Die Entstehung der Atmosphäre - Schulen

Werbung
Sascha Korsunsky
5.c Klasse
2003/2004
Entstehung des Lebens
Betreuungslehrer: Mag. Dr. Eva Gergely
Inhaltsverzeichnis
Einleitung ........................................................................................................ 3
1. Die Entstehung der Atmosphäre .............................................................. 4
2. Die Entstehung der Ur-Ozeane ................................................................. 4
3. Entstehung organischer Moleküle ............................................................ 4
4. Entstehung der ersten lebenden Zellen .................................................... 6
4.1. Von der Urzelle zum Bakterium ........................................................ 8
4.2. Mutation – das Lebenselixier des Fortschritts .................................. 9
4.3. Die erste große Umweltkatastrophe ................................................. 10
5. Wie es weitergeht ..................................................................................... 11
Quellenverzeichnis ....................................................................................... 12
Korsunsky Sascha
5.c
2003/04
3
Einleitung
Um die Entstehung des Lebens
ranken sich viele Mythen und
Legenden. Manche Ideen von der
Entstehung des Lebens waren so
radikal, dass wir sie heute als „sehr
seltsam“ bezeichnen würden:
Bis in die Mitte des 19.
Jahrhunderts hielt sich die im
Weltbild von Aristoteles vertretene
Theorie, dass Lebewesen direkt
aus unbelebter Materie entstehen
können. Denis Diderot nahm z.B.
an, dass Tiere einfach aus dem
Erdboden auskristallisieren können
und noch Goethe antwortete im
Jahre 1826, dass man Flöhe aus
einer Mischung aus Sägemehl und
Urin erzeugen könne.1
Nach dem christlichen Glauben
Menschen vor unserer Zeit eine
einfache Erklärung: Das Huhn und
alles Leben auf der Erde wurde
eindeutig von einer höheren Macht
geschaffen.
Natürlich hatte man damals keine
Ahnung von einer Ursuppe, von den
katalytischen
Eigenschaften
bestimmter Mineralien oder von der
Veränderung
der
Lebensformen
durch Mutation und Selektion.
Viele Forscher wie Urey, Miller
und
Darwin
haben
trotz
der
Missgunst der Kirche gezeigt, dass
das
Leben
nicht
einfach
vom
Himmel fiel. Ihren langen und
wurde alles Leben im Garten Eden
mühsamen
geschaffen, mit Adam und Eva als
haben wir es zu verdanken, dass wir
ersten Menschen.
nicht mehr an solchen Mythen
Der jüdische Glaube besagt, dass
festhalten
Forschungsarbeiten
müssen,
um
unsere
Menschen und Tiere von Gott aus
Herkunft zu erklären. Wir alle, die
Lehm gefertigt worden sind.
Tiere,
Die Menschen damals konnten
Insekten
bewohner,
und
Pflanzen,
Meeres-
Pilze,
und
sich nicht vorstellen, dass das Leben
Bakterien sind das Ergebnis einer
auf andere Weise geschaffen wurde,
3,5
denn: „Was war zuerst da? Das
Evolution, die sich vollkommen
Huhn oder das Ei?“. Als Ausweg
nach den Naturgesetzen abgespielt
aus diesem Dilemma wählten die
hat, und nicht das Erzeugnis eines
Milliarden
Jahre
langen
übernatürlichen Wesens, das uns aus
1
Theorien zum Ursprung des Lebens aus
Historischer Sicht. Online im Internet:
URL: www.nano.geo.unimuenchen.de/external/research/publications
/ownpapers/TheorienLeben.pdf
[14.03.2004]
Korsunsky Sascha
Ton geformt und uns einfach so zum
Leben erweckt hat.
5.c
2003/04
4
1. Die Entstehung der
Atmosphäre
Die
Atmosphäre
2. Die Entstehung der UrOzeane
entstand
wahrscheinlich durch die Gase, die
Da der Regen nun nicht mehr
aus den zahlreichen Vulkanen der
sofort wieder verdampfte, wenn er
Ur-Erde austraten. Diese hatten die
auf die Erde auftraf, sammelte sich
gleiche
wie
in den Becken der Ur-Erde langsam
Gase, die aus heutigen Vulkanen
das Regenwasser, und es entstanden
austreten, also 80% aus Wasser-
die ersten riesigen Ozeane.
Zusammensetzung
dampf und Stickstoff, die restlichen
20 % aus CO2, Methan, Ammoniak,
Schwefelwasserstoff und anderen
Gasen.
