Worddatei - Arsenal Filmverleih

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ARSENAL FILMVERLEIH
präsentiert
Ein Film von OLIVER PAULUS
CH/D/A 2008, 92 Minuten
1:2,35 Cinemascope, Dolby Digital SR-D
Bundesstart: 27. Mai 2010
SYNOPSIS
In einem Dorf im Berner Oberland gerät alles durcheinander, als sich der Koch eines indischen
Filmteams in die Kellnerin des Gasthofs «Hirschen» verliebt. In Bollywood-Manier fällt Rajah
vor Sonja auf die Knie – und beginnt zu singen.
Die Lage spitzt sich zu, als Sonjas Verlobter Markus – Besitzer des «Hirschen» – Rajah als
Chefkoch einstellt. Von den Gefühlen des Inders, der Sonjas Herz mit seiner Kochkunst zu
gewinnen hofft, ahnt Markus nichts. Sonja weiß bald nicht mehr, wo ihr der Kopf steht. Und im
Dorf ist auch nichts mehr wie es war: Tintenfische wiegen sich im Takte von Musik, die
Stammgäste genießen anstelle der gewohnten Hausmannskost Tandoori Chicken, Bauern tanzen
den Kuhreigen.
Auf dem Filmset, wo Rajah kochen sollte, ist inzwischen die Hölle los. Denn der BollywoodDiva wird Rösti statt scharfes Curry serviert. Sonja aber muss sich entscheiden – zwischen
Sicherheit im Chalet oder Leidenschaft, Abenteuer und Exotik in Indien.
BESETZUNG
Sonja LAVINIA WILSON
Markus MARTIN SCHICK
Rajah VIJAY RAAZ
Priya SHWETA AGARWAL
Rosmarie Kübli VERENA ZIMMERMANN
Anita JOHANNA BANTZER
Stammtisch-Stöff PETER GLAUSER
Gusti MAX RUEDLINGER
Karli RENE BLUM
Stocki CHRISTOPH GAUGLER
Koch Bruno WOLFRAM BERGER
Kamaal Khan TAMAL RAY CHOWDHURY
T.V. Kumar, der Produzent ASIF BASRA
J.R., der Regisseur GANESH YADAV
Der Superstar AASIF SHEIK
Jules GILLES TSCHUDI
Bauer Matti DIETER STOLL
SPECIAL GUEST STEPHANIE GLASER
STAB
Regie OLIVER PAULUS
Drehbuch OLIVER PAULUS / STEFAN HILLEBRAND
Kamera DANIELA KNAPP
Ton RALF WEBER
Ausstattung NINA BACHMANN / ROGER MARTIN
Kostüme REGULA WETTER
Maske ANNE-ROSE SCHWAB
Licht THOMAS VON KLIER
Choreographie GISELA ROCHA
Songs JESSE MILLINER / ERDAL TOSUN
Filmmusik MARCEL VAID
Schnitt ISABEL MEIER / ANDRÉ BIGOUDI
Produktionsleitung FLORIAN NUSSBAUMER
Ausführender Produzent STEPHAN BARTH
Line Producer Indien SHENAZ RANGWALA
Produzentin VALERIE FISCHER
Koproduzenten RAIMOND GOEBEL / REINHARD BRUNDIG
Produktion COBRA FILM AG, ZÜRICH
in Koproduktion mit PANDORA FILM PRODUKTION, KÖLN /
PANDORA FILMPRODUKTIONS GMBH, WIEN und SCHWEIZER FERNSEHEN SF,
LITTLE SHARK ENTERTAINMENT sowie TELECLUB AG
Mit Unterstützung von BUNDESAMT FÜR KULTUR, EDI, FILMSTIFTUNG ZÜRICH,
KULTURFONDS
SUISSIMAGE,
KANTON
SOLOTHURN,
MFG
BADENWÜRTTEMBERG, DEUTSCHER FILMFÖRDERFONDS DFFF
ANMERKUNGEN DES REGISSEURS OLIVER PAULUS
Gotthelf meets Bollywood
Als ich vor knapp 20 Jahren das erste Mal durch Indien reiste, staunte ich nicht schlecht, als ich
auf der Leinwand im Kino irgendeiner abgelegenen indischen Kleinstadt plötzlich das Berner
Oberland entdeckte. Das Bollywood-Liebespaar eines Films, an dessen Titel ich mich nicht mehr
erinnere, tanzte ohne ersichtlichen Grund oder dramaturgischen Zusammenhang mitten auf der
Straße von Zweisimmen und blockierte ganz offensichtlich den Verkehr. Noch mehr staunte ich,
als ich wenige Wochen später in einem anderen Kino, in einer anderen Region des Landes,
realisierte, dass jener Film offensichtlich kein Einzelfall war. Damals war Europa noch nicht von
einer Bollywood-Euphorie erfasst, und kaum jemand wusste, dass jährlich bis zu 30 indische
Produktionen den Alpen einen Drehbesuch abstatteten. Die Idee, eine Geschichte zu erzählen, in
der ein indisches Filmteam die beschauliche Schweizer Bergwelt durcheinander bringt, hat mich
seither nie mehr losgelassen.
