukrejew INGVAR E. SIGURDSSON Waléra Kanischtscheff Dr. Mackenzie ELIZABETH DEBICKI Natascha Geisler Mike Groom THOMAS M. WRIGHT Leonhard Mahlich Yasuko Namba NAOKO MORI Tomoko Sawano Peach Weathers ROBIN WRIGHT Irina von Bentheim Übersetzung: Markus Jütte Dialogbuch: Änne Troester Dialogregie: Frank Schaff Hauptfilm: Freigegeben ab 12 Jahren, feiertagsfrei Prädikat: Besonders wertvoll Laufzeit: 122 Minuten 4 KURZINHALT/ PRESSENOTIZ Der Mount Everest - ein Mythos und gleichzeitig eines der größten Abenteuer dieses Planeten. Für die Teilnehmer zweier Expeditionen ist er die Herausforderung ihres Lebens. Als die beiden Gruppen der erfahrenen Bergsteiger Scott Fischer (Jake Gyllenhaal) und Rob Hall (Jason Clarke) die Gipfelerstürmung in Angriff nehmen, gerät diese zu einem dramatischen Kampf ums Überleben. Denn selbst die beste Vorbereitung und das härteste Training ist keine Garantie, wenn plötzlich das Leben nur noch an einem seidenen Faden hängt... Mut, Angst, Schmerz und Hoffnung: Der isländische Regisseur Baltasar Kormákur erzählt in EVEREST die wahre Geschichte zweier Expeditionen. Im Mai 1996 brechen mehr als 30 Alpinisten auf zum Gipfel und werden beim Abstieg von einem plötzlichen Wetterumschwung überrascht. Das Drama nimmt seinen Lauf. Den Kampf gegen die Naturgewalten setzt Kormákur mit einem brillanten Schauspielerensemble und atemberaubenden Aufnahmen mit emotionaler Wucht in Szene. Oscar-Gewinner Simon Beaufoy (SLUMDOG MILLIONAIRE, DIE TRIBUTE VON PANEM – CATCHING FIRE) hat die packende Geschichte von großen Träumen, verhängnisvollen Ambitionen und der unvorstellbaren Kraft des menschlichen Willens in Drehbuchform gebracht. Aufwändig in den Bergen Nepals und Italiens gedreht, findet Regisseur Baltasar Kormákur (2 GUNS, CONTRABAND) leinwandsprengende 3D-Bilder einer Landschaft zwischen betörender Schönheit und tödlicher Gefahr. Jason Clarke, Josh Brolin, John Hawkes, Robin Wright, Michael Kelly, Sam Worthington, Keira Knightley, Emily Watson und Jake Gyllenhaal stellen dabei die hochkarätige Besetzung der Working Title Produktion. 5 INHALT Unberechenbare Gefahren. Unglaubliche Anstrengungen. Jahrelanges Training für unkalkulierbare Herausforderungen. Unvorstellbare, menschenfeindliche Bedingungen. Und trotzdem, seit fast einem Jahrhundert versuchen Abenteurer auf dem ganzen Globus eine tiefere Bedeutung in ihrem Leben zu finden, in dem sie versuchen, den höchsten – und gefährlichsten Punkt – der Erde zu erklimmen: Den Mount Everest. Vielleicht sind sie vom Pioniergeist der Bergsteigerlegenden Tenzing Norgay und Sir Edmund Hillary inspiriert. Möglicherweise wollen sie sich der übermächtigen Mutter Natur stellen. Aber egal ob ihre Motivation eine spirituelle oder von Adrenalin angetriebene ist, niemand kann leugnen, dass die wahre Persönlichkeit zum Vorschein kommt, wenn Ehrgeiz, menschliche Zerbrechlichkeit und ein furchterregender Sturm an der Spitze der Welt aufeinandertreffen. Inspiriert von den unglaublichen Ereignissen eines Besteigungsversuch von 1996 dokumentiert Everest die beeindruckende Reise zweier Expeditionsteams, die von einem der schlimmsten Schneestürme aller Zeiten weit über ihr Limit hinaus gefordert wurden. Beim Bewältigen der Strapazen werden Freundschaften geknüpft und diese von den härtesten Elementen auf dem Planeten getestet – als die Bergsteiger fast unüberwindbare Hindernisse überwinden müssen und als ihre lebenslange Obsession sich in einen monumentalen Überlebenskampf verwandelt. In dem epischen und atemberaubenden Abenteuer spielt eine Reihe internationaler Schauspieler mit, angeführt von JASON CLARKE (Zero Dark Thirty, Planet der Affen: Revolution) als Rob Hall, dem Inhaber von Adventure Consultants und dessen Expeditionsleiter; JOSH BROLIN (No Country for Old Men, True Grit) als Beck Weathers, einem Pathologen aus Texas, der unbedingt den Everest besteigen will; JOHN HAWKES (The Sessions – Wenn Worte berühren, Winter’s Bone) als Doug Hansen, ein Postboten und Abenteuerenthusiasten, der bereits im Vorjahr am Mount Everest scheiterte; ROBIN WRIGHT (House of Cards, Verblendung) as Peach Weathers, Becks Ehefrau zu 6 Hause in Dallas; MICHAEL KELLY (House of Cards, Die Unfassbaren – Now You See Me) als Jon Krakauer, einem Journalisten des Outside Magazins, der Halls Team begleitet; SAM WORTHINGTON (Avatar, Zorn der Titanen) as Guy Cotter, ein Führer und enger Freund Halls, der sich weigert, die Hoffnung aufzugeben; KEIRA KNIGHTLEY (Stolz & Vorurteil, The Imitation Game) als Dr. Jan Arnold, Robs schwangere Frau daheim in Neuseeland, die selbst Bergsteigerin ist; EMILY WATSON (Anna Karenina, Die Gefährten) als Helen Wilton, dem Herz von Adventure Consultants und deren logistische Koordinatorin und Managerin des Basislagers; und JAKE GYLLENHAAL (Nightcrawler, Southpaw) als Scott Fischer, dem Expeditionsleiter von Mountain Madness. BALTASAR KORMÁKUR (2 Guns, Contraband) führte Regie bei Everest und war auch als Produzent beteiligt. Weitere Produzenten sind TIM BEVAN (The Big Lebowski, Les Misérables) und ERIC FELLNER (Die Entdeckung der Unendlichkeit, Anna Karenina) von Working Title Films, BRIAN OLIVER (The Ides of March – Tage des Verrats, Black Swan) und TYLER THOMPSON (Ruhet in Frieden – A Walk Among the Tombstones, Die Frau in Schwarz) von Cross Creek Pictures, sowie NICKY KENTISH BARNES (Alles eine Frage der Zeit, About a Boy). Der zweifach Academy Award®-nominierte WILLIAM NICHOLSON (Gladiator, Unbroken) und Oscar® Gewinner SIMON BEAUFOY (Slumdog Millionaire, 127 Hours) haben das Drehbuch für Everest für Universal Pictures und Cross Creek Pictures in Zusammenarbeit mit Walden Media geschrieben. Das erfahrene Team hinter der Kamera stellt sich zusammen aus Kameramann SALVATORE TOTINO (The Da Vinci Code – Sakrileg, Das Comeback), Cutter MICK AUDSLEY (Harry Potter und der Feuerkelch, 12 Monkeys), Produktionsdesigner GARY FREEMAN (Maleficent, Die Bourne Verschwörung), Kostümdesigner GUY SPERANZA (The Dark Knight, Batman Begins), Haar- und Make Up Designerin JANE SEWELL (Die Entdeckung der Unendlichkeit, Les Misérables) und dem Oscar®-gekrönten Komponisten DARIO MARIANELLI (Abbitte, Anna Karenina). 7 Die ausführenden Produzenten sind ANGELA MORRISON (Les Misérables), LIZA CHASIN (Die Entdeckung der Unendlichkeit), EVAN HAYES (Contraband), RANDALL EMMETT (Lone Survivor), PETER MALLOUK (Ruhet in Frieden - Walk Among the Tombstones), MARK MALLOUK (Ruhet in Frieden Walk Among the Tombstones) und LAUREN SELIG (Lone Survivor). Das Action-Abenteuer wurde im Hochgebirge auf dem Trek zum Mount Everest in Nepal, in den italienischen Alpen, sowie in den Cinecittà Studios in Rom und den Pinewood Studios in Großbritannien gedreht. Everest kann jetzt in IMAX 3D, auf großformatigen premium 3D Leinwänden, sowie in Standard 2D und 3D genossen werden. ÜBER DIE PRODUKTION Ein bedeutsamer Tag in der Geschichte: Die Besteigung 1996 Es war ein schöner, sonniger Morgen, als am 10. Mai 1996 Rob Hall, der stets auf Sicherheit bedachte und gewissenhafte Leiter der neuseeländischen Adventure Consultants und Scott Fischer, der erfahrene Bergsteiger und Leiter von Mountain Madness aus Seattle, ihre Teams auf den letzten Anstieg zum höchsten Punkt der Erde führten: Der Gipfel des Everest, 8.848 m über dem Meeresspiegel . . . oder anders ausgedrückt: auf der Flughöhe einer 747. Die Teams hatten die letzten beiden Monate damit verbracht, den gewaltigen Berg zu erklimmen und sich dabei an die extreme Kälte und die dünne Luft zu gewöhnen – an Luft, deren Sauerstoffgehalt so gering ist, dass ein paar Schritte ausreichen, um völlig erschöpft zu sein. Drei Bergsteiger aus Halls Team und zwei Sherpas erreichten den Gipfel an jenem Tag, aber fast ohne Vorwarnung stürmte ein unerwartet heftiger Sturm mit der Kraft eines Orkans heran und erwischte die Abenteurer mit voller Wucht auf ihrem Abstieg. Als der Sturm keine Anzeichen machte abzuschwächen und es anfing dunkel zu werden, versuchte Hall vergeblich, einem erschöpften 8 Kunden, dem Postboten und Bergsteiger Doug Hansen, zu helfen, eine 12m hohe Felsstufe namens Hillary Step (8.890m), benannt nach dem legendären neuseeländischen Bergsteiger Sir Edmund Hillary, abzusteigen. Als es Abend wurde war Hall völlig erschöpft von seinen Versuchen Hansen zu retten. Nicht mehr in der Lage den Abstieg alleine zu bewältigen, saß er dort fest – den Elementen an der Südseite des Gipfels (8.764m) für zwei unvorstellbare Nächte ausgesetzt, während der Sturm ungebrochen wütete. Furchterregende Starkwinde behinderten die Bemühungen der erschöpften Retter, die in der Dunkelheit und dem blendenden Schnee den Weg nicht finden konnten. Die Versuche, ihm von unten zur Hilfe zu kommen, scheiterten. Andy „Harold“ Harris, ein neuseeländischer Führer für Adventure Consultants Neuseeland, verschwand hoch oben auf dem Berg; zuletzt wurde er gesehen, als er sich heldenhaft auf den Weg zurück zum Südgipfel machte, um Hall und Hansen zu helfen. Obwohl er Hall am Gipfel erreichte und die Nacht dort bei Winden von 130km/h und bei minus 40°C verbrachte, verschwand Harris für immer in der Dunkelheit der Nacht. Fischer, der zusammen mit seinen Bergführern Anatoli Bukrejew und Neal Beidleman, sowie sechs ihrer Kunden, den Gipfel erreicht hatte, hatte ebenfalls große Schwierigkeiten beim Abstieg. Obwohl er von Lopsang Sherpa, dem Hauptsherpa von Mountain Madness, begleitet wurde, brach Fischer kurz unterhalb des sogenannten „Balkons“ (8.412m) zusammen. Er überzeugte Lopsang ohne ihn abzusteigen. Lopsang tat dies schließlich in der Hoffnung, jemand anderen mit zusätzlichem Sauerstoff wieder hochschicken zu können. Bukrejew, der bereits abgestiegen war, versuchte, zu Fischer zu gelangen, aber wurde vom Wetter gezwungen wieder umzudrehen. Später in der Nacht gelang es ihm andere verirrte Bergsteiger zu retten, die weiter unten am Berg auf der Höhe von 7.925m am Südsattel gestrandet waren. Gleichzeitig fand ein weiterer Kampf ums Überleben 850m unterhalb des Südsattels statt. Beck Weathers, eine Pathologe aus Texas, der mit dem Adventure Consultants Team angereist war, wurde von einem extremen Fall von Schneeblindheit auf dem Aufstieg erwischt. Vor einigen Jahre hatte er eine 9 Augenoperation und jetzt, auf seinem Weg durch die „Todeszone“ des Everest – ein Ort, wo Sauerstoff so rar ist, dass der menschliche Körper lebenswichtige Organfunktionen runterschaltet – wurde sein Blick unscharf und machte ihn blind für alles, das sich nicht innerhalb von 60 bis 90cm vor seinem Gesicht befand. Hall nahm Weathers das Versprechen ab, nicht weiter aufzusteigen und sagte ihm, er solle sich hinsetzen und auf seine Rückkehr vom Gipfel warten. Aber einige Stunden nach Abbruch seines Aufstiegs fand sich Weathers in der Mitte des wütenden Sturmes wieder und kämpfte damit, sich vor ihm zu schützen. Schließlich fand eine kleine Gruppe der Bergsteiger ihn auf ihrem Abstieg und versuchten ihm zu helfen. Adventure Consultants Bergführer Mike Groom führte ihn, als sie verzweifelt versuchten, das Hochlager 4 (7.925m) auf dem Südsattel zu finden. Aber im Schneesturm und der Dunkelheit konnten sie kaum ihre eigenen Füße erkennen, geschweige denn, die Zelte auf dem breiten und relativ konturfreien Südsattel finden. Erschöpft kauerten sie sich zusammen, in der Hoffnung sich gegenseitig lang genug warm halten zu können, bis bessere Sicht ihnen die Chance geben würde, ihr Lager zu finden. Als es endlich einen Moment der Windstille gab, wusste Groom, dass er nur ein kurzes Zeitfenster haben würde, um Hilfe zu suchen. Er ließ Weathers und die vier anderen Bergsteiger, allesamt bewusstlos, zurück und kehrte zum Hochlager 4 für Unterstützung zurück. