präsentiert EINE STADT. EINE LEIDENSCHAFT. EINE SPRACHE: LIEBE. Ein Film von OLIVIER ASSAYAS, FRÉDERIC AUBURTIN & GÉRARD DEPARDIEU, SYLVAIN CHOMET, JOEL & ETHAN COEN, WES CRAVEN, ALFONSO CUARÓN, CHRISTOPHER DOYLE, RICHARD LAGRAVENESE, VINCENZO NATALI, ALEXANDER PAYNE, BRUNO PODALYDÈS, WALTER SALLES & DANIELA THOMAS, OLIVER SCHMITZ, NOBUHIRO SUWA, TOM TYKWER, GUS VAN SANT, GURINDER CHADHA, ISABEL COIXET KINOSTART: 25. JANUAR 2007 PRESSEHEFT 2 Pressebetreuung: Just Publicity Senator Film Verleih Kerstin Böck & Ariane Kraus (Leitung Presse) & Julia Winderlich Daniela Cacic Erhardtstraße 8 Rankestraße 3 80469 München 10789 Berlin Tel: 089-20 20 82 60 Tel: 030-880 91 – 713 Fax: 089-20 20 82 89 Fax: 030-880 91 – 703 [email protected] [email protected] Über unsere Homepage www.senator.de haben Sie die Möglichkeit, sich für die Presse-Lounge zu akkreditieren. Dort stehen Ihnen alle Pressematerialien, Fotos und weitere Informationen als Download zur Verfügung. 3 BESETZUNG Steve Buscemi Gérard Depardieu Nick Nolte Natalie Portman Marianne Faithfull Gena Rowlands Ben Gazzara Miranda Richardson Juliette Binoche Bob Hoskins Fanny Ardant Elijah Wood Emily Mortimer Rufus Sewell Maggie Gyllenhaal Ludivine Sagnier Willem Dafoe u.v.a. STAB OLIVIER ASSAYAS ...................................................................... Quartier des Enfants Rouges FREDERIC AUBURTIN & GERARD DEPARDIEU ............................................... Quartier Latin GURINDER CHADHA ...........................................................................................Quais de Seine SYLVAIN CHOMET ....................................................................................................... Tour Eiffel JOEL & ETHAN COEN .................................................................................................... Tuileries ISABEL COIXET ...................................................................................................................Bastille WES CRAVEN .......................................................................................................... Père Lachaise ALFONSO CUARÓN .............................................................................................. Parc Monceau CHRISTOPHER DOYLE ....................................................................................... Porte de Choisy RICHARD LAGRAVENESE ...................................................................................................Pigalle VINCENZO NATALI ........................................................................... Quartier de la Madeleine ALEXANDER PAYNE ............................................................................ 14ième arrondissement BRUNO PODALYDES ................................................................................................Montmartre WALTER SALLES & DANIELA THOMAS ............................................................. Loin du 16ème OLIVER SCHMITZ ................................................................................................ Place des Fêtes NOBUHIRO SUWA ........................................................................................Place des Victoires TOM TYKWER .......................................................................................... Faubourg Saint Denis GUS VAN SANT ............................................................................................................. Le Marais TECHNISCHE DATEN Bildformat: 1:1,85 Tonformat: Dolby Digital Länge: 120 Minuten 5 KURZINHALT 18 Film-Miniaturen aus einer ganz besonderen Stadt. 21 Meisterregisseure aus aller Welt erzählen ihre ganz eigenen, sehr persönlichen Geschichten aus und über Paris. Da fragt sich ein Mann gerade, warum er nicht die Liebe fürs Leben findet, als sie ihm plötzlich buchstäblich vor die Füße fällt. In einer Metro-Station wird ein ahnungsloser amerikanischer Tourist in die eifersüchtigen Spielchen eines schrägen Paares verwickelt. Ein alterndes Ehepaar versucht, sein brachliegendes Sexleben aufzupeppen. Auf dem Friedhof Père Lachaise erwacht Oscar Wilde zum Leben und bewahrt einen Mann davor, den Fehler seines Lebens zu begehen. Ein geschiedenes Paar ergeht sich im Bistro in Sarkasmen, unterdessen wird ein blinder junger Mann von seiner Freundin verlassen. Und dann streunen auch noch Kiffer, Vampire und chinesische Hairstylistinnen durch die Stadt... PRESSENOTIZ Paris, die Stadt der Liebe. Hier gibt es keinen Ort, an dem sie nicht in der Luft läge: In Bars und Cafés, unter dem Eiffelturm, sogar in den U-Bahnschächten tief unter den Straßen. PARIS, JE T’AIME lädt Sie ein, diese Stadt, um die sich so viele Geschichten ranken, von einer neuen Seite zu entdecken, und nicht nur von einer... So vielfältig wie Paris selbst, präsentiert dieser Film ein Kaleidoskop an Eindrücken von einer der romantischsten Metropolen der Welt. 18 Geschichten, erzählt von 21 internationalen Regisseuren aus 18 unterschiedlichen Blickwinkeln, allesamt um das ewige Thema der Liebe kreisend: Mutterliebe, junge Liebe, unerwartete Liebe, Liebe auf den zweiten Blick, vergangene Liebe, unerwiderte Liebe, grausame Liebe... Gedreht in 18 Pariser Arrondissements fügen sich die einzelnen Episoden zu einem Gesamtkunstwerk voller Dramatik, Lust und Leidenschaft zusammen. Starregisseure wie Joel & Ethan Coen, Wes Craven, Tom Tykwer, Alfonso Cuarón, Walter Salles, Christopher Doyle und Gus Van Sant sowie Gérard Depardieu entführen den Zuschauer in ein Paris, das nichts mit der Postkarten-Metropole zu tun hat, die wir zu kennen glauben. Ein Paris, in dem verschiedene Schichten, Generationen und Kulturen aufeinander treffen. Nicht weniger illuster als der Kreis der Macher sind die Schauspieler, die sich in diesem poetisch-tollkühnen Paris-Reigen versammeln: Natalie Portman, Juliette 6 Binoche, Bob Hoskins, Fanny Ardant, Elijah Wood, Steve Buscemi, Nick Nolte, Gena Rowlands, Maggie Gyllenhaal und Willem Dafoe, um nur einige zu nennen. 