TANDOORI LOVE ist als skurrile Komödie angelegt, die Anleihen beim Bollywood-Film
macht und in einem von Traditionen geprägten Gasthof in den Berner Voralpen angesiedelt ist.
Der „Hirschen“, stellvertretend für ein geradezu Gotthelfsches Universum, nüchtern,
unbeweglich und verschroben, wird eingenommen von der artifiziellen, bunten Traumwelt
Bollywoods, die sich durch überbordende Gefühle, Sinnlichkeit und charmanten Kitsch
auszeichnet. Der Film spielt und kokettiert mit den Eigenheiten, Vorurteilen und Identitäten
dieser beiden so unterschiedlichen Welten.
HEIDI (1952) beginnt mit einer Einstellung auf eine unberührte Berglandschaft, dazu erklingt
ein herzhafter Jodel, der allmählich von einem ganzen Orchester übernommen wird. Man könnte
das als sentimentalen Kitsch abtun, aber es ist kaum zu leugnen, dass die Szene eine Gänsehaut
auslöst. Die indische Filmindustrie hat unsere Alpen bereits in den 60er Jahren entdeckt und die
Schweiz in Indien zum Mythos vom Paradies hochstilisiert: Wer es sich leisten kann, verbringt
seinen „Honeymoon“ im Berner Oberland. Im Schweizer Kinofilm waren die Berge, für die
unser Land weltberühmt ist, in letzter Zeit eher selten zu sehen. „We need more tears!“, die
einzige, immer wiederkehrende Regieanweisung des Bollywood-Regisseurs in TANDOORI
LOVE, ist daher nicht nur ein Running Gag, der stellvertretend für das indische MainstreamKino steht, sondern auch ein Appell für mehr Mut zum Kitsch.
Dem aus westlicher Perspektive völlig unverständlichen, chaotischen Habitus des BollywoodFilmteams steht in der Welt des „Hirschen“ ein urig-schweizerischer Stammtisch gegenüber, der
das Geschehen nüchtern beobachtet und mit einem eigenwilligen, derben und dezidierten Humor
kommentiert. Quasi ein bodenständiger, versoffener „griechischer Chor“, der zunehmend Partei
ergreift und schlussendlich Sonja zu ihrem Glück verhilft.
Musik und Tanz
Ein Bollywood-Film zeichnet sich vor allem durch seine Sing- und Tanz-Szenen aus. Diese
sogenannten „Songs“ bieten eine elegante und höchst amüsante Möglichkeit, innere
Befindlichkeiten auszudrücken und emotional zu vermitteln. Es sind vor allem diese – zumeist
romantischen – Musicalszenen, für deren überschwängliche Bebilderung die indische
Traumfabrik unsere Bergwelt immer wieder aufsucht – so auch das Bollywood-Filmteam in
TANDOORI LOVE. Subtil karikierend haben wir diese Szenenfragmente auch als Ausdruck für
kulinarische und erotische Ekstase verwendet, die im westlichen Mainstream üblicherweise in
Liebes- und Sexszenen dargstellt würde.