Der
Wasserdampf
ver-
flüssigte sich nach und nach und fiel
als ein gigantischer Regen, der
wahrscheinlich 40000 Jahre lang
dauerte, auf die Erde nieder. Da die
Temperatur der Erdoberfläche zu
dem Zeitpunkt noch immer bei weit
über 100 Grad lag, verdampfte der
Regen
sofort
wieder
und
So oder ähnlich könnte die Ur – Erde vor
4Milliarden Jahren ausgesehen haben.
3. Entstehung
organischer Moleküle
Die
Ur-Atmosphäre
war
voll-
verflüchtigte sich allmählich in den
kommen durchlässig für jede Art
Weltraum.
der
von Licht, wie z.B. auch UV- Licht,
Verdampfungsprozess dem Medium
das so viel Energie besitzt, dass es
Wärmeenergie entzieht, um den
sogar Wassermoleküle in Sauerstoff
Aggregatzustand (fest, flüssig oder
und Wasserstoff aufspalten kann.
gasförmig) zu ändern, führte dieser
Genau das geschah auch an der
Effekt zur deutlichen Abkühlung der
Wasseroberfläche der Ur-Ozeane.
Da
Erdoberfläche.
bekanntlich
2
Aus diesem Grund sammelten sich
in der Atmosphäre langsam (im
2
Vgl. V. DITFURTH, Hoimar: Im Anfang
war der Wasserstoff. 1. Aufl. Hamburg:
Korsunsky Sascha
Hoffman und Campe Verlag, 1972 S.69, 70,
5.c
2003/04
5
Laufe von Jahrmillionen) geringe
die wichtigsten Bausteine heutiger
Mengen an Sauerstoff (O2) an.
Zellen. Entdeckt hatte das 1953 der
Dieser bietet aber den besten Schutz
damalige Student Stanley Miller:
Die ersten überzeugenden Experimente hierzu führte Stanley
Miller im Jahre 1953 durch. Er
schickte elektrische Entladungen
durch eine Mischung aus Methan,
Ammoniak,
Wasserstoff
und
Wasserdampf in einem dicht
verschlossenen Glasbehälter.4
gegen UV- Licht und so wurde die
Produktion
von
O2
Allmählich
pendelte
gestoppt.
sich
der
Sauerstoffgehalt der Ur-Erde bei
einem Bruchteil des heutigen ein.
Dieser
Vorgang
von
Wasser-
aufspaltung und UV–Abschirmung
wurde
nach
seinem
Entdecker
Harold C. Urey benannt.3
Dieser grobe Schutz gegen das
UV-Licht ermöglichte die Bildung
größerer Moleküle, die ohne diesen
Schutz sofort aufgespaltet worden
wären.
Die
tatsächliche
Bildung
aber
erfolgte durch die - nicht mit
unseren zu vergleichenden - Blitze
der Ur-Erde; die Moleküle der
Atmosphäre und
wurden
durch
des Wassers
die
gewaltigen
Elektrizitätsentladungen oder durch
die– geringere, aber vorhandene -
Millers Versuch erbrachte den
Beweis, dass organische Moleküle auch
abiotisch entstehen konnten.
UV-Strahlung in ihre Atome zerlegt
und diese fügten sich dann zu
komplizierteren
zusammen.
Verbindungen
Einige
dieser
Verbindungen waren Aminosäuren,
Selbst nach der kurzen Frist von 24
Stunden enthielt das Gemisch unter
anderen
komplizierten
Ver-
bindungen drei der insgesamt 20
4
71
3
vgl. V. DITHFURTH, Hoimar: A.a.O.,
S79, 80
Korsunsky Sascha
WILLIG, Hans Peter: Die Entstehung des
Lebens. Online im Internet: URL:
http://www.willighp.de/evo/thema/evolutionprint.htm [14.03.2004]
5.c
2003/04
6
Sonnenenergie zum Aufbau neuer
Substanzen zu verwenden.6
wichtigen Aminosäuren, die das
Leben heute verwendet.