7 INHALT Montmartre Buch und Regie: Bruno Podalydès Mit Florence Muller, Bruno Podalydès Ein Mann sucht in den engen Straßen von Montmartre sowohl einen Parkplatz als auch eine Antwort auf die Frage, warum er immer noch keine Frau gefunden hat, die sich in ihn verlieben will. Plötzlich bricht eine Passantin direkt neben seinem Auto ohnmächtig zusammen… Quais de Seine Regie: Gurinder Chadha Drehbuch: Gurinder Chadha & Paul Mayeda Berges Mit Leïla Bekhti, Cyril Descours François sitzt mit zwei Kumpeln am Ufer der Seine. Er ist ein bisschen genervt von den plumpen Anmachen, die seine Freunde allen vorbeischlendernden Frauen hinterher rufen. Als eine schöne, verschleierte Muslimin vorbeikommt, ignoriert er die dummen Sprüche seiner Freunde und folgt ihr in Richtung Moschee… Le Marais Regie und Drehbuch: Gus Van Sant Mit Marianne Faithfull, Elias McConnell, Gaspard Ulliel Als Gaspar mit seiner Auftraggeberin eine Druckerei betritt, ist er sofort fasziniert von einem jungen, gutaussehenden Angestellten dort. Unverblümt spricht er ihn an, macht ihm Komplimente, hält ihn gar für seinen potentiellen Seelenverwandten. Doch der heftigst Umschwärmte lächelt nur freundlich. Warum antwortet er nicht? Tuileries Regie und Drehbuch: Joel & Ethan Coen Mit Steve Buscemi, Julie Bataille, Axel Kiener 8 Ein amerikanischer Tourist, zum ersten Mal in Paris, sitzt auf einer Bank in einer UBahnstation. Obwohl sein Reiseführer ihm dringend davor warnt, Blickkontakt mit den im Allgemeinen feindseligen Einheimischen aufzunehmen, starrt er ein Pärchen an, das auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig heftig knutscht. Als die beiden den neugierigen Touristen bemerken, gibt’s Ärger… Loin du 16ème Regie und Drehbuch: Walter Salles & Daniela Thomas Mit Catalina Sandino Moreno Eine junge Frau steht früh morgens in einer der tristen Vorstädte auf. Sie singt ihrem Baby ein Lied vor und gibt es dann in die Krippe. Nach einer langen, anstrengenden Fahrt mit Bahn und Bussen kommt die junge Frau bei ihrer Arbeitsstelle an: Sie kümmert sich als Kindermädchen um das Baby einer anderen Frau. 9 Porte de Choisy Regie und Drehbuch: Christopher Doyle In Zusammenarbeit mit Gabrielle Keng Peralta & Rain Kathy Li Mit Li Xin, Barbet Schroeder Ein Handelsreisender für Kosmetik und Haarpflegeprodukte hat einen Termin in einem chinesischen Friseursalon. Doch die geschäftliche Begegnung mit der dominaartigen Salonchefin artet zu einem surrealen Trip durch das Stadtviertel aus. Bastille Regie und Drehbuch: Isabel Coixet Mit Miranda Richardson, Sergio Castellitto, Leonor Watling Ein Mann sitzt in einem Bistro und wartet auf seine Ehefrau, der er mitteilen will, dass er sie nicht mehr liebt und sie für eine Andere verlässt. Doch bevor er sagen kann, was er sagen will, eröffnet ihm seine Gattin unter Tränen, dass sie unheilbar an Krebs erkrankt ist. Place des Victoires Regie und Drehbuch: Nobuhiro Suwa Mit Juliette Binoche, Willem Dafoe, Hippolyte Girardot Seit dem Tod ihres kleinen Sohnes leidet eine Frau unter Depressionen und Albträumen. Eines Nachts schlafwandelt sie auf einen einsamen Platz, wo ein mysteriöser Cowboy auf sie wartet. Er schenkt ihr eine letzte Umarmung mit ihrem Sohn. So kann sie endgültig Abschied von ihrem geliebten Kind nehmen… Tour Eiffel Regie und Drehbuch: Sylvain Chomet Special Effects: Pieter Van Houtte & Raf Schoenmaker Mit Paul Putner, Yolande Moreau Ein einsamer Pantomime streift durch die Stadt, erntet für seine infantilen Scherze allerdings nur grimmige Blicke. Irgendwann wird der glücklose Spaßmacher sogar wegen 10 Erregung öffentlichen Ärgernisses in Polizeigewahrsam genommen. Das ist allerdings, wie sich herausstellt, das Beste, was ihm passieren konnte… Parc Monceau Regie und Drehbuch: Alfonso Cuarón Mit Nick Nolte, Ludivine Sagnier Ein älterer Amerikaner und eine deutlich jüngere Frau gehen die Straße entlang. Ihr hitzige Diskussion – halb auf englisch, halb auf französisch geführt – offenbart ihre komplizierte Beziehung. Die sieht allerdings ein wenig anders aus, als man anfangs vermutet… 11 Quartier des Enfants Rouges Regie und Drehbuch: Olivier Assayas Mit Maggie Gyllenhaal, Lionel Dray Eine amerikanische Schauspielerin dreht in Paris einen Kostümfilm. Um auch hier nicht auf ihren liebgewonnenen Joint verzichten zu müssen, knüpft sie Kontakt zu einem ansässigen Kleindealer. Scheinbar ist der Lieferant für sie fast interessanter als seine Ware. Place des Fêtes Regie und Drehbuch: Oliver Schmitz Mit Aïssa Maïga, Seydou Boro Ein Schwarzer liegt schwer verletzt auf dem Place des Fêtes. Eine unerfahrene Rettungssanitäterin ist stark irritiert, als der halbtote Mann partout einen Kaffee mit ihr trinken will. Plötzlich wird ihr bewusst, dass sie ihm schon vorher einmal begegnet ist… Pigalle Regie und Drehbuch: Richard LaGravenese Mit Fanny Ardant und Bob Hoskins Ein Paar, schon lange verheiratet und in erotischer Routine erstarrt, versucht den erotischen Funken zwischen sich erneut zu erfachen. Das neckische Verführungsspiel im Red Light District von Paris endet allerdings anders, als geplant. Quartier de la Madeleine Regie und Drehbuch: Vincenzo Natali Mit Elijah Wood, Olga Kurylenko Ein junger Mann beobachtet des Nachts, wie ein weiblicher Vampir einem Opfer das Blut aussaugt. Er ist unverzüglich von der makabren Erotik dieses Vorganges fasziniert und setzt alles daran, die Vampirella zu seiner Gefährtin zu machen. Père Lachaise 12 Regie und Drehbuch: Wes Craven Mit Emily Mortimer, Rufus Sewell Ein Paar, das in wenigen Wochen heiraten will, streunt streitend über den Friedhof Père Lachaise. Als der Frau klar wird, dass ihr Verlobter völlig humorlos ist und sie niemals mit einem Mann ohne Humor zusammenleben könnte, will sie die geplante Hochzeit absagen. Doch der Geist von Oscar Wilde, der plötzlich auftaucht, verhindert die Trennung… Faubourg Saint Denis Regie und Drehbuch: Tom Tykwer Mit Natalie Portman, Melchior Beslon Für den blinden Thomas bricht eine Welt zusammen, als seine Freundin ihm am Telefon mitteilt, dass sie ihn verlassen wird. In einer rauschartigen Rückblende sehen wir ihre wunderbare Romanze Revue passieren. Warum will Thomas’ Freundin diese offenbar perfekte Beziehung bloß beenden? 13 Quartier Latin Regie: Frédéric Auburtin & Gérard Depardieu Drehbuch: Gena Rowlands Mit Gena Rowlands, Ben Gazzara, Gérard Depardieu Getrennt sind die beiden schon lange, jetzt will Ben von Gena die offizielle Scheidung. Denn seine neue, junge Freundin erwartet ein Kind. Der sarkastische Dialog, den die beiden in einem Bistro führen, offenbart ihre tiefe Verletztheit – und ihre offenbar niemals endende Liebe zueinander. 14ième arrondissement Regie: Alexander Payne Drehbuch: Alexander Payne & Nadine Eid Mit Margo Martindale Eine amerikanische Touristin – nicht mehr jung, nicht sehr schön, nicht gerade schlank und wider Willen Single - lernt bei einem Spaziergang durch Paris, sich selbst so zu akzeptieren, wie sie ist. Der lange, humorvolle Monolog, den sie hält, ist eine Liebeserklärung an das Leben – und an Paris. PRODUKTIONSNOTIZEN Die Idee war simpel: Regisseure aus aller Welt sollten eine kleine Geschichte über ein romantisches Intermezzo in Paris erzählen. Dabei sollte jeder Filmemacher seine völlig eigene Vision verfolgen dürfen, gleichzeitig aber die Intention der Produzenten im Hinterkopf behalten: „Paris, je t’aime“ sollte nicht das Postkarten-Paris zeigen, das wir alle kennen. Es soll das Paris der Gegensätze zeige, eine Stadt, in der sich alle gesellschaftlichen Schichten und die unterschiedlichsten Kulturen bunt mischen. Da die meisten beteiligten Regisseure nicht in Paris leben, verströmen fast alle Episoden einen Hauch des Staunens. Das Staunen von Menschen, die eine Stadt zum ersten Mal entdecken, erkunden – und ihr in einigen Fällen durchaus auch verfallen. Ihre Neugier trieb die Regisseure in Viertel, die sie üblicherweise nie besucht hätten. Das Paris, das dieser Film zeigt, dürfte selbst ein paar der alteingesessenen Bewohner noch verblüffen. 