Scriptum VO: Schwarz – gelb in Afrika 8.10.7 VO Schwarz – gelb in Afrika: k.u.k. Habsburger! 1)! politische Entw. in d. Habsburgermonarchie ! 2)! afrikanische Geschichte: 3)! Überblick: 2x W. Sauer – Bücher! I. Politik: Standardauffassung nach 2 WK: Ö nicht kolonial.. bis 80er! denn Habsburger nie Kolonien abgelehnt & wenige gehabt die völkerrechtl. Verträge, die Kolonien legitimiert haben, ALLE unterschrieben 30er: 1838/39:, im Kolonialismus „aktiv“; Ö = pro – koloniale Propaganda (bis zurück ins 19 Jhdt.) Phasen: pro & contra abhängig von politischer Überzeugung daher keine Forschungstradition komplexe Angelegenheit von Verdrängung & Nicht – Verdrängung II. Was ist Kolonialismus? Was Imperialismus? Als Kolonialismus bezeichnet man eine Herrschaftsbeziehung zwischen Kollektiven, in welcher die zentralen Entscheidungen über das Leben der Kolonisierten durch eine kulturell verschiedene und nicht anpassungswillige Minderheit von Kolonialherren unter hauptsächlicher Bezugnahme auf deren Interessen beschlossen werden. Eine Zuspitzung erfuhr die Ideologie und Praxis des Kolonialismus durch den Imperialismus. Unter dem Begriff Imperialismus versteht man die Bestrebungen eines Staates, seinen Einfluss auf andere Länder oder Völker auszudehnen. Dieser Machterweiterungspolitik können unter anderem bevölkerungspolitische, nationalistische und wirtschaftspolitische Motive zugrunde liegen. Interaktionen zw. Europa & Afrika und dessen Bedeutung für die Kolonialpolitik: Forschung: Logistiker etc. als Forscher Forschung Asiens, Afrikas koloniale „Hilfswissenschaft“ (Geographie, Sprache etc…) Händler! (Bedürfnisse, Herrschaftsausübung…) weil keine wertfreie Wissenschaft!!! Mission: Theologen / Wertvorstellungen, Rassismen,.. Religion & Zivilisatorisch (Bsp.: Fam., Zeit, Arbeit,…) = europ. Zivilisationsauffassung wurden allg. verbindlich gemacht in welchem Zusammenhang steht Kolonialismus? Wirtschaft: Händler Pestsäule / Wien: errichtet von Johann Bernhard Fischer von Erlach Leopold I: 1693; Dreifaltigkeitssäule – (Trinität) Kaiser = Mittler zw. Gott & Menschen ( danach Peterskirche (Petersdom)) Sockel: Glaube besiegt Pest (Engel mit Lanze = männlich; Pest= weiblich) untere Zone: biblische Darstellungen / Botschaften obere Zone: kosmologische Darstellungen / Botschaften hochpolitisch ! Mittelzone = Kaiser Dank durch Gebet in Richtung Dreifaltigkeit Hinter Kaiser: „vier Linde“: Weltabbildung = Seeroute von Europa nach Indien! auf Rückseite Sternbilder / Universum Lamm Gottes = Erlösung! = 1. Universum 2. Welt wieso indischer Ozean im Mittelpkt.? 1. Frage 3. Lamm warum zeigen sie das hier? 2. Frage Pestsäule: Darstellung = Anspruch !!! dauert lange jene umzusetzen These: Darstellung nicht zufällig, weil Frage zu jener Zeit zentral = Außen-Europa! = strategisches Überlegen, vor allem Indien / ind. Ozean Fernand Braudel: Weltwirtschaft = Kontinent od. Region mehrere Kontinente d.h. versch. Religion aber integrierte Wirtschaftszone. Ostafrika – Indien – Indonesien – China – Japan. überall an Küsten Hafenstädte= eingespieltes handelspolit. System 1498: Vasco da Gama in Malindi (in Kenia)- mit Hilfe eines afrik. Geographen Indien entdeckt danach Erschließung! beherrschte Portugal kurz danach den ind. Ozean! Ende 16 / 17 Jhdt: Bedeutungsverlust Portugals; England und Niederlande & nachher Frankreich Neue Strukturen: Kompanien ( Companys) Aktiengesellschaften diese Handel geregelt!; Schiffe Handel 1664: Franzosen: Compagnie mit Briten & Niederl. Krieg. Entwicklungen. 3. Kriegsschauplätze: Kanada, Europa, Indien 16. Jhdt: East India Company gegründet (= Muster aller weiteren) (EIC) Indien Die Britische Ostindien-Kompanie (British East India Company), früher English East India Company, abgekürzt EIC, war eine Ostindien-Kompanie, die durch einen Freibrief entstand, den Königin Elisabeth verschiedenen reichen Londoner Kaufleuten am 31. Dezember 1600 ausstellte. Die Gesellschaft erhielt den Namen Governors and Company of merchants of London trading to the East-Indies. Ihr wurde das Recht zugestanden, auf 15 Jahre sämtlichen Handel zwischen dem Kap der guten Hoffnung und der MagellanStraße abzuwickeln. Eine Gesandtschaft an den Großmogul erwirkte das Recht, Handelsstationen an der Westküste von Vorderindien einzurichten. Doch konnte man erst nach dem Sieg über die widerstrebenden Portugiesen im Jahre 1612 dieses Privileg ausüben. In Madras und Hugli konnte die Kompanie gar erst 1640 wirksam werden, da dort die Holländer Widerstand leisteten. Zu dieser Zeit (Anfang 18 Jhdt.) wurden Großbritannien und Frankreich zu erbitterten Rivalen, und es kam zu häufigen Gefechten zwischen ihnen um die Kontrolle ihrer kolonialen Erwerbungen. Im Jahr 1742 fürchtete die britische Regierung die finanziellen Auswirkungen eines Krieges und stimmte der Ausweitung des Handelsmonopols der Ostindien-Kompanie mit Indien bis 1783 zu. Im Gegenzug erhielt sie einen weiteren Kredit von einer Million Pfund. Die Gefechte mündeten in dem befürchteten Krieg, und zwischen 1756 und 1763 lenkte der Siebenjährige Krieg die staatliche Aufmerksamkeit auf die Verstärkung und Verteidigung ihrer Territorien in Europa und Nordamerika. Der Krieg fand auch auf dem indischen Subkontinent statt, zwischen den Truppen der Ostindien-Kompanie und französischen Streitkräften. Um dieselbe Zeit gewann Großbritannien durch die Ankunft der industriellen Revolution einen Vorsprung vor den europäischen Rivalen. Die Nachfrage nach indischen Rohstoffen wurde durch den Bedarf der Wirtschaft und zur Unterhaltung der Truppen in Kriegszeiten angeschoben. Als Ausgangspunkt der industriellen Revolution erfuhr England einen höheren Lebensstandard, und dieser Zyklus aus Wohlstand, Nachfrage und Produktion hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf den Überseehandel. Die Ostindien-Kompanie wurde zum größten einzelnen Teilnehmer im britischen Welthandel, und reservierte sich eine unangreifbare Position in den Entscheidungsprozessen der Regierung. Der Krieg endete mit einer Niederlage der französischen Streitkräfte und begrenzte die französischen imperialen Ambitionen. Auch begrenzte die Niederlage den Einfluss der industriellen Revolution in den französischen Gebieten. 1757: EIC gelang in gr. Schlacht Franzosen zu besiegen! übernahm 1765 Zivilverwaltung in Bengalen Zsf: Portugal: Wirtschaftsraum ind. Ozean; nicht ganz halten können! GB: nach 1757: Vom Stützpkt Indien f. Handel, zum Territorialkolonialismus! brit. Verwaltung 2 Hälfte 19 Jhdt. Kaiserin Victoria. (von Indien) später von NL in ihrem Bereich! Die Anstrengungen der Kompanie, Indien zu verwalten, dienten der englischen Zivilverwaltung als Vorbild, besonders im 19. Jahrhundert. Nachdem die Kompanie 1833 ihr Handelsmonopol verlor, wurde sie wieder zu einer reinen Handelsgesellschaft. Im Jahr 1858 verlor die Kompanie ihre Verwaltungsfunktion an die britische Regierung, nachdem ihre indischen Soldaten 1857 meuterten. Danach wurde Britisch-Indien zu einer formellen Kronkolonie. In den folgenden Jahren wurden die Besitztümer der Kompanie durch die Krone verstaatlicht. Die Kompanie verwaltete noch immer den Teehandel im Auftrag der Regierung, besonders nach St. Helena. Durch den East India Stock Dividend Redemption Act wurde die Kompanie am 1. Januar 1874 aufgelöst. 1602: Vereinigte- OstIndische. – Company (VOIC) Indonesien Die Niederländische Ostindien-Kompanie (niederländisch: Vereenigde Oostindische Compagnie; abgekürzt: V.O.C. bzw. VOC oder Kompanie (Compagnie)) war eine Ostindien-Kompanie, zu der sich 1602 niederländische Kaufmannskompanien zusammenschlossen, um die Konkurrenz untereinander auszuschalten. V.O.C. erhielt vom niederländischen Staat Hoheitsrechte (Kriegsführung, Festungsbau, Landerwerb) und Handelsmonopole. Sie war der erste multinationale Konzern und eine der größten Handelsunternehmungen des 17. und 18. Jahrhunderts. Die wirtschaftliche Stärke der V.O.C. beruhte vor allem auf der Kontrolle der Gewürzroute von Hinterindien nach Europa. Das in sechs Kammern (Kamers) strukturierte Unternehmen war das erste, das Aktien ausgab. Nach dem Vierten EnglischNiederländischen Krieg (1780-1784) kam die Kompanie in finanzielle Schwierigkeiten und wurde 1798 liquidiert. Die einzige Konkurrentin der V.O.C., die English East India Company (E.I.C.), gegründet 1600 in London, konnte sich nicht gegen die V.O.C. durchsetzen. Lediglich gegen Ende des 17. Jahrhunderts fand sich eine kurze Phase, während der die E.I.C. zu einer ernstzunehmenden Konkurrentin erstarkt war. 18. Jhdt: Frage der Nachfolge in Spanien 1701 – 1714: Erbfolgekrieg: Der Spanische Erbfolgekrieg (1701−1714) war ein Kabinettskrieg, der um das Erbe des letzten spanischen Habsburgers, König Karl II. von Spanien, geführt wurde. Eine Allianz um die österreichischen Habsburger und England kämpfte gegen eine durch Frankreich angeführte Kriegskoalition. Letztlich gelang es Frankreich, mit Philipp V. die bis heute amtierende Dynastie der Bourbonen auf den spanischen Thron zu bringen. Fast alle an dem Krieg beteiligten Mächte hatten am Ende des Krieges zumindest Teilerfolge erzielt Eine wirklich koordinierte globale Auseinandersetzung wurde erst mit dem Krieg um die Österreichische Erbfolge von 1740 bis 1748 und dem Siebenjährigen Krieg (1756 bis 1763) erreicht. Teilziele: Habsburger: Das Erzhaus Österreich gewann die wirtschaftlich wertvollen Provinzen in Italien z.B. auch Sizilien! Hafen! Aber bald wieder verloren! Folgen: Keine der Mächte England, Frankreich, Österreich und seit 1721 auch Russland, sollte in den Folgejahren bis zur Revolution von 1789 eine Hegemonie über Europa erlangen. Bis zum spektakulären Renversement des Alliances (Umsturz der Bündnisse) im Jahr 1755/56 gehörte der Antagonismus zwischen Frankreich und Österreich zu einer der Grundkonstanten des europäischen Systems. Der sich abzeichnende Aufstieg Preußens ergänzte die Bündnisse, stellte sie jedoch nicht dauerhaft in Frage. Die bisherigen Großmächte der Generalstaaten und Schweden schieden unmittelbar aus dem sog. Konzert der Mächte aus. Der Spanische Erbfolgekrieg entsprach insgesamt einer Patt-Situation ohne großen Sieger. Letztlich war er eine Auseinandersetzung in einer langen Abfolge von militärischen Konflikten, in denen sich allmählich das System eines europäischen Mächtegleichgewichts herausbildete. Diese Balance auszutarieren war stets oberstes Ziel der Politik von Wilhelm III. und die Friedensschlüsse von Utrecht und Rastatt etabliert erstmals Ansätze eines dauerhaften Gleichgewichts der Kräfte. ZWEITE ORIENTALISCHE HANDELSKOMPANIE= OSTEND KOMPANIE (17191731): Sitz in Ostende (daher auch der Name)! 1713: „pragmatische Sanktionen“ von Karl VI- um u.a. Erbfolge auch für TÖCHTER zu sichern! 1717: wurde Maria Theresia geboren! ABER: Großmächte ließen sich die „pragmatischen Sanktionen“ und die damit einhergehende Stärkung der Habsburgermonarchie reichlich entlohnen!!! 1731: kam es zur Anerkennung der „p.S.“ durch Holland und England und damit zur LIQUIDIERUNG der Ostend Kompanie sowie zum Verzicht auf überseeische Handelskompanien! ABER Maria Theresia ließ sich wieder, in Folge des 7 jährigen Krieges und des Verlustes Schlesiens, auf die Kolonialabenteuer ein – siehe dazu Wilhelm BOLTS und die Gründung der österr./ Triestiner Ostindien Kompanie 1775-1785!!! andere Probleme, daher keine Aufnahme der Pläne ( wie Außen/Fernhandel) Reformen etc. Fokus auf Organisation d. Monarchie! Der österreichische Erbfolgekrieg (1740–1748) brach nach der Thronbesteigung Maria Theresias aus, da mehrere deutsche und europäische Fürsten die Pragmatische Sanktion nicht anerkannten, in der Maria Theresias Vater, der römisch-deutsche Kaiser Karl VI., die Thronfolge in weiblicher Linie festgelegt hatte. Der Erbfolgekrieg endete am 18. Oktober 1748 mit einem Friedensschluss in Aachen (Frieden von Aachen (1748)). Dieser Frieden stellte den Vorkriegszustand weitgehend wieder her, sprach allerdings Schlesien den Preußen zu und erkannte Maria Theresia auf dem Thron in Wien an Folgen: Der Aachener Frieden bestätigte die Pragmatische Sanktion und die englische Thronfolge für Hannover. Preußen bekam noch einmal Schlesien und die Grafschaft Glatz zugesprochen. Damit verlor Österreich eine seiner reichsten Provinzen, während Preußen zu einer europäischen Großmacht aufstieg. Die Kolonialmächte einigten sich darauf, die gemachten Eroberungen zurückzugeben. Das Ziel Frankreichs, den Erzfeind Österreich signifikant zu schwächen, war damit gescheitert. Die Söhne der spanischen Königin erhielten Herzogtümer in Italien und auch Österreich konnte dort mit einigen Gebietsgewinnen den Verlust Schlesiens kompensieren. In Österreich wurde nach den Erfahrungen des Krieges wichtige Staats- und Heeresreformen eingeleitet, welche die österreichische Armee qualitativ verbesserten und auf den folgenden Siebenjährigen Krieg (1756-1763) vorbereiteten. Zusatz: Im Frieden von Aachen 1748 wurde die Pragmatische Sanktion allgemein anerkannt und blieb bis zum Untergang der Monarchie 1918 in Geltung. In der österreichischen Historiographie (insbesondere vor 1918) galt die Pragmatische Sanktion und ihre Anerkennung durch die Länder als eigentlicher Gründungsakt der Habsburgermonarchie, weil die Länder damit ihren Willen zum Aufbau eines gemeinsamen Staatswesens bekundet hatten. Tatsächlich gab es bis zur Pragmatischen Sanktion keine Verfassungsurkunde, die die Zugehörigkeit der Kronländer zu einem gemeinsamen Staat festgelegt hat. Auch berief sich der Österreichisch-Ungarische Ausgleich von 1867 ausdrücklich auf die Pragmatische Sanktion als Grundlage der Verbindung zwischen den „Ländern der ungarischen Krone“ und den „übrigen Königreichen und Ländern Seiner Majestät“. Insofern war die Pragmatische Sanktion bis 1918 von hoher verfassungsrechtlicher wie auch symbolischer Bedeutung für den Bestand der Donaumonarchie und deren regierender Dynastie. WILHELM BOLTS und Triestiner Ostindien Company: A British trader with a rather bad reputation, named William Bolts, had been fired by the British East India Company for shady and unscrupulous trading deals. This resulted in so many complaints, that the Company had no option but to get rid of him. He was arrested and deported back to England, where he set about to establish a trading company, that would be in competition with the British East India Company. He needed financial backing for this and found that he was rejected by most financial entities in Europe, who knew of his reputation. He finally managed to ingratiate himself with the Emperor of Austria's wife, Maria Theresia. He obtained funding from Austria and started the Ostend East India Company= Bolts: Plan für neue Ostend Ostindien Company/ Triestiner Ostindische Handelskompanie In 1773 William Bolts took the first group of people to Delagoa Bay and followed it up in 1777 with 150 people to settle in Mozambique and declared the Bay Austrian territory. Triestiner Ostindische Handelskompanie: Kapitän Wilhelm Bolts, zehn Jahre lang in Indien bei der britischen Handelskompanie (EIC) beschäftigt und in Triest ansässig, überreichte Maria Theresia 1775 eine Denkschrift, in der er die Gründung einer österreichischen Handelsgesellschaft für den ostindischen Raum aufmerksam machte. Maria Theresia gestattete die Gründung einer Handelsgesellschaft, die mit kaiserlichen Privilegien ausgestattet wurde und deren Schiffe das Recht erhielten, die Reichsflagge mit dem Doppeladler zu führen. 1776 liefen die Schiffe „Joseph“ und „Theresia“ aus Triest aus. Im März 1777 wurde die Delagoa-Bucht an der Südostküste von Afrika erreicht, wo Kapitän Bolts von einem Häuptling den Hafen erwarb und ihn zur österreichischen Kolonie erklärte. Eine kleine Befestigung wurde errichtet und mit neun Kanonen bestückt. Die Geschäfte kamen um 1783 ins Stocken. Die Konkurrenz durch die übrigen Seemächte war zu stark und außerdem mangelte es wohl an einheimischen Besatzungen und Offizieren für die Schiffe. Kaiser Joseph II. erklärte das Kolonialgeschäft als „sehr verworren“, der Handelsbetrieb wurde eingestellt und die Handelskompanie aufgelöst. ZUSATZ: 2 Positionen: a) krit.: Joseph II b) aufgeschlossen: Marie Theresia 1775: erhält Bolts Privileg durch M. Theresia f. exklusiven Seehandel f. 10 Jahre in: Triest, Persien, Ostindien, China, Afrika Bolts muss dies finanzieren und bekommt 14000 Gewehre – auch Handelsgüter! + Kupfer, + Soldaten, Kanonen, bewaffnete Schiffe. Frachtgeschäfte auch f. andere &! In letzter Fassung: 2. Ermöglichungen 1) f. Habsburgermonarchie Territorien in Besitz zu nehmen 2) zw. Ost- & Westafrik. Küste & Atlantik – ind. Ozean, Sklavenhandel zu betreiben Finanzierung aus Antwerpen! 1776: 1. Schiff + mehrere mit neuer Logistik Gewinne nie gesehen! Aus Triestiner Ostindien C. KOLONIEN: 1777: März: Kolonie in Mosambik = Delagoa Bay! - Land gekauft etc..Handel, Lager, Bauten, - Stützpunkt an ind. Küste 1778: Kolonien auf 4 Inseln d. Nicobaren! (waren dänisch) = Territorien! Bis 1781: Portug. Kriegsschiff nach Delogoa Bay = Rückeroberung + Konflikte zw. Bolts & Antwerpen! Kaiser kein Kredit 1785: Konkurs Nicobaren an Dänen, Delagoa Bay an Portugiesen! Rettungsmöglichkeit durch Kriegsschiffe aber keine Kapazitäten dafür! = Problem bei Eroberung (der Kolonien): dies zeigt: Beteiligung am Sklavenhandel koloniale Gesinnung - aber zu wenig Ressourcen 2 Folgen: nachhaltig 1) Nachhaltigkeit in Delagoa Bay: (Mosambik) One of the biggest problems to Bolts at this time, was the inability to understand that the Ronga were not, nor ever had, considered, giving up control and ownership of their land. The Ronga believed that they had only granted Bolts the right to use the land, according to their discretion. They considered the Austrians to be under their laws and subject to their chiefs. Bolts on the other hand, believed that the treaties with the Ronga allowed him passage along the rivers and control and title to the land specified in the treaties. This led to future problems. The Austrian commander, Andre Pollet had been given instructions to ensure the safety of lives,maintain cordial relations with the Ronga, even if meant having to endure provocation and insults. This misunderstanding led to confrontations and in 1778, some of the Austrians were forced to seek refuge on one of their ships because of hostilities. Some of the soldiers returned to the fort for supplies and were seized by the locals and put to death. The British ignored all Austrian attempts to enforce authority and carried on trading and paying higher prices to the locals for ivory. Bearing in mind that the garrison were emaciated because of poor food and weakened by disease, thus they were seen as no obstacle, to any sort of force that was prepared to attack them. This was a bonus for the Portuguese. The Portuguese were reticent in confronting a major power such as Britain, but a private and weakly garrisoned trading company, was an entirely different matter. The Portuguese had always been determined to occupy Delagoa Bay and to control the trade and exploit the local people including the Ronga. Therefore on the 30 March 1781 a Portuguese force from Goa under the command of Viciente Godhino de Mira, landed at Delagoa Bay, attacked the Austrians. He razed their buildings and raised the Portuguese flag over the Bay. This was to be a brief 14 year period. Land gekauft; Landkarte 3 Fürsten Bolts wurde angewiesen den Streit unter jenen zu zerbrechen; Sklaven f. Plantagen in 4-5 J.: Elfenbeinhandel von Mosambik bis Europa, „boomt“! - deswegen Zurückeroberung durch Portugiesen. ! Bolts wurde verboten ins Landesinnere zu gehen! Ad Finanzen: durch Handel in Delagoa Bay + Bezahlung = Gewehre! Gewehre (später verboten durch Konferenz des europäischen Konzerts in BRÜSSEL) gegen Elfenbein etc! - dadurch europ. Handelskreisläufe im Hinterland = neue Bedürfnisse werden geweckt, neue polit. Systeme!!! 