Einsatzmöglichkeiten von Botulinumtoxin je nach Körperregion

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Einsatzmöglichkeiten von Botulinumtoxin je nach Körperregion
1.) Arm
a. muskuläre Armspastik nach Schlaganfall
Symptome: chronische Verkrampfungen und Fehlhaltungen von Hand und Armen, die z.T.
sehr schmerzhaft sind und gerade auch im alltäglichen Leben erhebliche Beeinträchtigungen
nach sich ziehen. Auch rein pflegerische Maßnahmen können erheblich erschwert sein, da die
Hände sich nicht öffnen lassen und das Anziehen von Kleidung nur mit Hilfe anderer möglich
ist.
Therapie: Eine Behandlung selbst besteht aus einer Injektion der Substanz von wenigen
Millilitern Botulinumtoxin in die betroffenen Muskeln und ist bis auf den Injektionsstich nicht
mit Schmerzen verbunden. Die Wirkung setzt innerhalb von wenigen Tagen ein und hält bis
zu 4 Monaten an. Der Behandlungserfolg besteht ist einer Lockerung der Muskulatur und
dadurch bedingt auch einer verbesserten Beweglichkeit der angrenzenden Gelenke. Jeder
Patienten benötigt eine unterschiedliche Dosis der Substanz, so dass es einer individuellen
Einstellung bedarf. Zu Beginn sind einige Sitzungen erforderlich, bis eine optimale Dosis für
den jeweiligen Patienten bemessen wurde. Unterstützend bedarf es fast immer einer
intensiven krankengymnastischen und oft auch ergotherapeutischen Behandlung der
Betroffenen.
Die Kosten der Behandlung werden von den Krankenkassen übernommen.
2.) Bein
a. muskuläre Spastik nach Schlaganfall
Symptome: chronische Verkrampfungen und Fehlhaltungen von der Füße und Beine
(Spitzfußstellungen, Beuge und Streckkontrakturen im Knie- und hüftgelenksbereich,
Adduktorenspastik der Oberschenkel), die z.T. sehr schmerzhaft sind und gerade auch im
alltäglichen Leben erhebliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen. Auch rein pflegerische
Maßnahmen können erheblich erschwert sein, da die Hände sich nicht öffnen lassen und das
Anziehen von Kleidung nur mit Hilfe anderer möglich ist.
Therapie: Eine Behandlung selbst besteht aus einer Injektion der Substanz von wenigen
Millilitern Botulinumtoxin in die betroffenen Muskeln und ist bis auf den Injektionsstich nicht
mit Schmerzen verbunden. Die Wirkung setzt innerhalb von wenigen Tagen ein und hält bis
zu 4 Monaten an. Der Behandlungserfolg besteht ist einer Lockerung der Muskulatur und
dadurch bedingt auch einer verbesserten Beweglichkeit der angrenzenden Gelenke. Jeder
Patienten benötigt eine unterschiedliche Dosis der Substanz, so dass es einer individuellen
Einstellung bedarf. Zu Beginn sind einige Sitzungen erforderlich, bis eine optimale Dosis für
den jeweiligen Patienten bemessen wurde. Unterstützend bedarf es fast immer einer
intensiven krankengymnastischen und oft auch ergotherapeutischen Behandlung der
Betroffenen.
Die Kosten der Behandlung werden von den Krankenkassen nach Antrag in der Regel
übernommen.
3.) Kopf
a. unwillkürliche krampfartige Bewegungsstörungen des Kopfes (diverse
Dystonieformen, insbes. Torticollis spasmodicus, Kopfzittern (Kopftremor)
Symptome: tonische Fehlhaltungen des Kopfes mit zum Teil rotatorischer Komponente zur
Seite, nach vorn und hinten. Nahezu alle Formen einer kopffehlhaltung sind möglich.
Willkürlich lassen sich diese Bewegungsstörungen in der Regel nicht beeinflussen, treten
jedoch bei psychischen Anspannungen verstärkt auf.