14 Die Idee zum Film hatte der Regisseur Tristan Carné bei einem Spaziergang durch Paris. Er stellte seine Vision eines Episodenfilms dem Produzenten Emmanuel Benbihy vor, der sofort begeistert war. Als erstes wurde nun der Kurzfilm von Tom Tykwer gedreht, der als eine Art „Testballon“ fungieren sollte. Das Projekt kam dann richtig zum Leben, als Benbihy sich mit Claudie Ossard trafen, der renommierten Produzentin von französischen Filmhits wie „Delicatessen“ und „Betty Blue – 37,2 Grad am Morgen“. „Alles begann, als Emmanuel Benbihy mir Tom Tykwers Film zeigte“, erinnert sich Claudie Ossard. „Tom hatte ihn mit seiner eigenen Firma ‚X-Filme’ produziert. Ein derart komplexes Projekt wie „Paris, je t’aime“ erschien ihm für seine eigene noch junge Produktionsgesellschaft damals aber logistisch nicht machbar. Er bat mich schlicht um Unterstützung. Um ehrlich zu sein, war ich nicht auf Anhieb Feuer und Flamme. Mir war von Anfang an klar, dass ich diesen Film nur machen wollte, wenn wir Regisseure aus aller Welt rekrutieren könnten. Es reizte mich einfach, Paris durch die Augen von Filmemachern aus fremden Ländern sehen zu können. Wir Pariser kennen unsere Stadt – doch manchmal sehen wir den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ich war mir sicher, dass solch ein internationaler Film ganz neue Perspektiven eröffnen würde. Tatsächlich war Paris unsere Trumpfkarte. Es war verblüffend zu sehen, wie unglaublich groß das Interesse internationaler Regisseure war, einmal in dieser Stadt zu drehen.“ Achtzehn Monate wurden für die Finanzierung und – was erheblich komplizierter war – für die Logistik dieser Kino-Großtat benötigt. Im Jahre 2004 drehten die Coen-Brüder mit einigem Vorsprung ihre Episode und lockten damit noch weitere hochkarätige Filmemacher an. Die Qualität der beiden nun bereits vorliegenden Segmente überzeugte zudem Henri Jacob, Burkhard von Schenk, „Pirol Film Production“ und „Celsius Entertainment“ als Finanziers einzusteigen. Gedreht wurde zwischen Juli und November 2005. Jeder Beitrag erforderte im Durchschnitt zwei bis drei Tage Drehzeit. Die Erkenntnis, dass jeder Kurzfilm als Teil eines Gesamtkunstwerkes zu fungieren hatte, war allen Beteiligten überaus bewusst. Die Anordnung der einzelnen Beiträge und deren dramaturgische Verknüpfung war deshalb ein extrem wichtiger Bestandteil der Arbeit an „Paris, je t’aime“. „Die große Herausforderung für die Regisseure bestand darin, eine romantische Begegnung in unter fünf Minuten zu schildern”, erklärt Produzentin Ossard. “Und mit einem vergleichsweise geringem Budget. Doch niemand fühlte sich in seiner Kreativität 15 eingeschränkt. Viele freuten sich sogar, einmal wieder im Kurzfilm-Genre arbeiten zu können, mit dem ihre Karriere einst begann.“ Welche Regisseure sollten dabei sein? “Oh, wir hatten eine endlose Auswahl!”, lacht Claudie Ossard. “Wir schickten einfach Anfragen an alle Regisseure, die wir bewunderten – mit dem Coen-Film als beigelegtem Köder. Das ergab einen regelrechten Schneeball-Effekt. Natürlich konnten nicht alle teilnehmen. Ettore Scola erkrankte, Radu Mihaileanu, der bereits ein großartiges Drehbuch geschrieben hatte, wurde von zu vielen anderen Verpflichtungen an der Mitarbeit gehindert. Es gab Probleme mit Verfügbarkeit, Inspiration – und mit der Wahl des Drehortes. Walter Salles beispielsweise drehte ursprünglich in Belleville. Er hatte dort eine großartige Zeit, das ganze Viertel lag ihm regelrecht zu Füßen. Doch dann hatte er plötzlich seine großartige Idee für das 16. Arrondissement – und er ließ in Belleville kurzentschlossen alles stehen und liegen…“ Doch so sehr es den Produzenten auch nach einem fremden Blick auf Paris verlangte, so wenig wollten sie ihre Lieblingsregisseure aus Frankreich vergessen. Bruno Poldalydès, Olivier Assayas und Sylvain Chomet kamen an Bord. “Die französischen Regisseure waren allerdings am Schwersten zu finden”, erinnert sich Claudie Ossard. „Einige sagten, sie würden die Stadt einfach zu gut kennen und trauten sich keinen unorthodoxen Blick zu. Ich bat zum Beispiel Jean-Pierre Jeunet, am Film mitzuwirken. Doch er sagte nach einer gewissen Bedenkzeit ab. Er hatte einfach das Gefühl, er hätte in seinen bisherigen Filmen alles von Paris gezeigt, was es zu zeigen gab.” Andererseits befreite das Konzept auch so manchen Regisseur. Sylvain Chomet („Das große Rennen von Belleville”) wollte ursprünglich einen Trickfilm drehen, doch als das am Budget scheiterte, wagte er zum ersten mal einen Realfilm mit echten Schauspielern.“ Zur Vorbereitung versorgten die Produzenten die ortsfremden Regisseure mit so vielen Informationen über „ihren“ Stadtteil wie möglich. „Wir erklärten Ihnen, wo die Sehenswürdigkeiten, wo die besten Bistros und schönsten Straßen sind“, erzählt Claudie Ossard. „Die meisten Filmemacher kamen nach Paris, während sie ihre Drehbücher schrieben, manche aber auch erst kurz vor Drehbeginn. So wie beispielsweise Gus Van Sant, der direkt nachdem er „Last Days” in Cannes präsentiert hatte, nach Paris flog, um durch das Viertel Marais zu streunen und die Bilder zu der Geschichte zu suchen, die ihm im Kopf herumschwirrte.“ 16 Natürlich konnte nicht jeder Regisseur aus seinem eigenen Land eine komplette Crew mitbringen. So sprachen die Produzenten selbst potentielle Team-Mitglieder an und schickten “Akten” der jeweiligen Kameraleute, Beleuchter, Ausstatter etc. an die internationalen Filmemacher. Abgesehen von Isabel Coixet, Olivier Assayas und Oliver Schmitz, die ihre wichtigsten und eingespielten Filmpartner mitbrachten, arbeiteten deshalb fast alle Regisseure mit „Fremden”. „Für die Coen-Brüder”, erinnert sich Claudie Ossard, „war das zum Beispiel eine komplett neue Erfahrung. Ich wollte hauptsächlich europäische, vorwiegend französische Techniker an diesem Film arbeiten lassen. Ich wollte, dass diese großen internationalen Filmemacher sahen, wie gut die Teams hier waren und dass das eventuell ein Anreiz für sie sein würde, irgendwann nach Europa zurück zu kehren und hier erneut zu drehen.