2. in der Hofburg Konsulate in Indien, Madagaskar etc. = diplomat. Strukturen. „naturwissenschaftliche Exkursionen“ „man kann es sich leisten“ (Macht, Status) Menschen aus ind. Ozean nach Wien: Wie geht es diesen Menschen? Migration 1803: Westafrikan. Handelsgesellschaft gegründet Kontinuität mit kolonialem Handel Ostasien & Afrika! 15.10.07 VO Schwarz – gelb in Afrika: pragmatische Sanktion: Erbländer 1713: Sanktion beschlossen: Im Besonderen wird unter „Pragmatischer Sanktion“ die am 19. April 1713 von Kaiser Karl VI. veröffentlichte Urkunde verstanden, die die Unteilbarkeit und Untrennbarkeit aller habsburgischen Erbkönigreiche und Länder festlegte und zu diesem Zweck eine einheitliche Erbfolgeordnung vorsah. 1720/21: akzeptiert 1721/22: Kroatien später Ungarn (Anerkennung) 1814: Wiener Kongress: Der Wiener Kongress (18. September 1814 bis 9. Juni 1815) legte in Europa die Grenzen neu fest und definierte neue Staaten. Anlass war die Niederlage von Napoléon Bonaparte, der zuvor die politische Landkarte des Kontinentes erheblich verändert hatte. Unter der Leitung des österreichischen Außenministers Metternich berieten politisch bevollmächtigte Vertreter aus rund 200 europäischen Staaten, Herrschaften, Körperschaften und Städten, darunter allen bedeutenden Mächten Europas mit Ausnahme des Osmanischen Reichs. Die führende Rolle spielten die Großmächte Russland, Großbritannien, Österreich, Preußen und die wiederhergestellte französische Monarchie. 3 Hauptziele: 1. Restauration: sollten allen zukünftigen revolutionären Bestrebungen ein Riegel vorgeschoben werden. Dazu zählten nicht nur die freiheitlichen, sondern auch die nationalen Bewegungen der Zeit. 2. Legitimation: Begriff der Legitimität bezeichnet in diesem Zusammenhang die Liquidierung des napoleonischen Staatensystems und die Wiedereinsetzung der alten Dynastien 3. Solidarität: gegenseitiger Schutz fürstlicher Interessen von revolutionären Ideen und Bewegungen in Hofburg ca. 20 Männer Verhandlung über Neugestaltung Europas ( Nachfolger von Herzog Wellington = Hardliner! im Bild Wiederspiegelung versch. Reaktionen) Metternich! europapolitische Beschlüsse: territoriale Neugrenzen im Laufe der Zeit ausgeweitet ; sollten als Staaten die für Ruhe und Ordnung sorgen! Hauptergebnisse: - Pentarchie1: GB,Ö,Preußen, Russ., FR !!! - Dt. Bunedsakte= Grundgesetz des losen Deutschen Bundes souveräner Staaten mit Österreich als Präsidialmacht. Schweizer Neutralität Hl. Allianz: = Verpflichtung zur christl. patriarchalischen Regierung; Solidarität und Intervention gegen alle nationalen und liberalen Bestrebungen - 3 Pkt. machen Wr. Kongress kolonialpolitisch. = oriental. Frage! soll stabilisieren? (ja; Metternich) 1) auf außereurop. Vorgänge ausgerichtet = neue europ., „internat. Ordnung“: Wr. Konvention: regelt Rente & Pflichten d. Diplomaten !!! 2) (neue Sicherheitsstrategie) & koloniale Territorien! (Umverteilung): karibische Inseln v. GB übernommen; SA: neue Staaten etz. unter Bedingung von Freihandelsabkommen mit GB ! ( 1810) Argentinien mit GB Freihandelsvertrag) Freihandelsdebatte : Teil d. Friedensordnung Inseln im atlant. & ind. Ozean: strategisch wichtige Inseln nach GB (Diego Garcia, ap – Kolonie etc.) Sri Lanka, Teile Lalaysiens, Malta etc. GB (griech. Inseln) Inseln in Nähe, wegen orient. Frage, falls Probleme GB an die Weltmacht , Hegemonie auf Weltmeere: polit. Priviligierte & miltitär. überlegene Flotte! ! Wr. Kongress nicht gleich Kolonialkongress: europ. Kolonien auf Stützpkte. beschränkt! Außer : Südafrika; Angola & Mosambik bei Küsten für Handel ( auch mit Landesinneren) 1 Im Besonderen aber ist die Pentarchie eine Form des Gleichgewichts der Kräfte bzw. die gemeinsame Herrschaft von fünf Mächten (Konzert der Großmächte), wie sie im Europa des 18. und 19. Jahrhunderts vorkam. Freihandel etabliert + „Freihandelsverträge“ mit osman. Reich Folge: zerrüttete Wirtschaft!; Zollsätze! Freihandelsverträge als Instrument d. Außenpolitik zur Unterminierung innerstaatlicher Wirtschaftsstrukturen! 3) GB verankert weiteren Handelgesichtspunkt: neben Freihandelabkommen legetimate convene = legitimer Handel Was legitim & illegitim ? Grundsatz d. legitimen Handels! Sklavenhandel: 3-Ecks-Handel; GB Sklaven als illegitim seit Mitte 18 Jhdt: Abolitionsbewegung 1772 Verbot in GB! Abschiebung d. Sklaven nach Sierra Leone! („frei“)(keine Interpretation) - - für Regierung und Parlament =Problem! 1807: verbreiteter Sklavenhandel in allen brit. Gebieten / Territorien Bedarf & Angebot von Sklaven nicht gesunken! Beschwerde muss andere dazu bringen, sonst bankrott! (Konkurrenz) Briten mit menschenrechtl. Argumentation!!! am 8.2. 1815 setzen Briten dies durch beim Wr. Kongress: „Deklaration über Abschaffung des „Negerhandels““ Deklaration: 1) Verbot d. Sklavenhandels - nicht Sklaverei! 2) internat. Grundsatz d. polit. Moral ( legitimer vs. Illegitimer Handel) 3) zur Durchsetzung d. Moral ( Problem […] Schifffahrt, brit. Flotte zur Kontrolle auch Kontrolle d. legitimen Handels. Vorwand= „ Kontrolle d. Sklavenhandels = Moral ! Wirklichkeit= Handelskrieg! „Kampf“ GB’s um Vormachtstellung = Moral über Recht !!! Anm.: wenn man Kolonialismus als etwas Staatliches betrachtet, dann haben die zuvor erwähnten 3 Pkt wenig damit zu tun, weil Stützpkt.; Großteil unter Herrschaft heimischer Fahne! Kolonialismus als etwas Staatliches = Ausnahme! (Indien, 1830 FR Küste Algeriens) Schluss: Schuldfrage: GB & FR = Hinunterspielen des Kolonialismus! Kolonialgeschichte = Mittel d. ideolog. Auseinandersetzung reduziert sich Dauer & Werte d. europ. Kolonialismus! Dies zeigt Phänomene die nicht auf staatl. Mechanismen basieren! d.h. Königreich aber Beeinflussungsmittel seitens d. Kolonialmächte !!! daher Ausreden !!! Bsp.: Mitte 18 Jhdt.: europ. Kapitäne / Generäle zu König Anerkennung afrik. Könige & deren Spielregeln dies aber störte Europäer = Kennzeichen vorkolonialer Zeit! - aber nur zu Handel! Unmut bei Kolonialisierten polit. versucht dies zu lösen: durch: entweder: militärisch. Maßnahmen oder: Unruhe / Unzufriedenheit zu stiften! a) 18 Jhdt.: daher Mission wichtig!!! fokussieren auf unzufriedene Schichten; (Arme Frauen, Kinder) neuer Lebensstil um heimische Politik zu destabilisieren b) neue Bedürfnisse geweckt z.B. Drogen, Alkohol Versuch Entscheidungsträger abhängig zu machen von europ. Gütern, um sie zu diskreditieren; überzeugen. c) europ. Forschungsaufträge K. nicht im Sinne d. staatl. Herrschaft Einfluss europ. Akteure immer mächtiger Vorschriften an Könige Beherrschung außereurop. Gebiete Afrikas = informeller Imperialismus mit informellen Mittel Dem Hochimperialismus ging die Phase des Frühimperialismus voraus, deren Beginn etwa bei 1815 angesetzt wird und die vor allem von Formen des informellen Imperialismus geprägt war. Bsp.: 1839: Pentarchie zum Sultan informeller Imp. ohne Zustimmung Sultan nicht Handeln! Demgegenüber IMPERIALISMUS: drei Arten des klassischen Imperialismus unterscheiden: 1. Vom Handelsstützpunkt zum Herrschaftsgebiet mit Ansätzen einer eigenen Industrie (Bsp. Indien) 2. Beherrschung unter Wahrung des Anscheins der Souveränität und Autonomie (Bsp. China zur Zeit der „Ungleichen Verträge“) 3. wirtschaftliche Beherrschung souveräner Staaten ohne eigene Industrie (Bsp. Balkanstaaten, Osmanisches Reich) EUROPÄISCHES KONZERT = erste Staatenvereinigung d. wichtigsten Staaten in Europa & Stabilität zu gewährleisten in Monarchie = Ordnungsmacht! = System multilateraler Interessensabstimmung zw. den europ. Großmächten (zunächst GB; F; Ö; Preußen; Russ; später auch osman. Reich und Italien), welches vom Ende der Napoleonischen Kriege bis an die Schwelle des ersten Weltkrieges eine relativ konstante Grundstruktur der internat. Beziehungen innerhalb Europas bildete! Hauptverantwortung gegenüber: Erhaltung der politischen „Stabilität“ und „Ordnung“ für dessen Gewährleistung wurde eingesetzt: - primär Konferenz- und Konsultationsdiplomatie auf hoher Ebene - erforderlichenfalls auch militär. Interventionsmacht Inhalt: Primär dominierte innereurop. „Große Politik“ Aber auch außereurop. Probleme standen auf der Tagesordnung: eine der wichtigsten = „Orientalische Frage“- d.h. die fortschreitende Desintegration des Osmanischen Reiches und das in ihrem Gefolge auftretende Machtvakuum, welches europ. Interessen die Möglichkeit zur Penetration weiter Teile des Balkans und Vorderasiens, des Nahen Ostens und Nordafrikas eröffnete! Dadurch und angesichts der rivalisierenden nationalen Kolonialinteressen ging es dabei um eine Art „imperialistische Gesamtkoordination“!!! FKT.: Europäisches Konzert: - lag in der kollektiven Geltendmachung europ. Hegemonieansprüche (wie gegenüber Ägypten 1840) - lag in der Vermeidung von destabilisierenden Rückwirkungen kolonialer Konkurrenz auf das europ. Staatensystem (wie während der Marokkokrise Anfang 20 Jhdt.) - lag in der Ausarbeitung grundlegender Spielregeln für die einzelstaatliche koloniale Expansion (Berliner Kongo- Konferenz 1884/85) also (kurz nochmals, wie in VO): Supranationale, informelle Struktur! = konsultarische & aktions – Ebene! Metternich wichtig als Vorläufer der EU! ! nicht auf Europa beschränkt! ( Bsp.: LA E. Konzert Nachdenken über militär. Intervention) + auch Instabilität d. osman. Reiches!, wenig reformfreudig DEF: Europäisches Konzert [französisch concert »Einklang«], Konzert der europäischen Mächte, diplomatische Bezeichnung für die Einheit und das Zusammenwirken der europäischen Staatenwelt, besonders der Großmächte, seit dem 16./17. Jahrhundert. Im 18. Jahrhundert waren es zunächst Österreich, Frankreich, Großbritannien, die Niederlande und Spanien, später anstelle der beiden Letzteren Preußen und Russland, die – meist nach dem Grundsatz des europäischen Gleichgewichts – über Krieg und Frieden in Europa entschieden. Im Pariser Frieden von 1856 (Ende des Krimkriegs) wurde der Begriff zum letzten Mal offiziell gebraucht (Aufnahme der Türkei in das Europäische Konzert). Ad europäisches Gleichgewicht: europäisches Gleichgewicht, englisch Balance of Power, politischer Grundsatz, seit dem 16. Jahrhundert besonders von England aufgestellt, fordert die Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung eines Gleichgewichts der Kräfte unter den europäischen Mächten; kein Staat soll so viel Macht erlangen dürfen, dass ihm nicht alle übrigen mit gleicher Macht als Gegengewicht entgegentreten könnten. Dieser Grundsatz wurde von Großbritannien zur Abwehr der Vormachtstellung einer einzelnen Macht auf dem europäischen Festland angewandt, so gegen Ludwig XIV. und Napoleon I. Im Ergebnis des Ersten Weltkriegs, in dem sich die Mittelmächte und die Entente gegenüberstanden, wurde das europäische Gleichgewicht stark erschüttert. Nach dem Zweiten Weltkrieg bildete sich ein Gleichgewicht zwischen den von den USA und der UdSSR geführten Machtblöcken, die Europa politisch, militärisch und wirtschaftlich teilten, heraus. Mit dem Ende des Ost-West-Konflikts trat die europäische Einigungsbewegung in den Vordergrund. bis 1848 = Kampf gegen Demokratie! (Revolution) 22.10. 2007 VO Schwarz-gelb in Afrika: Ende 18. /Anfang 19.: Gedanke an Beteiligung im Hintergrund wegen innenpolit. Ausrichtung; Modernisierung (besitzendes Bürgertum) 1814/15: Sieg über Napoleon: Restauration d. gottgewollten Ordnung – überall! = Wr. Kongress - globale Themen verhandeln: Neuverteilung, Proklamierung brit. Oberhoheit, Verbot d. Sklavenhandels (Seemacht) Wr. Kongress= Hauptmacht: Legitimität in Europa INNENPOLITIK ÖSTERREICH: Ab 1804: Kaisertum Österreich! = bankrott! 1811: Staatsbankrott (wegen versäumten Reformen, Krieg gegen Napoleon …) absolute Herrschaft… 1816: Sanierung d. Währung; Gründung d. österr. Nationalbank Gulden gespaltener Kurs: CM Münzen und Papier (2x weniger Wert als Münzen) (Konventionsmünze) drittgrößter Staat in Europa, wirtschaftlich weit hinten Verwaltungsreformen: 1817: Vermessung wegen Besteuerung! Förderung d. Metall – Textil – Agrarindustrie! + Fokus auf Außenhandel für Volkswirtschaft wichtig! (Fernhandel ungleich Kolonialismus) Aber häufig Umschlag in Kolonialismus. Schwerpkt. Fernhandel: 1) Brasilien (Erzherzogin Leopoldine) Heirat mit handelspolit. Hintergrund 2)Ostasien: gr. Chinaexpeditionen Wie ist dieser Fernhandel möglich? 2 Hafenstädte: a)Venedig (=Habsburger) Seefahrertradition; Flotte (zivil & krieg.) b) Triest als Bindeglied f. Außenhandel. d.h. Lage d. Häfen = ungünstig für „Atlantikhandel“! (gut f. Handel mit osman. Reich) NUN Mittelmeer ins Zentrum d. Innen- & Außenpolitik: Levante: Häfen im östl. Mittelmeer Ponente: westl. Mittelmeer bis Atlantik (braslian. Küste) Intensivierung d.Verkehrsvernetzung: handelspolitische Seite: um finanzielle Krise im Habsburgerreich zu überwinden + techn. Stand weiterentwickelt polit. / sicherheitspolit. Probleme: a) Bsp.: Griechenland: Der Machtzerfall des Osmanischen Reiches seit dem 17./18. Jahrhundert (sichtbar im Widerstand der Klephten) und die Entstehung einer neuen Schicht von Kaufleuten und Fernhändlern, die seit dem 18. Jahrhundert zu Vermittlern des Gedankenguts der Aufklärung und der nationalen Bewegungen wurde, führten Anfang des 19. Jahrhunderts zum griechischen Freiheitskampf, vorbereitet durch Geheimbünde (Hetärien). Nach der erfolgreichen serbischen Erhebung (1804–17) revoltierten die von Albanern und Bulgaren unterstützten Griechen gegen den Sultan; am 6. 3. 1821 rückte A. Ypsilanti im Donaufürstentum Moldau ein und rief zur Erhebung auf. Am 25. 3. (heute Nationalfeiertag) begann der allgemeine bewaffnete Aufstand im eigentlichen Griechenland, unterstützt von griechenfreundlichen Freischaren aus Westeuropa (»Philhellenen«). Am 1. 1. 1822 erklärte die Nationalversammlung von Epidauros Griechenland für unabhängig. Der Aufstand wurde nach den türkischen Rückeroberungen durch Ibrahim Pascha (1826) aber erst nach dem Eingreifen von Großbritannien, Russland und Frankreich in die Kämpfe entschieden (Seeschlacht bei Navarino, 20. 10. 1827). Habsburger beängstigt griech. Kultur in Wien durch Handel stark verändert! dies ist ein sicherheits-/ und innenpolit. Problem: durch Instabilität im griech. Raum kam es zu Massenphänomen d. Piraterie dort von Triest & Venedig vorbeigefahren; daher Begleitung d. Handelsschiffe durch Kriegsschiffe! danach durch viele Engpässe mit gr. Piraterie ausgehend v. Afrika ergaben sich außenpolit. Problem „Barbaresken“ od. „Piratenstaaten“: Tunesien, Algerien, Libyen Grenze osman. Reich (Tunis, Algier, Tripolis) + (unabh.) Marokko! Piraterie: 2 Phänomene 1) lokale Piraterie: (bei z.B.: Wirtschaftskrise mit der Piraterie steigt & sinkt d.h. Sie entwickelt sich stets im Spannungsfeld zwischen Seehandel und Seekrieg,; Bauern = Piraterie) 2) Korsarentum: Korsar: vom Staatsoberhaupt lizenzierter Großhandelspirat mit Flotten! = Instrument d. Außen(handels)politik = gr. Problem an nordafrikan. Küste; zurück bis ins Mittelmeer, daher Jahrhunderte Erfahrungen diese zu umgehen a) Spielregeln: finanz. Einigung! = regelm. Tributleistungen an jene Staaten! - als Geschenk f. Amtsantritt getarnt! wenn genügend, dann o.k.! b) Kriegsschiffe beschlagnahmt Teilen d. „Beute“ zw. Korsar & Sultan! Matrosen + Passagiere als Sklaven gehalten: wenn Konvertierung zum Islam dann frei & Grundrecht Arbeit! = materielle Basis wenn nicht bereit zu konvert. Zwangsarbeit in Landwirtschaft od. im Bau Staaten warteten auf Lösegeld- eine Reaktion war, dass: 1198: Papst IV Orden der Trinitarier ins Leben gerufen hat! - dieser war zuständig für Freikauf d. Sklaven! beruhend auf Spenden! 700 Jahre lang dieses System d. Freikaufs durch Trinitarier! Ende 18. Jhdt.: Zunahme d. Korsarentums (Verhandlungen GB & Marokko…) um Vormacht zu erhalten 1818: Metternich zahlt an „Barbareskenstaaten 600000 B., um Gefahr des Korsarentums zu minimieren Dies alles= - Intreaktion zw. Europ. & nordafrikan. Staaten! (Finanzen) Redemptionsfond statt Trinitarierorden (der von Josef II aufgelöst wurde), um Sklaven freizukaufen! Wr. Kongress unter Einfluss GB: verankert neue Regeln f. interne Beziehungen: a) kein Sklavenhandel b) GB, die Supermacht, müssen nun auch bei nordafrik Staaten vorbei „Freiheit der Meere“, wer Schiff hat, muss auch Sicherheit haben! Ad „Freiheit der Meere“: Freiheit der Meere, völkerrechtlicher Grundsatz, nach dem das freie Meer (hohe See) keiner einzelstaatlichen Hoheit unterliegt und die Benutzung allen Personen und Staaten zu Schifffahrt und Fischerei oder zur Ausbeutung des Meeresgrundes in Friedenszeiten offen steht. In neuerer Zeit ist er durch die Ausdehnung der Küstengewässer bis 12 Seemeilen, durch die Zulassung begrenzter Hoheitsrechte der Küstenstaaten in angrenzenden Fischerei- und Wirtschaftszonen und am Festlandsockel (Schelf) eingeschränkt worden. Im Seekrieg erleidet die Freiheit der Meere Einschränkungen. – Der Grundsatz der Freiheit der Meere wurde 1609 von H. Grotius aufgestellt und in der Seerechtsdeklaration von Paris (1856) sowie in der Genfer Seerechtskonferenz von 1958 anerkannt. (Seerecht) 1815: Smith: Aufruf zur internat. Flotte gegen Tunis! Problem= jeder rüstet d. Flotte privat! Briten: - Beginn von Serie von Anti – Piraterie – Strategien! - Einsatz gegen Piraten an chin. Küste & roten Meer! = globaler Kampf gegen Piraterie! Mittelmeer: 1818 Spezialkongress über Piraterie - Teilnehmerstaaten d. Wr. Kongress: (nordafrikanische Staaten) Folge: Militärintervention, auch gemeinsam gegen nordafrik. Staaten! 