Zellorganellen & Metabolismus

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Zellorganellen
Mitochondrien - fahrende Kraftwerke der Zelle
Man findet sie in allen Zellen außer roten Blutkörperchen (Erythrocyten).
Sie vermehren sich durch Teilung!
Ihre Halblebenszeit beträgt ca. 5-12 Tage.
Sie bewegen sich und gelangen so an die Orte, an denen Energie benötigt wird.
Die Anzahl hängt von der Funktion der Zelle ab (1 bis einige 100000).
Bau
länglich ovales Zellorganell
können sich in der Zelle bewegen und ihre Form ändern
Doppelmembran - innere Membran (unter äußerer Membran) ist in Matrix
(Mitochondrienplasma) einstülpt (Zweck: Oberflächenvergrößerung)
an Elementarpartikeln auf der inneren Membran wird ATP-Synthetisiert
Klassifizierung nach Art der Einstülpung:
o dünne leistenförmige Einstülpungen = Crista-Typ (am häufigsten)
o weite schlauchförmige Einstülpungen = Tubulus-Typ
o Tubuli im Anschnitt dreieckig = Prisma- Typ
o schlauchförmige Einstülpungen mit perlenartigen runden Aussackungen =
Sacculus- Typ (nur in Zellen der Nebennierenrinde)
o intermediäre Formen besonders zwischen Tubulus- und Crista-Typ
Matrix kann (je nach Proteinreichtum) hell oder dunkel erscheinen
Eigene DNA und RNA (in der Matrix mit Ribosomen) für synthetisierte Proteine
enthalten die Enzyme der Atmungskette, des Zitronensäurezyklus und der
Betaoxidation  frei werdende Energie wird zur ATP-Synthese (Adenosin-triphosphat) verwendet
Funktion
Energiegewinnung
unter Sauerstoffverbrauch werden energiereiche Kohlenstoffverbindungen
(Traubenzucker) abgebaut
freiwerdende Energie wird in energiereicher Verbindung ATP gespeichert
ADP = Adenosin-di-phosphat unter Energieaufwand zu ATP
 durch Abspaltung eines Phosphates wird Energie frei
Vorgänge werden durch in der Mitochondrienmembran gebundene Biokatalysatoren
(Enzyme) gesteuert
Reaktion der Energiegewinnung
Traubenzucker + Sauerstoff  Kohlendioxid + Wasser + Energie
C6H12O6 + 6O2  6CO2 + 6H2O + 2875 kJ
Golgi-Apparat
Benannt nach seinem Entdecker Camillo Golgi.
Bau
-
Stapeln von Membranzisternen (Dictyosomen)
Membran ist Plasmalemma-ähnlich (Innenmembran einer Pflanzenzelle)
Gesamtheit aller Dictyosomen = Golgi-Apparat
kleine Bläschen (an den aufgeblähten Rändern des Dictyosoms abgeschnürt)
= Golgi-Vesikel (Sekretvesikel)
Funktion:
Synthese, Anreicherung und Transport von Sekretstoffen, z.B. Fangschleim bei
fleischfressenden Pflanzen
(Verteilung von Proteinen und Lipiden)
Bildung von Polysacchariden (für den Aufbau von Zellwänden)
Regeneration der Zellmembran (Membran des Sekretvesikels verschmilzt bei
Exocytose mit Zellmembran)
Empfängt Vesikel aus dem RER an seiner cis-Seite. Gibt an seiner dem RER
abgewandten trans-Seite Sekretvesikel ab. (Sekretvesikel mit vielen Enzymen =
primäre Lysosomen)
empfangene Proteine  verändert (aktiviert)  Transport an den Wirkort
Proteine – nur aus Aminosäuren aufgebaute Eiweißkörper
Bau
-
Proteine (Eiweißstoffe) =
Hauptbestandteil des Cytoplasmas
bestehen aus Verknüpfungen von
Aminosäuren (Polypeptidketten)
Es gibt 20 verschiedene Aminosäuren.