“ Mit Ausnahme des “Quatier Latin”-Films von Frédéric Auburtin und Gérard Depardieu, zu dem Gena Rowlands das Drehbuch geschrieben hatte, stammten die Scripts zu den Episoden von den jeweiligen Regisseuren selbst. Claudie Ossard erinnert sich daran, wie die kurzen Drehbücher nach und nach auf ihren Schreibtisch flatterten: „Es war, als wäre ich ein kleines Kind und dürfte ganz viele Weihnachtsgeschenke auspacken! Vom Gros der Bücher war ich aufrichtig positiv überrascht. Die wenigen, die nicht funktionierten, ließen wir fallen. Aber das waren, ganz ehrlich, nur sehr wenige.“ „Manche der Regisseure”, fährt Claudie Ossard fort, “erklärten von Anfang an, dass sie mit bestimmten Schauspielern arbeiten wollten. Natürlich erhoben wir da keine Einsprüche. Die Coen-Brüder überraschten uns damit, dass sie Steve Buscemi einflogen, Vincenzo Natali brachte Elijah Wood mit. Doch vorwiegend funktionierte es mit den Darstellern wie mit den Crew-Mitgliedern: Wir wollten so viele Franzosen wie möglich auf der Leinwand. Die Regisseure erklärten uns, welchen Typ von Schauspieler sie suchten und wir trafen eine Vorauswahl. Wir schickten bergeweise DVDs mit Probeaufnahmen rund um den Globus. Dann kamen die Regisseure nach Paris und probten mit den Schauspielern, die sie ausgewählt hatten. So spielen in „Paris, je t’aime“ zahlreiche unbekannte aber hoch talentierte hochkarätige Mimen neben großen Stars wie Juliette Binoche, Ludivine Sagnier und Fanny Ardant mit, die sich allesamt bereit erklärten, für eine deutlich kleiner Gage als üblich zu arbeiten. Ich engagiere auch für meine Spielfilme nicht immer nur große Stars. Wichtig ist vor allem, dass die Darsteller in den jeweiligen Rollen glaubwürdig sind. Ich war sehr froh, Schauspielern wie Leïla Bekhti und Aïssa Maïga so eine Chance geben zu können.“ 17 Mit Ausnahme der Episoden von Tom Tykwer und den Coen Brothers, fanden alle Dreharbeiten zwischen Juli und November 2005 statt. Claudie Ossard war am Set jedes einzelnen Segments. „Es ist schlicht unmöglich alle Höhepunkte dieser Dreharbeiten aufzuzählen“, erklärt sie. „Gena Rowlands bei der Arbeit zuzuschauen war zweifelsohne ein großes Erlebnis ebenso wie die Emotionen, die beim Dreh von Isabel Coixets Episode freigesetzt wurden. Ich war auch fasziniert von Vincenzo Natalis Vampirfilm-Dreh im 8. Arrondissement, mit dem er sich vor den großen Meistern des Horrorgenres verneigt und tatsächlich Wes Craven überreden konnte, eine Gastrolle als das tote Opfer zu übernehmen. Sehr denkwürdig war auch der Dreh zum Film der Coen-Brüder. Sie hatten sich entschlossen mit dem Kameramann Bruno Delbonnel zu arbeiten, der auch schon „Die wunderbare Welt der Amélie“ gefilmt hatte. Plötzlich stand ich mit Bruno in derselben Metro-Station, in der er bereits wichtige Szenen von „Amélie“ gedreht hatte. Ein kleiner Scherz des Zufalls.“ Nach dem Dreh wurden Büros in der Nähe von La République angemietet, in der die Regisseure ihre Episoden abmischen und schneiden konnten. Hier wurden die einzelnen Segmente auch mit Zwischensequenzen zusammengefügt, so dass aus der KurzfilmSammlung ein homogenes Gesamtkunstwerk entstand. 18 „Die Post-Production war ein bisschen wie der Rubik's Cube, dieser Zauberwürfel, bei dem es eine schier unendliche Zahl von Möglichkeiten gibt, die einzelnen Teile zu bewegen”, erinnert sich Fréderic Auburtin. „Wir schauten uns alle Episoden aus allen denkbaren Blickwinkeln an und versuchten herauszufinden, was alle Episoden gemein hatten, was sie verband, wo es Anknüpfungspunkte gab. Die Version, die Sie jetzt im Kino sehen, ist unsere 81. Variante. Wir brauchten lange, um „Paris, je t’aime“ als ein Ganzes zu begreifen. Wir wollten, dass nicht nur jeder einzelne Kurzfilm funktioniert, sondern dass auch alle Episoden miteinander einen großen emotionalen Bogen spannen. Dabei spielte die Musik eine große Rolle, aber auch der Schnitt, die Auswahl und Anordnung der einzelnen Geschichten. Es war eine besonders schwere Entscheidung für Claudie, die Episoden, die Christopher Boe und Raphaël Nadjari gedreht hatten, nicht in den fertigen Film zu übernehmen. Sie waren gut, aber sie passten einfach an keiner einzigen Stelle in die Struktur. Und die zwölf Minuten, die so frei wurden, gaben dem Film etwas mehr Raum zum Atmen. Im Film, wie in der Musik, sind Pausen und Momente der Stille mitunter genauso wichtig wie die Töne.“ Claudie Ossard fasst zusammen: „Nach „Die wunderbare Welt der Amélie“ hatte ich mir eigentlich geschworen, nie wieder einen Film in Paris zu drehen. Ich bin geborene Pariserin, liebe diese Stadt und hatte das Gefühl, sie mit „Amélie“ so wunderbar eingefangen zu haben, wie das überhaupt nur möglich war. Doch dieses Projekt bot plötzlich eine ganz neue Perspektive. Das ist wohl die große Stärke von „Paris, je t’aime“: Jeder der Regisseure hatte eine ganz eigene Vision, jede Episode hat einen ganz besonderen Charakter, eigenen Stil und Geschmack. Manche bevorzugten lange Einstellungen, andere schnelle Schnitte, manche arbeiteten mit Storyboards, andere waren beim Dreh völlig spontan. Doch am Ende fügte sich alles zu einem großen Ganzen zusammen. „Paris, je t’aime“ ermuntert das Publikum, eine neue Sicht auf diese Stadt zu wagen. Man bekommt wirklich Lust zu einem langen Spaziergang durch Paris, in Viertel zu gehen, in denen man noch nie war. Ich bin stolz auf diesen Film und auf meine Stadt und ich hoffe, dass „Paris, je t’aime“ international auch als Botschafter für Paris funktioniert, dass dieser Film die Leute neugierig macht und sie in diese wunderbare Stadt lockt.” ZITATE 19 „Wir hatten noch nie die Möglichkeit gehabt, einen Kurzfilm zu drehen. Wir waren also sehr glücklich, an diesem Projekt teilhaben und mit dem Klischee von Paris als Stadt der Liebe spielen zu können.“ Joel & Ethan Coen „Das Großartige an „Paris, je t’aime“ ist, dass die Produzenten mir künstlerisch völlig freie Hand ließen. Ich konnte mir filmisch so richtig was gönnen.“ Vincenzo Natali „In jedem Stadtteil gibt es eine Unterwelt, eine Subkultur, die nur die jeweiligen Bewohner kennen. Das wollten wir zeigen.“ Walter Salles „In Bastille findet man eine Mischung aus Arbeitern, hippen Yuppies und der Bourgeoisie. Es ist der perfekte Stadtteil, um den gängigen Paris-Klischees zu entkommen.“ Isabel Coixet „Paris braucht Hilfe von Außen, um sein Image zu erneuern. Wer könnte das besser als ausländische Regisseure, die von dieser Stadt erzählen?“ Ludivine Sagnier “Es war ein ganz besonderes Erlebnis, mit Gus Van Sant zu drehen. Ich bin fasziniert von seiner Vision der Welt. Als Schauspielerin kann ich nur mit Menschen arbeiten, die ich bewundere.“ Marianne Faithfull „Als man mir sagte, dass das 20. Arrondissement noch als Drehort zur Verfügung stand, war ich begeistert. Ich rief: 'Oh, da gibt’s einen riesigen Friedhof. Lasst uns dort drehen!’