presseheft - besserplanen

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EINE STADT. EINE LEIDENSCHAFT. EINE SPRACHE: LIEBE.
Ein Film von
OLIVIER ASSAYAS, FRÉDERIC AUBURTIN & GÉRARD DEPARDIEU,
SYLVAIN CHOMET, JOEL & ETHAN COEN, WES CRAVEN, ALFONSO CUARÓN,
CHRISTOPHER DOYLE, RICHARD LAGRAVENESE, VINCENZO NATALI,
ALEXANDER PAYNE, BRUNO PODALYDÈS, WALTER SALLES & DANIELA THOMAS,
OLIVER SCHMITZ, NOBUHIRO SUWA, TOM TYKWER, GUS VAN SANT,
GURINDER CHADHA, ISABEL COIXET
KINOSTART: 25. JANUAR 2007
PRESSEHEFT
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Pressebetreuung:
Just Publicity
Senator Film Verleih
Kerstin Böck &
Ariane Kraus (Leitung Presse) &
Julia Winderlich
Daniela Cacic
Erhardtstraße 8
Rankestraße 3
80469 München
10789 Berlin
Tel: 089-20 20 82 60
Tel: 030-880 91 – 713
Fax: 089-20 20 82 89
Fax: 030-880 91 – 703
[email protected]
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Über unsere Homepage www.senator.de haben Sie die Möglichkeit, sich für die Presse-Lounge
zu akkreditieren. Dort stehen Ihnen alle Pressematerialien, Fotos und weitere Informationen als
Download zur Verfügung.
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BESETZUNG
Steve Buscemi
Gérard Depardieu
Nick Nolte
Natalie Portman
Marianne Faithfull
Gena Rowlands
Ben Gazzara
Miranda Richardson
Juliette Binoche
Bob Hoskins
Fanny Ardant
Elijah Wood
Emily Mortimer
Rufus Sewell
Maggie Gyllenhaal
Ludivine Sagnier
Willem Dafoe
u.v.a.
STAB
OLIVIER ASSAYAS ...................................................................... Quartier des Enfants Rouges
FREDERIC AUBURTIN & GERARD DEPARDIEU ............................................... Quartier Latin
GURINDER CHADHA ...........................................................................................Quais de Seine
SYLVAIN CHOMET ....................................................................................................... Tour Eiffel
JOEL & ETHAN COEN .................................................................................................... Tuileries
ISABEL COIXET ...................................................................................................................Bastille
WES CRAVEN .......................................................................................................... Père Lachaise
ALFONSO CUARÓN .............................................................................................. Parc Monceau
CHRISTOPHER DOYLE ....................................................................................... Porte de Choisy
RICHARD LAGRAVENESE ...................................................................................................Pigalle
VINCENZO NATALI ........................................................................... Quartier de la Madeleine
ALEXANDER PAYNE ............................................................................ 14ième arrondissement
BRUNO PODALYDES ................................................................................................Montmartre
WALTER SALLES & DANIELA THOMAS ............................................................. Loin du 16ème
OLIVER SCHMITZ ................................................................................................ Place des Fêtes
NOBUHIRO SUWA ........................................................................................Place des Victoires
TOM TYKWER .......................................................................................... Faubourg Saint Denis
GUS VAN SANT ............................................................................................................. Le Marais
TECHNISCHE DATEN
Bildformat: 1:1,85
Tonformat: Dolby Digital
Länge: 120 Minuten
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KURZINHALT
18 Film-Miniaturen aus einer ganz besonderen Stadt. 21 Meisterregisseure aus aller Welt
erzählen ihre ganz eigenen, sehr persönlichen Geschichten aus und über Paris. Da fragt
sich ein Mann gerade, warum er nicht die Liebe fürs Leben findet, als sie ihm plötzlich
buchstäblich vor die Füße fällt. In einer Metro-Station wird ein ahnungsloser
amerikanischer Tourist in die eifersüchtigen Spielchen eines schrägen Paares verwickelt.
Ein alterndes Ehepaar versucht, sein brachliegendes Sexleben aufzupeppen. Auf dem
Friedhof Père Lachaise erwacht Oscar Wilde zum Leben und bewahrt einen Mann davor,
den Fehler seines Lebens zu begehen. Ein geschiedenes Paar ergeht sich im Bistro in
Sarkasmen, unterdessen wird ein blinder junger Mann von seiner Freundin verlassen. Und
dann streunen auch noch Kiffer, Vampire und chinesische Hairstylistinnen durch die
Stadt...
PRESSENOTIZ
Paris, die Stadt der Liebe. Hier gibt es keinen Ort, an dem sie nicht in der Luft läge: In
Bars und Cafés, unter dem Eiffelturm, sogar in den U-Bahnschächten tief unter den
Straßen. PARIS, JE T’AIME lädt Sie ein, diese Stadt, um die sich so viele Geschichten
ranken, von einer neuen Seite zu entdecken, und nicht nur von einer...
So vielfältig wie Paris selbst, präsentiert dieser Film ein Kaleidoskop an Eindrücken von
einer der romantischsten Metropolen der Welt. 18 Geschichten, erzählt von 21
internationalen Regisseuren aus 18 unterschiedlichen Blickwinkeln, allesamt um das ewige
Thema der Liebe kreisend: Mutterliebe, junge Liebe, unerwartete Liebe, Liebe auf den
zweiten Blick, vergangene Liebe, unerwiderte Liebe, grausame Liebe... Gedreht in 18
Pariser Arrondissements fügen sich die einzelnen Episoden zu einem Gesamtkunstwerk
voller Dramatik, Lust und Leidenschaft zusammen.
Starregisseure wie Joel & Ethan Coen, Wes Craven, Tom Tykwer, Alfonso Cuarón, Walter
Salles, Christopher Doyle und Gus Van Sant sowie Gérard Depardieu entführen den
Zuschauer in ein Paris, das nichts mit der Postkarten-Metropole zu tun hat, die wir zu
kennen glauben. Ein Paris, in dem verschiedene Schichten, Generationen und Kulturen
aufeinander treffen. Nicht weniger illuster als der Kreis der Macher sind die Schauspieler,
die sich in diesem poetisch-tollkühnen Paris-Reigen versammeln: Natalie Portman, Juliette
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Binoche, Bob Hoskins, Fanny Ardant, Elijah Wood, Steve Buscemi, Nick Nolte, Gena
Rowlands, Maggie Gyllenhaal und Willem Dafoe, um nur einige zu nennen.
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INHALT
Montmartre
Buch und Regie: Bruno Podalydès
Mit Florence Muller, Bruno Podalydès
Ein Mann sucht in den engen Straßen von Montmartre sowohl einen Parkplatz als auch
eine Antwort auf die Frage, warum er immer noch keine Frau gefunden hat, die sich in
ihn verlieben will. Plötzlich bricht eine Passantin direkt neben seinem Auto ohnmächtig
zusammen…
Quais de Seine
Regie: Gurinder Chadha
Drehbuch: Gurinder Chadha & Paul Mayeda Berges
Mit Leïla Bekhti, Cyril Descours
François sitzt mit zwei Kumpeln am Ufer der Seine. Er ist ein bisschen genervt von den
plumpen Anmachen, die seine Freunde allen vorbeischlendernden Frauen hinterher rufen.
Als eine schöne, verschleierte Muslimin vorbeikommt, ignoriert er die dummen Sprüche
seiner Freunde und folgt ihr in Richtung Moschee…
Le Marais
Regie und Drehbuch: Gus Van Sant
Mit Marianne Faithfull, Elias McConnell, Gaspard Ulliel
Als Gaspar mit seiner Auftraggeberin eine Druckerei betritt, ist er sofort fasziniert von
einem jungen, gutaussehenden Angestellten dort. Unverblümt spricht er ihn an, macht
ihm Komplimente, hält ihn gar für seinen potentiellen Seelenverwandten. Doch der
heftigst Umschwärmte lächelt nur freundlich. Warum antwortet er nicht?
Tuileries
Regie und Drehbuch: Joel & Ethan Coen
Mit Steve Buscemi, Julie Bataille, Axel Kiener
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Ein amerikanischer Tourist, zum ersten Mal in Paris, sitzt auf einer Bank in einer UBahnstation. Obwohl sein Reiseführer ihm dringend davor warnt, Blickkontakt mit den im
Allgemeinen feindseligen Einheimischen aufzunehmen, starrt er ein Pärchen an, das auf
dem gegenüberliegenden Bahnsteig heftig knutscht. Als die beiden den neugierigen
Touristen bemerken, gibt’s Ärger…
Loin du 16ème
Regie und Drehbuch: Walter Salles & Daniela Thomas
Mit Catalina Sandino Moreno
Eine junge Frau steht früh morgens in einer der tristen Vorstädte auf. Sie singt ihrem
Baby ein Lied vor und gibt es dann in die Krippe. Nach einer langen, anstrengenden Fahrt
mit Bahn und Bussen kommt die junge Frau bei ihrer Arbeitsstelle an: Sie kümmert sich
als Kindermädchen um das Baby einer anderen Frau.