1819: GB & F. gegen Algier & Tunis um Hoheit über Meere durchzusetzen 1830: franz. Militärintervention gegen Algier Koloniegründung! Haltung der Habsburger:“informeller Imperialismus“ VORMÄRZ: Die wirtschaftlichen und politischen Kontakte Österreichs zu außereuropäischen Staaten beschränkten sich um die Wende vom 18. zum 19. Jhdt. auf die Beziehungen des osmanischen Reiches (Balkan und Levante); indirekte Handelsbeziehungen mit Glasperlen im südlichen Afrika weniger geläufig; erst die Rückkehr zur Friedenswirtschaft nach Beendigung der napoleonischen Kriege und ein damit wiederentstehendes Interesse an Fernhandelsfragen ließen die überseeische Welt verstärkt in den Blickwinkel der Wirtschaftspolitik! Die für den Außenhandel zuständigen Behörden waren bestrebt die verloren gegangenen Auslandsmärkte traditioneller heimischer Produkte wieder zu erschließen! (Brasilien; Ostasien; Levante ausgebaut) Die „Barbaresken“ Staaten kamen nicht in Frage- sieh Piraterie und Korsarentum!!! Weil 1828 Sultan Abder -Rahmen die Beschlagnahmung aller österr. Schiffe anordnete, woraufhin Ö. 1828/29 erfolglose Kriegsmarine schickte und die Folge ein Friedensabkommen samt österr. „Geschenk“ war! FOLGE: Die Zurückhaltung gegenüber „Seeräuberstaaten“, in der Ponente, und dem westlichen Mittelmeer, blieb auch in den darauf folgenden Jahren bestehen! ALGIER: 1830: greift Frankreich Algier an unter Vorwurf d. Piraterie; wobei Ö. aus politischen und wirtschaftlichen Gründen österr. Schiffe, die für den Nachschub für die franz. Interventionsarmee verantwortlich waren, zur Verfügung stellte! 1. Phase: 1830 – 35 Festsetzung dort! Sonst keinen Sinn daher franz. Kolonie Algier entstanden! MAROKKO: 1822: neuer Sultan in Marokko: Mulay Abder – Rahman wartet auf österr. Tribute, aber neue Bedeutung durch Kongress von Aachen (= Spezialkongress). & Metternich zahlt nicht! Marokko: seit 1805 Verträge – Handel! Folge: Sultan legitimiert Korsaren, um österr. Schiffe zu überfallen! eines d. gr. Schiffe möchte nach Rio de Janeiro, aber Korsaren – Überfall ! FOLGE diese Überfalls: 1828/29: Ö kl. Flotteneinheit d. Kriegsmarine nach Marokko, legitimiert durch europ. Konzert! Bombardierung von Küstenstädten + schwimmende Explosionskörper (Seeminen) nicht fkt. nach 3 Monaten: Rückkehr ohne irgendetwas erreicht zu haben. Kriegszug = Fehlschlag Folge: Metternich & Kassier schicken hohe Summen nach Marokko: = 25000 G. & Friedensvertrag als „Geschenk“ (Sultan sieht dies als Tribut) aber dennoch Zorn über Marokko! Haltung d. Habsburgermonarchie am Bsp.: Johan L. PYRKER: Stift Abt Bischof …. Schluss Erzbischof v. (18 Jahre nach unglückl. Liebe) 1.Lebenslauf befindet sich auf Schiff, das der Piratengefahr entkommen ist Gerücht in Halein: die auf Schiff (auf dem er sich befand) seien selbst befreite Sklaven, wodurch nun Pyrker zum Helden wird kehrte als solcher nach Wien zurück Richtigstellung d. Geschichte nach 40 Jahren! 2.Pyrker: Verwaltung d. Stiftes (Vermögensverwaltung) Aufgabe: junge Erzherzoge bei Wanderung zu begleiten; enge Freundschaft zwischen ihnen entstanden (durch Kaiser – Einfluss Franz I) dadurch Integration in Innenpolitik viel Lyrik & 3 gr. Bücher Epik geschrieben; sieht sich als dt. sprachiger Homer. 1820: 1. gr. Epos: „Tunisias“: handelte von Kriegszug Kaiser Karl V in Tunis Vorstellung durch C. Pichler in Wien: Oberschicht! Klischees über Islam & Afrika! (Emotionalisierung) aktueller außenpolit. Bezug, wobei außenpolit. Geschichte – parallel dazu!!! Conclusio: 1820 / 30er: europ. Staaten: - neue Form d. Auseinandersetzung mit Nordafrika übergeben! - früher Tributzahlungen! = Übergang von polit. Interaktion zu Militärintervention! gegen Marokko größte außen - & kriegspolit. Einsatz, wenn auch nicht erfolgreich! Grund: Motiv d. Sklaverei Folge: „humanitärer Imperialismus“ 29.10.7 VO Schwarz-gelb in Afrika Fernhandel & Kolonialpolitik --> „Ost – Indische –Company“ Ägyptenpolitik: Freihandelspolitik: Folgen: 1) --> Abhängigkeit? (auch nach d. Entkolonisierung) 2)--> od. Handel zu beiderlei Gunsten? Wie bei diesem Bsp. verlief es auch in Ägypten: GB und Indien Prinzip der Abhängigkeit d.h. es kommt zur militärischen und politischen Einflussnahme und nicht nur Handel!!! Ad Ägypten: selbst bestimmen was handeln! Außenhandel NICHT automat. zu Kolonisierung & Abhängigkeit, weil polit. Frage, welche Rahmenbedingungen die zu Abhängigkeit & Kolonialismus führen? Außenhandel & Kolonialismus: 3 Fallbsp. 1) Ost – indische Company 2) Marokko – Piraterie 3) Ägypten: einziges Modell im 19 Jhdt., die mit Europa handeln (Indien, unter Selbstbestimmung!) militär. Intervention Europas!, um Ägypten abhängig zu machen Ende 18 Jhdt.: Napoleon in Ägypten --> Zurückschlagung mit Hilfe gr. kulturhistor. Bedeutung (Forschungen) Sultan v. Konstantinopel versucht seine Souveränität auf Ägypten auszuweiten! -> Chaos 1805: junger Militär von Sultan nach Ägypten als Stadthalter= Mohammed Ali Pasha(arab. Version)/ Mehmet Ali (türkische Version) - einer der bedeutendsten Reformer und Politiker in der Geschichte des Nahen Ostens im 19 Jhdt. - Verbündeter des Sultans (wie Metternich) nennen ihn Mehmet - sein Schwerpkt.= dörfl. Produktion & Industrie übernimmt in Ä. Land der Großgrundbesitzer= Mameluken ab 1805, weil diese Korruption betreiben ! lädt alle Großgrundbesitzer zu Festmahl --> alle ermordet! = Lösung d. innenpolit. Problems, weil er nichts anderes machen hätte können, 1811! beginnt mit Modernisierungspolitik nach Ermordung!!! 1) Landreform: Land und Boden wird 1811 verstaatlicht; im Nil – Delta wird das Land vom Staat selbst betrieben od. verpachtet; anderer Teil wird der Dorfgemeinschaften übergeben, um selbst zu bewirtschaften (die früher Sklaven v. Großgrundbesitzer waren) dadurch Dynamisierung d. Landwirtschaft --> kein Hunger - für Eigenversorgung & f. Verkauf, produziert! - dadurch steigt Motivation! Kehrseite: hohe Steuern auf Bauern, aber toleriert weil polit. gewonnen & ihnen noch genügend übrig geblieben. Zusätzlich gingen die Steuer und das zentral abgeschöpfte bäuerliche Mehrprodukt letztendlich wieder zurück in die Dörfer zum systematischen Aufbau der staatlichen Strukturen Bsp.: Errichtung des Schulwesens & höheren Schulwesens und militär. wie medizin. Akademien d.h dass die Landwirtschaft Impulse f. Bildungswesen gab!!! 2) Politik d. Industrialisierung Fabrikproduktion zentralisiert & Verwendung v. Werkzeugmaschine = Spinn(del)maschine = „Spinning Jenny“ Aufbau einer Textilindustrie (= Leitsektor d. Industrialisierung) absolute Zahl d. Spindel ( Nr. 1 = GB Nr. 9 = Ä.) ( Ö Nr. 5) (Nr. 5 = Ä. Spindel/Person) Stahlindustrie / Eisenindustrie --> für Aufrüstung! --> dazu ehem. Industrie dies alles vollzog sich in nur 20 Jahren, jedoch auch durch die Hilfe von: tausende ausländ. Wissenschafter / Spezialisten im Land (manche Schwindler) d.h. dass die forcierte Modernisierungspolitik Muhammad Alis wirtschaftlich auf Importsubstitution und dirigistischen Maßnahmen zur Herstellung günstiger Außenhandelsrelationen beruhte!!! 3) territoriale Expansion= kommerzielle « Öffnung » des Sudan: - in 1820 hatten M. Alis Armeen mit der Eroberung der jenseits der Südgrenze Ägyptens gelegenen Königreiche Sennar und Kordofan begonnen ; - Auch das in Ä. bestehende System der staatl. Handelsmonopole wurde im Zuge der Errichtung einer ägypt. Verwaltung in den eroberten Gebieten für versch. Sudanesische Exportgüter ab 1825 eingeführt! - ab 1840 Bahr al Ghazal und Weiße Nil damit kontrollierte Ä. die traditionellen Handelsrouten ins abessinische Hochland alles für Kosten bzw Finanzierung der Industrie notwendig! d.h. die monopolistische Abschöpfung von Profiten aus dem sudanesischen Warenverkehr bildete eine ökonom. Basis für die Weiterführung der Modernisierungspolitik in Ä. selbst,schränkte aber die kommerziellen Chancen europ. Wie auch privater einheim. Zwischenhändler drastisch ein! fällt in Sudans nördl. Hälfte ein = heutiges Khartum! dort ägypt. Gouverneur = ägypt. Kolonie als Zentralstaat! - aus Sudan bezieht er Rohstoffe --> system. Rohstoffexploration & Tropenhölzer aus Zentralafrika! versucht Kontrolle über rotes Meer zu gewinnen; wegen 1x Jahr Pilgerfahrt nach Mekka = Riesengeschäft! (Pilgertourismus) Ali als Schutzherr v. Mekka & Medina von Sultan eingesetzt erobert Palästina & Syrien gesamten Handel = (Sudan, Ä.) Binnen -& Außenhandel ( Mekka, N. Osten, Persien) ALLES = staatl. Monopol d.h. Stadthalter schöpft daraus Gewinne ab, weil keine private Handelsbeziehungen! Europäer wollten dieses staatl. Monopol & Industrialisierung nicht, da sie von ihnen kaufen sollten! d.h. keine Neuerung M. Alis ist so bekämpft worden, wie Fabriksystem! Konfliktpotenzial baut sich auf! 1838: brit.-osman. Handelsvertrag den auch Ali unterzeichnen musste (setzte ihn jedoch nur teilweise um) und der das Prinzip des Freihandels auch in der Levante festsetzte! Aber erst gegen Ende 1849 mit Abbas Pasha wurde das Monopol auch für die Territorien im Sudan aufgehoben! Für die europ. Zwischenhändler vor Ort brachte das nun die lange erwartete Chance- d.h. die zahlreichen, miteinander rivalisierenden Fraktionen der europ. Business community von Khartoum waren darauf vorbereitet, in parallelen Expeditionen weit ins Landesinnere vorzustoßen, um Sklaven, Elfenbein und Gummi billig zu erwerben ABER dies konnte nur durch diplomatische Repräsentanzen an Ort und Stelle geschehen DIES WAR DAS VIZEKONSULAT ÖSTERREICH!!! Ad Habsburgermonarchie: - Steigerung d. Fernhandels ( China, LA, osman. Reich) sind auf Ä. aufmerksam, auf Industrialisierung, wo Ö liefern könnte!!! Die Kontaktaufnahme zwischen der Habsburgermonarchie und Ali Pashas erfolgte durch einen Triestiner Großhändler! Insg. 3 Punkte: 1. auf die Klagen der Zwischenhändler über das staatliche ägyptische Handelsmonopol reagierte die Regierung, dass sie die verstärkte Beauftragung der österr. Vertretungen in der Levante mit kommerziellen Aufgaben versuchte zu entsprechen 2. weil sich die heimischen Kenntnisse des ägyptischen Marktes als zu gering erwiesen und die Transportverbindungen als problematisch rief die Regierung eine weitere an Ägypten ökonomisch interessierte Gruppe auf den Plan, nämlich Triest, den bedeutendsten Seehafen der Monarchie, für dessen Handel mit der Levante und auch Ägypten (österr. Lloyd 1836 dazu; Karl Ludwig von Bruck Direktor dessen) 3. spielten die Exportinteressen der heimisch verarbeitenden Industrie eine wichtige Rolle; nicht zuletzt, um den Außenhandel mit der Levante zu fördern, hatte man in den frühen 1820er das Netz der diplomatischen Vertretungen der Monarchie ausgebaut- (aber hohe Hafengebühren und immer geringere Konkurrenzfähigkeit der österr. Waren) 1820: hatte Ö- bereits 23 Handelshäuser und zählte laut PROKESCH damals zu den größten Handelspartnern Ägyptens! 1824: in Khartoum (Hauptstadt Sudans) bestand jedoch nur eine europ. Vertretung, der somit eine Vorreiterrolle bei der kommerziellen „Öffnung des Nils“ zufallen musste: das Vizekonsulat Österreich!!! Zwischen 1838-1947 galt Ä. als der sechstgrößte Exportpartner des Triestiner Hafens! durch Schulwesen kommen Ä. auf „neue Gedanken“ bzw. haben neue Bedürfnisse (= Feststellung Ö) = geistiger Aufbruch! Ö. findet dies gut, weil damit neue Konsumbedürfnisse geweckt werden! = Absatzmarkt f. Ö! 1850 genehmigte Kaiser Franz Joseph (auf Vorschlag von Bruck= Handelsminister) schließlich die Errichtung eines dem Generalkonsulat in Alexandria unterstellten Konsulats in Khartoum unter der Leitung des Honorarkonsul Johann Wilhelm von MÜLLER- der eine Deportationskolonie für österr. Sträflinge im Sudan errichten wollte(und wurde 1 Jahr darauf wieder abgesetzt), als dessen Zielsetzung der Aufbau von Handelsbeziehungen mit dem „Inneren“ Afrikas definiert wurde! Im Einklang mit den Kapitulationen, welche die Rechte ausländ. Staatsangehöriger im Osmanischen Reich regelten, waren unter österr. Untertanen im Übrigen auch Angehörige anderer Staaten zu verstehen, sofern sie sich unter österr. Protektion gestellt hatten! Erst 1851, nach 2monatiger Reise nach Khartoum, eröffnete Konsularagent REITZ- ein bisheriger Mitarbeiter der österr. Vertretung in Alexandria- das ERSTE EUROP. KONSULAT, in einem Haus, das er vom savoryadischen Großhändler Antoine Brun Rollet erworben hatte!!! - dessen (Reitz) Vorschläge teilweise ausgeführt wurden: wie z.B Gründung einer österr. Handelsfirma in Alexandria - auch sah er sich verpflichtet den Missionar Angelo Vinci zu retten, der bereits vor ihm das Gebiet der Bari erkunden wollte hinsichtlich der kathol. Missionierung und gefangen genommen wurde! Diese Rettung sollte in Form einer Handelsexpedition nilaufwärts unter Führung von Azuz- ein christl. Syrischer Großhändler- und Brun Rollet (die beide unter österr. Konsularschutz standen) und mit 3 österr. Schiffen, erfolgen! Diese kamen zwar ohne den Missionar aber mit einer großen Ladung Elfenbeinzähnen zurück! Zuvor aber hatte der Generalgouverneur Sudans Abd al Latif für den Elfenbeinhandel ein Konsortium von staatlicher Verwaltung und privaten Firmen gebildet, gegen die Azuz und Brun Rollet von Anfang an dagegen waren!!! Durch diese Aktionen, ausgehend vom österr. Vizekonsul und durch die Absetzung Abd al Latif stieg das Orestige und der polit. Einfluss der österr. Vertretung und Reitz sah für Ö- die Möglichkeit den ganzen Handel im Sudan an sich zu bringen!!! Der Nil war somit „geöffnet“ Die Eigeninteressen der men on the spot, der Europäer vor Ort, hatten sich auch in diesem Fall als Triebkraft europ. Penetration im Inneren Afrikas erwiesen!!! 1830: Gründung einer Nachrichtenagentur f. Ä. in Triest etc. ( arab. Konsum) daraus Schiffhandelsgesellschaft = österr. Lloyd (1836): ad österr. Lloyd: Österreichischer Lloyd: Der Österreichische Lloyd wurde 1833 in Triest nach Vorbild des „Lloyd's“ in London gegründet. 1836 folgte die Gründung einer Schifffahrtslinie, deren ursprüngliches Hauptgeschäftsfeld die Levante war, hier auch die Post beförderte („Levantepost“) und nach der Eröffnung des Sueskanals erst bis Bombay und später bis Japan verkehrte. Der Lloyd avancierte rasch zur größten Reederei Österreich-Ungarns und betrieb bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs 65 mittlere und große Dampfschiffe 1x Woche nach Alexandria Postwechsel von Triest nach Levante 2 wesentl. Lobbys FÜR Außenhandel: + für = Triestiner – Lobby und zentrale Schaltstelle, an die 1836 eine Dampfschifffahrtsgesellschaft angeschlossen wurde österr. Lloyd, woraufhin unter der Leitung von Brucks eine regelmäßige Verbindung nach Alexandria stattfand!= auch Postverbindung zw. Levante und Österreich! Somit wurde die Triestiner Lobby maßgebend für die Förderung heimischer ÜberseeInteressen + für:= Textil- und Baumwollindustrie NÖ! (Baumwollindustrie= Leitsektor des Vormärz, und bezog Rohstoffe dafür bis 1830 aus Nilregion) aber durch hohe Steuern wurden die dadurch belasteten österr. Waren immer weniger konkurrenzfähig am nordafrikanischen Markt! NUR im ägyptischen Sudan, konnte IGNAZ PALLME 1837: - noch eine marktbeherrschende Stellung österr. Waren konstatieren (siehe Punkt 3 bei insg. Interessen oben)! - und er schlug eine Reduktion des Zwischenhandels durch die vermehrte Etablierung von Handelshäusern in Ägypten oder direkt im Sudan vor; sein besonderes Interesse galt den Glasprodukten!!! - Er war es auch, der die katholische Mission im Sudan anregte! - großmachtpolitische Argumentation zur Errichtung von Kolonien! 1830er: „Ägyptomanie“ seit Napoleon: --> Ali förderte dies, --> exportierte Denkmäler, etc. Ägypteneuphorie: wirtschaftl. & kulturell FOLGE: geriet ins Visier europ. Großmachtpolitik! Bsp.. 1809: Kaiserin an Franz I Brief: fordert schöne Möbel (obwohl Zeit d. Staatsbankrotts) Idee: Biedermeier & 2 exotische Salons davon im ägypt. Stil 1832: Ali nach Paris, Triest und Wien; Giraffe geschickt (war 1te überhaupt) Probleme: Muhammad Ali griff vor dem Hintergrund der seit Jahren bestehenden Auseinandersetzung um Hoheitsgebiete im Jahre 1831 Palästina und das heutige Syrien sowie den Libanon an= Höhepunkt im Konflikt zwischen den traditionalistischen Fraktionen am Sultanshof, denen der Verfall des Reiches angelastet wurde, und dem reformfreudigen ägyptischen Pasha! Sowie die meisten europ. Staaten hat auch Wien diese Eroberung als Bedrohung der legitimen Staatsordnung im Orient abgelehnt! Absatzmärkte; Konflikt zw. der am Handel interessierten Firmen & d. ägypt. Industrie GB thematisiert diesen Konflikt, weil GB Textilindustrie Anspruch hatten überall hinzuliefern als Weltversorger. ökonom. Konkurrenz der Exportindustrie GB & Ägyptens. Politik: Metternich sieht darin Aufstand gegen gottgewolltes System; Erkennt aber auch die Verbundenheit + von wirtschaftl. Möglichkeiten mit ägypt-freundl. Politik schwankt --> schickt jungen Offizier: Anton Prokesch - (1830 von Prokesch): ad ANTON PROKESCH: dieser hatte bereits in den 1820ern, von ägyptischer Geschichte und Kultur sowie von der Reformpolitik des Statthalters beeindruckt, eine Verbreiterung der bilateralen Beziehungen zw. der H.monarchie und Ägypten zum Anliegen gemacht! 1833 setzt Prokesch Acerbi, Genrealkonsul, ab wegen seiner kontroversen Berichte FOLGE: 30er: Metternich verändert seine Politik zugunsten Alis, wegen Prokesch Berichten: weil stimmt nicht was GB und Acerbi sagen-so Anton von Prokesch!!! Aber: - GB& Russland intervenieren bei Metternich, weil Angst vor Zusammenbruch d. osman. Reiches durch Alis Politik! - Depression der Baumwollmärkte; Importbeschränkungen - 1838 Einstellung des Lloyd Kurses zw. Triest und Alexandria wegen Unrentabilität! - Steigende Leistungsfähigkeit der ägypt. Wirtschaft, die nun mit den europ. Waren auf Drittmärkten konkurriert! - Zunahme der politischen Spannungen zw. Ä. und GB sah Prokesch in eben dieser KONKURRENZ (Märkte; Wirtschaft) begründet = Abnahme der Interessen der heimischen Übersee Lobby an einem Ägypten teils aus politischen und teils aus ökonomischen Gründen 1830ern!!! GB sah in den Konflikten der 30er Jahre Option ihr informal empire über die Levante voranzutreiben in 2erlei Hinsicht: 1. war die Schwächung der ägypt. Wirtschaftl. Leistungsfähigkeit wünschenswert 2. Anstrebung der „Öffnung“ des osmanischen Herrschaftsbereiches für den europ. Handel vor allem der brit. Exporte Demgegenüber stand jedoch die Unabhängigkeit Ä. und die dadurch in Gang gesetzte Bündnisdynamik, wobei der Westen französ. Und der Osten russ. Beeinflusst warwodurch wiederum die wirtschaftl. Expansionsmöglichkeit GB beschränkt wurde!!! Diese Gefahr wollten die Briten durch die Multilateralisierung der ägypt. Frage minimieren, wobei sich Ö. als adäquater Partner anbot!!! Nun schwankt Metternich --> entscheidet sich gegen Ägypten aus 2 Gründen: a) in der Erhebung des Pashas gegen den Sultan sah er dasselbe revolutionäre Potential am Werk, das sich seiner Ansicht nach auch gegen die legitime politische Ordnung in Europa richtete b) scheint er sich immer näher dem brit. Standpunkt angenähert zu haben= Integrität des Osman. Reiches abhängig zu machen von den polit. und ökonom. Konzessionen der Pforte diese Strategie, mit einer Politik des „informellen Imperialismus“ erforderte ein möglichst gemeinsames Vorgehen der Mächte Metternich zieht Prokesch (v. Ost) ab der Koordinator ganz Europas f. Ägypten war! danach wird GB Koordinator Folge: 1838 setzte GB eine Konzession der Pforte durch und ein brit. türk. Handelabkommen, dass Freihandel für den Levante sicherte, Regierungsmonopole im ges. osman. Reich beseitigte und europ. Importe begünstigte -osman. Exporte jedoch benachteiligte (hohe Zölle) Gleichzeitig wurde im Rahmen des europ. Konzerts eine intensive Verhandlung über die Formierung einer anti-ägypt. Koalition geführt, bei der Metternich eine wesentliche Rolle spielte! Im Juli 1839 legten die Großmächte GB; Ö; & Russ. Dem Sultan nahe keinen unabgesprochenen Maßnahmen hinsichtlich der „ägypt. Frage“ mehr zu treffen! ! Jahr darauf fiel in London die Entscheidung für eine militärische Intervention der vier europ. Großmächte gegen die ägypt. Militärpräsenz im Nahen Osten!