. Es ist der perfekte Schauplatz für eine Geschichte über die verschiedenen Blickwinkel, die man auf das Leben haben kann.“ Wes Craven „Dieser Film zeigt eine ungewöhnliche Seite von Paris. Eine Seite, die nur die Pariser kennen. Faubourg Saint-Denis ist kein Touristen-Viertel. Es ist einfach ein Viertel, in dem Leute leben. Das ist doch der großartigste Schauplatz für ein Film: Ein Ort, wo einfach Menschen ihr Leben leben.“ Natalie Portman 20 „Ich war auf völlig unbekanntem Terrain. Und es war ein Riesenspaß.” Bruno Podalydès „Manchmal traf es mich beim Dreh wie ein Schlag: ‘OK, ich bin in Paris! In einem Film von Walter Salles! Wahnsinn!’“ Catalina Sandino Moreno „Die Idee war schlicht großartig. Ich rief sofort meinen Agenten an und sagte: ‘Ja! Ich will unbedingt dabei sein!’“ Elijah Wood 21 DIE BESETZUNG FANNY ARDANT Fanny Ardant machte erstmals 1979 mit dem Film „Die Hunde“ von sich reden. Den großen Durchbruch hatte sie zwei Jahre später mit François Truffauts „Die Frau nebenan“. Seitdem arbeitete sie mit fast allen großen französischen Regisseuren zusammen, darunter Alain Resnais („Das Leben ist ein Roman“, „Liebe bis in den Tod“), André Delvaux („Benvenuta“), Patrice Leconte („Ridicule“) und François Ozon („8 Frauen“). Ferner arbeitete sie mit Volker Schlöndorff („Eine Liebe von Swann“), Ettore Scola („Die Familie“) sowie Costa-Gavras („Ehrbare Ganoven“) und spielte in englischsprachigen Produktionen wie „Elizabeth“ und „Sabrina“. FILMOGRAPHIE (Auswahl): 2003 Titel Regie NATHALIE Anne Fontaine (Nathalie – Wen liebst Du heute Nacht?) 2002 8 FEMMES François Ozon (8 Frauen) 1995 SABRINA Sydney Pollack (Sabrina) 1987 LA FAMIGLIA Ettore Scola (Die Familie) 1983 LA VIE EST UN ROMAN Alain Resnais (Das Leben ist ein Roman) 1981 LA FEMME D’A COTE François Truffaut (Die Frau nebenan) 1979 LES CHIENS Alain Jessua (Die Hunde) 22 JULIETTE BINOCHE Ihre bekanntesten Rollen hatte Juliette Binoche in den „Drei Farben“-Filmen von Krzystof Kieslowski, in Philip Kaufmans „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“, in Anthony Minghellas „Der englische Patient“ (für den sie mit dem Oscar® und dem Silbernen Bären der Berlinale ausgezeichnet wurde), Lasse Halmströms „Chocolat“ (für den sie eine weitere Oscar®-Nominierung erhielt) und unlängst Michael Hanekes „Caché – Versteckt“. Derzeit ist sie neben Jude Law in Anthony Minghellas „Breaking and Entering“ auf der Leinwand zu sehen. FILMOGRAPHIE (Auswahl): 2006 Titel Regie BREAKING AND ENTERING Anthony Minghella (Breaking and Entering) 2005 CACHÉ Michael Haneke (Caché - Versteckt) 2000 CHOCOLAT Lasse Hallström (Chocolat) 1996 THE ENGLISH PATIENT Anthony Minghella (Der englische Patient) 1993/1994 TROIS COULEUR (Film-Trilogie) Krzystof Kieslowski (Drei Farben) 1988 THE UNBEARABLE LIGHTNESS OF BEING Philip Kaufman (Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins) 1985 RENDEZ-VOUS André Techiné (Rendezvous) STEVE BUSCEMI Seine erste große Rolle hatte Steve Buscemi 1986 in dem Drama „Abschiedsblicke“. Seitdem spielte er in über 80 Filmen, darunter modernen Klassiker wie „Reservoir Dogs“, „Pulp Fiction“ und „Fargo“. Buscemi, der auch als Kino- und TV-Regisseur erfolgreich ist („Trees Lounge“, „Animal Factory“, „Oz“, „The Sopranos“), ist in den USA zudem ein überaus begehrter Synchronsprecher. Man hört ihn u.a. auf den Original-Tonspuren von „Monster House“, „Die Kühe sind los“ und „Die Monster AG“. 23 FILMOGRAPHIE (Auswahl): 2005 Titel Regie THE ISLAND Michael Bay (Die Insel) 2001 GHOST WORLD Terry Zwigoff (Ghost World) 2000 28 DAYS Betty Thomas (28 Tage) 1998 ARMAGEDDON Michael Bay (Armageddon) 1998 THE BIG LEBOWSKI Joel Coen (The Big Lebowski) 1997 CON AIR Michael Bay (Con Air) 1996 FARGO Joel Coen (Fargo) 1995 LIVING IN OBLIVION Tom DiCillo (Living in Oblivion – Total abgedreht) 1994 PULP FICTION Quentin Tarantino (Pulp Fiction) 1992 RESERVOIR DOGS Quentin Tarantino (Reservoir Dogs) BOB HOSKINS Der Oscar®-nominierte und BAFTA-dekorierte britische Schauspieler Bob Hoskins hatte seine unvergesslichsten Rollen in „Mona Lisa“, „Falsches Spiel mit Roger Rabbit“, „Meerjungfrauen küssen besser“ und jüngst „Lady Henderson präsentiert“. Mit „Raggedy Rawney“ und „Rainbow“ inszenierte Hoskins auch zwei Kinofilme selbst. Demnächst wird er in dem Drama „Die Hollywood-Verschwörung“ zu sehen sein. FILMOGRAPHIE (Auswahl): 24 2005 Titel Regie MRS. HENDERSON PRESENTS Stephen Frears (Lady Henderson präsentiert) 2005 DANNY THE DOG Louis Leterrier (Unleashed) 2001 LAST ORDERS Fred Schepisi (Letzte Runde) 1991 HOOK Steven Spielberg (Hook) 1990 MERMAIDS Richard Benjamin (Meerjungfrauen küssen besser) 1988 WHO FRAMED ROGER RABBIT? Robert Zemeckis (Falsches Spiel mit Roger Rabbit) 1996 MONA LISA Neil Jordan (Mona Lisa) 1985 BRAZIL Terry Gilliam (Brazil) 1996 THE LONG GOOD FRIDAY John Mackenzie (Rififi am Karfreitag) 25 NICK NOLTE Der 66jährige Nick Nolte wurde zweimal für den Oscar® und viermal für einen Golden Globe nominiert, wovon er einen Golden Globe dann auch überreicht bekam – für „Herr der Gezeiten“ (1991). Nach etlichen TV-Filmen und -Serien begann Nolte seine Filmkarriere 1977 mit „Die Tiefe“. Seitdem sah man ihn in etlichen Leinwandhits, darunter „Nur 48 Stunden“, „Under Fire“ und „Kap der Angst“. Nächstes Jahr wird er in der Michael Chabon-Verfilmung „The Mysteries of Pittsburgh“ zu sehen sein. FILMOGRAPHIE (Auswahl): 2004 Titel Regie HOTEL RWANDA Terry George (Hotel Ruanda) 2003 HULK Ang Lee (Hulk) 1997 U-TURN Oliver Stone (U-Turn – Kein Weg zurück) 1996 MULHOLLAND FALLS Lee Tamahori (Nach eigenen Regeln) 1991 PRINCE OF TIDES Barbra Streisand (Herr der Gezeiten) 1983 UNDER FIRE Roger Spottiswoode (Unter Feuer) 1982 48 HRS. Walter Hill (Nur 48 Stunden) 1977 THE DEEP Peter Yates (Die Tiefe) NATALIE PORTMAN Die 25jährige Natalie Portman kann seit ihrem Debüt in Luc Bessons „Leon – Der Profi“ auf eine stattliche Zahl von Kinohits zurückblicken. Ihre Bandbreite reicht dabei von Tragikomödien wie „Hautnah“ und „Garden State“ über Fantasy („Star Wars“), bis zum 26 Historienfilm („Goyas Geister“). Derzeit dreht sie mit Wong Kar-Wai „My Blueberry Nights“ und ist als Hauptdarstellerin von „Indiana Jones IV“ im Gespräch. FILMOGRAPHIE (Auswahl): 2006 Titel Regie GOYA’S GHOSTS Milos Forman (Goyas Geister) 2005 V FOR VENDETTA James McTeigue (V wie Vendetta) 2005 STAR WARS: EPISODE III – REVENGE OF THE SITH George Lucas (Star Wars: Episode 3 – Die Rache der Sith) 2004 CLOSER Mike Nichols (Hautnah) 2004 GARDEN STATE Zach Braff (Garden State 2002 STAR WARS: EPISODE II – ATTACK OF THE CLONES George Lucas (Star Wars: Episode 2 – Angriff der Klonkrieger) 27 1999 STAR WARS: EPISODE I – THE PHANTOM MENACE George Lucas (Star