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich alle Beteiligten in einem zutiefst geschwächten Zustand. Es waren mehr als 27 Stunden vergangen und sie hatten weder Sauerstoffflaschen, Essen noch etwas zu Trinken. Sie waren komplett erschöpft, hatten schwere Erfrierungen, litten unter Sauerstoffmangel, froren sich zu Tode und sie befanden sich an der Grenze ihres Lebenswillens. Einige Stunden später kam Hilfe. Bukrejew rettete die überlebenden drei Mountain Madness Kunden noch spät in der Nacht. Er stellte fest, dass Halls Kunden, Weathers und Yasuko Namba, eine japanische Bergsteigerin, die gerade ihren siebten Berg der Seven Summits („sieben Gipfel“) erklommen hatte, zu nah am Tod standen – fast erfroren und nicht mehr in der Lage zu kriechen oder zu sprechen – als das er ihnen noch helfen konnte. 10 Das Weathers es schaffte, sich selbst aufzuraffen und – trotz seiner extrem verschwommenen Sicht, den Erfrierungen und Händen, die bis zu den Handgelenken erfroren waren – bis zum Hochlager 4 am nächsten Abend zu taumeln gilt als Bergsteigerwunder. Einen Tag später wurde er von einem Rettungsteam von Bergsteigern anderer Expeditionen zum Hochlager 1 (6.035m) gebracht. Die Beteiligten beschrieben Weathers später als eine wandelnde Leiche. Guy Cotter, ein weiterer Bergführer von Adventure Consultants, befand sich ebenfalls in der Region. Er führte eine Expedition am benachbarten Pumori an. Am Tag des Aufstiegs hatte Cotter den ganzen Tag lang Funkkontakt zu Hall. Als der Sturm ausbrach, erkannte er schnell die lebensbedrohende Lage, in der sich sein langjähriger Freund befand. Am nächsten Morgen wanderte er die kurze Strecke zum Everest Basislager (5.534m), um dem Team zu helfen. Cotter versuchte vergeblich Halls Rettung zu organisieren. Zwei Sherpas, die zu Hall aufstiegen, mussten 106,7m unterhalb seiner Position umkehren, erschöpft und nicht in der Lage weiter aufzusteigen. Es war offensichtlich, dass die Rettungsbemühungen und der Sturm ihren Tribut von allen gefordert hatten. Es gab einfach nicht genug Bergsteiger bei vollen Kräften, um Hall die steil abfallenden oberen Hänge des Bergs herunterzubringen und alle Versuche ihn zu retten wurden aufgegeben. Schließlich stiegen die angeschlagenen Überlebenden auf dem Südsattel erschöpft und mit der Hilfe der Sherpas ab. Peach Weathers und Lisa Choegyal, die lange in Kathmandu gelebt hatte, arbeiteten mit der amerikanischen Botschaft zusammen, damit ein nepalesischer Militärhubschrauber Weathers Ehemann und einen weiteren Bergsteiger vom Rand des Khumbu-Eisbruch (6.000m) retten konnte. Die Rettungsmission gilt als eine der Gewagtesten, die je in den Bergen Nepals durchgeführt wurde. Weathers überlebte, aber Hall, Fischer, Harris, Hansen und Namba, sowie drei Bergsteiger einer Gruppe der indisch-tibetanischen Grenzpolizei (das erste indische Team, das je den Gipfel vom Nordsattel (7.020m) aus erreichte) fielen dem Sturm zum Opfer. Es war der bisher tödlichste Tag in der Geschichte des Mount Everest. 11 Es ist eine Geschichte von menschlichem Durchhaltungsvermögen, Widerstandsfähigkeit und ungezügeltem Ehrgeiz. Eine Geschichte, die Menschen damals wie heute weltweit fasziniert. Die Geschichte der mutigen Überlebenden und verlorenen Abenteurer hateine außerordentlich Relevanz, die bis heute ihren Nachhall findet. Der Ruf des Berges: Von der wahren Geschichte bis auf die Leinwand Der Gipfel des Mount Everest, der höchste Berg der Erde, liegt mehr als 8km über dem Meeresspiegel und befindet sich auf der Flughöhe eines 747 Jumbojets. Seine furchterregende und gnadenlose Spitze hat tausende von wagemutigen Bergsteigern gesehen, die sich dazu gezwungen sahen, die größte Herausforderung im Bergsteigen anzunehmen. Die tragischen Ereignisse vom Mai 1996 stellten zu der Zeit die tödlichste Besteigung in der Geschichte des Everest dar. Weltweit waren die Medien von dieser Geschichte menschlichen Durchhaltevermögens fasziniert und sie wurde das Thema von Bestsellern und Dokumentationen, oft mit sich widersprechenden Berichten der Ereignisse. Working Title Produzent Tim Bevan begann sich für die Geschichte zu interessieren, als er Jon Krakauers In eisige Höhen: Das Drama am Mount Everest kurz nach der Veröffentlichung 1997 las. Krakauer, ein Journalist, der Teil von Rob Halls Adventure Consultants Team in jenem Mai gewesen war, hatte als erster die Ereignisse in einem Artikel für das Outside Magazin dokumentiert. Bevans Produktionspartner Eric Fellner teilte seinen Enthusiasmus für das Projekt. Sie entdeckten, dass Universal Pictures, mit denen Working Title eine langfristige Vertriebsvereinbarung hat, zufälligerweise die Rechte an anderen Materialien zu dieser Geschichte besaß. Dazu gehörte Beck Weathers Buch Für tot erklärt: Meine Rückkehr vom Mount Everest aus dem der Film Inspiration bezog, so wie die Mitschrift des letzten Satellitentelefonanrufs zwischen Rob Hall und seiner Frau Jan Arnold. Während die Familien der Bergsteiger in den Jahren zumeist Stillschweigen über die tragischen Ereignisse 12 bewahrt hatten, befanden sie sich in einem durchgehenden Dialog mit den Filmemachern, und arbeiteten daran, einen angemessenen Zeitpunkt für eine Neuerzählung der Ereignisse zu finden. Bevan erinnert sich: „Als erstes haben wir DAVID BREASHEARS, der 1996 auf dem Berg war und den bahnbrechenden IMAX Film über Mount Everest gedreht hat, kontaktiert. Ich entdeckte, dass er ohne Zweifel die besten Dokumente darüber hatte. Es ist eine dieser Geschichten, weil sie etwas so Faszinierendes hat – und die Tatsache, dass so viele Menschen entweder über das was passiert ist etwas geschrieben haben oder es erzählt haben – dass es ein bisschen wie der Rubiks Würfel ist. Egal wie man sie dreht, es kommt eine andere Version raus. Es bestand die Gefahr, dass es eine dieser Geschichten sein würde, die deswegen nie erzählt werden würden, aber es war eine echte Herzensangelegenheit für Working Title.“ Anfangs sah es danach aus, als würde der Film in den frühen 90ern mit Stephen Daldry als Regisseur gedreht werden, aber es dauerte bis 2011, bis die Bedingungen, um diese Geschichte auf die große Leinwand zu bringen, stimmten. Die Blockbuster Drehbuchautoren William Nicholson und Simon Beaufoy arbeiteten daran, ein zutiefst bewegendes und kraftvolles Drehbuch zu liefern, während die Fortschritte im Bereich der Visual Effects bedeuteten, dass es möglich sein würde, die unglaublichen Bedingungen des Tages wiedergeben zu können, ohne dafür jemanden in Gefahr bringen zu müssen. Zu diesem Zeitpunkt kontaktierten Bevan und Fellner Regisseur Baltasar Kormákur, der gerade in Los Angeles für Working Title den Action-Thriller Contraband, mit Mark Wahlberg und Kate Beckinsale, drehte. Nicky Kentish Barnes, die Everest zusammen mit Bevan und Fellner produzierte, erinnert sich: „Baltasar war bei weitem der beste Mann für den Job. Er hatte diese totale Hingabe, die Geschichte authentisch zum Leben zu erwecken.“ Kormákur, der in seinem Heimatland Island großes Ansehen genießt, ist als Regisseur genauso versiert in Action wie Drama, und dank seiner Wurzeln hat er mehr als nur eine beiläufige Bekanntschaft mit kaltem Wetter. Zu Kormákurs Filmen gehören 101 Reykjavík, A Little Trip to Heaven und Run for 13 Her Life. Nach Contraband drehte er The Deep, der auf eine unheimliche Weise die tragische und wahre Geschichte eines Überlebenden eines gekenterten Fischerbootes vor der eiskalten isländischen Küste erzählt. Der Film wurde 2012 als isländischer Beitrag für die Academy Awards® ausgewählt und zeigt das Talent des Regisseurs, die härtesten Umweltbedingungen einfangen zu können. Als man ihn fragte, ob er das Drehbuch zu Everest lesen würde, war Kormákur ganz aufgeregt. „Landschaften und Wetter machen mindestens die Hälfte von mir aus“, erklärt er. „In Island ist die Natur nie weit weg. Regelmäßig brechen Vulkane aus und Lawinen zerstören ganze Dörfer und erinnern einen daran, dass Mutter Natur mächtig ist. Ich bin auf dem Rücken von Pferden wochenlang durch die Berge Islands geritten, weit und breit keine Zivilisation vor Augen, und ich wollte schon immer eine Geschichte von Menschen erzählen, die sich den Extremen der Natur ausgesetzt sahen und wie das ihren Charakter auf eine subtile Art und Weise enthüllt hat – wie sie mehr und mehr über sich selbst herausgefunden haben, je tiefer sie hineingerieten. Meiner Erfahrung nach kann man seine Freunde nie besser kennenlernen als unter solchen Bedingungen – aus welchem Holz sie geschnitzt sind – besonders, wenn es hart auf hart kommt. Also war das Angebot, eine einzigartige Geschichte, die sich auf dem höchsten Berg der Welt abspielte, zu erzählen eine Gelegenheit, die man nur einmal im Leben bekommt und ich hätte sie mir nicht entgehen lassen können.“ Kormákur erklärt, dass ihn die Geschichte auf einer profunden Ebene ansprach: „Ich wollte ihn so authentisch wie möglich machen. Ich wollte die Zuschauer auf eine Reise hoch auf den Everest mitnehmen und ihnen den Berg auf eine Art zeigen, die so bisher nicht möglich war . . . und zur selben Zeit eine Intimität zwischen den Charakteren schaffen, die in großen Produktionen der Studios viel zu selten zu finden ist.“ Er glaubt, dass diese Geschichte gleichzeitig eine von Triumph wie auch eine Warnung ist. „Everest ist eine Metapher für jegliche Form von Ehrgeiz, und jeder, der nach etwas strebt, muss das mit seinem oder ihrem Familienleben in Einklang bringen. Es gibt den Berg und es gibt das Zuhause und die Distanz zwischen den Beiden ist immens und zieht einen in zwei entgegengesetzte Richtungen.“ 14 Der Filmemacher war fasziniert von den vielen Menschen, die den Aufstieg gewagt hatte. „Man kann fragen: ‚Warum müssen sie den Everest besteigen?’ und niemand hat wirklich eine Antwort darauf. Aber man könnte auch fragen: ‚Warum müssen sie das Leben leben? Warum müssen sie eine Karriere haben?’ Denn selbst Menschen, die eine Menge Geld haben, brauchen immer noch eine Karriere. Es ist eine dieser Fragen, die schwer zu beantworten ist.“ Kormákur machte es sich zur Aufgabe herauszufinden, was an dem Tag auf dem höchsten Berg der Erde passiert war. Er erkannte die immensen Herausforderungen des Projektes, sowohl emotional als auch physisch. „Die Geschichte ist so bekannt und so gründlich dokumentiert“, sagt er. „Aber es gibt so viele verschiedene Versionen und oft widersprechen sie einander.“ Als er mit seinen Mitproduzenten und mit den Drehbuchautoren arbeitete, bestand Kormákur darauf, dass sie die Geschichte des Films auf eine Art formten, dass sie alle Beteiligten respektierte. Es war von äußerster Wichtigkeit, dass sie diese acht Menschen, die ihr Leben im Mai an diesem Berg verloren hatten, würdigten und dass sie eine ausgewogene Geschichte erzählten, ohne zu versuchen, eine der Entscheidungen, die damals vor und nach dem Auf- und Abstieg getroffen wurden, zu rechtfertigen oder zu kritisieren. Um ein bisschen Kontext zu geben: durch Verzögerungen bedingter ‚Stau’ an Schlüsselstellen war schon lange ein Problem für Bergsteiger am Everest und an diesem Tag versuchten 34 Bergsteiger verschiedener Expeditionen den Aufstieg. Aber niemand hätte die plötzliche Ankunft eines solch heftigen Sturmes voraussehen können, nachdem zuvor ideale Wetterbedingungen geherrscht hatten. Co-Produzent Breashears hat seit mehr als einem Jahrzehnt mit Working Title an dem Projekt gearbeitet und als Berater für das Bergsteigen in Nepal geholfen. Als sich die Tragödie 1996 entfaltete, war er auf dem Berg als CoRegisseur und Co-Produzent für den beliebten IMAX Film Everest (1998). Daher konnte Breashears den Schauspielern und dem Team genau erklären, welche Bedingungen geherrscht hatten. „Jeder, der an diesem Film beteiligt ist und mit dem ich arbeite, ist zutiefst auf Authentizität bedacht und darauf, die damals Beteiligten zu würdigen“, erzählt er. 15 GUY COTTER half ebenfalls als Key Alpine Advisor dabei, die Ereignisse auf die Leinwand zu bringen. Er leitet heute Adventure Consultants und half damals, die Rettungsarbeiten für seinen Freund Rob Hall zu koordinieren. Cotter und Hall waren seit sie Teenager waren zusammen bergsteigen gegangen. „Für uns in der Große-Höhen-Bergführer-Bruderschaft“, sagt er, „waren die Ereignisse von 1996 sehr lehrreich. Wir haben uns anschließend viele Fragen gestellt, wie wir verhindern können, dass so etwas noch einmal passiert. Ich glaube, dass wir als Industrie, wenn man so will, davon erwachsen geworden sind.