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Das Auge:
1. Bau
2.)Adaption
Adaptation: Def.: die Einstellung des Auges auf die richtige Belichtung
1) Mechanische Adaptation: Pupillenreflex  siehe Reflexe
Die Helligkeit wird von der Netzhaut über einen Reflexbogen gemessen und vom
Gehirn in eine bestimmte Pupillengröße verrechnet (Effektor sind die Irismuskeln:
Ring - und Radialmuskeln)
2) Biochemische Adaptation:
a) Dunkeladaptation:
Bei Helligkeit ist der lichtempfindliche Sehfarbstoff in den Sehzellen stark
gebleicht
 beim Betreten eines dunklen Raumes (Keller, Kino...) reicht die mechanische
Adaptation (=Pupillenreaktion ) nicht aus – der „Film“ muß empfindlicher werden 
 Regeneration des Sehfarbstoffs
dies benötigt ca. 10 – 15 min Zeit bis genügend Sehfarbstoff regeneriert ist,
um die Netzhaut lichtempfindlicher zu machen.
b) Helladaptation:
Durch den schlagartigen Zerfall großer Sehfarbstoffmengen beim Verlassen
eines dunklen Raumes kommt es zu einer kurzfristigen Übererregung der
Sehsinneszellen
 kurzzeitige Blendung
3.) Akkommodation
Akkommodation: Def.: Scharfeinstellung auf verschiedene Entfernungen
nah-akkomodiet: Ciliarmuskel kontrahiert  Linsenband schlaff  Linse kugelförmig
 hohe Brechkraft
fern – akkomodiert: Ciliarmuskel nicht kontrahiert  Linsenband gespannt  Linse flach
 geringe Brechkraft
4.) Die Sehkaskade
Der Zyklus beginnt mit der Absorption eines Photons durch das Rhodopsin. Das aktivierte
Rhodopsin tritt dann mit Transducin in Wechselwirkung. Daraufhin ersetzt dessen AlphaUntereinheit ihr GDP durch GTP und trennt sich vom Beta-Gamma-Komplex. Sie hebt die
Hemmung der inaktiven Phosphodiestase (PDE) auf, vielleicht indem sie deren GammaEinheit wegnimmt. Die nun aktivierte PDE beginnt mit der Spaltung vieler Moleküle
cyclischen GMP’s. Kurz darauf kommt es zur Hydrolyse von GTP zu GDP. Dadurch
vereinigt sich die Alpha-Untereinheit wieder mit dem Beta-Gamma-Komplex, und auch die
PDE wird wieder zusammengebaut. Gleichzeitig wird auch das Rhodopsin regeneriert.
5.) Pupillenreflex als Regelkreis
Muskelsysteme der Iris:
Ringmuskel  verkleinert Pupillendurchmesser bei der Kontraktion
Radialmuskel  erweitert die Pupille
Vorgang:
Ein starker Lichtreiz trifft auf die Fotorezeptoren der Netzhaut. Dort werden elektrische
Erregungen ausgelöst, die nun Ganglienzellen erregen. Über den Sehnerv gelangen die
Erregungen ins Gehirn und von dort über die Nervenbahnen zur Iris-Ringmuskulatur.
Der Ringmuskel als Effektor kontrahiert sich, die Lichtmenge im Auge nimmt ab obwohl die
äußere Beleuchtungsstärke unverändert bleibt.
6.) Funktion der Lichtsinneszelle
Bei Dunkelheit sind Rhodpsin und Transducin zu erkennen die in einem nicht aktivierten
Zustand sind. Des weitern sind Na+ - Kanäle zu erkennen, die geöffnet sind, was durch
angebundene sekundäre Botenstoffe bewirkt wird.
Das Membranpotential in der Synapse von -30mV bewirkt eine Ausschüttung von
Transmittern. Da die Transmitter eine Hemmung beim ableitenden Neuron bewirken, handelt
es sich um eine hemmende Synapse.
Bei Helligkeit ist eine Aktivierung von Rhodopsin durch die Apsorption von Licht zu
erkennen. Durch die Aktivierung von Rhodopsin wird nun Transducin aktiviert, welches
bewirkt, dass die sekundären Botenstoffe abgebaut werden. Somit können die abgebauten
sekundären Botenstoffe nicht mehr an die Na+ - Kanäle anbinden, welche sich daraufhin
schließen und somit kein Na+ in die Zelle mehr eindringen kann. Durch das Fehlen dieser
Na+ - Ionen fällt das Membranpotential auf -70mV, was bewirkt, dass die hemmende
Synapse keine Transmitter mehr ausschütten kann und somit die Hemmung beim ableitenden
Neuron wegfällt.