Da bollywood-unerfahrene Zuschauer mit solchen Musicaleinlagen unter Umständen wenig
anfangen können und einige sie erfahrungsgemäß sogar als irritierend empfinden, sind die Songs
in TANDOORI LOVE „europatauglich“ umgesetzt – es sind wesentlich kürzere und zeitgemäße
Popmusik-Kompositionen mit Choreografien, die mitunter einen spielerischen, ironischen Blick
auf das Genre werfen. Vor allem aber soll das Publikum den überraschenden, ungewohnten
„Singsang“ zunächst mit dem gleichen Befremden erleben dürfen wie die Protagonistin des
Films, wenn diese sich unvermittelt mit dem gesungenen Heiratsantrag eines „Außerirdischen“
konfrontiert sieht. Erst im Verlauf der Geschichte entdeckt Sonja den Reiz dieser bizarren
„indischen Ausdrucksform“ und wird, wie das gesamte Bergdorf (und hoffentlich auch das
Publikum), von Rajahs exotischer Musicalwelt infiziert.
Küche und Kamera
In TANDOORI LOVE geht die Liebe durch den Magen. Niemand käme auf die Idee, dass der
absonderliche Inder, der sich im Supermarkt in die attraktive, kühle und höchst abweisende
Schweizerin verliebt, das Herz seiner Angebeteten schließlich gewinnt. Doch seinen
Kochkünsten und vor allem der hingebungsvollen Leidenschaft, mit der Rajah seine
kulinarischen Zaubereien kreiert, kann auch Sonja sich nicht entziehen. Dementsprechend haben
wir der Kunst dieser lukullischen Verführung eine besondere visuelle Sinnlichkeit eingeräumt.
Unterstützt werden Rajahs „miracles of the Indian kitchen“ von einer Filmmusik, die sich einer
leidenschaftlichen und zugleich humoristischen, schweizerisch-indischen „Fusion“ verschreibt.
Da ich selbst ein passionierter Koch bin, war es mein persönlicher Ehrgeiz, dass alle Rezepte
dieser eigens für den Film komponierten „Nouvelle Cuisine Indienne“ nicht nur kochbar sind,
sondern auch höchsten kulinarischen Anforderungen genügen. Um der Figur des indischen
Kochs gerecht zu werden und um die regional und soziologisch unterschiedlichen, kulinarischen
„Weltanschauungen“ zu verstehen, habe ich mehrere Wochen in den unterschiedlichsten Küchen
Indiens verbracht und ausgiebig recherchiert.
TANDOORI LOVE setzt sich über viele Sehgewohnheiten hinweg und überrascht den
Zuschauer mit einem Wechselbad der Stile und Gefühle, ganz im Sinne Bollywoods: Ein
erfolgreiche Bollywood-Produktion soll alle neun „Rasas“, die traditionell überlieferten
Bestandteile indischer Kunst, enthalten – das Romantische, das Komische, das Traurige, das
Gewalttätige, das Heroische, das Furchteinflößende, das Abstoßende, das Wundersame und das
Friedliche. Für das europäische, an Ironie gewohnte Publikum halte ich nicht alle neun „Rasas“
für erforderlich. Vielmehr haben sie mich dazu inspiriert, die Verbindung von schriller Komödie
und dramatischer Liebesgeschichte mit üppig-visuellen bis grotesk-burlesken Elementen zu
wagen.
Oliver Paulus
GESPRÄCH MIT DER PRODUZENTIN VALERIE FISCHER
Wie kam es zur Zusammenarbeit mit dem Regisseur?
Ich kannte Oliver Paulus schon lange von seinen Kurzfilmen, und dann hat mir vor allem sein
Film „Wenn der Richtige kommt“ in seiner ganzen Schrägheit gefallen. Bei der Berlinale 2005
waren wir zufällig beide in einem Bollywood-Film und haben dabei festgestellt, dass wir beide
Lust hätten, etwas Bollywood-Ähnliches zu machen. Kurz darauf kam ein witziges Exposé von
Oliver, der sich ja schon seit Jahren mit Bollywood und Indien beschäftigt hatte.
Wie gestaltete sich die Suche nach den indischen Darstellern?
Die Suche war nicht einfach, da die Schauspieler ja für längere Zeit in die Schweiz kommen
mussten. In Indien werden die Filme in kürzester Zeit gedreht – aber auch bis zu 16 Stunden
täglich – und dann machen die Schauspieler schon den nächsten Film. Ich habe auch versucht,
Shah Rukh Khan, den großen indischen Star, für eine Gastrolle zu begeistern – was leider aus
terminlichen Gründen scheiterte.
Gab es einen indischen Partner?