Andere Forscher kopierten das
Heute
Prinzip, variierten die Dauer des
meint
man,
dass
das
Experiments und die Inhaltstoffe,
unmöglich wäre, da die Urozeane
kamen aber immer zu ähnlichen
dafür einen Biopolymeranteil von
Ergebnissen, solange der Versuch
mindestens
nur Kohlenstoff, Wasserstoff und
müssten. Dies ist aber gänzlich
Stickstoff enthielt.
unwahrscheinlich, da man heute
10%
gehabt
haben
Es wurden nach und nach viele
glaubt, dass die UV-Strahlung einen
Biopolymere wie z.B. Aminosäuren,
Großteil der Aminosäuren zerstört
Lipide, Purine (Nucleotidbasen) und
haben würde:
Zucker
entdeckt,
die
heute
Wenn wir heute von Ursuppe
sprechen, so deswegen weil die
meisten Moleküle darin auch in
einer Fleischbrühe vorkommen. Was
man allerdings nicht glauben sollte,
ist das damals die Ozeane die
Konzentration einer Suppe gehabt
hätten. Die Schätzungen für die
Ozeane liegen bei weit unter einem
Gramm organische Moleküle pro
m3.7
in
lebenden Zellen vorkommen.5
4. Entstehung der ersten
lebenden Zellen
Weiters meinte Miller, dass sich
die Aminosäuren durch Zufall zu
Eine plausiblere Erklärung für die
Nukleinsäuren zusammenschlossen
und somit den Anfang des Lebens
bildeten.
Entstehung der größeren organischen
Verbindungen
ist,
dass
bestimmte Tone von Natur aus
Ein mit organischen Substanzen
angefüllter Ozean ist natürlich noch
lange kein Lebewesen. Zu den
zentralen Merkmalen des Lebens
gehört, daß lebende Systeme in der
Lage sind, energiereiche Substanzen
abzubauen und die chemische Energie
oder, wie die grünen Pflanzen, die
kleine
Hohlräume
bilden,
die
normalerweise mit Wasser gefüllt
sind. Dieses Wasser kann aber leicht
durch
Aminosäuren
verdrängt
6
RABL, Julius: Die Entstehung des Lebens.
Online im Internet: URL: http://www.juliusrabl.de/leben/grund.html [14.03.2004]
vgl. V. DITHFURTH, Hoimar: A.a.O., S.
120 - 125
Korsunsky Sascha
[Stand 16. 04. 2004]
7
Die Entstehung des Lebens auf der Erde.
Online im Internet: URL:
http://www.berndleitenberger.de/leben.html [17.04.2004]
5.c
2003/04
7
noch heute heißes, schwefelhaltiges
Wasser
ins
mineralienhaltige
Meerwasser strömt.
Der schwarze Niederschlag aus
Eisen-Monosulfid in Form kleiner
Bläschen hätte sich an der
Austrittsstelle zu dreidimensionalen,
wabenartigen Strukturen zusammengeschlossen. In den winzigen
Hohlräumen – so die Forscher –
sammelten sich, wie in einem
Fangnetz, große Mengen von
Lebensbausteinen an; zum Beispiel
Ribonukleinsäure (RNS).
Die Hitze aus dem Erdinneren habe
die
für
die
Katalyse
von
Biomolekülen notwendige Energie
geliefert. Im Lauf von Jahrmillionen
hätten sich dann die Urorganismen
schließlich ein eigenes „Kleid“
geschaffen und sich aus der
geliehenen Hülle befreien können.
Und warum entsteht das Leben
heute nicht mehr auf diese Weise?
Martin: „Die katalytisch aktiven
Eisensulfid-Zellen bilden sich nur
wenn zweiwertige Eisenionen in der
Mehrheit sind. Heute gibt es im
Meerwasser jedoch durch den
reichlich vorkommenden Sauerstoff
in der Atmosphäre hauptsächlich
dreiwertige Eisenionen.“
Die Initialzündung des Lebens
funktionierte aber nur unter den
damals herrschenden, sauerstoffarmen Umweltbedingungen. [...] 9
werden. Die Aminosäuren haben
sich dann durch die katalytische
Wirkung des Tones zu längeren
Ketten zusammengeschlossen und
Proteine gebildet.8
Es besteht allerdings auch die
Möglichkeit, dass das Leben auf
dem Grund des Meeres bei den
sogenannten „Black Smokers“, also
Schwarzen Rauchern, entstanden ist:
Erst Die Zelle, dann das
Leben
Eine neue Theorie besagt:
Nicht in einer „Ursuppe“,
sondern in einer steinartigen
Zelle seien lebende Organismen entstanden
Das jedenfalls behaupten William
Martin
von
der
Universität
Düsseldorf und Michael Russel vom
Scottish Environmental Research
Centre in Glasgow.