Wars: Episode 1 – Die dunkle Bedrohung) 1999 ANYWHERE BUT HERE Wayne Wang (Überall nur nicht hier) 1994 LÉON Luc Besson (Leon – Der Profi) ELIJAH WOOD Auch wenn seine Rolle in der „Herr der Ringe“-Trilogie am meisten Aufsehen erregte – Elijah Wood ist schon seit vielen Jahren im Geschäft und kann bereits auf fast 50 Filme zurückblicken. Als Kinderstar sah man ihn u.a. in „Internal Affairs“, „Forever Young“ und „Das zweite Gesicht“. Es folgten u.a. „Der Eissturm“, „Deep Impact“ und „Faculty – Trau keinem Lehrer“. Zuletzt sah man ihn u.a. in „Sin City“ und „Alles ist erleuchtet“. FILMOGRAPHIE (Auswahl): 2005 Titel Regie EVERYTHING IS ILLUMINATED Liev Schreiber (Alles ist erleuchtet) 2005 HOOLIGANS Lexi Alexander (Hooligans) 2005 2004 SIN CITY Frank Miller (Sin City) Robert Rodriguez ETERNAL SUNSHINE OF THE SPOTLESS MIND Michel Gondry (Vergiss mein nicht) 2003 THE LORD OF THE RINGS: THE RETURN OF THE KING (Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs) Peter Jackson 2002 THE LORD OF THE RINGS: THE TWO TOWERS (Herr der Ringe – Die zwei Türme) 2001 THE LORD OF THE RINGS: THE FELLOWSHIP OF THE RING (Herr der Ringe – Die Gefährten) 1997 Peter Jackson THE ICE STORM Peter Jackson Ang Lee (Der Eissturm) 28 1994 NORTH Rob Reiner (North) BEN GAZZARA Der 76jährige Ben Gazzara ist Hollywood-Urgestein. Er spielte in Klassikern wie „Die Brücke von Remagen” (1969), „Ehemänner” (1970), „Die Ermordung eines chinesischen Buchmachers“ (1976) und „Ganz normal verrückt“ (1981). Man sah ihn u.a. auch in „Happiness“ (1998), „Buffalo 66“ (1998), Spike Lees „Summer of Sam“ (1999) und Lars von Triers „Dogville“ (2003). Gazzara wurde insgesamt für drei Golden Globes und vier Emmys nominiert. EMILY MORTIMER Die Engländerin Emily Mortimer spielte in TV-Serien wie „Gerichtmedizinerin Dr. Samantha Ryan“ und hatte kleine Rollen in Kinofilmen wie „Notting Hill“, bevor sie mit größeren Auftritten in „The Kid – Image ist alles“, „Formula 51“ und „Verlorene Liebesmüh“ wirklich auf sich aufmerksam machte. Der große Durchbruch gelang ihr neben Ewan McGregor in „Young Adam“ und als Hauptdarstellerin in „Lieber Frankie“. Seitdem sah man sie u.a. in „Der rosarote Panther“ und in Woody Allens „Match Point“. Nächstes Jahr wird sie mit Ryan Reynolds in der Komödie „Chaos Theory“ zu sehen sein. RUFUS SEWELL Gerade ist Rufus Sewell als Kate Winslets schmieriger Ex-Lover in „Liebe braucht keine Ferien“ im Kino zu sehen. Davor spielte er u.a. in „Tristan und Isolde“, „Die Legende des Zorro“, „Ritter aus Leidenschaft“, „Dark City“ und „Hamlet“. GENA ROWLANDS Kino-Legende Gena Rowlands wurde zweimal für den Oscar®, achtmal für den Golden Globe und sechsmal für den Emmy nominiert. Ausgezeichnet wurde sie u.a. mit zwei Golden Globes, drei Emmys und dem Silbernen Bären der Berlinale (für „Die erste 29 Vorstellung“, 1977). Zu ihren wichtigsten Filmen zählen „Gesichter“, „Eine Frau unter Einfluss“, „Das große Dings bei Brinks“, „Gloria“, „Der Sturm“, „Eine andere Frau“, „Nennen wir es Liebe“, „Wie ein einziger Tag“ und „Der verbotene Schlüssel“. MAGGIE GYLLENHAAL Maggie Gyllenhaal, Schwester des „Brokeback Mountain“-Stars Jake Gyllenhaal, zählt zu den wichtigsten Schauspielerinnen des amerikanischen Independent-Kinos. Nach kleineren Rollen in u.a. „Donnie Darko“, „Abgedreht“ und „Unterwegs mit Jungs“ gelang ihr 2002 als Hauptdarstellerin von „Secretary“ der Durchbruch. Seitdem sah man sie in „Adaption“, „Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind“, „Mona Lisas Lächeln“, „Happy Endings 2“, „World Trade Center“ und vielen anderen Filmen. Ihr nächstes Projekt ist die Farce „Stranger than Fiction“. LUDIVINE SAGNIER Am Bekanntesten ist Ludivine Sagnier zweifelsohne als gefährliche Nymphe in François Ozons „Swimming Pool“. Mit Ozon drehte sie zuvor auch schon „8 Frauen“. Zu Sagniers zahlreichen anderen Filmen zählen „Meine Frau, die Schauspielerin“, „Liebe oder Zahnweh“, die TV-Miniserie „Napoleon“ sowie „Peter Pan“. MIRANDA RICHARDSON Miranda Richardson zeigte sich zu Beginn ihrer Karriere vorwiegend von ihrer komischen Seite. Sie hatte eine tragende Rolle in der kultigen BBC-Comedyserie „Black Adder“ mit Rowan Atkinson, spielte in der Sketch-Show „Alas Smith & Jones“ und in der berüchtigten schwarzen Kinokomödie „Eat the Rich“. Außerhalb Englands wurde sie allerdings vor allem durch das Kinodrama „Dance with a Stranger“ (1985) bekannt. Zu ihren weiteren Filmen zählen „Verzauberter April“, „Crying Game“, „Verhängnis“, „Kansas City“, „Slepy Hollow“, „Spider“, „The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit“ und „Harry Potter und der Feuerkelch“. 30 MARIANNE FAITHFULL Marianne Faithful war die Muse Mick Jaggers und wurde als „Hippie Chick“ der 60er zur Ikone. Songs wie „Broken English“ und „The Ballad of Lucy Jordan“ machten sie zur PopLegende. In dem Film „Was kommt danach“ sprach sie 1967 das erste „Fuck“ der Filmgeschichte. Seitdem trat sie in rund 20 Filmen auf, darunter „Wenn Schweine fliegen“, „Obsession“, „Shopping“, „Moondance“ und jüngst „Marie Antoinette“. Nach einer erfolgreichen Brustkrebs-Operation kündigte sie unlängst eine Comeback-Tournee als Sängerin an. 31 DIE REGISSEURE Joel & Ethan Coen (USA) Joel Coen begann seine Filmkarriere als Assistenz-Cutter bei Sam Raimis legendärem Trash-Horrorfilm „The Evil Dead“ (Tanz der Teufel). Gemeinsam mit seinem Bruder Ethan inszenierte er 1984 die rabenschwarze Komödie „Blood Simple“, die unter Cineasten wie eine Bombe einschlug. Seitdem gelten die Coen-Brüder als Garanten für exzentrisches, visuell berauschendes Unterhaltungskino und schufen moderne Klassiker wie „Fargo“ und „The Big Lebowski“. FILMOGRAPHIE (Auswahl): 2004 THE LADYKILLERS (Ladykillers) 2001 THE MAN WHO WASN’T THERE (The Man who wasn’t there) 2000 O BROTHER, WHERE ART THOU? (O Brother, Where Art Thou? – Eine Mississippi-Odyssee) 1998 THE BIG LEBOWSKI (The Big Lebowski) 1996 FARGO (Fargo) 1987 RAISING ARIZONA (Arizona Junior) 1984 BLOOD SIMPLE (Blood Simple) Nobuhiro Suwa (Japan) Suwa gehört zu den großen Regisseuren der sogenannten japanischen Nouvelle Vague. Der in Hiroshima geborene Kino-Realist wurde schon als „asiatischer Cassavetes“ bezeichnet und machte besonders mit seiner Hirsohima-Allegorie „H-Story“ von sich reden. FILMOGRAPHIE (Auswahl): 32 2005 UN COUPLE PARFAIT 2002 AFTER WAR 2001 H-STORY 1999 M/OTHER 1997 2-DUO 33 Olivier Assayas (France) Olivier Assayas wollte schon als Kind Filmemacher werden (sein Vater war Drehbuchautor), besuchte statt einer Filmhochschule aber lieber „L’Ecole des Beaux-Arts“ in Paris, weil er eine fundierte Ausbildung in den Bereichen Literatur, Graphik und Malerei für eine unabdingbare Vorbereitung auf das Filmhandwerk hielt. In den 80er Jahren war er Kritiker für die legendären „Cahiers du Cinéma“. In dieser Zeit drehte er bereits einige Kurzfilme, bevor er 1989 mit „Das Winterkind“ sein gefeiertes Spielfilm-Debüt gab. FILMOGRAPHIE (Auswahl): 2004 CLEAN 2002 DEMONLOVER (Demonlover) 1998 FIN AOUT, DEBUT SEPTEMBRE (Ende August, Anfang September) 1996 IRMA VEP (Irma Vep) 1991 PARIS S’EVEILE (Paris erwacht) 1989 WINTER’S CHILD (Das Winterkind) Gus Van Sant (USA) Gus Van Sant drehte bereits als Teenager Super 8-Filme. 