Ich habe erst einen Koproduzenten gesucht und diverse Gespräche geführt. Aber die
Filmindustrie in Indien arbeitet so anders und so viel aufwändiger als wir hier, dass wir schließlich
eine andere Lösung angestrebt haben – nämlich die Zusammenarbeit mit der versierten Line
Producerin Shenaz Rangwala, die mit vielen Bollywood-Produktionen in der Schweiz gedreht hat.
Die Zusammenarbeit kam zustande, Shenaz Rangwala hat unsere Dreharbeiten in der Schweiz
begleitet und den Dreh in Indien organisiert. Sie hat viele „indische Wunder“ möglich gemacht!
Wo wurde der Film gedreht?
Unsere Drehorte waren vor allem im Berner Oberland, rund um Interlaken und speziell in
Diemtigen, wo auch der „richtige“ Hirschen steht, den wir für die Außenaufnahmen benutzt
haben. Der Innendreh fand in einem anderen Gasthof statt, der geschlossen ist, was für uns ideal
war. Ganz am Schluss haben wir die Aufnahmen in Indien gedreht, in Jaipur (Rajasthan), mit sehr
vielen Zuschauern, vor denen wir Vijay Raaz und Lavinia Wilson teilweise verstecken mussten.
Raaz ist in Indien ein Star und Lavinia Wilson eine attraktive junge Frau…
Wie verlief die Zusammenarbeit im Team und mit den indischen und Schweizer
Darstellern?
Ausgezeichnet – nach dem ersten Beschnuppern hat es keine Probleme mehr gegeben. Es war
sogar äußerst befruchtend und für beide Seiten eine neue Erfahrung. Wir haben alle zusammen
im Park Hotel Mattenhof bei Interlaken gewohnt, gefeiert und gedreht.
Doch ab und zu gab es kulturelle oder fachliche Verständigungsschwierigkeiten. Die
Maskenbildnerin Anne-Rose Schwab hatte für den Anfang des Films für Vijay Raaz einen
Schnauz geknüpft, den Vijays indischer Maskenbildner dann in einer Flüssigkeit reinigen wollte.
Am Morgen, als Anne-Rose Schwab ans Set kam, hatte sich alles in einzelne Härchen aufgelöst
und sie musste einen neuen knüpfen – die Szenen mussten umgestellt werden...
Etwas gewöhnungsbedürftig war die Tatsache, dass indische Schauspieler nicht nur mit eigenem
Garderobier und Maskenbildner anreisen, sondern mit einer Entourage: mit Spotboys, die sich
um das leibliche Wohl kümmern, und mit Müttern... wie die Mutter von Shweta Agarwal, die
Priya spielt: Sie wollte sehen, mit wem ihre 21-jährige Tochter fünf Wochen in der Schweiz
bleiben musste. Die Anwesenheit von Priyas Mutter im Film entspricht also durchaus der Realität
in indischen Teams.
Wie haben sich die Inder in der Schweiz gefühlt?
Dass es für sie oft kalt war – trotz des schönen Herbstwetters –, war das größte Problem. Sonst
hat es allen sehr gut gefallen, sie haben an den drehfreien Tagen Ausflüge gemacht – und als wir
auf dem Jungfraujoch gedreht haben, war nach der ersten Angst vor der Höhe und dem Schnee
die Begeisterung groß.
Wie wurden die Tanzszenen erarbeitet?
Gisela Rocha und ihre Assistentin Magali Cunz – beides Tänzerinnen – haben die TänzerInnen
ausgewählt und Gisela hat die Choreographie gemacht, die Magali dann teilweise auch mit den
Bauern für den Kuhtanz eingeübt hat. Die Tänzerinnen waren alle Halbprofis. Die Songs von
Jesse Milliner und Erdal Tosun mussten natürlich schon für den Dreh fertig sein, damit wir das
Playback-Verfahren anwenden konnten. In der Postproduktion wurden sie dann verfeinert und
Marcel Vaid hat die wunderschöne Filmmusik komponiert.
BESETZUNG
Lavinia Wilson – Sonja
Lavinia Wilson wurde als Tochter einer deutschen Politikwissenschaftlerin und eines USamerikanischen Anthropologen in München geboren und wuchs zweisprachig auf. Bereits als
Jugendliche hatte sie erste Filmauftritte, in Leise Schatten von Sherry Hormann (1991) und zwei
Jahre später in Vivian Naefes Fernsehspielfilm Todesreigen. An der Seite von Benno Fürmann
spielte sie 1996 in dem Liebesdrama Das erste Mal, im Anschluss in den Filmen Eine ungehorsame
Frau (1997) und Zimmer mit Frühstück (1999). 2000 war sie gleich mit zwei Filmen im Kino zu
sehen: In dem Drama Julietta von Regisseur Christoph Stark übernahm sie die Hauptrolle, in
Marco Petrys Komödie Schule spielte sie neben Daniel Brühl und Jasmin Schwiers.