Peptidkette erreicht bestimmte Länge
 nimmt räumliche Gestalt an
 Protein
Sie unterscheiden sich durch Anzahl und
Reihenfolge der Aminosäuren!
auf Lipidschicht = periphere Proteine
in Lipidschicht = integrate Proteine
Funktion
- Gerüstsubstanzen (Keratine)
- Biokatalysatoren (Enzyme)
- Hormone
- Reservestoffe
Endoplasmatisches Retikulum (ER)
Bau
Es ist ein System von bläschen- oder
Schlauchförmiger Hohlräumen oder
plattenförmigen Zisternen, die von einer
Membran umhüllt sind.
Man unterscheidet zwei Arten von ER.:
- flächiges raues ER (RER), auf
welchem Ribosomen sitzen (Bild)
- eher röhrenförmiges glattes ER (SER)
permanent in Bewegung  Stofftransport
Funktion
- Sammeln und Transportieren von
Proteinen, die von den Ribosomen
produziert werden
- Stoffumwandlung (z.B. Abbau von
körperfremden Stoffen durch
Umwandlung durch Enzyme)
- SER: Ionenspeicherung (v.a. Ca2+)
Ribosomen – die Proteinfabriken der Zelle
Es handelt sich um tausende kleine Partikel im Cytoplasma oder auf dem RER, an denen alle
Proteine einer Zelle synthetisiert werden. Höhere Zellen besitzen zwischen 105 und 107
Ribosomen im Mitochondrium: 70S-Struktur, im Cytoplasma 80S
Bau
-
keine Membran
ca. 20 x 30 nm groß
eine große und eine kleine Untereinheit, bestehend aus
RNA mit angelagerten Proteinen
- kleine Untereinheit kommt mit m-RNA in Kontakt
 große Untereinheit lagert sich an
 Proteinsynthese beginnt
Funktion
- Synthese von Proteinen
Chloroplasten
Chloroplasten gibt es nur in pflanzlichen Zellen.
Chloroplasten (grün) gehören zu den 3 Plastiden, wie
Chromoplasten (rot oder gelb – Blüten-/Fruchtfarbstoff) und
Leukoplasten (farblos – in Wurzeln oder Knollen).
Bau
-
-
Doppelmembran (wie alle
Plastiden)
2 Reaktionsräume (plastamischen
und nichtplasmatischen)
Innenraum unterteilt in
Stroma (= Matrix) und Thylakoide
Thylakoidenstapel = Granum
Thylakoide enthalten Chlorophyll
Funktion
- Energiegewinnung durch Fotosynthese (autotrophe Assimilation)
Kohlenstoffdioxid + Wasser –Licht Glukose + Sauerstoff
6CO2 + 6H2O –Licht C6H12O6 + 6O2
- Synthese von Stärke (aus Glukose)
- ATP-Erzeugung und so Energieversorgung
- Zellgift H2O2 (Wasserstoffperoxid) unschädlich machen
Fotosynthese
- besteht aus lichtabhängiger und lichtunabhängiger Reaktion
o lichtabhängige Reaktion
Lichtabsorption durch Fotosynthesepigmente  Sauerstofffreisetzung
o lichtunabhängige (dunkle) Reaktion
CO2-Aufnahme durch Akzeptoren  Abbau energiereicher organischer Stoffe
Metabolismus (Stoff- und Energiewechsel)
 Gesamtheit aller chemischen Vorgänge in einem Organismus
Assimilation
- Stoff- und Energiewechselprozess (Umwandlungsprozess)
- aufgenommene körperfremde Stoffe  körpereigene Stoffe
- Assimilationsvorgänge sind aufbauende (anabolische) Reaktionen
 erfordern Energie (Energiebedarf)
heterotroph (z.B.: Tiere, Menschen)
autotroph (Pflanzen)
- Ernährung von körperfremden
- Ernährung von körperfremden
organischen, energiereichen Stoffen
anorganischen, energiereichen Stoffen
(Fette, Eiweiße, Kohlenhydrate)
(Wasser, Mineralien, Kohlenstoffdioxid)
- grüne Pflanzen: Ernährung durch
Photosynthese
Dissimilation
- Stoff- und Energiewechselprozess (Umwandlungsprozess)
- energiereiche, organische Stoffe  energieärmere Stoffe
- Dissimilationsvorgänge sind abbauende (katabolische) Reaktionen
 Freisetzung von Energie (Energiegewinnung)
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