( nur Frankreich für Ali) Darauf folgend: Sultan stellt unerfüllbare Aufgaben an Ä. --> diesen wird in Frist nicht nachgegangen. Folge: August 1839: Flotte d. Sultan, 10 brit. & 3 österr. Flotten an die heute libanesische Küste entsandt! griffen ägypt. Provinz in Libanon (heutigen Syrien) an --> ägypt. Truppen unterlagen (der anti- Franzose und pro- türk. Geheimdienst poln. Jesuitenmissionar Maximilian RYLLO spielte hierbei eine wesentliche Rolle!) Ali erklärt sich am 9 Okt. 1838 f. besiegt = über Friedensschluss verhandelt! Vorherrschaft d. Sultans bekräftigt Armee 1/5 auf ihre Stärke reduziert Folge: Industrialisierung wird zurückgedrängt; Industrie fällt zurück/ Inlandsnachfrage sinkt; territoriale Verluste im Nahen Osten und somit auch Verlust der Exportmöglichkeiten; durch die Liberalisierung der staatlichen Wirtschaft verlief der Niedergang der Industrieproduktion noch rascher (der sich bereits 1830 mit der Baumwollkrise abzeichnete; und die Rolle als agrarischer Rohstofflieferant nahm ihren Anfang!!!)= erzwingen ein Ende d. staatl. Handelsmonopols, dafür andere europ. Firmen in Ägypten! „Zuckerl“: Erblichkeit d. Stadthalterwürde wird Ali zugesprochen! (bis 1954 Monarchie) Schuldenkommission v. europ. Großmächten gebildet um ägypt. Wirtschaft zu kontrollieren Ä. in Verschuldungsgefährdung, weil nach Militärinterventionen Industrie 50/60er zusammenbrach Stand auf Rohstoffexport vor allem Baumwolle & Zucker. dadurch Exportabhängigkeit Ä.+ Ankauf d. Suezkanal in jener Zeit Folge: neues Loch im Budget! Paläste trotzdem gebaut!= Staatsbankrott! für Europa dies alles positiv: 1840 standen, was Ägypten betraf 2 Materien im Vordergrund: 1. Umsetzung des brit. - osman. Handelsvertrages! 2. Errichtung einer schiffbaren Kanalverbindung durch den Isthmus von Suez ins Rote Meer! 5.11. 2007 VO Schwarz – gelb Afrika: 3 versch. kolonialpolit. Modelle 1) 1814: Wr. Kongress; Hegemonie GB, EU; „legitimer Handel“ --> humanitär argumentiert von GB eingebracht & vom Wr. K. akzeptiert (Anti- Sklavenhandel: Fortschritt, internat. Gewässer: Rückschritt) - wobei im Kampf gegen Seeräuber wurden neue Methoden angewendet ( Afrika --> vom Vertrag zum Militär = europ. Interventionspolitik neue Dynamik! 2) Handelspolitik: -->Versuch Einfluss auf Märkte mittels Verträge zu nehmen, um kommerziell zu punkten! Außenhandel: (immer schon aber) NEU: Erweiterung d. Absatzmärkte --> mittels neue Konsumbedürfnisse zu wecken; Gesellschaft destabilisieren! „Bildungspolitik“ Seitens Europas Versuch Preise zu manipulieren; Preise zu steuern verändern! Export: teuer Import: billiger In Ägypten & osman. Reich: Außenhandel staatl. geregelt! Interessensgegensatz zw. staatl. Handelsmonopol & kommerziellen Interessen europ. Firmen. Bsp.: Intervention gegen Ali! Metternichs Argument: Gefahr d. Rebellion- dies nur Vorwand, denn Ä. sehr erfolgreich, sodass brit. Geschäfte zurückgingen = ökonom. Grund für Intervention 1839!!! 1838: wirtschaftl. & polit. wichtiger Handelsvertrag zw. GB & osman. Reich! britisch - osman. Handelsvertrag = neues Zollregime --> andere europ. Staaten dazu: - Sultan befand sich in Phase der Schwäche & musste Bedingungen GB’s akzeptieren brit. Exporte ins osman. Reich niedrig verzollt! osman. Export nach GB hoher Zoll damit baute GB Handelhemmnis auf f. osman. Waren GB vertritt Freihandel mit Zollbenachteiligung für osman. Reich!!! polit. Frage mit diesem Vertag verbunden: wird Ä. diesen Vertrag übernehmen, nur weil Sultan ihn für ganzes Reich abgeschlossen hat?! & dieser Vertrag f. Ä. noch schlechter, weil Export schon sehr etabliert! GB sah im Vertrag Mittel um offenen Krieg zu vermeiden ( 1840 Intervention) Wenn Ali Vertrag nicht anerkannt hätte --> Hochverrat! Somit akzeptierte Ali den Vertrag & schob offenen Konflikt hinaus! Aber: Ali erkennt Sultan als Oberhaupt an, aber für Sudan gilt d. Vertrag nicht, von wo aus Elfenbeinhandel; Tropenholz exportiert wird!!! + Kapitulationen: Händler gelten als Diplomaten & können somit von osman. Gericht nicht angegriffen werden! Strategie: Auflockerung d. Struktur durch Handel, daher wichtig, dass jene Händler nicht angreifbar sind = Infiltrationsstrategie! = Strategie d. indirekten Beeinflussung = informeller Imperialismus, weil nicht mit staatl. Mitteln!!! 3) ab 1870 in Afrika: formeller Imperialismus: Gebiete erobert! = territorialer Kolonialismus in Afrika: in Südafrika durch GB 1830: Eroberung Algeriens durch Frankreich (mit österr. Unterstützung) St. Simon = Sozialutopiker; sozialistisch --> aber Sozialutopie keine Analyse d. Gesellschaft. stärkster Befürworter f. Intervention in Algerien, weil sie Staat wollen, wo alle gleich sind, aber Fr. dafür schlecht, daher machen wir das in Afrika! Sozialutopie gleichzeitig Vertreter einer gemeinsamen Kolonialpolitik sind! St. Simon prägt innenpolit. Diskurs ( Land um Ideologie umzusetzen) 1830-35: Krieg in Algerien; = Flächenkolonie, aber Ausnahme, weil wollten nicht Kolonie ad Habsburgermonarchie:- Revolution und Beginn des Neoabsolutismus: 1848 März: Revolution: Proteste der Arbeiter, Ständeversammlung; Aufmarsch Militär in Wien. Am 3. Tag: Metternich abgesetzt, neue Verfassung In Österreich führten eben diese demokratischen Ansätze zu einer Verfassung (Grundherrschaft d. Bauern, Pressefreiheit; Diskussionen) zugleich europaweite Welle d. Revolutionen!!! 1848: in F. am Main: Diskurs über Kolonialpolitik & dt. Nationalismus Idee eines dt. Bündnis mit Ö als Teil dessen Ende Okt. 1848: - extrem brutaler Einsatz d. kaiserl. Armee, die Wien zurückeroberte und die Reformen gestoppt hat - Kaiser Ferdinand „wird“ zurückgetreten; - Militär übernimmt Macht; - Franz Joseph übernimmt Regierung als Marionette. Kaiser setzt neue Regierung Ende 48 ein: Felix Fürst Schwarzenberg = Ministerpräsident. NEOABSOLUTISMUS: 2 polit. Grundtendenzen: 1) absolute Repression: Polizei & Militär; kathol. Kirche, durch Zurückdrängung josephinescher Reformen, aufgewertet. dadurch Kirche im Dienst d. Repression! 2) Reformen, weil Erkenntnis am Kaiserhof, dass fehlende Reformen die Ursache d. Revolution war (=Verabsäumung d. Modernisierungsschub) f. Wirtschaft; Infrastruktur ( Eisenbahnen); neue Bank… aber NUR bei Wirtschaft reformorientiert, ansonsten repressiv! Schwarzenberg Think – Tank: Konzept: Neue Dynamik hinsichtlich d. Wirtschaft für Kolonialpolitik: Außenhandel verstärken geograph. Lage Ö’s: Versuch dt. Bindung gescheitert, weil bereits in Richtung dt. Einigung! = dt. Bund! Preußen wird innerhalb dieses Bündnis zur führenden Staatsmacht Entstehung Deutschlands. - benützen dennoch dt. Bund& „unsere“ Vormachtsstellung um Lokomotive f. Mitteleuropa zu bilden Benötigung v. Kolonialwaren, weil Europäer anspruchsvoller: Ö will führende Importmacht werden, um führende mitteleurop. Macht zu werden daher für Bau d. Suezkanal! & Intervention in Triest & Eisenbahn (privat finanziert) von da aus Versorgung ganz Europas mit Importwaren! 1.Problem: =diese volkswirtschaftliche Philosophie trifft überall auf Widerstand 2.Problem: Schwerpkt. auf Außenhandel & nicht auf Produktionsstandort ( wie Fr; GB & dt. Bund) d.h. Ö. benötigte bessere Zugänge in außereurop. Gebieten; wegen Lagerung! daher Beginn: Bau von Konsulaten überall (erstes Konsulat im Sudan/ Khartum) Überlegung d. Kolonialpolitik mit Stützpkt. ( Hafenstädte, Inseln) ( Militärs sollen Gefängnisinsassen auf Inseln, wie bei Gb – Australien) Emigration d. armen Bev. fördern auf Inseln. dazu benötigt: 1) Aufrüstung d. Kriegsmarine 2) mehr Investition in Mission, weil benötigen Akzeptanz d. einheim. Bev.! seit Joseph II: Mission out! (joseph. Reformen) in Vormärzzeit- (wurden im Neoabsolutismus zurückgedrängt!!!- siehe oben) erst 1829: Mission in Richtung USA nun aber neues Verständnis f. Mission zur Umsetzung d. Ideen = Mitteleuropakonzept! Rolle Preußens: Jerusalem (Protektorat Ö) = Konfliktfeld zw. Preußen (evang. Mission) & Ö. d.h.: Prokoloniale Lobby’s ( Triest; Eisenindustrie) führende Minister: Freiherr v. Bruck = Handelminister Anfang 50er; später Finanzminister in Triester Lobby etc. Protestant (gegen ihn) gegen Triest spricht: ! italienisch!; Bruck arbeitet f. Italiener nationales Problem! Neu also= Ausbau d. Mission & Militär! 1857/58: Novara – Expedition: 3 Schiffe = Weltumsegelung unter Erzherzog Ferdinand Maximilian (jüngerer Bruder d. Kaisers) = Kommandant d. Kriegsmarine! wollte erobern; aggressiver Kolonialpolitiker Entw. von Kolonialphantasien! Geltungssucht d. Habsburger! Sudan: - spielt in wirtschaftl. & polit. Überlegungen bedeutende Rolle. - Ende 1830er: seitens d. böhm. Exportindustrie Handelsmission im Sudan Programm entw. um Glaswaren abzusetzen. Idee: Missionen – Glasperlen. 1846: Gründung eines „Apostolischen Viktoriats für Zentralafrika“ =Mission f. Zentralafrika von Jesuiten: - kathol Kirche fungierte als Trägereinrichtung der Mission - Mission unter Leitung des Jesuitenpater Maximilian Ryllo! 1848: baute er erste Missionsstationen in ganz Sudan zu Grenze zu Uganda, die von Ö.als Vehikel zum Verkauf heimischer Waren begrüßt wurde! (Missionare kleiden sich nach Landessitte! Erst später in europ. Kleidern) Pater Ignaz KNOBLECHER: Jesuit; nach dem Tod Maximilian Ryllos Leiter d. Sudan- Mission damit übernahm gleichzeitig Ö. die Trägerschaft der Mission!!! Werbung f. Mission: „Bewusstseinsbildung“ ( Pfeifer – Berichte in dieser Zeit) Bruck gründet zeitgleich ein Konsulat in Khartum! Hauptstadt des ägypt. Sudans = erste europ. Konsulat in Khartum und Missionshauptstützpkt. Konsulaterrichtung u.a. um damit Interessen durchzusetzen und als Drehscheibe für den Handel fungieren zu können, denn die Erschließung d. Süd – Sudans war somit nur durch österr. Konsulat möglich= im Mitteleuropakonzept sehr bedeutsam!! polit. Pkt. d. Mission: - Erschließung der Handelspolitik für mitteleurop. Konzept - Handelsvertrag nicht gültig - alles südlich Khartums (Stadt) = Sperrgebiet, außer f. ägypt. Pascha Ä. wollen dort handeln! Erwin Binder: einer d. größten Südsudanhändler, hauptsächlich mit Sklaven dann Konsul! europ. Kommerz: Elfenbein & Sklavenhandel 12.11.07 VO Schwarz – gelb in Afrika: „Neoabsolutismus“: 1848 – 1867 entsch. Gruppen der Außenpolitik 1) Kaiser Franz Joseph: tradit. Kräfte und hohe Generalität ( Rolle d. Militärs) 2) kathol. Kirche f. Zustimmung v. Bev. durch ideologische Beeinflussung 3) bestimmte Gruppen d. dt. Unternehmerschaft ( Eisenbahnen; Mitteleuropakonzept) - alle Lobbys Augenmerk auf Außen- & Koloniapolitik Bsp. Ad 2 Missionen im Sudan: - Konsulat Ö - wichtige Handelsgüter: Elfenbein immer verbunden mit Sklavenhandel, Gummi Absurdität: aufgrund polit. Drucks GB Sklavenhandel verboten in Ägypten aber im Sudan Aufblühen des Sklavenhandels durch koloniale Erschließung d. Südsudans! (=informeller Imperialismus) kathol. Mission im Südsudan mit der Idee der Erschaffung eines 2ten Jesuitenstaates! konnte nie verwirklicht werden; lag in der Luft, wann Jesuitenorden in Ö wieder zugelassen? Ferdinand Maximilian= Galionsfigur und Bruder d. Kaisers: Karriere in Kriegsmarine daher interessiert am Ausbau d. Kriegsmarine (= Eigeninteresse d. Militärs) ergänzend zum Mitteleuropakonzept: -wirtschaftliche Versorgung Europas auszuweiten = globaler! dazu Wirtschaftsprofessor Lorenz von Stein = Wirtschaftsideologe des Neoabsolutismus! seine Spezialität: Annahme, wenn in einigen Jahren Suezkanal Südostasien gilt es diesen zu erobern! 3 große Projekte im Sinne Steins: 1. Marketing – Projekt 1857 „Novara“ – Flagschiff, sollten dokumentieren, Lorenz von Stein, ebenfalls dem Kreis von REvoltella und von Bruck angehörig, schreibt in geheimen Gutachten von Bau, das Schiff wichtig ist, sodass neben naturhistor. etc. Aufgaben noch Nicobaren zu kolonisieren ist dies befahl Erzherzog Maximilian dann auch! Studien über Nicobaren; ab 50er Missionare & Forschung finanziert, obwohl nicht im Außen-& Finanzministerium bekannt 2. Kapitän Wüllerstorf – Urbair sollte Nicobaren als Kolonie deklarieren, wobei diese Expedition den Beginn seiner politischen Karriere darstellte (wurde 1861 Vertreter der Marine in beiden Häusern des Reichrates und 1865 Handelsminister) tut dies aber dann nicht!!! 3. geheimer Kolonialplan= dass man unter der Voraussetzung des Suezkanal dort einen Stützpunkt errichten wollte, weil dann nur Hälfte des Weges zu Nicobaren! Stützpunkt: Insel Suqutra heute Jemen sollte auch Sträflingskolonie dort errichten! ANALYSE der Argumente der „Koloniallobby“ rund um Erzherzog Maximilian anhand der „Denkschrift“ von Stein= Nationalökonom (vor Nikobaren): 1. ist diese auf die Profilierung der Kriegsmarine zugeschnitten, deren Rolle als zentral für Erreichung und Behauptung der Großmachtposition Österreichs gesehen wird 2. ist Verbindung zwischen einem kolonialen Engagement Österreichs und dem „Mitteleuropa- Konzept“ in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht herzustellen 3. Wesen der Kolonialpolitik gesehen in Aquisierung von Kohle- und Lebensmittelstützpunkten für die Marine und in flächendeckender Beherrschung/ Besiedlung eines größeren Territoriums in Übersee 4. einheimische Bevölkerung spielt keine Rolle 5. keine Überlegungen zu außenpolitischer Machbarkeit Ad Durchführung: Erzherzog nimmt Offizier Tegetthoff und Höhnel (siehe später genauere Ausführung) Nach Sturz des Neoabsolutismus: 1867: Verfassung & liberale Regierung: darunter ehem. Kapitän Wüllerstorf – Urbair als Handels/ Finanzminister = Karriere bei Liberalen! und einer d. bed. Minister in Habsburgermonarchie(siehe metrisches Maß, Freihandelsbasis etc…)!!! Suezkanal – Politik: (Süd – Ostasien – Zugang): Vorgeschichte: siehe kurz Sieg über Ägypten und 2 Punkte, wobei der 2 Punkt eine Kanal anstrebt- vom Suez bis ins Rote Meer. Propagiert von: - Von Frankreich wurde dieses Projekt bereits seit den 30ern forciert- aufgrund von wirtschaftlichen Interessen! - Auch die saint.simonistische Bewegung sprach beim Kanal von einem kosmopolitischen „zivilisatorischen“ Unternehmen und Lewis Philip! Ad Gegenwehr Ägyptens: Ä. eigene Prioritäten waren mit dem Kanal kaum in Einklang zu bringen, daher wurden die Pläne zur Durchstechung des Isthmus immer wieder von Ali verhindert bzw. verzögert ( wegen diplomat Druck) Sein Nachfolger Abbas Pasha war noch mehr dagegen erst mit Said änderte sich dies! Trotz aller europ. Rivalitäten war die Kanalidee jedoch von Anfang ein Projekt von gesamt imperialistischer Bedeutung/ ein Projekt das auf den europ. Asienhandel ausgereichtet war! TRIEST und der Suezkanal: Natürlich war die für den Fernhandel faszinierende Idee einer schiffbaren Kanalverbindung zw. dem Mittelmeer und dem Golf von Suez auch den führenden Köpfen der Triestiner Wirtschaft nicht entgangen; wegen dem verstärkten Außenhandel. Die Kanalpläne stießen daher von Anfang an auf großen Widerhall in Triest! (auch von Bruck sagte, dass die „Eröffnung überseeischer Märkte“ eine Grundbedingung für die ökonom. Entfaltung Mitteleuropas sei) somit gelang es der spontanen Begeisterung der Triestiner Lobby, Hofkammer und Staatskanzlei davon zu überzeugen, dass der Kanal sowohl den österr. Außenhandel stimulieren würde, als auch die Funktion der Monarchie als europ. Drehscheibe für den Import asiatischer Kolonialwaren wesentlich erhöhen! Aber nicht mitbedacht die schwere Passierbarkeit des Kanals & hohe Besteuerung dort durchzufahren! logistische Probleme. Aufrüstung: = Forderungen v. Maximilian hinsichtlich Handels- & vor allem Kriegsflotte; Eisenbahnen - dennoch „nie“ gedacht, dass er zustande kommen würde Geopolitik:( Kanal gedacht für Landwegverbindung Mittel – Rotes Meer!) 1) Baugenehmigung nötig von Sultan! dieser weigert sich! 2) Ägypten: Ali versucht ägypt. Wirtschaft zu entwickeln & daher was soll ihm d. Kanal bringen? - Einerseits nichts, wenn Kanal privatisiert & exterritorial ist! - aber wenn andererseits die Infrastruktur ausgebaut werden würde, dann gut, weil Zoll und Übernächtigungen!!! 3) GB: Kompetenz im Eisenbahnbau; planen Eisenbahnlinien! 1858 1te eröffnet: Alexandria mit Kairo verbunden & bis Suez! - auch für Landwegverbindungen wurden Eisenbahnprojekte angedacht! 2 Gedanken zum Suezkanal: 1) beeinflusst von d. Triestiner – Lobby: =für Kanal! 2) Schlecht, wenn Kanal franz. Projekt ist, weil Habsburger gegen Profilierung einer dieser Nationalstaaten ist. Forderung seitens Ö. deshalb= Kanal muss multilateral aufgezogen werden! Kanal f. ganz Europa!!! multilateral Aktiengesellschaft zum Betreiben d. Suekanal& muss völkerrechtl. abgesichert werden! a) H. macht Lobbying in Hauptstädten, da er eine „Neutralisierung“ des Projektes als wünschenswert empfand! b) H. Druck auf Abbas Pascha; spätestens 1842 begann Metternich Druck auf Ali auszuüben(= Nachfolger Alis und Antieuropäer, daher noch mehr gegen Kanal) in Ägypten Und je näher das Kanalprojekt in das Stadium der Realisierbarkeit rückte, desto stärker wurden Rivalitäten der Großmächte! - GB aber auch der Sultan und Ägypten waren strikt dagegen, weil Idee aus Fr und auch andere skeptisch waren! - Gegenargument v. Frankreich: Zivilisation! (alte antike Römer – Ideologie) um Wirtschaftsinteressen f. Kanal zu legitimieren! Frankreich und Ö. waren dafür, nur GB wollte mittels Einfluss auf den Sultan den Bau des Kanals verhindern! Erste Phase der Vorbereitung begann 1846 mit der Gründung einer im wesentlichen von französ,; österr.; und dt. Interessen bestimmten „Societe d’Etudes du Canal de Suez“ in Paris!; von österr. Seite wurde in die divresen Gremien einer der führenden Bahnbautechniker der Monarchie und zugleich flammender Anhänger des Kanalprojekts; ALOIS NEGRELLI, delegiert 1847 begann Ä. selbst mit techn. Vorerhebungen, wobei die Monarchie- respektive die Triestiner Lobby- über keine schlechten Karten verfügte! 1846 in Europa: Gründung d. Aktiengesellschaft! 3 Gruppen: 1) Kerngruppe = franz. 