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Porte de Choisy
Regie und Drehbuch: Christopher Doyle
In Zusammenarbeit mit Gabrielle Keng Peralta & Rain Kathy Li
Mit Li Xin, Barbet Schroeder
Ein Handelsreisender für Kosmetik und Haarpflegeprodukte hat einen Termin in einem
chinesischen Friseursalon. Doch die geschäftliche Begegnung mit der dominaartigen
Salonchefin artet zu einem surrealen Trip durch das Stadtviertel aus.
Bastille
Regie und Drehbuch: Isabel Coixet
Mit Miranda Richardson, Sergio Castellitto, Leonor Watling
Ein Mann sitzt in einem Bistro und wartet auf seine Ehefrau, der er mitteilen will, dass er
sie nicht mehr liebt und sie für eine Andere verlässt. Doch bevor er sagen kann, was er
sagen will, eröffnet ihm seine Gattin unter Tränen, dass sie unheilbar an Krebs erkrankt
ist.
Place des Victoires
Regie und Drehbuch: Nobuhiro Suwa
Mit Juliette Binoche, Willem Dafoe, Hippolyte Girardot
Seit dem Tod ihres kleinen Sohnes leidet eine Frau unter Depressionen und Albträumen.
Eines Nachts schlafwandelt sie auf einen einsamen Platz, wo ein mysteriöser Cowboy auf
sie wartet. Er schenkt ihr eine letzte Umarmung mit ihrem Sohn. So kann sie endgültig
Abschied von ihrem geliebten Kind nehmen…
Tour Eiffel
Regie und Drehbuch: Sylvain Chomet
Special Effects: Pieter Van Houtte & Raf Schoenmaker
Mit Paul Putner, Yolande Moreau
Ein einsamer Pantomime streift durch die Stadt, erntet für seine infantilen Scherze
allerdings nur grimmige Blicke. Irgendwann wird der glücklose Spaßmacher sogar wegen
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Erregung öffentlichen Ärgernisses in Polizeigewahrsam genommen. Das ist allerdings, wie
sich herausstellt, das Beste, was ihm passieren konnte…
Parc Monceau
Regie und Drehbuch: Alfonso Cuarón
Mit Nick Nolte, Ludivine Sagnier
Ein älterer Amerikaner und eine deutlich jüngere Frau gehen die Straße entlang. Ihr
hitzige Diskussion – halb auf englisch, halb auf französisch geführt – offenbart ihre
komplizierte Beziehung. Die sieht allerdings ein wenig anders aus, als man anfangs
vermutet…
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Quartier des Enfants Rouges
Regie und Drehbuch: Olivier Assayas
Mit Maggie Gyllenhaal, Lionel Dray
Eine amerikanische Schauspielerin dreht in Paris einen Kostümfilm. Um auch hier nicht auf
ihren liebgewonnenen Joint verzichten zu müssen, knüpft sie Kontakt zu einem
ansässigen Kleindealer. Scheinbar ist der Lieferant für sie fast interessanter als seine Ware.
Place des Fêtes
Regie und Drehbuch: Oliver Schmitz
Mit Aïssa Maïga, Seydou Boro
Ein Schwarzer liegt schwer verletzt auf dem Place des Fêtes. Eine unerfahrene
Rettungssanitäterin ist stark irritiert, als der halbtote Mann partout einen Kaffee mit ihr
trinken will. Plötzlich wird ihr bewusst, dass sie ihm schon vorher einmal begegnet ist…
Pigalle
Regie und Drehbuch: Richard LaGravenese
Mit Fanny Ardant und Bob Hoskins
Ein Paar, schon lange verheiratet und in erotischer Routine erstarrt, versucht den
erotischen Funken zwischen sich erneut zu erfachen. Das neckische Verführungsspiel im
Red Light District von Paris endet allerdings anders, als geplant.
Quartier de la Madeleine
Regie und Drehbuch: Vincenzo Natali
Mit Elijah Wood, Olga Kurylenko
Ein junger Mann beobachtet des Nachts, wie ein weiblicher Vampir einem Opfer das Blut
aussaugt. Er ist unverzüglich von der makabren Erotik dieses Vorganges fasziniert und
setzt alles daran, die Vampirella zu seiner Gefährtin zu machen.
Père Lachaise
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Regie und Drehbuch: Wes Craven
Mit Emily Mortimer, Rufus Sewell
Ein Paar, das in wenigen Wochen heiraten will, streunt streitend über den Friedhof Père
Lachaise. Als der Frau klar wird, dass ihr Verlobter völlig humorlos ist und sie niemals mit
einem Mann ohne Humor zusammenleben könnte, will sie die geplante Hochzeit
absagen. Doch der Geist von Oscar Wilde, der plötzlich auftaucht, verhindert die
Trennung…
Faubourg Saint Denis
Regie und Drehbuch: Tom Tykwer
Mit Natalie Portman, Melchior Beslon
Für den blinden Thomas bricht eine Welt zusammen, als seine Freundin ihm am Telefon
mitteilt, dass sie ihn verlassen wird. In einer rauschartigen Rückblende sehen wir ihre
wunderbare Romanze Revue passieren. Warum will Thomas’ Freundin diese offenbar
perfekte Beziehung bloß beenden?
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Quartier Latin
Regie: Frédéric Auburtin & Gérard Depardieu
Drehbuch: Gena Rowlands
Mit Gena Rowlands, Ben Gazzara, Gérard Depardieu
Getrennt sind die beiden schon lange, jetzt will Ben von Gena die offizielle Scheidung.
Denn seine neue, junge Freundin erwartet ein Kind. Der sarkastische Dialog, den die
beiden in einem Bistro führen, offenbart ihre tiefe Verletztheit – und ihre offenbar
niemals endende Liebe zueinander.
14ième arrondissement
Regie: Alexander Payne
Drehbuch: Alexander Payne & Nadine Eid
Mit Margo Martindale
Eine amerikanische Touristin – nicht mehr jung, nicht sehr schön, nicht gerade schlank
und wider Willen Single - lernt bei einem Spaziergang durch Paris, sich selbst so zu
akzeptieren, wie sie ist. Der lange, humorvolle Monolog, den sie hält, ist eine
Liebeserklärung an das Leben – und an Paris.
PRODUKTIONSNOTIZEN
Die Idee war simpel: Regisseure aus aller Welt sollten eine kleine Geschichte über ein
romantisches Intermezzo in Paris erzählen. Dabei sollte jeder Filmemacher seine völlig
eigene Vision verfolgen dürfen, gleichzeitig aber die Intention der Produzenten im
Hinterkopf behalten: „Paris, je t’aime“ sollte nicht das Postkarten-Paris zeigen, das wir alle
kennen. Es soll das Paris der Gegensätze zeige, eine Stadt, in der sich alle
gesellschaftlichen Schichten und die unterschiedlichsten Kulturen bunt mischen.
Da die meisten beteiligten Regisseure nicht in Paris leben, verströmen fast alle Episoden
einen Hauch des Staunens. Das Staunen von Menschen, die eine Stadt zum ersten Mal
entdecken, erkunden – und ihr in einigen Fällen durchaus auch verfallen. Ihre Neugier
trieb die Regisseure in Viertel, die sie üblicherweise nie besucht hätten. Das Paris, das
dieser Film zeigt, dürfte selbst ein paar der alteingesessenen Bewohner noch verblüffen.
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Die Idee zum Film hatte der Regisseur Tristan Carné bei einem Spaziergang durch Paris.
Er stellte seine Vision eines Episodenfilms dem Produzenten Emmanuel Benbihy vor, der
sofort begeistert war. Als erstes wurde nun der Kurzfilm von Tom Tykwer gedreht, der als
eine Art „Testballon“ fungieren sollte. Das Projekt kam dann richtig zum Leben, als
Benbihy sich mit Claudie Ossard trafen, der renommierten Produzentin von französischen
Filmhits wie „Delicatessen“ und „Betty Blue – 37,2 Grad am Morgen“.