Das Hormonsystem
7.) Vergleich Hormonsystem - Nervensystem
Nervensystem:
Geschwindigkeit
Wirkungsdauer
Informationsweg
Wirkungsort
Steuerzentrale
Art
Bildungsort
schnell (bis 100m/s)
Kurz
eigene Nervenbahnen
Synapsen /
postsynaptische
Rezeptoren
ZNS
Elektrische Impulse
Endknöpfchen/synaptische
Vesikel
Hormonsystem:
langsamer (bis 0,5m/s)
Länger anhaltend
Blutbahn
Zielzellen mit Rezeptoren
Zwischenhirn/Hypothalamus
Botenstoffe
Drüsen/Gewebe
8.) Hormondefinition
Hormone sind chemische Signalstoffe (Botenstoffe), die in Drüsen gebildet, vom
Blutstrom im Körper verteilt, von Zielzellen mit Rezeptoren erkannt werden, die sie
zu spezifischen Reaktionen veranlassen.
Hormone sind nicht artspezifisch, aber wirkungsspezifisch.
9.1) Bau:
-
Stereoidhormone ( z.B. Testosteron)
Aminosäureabkömmlinge ( z.B. Tyrosin)
Proteinhormone (z.B. Insulin)
10.) Schilddrüse
Lage: Hals, unterhalb des Kehlkopfs
Wirkung: Ihre Hormone Thyroxin und Trijodthyronin sind jodhaltig, wirken in fast allen
Körperzellen und regen dort den Energiestoffwechsel an, dienen also zur Regelung des
Grundumsatzes.
Warum erzeugt ernährungsbedingter Jodmangel einen Kropf?:
11.) Bauchspeicheldrüse
Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) hat als Drüse doppelte Funktion (Zwitterdrüse):


Produktion wichtiger Verdauungssekrete („Bauchspeichel“)  Verdauungsdrüse
Produktion von Hormonen zur Blutzuckerregulation (endokrin)  endokrine Drüse
Insulin: senkt den Blutzuckerspiegel
Glucagon: hebt den Blutzuckerspiegel an
Diese Aufgabe wird durch 2 Hormone übernommen, die durch Zellen der Bauchspeicheldrüse
(Pankreas) gebildet werden: die Langerhansschen Inseln. Diese sind überall über die
Bauchspeicheldrüsenoberfläche verstreut. Man unterscheidet 2 wichtige Zelltypen die
endokrine Produkte haben:


Beta- Zellen, die Insulin produzieren
Alpha-Zellen, die Glucagon produzieren
Insulin
Glukose im Blut
Blutzuckerregulation
Glykogen in der Leber und den Muskeln
Glukagon; Thyroxin; Adrenalin
Umwandlung in Fett
Einlagerung i. d. Unterhaut
12.) Die Nebenniere
a) Fight+Flight-Syndrom (FFS): - Kurzzeit-Stress
- Sympathikus(vNS) und Nebennierenmark (NNM)
- Adrenalin als Transmitter und Hormon
blitzschnelle Anpassung des Körpers an Gefahrensituationen, die ca. 15 min. anhält.
b) Allgemeines- Anpassungs- Syndrom (AAS): - Langzeit-Stress
- Nebennierenrinde (NNR)
- Corticoide (Cortisol)
Anpassung an anhaltende Stressbedingungen, Stressresistenz
zu a) Das FFS ist ein Beispiel für die Zusammenarbeit von NS und HS:
Beispiel:
plötzliche Gefahr (z.B.: Raubtier)à körperliche Leistungsbereitschaft für Flucht oder Angriff
(a) blitzschnell ausgelöst vom Nervensystem (NS):
Sympathikus-Reaktion mit Adrenalin als Transmitter;
(b) dann ergänzt und abgelöst vom Hormonsystem (HS): anhaltend bis15min
Adrenalin aus NNM als Hormon.
Zu b) Die Anpassung an Langzeitstress:
Bei anhaltender Stresssituation, d.h. anhaltend hoher Adrenalinkonzentration im Blut,
kommt es über einen hormonellen Regelungsmechanismus zur Stimulierung der Nebennierenrinde. Deren Hormone bewirken die Stressresistenz.
Bildungsort der Glucocorticoide : Nebennieren – Rinde ( NNR )
Wirkung der Glucocorticoide :
Die Hormone der NNR ( z.B. Cortisol ) bewirken allgemein, dass der Körper
stressresistenz wird . Alle Körperfunktionen werden so eingestellt, dass der Körper einer
anhaltenden Gefahrensituation gewachsen ist :
z. B. - anhaltend hohe Pulsfrequenz
- anhaltend hoher Blutdruck
- anhaltend hohe Blutzuckerkonzentration
Alle Körpervorgänge, die zusätzlich Energie beanspruchen würden, werden gedämpft :
z. B. - Regeneration und Wundheilung (Entzündungshemmung)
- Immunsystem (Hemmung der Antikörperbildung)
- Fortpflanzungsorgane
- Verdauungsorgane
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