2002 wurde Lavinia Wilson mit dem „Rising Movie Talent Award“ beim Filmfest München
ausgezeichnet.
Für die Hauptrolle in Dito Tsintsadzes Schussangst gewann sie 2003 den „Goldenen Prometheus“
in Tiflis und die „Goldene Muschel“ in San Sebastián. 2004 gelang ihr ein Durchbruch mit der
Hauptrolle in Allein von Regisseur Thomas Durchschlag. Für ihre Darstellung einer psychisch
Kranken erhielt sie den „Max Ophüls Preis“ als beste Nachwuchsdarstellerin.
Seit Jahren ist Lavinia Wilson regelmäßig in deutschen Fernsehfilmen zu sehen; bekannt wurde
sie unter anderem durch die Serie Der letzte Zeuge (6 Folgen, Regie: Bernhard Stephan, ZDF).
Neben dem Schauspiel hat Lavinia Wilson sich in Tanz weitergebildet (Modern, Ballett, Jazz).
Filmografie (Kinofilme seit 2004, ohne Kurzfilme)
2008 Tandoori Love Regie: Oliver Paulus
2007 Lulu und Jimi Regie: Oskar Röhler
2006 Freigesprochen Regie: Peter Payer
2004 Aeon Flux Regie: Karyn Kusama
2004 Hüttenzauber Regie: Clemens Pichler
2004 Allein Regie: Thomas Durchschlag
Theater
2006-07 Zur schönen Aussicht, Regie: Martin Kušej, Schauspielhaus Hamburg
2006 Romeo und Julia, Regie: Neco Celik, Hebbel Theater Berlin
Oliver Paulus:
«Lavinia Wilson, eine ungewöhnliche, kühle und zarte aber dennoch verführerische Schönheit, zeigt die
Protagonistin in ihrer ganzen Zerrissenheit. Meisterhaft laviert Lavinias Sonja zwischen zurückhaltender, fast
abweisender Schüchternheit und einer mal fordernden, mal nach Hilfe rufenden Forschheit. Lavinia legt die
Unsicherheit und das Anlehnungsbedürfnis ihrer Figur nicht plakativ in einen flehenden Augenaufschlag, sondern
versteckt es hinter einer Fassade aus Trotz und Angriffslust.»
Vijay Raaz – Rajah
Der aus Delhi stammende Vijay Raaz hat seit seinem Filmdebüt 1998 in zahlreichen indischen
Filmen verschiedener Genres gespielt – von Komödie über Liebesfilm und Drama bis zum
Thriller – und ist in Indien ein Star. Heute lebt er in Mumbai (Bombay). Dank seines Auftritts als
Caterer P.K. Dubey in Monsoon Wedding ist er international einer der bekanntesten BollywoodSchauspieler.
Filmografie (Auswahl aus mehr als 30 Titeln)
2008 Tandoori Love Regie: Oliver Paulus
Barah Aana Regie: Raja Menon
2007 Anwar Regie: Manish Jha
2004 American Daylight Regie: Roger Christian
Hari Om Regie: Ganapathy Bharat
Run Regie: Jeeva
2003 Raghu Romeo Regie: Rajat Kapoor
2002 Lal Salaam Regie: Gaganvihari Borate
2001 Monsoon Wedding Regie: Mira Nair
Bhopal Express Regie: Mahesh Mathai
Oliver Paulus:
«Vijay Raaz ist keiner der gottähnlichen Megastars (was sicherlich darin begründet liegt, dass er nicht dem
modelgeprägten, indischen Schönheitsideal entspricht), aber er ist zweifellos einer der besten Schauspieler Mumbais.
Vijays Rajah ist personifizierter Charme. Seine Poesie, sein subtiles Gefühl für Komik und seine Authentizität
sind einzigartig.»