„Alles begann, als Emmanuel Benbihy mir Tom Tykwers Film zeigte“, erinnert sich Claudie
Ossard. „Tom hatte ihn mit seiner eigenen Firma ‚X-Filme’ produziert. Ein derart
komplexes Projekt wie „Paris, je t’aime“ erschien ihm für seine eigene noch junge
Produktionsgesellschaft damals aber logistisch nicht machbar. Er bat mich schlicht um
Unterstützung. Um ehrlich zu sein, war ich nicht auf Anhieb Feuer und Flamme. Mir war
von Anfang an klar, dass ich diesen Film nur machen wollte, wenn wir Regisseure aus
aller Welt rekrutieren könnten. Es reizte mich einfach, Paris durch die Augen von
Filmemachern aus fremden Ländern sehen zu können. Wir Pariser kennen unsere Stadt –
doch manchmal sehen wir den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ich war mir sicher, dass
solch ein internationaler Film ganz neue Perspektiven eröffnen würde. Tatsächlich war
Paris unsere Trumpfkarte. Es war verblüffend zu sehen, wie unglaublich groß das Interesse
internationaler Regisseure war, einmal in dieser Stadt zu drehen.“
Achtzehn Monate wurden für die Finanzierung und – was erheblich komplizierter war –
für die Logistik dieser Kino-Großtat benötigt. Im Jahre 2004 drehten die Coen-Brüder mit
einigem Vorsprung ihre Episode und lockten damit noch weitere hochkarätige
Filmemacher an. Die Qualität der beiden nun bereits vorliegenden Segmente überzeugte
zudem Henri Jacob, Burkhard von Schenk, „Pirol Film Production“ und „Celsius
Entertainment“ als Finanziers einzusteigen.
Gedreht wurde zwischen Juli und November 2005. Jeder Beitrag erforderte im
Durchschnitt zwei bis drei Tage Drehzeit. Die Erkenntnis, dass jeder Kurzfilm als Teil eines
Gesamtkunstwerkes zu fungieren hatte, war allen Beteiligten überaus bewusst. Die
Anordnung der einzelnen Beiträge und deren dramaturgische Verknüpfung war deshalb
ein extrem wichtiger Bestandteil der Arbeit an „Paris, je t’aime“.
„Die große Herausforderung für die Regisseure bestand darin, eine romantische
Begegnung in unter fünf Minuten zu schildern”, erklärt Produzentin Ossard. “Und mit
einem vergleichsweise geringem Budget. Doch niemand fühlte sich in seiner Kreativität
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eingeschränkt. Viele freuten sich sogar, einmal wieder im Kurzfilm-Genre arbeiten zu
können, mit dem ihre Karriere einst begann.“
Welche Regisseure sollten dabei sein?
“Oh, wir hatten eine endlose Auswahl!”, lacht Claudie Ossard. “Wir schickten einfach
Anfragen an alle Regisseure, die wir bewunderten – mit dem Coen-Film als beigelegtem
Köder. Das ergab einen regelrechten Schneeball-Effekt. Natürlich konnten nicht alle
teilnehmen. Ettore Scola erkrankte, Radu Mihaileanu, der bereits ein großartiges
Drehbuch geschrieben hatte, wurde von zu vielen anderen Verpflichtungen an der
Mitarbeit gehindert. Es gab Probleme mit Verfügbarkeit, Inspiration – und mit der Wahl
des Drehortes. Walter Salles beispielsweise drehte ursprünglich in Belleville. Er hatte dort
eine großartige Zeit, das ganze Viertel lag ihm regelrecht zu Füßen. Doch dann hatte er
plötzlich seine großartige Idee für das 16. Arrondissement – und er ließ in Belleville
kurzentschlossen alles stehen und liegen…“
Doch so sehr es den Produzenten auch nach einem fremden Blick auf Paris verlangte, so
wenig wollten sie ihre Lieblingsregisseure aus Frankreich vergessen. Bruno Poldalydès,
Olivier Assayas und Sylvain Chomet kamen an Bord. “Die französischen Regisseure waren
allerdings am Schwersten zu finden”, erinnert sich Claudie Ossard. „Einige sagten, sie
würden die Stadt einfach zu gut kennen und trauten sich keinen unorthodoxen Blick zu.
Ich bat zum Beispiel Jean-Pierre Jeunet, am Film mitzuwirken. Doch er sagte nach einer
gewissen Bedenkzeit ab. Er hatte einfach das Gefühl, er hätte in seinen bisherigen Filmen
alles von Paris gezeigt, was es zu zeigen gab.”
Andererseits befreite das Konzept auch so manchen Regisseur. Sylvain Chomet („Das
große Rennen von Belleville”) wollte ursprünglich einen Trickfilm drehen, doch als das am
Budget scheiterte, wagte er zum ersten mal einen Realfilm mit echten Schauspielern.“
Zur Vorbereitung versorgten die Produzenten die ortsfremden Regisseure mit so vielen
Informationen über „ihren“ Stadtteil wie möglich. „Wir erklärten Ihnen, wo die
Sehenswürdigkeiten, wo die besten Bistros und schönsten Straßen sind“, erzählt Claudie
Ossard. „Die meisten Filmemacher kamen nach Paris, während sie ihre Drehbücher
schrieben, manche aber auch erst kurz vor Drehbeginn. So wie beispielsweise Gus Van
Sant, der direkt nachdem er „Last Days” in Cannes präsentiert hatte, nach Paris flog, um
durch das Viertel Marais zu streunen und die Bilder zu der Geschichte zu suchen, die ihm
im Kopf herumschwirrte.“
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Natürlich konnte nicht jeder Regisseur aus seinem eigenen Land eine komplette Crew
mitbringen. So sprachen die Produzenten selbst potentielle Team-Mitglieder an und
schickten “Akten” der jeweiligen Kameraleute, Beleuchter, Ausstatter etc. an die
internationalen Filmemacher. Abgesehen von Isabel Coixet, Olivier Assayas und Oliver
Schmitz, die ihre wichtigsten und eingespielten Filmpartner mitbrachten, arbeiteten
deshalb fast alle Regisseure mit „Fremden”. „Für die Coen-Brüder”, erinnert sich Claudie
Ossard, „war das zum Beispiel eine komplett neue Erfahrung. Ich wollte hauptsächlich
europäische, vorwiegend französische Techniker an diesem Film arbeiten lassen. Ich
wollte, dass diese großen internationalen Filmemacher sahen, wie gut die Teams hier
waren und dass das eventuell ein Anreiz für sie sein würde, irgendwann nach Europa
zurück zu kehren und hier erneut zu drehen.“
Mit Ausnahme des “Quatier Latin”-Films von Frédéric Auburtin und Gérard Depardieu, zu
dem Gena Rowlands das Drehbuch geschrieben hatte, stammten die Scripts zu den
Episoden von den jeweiligen Regisseuren selbst. Claudie Ossard erinnert sich daran, wie
die kurzen Drehbücher nach und nach auf ihren Schreibtisch flatterten: „Es war, als wäre
ich ein kleines Kind und dürfte ganz viele Weihnachtsgeschenke auspacken! Vom Gros
der Bücher war ich aufrichtig positiv überrascht. Die wenigen, die nicht funktionierten,
ließen wir fallen. Aber das waren, ganz ehrlich, nur sehr wenige.“
„Manche der Regisseure”, fährt Claudie Ossard fort, “erklärten von Anfang an, dass sie mit
bestimmten Schauspielern arbeiten wollten. Natürlich erhoben wir da keine Einsprüche.
Die Coen-Brüder überraschten uns damit, dass sie Steve Buscemi einflogen, Vincenzo
Natali brachte Elijah Wood mit. Doch vorwiegend funktionierte es mit den Darstellern wie
mit den Crew-Mitgliedern: Wir wollten so viele Franzosen wie möglich auf der Leinwand.
Die Regisseure erklärten uns, welchen Typ von Schauspieler sie suchten und wir trafen
eine Vorauswahl. Wir schickten bergeweise DVDs mit Probeaufnahmen rund um den
Globus. Dann kamen die Regisseure nach Paris und probten mit den Schauspielern, die
sie ausgewählt hatten. So spielen in „Paris, je t’aime“ zahlreiche unbekannte aber hoch
talentierte hochkarätige Mimen neben großen Stars wie Juliette Binoche, Ludivine Sagnier
und Fanny Ardant mit, die sich allesamt bereit erklärten, für eine deutlich kleiner Gage als
üblich zu arbeiten. Ich engagiere auch für meine Spielfilme nicht immer nur große Stars.