2) österr./dt. Gruppe 3)brit. Investoren & Ägypten alle 3 = Studiengesellschaft […?] Ausschreibung d. Route / Architekten; Zuschlag für Vizepräsident erhielt Revoltella (Ö) Revolution 1848 = Bruch; nachher weiter 1854: Abbas I stirbt / Nachfolger = Said: studierte in Fr. & war mit Kanalbefürworter befreundet Lesseps- als franz. Diplomat in Ungnade gefallen, als Jugendfreund des neuen Pashas Said zur Schlüsselfigur der Kanalpolitik avanciert! Said: sehr europ. und erteilt Genehmigung d. intensiven Studiums d. Kanals Baubeginn ohne Baugenehmigung ( denn, die nur vom Sultan) d.h. Vorbehaltlich einer Baugenehmigung der Pforte hatte im Nov. 1854 Ferdinand de Lessep von Said eine für die europ. Interessen großzügige Konzession zur Errichtung des Kanals erhalten! Lessep: 1 Jahr darauf gründet er eine neue vorwiegend franz. Kanalgesellschaft “ Compagnie universelle“, die mit den Resten der früheren „Societe d Etudes“ konkurriert (Grund um GB rauszudrängen) Neue Aktionärsstruktur: Gründeraktien mit Vetorecht Obwohl eine Neutralisierung des Kanals auch de Lessep wollte, konnte eine entsprechende Klausel im Pariser vertrag 1856 wegen brit; franz; und osmanischen Widerstandes nicht verankert werden! Dennoch hatte sich de Lessep als kluger Taktiker das Interesse Ö. gesichert demnach von Bruck und Negrelli mit „Gründeraktien“ der „Compagnie universelle“ bedacht wurden! Ö hat 2 Gründeraktien! Verwirrung zw. alter Studiengesellschaft (siehe 3 Gruppen) & neuer (C. universelle) Lessep& Fr.: stärkste Kraft & starke Vertretung d. Habsburgermonarchie: Ende 60er: „C.u.“ baut Kanal; Pascha Said schaut weg; Sultan sieht auch weg! Österr. Innen- und Außenpolitik: Neoabsolutismus ab 1848 – 60er: alles gescheitert, Finanzen im Chaos; Bürgertum will mitreden; Liberalismus Verfeindung Russland; 1859 Krieg- Italien- Sardinien -; L. geht verloren; 1866: Krieg gegen Preußen – Katastrophe; Venezien geht verloren! Einigung Deutschlands: Bismarck schließt Handelsvertrag mit Frankreich! Katastrophe f. Ö; weil Ö. von Triest aus alle versorgen wollte! Dt. – Fr. Bande um Mitteleuropakonzept zu kippen! 1858: neue Währung, Staatsfinanzen brechen zusammen, zu wenig Geld Anfang 60er: zieht sich Ö. aus Suezkanal – Projekt zurück (Aktien verkauft) Grund: Haltung zum Projekt seit Anfang der 1860er ambivalent: a) versuchten Minister von Bruck in Wien und REvoltella von Triest aus, die Kanalpläne politisch und propagandistisch zu unterstützen b) andererseits erwies sich ihr politischer Handlungsspielraum als begrenzt Außerdem hatte der Außenminister Graf Buol- Schauenstein angesichts der Einigung Italiens (welche von Frankreich unterstützt wurde) und des schwierig gewordenen Verhältnisses zu Russland andere Prioritäten: - GB hatte für den Fall eines weiteren Engagements Ö. zugunsten des Suezkanals Gegenmaßnahmen im Rahmen der Internat. Donaukommission in den Raum gestellt und damit einen für die Balkanpolitik der Monarchie empfindlichen Nerv getroffen! Somit trat der österr. Generalkonsul von Huber in Alexandria mit krit. Äußerungen zum Suezprojekt an die Öffentlichkeit! Seit 1858 konnte sich die Ministerkonferenz nicht mehr auf einen gemeinsamen Standpunkt hinsichtlich der Kanalfrage einigen! Ausklinken aus Suezkanal, weil war Prestigeprojekt Triester Lobby& Neoabsolutismus Ende 1858/59) Folge: Aktien; 1/3 Habsburger zum Verkauf der Suezkanalaktien in Ö.& wurden an Ägypten verkauft! (d. IWF & WB heute- Strategie Mitte 70er Jahre an Ägypten erstmals ausprobiert!) Habsburgermonarchie ist froh, dass Suezkanalprojekt weg, denn: - der von der Triestiner Lobby behauptete kommerzielle Nutzen des Kanals stand nie fest - mit der Ende 1858 von den Briten fertiggestellten Eisenbahn zw. Kairo und Suez bestand bereits eine leistungsfähige Anbindung ans Rote Meer - es lag auch keine Baugenehmigung vor, da 1859 der Pasha als auch der Sultan das Vorhaben untersagten deswegen handelte es sich aus Wiener Sicht um ein illusionäres Projekt! Auch Graf Rechberg 1859 Außenminister erteilte dem Suezkanalprojekt strikte Abstinenz! Aber: 1866: Baugenehmigung veröffentlicht und 1866:Niederlage Preußen; Ende Neoabsolutismus und Doppelmonarchie: Sultan erteilt Baugenehmigung & Suezkanal entsteht,womit sich die österr. Haltung (= Ausstieg aus dem Projekt) als Fehleinschätzung gezeigt hat! Daraufhin setzt Kaiser Kommission ein mit Vorsitzende der Triester Lobby: Revoltella!!! wurde ein „Revoltella Comite“ eingerichtet- Bericht 1865; zur selben Zeit WüllerstorfUrbair („Novara“) als Handelsminister, der auf aktive Außenhandelspolitik auf freihändlerischer Basis setzte! war jedoch nie so rentabel, wie Befürworter behaupteten!!! 1867: demokratisches System (Ministerpräsident Beust) und vom Kaiser im Zuge d. ungar. Ausgleich Habsburgermonarchie in 2 Reichshälften getrennt Verfassungen erlassen= DOPPELMONARCHIE nun unser Interesse, Bosnien!!! = schlank! Für 20 – 30 J. außenpolit. Leitung! 1869: mit dem Bau des Kanals stellte auch Kaiser Franz Joseph das wiederaufgeflammte österr. Interesse am Suezkanal und zugleich den wachsenden Stellenwert des heimischen Außenhandels unter Beweis! 1869: Kedife (= Stadthalter d. Sultans. & ist vererbbar) besucht Kaiser Franz Joseph & überbringt ihm Einladung zur Eröffnung d. Suezkanal! völkerrechtl. Frage: K. bringt Einladung, darf Kaiser diese annehmen od. muss er vorher Sultan fragen? Kaiser beschließt hinzufahren, aber zuvor nach Istanbul, um Form zu wahren. Kaiser nahm daran teil! ! Eröffnung führt zum Umschwung d. öffentl. Meinung! Eröffnung d. Suezkanal das Weltbild in Köpfen der Menschen verändert, weil mehr Leute dort hinfahren etc./ mehr publiziert wird! Zeitungen (Kaiser bekam 3 Säulen geschenkt (im naturhist. Museum) zeigt sich in: 1873: Weltausstellung in Wien (Weltausstellungen ab 1850er modern Leistungsschauen) dafür Rotundenstr. oriental. Charakter präsentieren sich osman. Reich, Ägypten, Persien, Japan & bauen Pavillons auf! ägypt. Pavillon mio.! mit Moschee etc. = Klischeebild des Orient! WELLE DES Orientalismus! siehe auch Orientmalerei; Literatur etc…! Ab 18 Jhdt. Bild d. Orients= Konstruktion dadurch Interesse an Außeneuropa erzeugt Aussteiger wanderten aus Ende 60er/70er: GB tonangebendes kolonialpolit. Land; daher Aussteiger nach GB. & Österr. treten in den Dienst anderer europ. Mächte! Bsp.: Ä. & südl. Afrika (denn Ö. nicht prinzipiell dagegen), denn für viele Aussteiger Karriereleiter!= Möglichkeit einer Karriere! ÄGYPTEN BSP.: darunter: Ludwig SLATIN wird Finanzbeamter im Sudan. Nach 2 J. oberster Finanzverwalter d. Provinz Darfur! In Darfur: Widerstand gegen europ. Dominanz Im Mittelsudan: Aufstieg d. Islam = Bew. Des Mahdismus, der in wenigen Jahren gr. Teile d. Sudan erobert& Darfur unter Slatin bedroht. Slatin konvertiert zum Islam & heiratet Frau aus Königsdynastie v. Darfur! (später: als Tarnung?!) Druck erhöht sich auf Darfur bis er Brief von Mahdi bekam, zum Hof bestellt in Khartum. Wird in Hofstaat d. Mahdi aufgenommen; unterrichtet Armee, bekommt Harem in d. Zwischenzeit: GB überlegt Mahdi – Staat anzugreifen; Geheimdienst dafür versucht deshalb Öffentlichkeit aufzurütteln, damit jene Druck machen & erfinden Festnahme Slatin! er wird dadurch berühmt! Geheimdienst in Kontakt mit Slatin! Geheimdienst bringt Slatin auf ägypt. Territorium! erhält Staatsempfang in Kairo & Elizabeth/England wird adelig geschlagen berühmt! & Befürworter brit. Kolonialpolitik!!! Slatin Bsp.: zeigt: Es gab österr. Interesse koloniale Karriere zu machen nachdem GB Sudan eroberte wurde er 2 höchster Beamter dort! SÜDL: AFRIKA BSP.: Emil HOLUB: ging als Arzt nach Kimberley, hat kein Geld Ist dort Diamantengräber und lebt in Zeltstadt! Geld in wenigen Monaten, aber kam nicht wegen Medizin Vom Kap nach Kairo; GB Nord – Südkonzept f. Erschließung Afrikas Konzept hängt in d. Luft & Holub möchte v. Süd nach Nord & bricht auf: durch Botswana bis Sesheke (Lozi) kehrt nach Europa zurück, heiratet & geht mit ihr das 2te mal nach Afrika! wollte & ging zu ILA, diese wollten das nicht & vernichten Truppe weil er keine Genehmigung hatte, er und seine Frau entkommen!!! Holub: a) Sprachrohr d. Habsburgermonarchie! b) = moral. Mensch, & importiert Frauen – Röcke um Menschen zu bekleiden = Anhänger eines Zivilisationskolonialismus! H. überzeugt, dass nach Zivilisierung sie den Europäern ebenbürtig! (sehr naiv) c) sie (=Holub und seine Frau) zu Völker, weil dort Briten noch nicht & dort konnte man österr. Auswanderungsansiedlung machen! Ö. als Lehrer & Verbraucher österr. Waren (österr. Export) wollte 200 Dörfer mit österr. Migranten erbauen! Holubs. Bsp. zeigt wie Slatin: stehen für Überseeambitionen dort im Rad d. kolon. Maschinerie; übernahm Propaganda d. Kolonialmächte & gab sie weiter. Habsburgermonarchie nach Erbauung des Suezkanals: Entwicklung des Außenhandels enttäuschend; hohe Passagengebühren; ungünstige Windverhältnisse; d.b. die alleinige Verkürzung der Distanz von Süd- und Ostasien reiche nicht aus um Attraktivität des Kanals zu erhöhen! 1869: kam es immerhin zur lang geforderten Mission nach Ostasien und führte zum Abschluss von Handelsverträgen mit China, Japan und Thailand! d.h. dass nur teilweise die kommerziellen Optionen des Kanals genützt wurden dies Handelsmissionen wurden 1859 mit dem neuen Außenminister Graf Rechberg auf unbestimmte Zeit zunächst verschoben! als handelspolitisch bedeutsam erwiesen sich die vom österr. Lloyd ab Ende der 70er gestarteten Schiffsverbindungen mit Bombay, Kalkutta, Singapur und Hongkong Import- wie exportmäßig hatte sich British India bis Anfang 90er zum größten außereurop. Handelspartner der Monarchie entwickelt einheim. Exporte stagnierten jedoch woraus ein permanentes Außenhandelsdefizit die Folge war! aber eben diese Außenhandelsverflechtung etc. führten wiederum zur Begeisterung an Themen „exotischer“ Natur bei! VO Schwarz – gelb Afrika: (nochmals kurzer Abriss von vorhin) 1814: Jesuitenorden wieder zugelassen! 1867: Ausgleich mit Ungarn; ungar. & österr. Verfassung! = parlamentarische Vertretung, Grundrechtscharta bis heute gültig liberale Parteien wirtschaftsliberal; spiegeln besitzendes & gebildetes Bürgertum wider, antiklerikal; Abgrenzung v. niedrigen Schichten (Arbeiterschaft); Ärzte in Dörfern; sind deutschnational ausgerichtet Tendenz f. Anschluss an Wirtschaftsraum; Skepsis gegenüber italien. Provinzen (Triest) & anderen Versuch: Reform durchzusetzen: Meter – Maß – Reform (von Urbair) = zugeschnitten auf Firmen der Reichshälfte & stehen in starker Konkurrenz zu Industriezentren Italien (Triest) & Ungarn /Großgrundbesitzer) in gr. anderen europ. Ländern erweist sich Unternehmerschaft als Träger der Kolonialpolitik! liberale Bürger = aggressive Befürworter italien.; franz.; brit. Kolonialpolitik nur nicht in Habsburgermonarchie, weil Kolonialismus diskreditiert ist durch Neoabsolutismus!!! österr. Unternehmertum heftig von Kolonialpolitik distanziert Gründe: auch finanzielle Krise; möchte sich nicht verfeinden, lang heraushalten aus Kolonialpolitik 1871: Graf P. legt Kaiser R. vor, „Hinterland“ v. Kroatien = Bosnien konzentrieren für ca. 20 J. Leitlinie d. Außenpolitik = Sonderweg Österreichs: bedeutete: - Ende d. Kriegsmarine Politik - Investition in Außenhandel; Errichtung v. Konsulaten - aber damit keine polit. Motivation ( Vertrag Japan) 3.12.07 Suezkanalöffnung; Ostasienboom; Orientbegeisterung: „Informeller Imperialismus“: Allg: von John Gallagher und Ronald Robinson formuliertes Theroem! Dieser Ansatz ist auf die Analyse der ökonomischen Penetration außereuropäischer Territorien hin ausgereichtet, welche in Fällen der Etablierung einer formellen Kolonialherrschaft vorausging (= flag follows the trade) Exemplarisch: „Aufschließung“ des Südsudans in den 1850er. Somit treten neben politischen auch ökonomische oder kulturelle Strategien als kolonialpolitisch relevant in den Mittelpunkt, und neben staatliche auch gesellschaftliche Akteure. in Afrika Stützpunkte entlang des Kontinents- von dort unter dem Deckmantel der Forschung ins Landesinnere eindringen Gründe: Wirtschaft, Ressourcen All dies von innenpolitischen Kräften bestimmt bis 1860er!!! In Ö: nun Konzentration auf dem Balkan, „nur“ mehr Handelswege in Afrika ABER Persönlichkeiten, die an einer Kolonialkarriere interessiert sind stellen sich unter GB und Portugal etc. 1870-: Veränderung durch Funde von Diamanten in der Kap- Kolonie von GB 1871: wurde dieses Gebiet von GB annektiert= alles rund um Kimberley und errichtete Diamantenbergwerke diese britischen Vorstöße im südlichen Afrika (mittels militärischem Einsatz), die belgische Erschließung der Kongoregion und die Errichtung eines französischen Protektorats über Tunis waren zentrale Elemente für den beginnenden SCRAMBLE FOR AFRICA ! (1880er) d.h. es folgte somit ein konkurrierendes Engagement europäischer Staaten nicht nur in Afrika, denn diese Konkurrenz führte zu einer schweren Krise in Europa, die beinahe im Krieg endete! FOLGE: Paradigmenwechsel in der europäischen Außenpolitik: Vom „informellen“ zum formellen Imperialismus= KOLONIALHERRSCHAFT!!! Offiziell waren daran Ö. und Ungarn nicht beteiligt, indirekt schon (siehe europ. KonzertZustimmungen etc…) Die mit dem formellen Imperialismus einhergehenden Strategien waren unterschiedliche: Belgischer König Leopold II wollte Zentralafrika- Kongo für sich erobern War aber gleichzeitig ein Newcomer in der Kolonialpolitik, dennoch schwer reich und somit Versuch sich in den Scramble einzuklinken! Grund für seine Begeisterung: Camerons Berichte über Afrika! Cameron wurde ausgeschickt um Livingstone nach GB zurückzuholen, der jedoch bereits verstorben war! Danach ging Cameron weiter ins Landesinnere bis er in Angola angelangt ist (von Ost nach West) = erste Afrikadurchquerung eines Europäers!!! Da jedoch in den 1870ern GB hauptsächlich an Diamanten und nicht an Kolonialeroberung interessiert war – wurde Cameron von Leopold II angestellt! 1876: kam es zu einer Einberufung einer internationalen Geographenkonferenz in Brüssel durch Leopold II („Conference Geographique Internationale“) Teilenehmende waren: führende Afrikaforscher und Politiker (kein Innen da es immer nur Männer waren) – auch aus Österreich! Darin spiegelt sich die vom Liberalismus forcierte Wissenschaftskonzentration wider: - um Natur zu beherrschen - Fortschrittsoptimismus auf Ausbeutung der Natur beruhend - Forschung NIE wertfrei und schon gar nicht Geographie! Themen waren: welche Wege ins Innere Afrika?; wo könnte man am besten Versorgungsstationen errichten?; Wie könnte man Sklavenhandel im Inneren Afrikas abschaffen?; Wie könnte man unter Häuptlingen Frieden schaffen?; Dazu benötigten sie unparteiische Schiedsinstanz= europäische Mächte!!!= internationale Vereinigung= Forschungsorganisation = „ASSOCIATION INTERANTIONAL“ die belgischen, franz., niederländischen Firmen nahe steht- von denen sie ebenso das Budget erhalten! - jedoch bald Konflikte innerhalb der internationalen Organisation GRUND= Errichtung der Stützpunkte (WO?) Leopold II wird als Präsident (auch auf Vorschlag Hofmanns= Finanzminister) Der „Associaton Internation“ vorgeschlagen! „Studienkomitee zum oberen Kongo“ = eine Assoziation der internationalen Organisation! Finanzierung der Erschließung Kongos: Aktien und „afrikanische Gesellschaft“, die 1876 in Wien gegründet wird von Hofmann! Die „afrikanische Gesellschaft“ sollte Spenden durch Propaganda aufbringen, wobei diese an das Konto des Studienkomitees geschickt wurden und nicht wie jene der Gesellschaft glaubten an die internationale Organisation!!! Annahme und Triebkraft dieses Projekt war: Dass wer den Nil und den Kongo kontrolliert ganz Afrika kontrolliert!!! Jedoch sollten philanthropische Motive den Boden für eine Besitzergreifung der Kongo Region durch den König Leopold II bereiten! STANLEY, Henry wurde schließlich mit der Erschließung des Kongo von Leopold II beauftragt! - dieser war Journalist und machte bereits Livingstone (ein schottischer Missionar) berühmt - mit ihm beginnt jedoch auch Brutalität, ein Stil der nach ihm fortgesetzt wird - daher auch Spitzname „Felsenzertrümmerer“ - er erschloss als erste Verkehrsschleisse den Kongofluss Nebenflüsse wurden nach Jahrzehnte langer „Forschung“ erschlossen! Dieser Kongofluss diente ebenso als Grenze zum franz. Gebiet, das sich nördlich dessen befand! (heute: DR Kongo) - versucht ebenso wie Brazze (ein Franzose) ins Landesinnere vorzurücken! Strategie: versucht Häuptlinge zu überreden Methoden: die Häuptlinge mittels Alkoholeinfluss dazuzubringen, Verträge zur Landübergabe zu unterschreiben- damit einhergehend war Fahnen aufuzstellen! Ressourcen hauptsächlich: Kautschuk und Gummi! Ad k. u. k. Monarchie: Wie bereits zuvor erwähnt war auch eine Delegation der Monarchie bei der Geographenkonferenz dabei Hofmann= Finanzminister gründete „afrikanische Gesellschaft“ in die er Industrie, Forscher und Politiker holte! Wobei die Unternehmer gegenüber Wissenschaftern und Bildungsbürgern im Hintergrund standen Einerseits um Spenden aufzubringen, mittels Werbetrommel für das Kongounternehmen, für „Association International“ und andererseits um Fachleute, aber auch Söldner und Offiziere (Lermann im Dienst des „Studienkomitee zum oberen Kongo“), an König Leopold II zu vermitteln (Kolonialkarriere)! = indirekte Teilnahme!!! Berühmte Forscher: Allg: eigentlich hätten sie Staatsbürgerschaft verloren, da sie sich in den Dienst einer anderen Macht stellten, aber nicht bei diesen der Fall! Ernst Marno, der an einer Expedition Leopold II (von Zanzibar ins Landesinnere) teilnahm jedoch aufgrund von Krankheit und Meinungsverschiedenheiten mit belgischer Führung nach Wien zurückkehrte! Josef Chavanne: Geograph und Kolonialjournalist - war 1884/85 im Norden Angolas, um unteren Teil des Kongos (= belgischer) kartographisch zu erfassen und um für das Antwerpener Haus Rohstoffe ausfindig zu machen! - kritisierte Zustände dort, genauso wie Marno!!! - Berichtet Zustände an Leopold II, der jedoch nicht tat und somit wendete er sich an Öffentlichkeit! (über Auspeitschungen, abgehackte Hände; Todesstrafe, etc..) Er war einer der ersten der über die „Kongogräuel“ berichtete! Zu dieser Zeit war auch in Österreich die philanthropische Begeisterung und die politischen Möglichkeiten der Unterstützung von Leopolds Kongounternehmen wesentlich gesunken! Ad Deutschland: gr. Std. des Otto von Bismarck: Er hatte sich lange Zeit zurückgehalten, aufgrund innenpolitischer Probleme aber 2 Koloniallobbys: 1) evangelische Mission: gutes Marketing durch Fabri, der wie Leopold II argumentierte und einer der Hauptvertreter des „philanthropischen Imperialismus“ war!= religiös 2) Rohstoffkonzerne und Banken= ökonomisch Beide übten auf Bismarck Druck aus, wobei er sich zunächst gewehrt hat ABER dann kam ihm die Idee Berlin als Konferenzort für die Kongolösung anzubieten! a) könnte somit hinter den Kulissen die Fäden ziehen b) und sich gleichzeitig heraushalten = informeller Einfluss als Ratgeber!!! 