- Pathé Films AG

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WHERE THE TRUTH LIES
Kevin Bacon
Alison Lohman
Colin Firth
eine ROBERT LANTOS Produktion
ein Film von ATOM EGOYAN
www.wherethetruthliesfilm.com
Startdatum: 26. Januar 2006
Dauer: 107 Min.
FILMVERLEIH
MONOPOLE PATHÉ FILMS AG
Neugasse 6, Postfach, 8031 Zürich
T 044 277 70 83 F 044 277 70 89
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www.pathefilms.ch
MEDIENBETREUUNG
Esther Bühlmann
Niederdorfstrasse 54, 8001 Zürich
T 044 261 08 57 F 044 261 08 64
[email protected]
BESETZUNG
Lanny Morris
Vince Collins
Karen O’Connor
Maureen
Reuben
Sally Sanmarco
Alice
Bonnie Trout
Mrs. O’Flaherty
Jack Scaglia
Kevin Bacon
Colin Firth
Alison Lohman
Rachel Blanchard
David Hayman
Maury Chaykin
Kristin Adams
Sonja Bennett
Deborah Grover
Beau Starr
STAB
Regie
Produktion
Basierend auf dem Roman von
Drehbuch
Co-Produktion
Ausführende Produktion
Kamera
Schnitt
Musik
Produktionsdesign
Kostümdesign
Musik-Supervisor
Casting
Sound Design
Atom Egoyan
Robert Lantos
Rupert Holmes
Atom Egoyan
Sandra Cunningham
Chris Chrisafis
Atom Egoyan
Colin Leventhal
Daniel J.B. Taylor
Donald A. Starr
Paul Sarossy c.s.c., b.s.c.
Susan Shipton
Mychael Danna
Phillip Barker
Beth Pasternak
Liz Gallacher
Mali Finn c.s.a.
John Buchan c.s.a.
Leo Davis
Steven Munro
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PRESSENOTIZ
Basierend auf dem gefeierten Roman „Wahre Lügen“ von Rupert Holmes hat der kanadische Regisseur
Atom Egoyan einen ebenso provokanten wie mysteriösen Thriller über Liebe, Verrat und Ehrgeiz gedreht. Im
fließenden Wechsel zwischen von der Mafia gemanagten Clubs Mitte der 50er Jahre und glamourösen Villen
in den Hollywood Hills im Jahr 1972 lotet dieser hocherotische Film Noir die dunkle, beängstigende und
manchmal auch unvermeidlich destruktive Seite von Ruhm und Reichtum aus. Das Ergebnis ist eine
hochspannende und mit besonders geheimnisvoller Atmosphäre aufgeladene Story, die uns in den dunklen
Zwischenbereich von Wahrheit und Lüge führt.
In den Hauptrollen glänzen Kevin Bacon und Colin Firth, die in „WAHRE LÜGEN“ ganz neue Facetten ihrer
großen Schauspielkunst offenbaren.
Der Film lief auf den Internationalen Filmfestspielen in Cannes im Wettbewerb und den Filmtagen Hof mit
großem Erfolg.
KURZINHALT
In den 50er Jahren sind Lanny Morris (Kevin Bacon) und Vince Collins (Colin Firth) das heißeste Duo des
Showgeschäfts und besondere Lieblinge des Gangsterkönigs Sam Marco (Maury Chaykin), der mehrere
Nachtclubs besitzt. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere angelangt, wird eines Tages die junge Maureen
(Rachel Blanchard) in der Suite der beiden Stars tot aufgefunden. Man kann ihnen zwar nichts nachweisen,
aber ab diesem Moment beginnt ihre glänzende Welt zu zerbröckeln, ihre Partnerschaft zerbricht.
Fünfzehn Jahre später wird eine junge Journalistin (Alison Lohmann) noch einmal auf den Fall aufmerksam.
Bei ihren Ermittlungen stößt sie auf schreckliche Geheimnisse und wird gegen ihren Willen in den Fall mit
hineingezogen....
INHALT
In den 50er Jahren sind Lanny Morris (Kevin Bacon) und Vince Collins (Colin Firth) die beliebtesten
Entertainer in den USA. Das klassische Show-Duo – Lanny ist der manische Komödiant, Vince sein cooler
und ruhiger Gegenpart – weiß genau, wie man das Publikum mit Witzen zum Lachen oder während einem
ihrer berühmten Fernsehmarathons zum Weinen bringt.
Die beiden sind auch die besonderen Lieblinge des Gangsterkönigs San Marco (Maury Chaykin), der
entlang der gesamten Ostküste Nachtclubs besitzt. Gerade als Lanny und Vince auf dem Höhepunkt ihrer
Karriere stehen – sie sind reich, mächtig, berühmt und überaus beliebt – geschieht ein mysteriöses Unglück.
In der Suite der beiden Entertainer wird eine tote Schönheit aufgefunden. Die genauen Umstände werden
nie aufgeklärt. Doch der gute Ruf der Stars ist ein für alle Mal dahin. Dank ihrer wasserdichten Alibis werden
sie nicht als Mörder angeklagt; allerdings geht die Show-Partnerschaft der beiden kurz danach in die Brüche.
Lanny und Vince bauen sich zwar neue Solo-Karrieren auf, doch die Jahre vergehen, und beide reden kein
Wort mehr miteinander und vermeiden es auch, mit anderen über den Tod des Mädchens zu sprechen. Der
wahre Grund für die Trennung von Morris und Collins wird zu einem der großen Geheimnisse des
Showgeschäfts.
Erst fünfzehn Jahre später, Anfang der 70er Jahre, wird die junge Journalistin Karen O’Connor (Alison
Lohman) auf den Fall aufmerksam. Sie soll für einen Verlag ein Enthüllungsbuch über Morris und Collins
vorbereiten und will daher herausfinden, was wirklich in der Nacht geschah, als Maureen starb. Ihre
Ermittlungen bringen allmählich die vielen Frauen-Affären von Lanny und Vince ans Licht – doch je mehr
sich Karen auf die beiden Männer und ihre Vergangenheit einlässt, desto schwieriger ist es für sie, die
verstörenden Wahrheiten über die Stars und über sich selbst zu akzeptieren. Sie stößt auf eine
schockierende Geschichte, die von verborgenen Geheimnissen und missbrauchtem Vertrauen, Verrat,
Liebe, Erotik und Lust erzählt.
LANGINHALT
In den 50er Jahren sind Vince Collins (Colin Firth) und Lanny Morris (Kevin Bacon) das heißeste Duo im
amerikanischen Showbusiness. Die Verbindung von Lannys flapsig-amerikanischem Conferénce-Stil und
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Vinces beißendem britischem Witz ist unwiderstehlich – und wirkt besonders auf schöne Frauen. Dass die
beiden bei der Damenwelt nichts anbrennen lassen, tut ihrem Ruf keinen Abbruch – im Gegenteil.
Das Duo gehört zu den Lieblingen des Mafia-Bosses Sally San Marco (Maury Chaykin), der an der
gesamten Ostküste etliche Nachtclubs besitzt. Er stellt auch sicher, das ‚seine Jungs‘ alles bekommen, was
sie wollen, sei es die besten Luxushotelsuiten inklusive Champagner, Cocktails, Hummer und Kaviar. Und
natürlich auch Frauen für die Nacht oder auch nur für zwischendurch. Für den Nachschub von sexuellen
Abenteuern nicht abgeneigten Ladies ist vor allem Lannys undurchsichtiger Diener Reuben (David Hayman)
zuständig. Alles läuft prächtig. Die Shows sind der absolute Hit – und werden gelegentlich sogar als
mehrstündige Marathon-Übertragungen im Fernsehen gesendet -, Lanny und Vince sonnen sich in Ruhm,
Reichtum und einem exklusiven Playboyleben. Da geschieht plötzlich ein mysteriöses Unglück: Die attraktive
junge Maureen (Rachel Blanchard) wird in der Badewanne der Hotelsuite der Stars tot aufgefunden.
Niemand kann sich genau erklären, wie sie dort hingekommen ist. Und irgendwie hat man den Eindruck,
dass es auch niemand so genau wissen will. Und da Lanny und Vince wasserdichte Alibis haben, werden sie
auch nicht zur Verantwortung gezogen. Doch der Skandal hinterlässt Spuren, die glitzernde Welt von Vince
und Lanny beginnt Risse zu bekommen. Kurz nach der Tragödie trennen sich die Wege der einstigen
Showpartner für immer.
Fünfzehn Jahre später fasziniert der Mythos um Collins und Morris das Publikum noch immer. Karen
O’Connor (Alison Lohman), eine junge und ehrgeizige Journalistin, will unbedingt die Geheimnisse der
beiden Männer lüften, die auch in ihrer Kindheit eine Rolle gespielt hatten. Sie überzeugt einen Verleger
davon, dem zurückhaltenden Vince eine Million Dollar anzubieten, damit dieser mit ihr an einem
Enthüllungsbuch über die Geschichte seiner Zeit mit Lanny Morris zusammenarbeitet. Es gibt nur eine
Bedingung: Die Wahrheit über den Skandal, der das Duo zerbrechen ließ, muss erzählt werden. Was
geschah wirklich in der Nacht als Maureen starb?
Nachdem Karen hört, dass Lanny seinen eigenen Enthüllungsroman geschrieben hat, fliegt sie nach New
York, um dort ihre Verleger zu treffen. Im Flugzeug begegnet sie - wie durch einen schicksalhaften Zufall dann sogar Lanny höchstpersönlich. Bei einem Lunch hoch über den Wolken kommen sich die beiden –
auch in erotischer Hinsicht – etwas näher. Da sie ihre wahre Identität nicht offenbaren möchte, gibt Karen
vor, Lehrerin zu sein. In New York gelandet, folgt eine leidenschaftliche Nacht in einem Apartment, das
Karen zwar als ihr eigenes ausgibt, das in Wirklichkeit aber ihrer Freundin gehört. Lanny scheint davon
nichts mitzubekommen. Er will auch weniger über seine Vergangenheit – und über die seines Ex-Partners –
reden, sondern Sex haben. Am nächsten Morgen kehren beide wieder zu ihrem normalen Alltag zurück.