Wichtig ist vor allem, dass die Darsteller in den jeweiligen Rollen glaubwürdig sind. Ich
war sehr froh, Schauspielern wie Leïla Bekhti und Aïssa Maïga so eine Chance geben zu
können.“
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Mit Ausnahme der Episoden von Tom Tykwer und den Coen Brothers, fanden alle
Dreharbeiten zwischen Juli und November 2005 statt. Claudie Ossard war am Set jedes
einzelnen Segments. „Es ist schlicht unmöglich alle Höhepunkte dieser Dreharbeiten
aufzuzählen“, erklärt sie. „Gena Rowlands bei der Arbeit zuzuschauen war zweifelsohne
ein großes Erlebnis ebenso wie die Emotionen, die beim Dreh von Isabel Coixets Episode
freigesetzt wurden. Ich war auch fasziniert von Vincenzo Natalis Vampirfilm-Dreh im 8.
Arrondissement, mit dem er sich vor den großen Meistern des Horrorgenres verneigt und
tatsächlich Wes Craven überreden konnte, eine Gastrolle als das tote Opfer zu
übernehmen. Sehr denkwürdig war auch der Dreh zum Film der Coen-Brüder. Sie hatten
sich entschlossen mit dem Kameramann Bruno Delbonnel zu arbeiten, der auch schon
„Die wunderbare Welt der Amélie“ gefilmt hatte. Plötzlich stand ich mit Bruno in
derselben Metro-Station, in der er bereits wichtige Szenen von „Amélie“ gedreht hatte.
Ein kleiner Scherz des Zufalls.“
Nach dem Dreh wurden Büros in der Nähe von La République angemietet, in der die
Regisseure ihre Episoden abmischen und schneiden konnten. Hier wurden die einzelnen
Segmente auch mit Zwischensequenzen zusammengefügt, so dass aus der KurzfilmSammlung ein homogenes Gesamtkunstwerk entstand.
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„Die Post-Production war ein bisschen wie der Rubik's Cube, dieser Zauberwürfel, bei
dem es eine schier unendliche Zahl von Möglichkeiten gibt, die einzelnen Teile zu
bewegen”, erinnert sich Fréderic Auburtin. „Wir schauten uns alle Episoden aus allen
denkbaren Blickwinkeln an und versuchten herauszufinden, was alle Episoden gemein
hatten, was sie verband, wo es Anknüpfungspunkte gab. Die Version, die Sie jetzt im Kino
sehen, ist unsere 81. Variante. Wir brauchten lange, um „Paris, je t’aime“ als ein Ganzes zu
begreifen. Wir wollten, dass nicht nur jeder einzelne Kurzfilm funktioniert, sondern dass
auch alle Episoden miteinander einen großen emotionalen Bogen spannen. Dabei spielte
die Musik eine große Rolle, aber auch der Schnitt, die Auswahl und Anordnung der
einzelnen Geschichten. Es war eine besonders schwere Entscheidung für Claudie, die
Episoden, die Christopher Boe und Raphaël Nadjari gedreht hatten, nicht in den fertigen
Film zu übernehmen. Sie waren gut, aber sie passten einfach an keiner einzigen Stelle in
die Struktur. Und die zwölf Minuten, die so frei wurden, gaben dem Film etwas mehr
Raum zum Atmen. Im Film, wie in der Musik, sind Pausen und Momente der Stille
mitunter genauso wichtig wie die Töne.“
Claudie Ossard fasst zusammen: „Nach „Die wunderbare Welt der Amélie“ hatte ich mir
eigentlich geschworen, nie wieder einen Film in Paris zu drehen. Ich bin geborene
Pariserin, liebe diese Stadt und hatte das Gefühl, sie mit „Amélie“ so wunderbar
eingefangen zu haben, wie das überhaupt nur möglich war. Doch dieses Projekt bot
plötzlich eine ganz neue Perspektive. Das ist wohl die große Stärke von „Paris, je t’aime“:
Jeder der Regisseure hatte eine ganz eigene Vision, jede Episode hat einen ganz
besonderen Charakter, eigenen Stil und Geschmack. Manche bevorzugten lange
Einstellungen, andere schnelle Schnitte, manche arbeiteten mit Storyboards, andere waren
beim Dreh völlig spontan. Doch am Ende fügte sich alles zu einem großen Ganzen
zusammen. „Paris, je t’aime“ ermuntert das Publikum, eine neue Sicht auf diese Stadt zu
wagen. Man bekommt wirklich Lust zu einem langen Spaziergang durch Paris, in Viertel
zu gehen, in denen man noch nie war. Ich bin stolz auf diesen Film und auf meine Stadt
und ich hoffe, dass „Paris, je t’aime“ international auch als Botschafter für Paris
funktioniert, dass dieser Film die Leute neugierig macht und sie in diese wunderbare
Stadt lockt.”
ZITATE
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„Wir hatten noch nie die Möglichkeit gehabt, einen Kurzfilm zu drehen. Wir waren also
sehr glücklich, an diesem Projekt teilhaben und mit dem Klischee von Paris als Stadt der
Liebe spielen zu können.“
Joel & Ethan Coen
„Das Großartige an „Paris, je t’aime“ ist, dass die Produzenten mir künstlerisch völlig freie
Hand ließen. Ich konnte mir filmisch so richtig was gönnen.“
Vincenzo Natali
„In jedem Stadtteil gibt es eine Unterwelt, eine Subkultur, die nur die jeweiligen
Bewohner kennen. Das wollten wir zeigen.“
Walter Salles
„In Bastille findet man eine Mischung aus Arbeitern, hippen Yuppies und der Bourgeoisie.
Es ist der perfekte Stadtteil, um den gängigen Paris-Klischees zu entkommen.“
Isabel Coixet
„Paris braucht Hilfe von Außen, um sein Image zu erneuern. Wer könnte das besser als
ausländische Regisseure, die von dieser Stadt erzählen?“
Ludivine Sagnier
“Es war ein ganz besonderes Erlebnis, mit Gus Van Sant zu drehen. Ich bin fasziniert von
seiner Vision der Welt. Als Schauspielerin kann ich nur mit Menschen arbeiten, die ich
bewundere.“
Marianne Faithfull
„Als man mir sagte, dass das 20. Arrondissement noch als Drehort zur Verfügung stand,
war ich begeistert. Ich rief: 'Oh, da gibt’s einen riesigen Friedhof. Lasst uns dort drehen!’.
Es ist der perfekte Schauplatz für eine Geschichte über die verschiedenen Blickwinkel, die
man auf das Leben haben kann.“
Wes Craven
„Dieser Film zeigt eine ungewöhnliche Seite von Paris. Eine Seite, die nur die Pariser
kennen. Faubourg Saint-Denis ist kein Touristen-Viertel. Es ist einfach ein Viertel, in dem
Leute leben. Das ist doch der großartigste Schauplatz für ein Film: Ein Ort, wo einfach
Menschen ihr Leben leben.“
Natalie Portman
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„Ich war auf völlig unbekanntem Terrain. Und es war ein Riesenspaß.”
Bruno Podalydès
„Manchmal traf es mich beim Dreh wie ein Schlag: ‘OK, ich bin in Paris! In einem Film von
Walter Salles! Wahnsinn!’“
Catalina Sandino Moreno
„Die Idee war schlicht großartig. Ich rief sofort meinen Agenten an und sagte: ‘Ja! Ich will
unbedingt dabei sein!’“
Elijah Wood
21
DIE BESETZUNG
FANNY ARDANT
Fanny Ardant machte erstmals 1979 mit dem Film „Die Hunde“ von sich reden. Den
großen Durchbruch hatte sie zwei Jahre später mit François Truffauts „Die Frau nebenan“.
Seitdem arbeitete sie mit fast allen großen französischen Regisseuren zusammen,
darunter Alain Resnais („Das Leben ist ein Roman“, „Liebe bis in den Tod“), André Delvaux
(„Benvenuta“), Patrice Leconte („Ridicule“) und François Ozon („8 Frauen“). Ferner
arbeitete sie mit Volker Schlöndorff („Eine Liebe von Swann“), Ettore Scola („Die Familie“)
sowie Costa-Gavras („Ehrbare Ganoven“) und spielte in englischsprachigen Produktionen
wie „Elizabeth“ und „Sabrina“.
FILMOGRAPHIE (Auswahl):
2003
Titel
Regie
NATHALIE
Anne Fontaine
(Nathalie – Wen liebst Du heute Nacht?)