“ „Rob war definitiv auf seinem Höhepunkt“, führt Cotter fort, „aber es war noch sehr früh in der Entwicklung des Bergführens in großen Höhen und manchmal überleben die Pioniere die Entdeckung der Parameter ihrer Umgebung nicht.“ Kormákurs Recherchen und die Vorbereitung für das, was er als „das Härteste, was ich jemals in meinem Leben getan habe“ bezeichnet, fing damit an, dass er jedes Buch und jedes Dokument, das er über die Ereignisse in die Hände bekam, las. Er hatte zahllose Unterhaltungen mit Menschen, die den Everest bestiegen haben, um die Geisteshaltung eines Bergsteigers zu verstehen. Noch früh in der Präproduktionsphase unternahm er eine Reise zum Mount Everest und reiste von dort nach Neuseeland weiter, wo er sich mit den Familien der Beteiligten traf. „Ich war unglaublich dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, zum Everest zu reisen und dass ich ein Teil dieser Welt wurde, was ich ehrlich gesagt niemals gedacht hätte. Ich habe immer vom Everest geträumt, aber er war kein Teil meines Lebenswegs.“ Das Produzententeam wurde von Brian Oliver und Tyler Thompson von Cross Creek Pictures, die sich zuletzt 2013 mit Working Title zusammengetan hatten, um das außergewöhnliche Epos Rush in die Kinos zu bringen, vervollständigt. „Die Produktion war eine außergewöhnliche Zusammenarbeit einer gewaltigen Größenordnung und wir sind stolz auf das, was wir geschaffen haben“, sagen sie. „Wenn man den Namen Mount Everest hört, dann verbindet man damit einen Ort des Abenteuers, der Bewunderung und dem tiefen Respekt – nicht nur für die Menschen, die den Berg bezwungen haben, sondern für die Menschen, die ihr Leben beim Versuch ihren Traum zu erfüllen, verloren. Dieser 16 Film bietet ein intimes Portrait davon, wie es ist, in den brutalsten Bedingungen, die auf der Oberfläche dieses Planeten vorzufinden sind, am Leben zu hängen, und Baltasar ist einer der wenigen Regisseure, die soweit an die Grenze gehen können, dass sie auf Film die echten Gefahren und die angsterfüllte Aufregung auf fast 9.000m über dem Meeresspiegel bannen können.“ Nachdem sich das Produktionsteam gefunden hatte, war es an der Zeit, mit dem Besetzungsprozess zu beginnen. Es würde dem Team in der Tat gelingen, die perfekten Schauspieler zu finden – ein vielseitiges und höchst talentiertes Ensemble – die alle bereit für die Herausforderung waren, alle emotionalen und körperlichen Anstrengungen anzunehmen, die das Erzählen der Geschichte erforderte. Träumer und Helden: Die Besetzung der Bergsteiger Kormákur und die Produzenten wussten, dass es keine bessere Art ihre ehrgeizigen Ziele umzusetzen geben würde, als die Schauspieler auf eben diese Reise zum Gipfel zu schicken. Der Regisseur erklärt, was für ihn die Priorität war: „Es war wichtig, dass die Schauspieler sich den Elementen und ihren Ängsten stellen würden. Damit all dies glaubhaft sein würde, konnten wir es uns nicht leicht machen. Um im Vorgebirge des Everest auf großer Höhe drehen zu können, mussten wir selber hochwandern. Wir haben sechs Wochen lang 12 bis 14 Stunden am Tag bei -30°C in Val Senales (Schnalstal) gedreht. Wir haben eine gigantische Gefriertruhe auf der Bühne gebaut, damit wir echten Schnee auf die Schauspieler blasen konnten. Das sind nur einige Beispiele von vielen, die zeigen, dass wir alles gegeben haben. Und wenn man sich selbst leid tat, dann musste man sich nur daran erinnern, dass dies echte Menschen waren und was sie durchmachen mussten.“ Er fügt nachdenklich hinzu, „Schlussendlich wäre es den ganzen Aufwand nicht wert gewesen, wenn die Geschichte von Rob Hall und Jan, Beck, Doug, Scott Fischer, Anatoli und all den anderen nicht wahrheitsgemäß präsentiert worden wäre.“ 17 Der australische Schauspieler Jason Clarke, bekannt für seine Hauptrollen in Planet der Affen: Revolution und dem preisgekrönten Film Zero Dark Thirty, spielt den Neuseeländer Rob Hall, einen unglaublich respektierten Bergsteiger, der das Bergsteigen für sich entdeckte, als er in der Nähe der südlichen Alpen auf der neuseeländischen Südinsel aufwuchs. Mit 19 erklomm er 1980 seinen ersten Gipfel im Himalaya, den 6.856m hohen Ama Dablam in Sola Khumbu. 1990 erreichte er den Gipfel des Everest zusammen mit Gary Ball und Sir Edmund Hillarys Sohn Peter. Vom Gipfel machten sie via Satellitentelefon einen Anruf – der live im neuseeländischen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Geschäftstüchtig machten sich Hall und Ball umgehend daran, Sponsoren für eine weltweite Tour zu bekommen, damit sie die „Seven Summits“ Herausforderung – die Besteigung der höchsten Punkte der Kontinente – in Angriff nehmen konnten. Sie gingen sogar einen Schritt weiter und kündigten an, dies innerhalb von sieben Monaten schaffen zu wollen. Als sie es ganz knapp schafften, mit nur noch wenigen Stunden bis zum Ende der selbstgesetzten Frist wurden sie zu bekannten Namen in Neuseeland. Sie investierten den Profit aus ihren Abenteuern in ein internationales Bergführer Unternehmen und gründeten 1992 Adventure Consultants. Obwohl die Idee von käuflichen Abenteuern vielen Amateurbergsteigern zuwider war, glaubte Hall, dass die Berge für alle da waren und wenn Kunden für einen erfahrenen Bergführer bezahlen wollten, dann würde er das zur Verfügung stellen. Adventure Consultants wurde schnell eine der ersten Adressen für geführte Expeditionen. 1993 verstarb Ball hoch auf einem Berg in Nepal an einem Gehirnödem und Hall leitete Adventure Consultants alleine weiter. Obwohl der Preis für einen geführten Versuch einer Gipfelbesteigung mehrere zehntausende US Dollar kostete, was weit teurer war als die Angebote der Konkurrenz, zog Halls Ruf, verlässlich und auf Sicherheit bedacht zu sein, Kunden aus der ganzen Welt an. Clarke gibt uns einen Einblick in seinen Charakter: „Rob hatte diese große Liebe zu den Bergen und den wilden Orten dieser Erde. Es ist eine Sache, wenn du es nur für dich willst, aber eine ganz andere, wenn du es teilen und andere 18 Leute mitnehmen willst. Von dem, was ich erfahren habe, hat Rob es ehrlich geliebt, Leute mitzuführen und ihnen dabei zu helfen, das zu sehen, was er sah und ihre Ziele zu erreichen.“ Wie viele, kannte auch Clarke die tragischen Ereignisse, bevor die Filmemacher ihn wegen der Rolle von Hall ansprachen und er fühlte sich geehrt. „Ich kannte die Geschichte. Ich erinnere mich daran, wo ich war, als ich davon erfuhr was gerade passierte und weil es sich über einige Tage hinweg entwickelte, gab es den Menschen Zeit darüber nachzudenken und sich den ganzen Horror vorzustellen. Die Geschichte ist so berührend und ich hatte einen echten emotionalen Bezug dazu.“ Kormákur, der früher auch als Schauspieler gearbeitet hat, gibt zu, dass Hall nicht einfach zu spielen ist. „Er war sehr konservativ“, erklärt er. „Man nannte ihn ‚Den Bürgermeister des Basislagers’. Er war bekannt dafür, gut zu planen und alles kontrollieren zu wollen und diese Eigenschaften können nervig sein. Während andere Schauspieler vielleicht davor zurückschrecken und eher versuchen, die Figur charmanter oder sympathischer zu machen, hat Jason diese Qualitäten angenommen, hat sich reingekniet, und es war ihm ungemein wichtig, ihn als den Mann, der er war, zu portraitieren.“ Das Bemühen, Hall gerecht zu werden, erstreckte sich auch auf die innigen Gespräche die er mit seiner Frau, der Bergsteigerin Jan Arnold, hatte. Kormákur dazu: „Jason war auch in der Lage zu zeigen, wie liebevoll Rob zu seiner Frau war und dass er die fatale Entscheidung mit Doug Hansen am Berg traf weil er ein herzensguter Mensch war. Jason bringt seine Nettigkeit wirklich heraus.“ Nachdem Clarke mit an Bord war, ging er die Rolle ohne Zögern an und nahm die Verantwortung, die mit der Darstellung einer echten Person kommt, an; zusammen mit Kormákur und Produzent Bevan ging er nach Neuseeland um Halls Witwe Jan und seine Tochter Sarah zu treffen. Das Treffen war für ihn ein echter Meilenstein. „Es war wirklich außergewöhnlich“, erzählt Clarke. „Wir verbrachten zwei oder drei Tage zusammen und ich hatte noch nie ihre Version der Geschichte gehört – wie sie es erlebt haben – und das war vor 17 Jahren. In diesen Tagen haben wir uns intensiv ausgetauscht, obwohl sie anfangs doch 19 sehr nervös waren.“ In ihren Gesprächen wurde Clarke langsam klar, wie er die vor ihm liegende Herausforderung angehen konnte. „Damals fing ich an herauszufinden, wie ich diesen Typ spielen könnte und ich verstand, welche Verantwortung ich hatte, ihm gerecht zu werden. Es war viel persönlicher geworden, dass ich die Ereignisse verstand, weil es eines der großen Rätsel des Everest ist. Jeder, der irgendwo auf der Welt bergsteigt, weiß davon und hat seine Theorien und Meinungen darüber was und warum es passiert ist.“ Zu Clarkes Vorbereitungen auf die Rolle gehörte Bergsteigen mit Cotter, der nach Halls Tod die Führung von Adventure Consultants übernommen hatte und bei diesem Film als Key Alpine Advisor arbeitete. Clarkes Beziehung zu Cotter war mehr als eine reine Einführung ins Bergsteigen. „Guy war einer von Robs besten Freunden. Sie kannte sich schon sehr lange und waren zusammen berggestiegen“, erzählt er. „Das Guy und ich uns angefreundet haben und dass ich einen Weg gefunden habe, den neuseeländischen Humor, der vollkommen anders ist als der Australische, zu verstehen, hat mir wirklich geholfen.“ Der Schauspieler ging bis zum Beginn der Dreharbeiten immer wieder bergsteigen und lernte so viel er konnte über die technischen Einzelheiten und die Ausstattung, die Bergsteiger mit sich führen. Nachdem MARTIN HENDERSON die Rolle des Andy „Harold“ Harris bekommen hatte, gingen sie zusammen überall bergsteigen, vom Ben Nevis in Schottland bis zum TasmanGletscher in Neuseeland. Es war für beide Schauspieler wichtig, dass sie die Elemente, die später im Studio mit Windmaschinen und Schneeeffekten simuliert werden würden, verstanden. Clarke wollte fühlen, wie es ist, den Elementen stundenlang ausgesetzt zu sein: „Ich wollte mich total auf meine Ausstattung und meine eigenen Fähigkeiten verlassen können, um es durchzustehen und ich wollte fühlen, was es mit deinem Geist anstellt. Ich wusste, dass wir eine Menge durchmachen müssten, um es richtig hinzubekommen – entweder in einem Studio oder definitiv vor Ort auf einer niedrigeren Höhe als 8.839m.“ Außerdem studierte Clarke sorgfältig Fotografien von Hall, hörte sich seine Radio Interviews an, um seine Aussprache 20 richtig hinzubekommen, und er hörte sogar auf Kaffee zu trinken, weil alle der Bergsteiger Teetrinker waren. Cotter war davon beeindruckt, wie Clarke sich Halls Charakter zu Eigen machte. „Jason war sehr beschützerisch was Robs Glaubwürdigkeit und seinen Ruf anging“, sagt Cotter. „Er wollte sicher gehen, dass der Film nicht versuchen würde, die Geschichte für den dramatischen Effekt zu vereinfachen und von der Wahrheit abzukommen, denn Jason fühlte sich seinem Charakter sehr nahe und er hat es großartig gemacht Robs Stärken und seine Art zu portraitieren.“ Der Academy Award®-nominierte Schauspieler Jake Gyllenhaal, der sich mit einer Reihe von emotional anstrengenden und körperlich herausfordernden Rollen als einer der besten Schauspieler seiner Generation etabliert hat, spielt Scott Fischer. Fischer war der amerikanische Bergsteiger und Bergführer, der als erster Amerikaner den vierthöchsten Berg der Welt, den 8.516m hohen Lhotse, bestieg. Fischer wuchs in Michigan und New Jersey auf und nahm Unterricht im Bergsteigen nachdem er eine Sendung darüber im Fernsehen gesehen hatte. 1970 begann er damit und bestieg schon bald die schwierigsten Gipfel. Fischer vermittelte vielen Menschen die Intensität und die Freude der Berge. Als Bergsteigerlehrer und Bergführer verstand er, dass die Entdeckung und die Herausforderung des Bergsteigens das Leben der Menschen verändern konnte. 