Karens nächster Plan ist es, das Vertrauen von Vince zu gewinnen, der sehr zurückgezogen in seiner Villa in
den Bergen von Hollywood lebt. Und auch da kommen Karen ihr Charme und ihre erotische Ausstrahlung zu
Gute. Karen schafft es sogar fast, die beiden früheren Partner wieder an einen Tisch zu bringen. Doch
plötzlich läuft etwas aus dem Ruder. Vince ist misstrauisch geworden, Lanny wird immer seltsamer. Und
plötzlich taucht auch noch Lannys Diener Reuben aus der Vergangenheit auf. Noch wird das Puzzle immer
verwirrender. Noch fehlt das alles entscheidende Teil. Doch Karen gibt nicht auf. Und während sie immer
weiter nach den vielen verschiedenen Wahrheiten forscht – die Wahrheit über Vince und Lanny, die
Wahrheit über Maureens Tod und sogar die verdrängte Wahrheit über sich selbst –, wird sie immer mehr in
ein mysteriöses und höchst verwirrendes Spiel hineingezogen.
Und je mehr sie in Erfahrung bringt, desto unsicherer ist sie sich über die Rolle, die sie selbst darin spielt...
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PRODUKTIONSNOTIZEN
Atom Egoyans Film „WAHRE LÜGEN“ ist ein ebenso erotischer wie spannungsgeladener Krimi – mit einem
sehr überraschenden Ende - , in dem die Mythosfabrik Hollywood durchleuchtet und durchschaut wird. Kevin
Bacon und Colin Firth spielen in den Hauptrollen ein legendäres Show-Duo aus den 50er Jahren, das durch
einen Skandal schlagartig auseinanderbrach. Fünfzehn Jahre später soll ein Enthüllungsbuch über das
Geheimnis hinter der Trennung der Stars verfasst werden – und so droht nach langer Zeit dann doch noch
die völlige Zerstörung ihres bereits beschädigten Rufs.
Dieses Buch soll auch der Karriere einer sexy, jungen Autorin zum Durchbruch verhelfen; sie setzt ihre
Intelligenz und ihre Schönheit bei beiden Männern ein, um ihre über Jahre gehüteten Geheimnisse zu lüften.
Indem Egoyan zwei Figuren, die um jeden Preis die Wahrheit verbergen wollen, einer anderen Figur
gegenüberstellt, die alles daran setzt, diese Wahrheit aufzudecken, schuf der Regisseur einen vielseitigen
Mystery-Thriller, in dem niemand und nichts wirklich das ist, was sie zu sein scheinen – und das wahre
Wesen der Wahrheit sowie unsere Fähigkeit, die Wahrheit überhaupt zu erkennen, in Frage gestellt wird.
Adaptiert nach dem Romanbestseller von Rupert Holmes bietet „WAHRE LÜGEN“ große Unterhaltung, eine
Geschichte voller überraschender Wendungen, die zusätzlich das Milieu der Unterhaltungsindustrie zeigt
und offenlegt. Im Mittelpunkt steht ein Trio attraktiver, ehrgeiziger und mehrdeutiger Charaktere: Vince
Collins (Colin Firth) und Lanny Morris (Kevin Bacon) sind ein enorm erfolgreiches Comedy-Duo jener Sorte
gewesen, wie sie für die 50er Jahre typisch waren. Das Duo besticht durch die Mischung aus Kontrasten:
Vince ist der hochgewachsene, lässig-elegante Gentleman, ständig mit einem Bourbon in der einen Hand
und in der anderen eine Frau. Lanny ist der alberne, blödelnde Sidekick, der für einen Lacher alles tun oder
sagen würde. Gemeinsam sind sie die Stars, drehen einen Filmhit nach dem anderen und treten in
ausverkauften Clubs von Los Angeles bis Las Vegas, von Miami bis Manhattan auf. Sie beherrschen auch
die junge Fernsehlandschaft und moderieren zum Beispiel eine Sondersendung zum Kampf gegen
Kinderlähmung als mehrstündige Marathonveranstaltung. Unter all den Vorzügen, die der Ruhm mit sich
bringt, schätzen Vince und Lanny besonders den uneingeschränkten Zugriff auf schmachtende, verfügbare
weibliche Bewunderinnen – zumindest solange, bis eine dieser Fans nackt und tot in ihrem
Hotelbadezimmer aufgefunden wird. Keiner der beiden Stars wird angeklagt, doch das Band zwischen ihnen
ist unwiderruflich zerrissen. Jahre vergehen, ohne dass sie je wieder ein Wort miteinander wechseln – oder
zu jemand anderem über den geheimnisvollen Todesfall sprechen.
Abgerundet wird das Trio der Protagonisten durch Karen O’Connor (Alison Lohman), eine ehrgeizige junge
Journalistin, die den brisanten Auftrag hat, die „wahre“ Geschichte hinter der Trennung von Collins und
Morris aufzudecken. Wir befinden uns nun in den 70er Jahren; der gesamte Glanz und Glamour des
goldenen Zeitalters von Hollywood ist längst verblichen. Vorbei ist es auch mit dem ungeschriebenen Gesetz
des Schweigens und der Diskretion, das beide Stars und ihre Fans über lange Zeit hinweg vor allzu viel
Wahrheit beschützt hatte. In Zeiten der sensationslüsternen Boulevard-Presse wollen die Neugierigen mehr
als je zuvor über ihre Idole erfahren; auch in der Berichterstattung über das Privatleben der Prominenten ist
nichts mehr heilig. Karen ist eine der besten und mutigsten unter diesen Reportern und soll nun eine alte
Kamelle über zwei gefallene Idole aus den 50ern in eine brandheiße Story verwandeln. Als junges Mädchen
war Karen selbst ein großer Fan des Duos gewesen – deshalb kann sie nicht objektiv bleiben, als sie die
Stars höchstpersönlich kennen lernt. Sie entwickelt Gefühle für die Männer, wodurch ihre Methoden
zunehmend fragwürdig werden; auch sexuelle Verwicklungen treten auf. Und schließlich lüftet Karen zwar
schockierende Geheimnisse über Vince und Lanny – entdeckt jedoch genauso schockierende Wahrheiten
über sich selbst.
„WAHRE LÜGEN“ ist eine Tour durch die Traumfabrik Hollywood, in der Illusionen ebenso kunstvoll
erschaffen wie auch zerstört werden. Mancher mag diesen Film als Wendepunkt für den preisgekrönten
Regisseur Egoyan sehen, der bereits für so gefeierte Filme wie „Exotica“, „The Sweet Hereafter“ (Das süße
Jenseits) und „Ararat“ verantwortlich zeichnete. Doch obwohl er an der Oberfläche anders anmutet, gehört
auch dieser neueste seiner Filme in den Themenkreis, der sein Gesamtwerk prägt: Ein Kanon aus zehn
Spielfilmen, die alle auf ihre Weise von der verräterischen Natur der Sexualität, dem Unterschied zwischen
Schein und Sein und der Subjektivität der Wahrheit handelten. Egoyan beschreibt seinen neuen Films als
„Geschichte über den Konflikt zwischen einer öffentlichen Mythologie und einer privaten Geschichte“, doch
diese Beschreibung ließe sich ohne weiteres auch auf andere seiner sehr persönlichen Werke anwenden.
Auch wenn er darauf besteht, nach von ihm selbst verfassten Drehbüchern zu arbeiten, adaptiert er dennoch
literarische Vorlagen – wie Russel Banks gespenstischer „The Sweet Hereafter“ (Das süße Jenseits) und
William Trevors verstörendes Buch „Felicia’s Journey“ (Felicia, mein Engel) – im gleichen Geist, der seine
eigenen Originaldrehbücher auszeichnet.
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Da diese Merkmale in Holmes‘ Erstlingsroman auch im Überfluss vorhanden sind, entschloss sich Egoyan
für eine Filmadaption. Holmes ist ein erfolgreicher Sänger, Komponist und Musikproduzent und stellte seine
erstaunliche Vielseitigkeit als Komponist und Texter des Tony-preisgekrönten Musicals „The Mystery of
Edwin Drood“ unter Beweis. Dieser Broadway-Hit wurde nach einem obskuren Text von Charles Dickens
adaptiert und zeigte bereits Holmes‘ Affinität zum Krimi- und Thriller-Genre, das er in „WAHRE LÜGEN“
erneut aufgriff. Außerdem offenbarte dieses Buch auch Holmes‘ umfassende Kenntnisse über das Leben
hinter den Kulissen des Show-Business. Egoyan meint: „Rupert kennt diese Welt wie seine Westentasche;
er erzählt deshalb so lebendig über die Unterhaltungsbranche der 50er Jahre, mit unzähligen Details – das
ist fundamental für den Erfolg einer Geschichte: Sie muss von jemandem erzählt werden, der alles selbst
wirklich erlebt hat. Eine der großen Stärken des Romans ist die Tatsache, dass man das Gefühl bekommt,
Zugang zu einer Welt zu erlangen, die ansonsten überaus privat gehalten wird.“
Genau dieser privilegierte Einblick in die Unterhaltungsindustrie macht auch „WAHRE LÜGEN“ so
hochdramatisch. Egoyan weiß, dass dieses Business von Natur aus paradox ist: Einerseits steht man im
Rampenlicht, andererseits ist man aber völlig isoliert; es ist eine Welt voll extremer Schönheit und extremer
Hässlichkeit. Die Ironie liegt darin, dass genau diese Dualität das Publikum anzieht; die Menschen strömen
in die Kinos, um scheinbar perfekte Wesen auf der Leinwand zu bewundern. Dann strömen sie an die
Zeitungskioske, um in den Magazinen alles über die schrecklichen Dinge zu lesen, die diese schönen
Menschen tun. Grob zusammengefasst ist es genau das, was die Figur der Karen O’Connor ausmacht. Die
erste Hälfte des Films verbringt sie damit, Lanny Morris anzuhimmeln, für den sie praktisch seit ihrer Kindheit
eine Schwäche hatte; die zweite Hälfte des Films verbringt sie mit dem Versuch, den Beweis dafür zu
erbringen, dass Lanny ein Mörder ist. Tatsache ist jedoch, dass Lanny weder dem Mythos noch der
Monsterrolle entspricht – Karen jedoch will ihn unbedingt in eine dieser beiden Schubladen stecken und
keinesfalls akzeptieren, dass er einfach ein Mensch ist.