1985 gab er sein LangfilmDebüt mit dem Achtungserfolg “Mala Noche”, dem 1989 der Independent-Hit „Drugstore Cowboy“ folgte. Seitdem zählt der mehrfach preisgekrönte und für „Good Will Hunting“ Oscar®-nominierte Van Sant zu den wichtigsten unabhängigen Filmemachern Hollywoods. FILMOGRAPHIE (Auswahl): 2005 LAST DAYS (Last Days) 2003 ELEPHANT (Elephant) 34 2000 FINDING FORRESTER (Forrester: Gefunden!) 1997 GOOD WILL HUNTING (Good Will Hunting) 1995 TO DIE FOR (To Die For) 1991 MY OWN PRIVATE IDAHO (My own private Idaho) 1989 DRUGSTORE COWBOY (Drugstore Cowboy) 35 Gurinder Chadha (Großbritannien) Gurinder Chadha wurde ein Kenia geboren, zog aber bereits 1961 mit ihren Eltern nach London, wo sie noch heute lebt. Sie begann als Reporterin für BBC Radio, drehte fürs englische TV diverse preisgekrönte Dokumentarfilme und präsentierte 1993 mit der Komödie “Bahji on the Beach” ihren ersten Langfilm. Ihren bislang größten Erfolg feierte sie mit “Kick it like Beckham”, der erfolgreichsten britischen Kinoproduktion des Jahres 2002. FILMOGRAPHIE (Auswahl): 2004 BRIDE AND PREJUDICE (Liebe lieber indisch) 2002 BEND IT LIKE BECKHAM (Kick it like Beckham) 2000 WHAT’S COOKING? 1993 BAHJI ON THE BEACH Frédéric Auburtin (Frankreich) Frédéric Auburtin, der seine Episode gemeinsam mit Gérard Depardieu inszenierte, arbeitete über zehn Jahre als Regieassistent, u.a. für Francis Veber, Betrand Blier, Claude Berri und Jean-Jacques Annaud. 1998 gab er mit „Un Pont Entre Deux Rives“ seinen Einstand als Regisseur. Sylvain Chomet (Frankreich) Sylvian Chomet, Jahrgang 1963, ist ein leidenschaftlicher Zeichner und Künstler. Er machte seine Ausbildung in den renommierten Comicstrip-Studios von Angouleme. Nach diversen Comic-Heften und -Alben, die er zeichnete, drehte er 1998 den Kurzfilm „Die alte Dame und die Tauben“, der prompt für einen Oscar® als bester Kurzfilm nominiert wurde. Fünf Jahre später gelang ihm mit dem (diesmal als bester animierter Langfilm Oscar®-nominierten) Trickfilm-Spektakel „Das große Rennen von Belleville“ auch ein großer kommerzieller Erfolg. 36 FILMOGRAPHIE (Auswahl): 2003 LES TRIOPLETTES DE BELLEVILLE (Das große Rennen von Belleville) 1998 LA VIEILLE DAME ET LES PIGEONS (Die alte Dame und die Tauben) Richard LaGravenese (USA) Der gebürtige New Yorker Richard LaGravenese machte bislang vor allem als Drehbuchautor von sich reden. Er schrieb unter anderem „König der Fischer“, wofür er eine Oscar®-Nominierung erhielt, „Die Brücken am Fluß“ und „Erin Brokovich“. Mit „Wachgeküsst“ inszenierte er eines seiner Drehbücher zum bislang einzigen Mal auch selbst. 37 Vincenzo Natali (Kanada) Nachdem er beim Betrachten von “Krieg der Sterne” eine “quasi-religiöse Erleuchtung” hatte, beschloss der damals 11jährige Vincenzo Natali Filmemacher zu werden. Nach etlichen Kurzfilmen gelang ihm als 28jähriger mit dem surrealen Science-Fiction-Schocker „Cube“ ein weltweiter Hit. Der Kinodebütant wurde prompt mit Meistern wie Argento, Cronenberg und Carpenter verglichen. Es folgten die bizarre Agentengeschichte „Cypher“ und die überdrehte Farce „Nothing“. FILMOGRAPHIE (Auswahl): 2003 NOTHING (Nothing) 2002 CYPHER (Cypher) 1997 CUBE (Cube) Tom Tykwer (Deutschland) Der bereits als Kind filmbesessene Tom Tykwer gab 1993 sein Regiedebüt mit dem surrealen Drama „Die tödliche Maria“, das mehrfach preisgekrönt wurde. 1999 gelang dem Autodidakten mit „Lola rennt“ auch weltweit der Durchbruch. Tykwer, Mitgründer der unabhängigen Produktionsfirma „X-Filme“, machte zuletzt mit seiner monumentalen Bestseller-Verfilmung „Das Parfum“ von sich reden. FILMOGRAPHIE (Auswahl): 2006 DAS PARFUM 2002 HEAVEN 2000 DER KRIEGER UND DIE KAISERIN 1999 LOLA RENNT 1997 WINTERSCHLÄFER 1993 DIE TÖDLICHE MARIA 38 Isabel Coixet (Spanien) Isabel Coixet gründete zuerst eine eigene Produktionsfirma, die vorwiegend Werbefilme herstellte, bevor sie 1984 mit „Mira y verás“ ihren ersten erzählerischen Kurzfilm drehte. Es folgten diverse Low Budget-Kurz- und Spielfilme, bevor sie – unterstützt von ihrem Mentor Pedro Almodóvar – 1996 mit „Was ich dir noch nie erzählt habe“ international für Aufmerksamkeit sorgte. Zuletzt drehte sie die erfolgreichen und hoch gelobten Dramen „Mein Leben ohne mich“ und „Das geheime Leben der Worte“, beide mit Sarah Polley in der Hauptrolle. FILMOGRAPHIE (Auswahl): 2005 LA VIDA SECRETA DE LAS PALABRAS (Das geheime Leben der Worte) 2003 MY LIFE WITHOU ME (Mein Leben ohne mich) 1996 COSAS QUE NUNCA TE DIJE (Was ich dir noch nie erzählt habe) Christopher Doyle (Hong Kong/Australien) Christopher Doyle, 1952 in Sydney geboren, führte schon früh das Leben eines Globetrotters. Ende der 70er zog er dann nach Taiwan, wo er ein Bestandteil der dortigen Kunst-, Theater- und Medienszene wurde. 1991 arbeitete Doyle als Kameramann erstmals mit Wong Kar-Wai zusammen. Seitdem stand er in Filmen von u.a. Chen Kaige, Zhang Yimou und Stanley Kwan hinter der Kamera. 1998 inszenierte er seinen ersten eigenen Film „Away with Words“, der seine Premiere bei den Filmfestspielen in Cannes erlebte. Alexander Payne (USA) Alexander Payne kennt man als Schöpfer von solch ebenso warmherzigen wie bissigen Filmen wie „Sideways“, „About Schmidt“ und „Election“. Der mit einem Golden Globe, einer Oscar®-Nominierung und zahlreichen anderen Preisen dekorierte Filmemacher war auch Co-Autor von Steven Spielbergs „Jurassic Park III“. 39 FILMOGRAPHIE (Auswahl): 2004 SIDEWAYS (Sideways) 2002 ABOUT SCHMIDT (About Schmidt) 1999 ELECTION (Election) 1996 CITIZEN RUTH (Baby Business) Walter Salles (Brasilien) Mit „Central Station” brachte Walter Salles 1998 Brasilien auf die Film-Landkarte. Sein Film wurde mit dem „Goldenen Bären“ der Berlinale ausgezeichnet und für den Oscar® als bester nicht-englischsprachiger Film nominiert. Seitdem drehte der streitbare Regisseur u.a. die brasilianischen Dramen „Hinter der Sonne“ und „Die Reisen des jungen Che“ sowie den Hollywood-Horrorfilm „Dark Water – Dunkle Wasser“. FILMOGRAPHIE (Auswahl): 2005 DARK WATER (Dark Water – Dunkle Wasser) 2004 THE MOTORCYCLE DIARIES (Die Reisen des jungen Che) 2001 ABRIL DESPEDAÇADO (Hinter der Sonne) 1998 CENTRAL DO BRASIL (Central Station) 1996 TERRA ESTRANGERIA (Fremdes Land) Alfonso Cuarón (Mexiko) 40 Alfonso Cuarón studierte Film und Philosophie an der Autonomen Universität von Mexiko und fand danach Arbeit beim mexikanischen Fernsehen, zuerst als Techniker, dann als Regisseur. Seine Arbeit wurde auch in den USA bemerkt und so konnte er 1995 eine Episode der amerikanischen TV-Serie „Fallen Angels“ inszenieren. 