1984 gründete Fischer Mountain Madness, ein Service der Kunden Hilfe beim Aufstieg zu den höchsten Gipfeln der Erde bot. 1994 führte er eine Expedition an, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, den Mount Everest von Müll zu befreien, bei der er zum ersten Mal dessen Gipfel erreichte. Im Mai 1996 führte er das erste Mal eine kommerzielle Expedition zum Gipfel durch. Fischer war für seine lebensfrohe Einstellung bekannt und auch seine Arbeitsweise als Bergführer unterschied sich von Halls. Gyllenhaal ging die Rolle mit ebenso viel Eifer an wie Clarke. „Was mich an diesem Film am meisten interessiert hat sind die Menschen, die den Everest mit dieser Expedition bestiegen haben, und ihre Motivation dafür“, erklärt Gyllenhaal. „Ich denke, allein schon die Idee den Mount Everest zu besteigen, ist aufregend. Aber was es so 21 faszinierend macht, sind die einzelnen Beweggründe der Menschen. Everest bringt die Frage, die wir alle in uns haben, heraus: Was wollen wir in unserem Leben erreichen? Was gibt unserem Leben Bedeutung? Dieser Berg, egal ob wortwörtlich oder im übertragenen Sinn, stellt jedem diese Frage. Es ist eine Metapher für so viele Dinge und es geht um Mutter Natur, die uns in unsere Schranken verweist.“ Gyllenhaal entdeckte das, was so viele Bergsteiger vor ihm schon lange wussten: „Es geht nicht darum, am Gipfel anzukommen. Es geht um die Gemeinschaft und die Verbindung mit den anderen Bergsteigern. Der Gipfel ist nicht immer wortwörtlich zu verstehen. Es geht um die Beziehungen, die man zu den Menschen, mit denen man bergsteigt, aufbaut. Wir realisieren nicht, dass wir schon den Gipfel erreicht haben, indem wir diese Freundschaften geknüpft haben. Manchmal, wie in diesem Fall, ist es zu spät, bevor man es begreift. Gyllenhaal weiß die Herausforderung zu schätzen, eine wahre Geschichte zu adaptieren und zu interpretieren, ohne dabei die Fakten zu verfälschen. „Man ist an die Fakten gebunden“, insistiert er. „Aber gleichzeitig muss man seine eigene Wahrheit mit einbringen. Ich glaube, dass wir alle versuchen diese Leute zu werden, während wir dem treu bleiben, was wir glauben.“ Als er für seine Rolle recherchierte, korrespondierte Gyllenhaal mit Fischers Kindern und fing an zu verstehen, welch enormen Respekt die Bergsteigergemeinschaft für ihren Vater hatte. Der Schauspieler erzählt: „Sie erzählten davon, wie sie selbst nach Nepal gegangen sind, zum Fuß des Berges und viele der Menschen getroffen haben die ihren Vater kannten. Seine Kinder erzählten sehr liebevoll von ihm – das er immer zugehört hat, wie lustig er war, wie liebevoll er war. Ich denke, Scotts Einstellung hat ihn sehr im hier und jetzt verhaftet und ihm diese positive Art gegeben. Es war eine Art, die ansteckend für alle um ihn herum war. Er hatte keine Angst vor dem Tod und es war diese generelle Wertschätzung des Lebens – besonders wenn er bergsteigen war – dass ihn zu so einem großartigen Typen machte.“ Kormákur glaubt, dass Gyllenhaal Fischer sehr ähnlich ist. „Für mich geht es immer um die Energie“, sagt er. „Seine Energie ist eine andere als Jasons, 22 was die ganze Erfahrung viel angenehmer und unterhaltsamer machte. Scott war auch ein großartiger Bergsteiger, aber er ist das Ganze definitiv ganz anders als Rob angegangen und Jake hat das perfekt eingefangen.“ Gyllenhaal war von dem Kontrast zwischen den beiden Männern angezogen. „Scott glaubte, dass Rob ein bisschen sehr seinen Kunden das Händchen hielt“, erklärt der Schauspieler, „wohingegen Scotts Meinung war, dass die Menschen ihren eigenen Weg finden sollten. Ich vergleiche es mit unterschiedlichen Erziehungsweisen von Eltern. Der eine sagt ‚Fass den Herd nicht an, weil du dich sonst verbrennst“ und der andere lässt sie sich einmal die Hand verbrennen, so dass sie von selbst den Herd nie wieder anfassen.“ Obwohl Gyllenhaal fest daran glaubt, dass beide Ansätze funktionierten, kann er sehr gut verstehen, warum die Männer ihre eigenen Unternehmen hatten. „Sie waren beide gleich effektiv und beide waren außergewöhnliche Bergsteiger, es wäre sehr schwer für sie gewesen zusammenzuarbeiten. Es wäre unvermeidlich gewesen, dass sie aufgrund ihres unterschiedlichen Stils aneinandergeraten wären, aber beide waren weise, talentierte Männer.“ Schlussendlich war es aber ihrem gegenseitigen Respekt zu verdanken, dass sie sich zusammenschlossen, um ihre Kunden an diesem schicksalshaften Tag zu retten. „Ich denke, dass es das ist, was den Film so faszinierend macht“, fügt Gyllenhaal dazu. „Diese beiden unterschiedlichen Techniken müssen zusammenarbeiten, um auf die Spitze des Berges zu kommen. Wir denken oft, dass unser Weg der einzige ist, und doch, wenn wir am stärksten getestet werden dann müssen wir die Techniken anderer Leute anwenden um zu überleben. Das macht uns demütig und wir verstehen, dass das von dem wir dachten, dass es unser Weg sei, nicht der einzige ist.“ Da er direkt im Anschluss an die Beendigung eines anderen Projektes dazu stieß war Gyllenhaals Vorbereitungszeit limitiert, aber er ist von Natur aus sportlich und er fand noch die Zeit, sich auf die große Höhe vorzubereiten. Er beschreibt eine Erfahrung mit Josh Brolin, welche ihm eine Ahnung von der Situation gab, welcher sich die Bergsteiger ausgesetzt sahen. „Wir waren in einem Höhensimulator auf 8.000m für zehn Minuten. Josh und ich entschieden 23 uns länger darin zu bleiben. Wir dachten, wir könnten damit umgehen, und wir fühlten uns gut. Wir lachten und sprachen darüber, dass wir es gar nicht so schlimm fanden, und dann, ganz plötzlich, sind wir aus der Kammer gekommen und es war uns einfach nur schlecht. Von einem Moment auf den anderen wechselten wir von lachen zu ausgepumpt und deprimiert. Es war eine unglaubliche Erkenntnis. Wir verstanden jetzt die starke Wirkung der Höhe und was es mit deinem Geist anstellt. Du denkst nicht so, wie du solltest, trotz deiner besten Absichten und deshalb verhältst du dich auch nicht so, wie du es normalerweise machen würdest. Es wurde uns sehr klar, wie schwierig es ist, auf solch einer Höhe zu überleben.“ Der Academy Award®-nominierte Brolin, einer von Hollywoods top Hauptdarstellern, ist bekannt dafür, anspruchsvolle Rollen sowohl in Mainstream Studioproduktionen wie Independent Filmen zu übernehmen. Er spielt Beck Weathers, einen texanischen Pathologen, der die Expedition zwar überlebte, aber seinen rechten Arm, die Finger und den Daumen der linken Hand sowie seine Nase wegen Erfrierung verlor. Er hat ein Buch über seine Erfahrung verfasst, auf welches sich der Film bezieht, arbeitet weiterhin als Mediziner und hält Motivationsvorträge. Für Brolin war der Berg das, was ihn an diesem Projekt anzog: „Wenn du ein Drehbuch liest, willst du davon berührt werden“, erklärt er. „Was ich an Everest liebte, war das der Everest selbst der große Protagonist und auch Antagonist ist. Ich mag diese Idee des unermesslich Unbekannten. Du gehst da mit den besten Absichten hin – und vielleicht spielt ein bisschen Hybris mit, ein bisschen Eskapismus, ein bisschen die Unfähigkeit mit Familienproblem oder persönlichen Problemen oder sonst etwas umzugehen – und dann musst du dich mit etwas auseinandersetzen, dass so viel größer ist, als alles was du jemals verstehen könntest. Und doch weißt du das nicht wirklich, bis es dich verzehrt.“ Kormákur schätzte Brolins Komplexität: „Josh hat eine sehr ernsthafte Persönlichkeit, aber gleichzeitig kann er sehr witzig und unvorhersehbar sein. Das wirkt sich auch sehr stark auf seine Darstellung aus. Obwohl es eine fürchterliche Geschichte ist, die Beck zugestoßen ist, bringt Brolin eine gewisse 24 Leichtigkeit mit. Er ist ein laut sprechender Texaner, der gerne Witze macht. Ich habe ihn selbst getroffen und diese Art der zweiseitigen Persönlichkeit hat mich sehr interessiert.“ Kormákur gibt zu, dass Brolin seine erste Wahl für die Rolle war: „Ich hatte Glück, dass er sie spielen wollte, weil man es in sich haben muss. Man muss ein bisschen gelebt haben und man muss manche Dinge durchgemacht haben, damit man das in seinem Repertoire hat. Er hat alles mitgebracht.“ Nachdem Brolin zugesagt hatte, begann auch er mit dem Bergsteigen und bestieg Mount Whitney und Mount Shasta, beide in Kalifornien . . . sowie am und um den Eiger, Schweiz, herum ,mit den inzwischen verstorbenen Dean Potter und Graham Hunt. Er glaubt, dass dies ihm ermöglichte zu entdecken, was die Bergsteiger wirklich motiviert. „Ich dachte, ‚ich werde das nie wieder tun’, und dann fand ich heraus, dass genau das der Schlüssel zu all diesen Typen ist“, merkt er an. „Sie sind in diesen Situationen und sagen ‚das mach ich nie wieder’ und kaum sind sie eine Stunde daheim und erholen sich, da drehen sie sich um und halten Ausschau nach dem nächsten Berg. Es ist eine Art von Sucht.“ Es ist interessant, bemerkt er, dass die Extreme die Weathers an dem Tag erlebte, bedeuteten, dass er damit zufrieden war, nie wieder zurückzukehren und nicht nur wegen den Verletzungen, die er erlitten hat: „Ich habe das Gefühl, dass er einen Frieden und eine Ruhe nach dieser Expedition gefunden hat und das er vielleicht etwas gefunden hat, wonach er suchte und es jetzt nicht mehr brauchte. Ich kann nicht für ihn sprechen, aber es schien als würde ihn nichts mehr zurückziehen.“ Kormákur stimmt zu: „Die Art, wie Beck es in seinem Buch beschreibt, ist, dass er eine lange Zeit deprimiert war. Er sah sich nach etwas anderem um und fing recht spät mit dem Bergsteigen an. Auf dieser Expedition erkannte er, dass er nur nach Hause wollte. Er wollte all diese Dinge richten und er hat sich dabei zu sehr von seiner Familie entfernt. Schließlich begriff er, dass er nicht den Gipfel erreichen musste, denn er hatte schon das, was er suchte, mit seiner Familie gefunden.“ 25 Während der ganzen Produktion war Brolin verwundert, dass Weathers allen Umständen zum Trotz überlebt hat. „Der Gedanke an seine Familie hielt ihn am Leben“ vermutet er. „Es läuft auf dieses sehr reale, aber unerklärbare Element hinaus. Es ist unerklärlich, wie dieser Typ so lange überleben konnte, 18 Stunden lang den 130km/h starken Winden und unter Null Temperaturen ausgesetzt. Ich werde es nie verstehen.“ Der erfahrene Schauspieler John Hawkes, der einige der komplexesten Charaktere und härtesten Rollen im Kino der letzten Jahre gespielt hat, darunter seine Oscar®-nominierte Darstellung in Winter’s Bone, den Kultanführer in Martha Marcy May Marlene und erst kürzlich im Drama The Sessions – Wenn Worte berühren, kam zu Everest als der amerikanische Postbote Doug Hansen. Hansen hatte 1995 mit Hall den Everest bestiegen, aber musste wenige hundert Meter vor dem Gipfel umkehren. Als er 1996 wiederkehrte, war er noch entschlossener, es endlich zu schaffen und einige Berichten deuten an, dass es Halls Wunsch war Hansen dies zu ermöglichen, was beiden Männern das Leben kostete. Auch Hawkes war sich der Verantwortung eine reale Person zu spielen bewusst. „Es ist einzigartig und es bringt eine extra Portion Verantwortung mit sich, dass man der Familie und den Freunden dieser Person gerecht wird“, erklärt Hawkes. „In dieser Hinsicht geht man etwas tiefer hinein. Man lernt sehr viel über diese Person und man hat das Drehbuch und man versucht die beiden zu balancieren. Wir alle haben alles versucht, um so viel wie möglich über diese Menschen herauszufinden und wir versuchen, so gut wie wir es können, dies einzubringen. Hoffentlich ist es uns gelungen.“ Hawkes las intensiv über Hansens Leben nach und unterhielt sich mit den Menschen, die ihn gekannt hatten. „Er war ein untypisches Mitglied der Expedition in der Hinsicht, dass er ein Arbeiter war, ein Postbote. Rob Hall hatte ihm sogar einen Rabatt in dem Jahr gegeben, damit er zurückkommen und es noch einmal versuchen konnte. Er war, von allem was man hört, ein umgänglicher, sympathischer Mann. Ein guter Bergsteiger, obwohl er in dem Jahr einige Gesundheitsprobleme hatte, welche ihn etwas behindert haben. Aber 26 man hielt ihn für ein großartiges Teammitglied, ein Typ, der Menschen mochte und den man gerne um sich herum hatte.