2002
8 FEMMES
François Ozon
(8 Frauen)
1995
SABRINA
Sydney Pollack
(Sabrina)
1987
LA FAMIGLIA
Ettore Scola
(Die Familie)
1983
LA VIE EST UN ROMAN
Alain Resnais
(Das Leben ist ein Roman)
1981
LA FEMME D’A COTE
François Truffaut
(Die Frau nebenan)
1979
LES CHIENS
Alain Jessua
(Die Hunde)
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JULIETTE BINOCHE
Ihre bekanntesten Rollen hatte Juliette Binoche in den „Drei Farben“-Filmen von Krzystof
Kieslowski, in Philip Kaufmans „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“, in Anthony
Minghellas „Der englische Patient“ (für den sie mit dem Oscar® und dem Silbernen Bären
der Berlinale ausgezeichnet wurde), Lasse Halmströms „Chocolat“ (für den sie eine weitere
Oscar®-Nominierung erhielt) und unlängst Michael Hanekes „Caché – Versteckt“. Derzeit
ist sie neben Jude Law in Anthony Minghellas „Breaking and Entering“ auf der Leinwand
zu sehen.
FILMOGRAPHIE (Auswahl):
2006
Titel
Regie
BREAKING AND ENTERING
Anthony Minghella
(Breaking and Entering)
2005
CACHÉ
Michael Haneke
(Caché - Versteckt)
2000
CHOCOLAT
Lasse Hallström
(Chocolat)
1996
THE ENGLISH PATIENT
Anthony Minghella
(Der englische Patient)
1993/1994
TROIS COULEUR (Film-Trilogie)
Krzystof Kieslowski
(Drei Farben)
1988
THE UNBEARABLE LIGHTNESS OF BEING
Philip Kaufman
(Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins)
1985
RENDEZ-VOUS
André Techiné
(Rendezvous)
STEVE BUSCEMI
Seine erste große Rolle hatte Steve Buscemi 1986 in dem Drama „Abschiedsblicke“.
Seitdem spielte er in über 80 Filmen, darunter modernen Klassiker wie „Reservoir Dogs“,
„Pulp Fiction“ und „Fargo“. Buscemi, der auch als Kino- und TV-Regisseur erfolgreich ist
(„Trees Lounge“, „Animal Factory“, „Oz“, „The Sopranos“), ist in den USA zudem ein
überaus begehrter Synchronsprecher. Man hört ihn u.a. auf den Original-Tonspuren von
„Monster House“, „Die Kühe sind los“ und „Die Monster AG“.
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FILMOGRAPHIE (Auswahl):
2005
Titel
Regie
THE ISLAND
Michael Bay
(Die Insel)
2001
GHOST WORLD
Terry Zwigoff
(Ghost World)
2000
28 DAYS
Betty Thomas
(28 Tage)
1998
ARMAGEDDON
Michael Bay
(Armageddon)
1998
THE BIG LEBOWSKI
Joel Coen
(The Big Lebowski)
1997
CON AIR
Michael Bay
(Con Air)
1996
FARGO
Joel Coen
(Fargo)
1995
LIVING IN OBLIVION
Tom DiCillo
(Living in Oblivion – Total abgedreht)
1994
PULP FICTION
Quentin Tarantino
(Pulp Fiction)
1992
RESERVOIR DOGS
Quentin Tarantino
(Reservoir Dogs)
BOB HOSKINS
Der Oscar®-nominierte und BAFTA-dekorierte britische Schauspieler Bob Hoskins hatte
seine unvergesslichsten Rollen in „Mona Lisa“, „Falsches Spiel mit Roger Rabbit“,
„Meerjungfrauen küssen besser“ und jüngst „Lady Henderson präsentiert“. Mit „Raggedy
Rawney“ und „Rainbow“ inszenierte Hoskins auch zwei Kinofilme selbst. Demnächst wird
er in dem Drama „Die Hollywood-Verschwörung“ zu sehen sein.
FILMOGRAPHIE (Auswahl):
24
2005
Titel
Regie
MRS. HENDERSON PRESENTS
Stephen Frears
(Lady Henderson präsentiert)
2005
DANNY THE DOG
Louis Leterrier
(Unleashed)
2001
LAST ORDERS
Fred Schepisi
(Letzte Runde)
1991
HOOK
Steven Spielberg
(Hook)
1990
MERMAIDS
Richard Benjamin
(Meerjungfrauen küssen besser)
1988
WHO FRAMED ROGER RABBIT?
Robert Zemeckis
(Falsches Spiel mit Roger Rabbit)
1996
MONA LISA
Neil Jordan
(Mona Lisa)
1985
BRAZIL
Terry Gilliam
(Brazil)
1996
THE LONG GOOD FRIDAY
John Mackenzie
(Rififi am Karfreitag)
25
NICK NOLTE
Der 66jährige Nick Nolte wurde zweimal für den Oscar® und viermal für einen Golden
Globe nominiert, wovon er einen Golden Globe dann auch überreicht bekam – für „Herr
der Gezeiten“ (1991). Nach etlichen TV-Filmen und -Serien begann Nolte seine
Filmkarriere 1977 mit „Die Tiefe“. Seitdem sah man ihn in etlichen Leinwandhits, darunter
„Nur 48 Stunden“, „Under Fire“ und „Kap der Angst“. Nächstes Jahr wird er in der Michael
Chabon-Verfilmung „The Mysteries of Pittsburgh“ zu sehen sein.
FILMOGRAPHIE (Auswahl):
2004
Titel
Regie
HOTEL RWANDA
Terry George
(Hotel Ruanda)
2003
HULK
Ang Lee
(Hulk)
1997
U-TURN
Oliver Stone
(U-Turn – Kein Weg zurück)
1996
MULHOLLAND FALLS
Lee Tamahori
(Nach eigenen Regeln)
1991
PRINCE OF TIDES
Barbra Streisand
(Herr der Gezeiten)
1983
UNDER FIRE
Roger
Spottiswoode
(Unter Feuer)
1982
48 HRS.
Walter Hill
(Nur 48 Stunden)
1977
THE DEEP
Peter Yates
(Die Tiefe)
NATALIE PORTMAN
Die 25jährige Natalie Portman kann seit ihrem Debüt in Luc Bessons „Leon – Der Profi“
auf eine stattliche Zahl von Kinohits zurückblicken. Ihre Bandbreite reicht dabei von
Tragikomödien wie „Hautnah“ und „Garden State“ über Fantasy („Star Wars“), bis zum
26
Historienfilm („Goyas Geister“). Derzeit dreht sie mit Wong Kar-Wai „My Blueberry Nights“
und ist als Hauptdarstellerin von „Indiana Jones IV“ im Gespräch.
FILMOGRAPHIE (Auswahl):
2006
Titel
Regie
GOYA’S GHOSTS
Milos Forman
(Goyas Geister)
2005
V FOR VENDETTA
James McTeigue
(V wie Vendetta)
2005
STAR WARS: EPISODE III – REVENGE OF THE SITH
George
Lucas
(Star Wars: Episode 3 – Die Rache der Sith)
2004
CLOSER
Mike Nichols
(Hautnah)
2004
GARDEN STATE
Zach Braff
(Garden State
2002
STAR WARS: EPISODE II – ATTACK OF THE CLONES
George Lucas
(Star Wars: Episode 2 – Angriff der Klonkrieger)
27
1999
STAR WARS: EPISODE I – THE PHANTOM MENACE
George Lucas
(Star Wars: Episode 1 – Die dunkle Bedrohung)
1999
ANYWHERE BUT HERE
Wayne Wang
(Überall nur nicht hier)
1994
LÉON
Luc Besson
(Leon – Der Profi)
ELIJAH WOOD
Auch wenn seine Rolle in der „Herr der Ringe“-Trilogie am meisten Aufsehen erregte –
Elijah Wood ist schon seit vielen Jahren im Geschäft und kann bereits auf fast 50 Filme
zurückblicken. Als Kinderstar sah man ihn u.a. in „Internal Affairs“, „Forever Young“ und
„Das zweite Gesicht“. Es folgten u.a. „Der Eissturm“, „Deep Impact“ und „Faculty – Trau
keinem Lehrer“. Zuletzt sah man ihn u.a. in „Sin City“ und „Alles ist erleuchtet“.