1998 inszenierte er in den USA die Charles Dickens-Adaption „Große Erwartungen“ und kehrte dann in seine Heimat zurück, wo ihm mit „Y tu mamá también – Lust for Life“ ein großer Hit gelang. Zuletzt drehte er die Hollywood-Großproduktionen „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ und „Children of Men“. FILMOGRAPHIE (Auswahl): 2006 CHILDREN OF MEN (Children of Men) 2004 HARRY POTTER AND THE PRISONER OF AZKABAN (Harry Potter und der Gefangene von Askaban) 2001 Y TU MAMA TAMBIEN (Y tu mamá también – Lust for Life) 1998 GREAT EXPECTATIONS (Große Erwartungen) Bruno Podalydès (Frankreich) Bruno Podalyès begann seine Laufbahn mit Werbefilmen für die „Air France“. 1992 inszenierte er gemeinsam mit seinem Bruder Denis Podalydès den mehrfach preisgekrönten Kurzfilm „Versailles Rive Gauche“. Sechs Jahre später drehte er den Spielfilm „Dieu seul me voit“, der mit einem „César“ ausgezeichnet wurde. 2003 und 2005 machte er in Frankreich dann mit den Gaston Leroux-Adaptionen „Le mystère de la chambre jaune“ und „Le parfum de la dame en noir“ von sich reden. Oliver Schmitz (Deutschland) Oliver Schmitz wurde als Sohn von Deutschen in Südafrika geboren. Sein Filmdebüt „Mapantsula“ gewann etliche Preise und wurde ein internationaler Erfolg. Seitdem drehte er unter anderem diverse Dokumentarfilme, den überaus erfolgreichen TV-Film „Das beste Stück“ und inszenierte die Fernsehserie „Türkisch für Anfänger“. 41 FILMOGRAPHIE (Auswahl): 2006 ARME MILLIONÄRE (TV-SERIE) 2006 TÜRKISCH FÜR ANFÄNGER (TV-SERIE) 2005 PLÖTZLICH BERÜHMT (TV) 2002 DAS BESTE STÜCK (TV) 2000 HIJACK STORIES (Hijack Stories) 1988 MAPANTSULA (Mapantsula) Wes Craven (USA) Der 68jährige Wes Craven zählt zu den Päpsten den Horrorfilms. Gleich sein Debütfilm „Mondo Brutale“ erreichte Kultstatus. Nachdem Filme wie „Hügel der blutigen Augen“ und „Die Schlange im Regenbogen“ noch vorwiegend in Genre-Fankreisen gefeiert wurden, gelang ihm 1984 mit „Nightmare – Mörderische Träume“ ein erster großer Mainstream-Hit. Es folgten u.a. die drei legendären „Scream“-Filme. Neben seinen Schock-Filmen inszenierte Craven aber auch das Drama „Music of the Heart“ mit Meryl Streep und jüngst den Thriller „Red Eye“. FILMOGRAPHIE (Auswahl): 2005 RED EYE (Red Eye) 2004 CURSED (Cursed - Verflucht) 2000 SCREAM 3 (Scream 3) 1999 MUSIC OF THE HEART (Music of the Heart) 1997 SCREAM 2 (Scream 2) 1996 SCREAM (Scream) 42 1984 A NIGHTMARE ON ELM STREET (Nightmare – Mörderische Träume) 1977 THE HILLS HAVE EYES (Hügel der blutigen Augen) 1972 LAST HOUSE ON THE LEFT (Mondo Brutale) 43 DER STAB Claudie Ossard – Produzentin Claudie Ossard, die zuvor lange in der Film-PR arbeitete, ist inzwischen eine der wichtigsten unabhängigen Produzentinnen Frankreichs. 1980 gab sie mit Jean-Marie Periers „Public Telephone” ihren Einstand. Seitdem schenkte sie dem Kino Filme wie Jacques Beineix's „Betty Blue – 37,2 Grad am Morgen”, Jean-Pierre Jeunets „Delicatessen”, „Stadt der verlorenen Kinder” und „Die wunderbare Welt der Amélie“, Emir Kusturicas „Arizona Dream” und Serge Gainsbourgs „Charlotte for Ever”. Emmanuel Benbihy – Produzent, Feature Film Concept, Transition Sequences CoDirector Emmanuel Benbihy studierte Wirtschaftswissenschaften in den USA. Im Jahre 2002 produzierte er mit Abolfazl Jalils “Abjad” seinen ersten Kinofilm. Er wurde im Wettbewerb der Filmfestspiele von Venedig gezeigt. Er war auch Produzent von Tom Tykwers Kurzfilm „True“, der ihn dann mit dem „Paris, je t’aime“-Projekt verband. Tristan Carné – Idee Carné begann seine Karriere als Assistent verschiedener bekannter Modefotografen. Danach arbeitete er mehrere Jahre lang als Regieassistent bei Film und TV, bevor er selbst fürs Fernsehen zu inszenieren begann. Die Idee zu „Paris, je t’aime“ bekam er bei einem ausgedehnten Spaziergang durch seine Lieblingsstadt. Frédéric Auburtin – Schnittleitung, Transition Sequences Co-Director, Quartier Latin, Co-Regie Frédéric Auburtin ist Filmemacher und Musiker. Er war Claude Berris Assistent bei „Jean de Florette“ und arbeitete jahrelang als Regieassistent, u.a. für Farncis Veber und JeanJacques Annaud. 1999 inszenierte er mit seinem Freund Gérard Depardieu “Die Brücke von Ambreville”. 2003 inszenierte er den TV-Film “Volpone”, mit Depardieu in der 44 Hauptrolle. Bei „Paris, je t’aime“ war er mit für die filmischen Übergänge zwischen den einzelnen Sequenzen zuständig. Chris Bolzli – Ausführender Produzent Seit zwölf Jahren arbeitet Chris Bolzli als Co- und ausführender Produzent sowie als LineProducer sowohl in Frankreich als auch im internationalen Film-Business. 1992 produzierte er Sergei Bodrovs „White King, Red Queen”, eine der ersten russischwesteuropäischen Ko-Produktionen der Filmgeschichte. Es folgten u.a. „Rjaba, mein Hühnchen“ von Andreï Konchalovsky (1994) und „Chamanka“ (1996), inszeniert von Andrzej Zulawski. Mit seiner Produktionsfirma Alhéna Films zeichnete er für ein Dutzend Filme verantwortlich, darunter „Elles ne pensent qu'à ça...“ mit Claudia Cardinale and Carole Laure, Eric Rochants „Anna Oz“ (1996) mit Charlotte Gainsbourg und „Marquise“, inszeniert von Vera Belmont (1997). Gilles Caussade – Ausführender Produzent Seine berufliche Laufbahn begann außerhalb der Filmbranche: 1978 gründete Gilles Caussade die Lebensmittel- und Kosmetik-Firma „L’herbier de Provence“, die schon bald über 120 Läden in Frankreich und zahlreiche weitere in den USA, Japan und Europa verfügte. Er verkaufte das Unternehmen im Jahre 1982. Caussade wurde dann Präsident gleich dreier Unternehmen der Bekleidungsbranche: „Madame Grès Haute Couture“, „MicMac Sportswear“ und „Wrangler Jeans France-Benelux“. Gilles gründete dann die Investment-Company „CD Finance”, die im Kommunikations-Business ebenso investiert wie im Gastronomie-Franchise. Und eben auch im Filmgeschäft. Mit Claudie Ossard arbeitet er seit 10 Jahren zusammen. Feist – Sängerin des Themensongs 'La même histoire' (We’re all in the dance) Feist (echter Name: Leslie Feist) wurde 1976 in Kanada geboren. Ihr erstes Soloalbum „Monarch“ veröffentlichte sie 1999. Nach einer langen Europa-Tour ließ sie sich in Paris nieder und produzierte dort 2004 ihr zweites Album, eine sinnliche Mischung aus Jazz, Bossa nova, Folk, Rock und einem Hauch von Disco. Sie wirkte außerdem an Alben von 45 den „Kings of Convenience“ und Jane Birkin mit. „Paris, je t'aime” ist der erste Soundtrack, zu dem sie Musik beisteuerte. 46