“ Weil es über Hansen weniger verfügbares Material, als über die anderen Charaktere gab, erzählte Kormákur Hawkes von einem Freund, einem Zimmermann, von dem er dachte, dass er Hansen ähnlich sein könnte. „Allen Berichten nach war Doug ein unbekümmerter Typ, mit dem man sich sehr leicht unterhalten konnte“, sagt Kormákur. „John ist sehr gewissenhaft und wusste genau, wonach er bei seinen Recherchen suchte und mein Freund wurde ein bisschen zur Inspiration für die Figur des Doug.“ Michael Kelly, der für seine Rollen in Filmen wie Der fremde Sohn, Dawn of the Dead, Gesetz der Rache, Der Plan, Chronicle – Wozu bist Du fähig?, und Die Unfassbaren – Now You See Me, ebenso wie für seine Rolle als Doug Stamper in der Netflix Serie House of Cards bekannt ist, spielt den amerikanischen Autor und Bergsteiger Jon Krakauer. Krakauer, ein talentierter Bergsteiger und Journalist, der in dem Jahr bei den Adventure Consultants dabei war, um einen Artikel über einen geführten Aufstieg für das Outside Magazin zu schreiben, erreichte an jenem Tag den Gipfel. Fünf Wochen später lieferte er einen schonungslos offenen Artikel für das Magazin und schrieb später ein Buch In eisige Höhen - Das Drama am Mount Everest. Nach der Tragödie kritisierte Krakauer öffentlich die Kommerzialisierung des Mount Everest. Kelly gibt einen Einblick in seinen Charakter: „Er war ein technisch großartiger Bergsteiger, der offensichtlich gut mit der Höhe zurechtkam. Ich liebe ihn als Schriftsteller und ihn zu spielen war eine echte Ehre.“ Er kniete sich in die Rolle: „Ich las Jons Bücher und recherchierte ziemlich viel. Ich versuchte, so viel wie ich konnte, über ihn zu lernen und ihn zu verstehen. Ich sah mir Interviews, die er nach dem 96er Unglück gegeben hat an, und sie haben wirklich einiges über ihn als Menschen während der tatsächlichen Expedition ausgesagt.“ Kelly fragte sich, ob Krakauers Anwesenheit als Journalist Entscheidungen von denen, über die er schrieb, beeinflusste. Ursprünglich sollte Krakauer mit Mountain Madness aufsteigen und über die Industrie der geführten 27 Gruppenbesteigungen schreiben, aber dann schloss er sich Adventure Consultants an. „Ich denke, dass Rob und Scott sich der Anwesenheit eines Journalisten voll bewusst waren“, merkt Kelly an. „Da frage ich mich schon: ‚Hat das diese Männer dazu bewegt, vielleicht über ihr Limit zu gehen?’ Wenn Scotts Team es geschafft hätte und Robs nicht, dann hätte Jon vielleicht darüber geschrieben. Da muss man sich die Frage wirklich stellen.“ Die japanische Schauspielerin NAOKO MORI, bekannt als Toshiko Sato aus der erfolgreiche BBC Television Serie Torchwood, spielt Yasuko Namba, die in Japan berühmt wurde, als sie als zweite Japanerin alle Seven Summits, inklusive des Everest, wo sie an Unterkühlung beim Abstieg 1996 starb, bestiegen hatte. Namba arbeitete als Geschäftsfrau in Tokyo für FedEx, aber für ihr Bergsteigerhobby reiste sie um die Welt. Mit 47 Jahren war sie damals die älteste Frau, die je den Gipfel des Everest erreicht hat. Während Mori sich nur vage an die Ereignisse aus den Medien erinnert, hatte sie sofort eine emotionale Reaktion auf das Drehbuch. Sie nahm es eines Abends in die Hand, als sie gerade unter Jetlag litt und wollte eigentlich nur ein paar Seiten lesen. „Aber dann konnte ich nicht aufhören“, erzählt sie. „Genauer gesagt konnte ich danach nicht schlafen. Ich war total überwältigt und verstört von der ganzen Sache. Es hatte mich von Anfang an gepackt. Es war so tragisch, aber gleichzeitig so inspirierend und es weckte in mir den Wunsch Yasukos Leben und ihren Abenteuergeist und Entschlossenheit zu feiern.“ Martin Henderson, ein neuseeländischer Schauspieler, der international durch seine Rolle neben Naomi Watts in Ring bekannt wurde, spielt Adventure Consultants Bergführer Andy „Harold“ Harris, der an jenem Tag am Everest sein Leben ließ. Für Henderson war der Film eine Möglichkeit etwas Klarheit in das zu bringen, was Harris wahrscheinlich zugestoßen war, denn in der Tat bleiben die genauen Begleitumstände über den Tod des Bergführers im Ungewissen. „Es war Harolds erstes Mal als Bergführer am Everest und auch das erste Mal, dass er jemanden in so einer Höhe geführt hat. Es eine große Sache für ihn“, erklärt er. „Allen Berichten nach war er ein sehr eifriger und geselliger Typ, ein guter Lehrer und geduldiger Führer, der seinen Kunden behilflich war. Wir haben auf 28 dem Gedanken aufgebaut, dass er zurückging und versuchte Rob zu helfen und ein bisschen Zeit mit ihm zu verbringen, und schließlich, vermutlich durch einen hypothermischen Schock, stürzte er vom Berg ab.“ Henderson traf sich im Rahmen seiner Recherchen mit Harris Familie und seinen Freunden und während ihm die Verantwortung, die mit der Darstellung einer realen Person verbunden ist, klar ist, hofft er, dass der Film eine breitere Verantwortung zeigt: „Was wir mit diesem Film geschafft haben, ist dass es kein Film ist, der mit dem Finger zeigt, sondern ein Ereignis in der Evolution des menschlichen Strebens zeigt. Aber wie bei jedem menschlichen Bestreben kommt der Punkt, an dem etwas schief geht und daraus lernen wir und das ist sehr tragisch. Aber das ist auch, wie wir uns weiterentwickeln. Dieses Ereignis war ein großer Moment in der Geschichte des Mount Everest und wie Menschen gelernt haben, so etwas wie dieses Unglück in Zukunft zu verhindern.“ Henderson nahm die körperliche Herausforderung der Rolle an und ging mit Clarke in Schottland und Neuseeland zur Vorbereitung bergsteigen. Er war begeistert von der Möglichkeit, sich in die Welt des Bergsteigens zu vertiefen – und erst, als er am Berg mit Clarke war konnte er es richtig verstehen. „Wir standen auf dieser Bergspitze, rundum ging es gefährlich tief ins Nichts“ erinnert er sich. „Man konnte den Fuß des Berges nicht sehen und dieses Gefühl der Angst und des reinen Terrors war so überwältigend. Beim Bergsteigen fühlt man den Adrenalinschub und den Terror - aber man muss das ignorieren um das Ziel zu erreichen. Man muss die ganze Zeit mit seinen Emotionen kämpfen, um wachsam zu bleiben und gute Entscheidungen zu treffen.“ Der australische Schauspieler THOMAS M. WRIGHT, der für seine Arbeit in der amerikanischen Fernsehserie The Bridge bekannt ist, spielt den Adventure Consultants Bergführer Mike Groom, einen der größten Bergsteiger der Welt in Sachen „große“ Berge. 1995 war Groom der vierte Mensch, der die vier höchsten Berge der Welt ohne Hilfe von zusätzlichem Sauerstoff erfolgreich bestiegen hatte. 1999 bestieg er Makalu, den letzten der „Big Five“ - den fünfthöchsten Berg der Welt. 29 Wright versteht jetzt, was Bergsteiger antreibt, nicht zuletzt dank der Beziehung, die ihn mit Groom verbindet. „John Hawkes und ich unterhielten uns darüber, warum wir diesen Film machen, wo doch David Breashears schon so einen guten Job mit seiner Dokumentation Storm Over Everest gemacht hat. Ich glaube, es liegt daran, dass man bei einem Spielfilm die Leute mit in diese Momente und Gefühle hineinbringen kann. Man kann ihnen einen Eindruck davon vermitteln, wie es an jenem Abend gewesen sein muss, im Südsattel festzustecken und diesen Winden ausgesetzt gewesen zu sein.“ Sam Worthington, bekannt durch seinen starken Auftritt in James Camerons Avatar, spielt Guy Cotter. Seit Halls Tod ist er der CEO und Leiter von Adventure Consultants. Cotter ist ein extrem erfahrener Bergführer, der den nahegelegenen Pumori bestieg, als sich die Ereignisse an jenem Tag im Mai 1996 entwickelten. Bis der Sturm losbrach war Cotter in regelmäßigem Funkund Blickkontakt mit Halls Team am Everest gewesen. Weil Cotter als einer der wichtigsten Berater am Film arbeitete, konnte Worthington ihn kennenlernen. „Ich spiele nicht einfach eine reine Kopie“, erklärt der Schauspieler. „Ich versuche nicht, Guy nachzuahmen. Aber es war hilfreich zu erfahren, was er an dem Tag fühlte, außerdem seine Empfindungen im Allgemeinen und wie er das Leben und seinen Job angeht. Er ist ein sehr effizienter Mann. Er glaubt an Struktur.“ Worthington versteht sehr gut, was die Menschen dazu bringt, diese außerordentlich schwierigen Berge zu besteigen: „Ich bin nicht so extrem wie diese Typen, aber ich kann verstehen, warum Hillary, als die Leute ihn fragten, warum er Everest besteigen wollte, antwortete ‚Weil er da ist’. Ich glaube, so geht es vielen Menschen.“ Cotter, verständlicherweise, fand es eine Herausforderung die Ereignisse von 1996 nachzuerleben. „Es kommt alles wieder und wenn man bedenkt, dass es jetzt schon 20 Jahre her ist, fühlte ich, als hätte ich diese Ereignisse schon längst verarbeitet und hinter mir gelassen“, erinnert er sich. „Aber es ist eine solch kraftvolle Geschichte und so sehr wert, erzählt zu werden, denn es geht 30 darum, wie Menschen sich unter extremen Bedingungen verhalten, und wie sie zerbrechen können, wenn sie ans Limit gebracht werden.“ Während der Vorproduktion trainierte Cotter alle Schauspieler in Bergsteigetechniken und arbeitete besonders eng mit den Schauspielern zusammen, die erfahrene Bergsteiger spielten. Er war extrem davon beeindruckt, wie sehr die Schauspieler sich ihrer Verantwortung bewusst waren und diese auch annahmen. „Ich war noch nie in einem Projekt involviert, wo die Schauspieler sich die Rollen wirklich zu eigen gemacht haben ... bis zu dem Punkt, wo sie sehr involviert im Drehbuch waren und sicher gehen wollten, dass ihr Charakter korrekt dargestellt wird. Sie haben alle begriffen, dass sie echte Menschen darstellen und nicht irgendwelche erfundenen Figuren.“ Die Filmemacher besetzten die Nebenrollen mit einigen herausragenden Schauspielerinnen, darunter Emily Watson als Leiterin des Basislagers Helen Wilton und Elizbeth Debicki als der Ärztin des Basislagers Caroline MacKenzie. Keira Knightley kam als Jan Arnold, Rob Halls Ehefrau, dazu, sowie Robin Wright als Becks Frau, Peach Weathers. Kormákur über seine Nebendarstellerinnen: „Es ist fantastisch, einen Bergsteigerfilm zu drehen, wo man auch Frauen besetzen kann. Es ist nicht so wie in diesen von Männern angetriebenen Geschichten, dass sie die Frauen irgendwie versuchen mit reinzubringen; hier gibt es keinen Zwang. Sie sind wirklich Teil der Geschichte, das ist die Realität. Das Drama, dass sich im Basislager und gleichzeitig zu Hause abspielte ist sehr wohl Teil der Geschichte.“ Was Kormákur angeht, so sind sich die Schauspieler völlig einig, dass er der richtige Mann war, um sie zum Gipfel zu führen. „Ich liebe es mit Balt zu arbeiten“, lobt Clarke. „Er erlaubt mir, meine Energie mitzubringen und ich bin davon besessen organisiert und vorbereitet zu sein und meine Fakten richtig zu bekommen. Er war großartig darin, das herauszufiltern und brachte mich dazu, es einfach zu tun. Er führte den Weg an, beim Bergsteigen im Himalaya und er ist absolut der richtige Typ hierfür.“ Gyllenhaal kann dem nur zustimmen: „Baltasar will, dass wir die Elemente erfahren und er fordert uns auf diese Weise. Ich liebe das beim Filmemachen. So nah wie möglich an die Realität zu kommen, 31 ist immer faszinierend. Er ist erbarmungslos, getrieben, mutig und manchmal ein bisschen verrückt. Er hat so eine Furchtlosigkeit und gleichzeitig ist er unglaublich sensibel und verständnisvoll.“ Hawkes glaubt, dass der Hintergrund des Regisseurs ihn einzigartig dafür qualifiziert Everest auf die große Leinwand zu bringen. „Er kommt aus Island und er mag Herausforderungen“, fasst der Schauspieler zusammen. „Wir haben immer Witze darüber gemacht, dass er ein Wikinger ist. Er ist formidabel. Er war während der ganzen schwierigen Zeit des Drehs in diesen extremen Bedingungen stark und unermüdlich.