FILMOGRAPHIE (Auswahl):
2005
Titel
Regie
EVERYTHING IS ILLUMINATED
Liev Schreiber
(Alles ist erleuchtet)
2005
HOOLIGANS
Lexi Alexander
(Hooligans)
2005
2004
SIN CITY
Frank Miller
(Sin City)
Robert Rodriguez
ETERNAL SUNSHINE OF THE SPOTLESS MIND
Michel Gondry
(Vergiss mein nicht)
2003
THE LORD OF THE RINGS: THE RETURN OF THE KING
(Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs)
Peter
Jackson
2002
THE LORD OF THE RINGS: THE TWO TOWERS
(Herr der Ringe – Die zwei Türme)
2001
THE LORD OF THE RINGS: THE FELLOWSHIP OF THE RING
(Herr der Ringe – Die Gefährten)
1997
Peter Jackson
THE ICE STORM
Peter Jackson
Ang Lee
(Der Eissturm)
28
1994
NORTH
Rob Reiner
(North)
BEN GAZZARA
Der 76jährige Ben Gazzara ist Hollywood-Urgestein. Er spielte in Klassikern wie „Die
Brücke von Remagen” (1969), „Ehemänner” (1970), „Die Ermordung eines chinesischen
Buchmachers“ (1976) und „Ganz normal verrückt“ (1981). Man sah ihn u.a. auch in
„Happiness“ (1998), „Buffalo 66“ (1998), Spike Lees „Summer of Sam“ (1999) und Lars von
Triers „Dogville“ (2003). Gazzara wurde insgesamt für drei Golden Globes und vier Emmys
nominiert.
EMILY MORTIMER
Die Engländerin Emily Mortimer spielte in TV-Serien wie „Gerichtmedizinerin Dr.
Samantha Ryan“ und hatte kleine Rollen in Kinofilmen wie „Notting Hill“, bevor sie mit
größeren Auftritten in „The Kid – Image ist alles“, „Formula 51“ und „Verlorene
Liebesmüh“ wirklich auf sich aufmerksam machte. Der große Durchbruch gelang ihr
neben Ewan McGregor in „Young Adam“ und als Hauptdarstellerin in „Lieber Frankie“.
Seitdem sah man sie u.a. in „Der rosarote Panther“ und in Woody Allens „Match Point“.
Nächstes Jahr wird sie mit Ryan Reynolds in der Komödie „Chaos Theory“ zu sehen sein.
RUFUS SEWELL
Gerade ist Rufus Sewell als Kate Winslets schmieriger Ex-Lover in „Liebe braucht keine
Ferien“ im Kino zu sehen. Davor spielte er u.a. in „Tristan und Isolde“, „Die Legende des
Zorro“, „Ritter aus Leidenschaft“, „Dark City“ und „Hamlet“.
GENA ROWLANDS
Kino-Legende Gena Rowlands wurde zweimal für den Oscar®, achtmal für den Golden
Globe und sechsmal für den Emmy nominiert. Ausgezeichnet wurde sie u.a. mit zwei
Golden Globes, drei Emmys und dem Silbernen Bären der Berlinale (für „Die erste
29
Vorstellung“, 1977). Zu ihren wichtigsten Filmen zählen „Gesichter“, „Eine Frau unter
Einfluss“, „Das große Dings bei Brinks“, „Gloria“, „Der Sturm“, „Eine andere Frau“, „Nennen
wir es Liebe“, „Wie ein einziger Tag“ und „Der verbotene Schlüssel“.
MAGGIE GYLLENHAAL
Maggie Gyllenhaal, Schwester des „Brokeback Mountain“-Stars Jake Gyllenhaal, zählt zu
den
wichtigsten
Schauspielerinnen
des
amerikanischen
Independent-Kinos.
Nach
kleineren Rollen in u.a. „Donnie Darko“, „Abgedreht“ und „Unterwegs mit Jungs“ gelang
ihr 2002 als Hauptdarstellerin von „Secretary“ der Durchbruch. Seitdem sah man sie in
„Adaption“, „Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind“, „Mona Lisas Lächeln“,
„Happy Endings 2“, „World Trade Center“ und vielen anderen Filmen. Ihr nächstes Projekt
ist die Farce „Stranger than Fiction“.
LUDIVINE SAGNIER
Am Bekanntesten ist Ludivine Sagnier zweifelsohne als gefährliche Nymphe in François
Ozons „Swimming Pool“. Mit Ozon drehte sie zuvor auch schon „8 Frauen“. Zu Sagniers
zahlreichen anderen Filmen zählen „Meine Frau, die Schauspielerin“, „Liebe oder
Zahnweh“, die TV-Miniserie „Napoleon“ sowie „Peter Pan“.
MIRANDA RICHARDSON
Miranda Richardson zeigte sich zu Beginn ihrer Karriere vorwiegend von ihrer komischen
Seite. Sie hatte eine tragende Rolle in der kultigen BBC-Comedyserie „Black Adder“ mit
Rowan Atkinson, spielte in der Sketch-Show „Alas Smith & Jones“ und in der
berüchtigten schwarzen Kinokomödie „Eat the Rich“. Außerhalb Englands wurde sie
allerdings vor allem durch das Kinodrama „Dance with a Stranger“ (1985) bekannt. Zu
ihren weiteren Filmen zählen „Verzauberter April“, „Crying Game“, „Verhängnis“, „Kansas
City“, „Slepy Hollow“, „Spider“, „The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit“ und „Harry Potter
und der Feuerkelch“.
30
MARIANNE FAITHFULL
Marianne Faithful war die Muse Mick Jaggers und wurde als „Hippie Chick“ der 60er zur
Ikone. Songs wie „Broken English“ und „The Ballad of Lucy Jordan“ machten sie zur PopLegende. In dem Film „Was kommt danach“ sprach sie 1967 das erste „Fuck“ der
Filmgeschichte. Seitdem trat sie in rund 20 Filmen auf, darunter „Wenn Schweine fliegen“,
„Obsession“, „Shopping“, „Moondance“ und jüngst „Marie Antoinette“. Nach einer
erfolgreichen Brustkrebs-Operation kündigte sie unlängst eine Comeback-Tournee als
Sängerin an.
31
DIE REGISSEURE
Joel & Ethan Coen (USA)
Joel Coen begann seine Filmkarriere als Assistenz-Cutter bei Sam Raimis legendärem
Trash-Horrorfilm „The Evil Dead“ (Tanz der Teufel). Gemeinsam mit seinem Bruder Ethan
inszenierte er 1984 die rabenschwarze Komödie „Blood Simple“, die unter Cineasten wie
eine Bombe einschlug. Seitdem gelten die Coen-Brüder als Garanten für exzentrisches,
visuell berauschendes Unterhaltungskino und schufen moderne Klassiker wie „Fargo“ und
„The Big Lebowski“.
FILMOGRAPHIE (Auswahl):
2004
THE LADYKILLERS
(Ladykillers)
2001
THE MAN WHO WASN’T THERE
(The Man who wasn’t there)
2000
O BROTHER, WHERE ART THOU?
(O Brother, Where Art Thou? – Eine Mississippi-Odyssee)
1998
THE BIG LEBOWSKI
(The Big Lebowski)
1996
FARGO
(Fargo)
1987
RAISING ARIZONA
(Arizona Junior)
1984
BLOOD SIMPLE
(Blood Simple)
Nobuhiro Suwa (Japan)
Suwa gehört zu den großen Regisseuren der sogenannten japanischen Nouvelle Vague.
Der in Hiroshima geborene Kino-Realist wurde schon als „asiatischer Cassavetes“
bezeichnet und machte besonders mit seiner Hirsohima-Allegorie „H-Story“ von sich
reden.
FILMOGRAPHIE (Auswahl):
32
2005
UN COUPLE PARFAIT
2002
AFTER WAR
2001
H-STORY
1999
M/OTHER
1997
2-DUO
33
Olivier Assayas (France)
Olivier
Assayas
wollte
schon
als
Kind
Filmemacher
werden
(sein
Vater
war
Drehbuchautor), besuchte statt einer Filmhochschule aber lieber „L’Ecole des Beaux-Arts“
in Paris, weil er eine fundierte Ausbildung in den Bereichen Literatur, Graphik und Malerei
für eine unabdingbare Vorbereitung auf das Filmhandwerk hielt. In den 80er Jahren war
er Kritiker für die legendären „Cahiers du Cinéma“. In dieser Zeit drehte er bereits einige
Kurzfilme, bevor er 1989 mit „Das Winterkind“ sein gefeiertes Spielfilm-Debüt gab.
FILMOGRAPHIE (Auswahl):
2004
CLEAN
2002
DEMONLOVER
(Demonlover)
1998
FIN AOUT, DEBUT SEPTEMBRE
(Ende August, Anfang September)
1996
IRMA VEP
(Irma Vep)
1991
PARIS S’EVEILE
(Paris erwacht)
1989
WINTER’S CHILD
(Das Winterkind)
Gus Van Sant (USA)
Gus Van Sant drehte bereits als Teenager Super 8-Filme. 1985 gab er sein LangfilmDebüt mit dem Achtungserfolg “Mala Noche”, dem 1989 der Independent-Hit „Drugstore
Cowboy“ folgte. Seitdem zählt der mehrfach preisgekrönte und für „Good Will Hunting“
Oscar®-nominierte Van Sant zu den wichtigsten unabhängigen Filmemachern Hollywoods.