Damit widersprechen die beiden
Wissenschaftler der These, dass sich
vor etwa vier Milliarden Jahren in
der Atmosphäre aus anorganischen
Bestandteilen
ein
Sud
aus
organischen Verbindungen bildete,
der sich in den flachen Zonen der
Ozeane angesammelt und im Laufe
der Zeit zu lebenden Zellen formiert
habe.
Martin und Russel sehen das
anders: zuerst hätten sich Urzellen
aus Stein gebildet, in denen sich das
Leben entwickeln konnte.
Das Stützgewebe habe sich am
Grund der Urozeane rund um das
Gebilde geformt, die den so
genannten „Black Smokers“ ähnlich
sind. Dies sind Öffnungen, aus denen
8
vgl. NEUKAMM, Martin (1999): Evolution
und Entstehung von Leben. Online im Internet:
URL: http://www.martinneukamm.de/leben.html [Stand 03. 04. 2004]
Korsunsky Sascha
Erst die Zelle, dann das Leben. In GEO –
Das neue Bild der Erde.Juni 2003, S.191192
9
5.c
2003/04
8
Mit
der
Bildung
der
ersten
selbstreproduzierenden
moleküle
endet
die
Makrosogenannte
Chemische Evolution und es beginnt
die Biologische Evolution, die noch
heute andauert und auch andauern
wird, solange es Leben gibt.
Um die Erläuterung der Entstehung
der
ersten
lebenden
vervollständigen,
Zellen
möchte
zu
ich
an
dieser Stelle noch eine Theorie
hinzufügen, die ich für weniger
wahrscheinlich halte, da das Problem
in diesem Fall nur verlagert wird.
Die Kernsaussage der PanspermiaTheorie ist hingegen, dass das Leben
als solches nicht auf der Erde
entstanden ist, sondern irgendwo im
All. Und es schon als fertige Keimzelle
auf die Erde gefallen ist, etwa
eingeschlossen
im
Eis
eines
Meteoriten. Offensichtlich vermag
diese Theorie zwar die Entstehung des
Lebens auf der Erde zu erklären, nicht
aber die des Lebens als solchem.10
„Die ältesten Fossilien sind fädige
zelluläre Gebilde, die in Gesteinen
der auf 3,5 Mrd. Jahre geschätzten
Onverwacht-Serie
entdeckt wurden.“11
Die so genannten Mikrosphären
waren wahrscheinlich die ersten als
belebt anzusehenden Strukturen. Sie
hatten einen primitiven Stoffwechsel
und konnten sich durch Knollenbildung
vermehren.
Die Hülle dieser Urzellen besteht
aus
4.1. Von der Urzelle zum
Bakterium
Die
ersten
Zellen,
die
man
Südafrikas
zwei
Schichten
von
Fettmolekülen, die man auch Lipide
nennt. Die Bildung dieser Schicht ist
sehr einfach zu erklären:
Die
tatsächlich belebt nennen konnte,
Lipidmoleküle
haben
und
ein
waren primitive Zusammenschlüsse
wasseranziehende
eine
von Nukleinsäuren, Enzymen und
wasserabweisende Seite. Da die
einer einfachen Hülle.
Nukleinsäuren
von
einem
Wasserfilm umgeben werden, legen
10
Theorien zur Entstehung des Lebens.
Online im Internet: URL:
www.ra.informatik.tudarmstadt.de/lehre/seminare/studpublik/bio
morphe/node4.html [14.03.2004]
Korsunsky Sascha
11
Entstehung des Lebens. Online im
Internet: URL:
5.c
2003/04
9
sich
die
Lipide
mit
der
wasseranziehenden Seite an die
Individuums und dessen erhöhter
Chance zur Vermehrung.13
Nukleinsäure an. Andere Lipide
„docken“
mit
ihrer
wasserab-
Die
damals
äußerst
einfachen
weisenden Seite an die wasser-
Zellen ernährten sich ausschließlich
abweisende
anderen
von den Aminosäuren und anderen
Lipides an. So entsteht eine Art
Stoffen, die in den Urozeanen
primitive,
vorkamen. Diese Rohstoffe, die in
Seite
des
halbdurchlässige
Membran.12
Millionen von Jahren auf die bereits
beschriebene
4.2. Mutation – das Lebenselixier des Fortschritts
Weise
entstanden,
wurden nun von den - durch
Vermehrung - zahlreichen Zellen
aufgebraucht. Die Zellpopulationen
Bei der Reproduktion der ersten
begannen
in
großer
Zahl
Zellen traten manchmal durch die
auszusterben, und es überlebten nur
radioaktive
Strahlung
Erde
sehr wenige Arten: die Zellen, die
Mutationen,
also
vollkommen
dazu übergegangen waren andere
zufällige Fehler in der Erbanlage,
Zellen zu schlucken und sie zu
auf.