Shweta Agarwal – Priya
Die junge Schauspielerin aus Nordindien schloss in Mumbai (Bombay) das College ab, bevor sie
sich der Unterhaltungsbranche zuwendete. Sie drehte zunächst Musikvideos und spielte die
Hauptrolle in zwei Fernsehserien (Shagun und Babul Ki Duayen Leti Ja), um dann eine Filmkarriere
in Südindien zu beginnen.
Nach fünf Filmen zog es sie wieder zurück nach Mumbai, wo sie durch die Hauptrolle in der
Fernsehserie Dekho Magar Pyaar Se – sie spielt die Rolle der dicken Brillenträgerin Nikki – sehr
populär wurde.
2007 spielte sie die weibliche Hauptrolle in dem türkischen Spielfilm Das Erbe (Miras) unter der
Regie von Aydin Sayman. Ihre Rolle in Tandoori Love ist ihre erste in Westeuropa.
Oliver Paulus:
«Shweta Agarwal gibt eine Priya, die das Publikum in jedem einzelnen Augenblick lieben wird, egal wie
kapriziös und ‚zickig’ sie sich benimmt. Neben ihrer atemberaubenden Schönheit und ihrer bollywoodschen
Unantastbarkeit verleiht sie ihrer Figur eine geradezu kindliche Verspieltheit.»
Martin Schick – Markus
Martin Schick hat nach seiner privaten Ballettausbildung die Hochschule der Künste Bern
(Studienbereich Theater) 2001 mit Auszeichnung abgeschlossen. Während seiner
Schauspielausbildung besuchte er diverse Profi-Tanztrainings und internationale Workshops
(Meg Stuart, David Zambrano u.a.).
Er wirkte in Theaterproduktionen wie Amerika (Jarg Pataki) am Luzerner Theater oder Terrorismus
(Meret Matter) mit und spielte an der Seite der Geschwister Pfister im Stadttheater Bern im
Musical Hello Dolly (Stefan Huber). Seit seinem Abschluss der HKB war er Mitglied der GiselaRocha-Tanzkompanie und gestaltete eigene Theaterproduktionen.
Seine Film- und Fernsehkarriere startete er in der Rolle des „Juanito“ mit der Sitcom Schöne
Aussichten (Schöni Ussichte) des Schweizer Fernsehens.
Filmografie
2008 Tandoori Love Regie: Oliver Paulus
Nordwand Regie: Phillip Stölzl
TV
2006 Tod in der Lochmatt Regie: Daniel Helfer
2005 Schöne Aussichten (Schöni Ussichte) Sitcom, Regie: Tina Kriwitz, Norbert
Schultze, Wolfgang Münstermann
Oliver Paulus:
«Martin Schick verkörpert einen Markus, dessen blinde Ignoranz dermaßen tragisch ist, dass sie jederzeit
liebenswert und entschuldbar bleibt. Martin zuzusehen, mit was für einem Enthusiasmus er seinen Markus ins
Verderben rennen lässt, ist ein geradezu schmerzhaftes Vergnügen.»
Oliver Paulus – Regie
Oliver Paulus wurde 1969 in Dornach geboren. Nach dem Studium an der Schule für Gestaltung
in Basel studierte er Regie und Drehbuch an der Filmakademie Baden-Württemberg in
Ludwigsburg. Zwischen 1994 und 2001 realisierte er mehrere Kurzfilme, die zum Teil
internationale Karriere machten.
1995 wurde Oliver Paulus mit dem „Max Ophüls Preis“, 1997 mit dem „Werkjahrespreis“ und
2008 mit einem „Anerkennungspreis für Filmschaffen“ des Kantons Solothurn geehrt. 2005
wurde er eingeladen, einen Werbespot für Parisienne People zu realisieren in der Nachfolge von
Jean-Luc Godard, Robert Altmann, Ethan und Joel Coen, David Lynch, Emir Kusturica, Roman
Polanski, Wim Wenders u.a.
Oliver Paulus ist passionierter Koch und profunder Bollywood-Kenner – zwei Leidenschaften,
die in seinen neuen Spielfilm Tandoori Love einfließen.