FILMOGRAPHIE (Auswahl):
2005
LAST DAYS
(Last Days)
2003
ELEPHANT
(Elephant)
34
2000
FINDING FORRESTER
(Forrester: Gefunden!)
1997
GOOD WILL HUNTING
(Good Will Hunting)
1995
TO DIE FOR
(To Die For)
1991
MY OWN PRIVATE IDAHO
(My own private Idaho)
1989
DRUGSTORE COWBOY
(Drugstore Cowboy)
35
Gurinder Chadha (Großbritannien)
Gurinder Chadha wurde ein Kenia geboren, zog aber bereits 1961 mit ihren Eltern nach
London, wo sie noch heute lebt. Sie begann als Reporterin für BBC Radio, drehte fürs
englische TV diverse preisgekrönte Dokumentarfilme und präsentierte 1993 mit der
Komödie “Bahji on the Beach” ihren ersten Langfilm. Ihren bislang größten Erfolg feierte
sie mit “Kick it like Beckham”, der erfolgreichsten britischen Kinoproduktion des Jahres
2002.
FILMOGRAPHIE (Auswahl):
2004
BRIDE AND PREJUDICE
(Liebe lieber indisch)
2002
BEND IT LIKE BECKHAM
(Kick it like Beckham)
2000
WHAT’S COOKING?
1993
BAHJI ON THE BEACH
Frédéric Auburtin (Frankreich)
Frédéric Auburtin, der seine Episode gemeinsam mit Gérard Depardieu inszenierte,
arbeitete über zehn Jahre als Regieassistent, u.a. für Francis Veber, Betrand Blier, Claude
Berri und Jean-Jacques Annaud. 1998 gab er mit „Un Pont Entre Deux Rives“ seinen
Einstand als Regisseur.
Sylvain Chomet (Frankreich)
Sylvian Chomet, Jahrgang 1963, ist ein leidenschaftlicher Zeichner und Künstler. Er
machte seine Ausbildung in den renommierten Comicstrip-Studios von Angouleme. Nach
diversen Comic-Heften und -Alben, die er zeichnete, drehte er 1998 den Kurzfilm „Die
alte Dame und die Tauben“, der prompt für einen Oscar® als bester Kurzfilm nominiert
wurde. Fünf Jahre später gelang ihm mit dem (diesmal als bester animierter Langfilm
Oscar®-nominierten) Trickfilm-Spektakel „Das große Rennen von Belleville“ auch ein
großer kommerzieller Erfolg.
36
FILMOGRAPHIE (Auswahl):
2003
LES TRIOPLETTES DE BELLEVILLE
(Das große Rennen von Belleville)
1998
LA VIEILLE DAME ET LES PIGEONS
(Die alte Dame und die Tauben)
Richard LaGravenese (USA)
Der gebürtige New Yorker Richard LaGravenese machte bislang vor allem als
Drehbuchautor von sich reden. Er schrieb unter anderem „König der Fischer“, wofür er
eine Oscar®-Nominierung erhielt, „Die Brücken am Fluß“ und „Erin Brokovich“. Mit
„Wachgeküsst“ inszenierte er eines seiner Drehbücher zum bislang einzigen Mal auch
selbst.
37
Vincenzo Natali (Kanada)
Nachdem er beim Betrachten von “Krieg der Sterne” eine “quasi-religiöse Erleuchtung”
hatte, beschloss der damals 11jährige Vincenzo Natali Filmemacher zu werden. Nach
etlichen Kurzfilmen gelang ihm als 28jähriger mit dem surrealen Science-Fiction-Schocker
„Cube“ ein weltweiter Hit. Der Kinodebütant wurde prompt mit Meistern wie Argento,
Cronenberg und Carpenter verglichen. Es folgten die bizarre Agentengeschichte „Cypher“
und die überdrehte Farce „Nothing“.
FILMOGRAPHIE (Auswahl):
2003
NOTHING
(Nothing)
2002
CYPHER
(Cypher)
1997
CUBE
(Cube)
Tom Tykwer (Deutschland)
Der bereits als Kind filmbesessene Tom Tykwer gab 1993 sein Regiedebüt mit dem
surrealen Drama „Die tödliche Maria“, das mehrfach preisgekrönt wurde. 1999 gelang
dem Autodidakten mit „Lola rennt“ auch weltweit der Durchbruch. Tykwer, Mitgründer
der unabhängigen Produktionsfirma „X-Filme“, machte zuletzt mit seiner monumentalen
Bestseller-Verfilmung „Das Parfum“ von sich reden.
FILMOGRAPHIE (Auswahl):
2006
DAS PARFUM
2002
HEAVEN
2000
DER KRIEGER UND DIE KAISERIN
1999
LOLA RENNT
1997
WINTERSCHLÄFER
1993
DIE TÖDLICHE MARIA
38
Isabel Coixet (Spanien)
Isabel Coixet gründete zuerst eine eigene Produktionsfirma, die vorwiegend Werbefilme
herstellte, bevor sie 1984 mit „Mira y verás“ ihren ersten erzählerischen Kurzfilm drehte.
Es folgten diverse Low Budget-Kurz- und Spielfilme, bevor sie – unterstützt von ihrem
Mentor Pedro Almodóvar – 1996 mit „Was ich dir noch nie erzählt habe“ international für
Aufmerksamkeit sorgte. Zuletzt drehte sie die erfolgreichen und hoch gelobten Dramen
„Mein Leben ohne mich“ und „Das geheime Leben der Worte“, beide mit Sarah Polley in
der Hauptrolle.
FILMOGRAPHIE (Auswahl):
2005
LA VIDA SECRETA DE LAS PALABRAS
(Das geheime Leben der Worte)
2003
MY LIFE WITHOU ME
(Mein Leben ohne mich)
1996
COSAS QUE NUNCA TE DIJE
(Was ich dir noch nie erzählt habe)
Christopher Doyle (Hong Kong/Australien)
Christopher Doyle, 1952 in Sydney geboren, führte schon früh das Leben eines
Globetrotters. Ende der 70er zog er dann nach Taiwan, wo er ein Bestandteil der dortigen
Kunst-, Theater- und Medienszene wurde. 1991 arbeitete Doyle als Kameramann erstmals
mit Wong Kar-Wai zusammen. Seitdem stand er in Filmen von u.a. Chen Kaige, Zhang
Yimou und Stanley Kwan hinter der Kamera. 1998 inszenierte er seinen ersten eigenen
Film „Away with Words“, der seine Premiere bei den Filmfestspielen in Cannes erlebte.
Alexander Payne (USA)
Alexander Payne kennt man als Schöpfer von solch ebenso warmherzigen wie bissigen
Filmen wie „Sideways“, „About Schmidt“ und „Election“. Der mit einem Golden Globe,
einer Oscar®-Nominierung und zahlreichen anderen Preisen dekorierte Filmemacher war
auch Co-Autor von Steven Spielbergs „Jurassic Park III“.
39
FILMOGRAPHIE (Auswahl):
2004
SIDEWAYS
(Sideways)
2002
ABOUT SCHMIDT
(About Schmidt)
1999
ELECTION
(Election)
1996
CITIZEN RUTH
(Baby Business)
Walter Salles (Brasilien)
Mit „Central Station” brachte Walter Salles 1998 Brasilien auf die Film-Landkarte. Sein Film
wurde mit dem „Goldenen Bären“ der Berlinale ausgezeichnet und für den Oscar® als
bester nicht-englischsprachiger Film nominiert. Seitdem drehte der streitbare Regisseur
u.a. die brasilianischen Dramen „Hinter der Sonne“ und „Die Reisen des jungen Che“
sowie den Hollywood-Horrorfilm „Dark Water – Dunkle Wasser“.
FILMOGRAPHIE (Auswahl):
2005
DARK WATER
(Dark Water – Dunkle Wasser)
2004
THE MOTORCYCLE DIARIES
(Die Reisen des jungen Che)
2001
ABRIL DESPEDAÇADO
(Hinter der Sonne)
1998
CENTRAL DO BRASIL
(Central Station)
1996
TERRA ESTRANGERIA
(Fremdes Land)
Alfonso Cuarón (Mexiko)
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Alfonso Cuarón studierte Film und Philosophie an der Autonomen Universität von Mexiko
und fand danach Arbeit beim mexikanischen Fernsehen, zuerst als Techniker, dann als
Regisseur. Seine Arbeit wurde auch in den USA bemerkt und so konnte er 1995 eine
Episode der amerikanischen TV-Serie „Fallen Angels“ inszenieren. 1998 inszenierte er in
den USA die Charles Dickens-Adaption „Große Erwartungen“ und kehrte dann in seine
Heimat zurück, wo ihm mit „Y tu mamá también – Lust for Life“ ein großer Hit gelang.