„Was mich an der Unterhaltungsindustrie so fasziniert“, sagt Egoyan, „ist die Errichtung einer Persona: Es
geht darum, jemand anderes darzustellen als der, der man eigentlich ist. Und da das so gut gemacht wird,
wollen es die Menschen auch glauben. Das ist der Kern dieser Geschichte: Wer sind diese Menschen
wirklich? Wer sind Lanny und Vince?“ Der Regisseur fährt fort: „Beide haben als Publikums-Ikonen existiert,
und das wollen sie bewahren. Auf gewisse Weise will Karen ihre Namen reinwaschen und auch das
Geheimnis des Duos lüften, eben weil sie die beiden so sehr bewundert. Doch dabei öffnet sie die Büchse
der Pandora und ist gezwungen, sich ein ganz neues Bild dieser Menschen zu machen. So beginnt sie, auch
sich selbst mit anderen Augen zu betrachten.“
„WAHRE LÜGEN“ könnte sich allein auf den intelligent konstruierten Plot stützen, doch auf der Leinwand
gewinnt die Geschichte durch Egoyans Sorgfalt bezüglich der psychologischen und emotionalen Treue der
Figuren zusätzlich an Lebendigkeit. Aus diesem Grund war Rupert Holmes auch begeistert von Egoyans
Ansinnen, eine Filmadaption zu realisieren. Der Schriftsteller sagt: „Ich liebe seine Filme; mir war bewusst,
dass er hier etwas einbringen würde, das nur wenige Regisseure könnten – er konzentriert sich sowohl auf
die Figuren als auch auf den Thriller.“ Als Bewunderer von Egoyans vorherigen Filmen war Holmes auch
offen für Veränderungsvorschläge, die der Regisseur in der Adaption für notwendig erachtete. „Holmes
verstand, dass das Buch etwas Eigenes ist, der Film aber eine Neuschaffung darstellt“, erzählt Egoyan. Eine
dieser Veränderungen betraf die Art und Weise, in der Lanny und Vince charakterisiert wurden. Holmes‘
Buch war fast eine Art Schlüsselroman, in dem Collins und Morris die Abbilder eines echten Comedy-Duos
waren, dessen geheimnisumwitterte Trennung praktisch zur Hollywood-Folklore gehört. Egoyan wollte das
Filmprojekt aus jeglichen grausigen Spekulationen heraushalten – also wurden die ihre Vorbilder kaum
verschleiernden Romanfiguren Lanny und Vince zu völlig fiktiven Filmfiguren weiterentwickelt; auch ihre
Auftritte unterschieden sich stark von den im Buch beschriebenen.
Dazu gehörte es auch, aus dem ursprünglichen Amerikaner Vince einen Engländer zu machen, so dass
Egoyan etablierte Stereotypen über die Unterschiede zwischen Großbritannien und den Vereinigten Staaten
in den Comedy-Auftritten zur Geltung zu bringen konnte. „So konnte dieser Brite also versuchen, den
impulsiven und unvorhersehbaren Amerikaner zu zähmen oder zu kontrollieren“, erinnert sich Egoyan. „Es
gab ja genügend Beispiele von britischen Schauspielern wie Peter Lawford, David Niven, Rex Harrison,
Laurence Harvey oder zuvor noch Noel Coward, um zu belegen, wie stark damals der britische Einfluss auf
die amerikanische Kultur war.“ Besonders Lawford, eines der Gründungsmitglieder des „Rat Pack“, ist wohl
der eindeutigste Bezugspunkt zu Colin Firths Vince, der das „Ego“ für Kevin Bacons/ Lanny Morris‘ „AlterEgo“ darstellt.
Nachdem die erste Drehbuchversion fertiggestellt war, zeigte Egoyan sie seinem langjährigen Produzenten
Robert Lantos, der Filme wie „Being Julia“ (Alle lieben Julia), „Sunshine“ (Sunshine – Ein Hauch von
Sonnenschein) und „Black Robe“ (Black Robe – Am Fluss der Irokesen) produziert hat. Zum Drehbuch sagt
Lantos: „Ich fand es großartig. Es war meiner Meinung nach der perfekte nächste Schritt für Atom und mich,
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ein Film Noir, um so Atoms Arbeit auch einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, wobei seine
unverkennbare Handschrift erhalten bleibt.“ Auf die Frage nach der Anziehungskraft dieses besonderen Film
Noir meint der Produzent: „Ich bin gefesselt und fasziniert von den Enthüllungen, der Sinnlichkeit und der
Spannung. Es ist ein Film über Beziehungen und das Auseinanderbrechen von Freundschaften. Außerdem
geht es darum, was geschieht, wenn jemand insgeheim in einen Prominenten verliebt ist und diese
Berühmtheit dann leibhaftig trifft.“ Indem er das Projekt auf diese Weise beschreibt, identifiziert Lantos die
Elemente, die den Film zugänglicher und kommerzieller machen als seine vorangegangenen
Zusammenarbeiten mit Egoyan; gleichzeitig sind dies aber auch genau die Merkmale, die daraus
unmissverständlich einen echten Egoyan-Film machen: „Es geht um die Suche nach der Wahrheit; Schicht
für Schicht gräbt man sich durch Heuchelei und Verlogenheit. Bei diesem Prozess stößt man bis auf den
Kern vor, in dem die Wahrheit verborgen liegt.“
„Meine Mission bestand darin“, schlussfolgert Lantos, „das Originelle und Einzigartige an Atoms Arbeit in
einem Film zu bewahren, der auch für eine breitere Masse von Kinozuschauern zugänglich sein sollte.“
Dafür sorgte Lantos auch, indem er das Projekt mit einem weitaus größeren Budget ausstattete, als für die
vorangegangenen Filme von Egoyan zur Verfügung stand. Gedreht wurde zehn Wochen lang vor Ort in Los
Angeles sowie in großen Filmsets, die in Studios sowohl in London als auch in Toronto errichtet wurden.
„WAHRE LÜGEN“ wird in seinen Ausmaßen dem Thema des Alten Hollywood und seiner Glanzzeit sowie
der Zeit danach vollständig gerecht. Das Drehbuch verlangte u.a. nach Locations wie einem Fernsehstudio,
einem sehr gut besuchten Nachtclub, einem prächtigen Mafia-Casino und nach der Präsidentensuite eines
Luxushotels, die allesamt im Stil der 50er Jahre eingerichtet werden und mit perfekt gekleideten und
frisierten Menschenmassen ausgefüllt werden mussten. Für Egoyan und sein Produktionsteam – bestehend
aus Produktionsdesigner Phillip Barker, Kameramann Paul Sarossy und Kostümdesignerin Beth Pasternak,
die alle langjährige Mitarbeiter des Regisseurs sind – bedeutete dieses Projekt eine große Herausforderung.
Gleichzeitig war es auch ein Hochgenuss zu sehen, wie Egoyan einen Film im Stil von Hollywood, mit
Hollywood-Dimensionen drehte, der im Kern mehr ist als leichte Kritik an Hollywood selbst.
Um sich auf die Produktion vorzubereiten sah sich Egoyan viele Filmklassiker und neuere Noir-Filme als
Inspirationsquelle an. Er analysierte auch Filme, die mit Voice-Over-Erzählstimmen arbeiten – ein
Markenzeichen der Noir-Klassiker -, um zu entscheiden, wie er hier diese besondere Technik einsetzen
wollte, die unterschiedliche Perspektiven, gegenläufige Erzähler und widersprüchliche Aussagen beinhaltet.
Seine Recherchen waren zwar nützlich, doch Egoyan merkt an: „Man betrachtet all diese Filme und
begeistert sich, aber der eigene Film ist letztendlich etwas, das aus dir selbst heraus entsteht.“
Da es in „WAHRE LÜGEN“ so oft um den schönen Schein und den vordergründigen, oberflächlichen
Eindruck geht, musste Produktionsdesigner Phillip Barker für die Gestaltung der zwei verschiedenen
Zeitepochen in diesem Film einen besonders wichtigen Beitrag leisten. Er ließ sich von verschiedenen
Quellen inspirieren, darunter von den Arbeiten des Architekten Morris Lapidus, der solche Markenzeichen
der 50er wie z.B. das Fountainbleu Hotel in Miami oder das Eden Roc entwarf. In den Shepperton Studios in
London errichtete Barker die extravagante Versailles-Präsidentensuite, in der Vince und Lanny während
ihrer TV-Moderation untergebracht sind und wo ihr schicksalhafter One-Night-Stand mit einer bereitwilligen,
blonden Schönheit in eine Katastrophe mündet. Dieses großartige Set ist in klaren Beige-Nuancen gehalten,
Barker verwendete einen Stil, der als „Mi-Mo“ bekannt ist: Miami Modern, eine Stilrichtung, die Lapidus
begründete.
Barker erklärt: „Lapidus kam aus dem Bereich Schaufenster- und Set-Design; ich war davon überzeugt, dass
sein Stil für diesen Film angemessen ist. Er war der Meinung, dass er den Durchschnittsamerikaner dazu
bringen könnte, wie Filmstars zu leben. Bei diesem Stil dreht sich alles um die Fassade, nicht um die
Substanz. Und genau darum geht es auch im Film – um die gesamte Unterhaltungsindustrie und die irrigen
Ansichten, die wir darüber haben.“
Zu dem Look diesbezüglicher Szenen meint Barker: „Das Ganze ist ausgefallen, übertrieben, verspielt. Es
gibt keine Symmetrie, keine geraden Linien und bildet den perfekten, fröhlichen Tummelplatz, auf dem sich
all diese zum Teil erschreckenden Dinge ereignen können.“
In der Zusammenarbeit mit Kameramann Paul Sarossy sah sich Egoyan auch so glanzvolle Schwarz-WeißKlassiker wie „Gilda“ als Vorbild an. Die Filmemacher interessierten sich dafür, wie „im klassischen Film Noir
die Lichtstreuung eingesetzt wurde; dieser Stil zeichnet sich durch tiefe Kontraste aus, wie in den typischen
Krimis der 40er Jahre. Dennoch beinhalten diese Einstellungen auch etwas sehr weiches, romantisches und
glamouröses“, sagt Sarossy. Genau diese Beleuchtungstechnik wird auch in „WAHRE LÜGEN“ eingesetzt,
ironischerweise jedoch häufiger in den Sequenzen, die in den 70er Jahren spielen – denn hier findet die
„Detektiv-Geschichte“, also der Krimi-Anteil, statt. Sarossy erklärt, das Egoyan und er sich absichtlich für
einen Anti-Hollywood-Kurs entschieden haben und die Erwartungen ins Gegenteil verkehrten, indem „wir
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das visuelle Lexikon der 70er in den Szenen der 50er Jahren einsetzten, andererseits dann die dunkleren
Kontraste aus dem Film Noir für die 70er Jahren verwendeten. Auf gewisse Weise haben wir das StandardRepertoire dieser beiden Epochen auf den Kopf gestellt.“
Egoyan begann mit der Vorproduktion zu „WAHRE LÜGEN“ unmittelbar nach der Premiere seiner
Produktion von „Die Walküre“, dem ersten Teil der Inszenierung von Richard Wagners Ringzyklus durch die
The Canadian Opera Company. „Während der Vorbereitung auf „WAHRE LÜGEN“ hatte ich viel Musik im
Kopf. Ich war begeistert von Wagners brillantem Einsatz der Motive in der Orchestrierung, und für diesen
Film wollte ich ausdrucksstarke symphonische Klänge.“ Egoyan und sein langjähriger Mitarbeiter, der
Komponist Mychael Danna, hörten sich Kompositionen von Bernard Herrmann an, der selbst stark von
Wagner beeinflusst wurde, außerdem Elmer Bernsteins Musik zu „Dein Schicksal in meiner Hand“ sowie
Duke Ellingtons Jazzstücke zu „Anatomie eines Mordes“. Die üppige Filmmusik zu „WAHRE LÜGEN“
kombiniert reiche Orchesterstücke mit Einflüssen aus den frühen 70er Jahren, u.a. Bands wie Roxy Music,
Santana, Funkadelic und The Mahavishnu Orchestra.