Filmografie
Kurzfilme (Auswahl):
2001 Die Wurstverkäuferin; Das Geschenk
1998 Eckfliesen
1997 Der Tag an dem Otto kam
1996 Reality
1995 Zwischen Paris und Dakar
1994 His Mother’s Voice
Langspielfilme:
2008 Tandoori Love
2006 Wir werden uns wiederseh’n Koregie: Stefan Hillebrand; mit Tom Jahn, Pola Kinski,
Isolde Fischer und Lieselotte Langer
World Premiere at the 54th International Film Festival San Sebastián 2006
Special Critic’s Award – Schermi d’Amore Int. Filmfestival Verona 2007
Audience Award – 30th Grenzland Filmtage Selb 2007
Special Mention „Mejor Largometraje“– 5th Int. Non-Budget Film Festival Cuba ‘07
Grand Prix – 15th IFF Varna (Bulgarien) 2007
Special Jury Award – Listapad, IFF Minsk (Belarus) 2007
2003 Wenn der Richtige kommt Koregie: Stefan Hillebrand; mit Isolde Fischer Helga Grimme
und Can Sengül
Special Mention – 51st International Film Festival San Sebastián 2003
Best First Feature Award - Berlin & Beyond, San Francisco 2004
Best Actress (Isolde Fischer) – Int. Film Festival Khanty-Mansiisk (Siberia) 2004
Best Actress (Isolde Fischer) – Schermi d’Amore Int. Filmfestival Verona 2004
Best Directors - 13th Int. Film Festival Irkutsk (Siberia), 2004
Best Actress (Isolde Fischer) – 13th Int. Film Festival Irkutsk (Siberia), 2004
Special Mention for Isolde Fischer – Transilvania International Film Festival 2004
Best First Film – 20. Festroia, Festival Internacional de Cine, Setúbal (Portugal) ‘04
Audience Award – Arthouse Theatre Sarbrücken 2004
Special Jury Award of the Int. Film Press –11th Int. Film Festival Minsk (Belarus) ‘04
Award of the Bel-Swiss-Bank – 11th Int. Film Festival Minsk (Belarus) 2004
Best Actress (Isolde Fischer) – 1st Alba Regio Int. Film Festival (Ungarn) 2005
Audience Award – 9th Dhaka International Film Festival (Bangladesh) 2006
Daniela Knapp – Kamera
Daniela Knapp, 1972 in Schwaz/Tirol geboren, studierte ab 1992 an der Film- und
Fernsehschule Zelig in Bozen/Italien. Anschließend entschied sie sich für ein Kamerastudium an
der Filmakademie Baden-Württemberg. Bereits ihre ersten Kurzfilme wurden mit Kamerapreisen
ausgezeichnet (Ertränkte Angst und El Cordobes, beide „Kodak-Kamerapreis“ 1998).
Für die ideenreiche Kameraarbeit an Sven Taddickens Mein Bruder der Vampir bekam sie 2001 den
„Eastman Förderpreis“ und beim International Filmfestival in Brooklyn/N.Y. 2002 den Preis
„Best Cinematography“. Mit den erfolgreichen und international ausgezeichneten Kinofilmen Die
fetten Jahre sind vorbei und Emmas Glück hat sie ihren Mut, ihre Kreativität und ihr Können
bewiesen.
Filmographie (Auswahl, ohne Kurzfilme)
2008 Zwölf Meter ohne Kopf – Die wahre Geschichte der Nordseeräuber Klaus
Störtebeker und Gödeke Michels Regie: Sven Taddicken (in Produktion)
Tandoori Love Regie: Oliver Paulus
2007 Finnischer Tango Regie: Buket Alakus
2006 Wir werden uns wiederseh’n Regie: Oliver Paulus & Stefan Hillebrand
Was am Ende zählt Regie: Julia von Heinz
2005 Emmas Glück Regie: Sven Taddicken
2003 Bin ich sexy Regie: Kathinka Feistl
Die fetten Jahre sind vorbei Regie: Hans Weingartner
2001 Mein Bruder der Vampir Regie: Sven Taddicken
Valerie Fischer – Cobra Film AG, Produktion
Die Cobra Film AG entwickelt und realisiert seit 2001 auf nationaler und internationaler Ebene
Spiel- und Dokumentarfilme.
Geschäftsführerin Valerie Fischer ist bereits seit 1982 als Produzentin tätig und hat mit ihrer
Silvia Filmproduktion unter anderem die Spielfilme Die Liebe am St. Gotthard (Regie: Thomas
Geser), Der Onkel vom Meer (Regie: Marie-Louise Bless) und Dilemma (TV-Spielfilm, Regie: Tobias
Ineichen) produziert.