1884/85: Berliner Kongo- Konferenz= Konferenz des europäischen Konzerts/ der Großmächte Europas und der USA (diese waren Verbündete des belgischen Königs)!!! - da es sich gleichzeitig um eine Versammlung des europ. Konzertes handelte, beschäftigte man sich auch mit den völkerrechtlichen Spielregeln für die Eroberung Afrikas! (damals wusste man noch nicht über Brutalität Stanleys) 1. 2. 3. Kriterien erstellt zu wer, welches Gebiet in Besitz nehmen darf: Vertrag mit Einheimischen wenn nachweisbare Präsenz= Fahne Vertrag und Fahne müssen völkerrechtlich notifiziert werden, um Anerkennung aller zu erlangen! Neben den Spielregeln kam es auch zu einem speziellen Beschluss über den Kongo: Denn Belgien will den Kongo als Privatkolonie, andere stimmen dem jedoch nicht zu! - Ergebnis/ Beschluss: KONGO als Freistaat dessen Staatsoberhaupt König Leopold II ist!, da der Kongo auch als Freihandelszone für alle europäischen Staaten werden sollte= völkerrechtlich anerkannt!!! Bismarck erhät dt. Kolonie; heutige Namibia/ damalige dt. Ostafrika 1884, das 1887 von einer Firmengesellschaft erschlossen wurde! Gewinner ist Belgien, die zwar zunächst auf Zolleinnahmen verzichteten (im Gegensatz zu anderen) bald darauf aber Spesenersatz verlangten Ö. hat all dies anerkannt!!! Kongoschlussakte: - Spielregeln - Völkerrechtliche Anerkennung= rechtliche Absicherung! Allg. setzt die Kongo Konferenz neue Maßstäbe für die Eroberung Afrikas und des Kongo! Auswirkungen im Kongo: - extrem brutsle Eroberung – siehe Stanley und Berichte Chavannes!!! - 1880er/1908: Hälfte der Bevölkerung starb an Seuchen und Brutalität – bis eben 1908 als König Leopold II starb und der Kongo verkauft wurde (nachher noch immer Gewalt) - KONGOGREUEL unter dem Regime Leopold II: erschütterten eineinhalb Jahrzehnte danach die Öffentlichkeit Ad k. u. k. nochmals: - diese befürwortete die europöische Eroberungspolitik indem sie alles unterzeichnete (Kongo Konferenz siehe Pkt. 3 der Spielregeln) - und erhob nie Einspruch bei Eroberungspraktiken! - Eine Mittäterschaft der Donaumonarchie an der imperialistischen Aufteilung Afrikas, am „kollektiven Imperialismus“ Europas, bestand daher ungeachtet des fehlenden eigenstaatlichen Kolonialregimes 10.12.2007 1884: Bismarck 2 dubiose Kolonialprojekte: 1) Gebiet aus dem später Namibia wurde- LÜDERITZ Lüderitz war ein hamburgerischer Kaufmann der Land erworben hat ABER Boden gehört allen weshalb er es nicht privat aneignen konnte! Somit schloss Lüderitz einen Vertrag mit Fürsten (Kapitänen)- 2 Konfliktpunkte: a) Fürst glaubte „nur“ Benutzung vergeben zu haben (und nicht Land) b) Lüderitz verwendete das Meilenmaß, wobei dieses Maß länger war als im vertrag festgehalten Lüderitz erwarb sich Schutz des dt. Reiches- 1893 erste militärische Intervention in Namibia= Beginn der Eroberung dt. West- Afrika (genauere Ausführung – Völkermord Skript) 2) Tansania/ Sansibar= Sitz des Sultans, islam. Sultanat; 3 Inseln; Sklaven aus dem Landesinneren - Sultan gründet an der Küste Dar al Salom (= Tür des Friedens)- dort laufen Karawanen zusammen und Verzollung= kommerzieller Mittelpunkt Sansibars!!! - Küstenstreifen= Hoheitsgebiet des Sultans!!! Hinterland unterstand einheimischem Sultanaten, wenn diese ebenso islamisch waren; wenn diese nicht islamisch, dann waren diese einem Chief unterstellt!!! Zwischen Hinterland und Küste handelte es sich um eine Ost- West Tangentiale, die von Händlern frequentiert wurde- auch kommen dt. Unteroffiziere etc, worauf hin die „dt. Ostafrikagesellschaft“ gegründet wurde: C. PETERS: besessen Afrika zu erobern- kauft Land- bittet um Schutz des ReichesBismarck gewährt „dt. OA.ges.“ Schutz und damit wurde Inneres als dt. Ostafrika proklamiert!!! dort (= dt. Ostafrika) kam es jedoch schneller zum Krieg als in dt. Westafrika (Hereroaufstand), da Peters viele Fehler begang (Alkoholexzesse; „Sex“ (eher Vergewaltigung) mit/ von Frauen etc..) FOLGE: flüchteten auf dt. Schiffe und berichteten in Berlin über Aufstände gegen das dt. Reich dort, obwohl sie diejenigen waren, die alle anderen aufs brutalste verletzten!!! Bismarck war wütend auf Peters, veranlasste DENNOCH Entsendung von Kriegsschiffen dorthin und setzte statt Peters, den er absetzte, Herman Wissmann ein- dieser wurde somit Kommandant der ersten dt. militärischen Intervention! FOLGE: dt. Ostafrika: - als neue dt. Kolonie - als Kriegsgebiet - als erobertes Gebiet - und als Zielgebiet für Tourismus!!! 1) Forschungstourismus 2) Freizeit-/ Abenteurtourismus Faktoren; waren „magische“ Seen im Inneren und Kilimandscharo (Motto solcher Expeditionen: „höchster Berg Deutschlands)!!! 1889: erfolgte dann die ersten Besteigung des Kilimandscharo von Hans Meyer geführt von einem österreichischen Bergsteiger Ludwig Pfurtscheller diese Zeit Ende 1880er und 90er war große Epoche der österr. „Entdeckungsreisen“ 3 große Reiseunternehmungen: 1) 1887/88: Jagdreise des ungarischen Grafen TELEKI begleitet von Schiffsleutnant L.R. von HÖHNEL: - beginnend in Sansibar bis Kenia, knapp bis Äthiopien- 2 Seen „entdeckt“ - eigentlich bzw. sicher nicht nur Jagdreise da HÖHNEL von der Kreigsmarine freigestellt wurde, um mitzugehen (noch Untersuchungen darüber, weil nur in TELEKIS Tagebuch vorgefunden) 2) 1889: vom Wr. Geographen OSCAR BAUMANN: - Reise zur Erforschung der wirtschaftlichen und geographischen Verkehrsverhältnisse im Gebiet, wo Dt. 88 Widerstand niedergeschlagen hat = Gebiet der Usambaraberge!!! - Viel über Kultur in Erfahrung gebracht, damit nicht wieder Aufstand, sowie Eisenbahn und Plantagen 3) OSCAR BAUMANN: Vorgeschichte: Baumann fing in dt. Kongoexpedition an- mit Stanley, woraufhin auch er diese brutalen Strategien Stanleys übernahm! - somit wurde er zum gewalttätigen Kolonialpolitiker und karrieregeil - hatte einheimische Freundin, wodurch er Insider Infos erhalten hatte über das Leben der Menschen (siehe Kulturaufzeichnungen) = DOPPELGESICHTIGE PERSÖNLICHKEIT: einerseits tötet es die Menschen dort auf die brutalste Art und Weise andererseits interessiert er sich für das Alltagsleben bzw. die Lebensweise der Einheimischen und hat einheimische Freundin!!! - - bezahlt vom „Antisklavenkomitee“= aggressivste Koloniallobby des dt. Reiches, um in Gebiete zu gehen bzw. jene zu erschleißen, in die die dt. Truppen noch nicht vordringen konnten! denn sie wollten vor König Leopold II dort sein!!! Mit seinem „Himmelfahrtskommando“ schoß er sich den Weg bis zum Victoriasee frei, wobei ihm auch eine Hungersnot zugute kam danach stieß er weiter nach Westen vor (heutige Burundi/Ruanda) wo er als Erster war!!! (1960: Oraltradition in Burundi und Ruanda aufgenommen über weißen Mann = Baumann!!!- Berichte über Vertreibungen und Erschießungen- zeugt alles von Gewaltorgien!) - dann ging er zurück zum Handelspunkt von wo aus er bis an die Grenze des Gebietes von Leopold II kam am Sultanshof von Sansibar wurde er dann Honorarkonsul und veränderte somit seine Tätigkeit, weil dt. Kolonialaggressoren ihn verstoßen haben!!! - geht zu keinen Empfängen mehr als Diplomat, da ihm Familie wichtiger war! - folge dessen hielten ihn die Europäer für wahnsinnig DANN 2 DINGE (die seinen Wandel verdeutlichen): 1) C. Peters hat Diener aufhängen lassen, dessen Frau er sich gefügig gemacht hat Irgendwer hat dies mitbekommen, woraufhin ein Verfahren in die Wege geleitet wurde in SansibarKRONZEUGE= BAUMANN!!!- er bezeugt dies Folglich war er damit bei allen Kolonialpolitikern unten durch!!! ABER Peters wurde als dt. Beamter abgesetzt!!! 2) in seiner letzten Veröffentlichung bevor er mit 39 Jahren verstarb, beschrieb er wie dt. betrunkene Offiziere Schwarze als Freizeitvergnügen aufhängten etc.. FOLGE: die dt. Öffentlichkeit sieht dies als feindliche Einstellung gegenüber Dt.kurz darauf starb er als Kritiker aggressiver Kolonialpolitik = WANDEL von einer doppelgesichtigen Persönlichkeit eines aggressiven Kolonialpolitikers zum Kritiker dieser!!! Dem zuvor kam es zu einem Karriereknick Baumann in Indien: - dort hatte er für ein Projekt Arbeitskräfte aus Indien angeworben- in Indien war dies jedoch illegal, weil dies nur mittels britischer Genehmigung vollzogen werden durftewurde aus Indien verstoßen und von Auftraggebern nicht mehr gekannt! 17.12.2007: 1880er/90er: wie bereits zuvor erwähnt= klass. Zeitalter der österr. Kolonialreisen im Rahmen des „informellen Imperialismus“!!! Habsburgermonarchie- benimmt sich dementsprechend wie jeder andere europ. Staat bzw. hat Interesse darin mitzuwirken! z.B. Engagement bei Kriegsbestrebungen- Offiziere zur Verfügung gestellt! VERLAUF klass. Kolonialreisen und Berichte darüber: - nach Reisen wurde immer ein Buch verfasst und publiziert- als Werk für die Öffentlichkeit/ manchmal auch ungedrucktes Material das dann schwer aufzutreiben ist, obwohl diese die bessere Quelle darstellen, da in den öffentl. Werken oftmals etwas dazu- bzw. umgedichtet wird um es „interessanter“ zu machen“! kurz noch mal zu den 2 klass. Reisen in den 1880er: 1) S. TELEKI und HÖHNEL: 2 Jahre; offiziell Jagdreise 2) OSCAR BAUMANN: Auftrag des „Antisklaverei- Komitees“; Ost- West Durchquerung - Afrikaforscher war früher ein Beruf, um Professur an der Uni zu bekommen Geographie: wurde damals an Unis entwickelt und es war von Vorteil wenn Reisende Geographen waren KERN einer Afrikareise= ENTDECKEN!!!. 1. Was aber bedeutet es etwas zu entdecken? Am Bsp. der Entdeckung des Rudolfsees im Norden Kenias: - TELEKI und HÖHNEL Karawane war es die eben diesen „entdeckten“ und die Namensgebung vollzogen- Name stammt vom Erzherzog Rudolf- Entdeckung 5. März! Entdeckt heißt: Etwas Neues für die Europäer d.h. Entdeckung ist im europ. Kontext zu verstehen und Neuerschleißungen d. Europäer im Kontext des europ. Weltbildes! Bürgerliches Zeitalter geht davon aus: - Welt zu verstehen wollen und dazu ist die Oberfläche d.h. die Geographie der hilfreich!!! d.b. auf Realität und Verstehen derer!!! Die klass. Fragen des bürgerliches Zeitalters auch heute noch aktuell- alles zu fragen um es nützen zu können d.h. alles Irdische für uns begreiflich zu machen- dazu eben auch Geographie= „weiße“ Flecken zu erschließen!!! Folge = Versuch der Vervollständigung des Weltbildes! Siehe Entdeckung im Kontext politischer Konkurrenz- wer ist al erster dort (bsp.: Nordpol) a) Endecker entdeckt etwas in Konkurrenz für europ. Weltbild! Wichtig ist Namensgebung des Entdeckten= wir bestimmen Bezeichniung= Herrschaftssymbol/ Art von Herrschaft! - diese kolonialen Namen verewigen sich durch die Macht der Medien—meist bis zur Unabhängigkeit!!! b) in Berichterstattung tut man so, als ob sie (Kolonialisten) dort die ersten Menschen wären= Ausblendung der Einheimischen! (bsp.: Joint ranger mit Einheimischen) TELEKI und HÖHNEL: hätten See von sich aus nie gefunden; d.h. sie nahmen sich in Sansibar einen Suahelihändler, der gute Kenntnisse und Beziehungen hatte= super Netzwerk- bekam dafür hohes Gehalt! Sein Name war KIMEMETA !- er sah darin auch eine Chance neue Märkte im Norden Kenias zu erschließen wo er selbst noch nicht war! Es kam jedoch seitens HÖHNEL zu einer ambivalenten Darstellung KIMEMETAS einerseits als furchterregender, narbiger Typ und andererseits als Mensch mit klarem und scharfem Verstand! Auch wurde oftmals die Rolle eben dieser einheimischen und überlebensnotwendigen Hilfskräfte heruntergespielt: Bsp: Teleki und Höhnel benötigten Genehmigung von Sultan Sansibars: 1. Ansuchen über indische Kaufleute 2. Audienz kostete Geld Grund für das Verschweigen = weil ja „wir“ herrschen und nicht um Erlaubnis bitten müssen!!! (Propaganda) Da jedoch die Gebiete unter einheim. Staatl. Hoheit stand benötigten alle Visum- dies wird in den Berichten dahingehend verschwiegen, dass anstatt einer Visumverweigerung zu wenig Gepäckträger als Grund ihres Scheiterns, um ins Landesinnere vorzudringen, anführen! d.h. Hilfskräfte als AUCH politische Autoritäten werden vollkommen ausgeblendet!!! Weiter ausgeblendet wird, dass an der Spitze der Karawane immer jemand mit der Fahne des Sultans und NICHT der Kolonialisten gehen musste- d.b. auch dass Einheimische immer die Karawane anführten! Ad Karawanen: oft hunderte Personen, wobei jeder Träger 30 kg mit sich schleppen musste!; 4-6 Std. unterwegs; Träger nahmen oft Frauen und Kinder mit oder haben sich unterwegs Frauen gekauft! Ad Träger: diese hatten enorme Bedeutung für die Versorgung: Denn jeden Tag musste lokaler Handel betrieben werden, wo Handelsgüter, die die Träger mit sich trugen gegen Essen der Einheimischen eingetauscht wurden Ad Handel- Hauptmöglichkeiten: a) Handel mit Dörfern b) Jagd- sportlicher- und Ernährungsaspekt c) Wenn die Dörfer nicht handeln konnten oder wollten, zwecks Hungersnot etc. wurde mit Gewalt gegen sie vorgegangen und sie wurden ausgeplündert Dies zeigt auch, dass die „Entdeckungsreisen“ wie koloniale Schlägertrupps funktionierten! Ad HONGO= Zoll! Gebiete im Landesinneren von Fürsten oder Chiefs (wenn nicht muslimisch) beherrscht - bei Grenze zw. Fürstentümern musste die Karawane stehen bleiben und Zoll bezahlen - oft std.- oder tagelange Verhandlungen- bei NICHT Einigung wurde dies mit Gewalt gelöst! - bei Einigung wurde viel gefeiert und Blutsbrüderschaft vollzogen!!! Ad HONGO in Reiseberichten: Einheimische wurden als gierige „Wilde“ und als Raubrittertum bezeichnet!!! c) Entdeckerblick: Wie sehen und beschreiben die Europäer Landschaften? Maria Pratt: spricht von „imperial eyes“, sie sagt, dass Reiseberichte Menschen beschreiben im 18 Jhdt.! Erst hundert Jahre danach/19 Jhdt. geht es um Natur (Landschaft und Tiere) als zentrales und zu beherrschendes Element Ad Landschaft: 1) Landschaft wird, bei Entdeckung, aus VOGELPERSPEKTIVE gezeigtweil, dass europ. Weltbild ein Bild der Vogelperspektive ist 2) Landschaft wird mit bestimmten Eigenschaftswörtern versehen Bsp.: - „wilde Landschaft“: Kolonialisten sehen ungenützten Urwald und übersehen dabei, dass dieser sehr wohl genützt wird- jedoch nachhaltig und nicht nach dem Motto: „wir müssen die Natur beherrschen“ - Wildnis immer als „feindlich“ angesehen und andererseits Überlegungen angestrengt, wie man diese nützen könnte „herrenlose“ Landschaft als „jungfräuliche“ Landschaft bezeichnet- damit wurde die Initiation der Landschaft assoziiert= Männer nehmen sich die Landschaft und bringen diese unter ihre Kontrolle genauso wie sie es mit den Frauen machen! 3) Kartographie: Vermessung der „Wirklichkeit“, aufgrund des Besitzanspruches bzw. der Inbesitznahme für die Zivilisation – Landkarte um Natur zu beherrschen! Am Bsp. HÖHNELs: - Gier = virtuelle Unterwerfung für naturwissenschaftliches Weltbild- Welt entziffern!!! All dies reflektiert imperialistischen Herrschaftsanspruch!!! BERICHTE- REISEBERICHTE: 2 Funktionen: 1) praktische Anleitungsfunktion für Interessenten= zeigen Infrastruktur auf 2) wissenschaftliche Funktion: wobei die wissenschaftlichen Auswertungen zu Hause passieren! Ad 2 am Bsp.: HÖHNELs: Höhnels „Entdeckungen“/ Bergbeschreibungen wurden vom Geologen Eduard Süss überprüft (weil H. selbst kein Wissenschafter war) und der von Höhnel „entdeckte“ ostafrikanische Grabenbruch wurde ebenso bestätigt! d.h. auch bei Zoologie und Botanik brachten die „Entdecker“ die Grundlagen nach Hause und die Wissenschafter analysierten diese! Hintergrund all dessen war DARWINISMUS! Als extrem politisch und rassistisch instrumentalisiert! - Wissenschafter bedienten sich der Sammlungen dieser Reisen um eigene Theorien aufzustellen! ALLES zeigt Beanspruchung geistiger Hoheit!- virtuelle Inbesitznahme OFT ALS VORBERIETUNG FÜR REALE INBESITZNAHME!!! VERMITTLUNG DER ERLEBNISSE: Hierin wurde die Problematik beschönigt und Abenteuer eingebaut, bei gleichzeitiger Nicht- Ansprechung problematischer Fragen z.B.: i) Verhältnis zu einheimischen Frauen!!!= zentrales Thema Am Bsp.: Friedrich Julius Biber: War im Handelsministerium tätig und auf Äthiopien spezialisiert (Beginn 20 Jhdt.) - im Tagebuch als auch in Briefen an seine Frau hält er sexuelle Aktivitäten seiner Truppe mit einheimischen Frauen fest! Auch kam es allg. zur Ausblendung einheimischer Freundinnen bzw. zur Zweideutigkeit hinsichtlich Zensur (siehe auch viktorianisches Zeitalter= „geschwängert“ mit Moral) ii) Gewalt: 1) Gewalt gegenüber Karawane legitimiert durch Verweis auf Disziplinierung jener, aufgrund der Fluchtgefahr von Trägern etc. - es kam zu Prügelorgien als gewalttätige Züchtigungen/ Bestrafung (wenn bei Flucht erwischt durch Soldaten) bis hin zu Todesfällen 2) Gewalt gegenüber Bevölkerung: Bei Versorgung der Karawane, wie bereits zuvor erwähnt werden Dörfer oftmals überfallen und ausgeraubt; siehe auch Hongo… - am Bsp.: HÖHNEL UND TELEKI: Teleki hielt in seinem Tagebuch den erfolgreichen Kampf gegen die Einheimischen fest, die aus Angst aus ihren Dörfern flüchteten; 19 Gefangene: All dies in 9 Zeilen festgehalten Im Gegensatz dazu schrieb er an seinen Freund Erzherzog Rudolf (Seenamen) über dasselbe Ereignis: Tag und Nacht waren sie von bewaffneten umgeben, die dann auch den Kampf begannen und er daraufhin den Befehl zum Gegenangriff gab! Es gab insgesamt 3 Schlachten, massive Befeuerung, Entzündung von Dörfern auf Befehl Telekis etc. und mind. 70 Tote!!! All dies verschwieg er in seiner öffentlichen Version- siehe bereits vorher Problematik der Quellen! 7.01.2008: Wiederholung: 1) zw. napoleon. Kriege und vor 1848: = VOR-MÄRZ-ZEIT! Metternich: „Wie Balance aufrechterhalten“: a) um Revolution b) um nationalistische Tendenzen zu verhindern! „Balancepolitik“ unter europ. Mächte= multilateraler Zugang zu Kolonialpolitik d.h. als Europa kolonisieren! Koloniale Rolle der Monarchie beschränkte sich in jener Zeit auf politische und militärische Aktivitäten zur Durchsetzung des „informellen Imperialismus“ Hauptstörfaktor: Ägypten mit a) arab. Nationalismus b) Wirtschaftswunder (insbesondere Export- Konkurrenz mit Exportnationen) - ökonomischer Konflikt mit GB - Sultans Konstantinopels Einschätzung der Lage Ägyptens: Ägypten wird unabhängig, wobei Metternich Angst davor hat und Einschreitung bzw. militärische Intervention gemeinsam mit anderen europ. Nationen außer Frankreich 1840 vorbereitet und vollzieht- Folge= Niederlage der ägypt. Truppen - FOLGEN für Ägypten: wirtschaftlich schwierige Situation Reaktion: Produktion agrarischer Rohstoffe, insbesondere Baumwolle 60/70er Schuldenfalle und GB und F. werden zu Gläubigern 1914 Protektorat GB! Österreichische Außenpolitik: - multilateral - setzt auf Militärintervention: siehe Ägyptenkonfrontation; Folge ist, dass militär. Interventionen hoffähig werden: siehe Marokko- Deckmantel gegen „Piraterie“ - versucht Konflikte zunächst bis 1 Hälfte 19 Jhdt. friedlich auf Vertragsbasis zu lösen, erst danach für militärische Interventionen zu Gunsten der Kräfteverhältnisse europ. Nationen 2) NEOABSOLUTISMUS. 