Bis zum letzten Augenblick hält „WAHRE LÜGEN“ das Publikum in seinem Bann; man rätselt darüber, was
wohl wirklich geschah – sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart – und darüber, wer wem
wirklich was angetan hat. In bester Hollywood-Manier gibt es auch einen Höhepunkt, also die Szene, in der
alle losen Enden zusammenlaufen und eine Neubewertung der Kategorien böses/gutes Mädchen und
guter/böser Kerl stattfindet.
Egoyan setzt diesbezüglich sogar noch einen drauf, indem er diese Szene in einem Filmstudio spielen lässt.
Souverän werden Hollywood-Normen genutzt oder verlacht, die fehlende Moral des Showgeschäfts wird
analysiert oder satirisch verwertet – kunstvoll zeigt uns Atom Egoyan das Geheimnis des Lebens, und
ebenso kunstvoll gibt er dem Leben sein Geheimnis zurück.
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ÜBER DIE SCHAUSPIELER
KEVIN BACON (Lanny Morris)
Kevin Bacon hat sich während seiner gesamten Laufbahn mit den Rollen, die er spielte, eine Balance
geschaffen zwischen eindrucksvollen Hauptrollen und kraftvollen Nebenrollen, die ihm die Möglichkeit
gaben, eine breitgefächerte und von der Kritik vielbeachtete Schauspielkarriere aufzubauen.
Mit der Unterstützung seiner Eltern verließ Bacon seine Heimatstadt Philadelphia und ging nach New York,
wo er als jüngster Student am Circle in the Square Theatre ausgebildet wurde, bis er 1978 in der Rolle des
Chip in „National Lampoon’s Animal House“ (Ich glaub‘ mich tritt ein Pferd) sein Spielfilmdebüt gab. Darauf
folgten Rollen in „Diner“ und „Footloose“, mit dem er seinen Durchbruch feierte.
Zu seinen Spielfilmen gehören u.a. „Trapped“ (24 Stunden Angst), „Criminal Law“ (Der Frauenmörder), „The
Big Picture“, „Tremors“ (Im Land der Raketenwürmer), „Balto“ (Balto – Ein Hund mit dem Herzen eines
Helden), „Hollow Man“ (Hollow Man – Unsichtbare Gefahr), „Stir of Echoes“ (Echos – Stimmen aus der
Zwischenwelt), der Überraschungserfolg „My Dog Skip“ (Mein Hund Skip), „Wild Things“, „Digging to China“
(Träume bis ans Ende der Welt), „Telling Lies in America“ (American Dreamer – Charmanter Lügner),
„Picture Perfect“ (Der gebuchte Mann), Oliver Stones „JFK“ (JFK – Tatort Dallas) und Rob Reiners „A Few
Good Men“ (Eine Frage der Ehre). Weitere Hauptrollen hatte er in Barry Levinsons “Sleepers” an der Seite
von Brad Pitt und Robert De Niro, „Apollo 13“ von Ron Howard, „Murder in the First“ (Lebenslang in Alcatraz)
– für den er von der Broadcast Critics Association zum Besten Schauspieler ernannt, sowie von der Screen
Actors Guild und dem Londoner Kritikerverband als Bester Nebendarsteller nominiert wurde -, „The River
Wild“ (Am wilden Fluss) – für den er eine Golden Globe-Nominierung erhielt – und Jane Campions „In the
Cut“.
Eine weitere Hauptrolle hatte Bacon in Clint Eastwoods „Mystic River“ inne; dieser Film wurde 2003 für
jeweils einen Oscar und einen Golden Globe in der Kategorie Bester Spielfilm nominiert.
Vor kurzem war er in „The Woodsman“ zu sehen, einem mitreißenden Drama, das unter höchstem Lob der
Kritik 2004 auf dem Sundance Festival und auf dem Filmfestspielen in Cannes Premiere feierte. Zurzeit ist er
in den USA an der Seite von Queen Latifah in der MGM-Komödie „Beauty Shop“ zu sehen.
Vor kurzem führte Bacon bei seinem zweiten Spielfilm auch wieder Regie: für „Loverboy“ war er außerdem
auch als Produzent und Darsteller tätig. Dieser Film basiert auf dem von der Kritik hochgelobten Roman von
Victoria Redel; weitere Schauspieler, die dabei mit von der Partie sind: Ehefrau Kyra Sedgwick, Campbell
Scott, Matt Dillon, Marisa Tomei und Oliver Platt.
Sein Regiedebüt gab Bacon 1996 mit „Losing Chase“ (Abschied von Chase); die Hauptrollen übernahmen
damals Kyra Sedgwick, Beau Bridges und Helen Mirren. Produziert wurde dieser Film für den Sender
Showtime; ausgezeichnet wurde er mit drei Golden Globe-Nominierungen, darunter auch in der Kategorie
Bester TV-Spielfilm. Nach der TV-Premiere auf Showtime wurde dieser Film auch auf dem Sundance Film
Festival sowie 1996 auf dem Toronto Film Festival gezeigt.
Am Broadway war Bacon in der One-Man-Show „An Almost Holy Picture“ zu sehen, eine Inszenierung der
Roundabout Theatre Company aus der Feder von Heather McDonald. Zu seinen weiteren Bühnenauftritten
gehören auch Off-Broadway-Produktionen wie „Album“, „Poor Little Lambs“ und „Getting Out“. Sein
Broadway-Debüt gab er 1983 an der Seite von Sean Penn in „Slab Boys“; außerdem war er 1986 in Joe
Ortons hochgelobtem Stück „Loot“ zu sehen sowie an der Seite von Tony Goldwyn und Saundra Santiago in
Theresa Rebecks Komödie „Spike Heels“.
Zu seinen TV-Filmen zählen z.B. die Verfilmung von Lanford Wilsons Drama „Lemon Sky“ mit dem American
Playhouse, außerdem „The Gift“ und der Kabelfilm „Enormous Changes at the Last Minute“.
Gemeinsam mit seinem älteren Bruder, dem Musiker Michael, bildet Kevin die „The Bacon Brothers“, eine
erfolgreiche Band mit einem Sound, den er selbst als ‚Forosoco’ bezeichnet - eine Mischung aus Folk, Rock,
Soul und Country – und nach dem auch das erste Album der Band benannt ist. Sie sind innerhalb der
amerikanischen Clubszene bereits sehr angesehen und erfolgreich, haben drei CDs eingespielt und gerade
ein Live-Doppelalbum sowie eine Konzert-DVD herausgebracht.
Im Januar 2000 wurde Kevin Bacon für seine außergewöhnliche Karriere in der Filmindustrie von der Film
Society of Lincoln Center geehrt. Der Schauspieler lebt mit seiner Ehefrau und zwei Kindern in New York.
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COLIN FIRTH (Vince Collins)
Der Brite Colin Firth hat eine klassische Theaterausbildung genossen und bereits in vielen TV- und
Kinofilmen mitgespielt. Zu seinen neuesten Spielfilmen gehört z.B. „Bridget Jones: The Edge of Reason“
(Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns), basierend auf den Bestsellern von Helen Fielding, in dem er
an der Seite von Renée Zellweger und Hugh Grant erneut die Rolle des gewinnenden Mark Darcy
übernahm. Dieser Film brach für Universal und Working Title weltweit etliche Rekorde an den Kinokassen
und spielte bisher über 250 Millionen Dollar ein.
Demnächst wird Colin Firth im Kinderfilm „Nanny McPhee“ (Eine zauberhafte Nanny) zu sehen sein; an
seiner Seite spielt Emma Thompson, die auch das Drehbuch dazu verfasste. Firth spielt die Rolle des Mr.
Brown, verwitweter Vater einer ungebändigten Kinderschar, die alle von einer magischen Nanny verzaubert
werden.
2004 war Firth in dem auf dem Romanbestseller von Tracy Chevalier basierenden Film „Girl With a Pearl
Earring“ (Das Mädchen mit dem Perlenohrring) zu sehen, in dem er an der Seite von Scarlet Johansson und
Tom Wilkinson den Maler Johannes Vermeer verkörperte. Dieser Film wurde auf dem Telluride Film Festival
sowie auf Festivals in Toronto, Hollywood, London und San Sebastián gezeigt. Ausgezeichnet wurde er auf
dem Dinard Festival of British Films sowohl mit dem L’Hitchcock d’Or als auch mit dem L’Hitchcock d’ArgentPreis; Firth wurde für seine Darstellung zum Europäischen Filmpreis nominiert.
2004 war er auch in „Trauma“ an der Seite von Mena Suvari unter der Regie von Marc Evans zu sehen;
dieser Film feierte im Januar 2004 auf dem Sundance Film Festival Premiere und wurde im August 2004 von
Warner Brother in die britischen Kinos gebracht. Auf den Filmfestivals in Edinburgh und Toronto erfreute sich
der Film großen Zuspruchs.