zersetzen, und die, die „gelernt“
der
Meistens entstanden dadurch für
hatten
aus
CO2,
Wasser
und
die Zelle Nachteile, selten aber
Sonnenlicht Nährstoffe herzustellen.
wurden diese Zellen durch den
(diesen
„Fehler“ begünstigt, und sie hatten
Photosynthese.) Dadurch war das
mehr Erfolg bei der Reproduktion
primitive Ökosystem wieder ins
als andere Lebewesen.
Gleichgewicht gebracht worden.
Vorgang
nennt
man
Dies ist der eigentliche „Motor“
Die Entwicklung zur heutigen
der Evolution: zufällige Erbsprünge
„modernen“ Zelle war aber kaum in
führen
3,5 Milliarden Jahren zu bewältigen.
zur
Begünstigung
des
Zu lange hätte es gedauert, die
heutigen
Bestandteile
wie
Ribosomen, Mitochondrien, Geißeln
www.pinselpark.de/geschichte/einzel/a01_0
450sonnerde /230_enstleb.htm
12
vgl. V. DITFURTH, Hoimar A.a.O. S.
164, 165
Korsunsky Sascha
13
vgl. V. DITHFURTH, Hoimar: A.a.O., S.
239- 241
5.c
2003/04
10
und Chloroplasten entstehen zu
lassen.
Ihr Erscheinen ist einfach zu
erklären: die Organellen, wie diese
Bestandteile auch genannt werden,
wurden nicht neu gebildet, sondern
sie entstanden separat und wurden
dann
von
geschluckt,
größeren
aber
nicht
Zellen
verdaut.
Wenn das Zusammenleben für beide
Zellen
ein
Vorteil
war,
dann
bildeten sie eine solche Symbiose.
So war es auch bei den Ribosomen
und
Geißeln
der
Fall.
Die
Ribosomen genossen den Schutz der
Mutterzelle, und die Mutterzelle
bekam dafür das, was sie dem
Ribosom herzustellen befahl.
Bei den Geißeln war es genauso:
Die
Geißel
bekam
Futter
im
Das Chlorphyll ist in der Lage Wasser
und CO2 mit Hilfe von Sonnenlicht in
Sauerstoff und Glucose umzuwandeln.
Es bildet die Grundlage zur Ernährung
allen Lebens.
Übermaß und musste dafür nichts
tun, außer die Mutterzelle dahin zu
tragen, wohin sie wollte. Das war
4.3. Die erste große
Umweltkatastrophe
bei den Chlorplastenhaltigen meist
helle
Bereiche,
und
bei
räuberischen Zellen die Beute.
den
Da die Photosynthese im Laufe der
14
Zeit durch die Evolution verbessert
wurde, stieg auch ihre Effizienz.
Das
„Abfallprodukt“
war
der
chemisch sehr aktive Sauerstoff.
Seine oxidierende Kraft, die die
weniger stabilen Verbindungen an
14
V. DITHFURTH, Hoimar A.a.O. S. 205208
Korsunsky Sascha
sich band und sie somit einfach
5.c
2003/04
11
„verbrannte“, bildete eine große
Inneres war nur ansatzweise
strukturiert. Höchstwahrscheinlich
war die Urzelle von einer festen,
schützenden Zellwand umgeben,
etwa wie eine Nuss.15
Bedrohung für das Leben. Die
Zellen
wurden
dadurch
meist
zerstört.
Der
anwachsende
Sauerstoff
wurde
Gehalt
an
durch
die
5. Wie es weitergeht
Die Evolution ist an diesem Punkt
verstärkte Photosynthese der Zellen,
die
Chloroplasten
enthielten,
noch der Zusammenschluss der
hervorgerufen.
Die Rettung war eine neue Art von
Zelle: das Mitochondrium. Es besaß
bestimmte Enzyme, die die tödliche
Kraft des Sauerstoffs neutralisierten.
Die Energieproduktion der Zelle
wurde dadurch sogar optimiert, da
ohne Sauerstoff die Nahrung nicht
optimal abgebaut werden konnte.
Wie
bei
den
noch keineswegs zu Ende, es folgt
Geißeln
und
Ribosomen wurde die Organelle
einverleibt und nicht verdaut, was
Zellen zu größeren Gebilden, die
Eroberung
die
ersten
Urbakterien, die manchen Heutigen
noch ähneln.