1848 Revolution: - Ende Oktober gewaltsam niedergeschlagen - neuer Kaiser = Kaiser Franz Josef, der auch die Rücknahme der Religionsfreiheit veranlasst! - Monarchie stützt sich auf: a) Kirche b) Armee c) Kriegsmarine (hatte im N. privilegierte Stellung, weil Dominanz militärischer Interessen im Neoabsolutismus) - Immer mehr Tendenz hinsichtlich kolonialer Bestrebungen, sich staatliche Hoheitsrechte über afrikanische und asiatische Territorien anzumaßen! - Bis 1860/67: Verfassungsexperimente! Neoabsolutismus bedeutete: - innovative Wirtschaftspolitik d.h. Modernisierung a) dazu verstärkte Handelsbeziehungen zu außereuropäischen Gebieten b) dazu verstärktes Engagement für Suezkanal c) dazu zunehmend Idee, Kolonien als Stützpunkte für Handel, Schifffahrt, Sträflinge, Emigration aufzubauen und Inseln in Besitz zu nehmen (siehe Bsp.: Nikobaren) - all diese Tendenzen d.h. die technisch- organisatorische Modernisierung sowie die politische Aufwertung der Kriegsmarine- sind in Kriegsmarine vertreten insbesondere durch Ferdinand Maximilian= Oberkommandierender der Kriegsmarine (jüngerer Bruder Kaiser Franz Josefs) und überzeugt von den kolonialen Überlegenheitsanspruch Europas! ad Kriegsmarine: - fungierte als „Schutz der österreichischen Schiffe auf den Weltmeeren“ d.h. Verknüpfung von zivilen Schifffahrtsinteressen und Ausbau der Marineressourcen = „maritimes Cluster“- deren Interesse stark geprägt durch Errichtung des Suezkanal! d.h. auch Strategie der politischen Aufwertung maritimer Interessen aufrechterhalten durch geschickte Propaganda! - auch gab es persönliche Kontakte zwischen den führenden Kreisen der Triestiner Wirtschaft und den höheren Offizieren der Marine bzw. Maximilian, die großmachtpolitische Träume hatten! In der Öffentlichkeit führte dies zum Eindruck, dass der Erzherzog und die marine Kolonialisten und Kriegstreiber sind- dies ist auch mit ein Grund weshalb 1867 ein europ. Sonderweg eingeschlagen wird!= im Gegensatz zum Bürgertum europ. Großmachtnationen in Ö. NIE wieder Kolonialismus! Bsp.: 3 typischer Kolonialversuche (koloniale Euphorie): 1. SUDAN: 1846 auf Anregung Ignaz Pallme (a la „trade follows flag“ und großmachtpolitischer Argumentation) wurde ein „Apostolisches Viktariat für Zentralafrika“ vom Vatikan gegründet = Aufschließung des Sudans - Ö. begrüßte die Gründung der Mission zunächst zwecks als Vehikel für den Verkauf heimischer Waren und sah Sudan als Projektionsfläche heimischer Großmachthoffnungen! - zwecks „Mitteleuropakonzepts“ sollte das österr. Kaisertum als Drehscheibe zwischen GB und Russland fungieren für den europäischen Handelsverkehr mit der Levante; mit Afrika und nach der Eröffnung des Suezkanals auch mit Asien! 1850- Wende durch Missionsleiter Knoblecher: Ö. übernahm Trägerschaft für Sudan Mission, gleichzeitig Honorarkonsul von Müller in Khartoum! führte auch zu Kooperation mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Idee Sudan als Deportationskolonie für Sträflinge zu machen! Diese Missionsaktivitäten können als geplante Kolonialgründung interpretiert werden! Folgen waren verheerend: - für Missionare als auch für die Wirtschaft Sudans und führte zu blutigen Auseinandersetzungen! - Kindersklaverei, obwohl die Mission ebenso im Auftrag der Anti- Sklaverei angetreten ist!- derlei Praktiken war eine Missachtung des von den Großmächten nach jahrelangen Verhandlungen durchgesetzten Verbots des Sklavenhandels durch die ägyptische Regierung dar Scheitern dieses Kolonialversuchs: - die Missionsstation im Süd Sudan wurde Anfang 1860er aufgegeben - nach jahrelanger schrankenloser Öffnung des Weißen Nils für den europ. Handel vermochte sich 1863/64 die ägyptische Verwaltung mit verstärkter Besteuerung durchzusetzen FOLGE: aus kommerzieller Sicht wurde das Geschäft mit dem Sudan immer weniger rentabel! Dennoch blieb die funktionslose diplomatischer Vertretung in Khartoum bis 1885 (mahdistische Revolution) erhalten!!! 2. „NOVARA“ Nicobaren: 1857 wurde die „Novara“ zu einer 2 jährigen Weltumsegelung von Maximilian entsandt! Offiziell: handelte es sich um eine naturwissenschaftliche Forschungsexpedition Real: arbeitete man an einer kolonialpolitischen Agenda mit beinharten ökonomischen Interessen die eine koloniale Besitzergreifung der Inselgruppe durch den Kommandanten der „Novara“ ermöglichen sollte! Bereits 1851 griff Maximilian die Möglichkeit auf, österreichische Rechtsansprüche auf die Nikobaren geltend zu machen (die bereits einmal 1778 im Namen der Monarchie in Besitz genommen wurden) Am 23. Feb. Bis 26. März 1858 ankerte die „Novara“ vor den Nikobaren!, wobei die Inbesitznahme nicht durchgeführt wurde= Scheitern dieser Kolonialbestrebung durch: - bedenken des Außenministeriums, das in den Aktivitäten der Kriegsmarine immer häufiger eine „Parallel- Außenpolitik“ erblickte - persönliche Differenzen zw. Ferdinand Maximilian und dem „Novara“- Kommandanten - hohe Kosten einer österr. Besiedlung 3. SUQUTRA- Unternehmen: = zweiter Kolonialplan des Marinekommandanten Maximilian: nämlich die Erwerbung eines Stützpunktes am Roten Meer!= Insel Suqutra! ( heute Jemen) unter strengster Geheimhaltung wurde der Schiffleutnant Wilhelm von TEGETTHOFF im März 1857 nach Alexandria geschickt um von dort mit Konsulat HEUGLIN in Khartoum eine Erkundungsmission ins Rote Meer zu starten! Es kam zu persönlichen Streitigkeiten, da Heuglin eher naturwissenschaftlich interessiert war und Tegetthoff ein kolonialpolit. Interesse hatte! Zweitens waren sie sehr ungeschickt hinsichtlich dessen, dass sie am Stützpunkt Al Quseir Aufsehen erregten - dies problematisch, denn zu den politisch gesteuerten Schwierigkeiten kam die gegenüber Europäern immer ablehnender Haltung der Bevölkerung! - FOLGE: Heuglin und Tegetthoff wurden gefangengenommen und nur durch Lösegeld wieder freigekommen!- Heuglin wollte schwer verletzt sofort zurück nach Khartoum – Tegetthoff setzt Reise nach Suqutra alleine fort ABER ihm fehlte es an finanziellen Mitteln sowie der Sprachkenntnisse- folgedessen musste er zurück in Aden auf das Geld zur Heimreise warten!!! = Scheitern auch dieser Kolonialbestrebung!!! 3) 1867: LIBERALE ÄRA: erste Verfassung und Ausgleich mit Ungarn = Doppelmonarchie! (galt nicht für Tschechen= Bruchlinie der Monarchie)= Epoche der Kompromisse! ab 1867 bis 1879: liberale Ära in Doppelmonarchie! Anm.: bereits in den 60er zeichnete sich bereits das Scheitern des Neoabsolutismus ab: - Forderung der Liberalen den Militärhaushalt zu verringern- im Parlament jedoch abgelehnt - Bündnis zw. Triestiner Lobby mit dem Marinekommandanten Maximilian als kontraproduktiv - Interessen der Kriegsmarine als nicht deckungsgleich mit den Interessen des Außenhandels erkannt - Kritiken an Kolonialplänen und an Verbindung zwischen der Handelsschifffahrt und Kriegsmarine auch seitens Revoltella siehe Suezkanal- Interessen: Kontroversen bis Graf Rechberg= ab 1859 Finanzminister strikte Abstinenz zum Suezkanal verordnete, auch wegen Widerstands und Drohungen seitens GB! - Auch wurden Handelsmissionen verschoben! - 1859 Niederlage des habsburgerischen Neoabsolutismus gegen vereinigten frz.sardinischen Truppen+ Desaster des Staatsfinanzen +innenpolitische Krise führten schlussendlich zum Verschwinden von Kolonialplänen! 1) wobei nur in der österr. Reichshälfte bürgerliche/liberale Kreise die Regierung bestimmten 2) in Ungarn dominierten Großgrundbesitzer den Außenhandel= keine Förderung der Industrie mit diesen beiden Tendenzen sank die Chance auf Bewilligung von Finanzmitteln für kolonialpolitische Zwecke weiters! Liberale Wirtschaftspolitik: - Bürgertum stand Verlockungen eines globalen Handelsimperialismus gegenüber mit seiner Vision eines weltweiten Freihandels! - Revoltella profilierte sich 1863, nach dem Freitod von Bruck (ehem. Finanzminister) als politischer Repräsentant der Triestiner Wirtschaftsinteressen - Vier Elemente der von Bruckschen Politik (Aufhebung des Zollsystems etc..) begannen in der liberalen Ära Früchte zu tragen - Ein weiters Mal erwies sich somit der Suezkanal als Vehikel einer verstärkten Geltendmachung von Außenhandelsbeziehungen! Denn mit dem Baubeginn 1866 erwies sich die österr. Einschätzung zuvor als Fehler, woraufhin Revoltella unterschiedliche Maßnahmen begann zu setzen! dennoch erwies sich nach Eröffnung des Suezkanals der erhoffte Außenhandelsboom als nicht umsetzbar!- siehe weiters Suezkanalprojekt vorher (oder S. 56/57) - 1873: Wiener Weltausstellung, Vermittlung eines bestimmten Bildes des Orient danach wurde die Weltausstellung zum „Orientalischen Museum“ umfunktioniert= insg. Welle des Orientalismus (Literatur, Tourismus etc), danach 1885 wurde jenes in das „Österr. Handelsmuseum“ umbenannt 3) auch beteiligten sich weiterhin österr. Wissenschafter an kolonialpolitischen Bestrebungen anderer Nationen wie z.B. Emil Holub ab 1870 in Kimberley! d.h. alle kolonialistisch eingestellten Personen begeben sich in den Dienst anderer europäischer Staaten z.B.: Dt.; GB; F.= Braindrain der 1870er/80er!!! 4) Ab 1879: ENDE liberaler Ära! GRUND= 1873 Weltwirtschaftskrise und Jahr der Ausstellung!!! - denn in Krise zeigte sich, dass die liberale Politik (Manchester Liberalismus: Markt regelt alles) keinem hilft! Reaktion anderer europ. Länder war nämlich Politik des Schutzzolls, woraufhin der Export Ö. begrenzt wurde, sowohl in die Länder selbst als auch in die Kolonien derer, deshalb (siehe unten) Handel mit Vertragpartnern von früher!!! DAHER Schwank zu KONSERVATIVEM Regierungskabinett unter Ministerpräsident TAAFFE mit seiner Regierungskoalition = „EISERNER RING“, die agrarisch und konservativ ausgerichtet war! 2 innenpolitische Interessenslagen: (Ö. Ziele): 1) Freihandel: Handelsverträge= große Phase der Handelsverträge; tendenziell Freihandel; Export österr. Produkte bei gleichzeitigem Import exotischer Produkte ABER strebt nicht Eroberung von kolonialen Territorien an= Verstärkung des Außenhandels mit jenen außereurop. Märkten mit denen noch vor der „großen Depression“ Handelsverträge abgeschlossen wurden! 2) Gleichzeitig jedoch Habsburgermonarchie als Großmacht innerhalb des europ. Konzerts verstanden und hat über weiteren Vorgang der Kolonialpolitik mitentschieden Siehe dazu 1884/85 Kongo- Konferenz in Berlin: 2 Beschlüsse: a) Anerkennung Kongos als Freistaat unter belgischem König Leopold II b) Spielregeln festgelegt nach denen die Kolonialisierung Afrikas vor sich gehen muss (Fahne; Brief und diplomat. Anerkennung durch andere Großmächte) Ö- Ungarn für Spielregeln und Anerkennung d.h. NIE Einspruch gegen Kolonien etc. erhoben! ad „Eiserner Ring“:- ausgerichtet gegen: - Großindustrie: für Förderung von Kleinbetrieben - Privatisierung: fördert Verstaatlichung -- dieser Antikapitalismus war jedoch mit einem Antisemitismus verbunden - ausgerichtet für: - soziale Schutzbestimmungen der Arbeiterschaft, um Großindustrie zu schädigen Bsp.: 1882: Zensuswahlrecht/ Wahlrechtsreform: Zensusgrenze heruntergesetzt auf 5 Gulden Steuern im Jahr, womit die potentielle Wählerschaft sich um ein Vielfaches vergrößerte! FOLGE: Entstehung von Massenparteien! D.h. anstelle der lockeren Wählerkonstellation- konservativ oder liberal- kam es zu neuen Massenparteien mit versch. Ideologien! Sozialdemokraten Wählerschaft= Facharbeiter christlich, soziale Partei Wählerschaft= Kleinbürgerliche; Position zu alten Konservativen war bis zur 1. Hälfte des 20. Jhdt. Sehr spannungsreich! BEIDE waren bis in die 1. Republik hinein Todfeinde!!! All dies bedeutete: Innen- und außenpolitisches Klima wird härter; neues polit. System; neue Parteien; neue Spielregeln und NEUE GENERATION = junge Politiker die es gewöhnt sind Interessen in Konfliktsituationen zu vertreten= Politiker OHNE Kompromisshaltung, die meist aus Vereinen kommen!!! Haben nationale und soziale Interessen (= Populismus) d.h. zunehmend – konfliktorientierte Politik - auf irrationale Konflikte ausgerichtete Politik 1897: versuchte der Ministerpräsident K. F. Badeni Böhmen mit ins Boot zu holen indem er Gesetz in Reichstag vorschlug, dass Tschechisch in Böhmen neben Deutsch als Amtssprache existieren sollte FOLGE: Parlament explodiert= Badeni Krise, woraufhin das Gesetz, dass die tschechischen Nationalisten besänftigt hätte können, verhindert wurde!!! Exponent der neuen Generation= Franz Ferdinand (19. Mai 1896 österreichischer Thronfolger): - der durch Autoritarismus, Militarismus und Ausschaltung demokratischer Kräfte versuchte diese Tendenzen einzudämmen= Konflikt zw. Belvedere und Hofburg! - schließt an Maximilian an schürt Erinnerungen an „Novara“ Expedition als außenpolitische Prestigecharakter und Marketing= Versuch Ö. als Großmacht zu vermarkten! er forcierte den militärischen Aufbau der Streitkräfte (Armee und Kriegsmarine) jedoch unter Deckmantel der Forschung und plante die Stärkung der Zentralmacht und Schwächung des Dualismus DISKURS 2 Tendenzen: 1. wurde „Kolonialismus“ durch die Nicht- Erreichung einer Weltmachtposition, nicht mehr als Errichtung staatlicher Herrschaft in Übersee angesehen, sondern als „Zivilisierung“!, d.h. als moralische Überlegenheit verkauft! 2. wiederaufflammen der kolonialpolitischen Debatte für die rasche Realisierung der letzten Möglichkeiten des Erwerbs überseeischer Kolonien- als politisches und logistisches Vehikel dazu diente wiederum die Kriegsmarine!!! (= Rückgriff auf interventionistische Tradition der Marine) vor diesem Hintergrund der 2 Tendenzen sind die 2 zentralen Lobbys zu verstehen: (neben Kriegsmarine und neu erwecktem Interesse an Kolonialpolitik) a)1893 stellte die Firma Krupp in Berndorf, eines der wichtigsten Unternehmen der österr. Stahl- und Rüstungsindustrie, an die Kriegsmarine den Antrag zur Entsendung von Schiffen nach Neukaledonien, um auf versch. Inseln vermutete Lagerstätten von Nickelerz prospektieren zu lassen! Hintergrund dazu: Herr Krupp wendet sich an Wien mit der Bitte Nickel aufzutreiben, damit er 300 neue Arbeitsplätze schaffen kann1. Sternegg= Aktionär von Krupp schickt zunächst Schiff „Saida“ nach neue Hebriden zur „Forschung“- aber Rückkehr, weil nicht begeistert!!! 2. danach Neukaledonien weil Annahme, dass dies „herrenloses“ Land ist- ABER dann herausgefunden dass dies bereits unter Herrschaft steht! 3. dann erst 1895 Aufbruch des Kanonenbootes „Albatros“ ins Gebiet der Salomonen, um auf der Insel Guadalcanar eine Landnahme im Namen Krupps vorzunehmen- im August scheitert das Vorhaben am Widerstand der einheimischen Bevölkerung b) Zw. 1870- 1914/18: die bereits früher stattfindende Forderung nach Auswanderungskolonien war auch mit der Exportwirtschaft verbunden!!! Bereits 1848 begann eine Reihe von Vorschlägen zur Errichtung von Sträflingskolonien! Die überraschende Entscheidung des dt. Reichskanzlers Bismarck, den territorialen Erwerbungen privater Unternehmen Scutz zu verleihen, belebte die Debatte auch in Ö.d.h. anstatt nur Handelskolonien wurde von Siedlungskolonien gesprochen (trotz der Akklimationsdebatte)- bürgerliche Tendenz= handelspolitisch, bestärkt durch Naturwissenschaft; wobei dafür Kolonialideologien und Publizistiken in den Vordergrund rückten! angesichts der fortschreitenden „Agrarkrise“ und Folgen der Weltwirtschaftskrise von 1873 stellte sich weiters die Frage der Emigration mit einer wachsenden Dringlichkeit, die mittlerweile von Vereinen und Firmen gelenkt wurden= hochkorrupt (Visa, Fahrkarten, etc…)- Zielland zunächst USA! Hinsichtlich der massenhaft auftretenden Auswanderungswellen verlor jedoch der Gedanke einer Integration im Gastland an Bedeutung und es gewann vielmehr Forderung nach Errichtung von „Auswanderungskolonien“ an Boden! dies widerspiegelte sich in Strukturen wieder, in denen Hauptexponenten österr. Kolonialpolitik die Fäden zogen und die Idee der „Ansiedlung“ hatten d.h. diese korrupten Leute betrieben dann auch noch Politik! Zielländer: 1.USA; 2.Afrika; 3.Asien! Idee Teil der Emigration nach Brasilien zu verlegen, denn dies so die Idee einer „Österreicher- Kolonie“ würde auch gut für Export sein! d.h. es handelte sich hierbei nicht um Kolonien im staatsrechtlichen Sinne= Staat unter europ. Herrschaft, sondern als „unabhängiger Staat“ Brasilien unterstütze dies, da dort eine Politik vorherrschte die die „weißhäutigen“ Menschen forcierte, da diese Steuern zahlten und die „Schwarzen“ zurückhielten - all diese Menschen hatten kolonialistisches und rassistisches Bewusstsein und wurden aber zu Hause gleichzeitig als Pioniere gefeiert! Auch gab es Versuche einer organisierten Auswanderungsbewegung nach Afrika: 2 Emigrationsunternehmungen = ZENTRAL: 1) 1889 veröffentlichte, der aus Ungarn stammende Journalist THEODOR HERTZKA den utopischen Roman: „FREILAND“ = ein soziales Zukunftsbild- Publikumserfolg! - kurz nach Erscheinung bildete sich eine „Freiland Bewegung“, die sich die Errichtung einer nach nicht – kapitalistischen Prinzipien funktionierenden Siedlerkolonie in Ostafrika zum Ziel setzte! 1894 dann der „Aufruf“ zur Gründung eines solchen „Freilandes“ im Hochland Kenias! Ad Kenia: in jener Zeit war Kenia Teil der brit.-ostafrikan. Gesellschaft und bereits Siedler dort!!! - im Jahre 1894 scheiterte jedoch bereits ein Vorauskommando, wo Hertzka selbst mitfuhr am Widerstand der brit. und sansibarischen Behörden (in Sansibar nämlich Kontrolle unter brit. Konsul) d.h. sie bekamen keine Erlaubnis einzureisen! FOLGE: die „Freilandbewegung“ fällt zusammen, weil wie man sah jene nicht realistisch und schon gar nicht realisierbar war! - 2) 1903- 1905 Versuch der zionistischen Bewegung unter ihrem Gründer THEODOR HERZL eine Siedlerkolonie in Uganda zu errichten= genauso utopisch wie „Freiland“ - Herl wird ausgeschickt, woraufhin auch ihn die Briten zurückweisen Argumentation, dass sie Möglichkeit wollten um ihre Traditionen ausleben zu können - dennoch scheiterte 1905 eben nach 2 jährigen Debatten und Vorarbeiten auch dieses Emigrationsprojekt! ALLE Expeditionen bekamen Waffen der Armee zur Verfügung gestellt= „eigenartig“ wenn man nicht erobern möchte!!! Und alle = Versuche der Siedlerkolonialstruktur!!!