Im Oktober 2003 war er in „Love Actually“ (Tatsächlich...Liebe) zu sehen, Drehbuch und Regie besorgte
Richard Curtis („Four Weddings and a Funeral“/“Vier Hochzeiten und ein Todesfall“, „Notting Hill“). Er stand
darin neben einer hochkarätigen Besetzung vor der Kamera, darunter Hugh Grant, Emma Thompson, Liam
Neeson, Laura Linney und Keira Knightly. „Love Actually“ (Tatsächlich...Liebe) brach alle Rekorde an den
Kinokassen und war im Vereinten Königreich und Irland die erfolgreichste britische Romantik-Komödie aller
Zeiten, außerdem auch der bisher erfolgreichste Kinostart der Produktionsgesellschaft Working Title.
Bereits 2001 hatte Colin Firth an der Seite von Reneé Zellweger die amerikanischen Zuschauer im KinoErfolg „Bridget Jones’ Diary“ (Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück) für sich gewonnen, als er zum
ersten Mal die Rolle des Mark Darcy verkörperte, der mit Hugh Grant um Bridgets Zuneigung wetteifert. Für
diese Rolle wurde Firth für einen BAFTA nominiert.
2002 stand er neben Rupert Everett und Reese Witherspoon in „The Importance of Being Earnest“ (Ernst
sein ist alles) vor der Kamera. 1998 spielte er in „Shakespeare in Love“ den bösen Lord Wessex, den
Ehemann von Violet De Lesseps, die von Gwyneth Paltrow gespielt wurde. 1996 war Firth neben Kristen
Scott Thomas und Ralph Fiennes im mehrfach Oscar-nominierten Film „The English Patient“ (Der englische
Patient) zu sehen. Zu seinen weiteren Filmen gehören z.B. „What a Girl Wants“ (Was Mädchen wollen),
„Hope Springs“, „Relative Values“, „A Thousand Acres“ (Tausend Morgen) mit Michelle Pfeiffer und Jessica
Lange, „Apartment Zero“, „My Life So Far“, „The Secret Laughter of Women“, „Fever Pitch“, „Circle of
Friends“ (Im Kreis der Freunde), „Playmaker“ (Playmaker – Maske der Begierde) sowie an der Seite von
Annette Bening die Titelrolle in Milos Formans „Valmont“.
Berühmt-berüchtigt ist Firth für seinen TV-Durchbruch im Jahr 1995, als er in der BBC-Adaption von „Pride
and Prejudice“ den Mr. Darcy spielte. Diese Rolle brachte ihm eine BAFTA-Nominierung als Bester
Darsteller ein, dazu ganze Scharen von weiblichen Bewunderinnen. Zu seinen neuesten TV-Auftritten gehört
u.a. die Moderation von „Saturday Night Live“ im amerikanischen Fernsehen im März 2004. Für seine
Darstellung im von der Kritik gefeierten HBO-Film „Conspiracy“ wurde er 2001 für einen Emmy in der
Kategorie Herausragender Nebendarsteller nominiert; für „Tumbledown“ wurde er von der Royal Television
Society als Bester Darsteller ausgezeichnet und für einen BAFTA nominiert. Zu seinen weiteren TV-Filmen
gehören u.a. „Windmills on the Clyde: Making Donovan Quick“, „Donovan Quick“, „The Widowing of Mrs.
Holroyd”, “Deep Blue Sea”, “Hostages” und die Mini-Serie “Nostromo”.
Sein Theaterdebüt in London gab er am West End in der Inszenierung von „Another Country“ in der Rolle
des Benett. 1984 wurde er neben Rupert Everett für die Filmadaption in der Rolle des Judd besetzt.
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Colin Firth lebt mit seiner Ehefrau und zwei Kindern in London.
ALISON LOHMAN (Karen O’Connor)
Alison Lohman stammt aus Palm Springs, Kalifornien: Bestens bekannt ist sie für ihre vielbeachtete
Darstellung der Astrid in „White Oleander“ (Weißer Oleander), in dem sie an der Seite von Michelle Pfeiffer,
Reneé Zellweger und Robin Wright Penn vor der Kamera stand. Davor hatte sie neben Mare Winningham
eine Hauptrolle im TV-Film „Sharing the Secret“ inne.
Zuletzt war Alison Lohman neben Nicolas Cage und Sam Rockwell in Ridley Scotts „Matchstick Men“
(Tricks) sowie neben Ewan McGregor in Tim Burtons „Big Fish“ (Big Fish – Der Zauber, der ein Leben zur
Legende macht) zu sehen. Vor kurzem hat sie außerdem neben Giovanni Ribisi die Dreharbeiten zu „The
Big White“ abgeschlossen und steht nun für Michael Mayers „Flicka“ vor der Kamera.
RACHEL BLANCHARD (Maureen)
Rachel Blanchard spielt in „WAHRE LÜGEN“ die junge Frau, die auf geheimnisvolle Weise tot aufgefunden
wird.
Vor kurzem war sie in der Rolle der Flower in Steven Brills komödiantischem Road-Movie „Without a Paddle“
zu sehen, neben Ray Liotta auch für „Comeback“ besetzt. Zu ihren weiteren Spielfilmen zählen „Wild Dogs“,
„Chasing Holden“, „Nailed“ (Zerrissenes Glück) mit Harvey Keitel, „Sugar & Spice“ mit Mena Suvari, die
Rolle der Riffany Henderson in „Road Trip“ (Heißer Trip nach Texas) mit Tom Green und die Rolle der
Monica Jones in „The Rage: Carrie 2“ (Carrie 2 – Die Rache).
Im Fernsehen war sie zwei Staffeln lang als Roxanne Richardson in der Serie „7th Heaven“ sowie als Cher
Horowith in der Serie „Clueless“ zu sehen. Zu ihren weiteren TV-Auftritten gehören z.B. die Rolle der
Rowena in „Young Ivanhoe“ mit Stacey Keach, „On My Own“ mit Judy Davis und die Rolle der jungen „Debi
McCullogh in der Science-Fiction-Serie „War of the Worlds“.
Vor kurzem hat Rachel Blanchard die Dreharbeiten zum Pilotfilm „Quarter Life“ abgeschlossen und war als
Nancy in einer Gastrolle der BAFTA-nominierten britischen Comedy-Serie „The Peep Show“ zu sehen.
DAVID HAYMAN (Rubin)
David Hayman begann seine Schauspielkarriere am weltberühmten schottischen Glasgow Citizens Theater
und spielte etliche Rollen, darunter „Hamlet“, „Figaro“ und „Al Capone“. Landesweit bekannt wurde er als
Jimmy Boyle in dem kontroversen Film „A Sense of Freedom“ (Lebenslänglich – Ein Alptraum hinter Gittern).
Als Schauspieler wirkte er an über 25 Filmen mit, darunter z.B. an der Seite von so bekannten Namen wie
Bruce Willis in „The Jackal“ (Der Schakal), mit Pierce Brosnan in „The Tailor of Panama“ (Der Schneider von
Panama) und als Kevin Spaceys rechte Hand in „Ordinary Decent Criminal“ (Ein ganz gewöhnlicher Dieb).
Derzeit spielt er den Detective Chief Superintendent Mike Walker in Lynda La Plantes britischer TV-Serie
„Trial and Retribution“, für die gerade die achte Staffel abgedreht wurde.
Als mehrfach preisgekrönter Film-, TV- und Theaterregisseur war David Hayman verantwortlich für die Regie
von kraftvollen, packenden Dramen wie z.B. „Silent Scream“, der auf der Berlinale für einen Goldenen Bären
nominiert war, sowie für „The Near Room“, „The Hawk“ und „Black and Blue“.
1992 wurde ihm für seine herausragenden Leistungen in den darstellenden Künsten die Goldmedaille der
Stadt Glasgow verliehen.
Vor drei Jahren rief David Hayman die Hilfsorganisation „Spirit Aid“ ins Leben, die sich weltweit für Kinder
und Jugendliche einsetzt. Er selbst ist derzeit Leiter der Projektarbeiten, die sich von Drumchapel in
Schottland bis nach Afghanistan erstrecken, wo er einen Monat in den Bergen des Hindukush verbrachte,
um dort die ärztliche Versorgung zu gewährleisten.
MAURY CHAYKIN (Sally SanMarco)
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Zu Maury Chaykins imposanter Filmografie gehören z.B. Movies wie „Heaven’s Fall“ mit Timothy Hutton,
Istvan Szabos „Being Julia“ (Alle lieben Julia), „Owning Mahoney“ mit Philip Seymour Hoffman, „Plan B“ mit
Diane Keaton, „The Art of War“ mit Wesley Snipes, „What’s Cooking“, „Mystery Alaska“ (Mystery – New
York: Ein Spiel um die Ehre) mit Russel Crowe, „Entrapment“ (Verlockende Fall) mit Sean Connery und
Catherine Zeta-Jones, „Jerry and Tom“ (Jerry und Tom – Killer unter sich) – der auf dem Sundance Film
Festival eine Nominierung zum Großen Preis der Jury erhielt -, Danny Boyles „A Life Less Ordinary“ (Lebe
lieber ungewöhnlich) mit Ewan McGregor und Cameron Diaz, zwei Filme unter der Regie von Atom Egoyan,
nämlich „The Sweet Hereafter“ (Das süße Jenseits) und „The Adjuster“ (Der Schätzer), außerdem „Love and
Death on Long Island“ (Liebe und Tod auf Long Island) mit Jason Priestley, „Devil in a Blue Dress“ (Teufel
in blau) mit Denzel Washington sowie Diane Keatons „Unstrung Heroes“ (Entfesselte Helden) mit Andie
McDowell.
Er war auch in „My Cousin Vinny“ (Mein Vetter Winnie) sowie in zwei Filmen unter der Regie von Kevin
Costner zu sehen: „The Postman“ (Postman) und „Dances With Wolves“ (Der mit dem Wolf tanzt), in dem er
als suizidaler Major Fambrough eine beeindruckende Darstellung ablieferte.
Für das Fernsehen hat Maury Chaykin gerade die Rolle als Harvey Weinstein in der neuen HBO-Serie
„Entourage“ abgedreht. Als Detective Nero Wolfe war er in der Titelrolle der gefeierten Serie „Nero Wolfe“ an
der Seite von Timothy Hutton zu sehen. Zu seinen vielen weiteren TV-Filmen zählen auch „Canada’s
Sweetheart: The Saga of Hal C. Banks“, die Serie „Due South“ und die „The Tracey Ullman Show“.
Geboren wurde er in Brooklyn, New York; ab 1974 arbeitete er in Kanada und wurde mit unzähligen Preisen
ausgezeichnet, darunter 1986 mit einem Nellie Award, 1995 für seine Darstellung in „Whale Music“ mit
einem Genie Award als Bester Schauspieler in einer Hauptrolle sowie 1998 für seinen Gastauftritt in der TVSerie „La Femme Nikita“ mit einem Gemini Award als Bester Schauspieler in einer Gastrolle.