Filmografie
2008 Tandoori Love Regie: Oliver Paulus; Spielfilm, D/CH/A, 92 Min., Cinemascope
Tulpan Regie: Sergei Dvortsevoy; Spielfilm, D/CH/Kasachstan/Russland/Polen,
100 Min., 35mm
Grand Prix der Sektion „Un Certain Regard“ – Internationales Filmfestival Cannes 2008
Prix de la jeunesse und Prix de l'education nationale – Int. Filmfestival Cannes 2008
„Best Film East of the West" – Internationales Filmfestival Karlovy Vary
„Golden Eye“ für den Besten Spielfilm – Zurich Film Festival 2008
2006 Flanke ins All Regie: Marie-Louise Bless; Fernsehspielfilm in Koproduktion mit SF
Schweizer Fernsehen, 90 Min.
2005 Lous Waschsalon Regie: Katalin Gödrös; Fernsehspielfilm in Koprodukton mit SF
Schweizer Fernsehen, 90 Min.
Im Wettbewerb Bester Fernsehfilm, Cinéma Tout Ecran, Genf, 2005
2005 Katzenball Regie: Veronika Minder; Dokumentarfilm, CH, 90 Min., 35mm
Teddy Award „Bester Dokumentarfilm“, Berlinale 2005 - Sektion Panorama
Preis der internationalen Jury und Zuschauerpreis - identities Wien, 2005
Bester Dokumentarfilm – Internationales Schwul-Lesbisches Filmfestival Barcelona 2005
Filmpreise des Kantons Bern und der Stadt Zürich 2005
2004 Flammend’ Herz Regie: Andrea Schuler und Oliver Rust; Dokumentarfilm, D/CH,
90 Min, 35mm
Preis «Dialogue en Perspective», Berlinale 2004 - Perspektive Deutsches Kino
Pandora Film (Köln und Wien) – Koproduktion
Mit der Pandora Filmproduktion haben die ehemaligen Kinobetreiber („Harmonie“, Frankfurt)
und Filmverleiher (Pandora Filmverleih) Karl Baumgartner und Reinhard Brundig 1995 ihren
Schwerpunkt auf die Produktion von Filmen renommierter Arthouse-Regisseure (z. B. Sergei
Bodrov, Jim Jarmusch, Aki Kaurismäki, Amos Kollek, Emir Kusturica) und junger Talente
verlegt. Das Team um Karl Baumgartner in Frankfurt, Raimond Goebel, Christoph Friedel,
Claudia Steffen und Rainer Teusner in Köln und Reinhard Brundig in Wien (PandorA
Filmproduktions GmbH, seit 2006) konzentriert sich auf internationale Koproduktionen; ihre
Filmografie umfasst mittlerweile mehr als 70 Titel, von denen viele eine erfolgreiche Weltkarriere
gemacht haben: www.pandorafilm.com
Fertiggestellte Filme 2008
2008 Tandoori Love Regie: Oliver Paulus; Spielfilm, D/CH/A, 92 Min., Cinemascope
Tulpan Regie: Sergei Dvortsevoy; Spielfilm, D/CH/Kasachstan/Russland/Polen,
100 Min., 35mm
Grand Prix der Sektion „Un Certain Regard“ – Internationales Filmfestival Cannes 2008
Prix de la jeunesse und Prix de l'education nationale – Int. Filmfestival Cannes 2008
„Best Film East of the West" – Internationales Filmfestival Karlovy Vary
„Golden Eye“ für den Besten Spielfilm – Zurich Film Festival 2008
33 Scenes From Life Regie: Malgoska Szumowska, Spielfilm, D/PL, 97 Min., 35mm
Silberner Leopard – Internationales Filmfestival Locarno 2008
35 Rhums Regie: Claire Denis, Spielfilm, D/F, 115 Min., 35mm
C.I.C.A.E. Preis – Filmfest Hamburg 2008
Teza Regie: Haile Gerima, Spielfilm, D/Äthiopien, 140 Min., 35mm
Spezialpreis der Jury und Osella für das Beste Drehbuch – Biennale Venedig
O’Horten Regie: Bent Hamer, Spielfilm, NOR/D/F, 90 Min., 35mm
Un Certain Regard – Internationales Filmfestival Cannes 2008
Im Verleih von
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72070 Tübingen
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