Zuletzt drehte er die Hollywood-Großproduktionen „Harry Potter und der Gefangene von
Askaban“ und „Children of Men“.
FILMOGRAPHIE (Auswahl):
2006
CHILDREN OF MEN
(Children of Men)
2004
HARRY POTTER AND THE PRISONER OF AZKABAN
(Harry Potter und der Gefangene von Askaban)
2001
Y TU MAMA TAMBIEN
(Y tu mamá también – Lust for Life)
1998
GREAT EXPECTATIONS
(Große Erwartungen)
Bruno Podalydès (Frankreich)
Bruno Podalyès begann seine Laufbahn mit Werbefilmen für die „Air France“. 1992
inszenierte
er
gemeinsam
mit
seinem
Bruder
Denis
Podalydès
den
mehrfach
preisgekrönten Kurzfilm „Versailles Rive Gauche“. Sechs Jahre später drehte er den
Spielfilm „Dieu seul me voit“, der mit einem „César“ ausgezeichnet wurde. 2003 und 2005
machte er in Frankreich dann mit den Gaston Leroux-Adaptionen „Le mystère de la
chambre jaune“ und „Le parfum de la dame en noir“ von sich reden.
Oliver Schmitz (Deutschland)
Oliver Schmitz wurde als Sohn von Deutschen in Südafrika geboren. Sein Filmdebüt
„Mapantsula“ gewann etliche Preise und wurde ein internationaler Erfolg. Seitdem drehte
er unter anderem diverse Dokumentarfilme, den überaus erfolgreichen TV-Film „Das
beste Stück“ und inszenierte die Fernsehserie „Türkisch für Anfänger“.
41
FILMOGRAPHIE (Auswahl):
2006
ARME MILLIONÄRE (TV-SERIE)
2006
TÜRKISCH FÜR ANFÄNGER (TV-SERIE)
2005
PLÖTZLICH BERÜHMT (TV)
2002
DAS BESTE STÜCK (TV)
2000
HIJACK STORIES
(Hijack Stories)
1988
MAPANTSULA
(Mapantsula)
Wes Craven (USA)
Der 68jährige Wes Craven zählt zu den Päpsten den Horrorfilms. Gleich sein Debütfilm
„Mondo Brutale“ erreichte Kultstatus. Nachdem Filme wie „Hügel der blutigen Augen“
und „Die Schlange im Regenbogen“ noch vorwiegend in Genre-Fankreisen gefeiert
wurden, gelang ihm 1984 mit „Nightmare – Mörderische Träume“ ein erster großer
Mainstream-Hit. Es folgten u.a. die drei legendären „Scream“-Filme. Neben seinen
Schock-Filmen inszenierte Craven aber auch das Drama „Music of the Heart“ mit Meryl
Streep und jüngst den Thriller „Red Eye“.
FILMOGRAPHIE (Auswahl):
2005
RED EYE
(Red Eye)
2004
CURSED
(Cursed - Verflucht)
2000
SCREAM 3
(Scream 3)
1999
MUSIC OF THE HEART
(Music of the Heart)
1997
SCREAM 2
(Scream 2)
1996
SCREAM
(Scream)
42
1984
A NIGHTMARE ON ELM STREET
(Nightmare – Mörderische Träume)
1977
THE HILLS HAVE EYES
(Hügel der blutigen Augen)
1972
LAST HOUSE ON THE LEFT
(Mondo Brutale)
43
DER STAB
Claudie Ossard – Produzentin
Claudie Ossard, die zuvor lange in der Film-PR arbeitete, ist inzwischen eine der
wichtigsten unabhängigen Produzentinnen Frankreichs. 1980 gab sie mit Jean-Marie
Periers „Public Telephone” ihren Einstand. Seitdem schenkte sie dem Kino Filme wie
Jacques Beineix's „Betty Blue – 37,2 Grad am Morgen”, Jean-Pierre Jeunets „Delicatessen”,
„Stadt der verlorenen Kinder” und „Die wunderbare Welt der Amélie“, Emir Kusturicas
„Arizona Dream” und Serge Gainsbourgs „Charlotte for Ever”.
Emmanuel Benbihy – Produzent, Feature Film Concept, Transition Sequences CoDirector
Emmanuel Benbihy studierte Wirtschaftswissenschaften in den USA. Im Jahre 2002
produzierte er mit Abolfazl Jalils “Abjad” seinen ersten Kinofilm. Er wurde im Wettbewerb
der Filmfestspiele von Venedig gezeigt. Er war auch Produzent von Tom Tykwers Kurzfilm
„True“, der ihn dann mit dem „Paris, je t’aime“-Projekt verband.
Tristan Carné – Idee
Carné begann seine Karriere als Assistent verschiedener bekannter Modefotografen.
Danach arbeitete er mehrere Jahre lang als Regieassistent bei Film und TV, bevor er
selbst fürs Fernsehen zu inszenieren begann. Die Idee zu „Paris, je t’aime“ bekam er bei
einem ausgedehnten Spaziergang durch seine Lieblingsstadt.
Frédéric Auburtin – Schnittleitung, Transition Sequences Co-Director, Quartier Latin,
Co-Regie
Frédéric Auburtin ist Filmemacher und Musiker. Er war Claude Berris Assistent bei „Jean
de Florette“ und arbeitete jahrelang als Regieassistent, u.a. für Farncis Veber und JeanJacques Annaud. 1999 inszenierte er mit seinem Freund Gérard Depardieu “Die Brücke
von Ambreville”. 2003 inszenierte er den TV-Film “Volpone”, mit Depardieu in der
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Hauptrolle. Bei „Paris, je t’aime“ war er mit für die filmischen Übergänge zwischen den
einzelnen Sequenzen zuständig.
Chris Bolzli – Ausführender Produzent
Seit zwölf Jahren arbeitet Chris Bolzli als Co- und ausführender Produzent sowie als LineProducer sowohl in Frankreich als auch im internationalen Film-Business. 1992
produzierte er Sergei Bodrovs „White King, Red Queen”, eine der ersten russischwesteuropäischen Ko-Produktionen der Filmgeschichte. Es folgten u.a. „Rjaba, mein
Hühnchen“ von Andreï Konchalovsky (1994) und „Chamanka“ (1996), inszeniert von
Andrzej Zulawski. Mit seiner Produktionsfirma Alhéna Films zeichnete er für ein Dutzend
Filme verantwortlich, darunter „Elles ne pensent qu'à ça...“ mit Claudia Cardinale and
Carole Laure, Eric Rochants „Anna Oz“ (1996) mit Charlotte Gainsbourg und „Marquise“,
inszeniert von Vera Belmont (1997).
Gilles Caussade – Ausführender Produzent
Seine berufliche Laufbahn begann außerhalb der Filmbranche: 1978 gründete Gilles
Caussade die Lebensmittel- und Kosmetik-Firma „L’herbier de Provence“, die schon bald
über 120 Läden in Frankreich und zahlreiche weitere in den USA, Japan und Europa
verfügte. Er verkaufte das Unternehmen im Jahre 1982. Caussade wurde dann Präsident
gleich dreier Unternehmen der Bekleidungsbranche: „Madame Grès Haute Couture“,
„MicMac Sportswear“ und „Wrangler Jeans France-Benelux“. Gilles gründete dann die
Investment-Company „CD Finance”, die im Kommunikations-Business ebenso investiert
wie im Gastronomie-Franchise. Und eben auch im Filmgeschäft. Mit Claudie Ossard
arbeitet er seit 10 Jahren zusammen.
Feist – Sängerin des Themensongs 'La même histoire' (We’re all in the dance)
Feist (echter Name: Leslie Feist) wurde 1976 in Kanada geboren. Ihr erstes Soloalbum
„Monarch“ veröffentlichte sie 1999. Nach einer langen Europa-Tour ließ sie sich in Paris
nieder und produzierte dort 2004 ihr zweites Album, eine sinnliche Mischung aus Jazz,
Bossa nova, Folk, Rock und einem Hauch von Disco. Sie wirkte außerdem an Alben von
45
den „Kings of Convenience“ und Jane Birkin mit. „Paris, je t'aime” ist der erste Soundtrack,
zu dem sie Musik beisteuerte.
46
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