SONJA BENNETT (Bonnie Trout)
Sonja Bennett spielt in „WAHRE LÜGEN“ die Bonnie Trout, die beste Freundin von Karen O’Connor. Ihren
Durchbruch auf der Leinwand schaffte sie in „Punch“ mit der Rolle der Ariel, einer gewalttätigen und
vorlauten Heranwachsenden, die in einer emotional inzestuösen Beziehung zu ihrem Vater steckt. Die
Kritiker waren begeistert von ihrer Darstellung, die in der Toronto Sun als „sprühend vor ungezähmter Wut
und Rage“ beschrieben wurde. Neben Michael Riley und unter der Regie von Guy Bennett wurde Sonja
2003 mit dem Preis des Vancouver Film Critics Circle in der Kategorie Beste Darstellerin in einem
Kanadischen Film ausgezeichnet; 2002 gewann sie auf dem Internationalen Filmfestival in Vancouver den
Women in Film Award.
Vor kurzem hat sie unter der Regie von Dana Lustig und an der Seite von Jennifer Love Hewitt den TV-Film
„Confessions of a Sociopathic Social Climber“ abgedreht; Sonja spielt die Eliza in dieser auf dem Bestseller
von Adele Lang basierenden Sozialsatire.
Zurzeit ist sie als Küchenchefin Daisy in Chums „Godiva’s“ im amerikanischen TV zu sehen. Außerdem
wurde die vielbeschäftigte Schauspielerin auch für das Remake von John Carpenters „The Fog“ (Nebel des
Grauens) besetzt, sowie neben Jennifer Garner für „Catch and Release“.
Zuvor war sie als Detective Sam Walters in der TV-Serie „Cold Squad“ zu sehen, absolvierte u.a.
Gastauftritte in Serien wie „John Doe“, „Peacemakers“ mit Tom Berenger, „Tru Calling“ mit Eliza Dushku und
spielte in „The Dead Zone“ die Rachel Caldwell.
ÜBER DIE FILMEMACHER
ATOM EGOYAN (Regie, Drehbuch)
Atom Egoyan ist im kanadischen Victoria, British Columbia, aufgewachsen und zog mit 18 Jahren nach
Toronto, um an der dortigen Universität Internationale Beziehungen und klassische Gitarre zu studieren.
Dort setzte er sich ebenfalls ernsthaft mit der Kunst und der Sprache des Kinos auseinander und begann,
seine eigenen Filme zu drehen, die nach und nach seine ganz eigenen, persönlichen Themenobsessionen
widerzuspiegeln begannen.
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Sein Spielfilmdebüt war „Next of Kin“ (1984) und brachte Egoyan eine Nominierung für den „Genie“, dem
kanadischen Oscar, in der Kategorie Beste Regie ein. Tatsächlich ausgezeichnet wurde „Next of Kin“ dann
aber auf der Internationalen Filmwoche in Mannheim, woraufhin der Film auch internationale Kinoverleiher
fand.
Sein nächster Film, „Family Viewing“ (Familienbilder, 1987), wurde in Locarno mit dem Kritikerpreis
ausgezeichnet und für acht Genie-Awards nominiert, darunter auch in der Kategorie Bester Film. Weltweiter
Ruhm wurde diesem Film zuteil, als Wim Wenders auf dem Montreal Film Festival den Preis der Jury
zugunsten seines eigenen Films „Himmel über Berlin“ ablehnte und diesen Preis stattdessen an seinen
„kanadischen Kollegen“ Egoyan überreichte. Darauf folgte „Speaking Parts“ (Traumrollen, 1989), der auf der
Quinzaine des Realisateurs gleichzeitig Egoyans Cannes-Premiere war und dem Regisseur zu größerer
internationaler Anerkennung sowie zu weiteren Genie-Nominierungen verhalf.
„The Adjuster“ (Der Schätzer) feierte 1991 auf der Quinzaine des Realisateurs in Cannes Premiere und
wurde auf dem Internationalen Filmfestival in Moskau mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet,
außerdem auf dem Internationalen Filmfestival in Toronto mit dem Toronto/CITY Award als Bester
Kanadischer Film. „Calendar“ (1993) wurde in Armenien gedreht, gewann im Rahmen des New Cinema
Forums auf der Berlinale den C.I.C.A.E.-Preis als Bester Film und brachte Egoyan weitere GenieNominierungen in den Kategorien Beste Regie und Bestes Drehbuch ein.
Ein breiteres Publikum konnte Egoyan mit dem düsteren und geheimnisvollen „Exotica“ (1994) ansprechen;
es war der erste englisch-kanadische Film, der innerhalb eines Jahrzehnts in den offiziellen Wettbewerb der
Filmfestspiele von Cannes aufgenommen wurde. „Exotica“ erhielt dort den Internationalen Preis der Kritik als
Bester Film und wurde weltweit mit vielen Auszeichnungen von Kritikerverbänden und auf Festivals bedacht;
dieser Film wurde weltweit auch groß in die Kinos gebracht, in den USA von Miramax Films mit 500 Kopien.
In Kanada wurde „Exotica“ von Alliance verliehen und lief über sechs Monate lang in den Kinos. Außerdem
wurde dieser Film mit acht Genies ausgezeichnet, darunter in den Kategorien Bester Film und Beste Regie.
„The Sweet Hereafter“ (Das süße Jenseits, 1997) feierte im offiziellen Wettbewerb auf den 50.
Filmfestspielen in Cannes Premiere und wurde zum meist ausgezeichneten Film des Festivals, indem er mit
dem Großen Preis der Jury, dem Internationalen Preis der Kritik und dem Ökumenischen Preis für
Humanistisches Filmemachen geehrt wurde. Er war auch der Eröffnungsfilm des Internationalen
Filmfestivals in Toronto, wo er ebenfalls zweifach ausgezeichnet wurde: mit dem Internationalen Preis der
Kritik und dem Toronto/CITY Award als Bester Kanadischer Film. „The Sweet Hereafter“ (Das süße
Jenseits)) führte zu einem weiteren Siegeszug von Egoyan bei der Genie-Preisverleihung, da er erneut mit
acht Auszeichnungen bedacht wurde, darunter in den Kategorien Bester Film und Beste Regie. Vertrieben
wurde dieser Film weltweit und erntete noch nie da gewesene Begeisterungsstürme von Seiten der Kritik:
1997 wurde er auf über 250 der großen Top-Ten-Listen platziert, und hielt sich auf über zwei Dutzend dieser
Listen auf Platz eins, darunter in der The New York Times, der The Los Angeles Times und in Newsweek.
Egoyan wurde hierfür in den Kategorien Regie und Beste Drehbuchadaption auch für den Oscar nominiert,
wodurch er zum ersten Kanadier der Geschichte wurde, der für seine Arbeit an einem kanadischen Film in
solchem Ausmaß ausgezeichnet wurde.
Seine folgenden beiden Filme hatten dann irische Wurzeln. 1999 führte Egoyan bei „Felicia’s Journey“
(Felicia, mein Engel) in Irland und England Regie. Basierend auf dem Roman von William Trevor, spielten
hier Bob Hoskins, Elaine Cassidy und Arsinée Khanjian die Hauptrollen. Dieser Film feierte im Wettbewerb
auf den Filmfestspielen in Cannes Premiere, eröffnete dann das Toronto Film Festival und war der
Abschlussfilm auf dem renommierten New York Film Festival. Produziert wurde er von Icon Entertainment,
ausgezeichnet wurde er mit weiteren vier Genie Awards. „Krapps Last Tape“ ist eine Adaption von Samuel
Becketts Theaterstück, in dem John Hurt die Hauptrolle übernahm; seit seiner Premiere im Jahr 2000 auf
den Filmfestspielen in Venedig war dieser Film weltweit in den Kinos zu sehen.
„Ararat“, Egoyans vorletzter Film, war in über 30 Ländern in den Kinos vertreten, nachdem er 2002 auf den
Filmfestspielen in Cannes Premiere gefeiert hatte. Ausgezeichnet wurde er mit unzähligen Preisen, darunter
als Bester Film auf dem 24. Durban Film Festival in Südafrika, als Bester Film zum Thema Menschenrechte
von der Political Film Society in Hollywood, mit dem Freedom of Expression Award vom National Board of
Review in New York sowie von der Canadian Academy of Film and Television mit dem Genie Award in der
Kategorie Bester Film.
Zu Egoyans weiteren Arbeiten zählen
Installationen, die international ausgestellt
Biennale in Venedig und in Le Fresnoy in
Musik auszuloten, gab Egoyan 1996 sein
etliche Kurzfilme und TV-Programme sowie einige Kunstwurden, darunter im Oxford Museum of Modern Art, auf der
Frankreich. Um sein immerwährendes Interesse für klassische
Debüt als Opernregisseur mit der Inszenierung von „Salome“
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durch die Canadian Opera Company. Diese Produktion wurde dann auch in Houston und Vancouver
aufgeführt, bevor sie vom gleichen Ensemble auch 2002 wieder vor ausverkauftem Haus spielte. Für seine
eigene Oper, „Elsewhereless“, komponiert von Rodney Sharman, war Egoyan als Autor und Regisseur tätig;
1998 feierte diese Inszenierung in Toronto Premiere und war daraufhin auch in Vancouver zu sehen. Im
gleichen Jahr führte Egoyan auf bei der Weltpremiere von Gavin Bryars „Dr. Ox’s Experiment“ an der English
Opera in London Regie. Zu seinen Projekten im Bereich Kunst und Theater gehört auch die Installation
„Steenbeckett“ für das 10jährige Jubiläum von Artangels in London, außerdem „Hors d’Usage“ für das
Museum für zeitgenössische Kunst in Montreal, das im Herbst 2002 eingeweiht wurde.