“ Eine epische Reise: Von Nepal bis nach Pinewood (via italienischer Alpen) Natürlich ist jeder Filmdreh eine Herausforderung, aber die Arbeit an Everest brachte die Meisten an den Rand der Erschöpfung. Die epische Produktion war selbst so etwas wie eine Expedition, mit Dreharbeiten vor Ort in Nepal, den italienischen Alpen, den Cinecittà Studios in Rom und den Pinewood Studios im U.K. Die Meisten kennen den Mount Everest aus Dokumentationen, daher war es für Kormákur entscheidend diesen Cinéma-Vérité Eindruck zu vermeiden. Der Regisseur wollte Everest auf eine authentische und cineastische Weise so drehen, dass die Schauspieler, das Team und das Publikum die ganze Unermesslichkeit des Berges begreifen würden und dass sie emotional auf die Geschichten dieser echten Menschen reagieren würden. Deshalb verlangte er nichts von seinem Team, dass er nicht selbst machen würde und er neigte dazu, von neben der Kamera aus seine Regieanweisungen zu geben – so war er so nah wie möglich an den Schauspielern dran, anstatt bequem in einem Zelt im Video Village zu sitzen. Kameramann Salvatore Totino, der mit Ron Howard Filme wie The Da Vinci Code – Sakrikleg und Das Comeback gedreht hat, war Kormákurs rechte Hand bei den Dreharbeiten. Zusammen hatten sie es sich zur Aufgabe gemacht 32 die Majestät des Berges auf Film zu bannen ... und die Gefahr, die immer um sie herum war. Es war eine Herkulesaufgabe, die dafür benötigte Ausstattung von einem Ort zum nächsten zu bekommen. Totino musste auch damit kämpfen, dass seine Kamera immer kurz vor dem Einfrieren stand. Zum Glück gab es warme Zelte für die ALEXA. Der Drehplan war ambitioniert und fing am 14. Januar, 2014 mit einer kleinen Unit in Kathmandu an. Einige Szenen wurden auf der Höhe von fast 4.800m über dem Meeresspiegel gedreht, was der Besetzung einen deutlich Eindruck der Herausforderungen vom Leben auf hoher Höhe gab. „Die Höhe trifft dich voll“, erzählt Clarke. „Du wanderst hoch und es erwischt dich gleich. Die Akklimatisierung geht schon im Basislager los. Als Schauspieler hatten wir unglaubliches Glück, dass wir in und um den Himalaya reisen durften und wir wurden eine verschworene Truppe.“ Obwohl sie fünf Sterne Hotels und Luxustrailer gewohnt sind, haben sich die Schauspieler – und das Team ebenso – sofort an die Realität des Lebens am Berg angepasst, als sie durch die Vorgebirge wanderten. Kormákur zählt einige der Probleme auf: „Das Wasser war eiskalt; wir hatten keine Heizung in unseren Unterkünften; wir schliefen mit elektrischen Decken; wir konnten kaum aus dem Bett aufstehen, um auf die Toilette zu gehen, weil es so kalt war. Die Schauspieler hatten keine Assistenten oder sonst groß Hilfe. Sie mussten zum Set wandern und ihre eigene Ausrüstung tragen.“ Brolin erinnert sich daran: „Balt wollte es so realistisch wie möglich haben. Wir arbeiteten so viele Stunden, wie sie es nötig war, also gab es den typischen Drehtag, wo man gewisse Strukturen wie eine Aufrufzeit hat, nicht. Ich erinnere mich daran, dass ich im Bett lag und man riesige Wolken meines Atems sehen konnte und ich konnte nicht glauben, wie kalt mir war. Aber das hat alles dazu beigetragen. Egal wie viel wir rumgejammert haben, wir mochten es und es hat uns als Gruppe zusammengeschweißt.“ Breashears, der sein Leben lang in unwirtlichen Orten gedreht hat, bemerkt: „Wir kamen alle zusammen, hatten noch nie miteinander gearbeitet, und wurden sofort in diesen Strudel an Aktivität hineingeworfen, vom Chaos 33 Kathmandus hinaus in das Vorgebirge des Everest. Wir mussten die Herausforderung bewältigen, dass die meisten des Teams noch nie in einer Höhe von mehr als 4.500m waren. Wir hatten nicht diesen Luxus, langsamer machen zu können, da wir unglaublichen Druck hatten, viel Arbeit in kurzer Zeit zu schaffen.“ Er führt weiter aus: „Weil wir die Crew und Berge an Ausrüstung auf hohe Bergabschnitte einflogen – bis zu 190 - 200 einzelne Flüge - und weniger zu Fuß reisten, war es schwieriger sich zu akklimatisieren. Es war der größte logistische Aufwand im Himalaya bei dem ich je dabei gewesen bin.“ Produzentin Kentish Barnes fasst es so zusammen: „Es war brutal, aber ein fantastische und zusammenschweißende Erfahrung für das Team.“ Von Nepal ging die Produktion nach Val Senales in Norditalien, um dort auf dem Senales Gletscher zu drehen. Die ca. 180 Crew Mitglieder stammten aus dem Vereinigten Königreich, Neuseeland, Australien, Deutschland, Italien, der USA, Island und Nepal. Die Arbeiten wurden eine noch größere Herausforderung, als einer der stärksten Schneefälle aller Zeiten einsetzte und das Set unter Metern von weißem Pulver verschwand. Produktionsdesigner Gary Freeman dazu: „Wir bauten Zelte auf dem Berg auf, die sehr schwer auf einem 45 Grad steilen Hang zu erreichen waren. Aber Balt mag extreme Drehorte. Dann kamen wir zwei Tage später wieder und die Zelte waren weg, tief unter dickem Schnee vergraben. Mein Team hat allein schon einen tollen Job gemacht, das Set immer wieder auszugraben und neu aufzubauen.“ Aufgrund der Furcht vor Lawinen war der Gletscher manchmal tagelang gesperrt. Sobald er wieder frei war, wurden die Schauspieler, die Crew und die Ausrüstung u.a. mit Pistenwalzen, Schneemobilen und Helikoptern die Hänge hoch gebracht. Breashears erinnert sich: „Es war eine exzellente Umgebung für die Schauspieler um zu lernen, wie es ist, einer hohen, kalten, windigen Umwelt ausgesetzt zu sein. Sie waren für acht oder neun Stunden, manchmal sogar zehn, am Tag draußen. Manchmal haben wir sogar bis in die Nacht gearbeitet.“ Gyllenhaal erzählt über diese Zeit, in der sie auf hoher Höhe bei Temperaturen von -30°C arbeiteten: „Es war außergewöhnlich, dass alles zu beobachten: wie die Crew auf über 3.600m Höhe die Ausrüstung mitten in einem 34 Schneesturm bewegte, Sherpas, die riesige Ventilatoren auf ihrem Rücken trugen, Helikopter, die Teile der Kamera abwarfen, und wir alle, die Zeug hoch trugen – wie 15min vor einer Aufnahme erst alles gerichtet wurde, die Kameras in verschiedenen Winkeln auf verschiedenen Felsen angebracht wurden.“ Die Produktion besetzte elf echte Sherpas im Film um ihn noch authentischer zu machen. Sie verließen ihre Heimat Nepal zum ersten Mal, um in die italienischen Alpen und dann nach Rom und London zu reisen. Breashears beschreibt ihre Reaktion auf das Set des Basislagers im Studio. „Es hat sie von den Socken gehauen. Dass die Sherpas sich fühlten, als wären sie im Basislager, sagt alles darüber aus, wie gut die Arbeit war.“ Produzent Bevan sagt über die Mitarbeit der Sherpas: „Wenn der Berg irgendjemandem gehört, dann ihnen. Sie sind so sehr Teil der Mythologie des Mount Everest und dessen Besteigung. Sie sind außerdem unsere stillen Helden, weil sie die ganzen schweren Sachen geschultert haben.“ Die Sherpas halfen auch dabei, das Design des Sets zu gestalten, indem sie die Küche so arrangierten, wie sie es in einem echten Basislager tun würden. Sie kochten manchmal sogar selber. Danach zog die Produktion nach London in die Pinewood Studios, wo das Designteam viele bekannte Anblicke des Everests nachgebaut hatte, darunter den Khumbu Eisbruch, den Südsattel und den Gipfel. Es war wichtig, einige der Szenen in einer kontrollierten Umgebung zu drehen, da Kormákur nur so die ihm vorschwebenden Einstellungen erreichen konnte, ohne jemanden zu gefährden. Die Kostüme für die Schauspieler zu entwerfen war nicht ganz so einfach wie ein Spaziergang zum nächsten Outdoor Laden. Die Geschichte spielt vor 20 Jahren und die Technologie im Bereich der Bergsteigerbekleidung entwickelt sich schnell. Kostümdesigner Guy Speranza beschreibt die drei benötigten Outfits: ein Casual Outfit, eines das man vom Basislager bis zum Hochlager 3 (7.468m) anziehen würde, und dann noch eines für die Gipfelbesteigung, die aus dicken Daunenanzügen besteht. „Das war unsere größte Herausforderung“, erzählt er. „Wir mussten nicht nur der Zeit entsprechende Bekleidung finden, sondern diese gleich mehrfach, weil wir so viele Stunts, Drehorte und Charaktere hatten.“ Außerdem musste man an die Wärme, oder eher Überhitzung, denken, 35 die sich aus den Dreharbeiten in den Studios ergab. „Im Endeffekt haben wir die Anzüge selber hergestellt“, erzählt Speranza. „Wir wiesen jedem Schauspieler eine Farbe zu, so dass man immer sofort erkennt, wen man da vor sich sieht, selbst wenn sie Sauerstoffmasken, Skibrillen und Hüte tragen.“ **** Die Bergsteigsaison 2014 am Mount Everest fing an als der Film schon fast fertiggestellt war. Aber am 18. April kam es erneut zu einer Tragödie, bei der 16 Sherpas in einer Lawine getötet wurden. Ein gewaltiges Stück des Gletschers löste sich vom Berg im Bereich des gefährlichen Khumbu Eisbruchs und so kam es zu einer noch nie dagewesenen Sperrung des höchsten Gipfels der Welt. Die Lawine war das tödlichste Unglück in der Geschichte des Mount Everest. Zu der Zeit befand sich eine zweite Unit Crew im Everest Basislager die sich auf ihren Aufstieg für weitere Filmaufnahmen akklimatisierte. Zum Glück wurde niemand von der Crew verletzt. Diese neueste Tragödie zeigt das Potential für Verlust und Zerstörung diejenigen in Kauf nehmen, die versuchen diesen Berg zu verstehen ... und wie sehr wir von seiner Gnade abhängig sind. Bitte schließen Sie sich Universal Pictures und den Filmemachern von Everest an und unterstützen die Erbebenhilfe für Nepal. Um mehr darüber zu erfahren, gehen Sie bitte auf www.oxfamamerica.org und ziehen eine Spende in Betracht. 36 DIE SCHAUSPIELER JASON CLARKE (Rob Hall), der aktuell neben Arnold Schwarzenegger in Terminator Genisys zu sehen ist, kann eine beachtliche Anzahl an Rollen, im TV, Theater und im Kino, vorweisen. 2006 machte der gebürtige Australier mit seiner Rolle in der von der Kritik hochgelobten Showtime Dramaserie Brotherhood zum ersten Mal in den USA von sich reden. Am bekanntesten ist er jedoch für seine Rolle des Dan in Kathryn Bigelows preisgekrönten Film Zero Dark Thirty. Zu Clarkes weiteren Filmen gehören u.a. Der Planet der Affen – Revolution, White House Down, Baz Luhrmanns Der große Gatsby, Lawless – Die Gesetzlosen, Public Enemies, Wall Street – Geld schläft nicht, Death Race und Kind 44. Clarke dreht zur Zeit mit Blake Lively All I See Is You von Regisseur Mark Forster. Außerdem erhielt er die Rolle des hochrangigen Nazi Offiziers Reinhard Heydrich in Cédric Jimenez’ Film HHHH nach dem Roman von Laurent Binet, neben Rosamunde Pike, Mia Wasikowska und Jack O’Connell. In Australien spielte Clarke in Phillip Noyces Film Lang Walk Home mit. Er war auch in Independent Filmen wie Texas Killing Fields – Schreiendes Land, Swerve, Yelling to the Sky, Trust oder Jada Pinkett Smiths Regiedebut The Human Contract zu sehen. JOSH BROLIN (Beck Weathers) ist ein gefragter Academy Award®nominierter Schauspieler, der mit Vorliebe anspruchsvolle Rollen sowohl in Mainstream wie auch in Independent Produktionen, auswählt. Im Oktober ist er neben Emily Blunt und Benicio Del Toro in dem von der Kritik hochgelobten Film Sicario, über eine Geheimoperation gegen ein mexikanisches Drogenkartell, zu sehen. Zu seinen nächsten Projekten gehören u.a. Hail, Caesar! von den CoenBrüdern und das Avengers Franchise, in dem er den Oberschurken Thanos spielt. Für seine Rolle in Paul Thomas Andersons Inherent Vice – Natürliche Mängel erhielt Brolin letztes Jahr eine Critics Choice Movie Award Nominierung 37 und begeisterte Kritiken. 