- Siedlerkolonien!!! D.h. Emigranten als herrschende Schicht dort zu etablieren Wesentlich hierbei war auch die KATHOLISCHE MISSION: Spätestens seit Stanleys Popularisierung der Theorien David Livingstones =“Civilisation; Christianisation; Commerce“ zählt es zum Standardrepertoir europäischer Kolonialpropaganda, die Eroberung, Aufteilung und Entrechtung des afrikanischen Kontinents gegenüber der Öffentlichkeit mit philanthropischen2 Idealen zu rechtfertigen! Faktisch konnten die Katholisch- Konservativen die Abolitinsthematik (= auch philanthropischer Kolonialismus) für sich politisch instrumentalisieren. IN der Praxis bedeutete dies eine Instrumentalisierung für Zwecke der katholischen Mission!!! Dies zog nach sich, dass sich die versch. Ordens- und Missionsgesellschaften im „Kampf gegen die Sklaverei“ überboten, um dadurch ein Maximum an Spendengeldern für sich zu lukrieren. Als „Konkurrenzlos“ in Organisation und Propaganda erwies sich dabei die „St. Petrus Claver Sodalität“, eine von Maria Theresia Ledochowska, der Nichte des polnischen Kardinalspräsidenten der Propaganda Fide, 1894/96 in Salzburg ins Leben gerufene Ordensgemeinschaft für Frauen, die sich der Aufbringung von Spenden für versch. Katholische Missionsorden widmete! 2 bedeutet Menschenfreundlichkeit oder Menschenliebe. In den 1820/30ern kam es vereinzelt zur Missionierung ab den 50/60ern trat diese verstärkt in Erscheinung! 1890- 1920: war die katholische Mission eine Massenbewegung! z.B. stammen die 3 hl. Könige aus jener Zeit zwecks Sammelung für Geld! - die dazu benötigten Missionswerbetechniken/Öffentlichkeitsarbeit (für Geldeintreibung für Missionen) wurden von der Gräfin LEDOCHOWSKA erfunden, als auch eine Missionsorganisation von ihr gegründet (siehe oben)! - sie lebte und residierte im Toskanertrakt als Hofdame - ihre „Inspiration“ bzw. Motivation war der Besuch der Weltausstellung in Wien 1873, wo sie mit einem afrikanischen Mädchen zusammentraf - daraus ging hervor der: 1. Beziehung zu Afrika 2. Beziehung zu den Kindern d.h. dass für sie die Auseinandersetzung mit Afrika gleichzeitig die Auseinandersetzung mit den dort lebenden Kindern bedeutete! Was jedoch zu infantilisierenden Klischees führte, die wiederum die europäischen Überlegenheitsansprüche über Afrika legitimisierte. LEDOCHOWSKA selbst vertrat die Ansicht, dass die kolonialpolitische Abstinenz der Ö-Ungarischen Monarchie ihre missionarische Tätigkeit „umso idealer“ hervortreten lassen. Hintergrund ihres Engagements: - ihr Onkel Ledochowska war Kardinalspräsident in Rom und für Mission zuständig, wodurch er eine bedeutende Rolle in der Konzeption von Leo XIII spielte - auf Brüssel- Konferenz wurde folgendes beschlossen: a) Waffenembargo b) Alkoholverbot c) Stärkere Missionierung d) Kampf gegen Sklaverei = philanthropischer Kolonialismus!!! Kirchenstaat verliert 60/70er an politischer MachtREAKTION: ABER moralisch sind wir Großmacht!!! d.h. Vatikan versucht nun statt über Politik über Missionierung Einfluss zu erlangen = moralische Argumentation !!! seine Nichte M. T. Ledochowska erfährt dies, woraufhin sie beim kardinal in Öbehauptet, dass sie mit einer Mission beauftragt worden sei und schafft dies!!! (sogar als Frau) - gründet Verein, der später zu einer Ordensgemeinschaft erhoben wird „St. Petrus Claver Sodalität“ - sie ist Oberin und wurde später sogar vom Papst Johannes Paul II selig gesprochen - ihre Hauppkt: a) Spendensammlung b) Kinderpatenschaften Baute riesiges Netz zur Spendensammlung auf und versuchte mit Öffentlichkeitsarbeit die Bevölkerung ideologisch zu beeinflussen! Bsp: 3 hl. Könige, „Nicknegerlein“ in Kirchen, all dies prägte Afrikabild für Jahre!!! FAZIT: Die katholische Mission= infantilisierend; hat antiislamische Tendenz und ist in Kolonialpolitik eingeordnet, denn sie war die zivile Begleitaktivität zum Militärischen!!! WAS BEDEUTET ABER NUN DIE ÖSTERR: INNENPOLITIK FÜR KOLONIALPOLITIK (Kurzabriss): .)80/90er des 19 Jhdt.: Bereitschaft der Habsburgermonarchie außeneuropäische Konflikte zu führen - siehe auch Berliner Kongo- Konferenz 1884/85: völkerrechtliche Absicherung der Gebiete um Grenzen zu ziehen—dies dauerte bis Mitte 20 Jhdt.= Beginn des Scramble for Africa! Forscher= Personen des „informellen Imperialismus“ .)es kommt bei Kolonialisierungsstaaten zu innenpolitischen Schwankungen wegen Budget FOLGE: Phasen der Zurückhaltung nach außen (von 1860er bis 80/90er) und Investitionen, da auf Öffentlichkeit angewiesen d.h. mittels Emotionalisierung versucht man die Bev. dafür zu mobilisieren! .) bereits 1878 Jingoismos: Der Jingoismus ist die englische Variante von HurraPatriotismus. Seine US-amerikanische Ausprägung wird Spread-Eagleismus genannt. Es bezeichnet dabei einen chauvinistischen und überheblichen Patriotismus, oftmals verbunden mit Kriegseuphorie. Der Begriff Jingoismus entstand 1878 in Großbritannien während des 9. RussischTürkischen Krieges zwischen Russland und dem Osmanischen Reich. .) gleichzeitig gab es antikoloniale Bewegungen: Revolten; 1904 Hereroaufstand all dies kann nur überwunden werden, wenn die Bevölkerung hinter den kolonialistischen Bestrebungen steht (Legitimation), darum bedient man sich des Jingoismus!!! .) Wandel in Phase des aggressiven kolonialpolitischen Interesses 1880er/80er .) Ö- Ungarn: aggressive Politik (Vor- März Phase): ad Kolonialpolitik: waren der Ansicht, dass Schweinerei sei, dass Monarchie keine Kolonien besitzt= Frage der Großmacht und nicht der Rohstoffe!!!!! (denn nur wer Kolonien besitzt ist auch eine Großmacht) 2 Strategien: a) (SELBER) schauen ob noch irgendwo Gebiet unter dem Deckmantel der „Forschung“, obwohl eben koloniale Interessen gleichzeitg Expeditionen um „weiße“ Flecken ausfindig zu machen!dahinter abstruse Pläne wie Kolonie Rio Doro (= span. Kolonie) zu kaufen oder spanische Westsahara zu erwerben, um dort u.a. Mineralienvorkommen für die österr. Industrie zu erschließen- aber alles zu teuer! b) (MIT ANDEREN) militärische Interventionen Beteiligung: 1900: „Boxer“ Aufstand: es kommt zur Ermordung christlicher Missionare durch die chin. Bevölkerung! FOLGE: multilaterale militärische Intervention= Sieg Auch Ö. bekommt nun Kolonie= TSINGTAU (von 1900-1914; 14-17 km2 an chin. Küste) 1914- kolonialpolitische Bilanz der Habsburgermonarchie: - nicht erfolgreich in Kolonialgründung immer dabei bei kolonialpolitischen Beschlüssen/ Konferenzen Einstimmung der Bevölkerung von rassistischem und kolonialpolitischem Weltbild d.h. bis zum Ende kam kein kritischer Kolonialdiskurs in Ö. zustande und antikoloniale Aktivitäten blieben vereinzelt. Auch als „Großmacht ohne Kolonien“ fühlte sich die Habsburgermonarchie dem imperialistischen Grundkonsens der europäischen Mächte verpflichtet!!! ZUSATZ: Ad „philanthropischer Imperialismus“: Neben katholischer Mission auch „Kampf gegen den Sklavenhandel“ (siehe auch GBiens moralische Argumentation dazu zwecks Machterhalt und –vergrößerung) ein geeignetes Instrument, um die im Gefolge der der Berliner Kongo-Konferenz beschleunigt vor sich gehende Kolonialintervention vor Parlamenten und Wählern zu legitimieren! Gleichzeitig bot dieser Rückgriff auf humanitäre Werte auch eine Plattform der Artikulierung widersprüchlicher ideologischer und politischer Interessen und die Möglichkeit, koloniale Ausbeutungsverhältnisse mittels humanitärer Rücksichtnahme zu mäßigen! Im Rahmen einer „humanitären“, unter dem Motto des „Kampfes gegen die arabischen Sklavenhändler“ stehende Konferenz des europäischen Konzerts in BRÜSSEL (siehe ober die dort beschlossenen 4 Pkt.!!!) 1889/90 sollte ein gesamteuropäisches, rivalisierende nationale Kolonialinteressen übergreifendes Krisenmanagement gefunden werden= 4 Pkt: Waffenembargo Alkoholverbot Stärkere Missionierung Kampf gegen Sklaverei Bis 1912 Nachfolgekonferenzen in Brüssel Diskussion über Themen! Diese Beschlüsse in 2erlei Hinsicht bedeutend: 1. durchbrach die Beschränkung des Handels zweier wichtiger europ. Exportgüter in Innere Afrikas- Waffen und Alkohol- das 1885 in Berlin vereinbarte Freihandelsprinzip/ und die Erlaubnis, Importe zu besteuern, kam den Finanzen im Kongo zugute 2. hatte der scramble for Africa eine wirkungsvolle ideologische Legitimationsgrundlage erhalten FAZIT: Bei diesen philanthropischen Idealen und im Besonderen bei König Leopold II Tiraden über die Bekämpfung der Sklaverei handelte es sich primär um die Vertuschung eigener ökonomischer Interessen – dies war bereits allen vor Kongo Konferenz in Brüssel bekannt! Auch das Engagement Londons gegen den Sklavenhandel wurde weithin als Vorwand für britische Großmachtinteressen gewertet!!! Funktionen der Habsburgermonarchie für den europ. Imperialismus im 19 Jhdt. unter 3 Gesichtspunkten: 1. es bestanden sehr wohl kolonialistische Ambitionen, welche nicht verdrängt oder als nur „symbolische Außenpolitik“ verharmlost werden sollte Immerhin sind 5 konkrete Fälle nachweisbar, in denen sich staatliche Institutionen offiziell, wenngleich erfolglos um die Beanspruchung von Kolonien bemühte: a) Suqutra 1857/58 b) Nikobaren 1858 c) Salomonen 1895/96 d) Westsahara 1899 e) Südostanatolien 1913 2 mal konnte die Monarchie tatsächlich staatliche Gebietshoheit in außereuropäischen Territorien erwerben und fungierte somit als Kolonialmacht: i) 1771-1781, als der holländische Kapitän Wilhelm Bolts im Auftrag der Ö.Ostindischen Compagnie Handelsstationen in der mosambikanischen Delagoa Bay und auf den Nikobaren etablierte ii) 1901- 1914, als die österr.-ungar. Armee ein ca. 6 km2 großes Stück Land im chin. Tientsin okkupierte! Die Monarchie war mit Sicherheit kein Kolonialstaat, sie war jedoch auch keine antikoloniale Kraft! 2. Partizipation Ö-Ungarns am „kollektiven Imperialismus“- „europ. Konzert“ In diesem Zusammenhang ist wesentlich, dass Ö-Ungarn, obwohl seine eigenen staatlichen Kolonialinteressen wie auch sein europa-politischer Einfluss im Verlauf des Jahrhunderts stetig abnahmen, aufgrund seiner Position als Großmacht immer wieder mit der Notwendigkeit konfrontiert war, sich im Rahmen des „europ. Konzerts“ an Diskussionen und Aktivitäten hinsichtlich europ. Überseepolitik zu beteiligen. Auch als „Großmacht ohne Kolonien“ konnte die Monarchie das Politikfeld „Koloniales“ nicht ignorieren. Die Beteiligung an multilateralen Entscheidungen in Kolonialgelegenheiten, auch wenn sie dabei keine eigenen Interessen Miteinbringen konnten, war für die Monarchie außenpolitisch von zentraler Bedeutung! D.h. sie handelte immer mit Rücksicht auf die imperialistischen Interessen anderer europ. Staaten 3. „informeller Imperialismus“ d.h. basiert auf der ökonomischen wie handelspolitischen Penetration außereurop. Territorien (FLAG FOLLOWS THE TRADE) denn gerade das Insistieren des „entdeckungsgeschichtlichen Paradigmas“ auf dem „Pionierhaften“ der österr. „Reisenden“ in bislang „unberührte Gebiete“ kann als Betonung einer besonderen Vorreiterrolle im Rahmen des „informellen Imperialismus“ bei der Auskundschaftung vorkolonialer Gesellschaften, der Erschließung von Handelswegen und –märkten etc. gelesen werden. Exemplarisch dafür = „Aufschließung“ des Südsudans in den 1850ern Somit traten neben politischen auch ökonomische oder kulturelle Strategien als kolonialpolitisch relevant in den Mittelpunkt, und neben staatliche auch gesellschaftliche Akteure!!! ZEITTAFEL nach SKRIPTUM: 1. Phase: VORMÄRZ Zeitabschnitt zwischen dem Ende des Wiener Kongresses 1815 und der Märzrevolution von 1848/49 bezeichnet. Die Literatur des Vormärz wird auch unter Biedermeier/Vormärz behandelt. Synonym dafür wird auch der Begriff der Restaurationszeit verwendet. Noch unmittelbar vor dem letzten Sieg über Napoleon in der Schlacht von Waterloo vereinbarten die meisten Monarchien und Fürstentümer Europas unter prägendem Einfluss des österreichischen Diplomaten und Staatskanzlers Fürst von Metternich auf dem Wiener Kongress die gemeinsame Politik der Restauration. Deren Ziel war es, nach dem Sieg über Napoleon die alte Ordnung wiederherzustellen. In Opposition zu diesen Bestrebungen stand die liberal-nationale Bewegung, die unter dem Eindruck der Französischen Revolution die Errichtung eines deutschen Nationalstaates mit liberaler Verfassung forderte. Innenpolitische Ausrichtung: Konzentration auf Mittelmeer- Levante und Ponente; Bsp.: Pyrker; Anton Prokesch; österr. Lloyd; Triest und der Suezkanal Außenpolitische Ausrichtung: koloniale Rolle der Monarchie beschränkte sich auf politische und militärische Aktivitäten zur Durchsetzung des „informellen Imperialismus“; Großmachtpolitik- europäisches Konzert!; Piraterie und Korsarentum; Marokko; Ägypten und kommerzielle „Offnung“ des Sudan; Übergang von polit. Interaktion zu Militärintervention! 2. Phase: nach 1848 Revolution NEOABSOLUTISMUS GRUND für Wechsel= Märzrevolution! Mit Neoabsolutismus bezeichnet man die Regierungsform im Kaisertum Österreich nach der Überwindung der Märzrevolution in den Jahren 1851 - 1867, die sich am historischen Absolutismus des 18. Jahrhunderts orientierte und durch Fehlen einer Verfassung im formellen Sinn oder eines Parlaments geprägt war; Innenpolitische Ausrichtung: koloniale Euphorie auch durch Propaganda; „Novara“; Suqutra- maritimer Interessenkomplex; Ferdinand Maximilian- Kriegsmarine; absolute Repression und Reformen; ab 60er Rückzug aus Suezkanal; Außenpolitische Ausrichtung: aggressivere, auf die Anmaßung staatlicher Hoheitsrechte über afrikanische oder asiatische Territorien ausgerichtete Tendenzen; österr. Mission im Sudan; 3. Phase: 1867 LIBERALE ÄRA GRUND für Wechsel: Kritik an Kolonialbestrebungen; Doppelmonarchie und österr. Verfassung= parlamentarische Vertretung, Grundrechtscharta bis heute gültig; staatspolitische Krise; Finanzen im Chaos; Bürgertum will mitreden; liberale Bürger = aggressive Befürworter italien.; franz.; brit. Kolonialpolitik nur nicht in Habsburgermonarchie, weil Kolonialismus diskreditiert ist durch Neoabsolutismus!!! Innenpolitische Ausrichtung: 1871: Graf P. legt Kaiser R. vor, „Hinterland“ v. Kroatien = Bosnien konzentrieren für ca. 20 J. Leitlinie d. Außenpolitik = Sonderweg Österreichs: bedeutete: - Ende d. Kriegsmarine Politik - Investition in Außenhandel; Errichtung v. Konsulaten österr. Unternehmertum heftig von Kolonialpolitik distanziert Gründe: auch finanzielle Krise; möchte sich nicht verfeinden, lang heraushalten aus Kolonialpolitik Gründung der „afrikanischen Gesellschaft“; Geographenkonferenz- Anstoß für „scramble für Africa“; Kriegsmarine politisch diskreditiert; Weltausstellung; Außenpolitische Ausrichtung: kolonialpolitische Bestrebungen eher gering; allg. jedoch ab 1870 „formeller Imperialismus“; Bau des Suezkanals- Revoltella 4. Phase: 1879 EISERNER RING- Konservative unter Taaffee GRUND für Wechsel: 1873 Weltwirtschaftskrise und Jahr der Ausstellung!!! - denn in Krise zeigte sich, dass die liberale Politik (Manchester Liberalismus: Markt regelt alles) keinem hilft! Reaktion anderer europ. Länder war nämlich Politik des Schutzzolls, woraufhin der Export Ö. begrenzt wurde, sowohl in die Länder selbst als auch in die Kolonien derer, deshalb (siehe unten) Handel mit Vertragpartnern von früher!!! DAHER Schwank zu KONSERVATIVEM Regierungskabinett unter Ministerpräsident TAAFFE mit seiner Regierungskoalition = „EISERNER RING“, die agrarisch und konservativ ausgerichtet war! Innenpolitische Ausrichtung: große Phase der Handelsverträge; Legitimierung von Imperialismus (Kongo- Konferenz; etc…) gleichzeitig Supplemationskolonialismus; für Kleinbetriebe und Verstaatlichung; antikapitalistisch und antisemitisch; Zensuswahlrecht; Massenparteien = neue Generation von Politikern- Franz Ferdinand als ihr Exponent; Kriegsmarine revitalisiert um letzte Möglichkeit des Erwerbs überseeischer Kolonien zu realisieren; Firma Krupp; Emigrationsdruck (Hertzka…); Außenpolitische Ausrichtung: koloniale Bestrebungen; ab 1880er „Scramble for Africa“; „philanthropischer Imperialismus“ (Ledochowska) zur Orientierung der doch etwas verwirrenden zeitlichen Abfolge, die Zeit Kaiser Franz Josephs und Außenpolitik jener Zeit (dank Wikipedia ): Außenpolitisch gab es während der Regierungszeit Kaiser Franz Josephs I. eine Serie kleiner Siege und große militärische Niederlagen. Nach dem „Hinausschmiss“ aus Deutschland und Italien wandte sich die Monarchie Südosteuropa zu und versuchte, dort ihre Einflusssphäre zu vergrößern. Die daraus entstehenden Probleme führten letztlich zum Ersten Weltkrieg. Russland hatte Österreich beim Kampf gegen die ungarische Revolution 1848 durch sein militärisches Eingreifen den Sieg ermöglicht. Russland war daher enttäuscht, als sich Österreich im Krimkrieg 1854 neutral erklärte. Später kollidierten die Interessen der beiden Großmächte auch auf dem Balkan. Im italienischen Krieg gegen Napoléon III. und Sardinien-Piemont wurde die k.k. Armee 1859 aus der Lombardei vertrieben. Nach der Niederlage im Deutschen Krieg 1866 verlor Österreich auch Venetien und schied aus der gesamtdeutschen Politik aus, Bismarck realisierte die „kleindeutsche Lösung“. Militärische Leistungen wie Tegetthoffs Sieg in der Seeschlacht von Lissa blieben bedeutungslos. Beim Berliner Kongress erhielt Österreich-Ungarn 1878 das Mandat, die beiden osmanischen Provinzen Bosnien und Herzegowina zu besetzen und zu verwalten. Formal blieben sie Bestandteile des Osmanischen Reiches. Da sich Österreich und Ungarn nicht darauf einigen konnten, welchem Reichsteil die Provinzen angegliedert werden sollten, wurde die Verwaltung vom k.u.k. Reichsfinanzministerium (einem der drei gemeinsamen Ministerien beider Reichshälften) übernommen. Nach 1879 lehnte sich die Habsburger Monarchie eng an das 1871 neu gegründete Deutsche Kaiserreich an, wodurch sie zwar einen mächtigen Verbündeten (etwa in Balkanfragen) bekam, gleichzeitig aber in die kommenden Bündnissysteme verstrickt wurde. Österreich-Ungarn bildete mit dem Deutschen Reich den Zweibund, der nach dem Beitritt Italiens Dreibund genannt wurde. Ihm stand später die Entente gegenüber. 1908 wurden Bosnien und die Herzegowina auch formal annektiert; daraus entstand die Bosnienkrise, da Österreich-Ungarn zuvor nicht das Einvernehmen mit anderen europäischen Mächten hergestellt hatte. Es wurde klar, mit wie wenigen Verbündeten die Donaumonarchie im Ernstfall zu rechnen haben würde. Die politischen Interessenskonflikte auf dem Balkan und die Automatismen der Bündnispolitik brachten 1914 das Verhängnis eines europäischen Großkrieges, der sich zum (ersten) Weltkrieg ausdehnte. Ohne den Krieg persönlich aktiv betrieben zu haben, folgte der 84-jährige Kaiser doch seinen kriegsfreudigen Spitzenpolitikern und -militärs. Er genehmigte das Ultimatum an Serbien und entschied sich Ende Juli 1914 für den Krieg. Er trägt daher mit anderen europäischen Spitzenpolitikern die Verantwortung für den Ersten Weltkrieg und dessen Opfer. Wilhelm II. und das Deutsche Reich standen zum verbündeten Österreich-Ungarn, Italien erklärte sich als neutral, weil Österreich-Ungarn nicht angegriffen worden sei. Italien richtete sodann diverse Gebietsforderungen (Trentino, Triest, Küstenland) an ÖsterreichUngarn. 1915 wurde Italien Mitglied der Entente, die dem Land auf Kosten ÖsterreichUngarns Kriegsbeute versprach. Als Franz Joseph I. 1916 starb, war der Krieg unentschieden. In der Entente und den 1917 in den Krieg eingetretenen USA wurde die Auflösung (Zerschlagung) ÖsterreichUngarns zum Kriegsziel.