Egoyans Filme wurden im Rahmen bedeutender Retrospektiven in großen Filmzentren der Welt gezeigt. Im
Laufe seiner Karriere wurden ihm etliche außergewöhnliche Ehrungen zuteil; eine ganze Reihe von Büchern
wurde über sein Werk geschrieben und er ist selbst Mitherausgeber einer Essaysammlung unter dem Titel
„Subtitles on the foreignness of film“, die 2004 im Verlag der MIT erschien. 2003 war Egoyan Jurypräsident
der Berlinale; als Mitglied der Jurys war er auch auf den Filmfestivals in Cannes, Sundance und Toronto
tätig. Von der französischen Regierung wurde er zu Chevalier des Arts et Lettres ernannt, vom Armenian
Center an der Columbia University erhielt er den Anahid Literary Award; zusätzlich wurden ihm der Order of
Canada sowie verschiedene Ehrendoktortitel von kanadischen Universitäten zuteil. Zurzeit arbeitet Egoyan
mit der Canadian Opera Company an der Inszenierung von Richard Wagners Ringzyklus und führt bei „Die
Walküre“ Regie. Diese erfolgreiche Produktion soll kommenden Sommer wieder aufgeführt werden.
ROBERT LANTOS (Produktion)
Robert Lantos’ erste Produktionsarbeit war 1976 „L’Ange et la Femme“ unter der Regie von Gilles Carle, mit
Carole Laure und Lewis Furey in den Hauptrollen; dieser Film wurde auf dem Filmfestival in Avoriaz mit dem
Internationalen Preis der Kritik ausgezeichnet. Während er Spielfilme produzierte, baute Lantos Kanadas
führende Film- und TV-Produktionsfirma auf, die Alliance Communications Corporation, deren Vorsitzender
und Geschäftsführer er war. 1998 verkaufte er die Leitung der Geschäfte von Alliance, um sich stärker dem
kreativen Arbeiten widmen zu können. Jetzt produziert er im Rahmen seiner Produktionsfirma Serendipitiy
Point Films und wurde vor kurzem auch Partner der nordamerikanischen Verleihfirma THINKFilm.
Zu seinen vielen Filmen als Produzent und ausführender Produzent gehören z.B. „Being Julia“ (Alle lieben
Julia) unter der Regie von Istvan Szabo mit Annette Bening und Jeremy Irons (Eröffnungsgala des Toronto
Film Festival, Oscar-Nominierung, Golden Globe-Gewinner und Preisträger des National Board of Review in
der Kategorie Beste Schauspielerin), „The Statement“ von Norman Jewison nach einem Drehbuch von
Ronald Harwood, mit Michael Caine, Tilda Swinton und Jeremy Northam ( Preis des National Board of
Review in der Kategorie Excellence in Filmmaking), „Ararat“ von Atom Egoyan, mit Marie-Josée Croze,
Arsinée Khanjian, Charles Aznavour, Elias Koteas, David Alpay und Christopher Plummer (im Wettbewerb
auf den Filmfestspielen von Cannes, Eröffnungsgala des Toronto Film Festival, ausgezeichnet mit fünf
Genie Awards, darunter als Bester Film), „Men With Brooms“ unter der Regie von Paul Gross, mit Paul
Gross und Molly Parker, „Stardom“ von Denys Arcand mit Jessica Paré und Dan Aykroyd (Abschlussfilm des
Filmfestivals in Cannes, Eröffnungsgala des Toronto Film Festival, ausgezeichnet mit einem Genie Award),
„Sunshine“ (Sunshine – Ein Hauch von Sonnenschein) von Istvan Szabo mit Ralph Fiennes, Jennifer Ehle
und Rosemary Harris (Gala auf dem Toronto Film Festival, ausgezeichnet mit drei Europäischen
Filmpreisen, drei Genie Awards, darunter als Bester Film, nominiert für drei Golden Globes, darunter als
Bester Film), „Felicia’s Journey“ (Felicia, mein Engel) von Atom Egoyan mit Bob Hoskins und Elaine Cassidy
(Eröffnungsgala des Toronto Film Festival, im Wettbewerb auf den Filmfestspielen in Cannes, ausgezeichnet
mit vier Genie Awards), „eXistenZ“ von David Cronenberg mit Jude Law, Jennifer Jason Leigh und Willem
Dafoe (Silberner Bär auf der Berlinale, Genie Award), „The Sweet Hereafter“ (Das süße Jenseits) von Atom
Egoyan mit Sir Ian Holm und Sarah Polley (zwei Oscar-Nominierungen, ausgezeichnet mit dem Großen
Preis und dem Internationalen Preis der Kritik in Cannes, Eröffnungsgala des Toronto Film Festival, acht
Genie Awards, darunter als Bester Film), „Crash“ von David Cronenberg mit James Spader, Holly Hunter
und Deborah Kara Unger (Gewinner eines Sonderpreises der Jury in Cannes, sechs Genie Awards, Golden
Reel Award), „Johnny Mnemonic“ (Vernetzt)von Robert Longo mit Keanu Reeves (Golden Reel Award),
„Whale Music“ unter der Regie von Richard Lewis mit Maury Chaykin und Cyndy Preston (Eröffnungsgala
des Toronto Film Festival, vier Genie Awards), „Black Robe“ (Black Robe - Am Fluss der Irokesen) von
Bruce Beresford mit Lothaire Bluteau und Sandrine Holt ( Eröffnungsgala des Toronto Film Festival, sieben
Genie Awards, darunter als Bester Film, und Golden Reel Award), „Joshua Then and Now“ (Eine Liebe in
Montreal) von Ted Kotcheff mit James Woods und Alan Arkin (im Wettbewerb auf den Filmfestspielen in
Cannes, Eröffnungsgala des Toronto Film Festival, fünf Genie Awards) sowie „In Praise of Older Women“
(Lust auf Liebe) von George Kaczender mit Tom Berenger und Karen Black (Eröffnungsgala des Toronto
Film Festival, vier Genie Awards).
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Robert Lantos ist Mitglied der Order of Canada, des Toronto International Film Festival sowie von Indigo
Books & Music. Von der McGill University wurde ihm der Ehrendoktortitel verliehen.
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RUPERT HOLMES (Romanvorlage)
Rupert Holmes wurde in England geboren und ist in den USA aufgewachsen; bereits zum zweiten Mal
wurde er mit dem begehrten Edgar Award der Mystery Writers of America ausgezeichnet. Außerdem ist er
der erste Mensch in der Geschichte des Theaters, der zeitgleich mit Tony Awards in den Kategorien Best
Broadway Musical, Best Music and Lyrics und Best Book ausgezeichnet wurde; diese Heldentat gelang ihm
mit „The Mystery of Edwin Drood“. 2003 wurde er für seinen Broadway-Hit „Say Goodnight, Gracie“ für einen
weiteren Tony in der Kategorie Best Play nominiert; diesem Stück wurde 2004 von der League of Producers
and Theatres dann der Preis als „Best Broadway Play on Tour“ verliehen. Zu Holmes’ derzeitigen
Theaterprojekten gehören die Zusammenarbeit mit Legenden wie Michel Legrand, Marilyn und Alan
Bergman („Yentl“), John Kander („Chicago“, „Cabaret“) und Charles Strouse („Annie“). Holmes ist auch der
Schöpfer und Autor der von der Kritik hochgelobten und Emmy-preisgekrönten Comedy-Drama-Serie
„Remember WENN“; er betätigte sich auch als Komponist und Texter des Grammy-preisgekrönten
Soundtracks für den Spielfilm „A Star is Born“.
Sein Romanerstling „Where the Truth Lies“, die Vorlage zu „WAHRE LÜGEN“, wurde 2004 zum Nero Wolfe
Award als Best American Mystery Novel nominiert und gehörte zu den Booklist Top Ten Debut Crime
Novels. Sein zweiter Mystery-Roman, „Swing“, erschien im März 2005 und steht bereits unter den Top Ten
in der Bestsellerliste der The San Francisco Chronicle; von Janet Maslin, Kritikerin der New York Times,
wurde dieses Buch als „smart und eindrucksvoll ausgefeilter… raffinierter Ausflug in das Musical-Mystery
Genre“ bezeichnet.
Holmes’ Insiderwissen aus erster Hand über die Showbranche kommt auch in „WAHRE LÜGEN“ zur
Geltung. Als international erfolgreicher Musiker und Songschreiber trat er u.a. in Veranstaltungen wie
Tokyos Buddokan auf, wo er Sieger des Yamaha World Popular Song Festival war, außerdem in New
Yorker Rock- und Jazzclubs wie dem The Bottom Line und Michael’s Pub sowie auf den großen
Showbühnen in Las Vegas, Atlantic City, Miami bis hin zum Ontario Palace und dem The Royal York in
Toronto. Seine Popsongs wurden von Showgrößen, angefangen bei Barbra Streisand bis hin zu Britney
Spears aufgenommen und waren u.a. in Filmen wie „Shrek“, „How Stella Got Her Groove Back“ (Stella’s
Groove: Männer sind die halbe Miete) und „American Splendor“ zu hören, außerdem auch in TV-Serien wie
„Will and Grace“, „Six Feet Under“, „The Simpsons“ und „The Shield“. Das Magazin Newsweek nennt
Holmes einen „Mann der Renaissance“, die LA Times bezeichnet ihn als „amerikanisches Kulturgut“. Und
ganz egal was er unternimmt – scheinbar wird er auf ewig der Kerl sein, der den Piña-Colada-Song „Escape“
schrieb und sang.
PAUL SAROSSY (Kamera)
„Where the Truth Lies“ ist das neueste Projekt in der langjährigen Zusammenarbeit zwischen Regisseur
Atom Egoyan und dem preisgekrönten Kameramann Paul Sarossy. Gemeinsam haben die Filmemacher
z.B. „Ararat“, „Felicia’s Journey“ (Felicia, mein Engel), „The Sweet Hereafter“ (Das süße Jenseits), „Exotica“,
„The Adjuster“ (Der Schätzer) und „Speaking Parts“ (Traumrollen) realisiert, außerdem auch die TVProduktion von “Krapp’s Last Tape“.
Zu Sarossys weiteren Filmen zählen u.v.a. „The River King“ mit Edward Burns, „Mr. Ripley’s Return“ mit
Willem Dafoe, „Head in the Clouds“ mit Charlize Theron und Penelope Cruz, „Perfect Pie“, „On the Nose and
Paid in Full“ (Der goldene Riecher), Bruce Paltrows „Duets“ (Duets – Traumpaare), „Lakeboat“, Saul
Rubineks „Jerry & Tom“, Paul Schraders Oscar-nominierter „Affliction“ (Der Gejagte), „Picture Perfect“ (Der
gebuchte Mann), Denys Arcands „Love and Human Remains“ (Liebe und andere Grausamkeiten), Srinivas
Krishnas „Masala“ und Patricia Rozemas „White Room“ (Das weiße Zimmer).