2008 erhielt er eine Academy Award®- und eine Screen Actors Guild (SAG) Award Nominierung sowie den New York Film Critics Circle Award für die Rolle des Dan White in Gus Van Sants Milk. Zu Brolins weiteren Filmen gehören True Grit, No Country for Old Men, Labor Day, Oldboy, Sin City 2: A Dame to Kill For, Gangster Squad, Men in Black 3, Wall Street: Geld schläft nicht, American Gangster, Ich sehe den Mann deiner Träume, Planet Terror, Into the Blue, Hollow Man – Unsichtbare Gefahr, Flirting with Disaster – Ein Unheil kommt selten allein, u.v.m. Sein Schauspieldebut gab Brolin 1985 im ActionKomödien Klassiker Die Goonies. Im Fernsehen war Brolin in populären Serien wie The Young Riders und Private Eye zu sehen. Für seine Rolle in TNTs epischer Miniserie Into the West – In den Westen erhielt er sehr viel Lob seitens der Kritiker, genauso für NBCs Politdrama Mister Sterling. Josh Brolin arbeitet auch als Produzent, u.a. von der Dokumentation The People Speak und gab sein Regiedebüt 2008 mit dem Kurzfilm X, für den er auch das Drehbuch schrieb. JOHN HAWKES (Doug Hansen) ist ein Academy Award®-nominierter Charakterschauspieler, der hauptsächlich in Nebenrollen zu sehen ist. 2012 spielte er in The Sessions – Wenn Worte berühren den echten Poeten Mark O’Brien so überzeugend, dass er den Independent Spirit Award erhielt und für den Golden Globe und SAG Award nominiert wurde. Zuletzt konnte Hawkes im Independent Film The Driftless Area und in Too Late gesehen werden. Zu seinen weiteren Filmen gehören Low Down, Winter’s Bone (für den er die Oscar®-Nominierung erhielt und den Independent Spirit Award gewann), Contagion, Martha Marcy May Marlene, Ich und Du und alle, die wir kennen, Life of Crime, Lincoln, Arcadia, From Dusk Till Down, Rosalie Goes Shopping, Buttleman, Rush Hour, Der Sturm, Miami Vice, u.v.m. Hawkes spielte außerdem in zwei von der Kritik hochgelobten Serien des Senders HBO mit: Deadwood und Eastbound & Down. Er war auch in populären Serien wie LOST, Monk und Akte X zu sehen. Hawkes ist Mitbegründer der Big 38 State Productions Theaterkompanie und ist sowohl am Broadway (The 24 Hours Place) als auch in Off-Broadway Produktionen (Lost Lake) aufgetreten. Von Hawkes geschriebene und aufgenommene Lieder sind in einigen Filmen und Fernsehserien zu hören, darunter Bred and Buttered in Winter’s Bone. ROBIN WRIGHT (Peach Weathers) ist eine preisgekrönte Schauspielerin und Philanthropin, die in der Netflix Serie House of Cards neben Kevin Spacey Publikum wie Kritiker beindruckt. Für ihre Rolle als Claire Underwood erhielt sie 2014 den Golden Globe, sowie Nominierungen für den Screen Actors Guild (SAG) Award und den Primetime Emmy. Wright erhielt ihre erste Golden Globe und SAG Nominierung 1995 für ihre Rolle der Jenny in Robert Zemeckis Klassiker Forrest Gump. Seitdem erhält sie regelmäßig begeisterte Kritiken für ihre Darstellungen. Zu Wrights Filmen gehören u.a. Die Lincoln Verschwörung, Pippa Lee, A Most Wanted Man, The Congress, Verblendung, Die Kunst zu gewinnen – Moneyball, Die Legende von Beowulf, Weißer Oleander, Message in a Bottle – Der Beginn einer großen Liebe, Disneys Eine Weihnachtsgeschichte, Alles aus Liebe, Mißbrauchte Liebe, Nine Lives, Virgin, u.v.m. Beim 35. Deauville American Film Festival wurde Wright für ihre Karriere geehrt. Neben der Schauspielerei engagiert sich Robin Wright zudem sehr für soziale Zwecke, so arbeitet sie u.a. für Enough Project, einer gemeinnützigen Organisation, die sich für den Frieden im Kongo einsetzt. MICHAEL KELLY (John Krakauer) ist vielen als Doug Stamper, Kevin Spaceys formidabler Stabschef in Netflix’ House of Cards bekannt. Für diese Rolle erhielt er dieses Jahr auch eine Primetime Emmy Nominierung. Kelly, der seit über 15 Jahren erfolgreich beim Film und Fernsehen arbeitet, war zuletzt in Die Unfassbaren – Now You See Me und Man of Steel im Kino zu sehen. Zu Kellys Filmen gehören Chronicle – Wozu bist du fähig?, Clint Eastwoods Der fremde Sohn, Der Plan, Fair Game – Nichts ist gefährlicher als 39 die Wahrheit, Gesetz der Rache, Haben Sie das von den Morgans gehört?, Defendor, Unbesiegbar – Der Traum seines Lebens, Unbreakable, der Universal Blockbuster Dawn of the Dead u.v.m. Diesen Herbst wird er neben Julia Roberst und Nicole Kidman in Secret in Their Eyes, einem FBI Thriller, zu sehen sein und 2016 in dem Science Fiction Horror-Drama Viral. Michael Kelly ist auch ein gefragter Fernsehschauspieler mit Auftritten in vielen populären Serien wie The Good Wife, Person of Interest, Criminal Intent – Verbrechen im Visier, Die Sopranos, Fringe – Grenzfälle des FBI, Kojak, CSI: Miami, Law & Order, The Shield – Gesetz der Gewalt, Für alle Fälle Amy, u.v.m. SAM WORTHINGTON (Guy Cotter) ist ein in seiner australischen Heimat gefragter und preisgekrönter Schauspieler, der auch den Durchbruch in den USA geschafft hat. James Cameron besetzte ihn in Avatar und er wird auch bei dessen Fortsetzungen wieder mitspielen. Zu Worthingtons Filmen gehören u.a. Terminator – Die Erlösung, Kampf der Titanen, Zorn der Titanen, Texas Killing Fields – Schreiendes Land, Ein riskanter Plan, und Sabotage. 2014 hatten drei von Worthingtons Filmen Premiere beim Toronto International Film Festival: The Keeping Room mit Brit Marling und Hailee Steinfeld, Paper Planes und Cake. KEIRA KNIGHTLEY (Jan Arnold) war zuletzt in Morton Tyldums hochgelobten Drama The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben, neben Benedict Cumberbach zu sehen. Für ihre Rolle als Alan Turings brillante Vertraute erhielt sie ihre zweite Academy Award® Nominierung. Ihre erste erhielt sie 2005 für ihre Rolle als Elizabeth Bennet in Joe Wrights Adaption von Jane Austens Stolz & Vorurteil. Knightley, die ihre erste Kinofilmrolle in Innocent Lies im Alter von zehn Jahren erhielt, hatte ihren Durchbruch 2002 mit dem Film Kick it like Beckham, für den sie mit dem London Critics’ Circle Film Award als beste britische Nachwuchsschauspielerin ausgezeichnet wurde. Zu den Filmen der vielgefragten 40 Schauspielerin gehören Abbitte (für den sie eine Golden Globe und BAFTA Nominierung erhielt), Can A Song Save Your Life?, Anna Karenina, die Fluch der Karibik Trilogie, Auf der Suche nach einem Freund für das Ende der Welt, Tatsächlich . . . Liebe, King Arthur, Die Herzogin, Jack Ryan – Shadow Recruit, Grow Up!? – Erwachsen werd’ ich später, Eine dunkle Begierde, The Jacket, u.v.m. Im Alter von sechs Jahren erhielt Knightley ihre erste Filmrolle in Royal Celebration. Zu ihren weiteren Fernsehproduktionen gehören u.a. Gwyn – Prinzessin der Diebe, Oliver Twist, Rosamunde Pilcher – Heimkehr und Doktor Schiwago. 2009 debütierte Knightley am Londoner West End in Molière: Der Menschenfeind und erhielt dafür viel Lob und eine Olivier Award Nominierung. Demnächst wird sie ihr Broadway Debut in der Titelrolle von Thérèse Raquin geben. EMILY WATSON (Helen Wilton) hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer der angesehensten Schauspielerinnen entwickelt, die sowohl in Independent Produktionen wie Filmen großer Studios brilliert. Sie wurde durch ihre Rolle in Lars von Triers Breaking the Waves bekannt, für die sie eine Oscar® und Golden Globe Nominierung erhielt, so wie mehrere Preise gewann, darunter den New York Film Critics Circle Award. Watson erhielt ihre zweite Oscar® und Golden Globe, sowie SAG und BAFTA, Nominierung für ihre Darstellung der berühmten Cellistin Jacqueline du Pré in Hilary und Jackie. Zu Watsons weiteren Filmen zählen Die Entdeckung der Unendlichkeit, Anna Karenina, Die Bücherdiebin, Gefährten, Oranges and Shunshine, Dido Elizabeth Belle, Synecdoche, New York, Miss Potter, Zurück im Sommer, Corpse Bride, Roter Drache, Gosford Park, The Life and Death of Peter Sellers, Die Asche meiner Mutter, Punch-Drunk Love, u.v.m. Watsons Darstellung der Janet Leach, die dabei half, die Verbrechen von Fred und Rosemary West aufzudecken, in der Mini-Serie Appropriate Adult brachten ihr begeisterte Kritiken sowie Golden Globe, SAG und Critics Choice 41 Nominierungen ein. Zu ihren Fernsehauftritten gehört auch Memory Keeper – Schatten der Vergangenheit, die Verfilmung des Bestsellers von Kim Edwards. Watson, die viel mit der Royal Shakespeare Company gearbeitet hat, ist auch immer noch häufig im Theater zu sehen. JAKE GYLLENHAAL (Scott Fischer) hat sich mit einer Reihe von emotional wie körperlich fordernden Rollen den Ruf als einer der besten Schauspieler seiner Generation erarbeitet. Seine letzten beiden Filme Nightcrawler – Jede Nacht hat ihren Preis und Southpaw sind dafür beispielhaft. Für die Rolle eines Journalisten, der für eine Story über Leichen geht, in Nightcrawler erhielt Gyllenhaal zahlreiche Nominierungen, darunter für den BAFTA, Golden Globe, SAG, Critics’ Choice und Independent Spirit Award. Gyllenhaal gewann einen BAFTA für seine Rolle in Ang Lees gefeiertem Film Brokeback Mountain, für den er auch seine erste Oscar® Nominierung erhielt. Zu seinen weiteren Filmen gehören End of Watch, Prisoners, Enemy, der Kultfilm Donnie Darko, Prince of Persia – Der Sand der Zeit, Zodiac – Die Spur des Killers, Jarhead – Willkommen im Dreck, The Day After Tomorrow, Love and other Drugs – Nebenwirkungen inklusive, The Good Girl, sein Filmdebut City Slickers – Die Großstadthelden, u.v.m. Seine nächsten Filme werden Jean-Marc Vallées Demolition und Tom Fords Nocturnal Animals, neben Amy Adams, sein. Im Juli 2015 gab Gyllenhaal mit großem Erfolg sein Musical Debut in Little Shop of Horrors. Einige Monate zuvor hatte er im Januar mit ebensolchem Erfolg sein Broadway Debüt in Nick Paynes Constellations gegeben. Für seinen Auftritt 2002 im Londoner West End in This Is Our Youth erhielt er den Evening Standard Theatre Award als herausragender Nachwuchsschauspieler. 42 DIE FILMEMACHER BALTASAR KORMÁKUR (Regie / Produzent) ist ein isländischer Schauspieler, Produzent und Regisseur, der sowohl für das Theater, den Film und das Fernsehen gearbeitet hat. Im Jahr 2000 produzierte er den Film 101 Reykjavik, bei dem er Regie führte, mitspielte und das Drehbuch schrieb. Der Film wurde ein internationaler Hit und Variety wählte ihn zu einem der 10 vielversprechendsten Regisseure, zusammen mit Alejandro González Iñárritu und Christopher Nolan. Kormákurs Filme Die kalte See, A Little Trip to Heaven, Jar City und White Night Wedding waren alle sehr erfolgreich in Island und gewannen zahlreiche international Preise. Sein Film The Deep, der auf der wahren Geschichte eines einzelnen Überlebenden eines gekenterten Fischerbootes vor der Küste Islands basiert, feierte 2012 seine Premiere beim Toronto International Film Festival. The Deep gewann 11 Edda Awards, so viele wie noch kein Film zuvor, und war Islands Beitrag für die Academy Awards®. Seit 2008 hat Kormákur eine Reihe an Spielfilmen in den USA gedreht, darunter Run for Her Life, mit Diane Kruger und Sam Shepard; Contraband, mit Mark Wahlberg und Kate Beckinsale; und 2 Guns, mit Denzel Washington und Mark Wahlberg. Contraband, eine Produktion von Working Title Films und Universal Pictures, und 2 Guns belegten beide die Spitze der Kinocharts an ihrem ersten Wochenende. Kormákurs nächster Film wird Viking sein, ein Big-Budget ActionAbenteuer, dass in Island gedreht wird. Er wird außerdem das Drehbuch für einen Crime-Thriller schreiben, der auf den Ereignissen basiert, die schon 2013 den philippinischen Film On the Job inspiriert haben. Auch bei diesem Film wird er Regie führen. Er hat außerdem eine Option auf den in Island überaus populären Roman Sein eigener Herr von Nobelpreisträger Halldór Laxness. Außerdem hat sich Kormákur mit CCP Games, dem weltweit führenden unabhängigen Entwickler von großen Multiplayer Spielen, zusammengetan, um das EVE Online Spiel für das Fernsehen zu adaptieren. Diese neue Serie wird 43 inspiriert von den Millionen von Spielern, die ihre Geschichten aus New Eden, dem Universum von EVE Online, auf der Webseite http://truestories.eveonline.com eingereicht haben. Daraus wird Kormákurs RVK Studios (ehemals Blueeyes Productions) in Zusammenarbeit mit CCP Games ein eigenständiges Konzept und eine Geschichte im EVE Universum erschaffen. WILLIAM NICHOLSON (Drehbuch) wurde 1948 in England geboren und wollte ursprünglich Romane schreiben. Nach dem Studium in Cambridge ging er zu BBC Television, wo er anfing für das Fernsehen zu schreiben. Er schrieb u.a. die Drehbücher für Shadowlands und Life Story, die beide den BAFTA für das beste Fernsehdrama gewannen. Er adaptierte Shadowlands für das Theater. 