Bakterien sind die einfachsten
Lebensformen der Erde und sie
sind auch die ältesten. Einige
Bakterienkolonien, die vor über
dreieinhalb Milliarden Jahren
entstanden sind, blieben bis heute
als versteinerte Fossilien erhalten.
Sie lassen vermuten, daß der
gemeinsame
Vorfahre
aller
Lebewesen den heutigen Bakterien
ähnelte:
Ihm
fehlte
ein
abgegrenzter Zellkern und sein
Korsunsky Sascha
die
die Entwicklung des individuellen
Bewusstseins.
Diese
Weiter-
entwicklungen beweisen uns, das
wir auf keinen Fall das Endprodukt
der Evolution sind. Wieso sollte die
Entwicklung auf einmal bei uns Halt
machen, wenn sie doch sonst keine
Grenzen kannte?
Die soeben beschriebenen Schritte
sind natürlich höchst interessant,
den Sauerstoff immun machte.
entstanden
Festlandes,
„Erfindung“ der Warmblütigkeit,
nun auch die Mutterzellen gegen
Daraus
des
vielleicht sogar noch interessanter
als die Entstehung des Lebens, doch
ist
es
aus
Platzgründen
nicht
möglich, diese zweifellos wichtigen
Schritte im Rahmen dieser Arbeit zu
beschreiben.
15
BIESEN, Uwe (2001): Evolution der
ersten Organismen. Online im Internet:
URL: http://home.tonline.de/home/uwe.biesen/evo.htm [16.
03. 2004]
5.c
2003/04
12
Quellenverzeichnis
Literaturverzeichnis
V. DITFURTH, Hoimar: Im Anfang war der Wasserstoff. 1. Aufl. Hamburg: Hoffman
und Campe Verlag, 1972
Seite 3: Theorien zum Ursprung des Lebens aus Historischer Sicht. Online im Internet:
URL: www.nano.geo.unimuenchen.de/external/research/publications/ownpapers/TheorienLeben.pdf [14.3.2004]
Seite 5: WILLIG, Hans Peter: Die Entstehung des Lebens. Online im
Internet: URL: http://www.willighp.de/evo/thema/evolution-print.htm [14.03.2004]
Seite 6: Entstehung der ersten lebenden Zellen: NEUKAMM, Martin (1999):
Evolution und Entstehung von Leben. Online im Internet: URL: http://www.martinneukamm.de/leben.html [Stand 03. 04. 2004]
Seite 6: RABL, Julius: Die Entstehung des Lebens. Online im Internet: URL:
http://www.julius-rabl.de/leben/grund.html
[Stand 16. 04. 2004]
Seite 6: Die Entstehung des Lebens auf der Erde. Online im Internet: URL:
http://www.bernd-leitenberger.de/leben.html [17.04.2004]
Seite 7: Erst die Zelle, dann das Leben: Erst die Zelle, dann das Leben. In GEO – Das
neue Bild der Erde. Juni 2003, S.191-192
Seite 7: Theorien zur Entstehung des Lebens. Online im Internet: URL:
www.ra.informatik.tudarmstadt.de/lehre/seminare/studpublik/biomorphe/node4.html[14.03.2004]
Seite 8: Entstehung des Lebens. Online im Internet: URL:
www.pinselpark.de/geschichte/einzel/a01_0450sonnerde /230_enstleb.htm
[14.03.2004]
Seite 11: BIESEN, Uwe (2001): Evolution der ersten Organismen. Online im Internet:
URL: http://home.t-online.de/home/uwe.biesen/evo.htm [16. 03. 2004]
Bildquellenverzeichnis
Seite 1: www.stmwfk.bayern.de/kunst/ museen/graphik.html am 10.3.2004
Seite 2: http://www.nfi.at/waterfacts/wasser/VOTING/BRG_Woergl/site2.html am
8.3.2004
Seite 4:http://www.vobs.at/bio/evol/e05-millerurey.htm am 26.2.2004
Korsunsky Sascha
5.c
2003/04
13
Seite 5: http://www.nirgel.net/ori_life1.html am 26.2.2004
Seite 7: http://www.martin-neukamm.de/leben2.html am 3.4.2004
Seite 9: http://www.julius-rabl.de/leben/grund.html am 26.2. 2004
Korsunsky Sascha
5.c
2003/04
Herunterladen