Im Fernsehen betätigte er sich u.a. an Produktionen wie der zum Daytime Emmy Award nominierte TV-Film
„The Incredible Mrs. Ritchie“ mit Gena Rowlands in der Hauptrolle, „Martha, Inc: The Story of Martha
Stewart“ mit Cybill Shepherd, der Golden Globe-nominierte „A Soldier’s Story“, „The Man Who Saved
Christmas“, „Rated X“, „Rocky Marciano“, „Mistrial“, für die Serie „Picture Windows“ die Episoden „Soir Blue“
und „Prima Vera“, außerdem „Suzanne and Satie“ und „Grand Larceny“.
Neben etlichen internationalen Filmfestauszeichnungen und Nominierungen wurden Sarossy fünf Genie
Awards zuteil (für „Head in the Clouds“, „Perfect Pie“, „Felicia’s Journey“/„Felicia, mein Engel“, „The Sweet
Hereafter“/“Das süße Jenseits“ und „Exotica“), außerdem einen Preis der Canadian Society of
Cinematographers (CSC), jeweils in der Kategorie Beste Kamera in einem TV-Drama (für „Rocky
Marciano“), in der Kategorie Beste Kamera in einem Kinofilm (für „Head in the Clouds“, „The Sweet
Hereafter“/“Das süße Jenseits“, „Exotica“ und „White Room“/“Das weiße Zimmer“), eine Nominierung für den
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Preis der American Society of Cinematographers (ASC) in der Kategorie Outstanding Achievement in
Cinematography in a Miniseries (für „Picture Windows“/“Der gebuchte Mann“) sowie eine Nominierung zum
Independent Spirit Award (für „Affliction“/“Der Gejagte“). Sein Regiedebüt gab Paul Sarossy mit „Mr. In
Between“, der in Raindance mit dem Best Independent UK Film Award, in Cognac mit dem Prix Sang Neuf
und in Tokyo mit dem Best Actor Award ausgezeichnet wurde.
SUSAN SHIPTON (Schnitt)
„WAHRE LÜGEN“ ist die sechste Zusammenarbeit der Genie-preisgekrönten Cutterin Susan Shipton mit
Regisseur Atom Egoyan; dazu gehören bereits „Ararat“, „Felicia’s Journey“ (Felicia, mein Engel), „The Sweet
Hereafter“ (Das süße Jenseits), für den sie mit einem Genie in der Kategorie Filmschnitt ausgezeichnet
wurde, „Exotica“, für den sie zum gleichen Preis nominiert war, „The Adjuster“ (Der Schätzer) und „En
Passant“, Egoyans Beitrag zur Anthologie „Montréal Vu Par“.
2001 wurde sie mit dem Genie für den Schnitt von Robert LePages „Possible Worlds“ ausgezeichnet. Zu
ihren vielen weiteren Filmen gehören u.a. „A Cool Dry Place“ (Kein Vater von gestern) mit Vince Vaughn in
der Hauptrolle, „Love and Death on Long Island“ (Liebe und Tod auf Long Island), „Turning April“, „Long
Day’s Journey Into Night“, für den sie eine Genie-Nominierung erhielt, “When Night is Falling” (Wenn die
Nacht beginnt), “Mesmer” und “Oh, What a Night”. 1993 wurden ihr mit „The Lotus Eaters“ (Paradies mit
kleinen Fehlern) und „I Love a Man in Uniform“ (Harter Mann in Uniform) gleich zwei Genie-Nominierungen
zuteil, eine weitere Nominierung bekam sie dann für den Schnitt von „Blessed Stranger: The Tragedy of
Swiss Air Flight 111“.
Susan Shipton war auch Autorin, Produzentin und Regisseurin des Kurzfilms „Hindsight“, basierend auf
Dennis Foons gleichnamigem Theaterstück, der auf etlichen internationalen Filmfestivals gezeigt wurde,
darunter 2000 in Montréal, in Toronto sowie in Los Angeles.
MYCHAEL DANNA (Musik)
Zu Mychael Dannas neuesten Werken gehören z.B. Mira Nairs „Vanity Fair“ mit Reese Witherspoon, Istvan
Szabos „Being Julia“ (Alle lieben Julia) mit Annette Bening und Jeremy Irons sowie „Aurora Borealis“, der
Regieerstling von C. E. Burke mit Donald Sutherland, Juliette Lewis und Josh Jackson in den Hauptrollen.
Derzeit arbeitet der Komponist an Deepa Mehtas „Water“ sowie an Terry Gilliams „Tideland“.
Seit seinem Debüt 1987 mit Atom Egoyans „Family Viewing“ (Familienbilder), der ihm die erste von
insgesamt elf Nominierungen für den Canadian Film Award einbrachte, komponiert Mychael Danna nun
Filmmusik. Anerkannt ist er als einer der Vorreiter in der Kombination von nichtwestlichen Klängen mit
Orchester und elektronischem Minimalismus in der Filmmusik. Dieses Renommee führte auch zur
Zusammenarbeit mit gefeierten Regisseuren wie Atom Egoyan, Scott Hicks, Ang Lee, Gillies MacKinnon,
James Mangold, Mira Nair und Joel Schumacher.
Danna studierte Komposition an der University of Toronto und gewann dort 1995 das Glenn GouldStipendium. Fünf Jahre lang (1987-1992) arbeitete er auch als Hauskomponist des McLaughlinPlanetariums in Toronto. Zu seinen Tanzkompositionen gehören u.a. „Dead Souls“ (1996) für die Carbone
Quatorze Dance Company unter der Regie von Gilles Maheu und „Gita Govinda“ (2001) für das Royal
Winnipeg Ballet, basierend auf dem tausendjährigen erotischen indischen Gedichtklassiker, mit einer
Choreographie von Nina Menon.
PHILLIP BARKER (Produktionsdesign)
Zu Phillip Barkers Filmen als Produktionsdesigner gehören der neue „The River King“ mit Edward Burns und
Jennifer Ehle, Lisa Cholodenkos „Cavedweller“, Atom Egoyans „Ararat“, für den er eine Genie-Nominierung
erhielt und zum Preis des kanadischen Regisseurverbandes nominiert wurde, außerdem der Oscarpreisgekrönte Film „The Sweet Hereafter“ (Das süße Jenseits), für den er sich mit Patricia Cuccia eine
Genie-Nominierung in der Kategorie Beste Art Direction/ Bestes Produktionsdesign teilte, „The Line“,
„Inspired By Bach: Cello Suite #4“, Michael Snows „Prelude“, Mira Nairs „My Own Country“ sowie der
niederländische Film „Zoeken Naar Eileen“ (Looking for Eileen) unter der Regie von Rudolf van den Berg.
Zu seinen Entwürfen gehören auch Atom Egoyans „Salome“ (Film und Projektdesign) für die Canadian
Opera Company und „Elsewhereless“ (Kulisse, Projekt und Kostümdesign) am Tapestry Music Theatre,
außerdem die Multimedia-Tanzaufführung „Still“ für Tänzerin und Choreographin Susanna Hood.
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Barker ist auch selbst preisgekrönter Filmregisseur. Sein neuester Kurzfilm „Soul Cages“ wurde auf dem The
Local Heroes Film Festival und dem The Atlantic Film Festival jeweils als Bester Kurzfilm ausgezeichnet,
außerdem von der Canadian Society of Cinematographers mit dem Preis für die Beste Kameraarbeit in
einem Kurzfilm und gemeinsam mit Produzentin Simone Urdl erhielt Barker auch eine Genie-Nominierung in
der Kategorie Best Live Action Short Film.
Auch Barkers Kunst-Installationen wurden in Kanada, Holland und Spanien ausgestellt, darunter eine VideoInstallation im kanadischen Pavillion auf der Expo 1992 in Sevilla.
BETH PASTERNAK (Kostümdesign)
Zu Beth Pasternaks Filmen zählen z.B. Terrence Malicks Pocahontas-Film „A Home at the End of the
World“ mit Colin Farrell und Robin Wright Penn, „Knockaround Guys“ mit Vin Diesel, Atom Egoyans „Ararat“,
für den sie mit einem Genie Award ausgezeichnet wurde sowie Egoyans „The Sweet Hereafter“ (Das süße
Jenseits), für den sie eine Genie-Nominierung erhielt.
Zu ihren weiteren Arbeiten im Kostümdesign gehören auch „Committed“ (Committed – Einmal siebter
Himmel und zurück), „The New Jersey Turnpikes“, John L’Ecuyers „Saint Jude“, „Curtis’ Charm“, Bruce
MacDonalds „Dance Me Outside“ (Tanz mit einem Mörder), David Wellingtons „I Love a Man in Uniform“
(Harter Mann in Uniform), „Dirty Works“, Srinivas Krishnas „Masala“, Peter Mettlers „The Top of His Head“
und Patricia Rozemas „White Room“ (Das weiße Zimmer).
Vor kurzem wurde ihr die Ehre zuteil, dass ihre Kostüme zu „Ararat“ ausgewählt wurden, um als Teil der von
der Academy of Motion Picture Arts & Sciences zusammengestellten Ausstellung „50 Designers / 50
Costumes: Concept to Character“ gezeigt zu werden.
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ORIGINAL MOTION PICTURE SOUNDTRACK
Where the Truth Lies
Für diesen neuen Atom Egoyan Film hat erneut dessen bevorzugter Komponist Mychael Danna den
Soundtrack geschaffen. Entstanden ist eine sehr vielfältige und variantenreiche Musik, die durch zum Teil
gesanglich begleitete jazzige Rhythmen und emotionsgeladene, traurigschöne und zugleich düstere und
getragene Klängen besticht. Die Musik hat eine magische Anziehungskraft, die den Hörer dazu verleitet
immer tiefer in diese verworrene Geschichte aus Lügen, Wahrheiten, Liebe, Freund- und Feindschaften
eindringen zu wollen, um am Ende deren Mysterium zu lüften.
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maureen
hollywood and vine
i’ll see you inside
there’ll be no next time
which floor?
should get some sleep
palace del sol
he’s not like that
the chinese restaurant
this is my daughter
end of story
small scratches
the rules had changed
hello vince
babes on hand
the truth had come out
who’s gonna pay me?
only to destroy us
get out of my office
the tape
forgive me
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Track 4:
performed by kevin bacon and colin firth with the lanny and vince telethon orchestra
written by richard berry & joe josea • published by powerforce music/ bmg music publishing ltd.
Track 7:
written by mychael danna and rob simonsen
Music composed by
Mychael Danna
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