1990 wurde Shadowlands als das beste Theaterstück mit dem Evening Standard Theatre Award ausgezeichnet und gewann anschließend auch den Tony, nachdem es am Broadway aufgeführt wurde. Als er Shadowlands auch noch für einen Kinofilm mit Richard Attenborough als Regisseur und Anthony Hopkins und Debra Winger in den Hauptrollen adaptierte, erhielt er dafür ebenfalls eine Oscar®-Nominierung. Zu Nicholsons weiteren Filmen gehören u.a. Nell, Gladiator (für den er seine zweite Oscar®-Nominierung erhielt), Elizabeth – Das goldene Königreich, Les Misérables, Mandela – Der lange Weg zur Freiheit, und Unbroken. Für Verborgenes Feuer schrieb er nicht nur das Drehbuch, sondern führte auch Regie. Nicholson hat außerdem vier Theaterstücke geschrieben, Fantasyromane, darunter die enorm erfolgreiche Aramanth-Trilogie und die Der Orden der edlen Krieger Trilogie, Liebe & Sex Romane für Teenager wie Rich and Mad und Romane für Erwachsene wie Motherland. SIMON BEAUFOY (Drehbuch) begann seine Karriere 1997 mit dem Drehbuch zu dem Hit Ganz oder gar nicht, welches er 15 Jahre später ebenso erfolgreich für die Bühne adaptierte. Er gewann den Oscar® für das Drehbuch zu 44 Slumdog Millionaire und wurde für 127 Hours, zusammen mit Danny Boyle, erneut nominiert. Beaufoy adaptierte den Roman Lachsfischen im Yemen für das Kino, genauso wie Die Tribute von Panem – Catching Fire. Von ihm stammen Drehbücher zu Filmen wie Among Giants, Yasmin, Miss Pettigrews großer Tag und This is Not a Love Song, sowie zu den Fernsehserien The Darkest Light und Burn Up. Aktuell arbeitet er an Gold, über die Rivalität zwischen zwei Leichtathleten, der mit Daniel Radcliffe verfilmt werden soll; First We Take Manhatten, der in Yorkshire spielt, und Battle of the Sexes über ein Tennis Match zwischen Billie Jean King und Bobbie Riggs. TIM BEVAN und ERIC FELLNER (Produzenten) leiten seit 1992 zusammen Working Title Films, eine der weltweit führenden Produktionsfirmen. Working Title wurde 1983 gegründet und hat seitdem mehr als 100 Filme produziert, die weltweit über sechs Milliarden US Dollar eingespielt, 11 Academy Awards® (u.a. Les Misérables, Die Entdeckung der Unendlichkeit, Abbitte, Anna Karenina), 29 BAFTA Awards und zahllose weitere Preise, u.a. bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes und Berlin, gewonnen haben. Bevan und Fellner wurden mit zwei der höchsten Preise für britische Filmemacher ausgezeichnet: den Outstanding British Contribution to Cinema Award bei den BAFTAs und den Alexander Walker Film Award der Evening Standard British Film Awards. Sie sind außerdem beide CBEs (Commanders of the Order of the British Empire) und die Producers Guild of America verlieh ihnen die höchste Ehre, den David O. Selznick Achievement Award in Theatrical Motion Pictures. Working Title ist stolz darauf mit eine Reihe von Filmemachern und Schauspielern immer wieder erfolgreich zusammenzuarbeiten, darunter die Regisseure Richard Curtis, Stephen Daldry, Paul Greengrass, Ron Howard, Edgar Wright, Joe Wright und die Coen Brüder, sowie Schauspieler wie Rowan Atkinson, Cate Blanchett, Keira Knightley, Colin Firth, Nick Frost, Hugh Grand, 45 Simon Pegg, Eddie Redmayne und Emma Thompson. Einige der bekanntesten Working Title Filme sind Billy Elliot, Vier Hochzeiten und ein Todesfall, Tatsächlich . . . Liebe, Notting Hill, Bean – Der ultimative Katastrophenfilm, Mr. Bean macht Ferien, Shaun oft he Dead, Hot Fuzz, The World’s End, About a Boy oder: Der Tag der toten Ente, Die Dolmetscherin, Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück, Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns, Stolz & Vorurteil, Contraband, Eine zauberhafte Nanny, Johnny English, Johnny English – Jetzt erst recht, Tinker Tailer Soldier Spy, Senna, Flug 93, Frost/Nixon und Rush. Zu Working Titles aktuellen Produktionen gehören We Are Your Friends mit Zac Efron; Stephen Frears The Program mit Ben Foster als Lance Armstrong; Brian Helgelands Legend mit Tom Hardy in einer Doppelrolle; und Hail, Caesar! Von den Coen Brüdern mit George Clooney. NICKY KENTISH BARNES (Produzent) fing ihre Karriere 1985 bei Merchant Ivory Productions an, für die sie an den Filmen Zimmer mit Aussicht und Maurice arbeitete. Seit 2012 arbeitet sie als Produzentin für Working Title Films, für die sie als erstes Alles eine Frage der Zeit produzierte. Kentish Barnes hat bereits viermal einen Film mit Woody Allen zusammen produziert (Match Point, Scoop – Der Knüller, Cassandras Traum, Ich sehe den Mann deiner Träume). Zu ihren weiteren Filmen gehören u.a. Lasse Hallströms Lachsfischen im Yemen, Traumata von Marc Evans, Chris Weitz’ About a Boy oder: Der Tag der toten Ente, Oliver Parkers Ein perfekter Ehemann und Paul McGuigans Gangser N.1. Sie produziert auch für das Fernsehen, u.a. die hochgelobte Serie Dancing on the Edge von Stephen Poliakoff. Ihre Londoner Produktionsfirma Pelican Flicks hat aktuelle drei Projekte in Entwicklung: Archangel, einen sowjetischen Agententhriller; eine Adaption von Kriegsberichtserstatter Anthony Lloyds hochgelobten Memoiren My War Gone By, I Miss it So; und die romantische Komödie How to Meet a Man After Forty. 46 BRIAN OLIVER (Produzent) ist ein Academy Award®-nominierter Produzent und der Präsident und Mitgründer von Cross Creek Pictures. Oliver, der seit mehr als 13 Jahre im Entertainment Geschäft arbeitet, startete seine Karriere bei Paramount Pictures und arbeitete danach u.a. bei der William Morris Agency und Propaganda Films. Nachdem er Arthaus Pictures gegründet und geleitet hatte, gründete er zusammen mit Timmy Thompson Cross Creek Pictures und brachte seine große Erfahrung im Bereich Produktion und Finanzierung ein. Olivers erster Film als Produzent für Cross Creek Pictures war Black Swan, Darren Aronofskys vielfach ausgezeichneter Film, darunter Nominierungen für fünf Academy Awards®, 12 BAFTAS und 4 Golden Globes. Oliver gewann für Black Swan, zusammen mit Mike Medavoy und Scott Franklin, den Preis für den besten Film bei den 2011 Film Independent Spirit Awards. Zu seinen weiteren Filmen gehören The Ides of March – Tage des Verrats und der erfolgreichste britische Horrorfilm Die Frau in Schwarz. Aktuell produziert Oliver zwei Filme, die 2015 in die Kinos kommen sollen: Black Mass, mit Johnny Depp als den berüchtigten Boston Mobster Whitey Bulger; und Legend, mit Tom Hardy in der Doppelrolle als Ronnie und Reggie Kray, die berüchtigten Londoner Gangster. Außerdem produziert er Pride and Prejudice and Zombies und steckt in der Entwicklungsphase mehrerer Projekt, darunter The Creed of Violence und Beautiful Ruins, beide basierend auf einem Drehbuch des dreifach Oscar®-nominierten Todd Field. TYLER THOMPSON (Produzent) ist ausführender Vize-Präsident und Mitgründer von Cross Creek Pictures. Er rief die Produktionsfirma mit seinem Vater und Brian Oliver ins Leben. Thompson war ausführender Produzent bei dem Academy Award® ausgezeichneten Film Black Swan, beim Kassenschlager Die Frau in Schwarz, The Ides of March – Tage des Verrats, Rush und Die Karte meiner Träume. Zu seinen nächsten Filmen gehören die mit Spannung erwarteten Filme Black Mass, mit Johnny Depp und Benedict Cumberbatch, Pride and Prejudice and Zombies, und Mena, mit Tom Cruise. 47 DAVID BREASHEARS (Co-Produzent) ist nicht nur ein versierter Filmemacher, sondern auch ein Abenteurer, Autor, Bergsteiger, Redner und vierfacher Emmy-Gewinner. Dank seiner Fähigkeiten im Bergsteigen und Filmemachen hat er seit 1978 an mehr als 40 Projekten mitgearbeitet – unter anderem als Produzent und Regisseur. Zu seinen Filmen gehören die hochgelobte NBCUniversal Dokumentation Storm over Everest (2008), über die Everest Tragöde von 1996; der IMAX Filme Kilimanjaro: To the Roof of Africa (2002) und Everest (1998); Everest: The Death Zone (1998), Mystery of the Inca Mummy (1996), Red Flag Over Tibet (1994), und Cliffhanger mit Sylvester Stallone. 1983 war Breashears der Erste, der live Fernsehbilder vom Gipfel des Mount Everest sendete und zwei Jahre später war er der erste Amerikaner, der den Everest zweimal erfolgreich bestiegen hatte. 2004 erreichte er zum fünften Mal den Gipfel. Breashears arbeitete als Co-Regisseur im Frühling 1996 am ersten am Everest gedrehten IMAX Film. Als der Schneesturm am 10. Mai losbrach waren Breashears und sein Team inmitten von Dreharbeiten. Sie brachen die Dreharbeiten ab und halfen mehreren gestrandeten Bergsteigern in Sicherheit zu kommen. Für ihren mutigen Einsatz wurden er und sein Expeditionsteam später ausgezeichnet. Die Dreharbeiten setzten sie am 23. Mai fort und es geling ihnen als erste IMAX Bilder vom höchsten Punkt der Erde aufzunehmen. Der IMAX Film Everest feierte 1998 Premiere und wurde seitdem von mehr als 130 Millionen Menschen in 38 Ländern gesehen. Über die Katastrophe von 1996 sagt Breashears, dass seitdem für ihn Erfolg nicht das Erreichen des Gipfels bedeutet, sondern die sichere Rückkehr aller Expeditionsteilnehmer. Zu Breashears Büchern gehören Everest – Gipfel ohne Gnade, Mallorys Geheimnis und seine Memoiren High Exposure: An Enduring Passion for Everest and Unforgiving Places. 48 SALVATORE TOTINO, ASC, AIC (Kamera) ist für seine Arbeit mit Regisseur Ron Howard bekannt, mit dem er Filme wie Illuminati, The Da Vinci Code – Sakrileg, Das Comeback, Frost/Nixon, Dickste Freunde und The Missing gedreht hat. Zu seinen weiteren Filmen gehören u.a. Spurwechsel, Zeit zu Leben und Oliver Stones An jedem verdammten Sonntag. GARY FREEMAN (Produktionsdesign) wurde zusammen mit Dylan Cole für seine Arbeit an Maleficent – Die dunkle Fee mit dem Hollywood Production Design Award ausgezeichnet, sowie für den Satellite Award nominiert. Freeman arbeitete u.a. an Kenneth Branaghs erfolgreicher Realverfilmung von Cinderella, an 47 Ronin, Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten, Prince of Persia - Der Sand der Zeit, Das Vermächtnis des geheimen Buches, Children of Men und Tim Burtons Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street. Aktuell arbeitet er an Andy Serkis’ Jungle Book: Origins. MICK AUDSLEY (Schnitt) ist ein erfolgreicher Cutter, der für seine Arbeit an Stephen Frears Film The Snapper – Hilfe, ein Baby einen BAFTA gewann. Mit Frears arbeitete er u.a. auch an Mein wunderbarer Waschsalon, Sammy und Rosie tun es; Gefährliche Liebschaften, Grifters und High Fidelity. Zu seinen weiteren Filmen gehören Hits wie Prince of Persia: Der Sand der Zeit, Harry Potter und der Feuerkelch, Interview mit einem Vampir, 12 Monkeys, Corellis Mandoline, Mona Lisas Lächeln, Die Liebe in den Zeiten der Cholera, u.v.m. JAN SEWELL (Haar & Maske) wurde bereits mehrfach für den BAFTA nominiert, darunter auch 2015 für den preisgekrönten Film Die Entdeckung der Unendlichkeit. Sie gewann den BAFTA für ihre Arbeit an der britischen Kult Comedy Serie French and Saunders. Zu ihren weiteren Filmen gehören u.a. Les Misérables (2012), X-Men: Erste Entscheidung, Eine offene Rechnung, The Riot 49 Club, A Long Way Down, World War Z, I, Anna und Agora – Die Säulen des Himmels, für den sie den Goya Award erhielt. GUY SPERANZA (Kostümdesign) war zuletzt bei Filmen wie Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück, Drecksau und The World’s End für das Kostümdesign verantwortlich. Zuvor sammelte er viel Erfahrung als Assistent Kostümdesign bei solch erfolgreichen Filmen wie Christopher Nolans Dark Knight und Batman Begins, sowie Harry Potter und der Orden des Phönix, Harry Potter und der Gefangene von Askaban, James Bond 007 – Stirb an einem anderen Tag, About a Boy oder: Der Tag der toten Ente und Lara Croft Tomb Raider: Die Wiege des Lebens. DARIO MARIANELLI (Musik) 2008 erhielt Marianelli für seine Arbeit an Joe Wrights Film Abbitte den Oscar® und den Golden Globe für die beste Filmmusik. Zuvor war er bereits mehrfach für diverse Auszeichnungen nominiert worden (u.a. BAFTA, Critics’ Choice Award, Ivor Novello Award, European Film Award, World Soundtrack Award) und hatte 2006 den Classical Brit Award für seine Musik für Stolz & Vorurteil gewonnen. Auch für Anna Karenina (2012) wurde er für den Oscar®, den Golden Globe und den BAFTA nominiert. Den BAFTA erhielt er bereits zwei Mal, für Michael Winterbottoms In This World – Aufbruch ins Ungewisse und Asif Kapadias The Warrior. Zu Marianellis weiteren Filmen gehören u.a. Die Boxtrolls, Jane Eyre (2011), Lachsfischen im Jemen, Eat Pray Love, Quartett und V wie Vendetta. 50