Therapie: Eine Behandlung selbst besteht je nach Ausmaß der Kopffehlhaltung aus einer
Injektion der Substanz von wenigen Millilitern Botulinumtoxin in die betroffenen Muskeln
und ist bis auf den Injektionsstich nicht mit Schmerzen verbunden. Die Wirkung setzt
innerhalb von wenigen Tagen ein und hält bis zu 4 Monaten an. Jeder Patienten benötigt eine
unterschiedliche Dosis der Substanz, so dass es einer individuellen Einstellung bedarf. Zu
Beginn sind einige Sitzungen erforderlich, bis eine optimale Dosis für den jeweiligen
Patienten bemessen wurde. Unterstützend bedarf es fast immer einer intensiven
krankengymnastischen und oft auch ergotherapeutischen Behandlung der Betroffenen.
Die Kosten der Behandlung werden von den Krankenkassen übernommen.
4.) Hals
a. unwillkürliche krampfartige Bewegungsstörungen des Halses (diverse
Dystonieformen, insbes. Torticollis spasmodicus)
Symptome: tonische Fehlhaltungen des Kopfes mit zum Teil rotatorischer Komponente zur
Seite, nach vorn und hinten. Nahezu alle Formen einer Kopffehlhaltung sind möglich.
Willkürlich lassen sich diese Bewegungsstörungen in der Regel nicht beeinflussen, treten
jedoch bei psychischen Anspannungen verstärkt auf.
Therapie: Eine Behandlung selbst besteht je nach Ausmaß der Hals-/Kopffehlhaltung aus
einer Injektion der Substanz von wenigen Millilitern Botulinumtoxin in die betroffenen
Muskeln und ist bis auf den Injektionsstich nicht mit Schmerzen verbunden. Die Wirkung
setzt innerhalb von wenigen Tagen ein und hält bis zu 4 Monaten an. Jeder Patienten benötigt
eine unterschiedliche Dosis der Substanz, so dass es einer individuellen Einstellung bedarf.
Zu Beginn sind einige Sitzungen erforderlich, bis eine optimale Dosis für den jeweiligen
Patienten bemessen wurde. Unterstützend bedarf es fast immer einer intensiven
krankengymnastischen und oft auch ergotherapeutischen Behandlung der Betroffenen.
Die Kosten der Behandlung werden von den Krankenkassen übernommen.
5.) Hand
a. Schreibdystonie (fokale, funktionsspezifische Dystonien)
Symptome: gerade bei häufigen manuellen Tätigkeiten treten Schreibdystonien vermehrt auf.
Sie bestehen in krampfartigen Verspannungen bei manuellen Tätigkeiten (Schreiben, Halten
von Gegenständen) auf und sind in Ruhe nicht nachweisbar.
Therapie: Eine Behandlung selbst besteht aus einer Injektion der Substanz von wenigen
Millilitern Botulinumtoxin in die betroffenen Muskeln am Unterarm oder der Hand und ist bis
auf den Injektionsstich nicht mit Schmerzen verbunden. Die Wirkung setzt innerhalb von
wenigen Tagen ein und hält bis zu 4 Monaten an. Jeder Patienten benötigt eine
unterschiedliche Dosis der Substanz, so dass es einer individuellen Einstellung bedarf. Zu
Beginn sind einige Sitzungen erforderlich, bis eine optimale Dosis für den jeweiligen
Patienten bemessen wurde. Unterstützend bedarf es fast immer einer intensiven
krankengymnastischen und oft auch ergotherapeutischen Behandlung der Betroffenen.
Die Kosten der Behandlung werden von den Krankenkassen (in der Regel) übernommen.
6.) Augen
a. unwillkürliche Augenverkrampfung (Blepharospasmus)
Symptome: unwillkürliche Augenverkrampfung können derart ausgeprägt sein, dass die
Patienten nahezu erblinden, weil die Augen durch die Verkrampfung der Lider verschlossen
sind. Bei geringerer Ausprägung kommt es zu störenden Augenblinzeln. Willkürlich lassen
sich diese Bewegungsstörungen in der Regel nicht beeinflussen, treten jedoch bei psychischen
Anspannungen verstärkt auf.
Therapie: Eine Behandlung selbst besteht aus einer Injektion der Substanz von wenigen
Millilitern Botulinumtoxin in die betroffenen Muskeln um das Auge herum (M. orbicularis
occuli) und ist bis auf den Injektionsstich nicht mit Schmerzen verbunden. Die Wirkung setzt
innerhalb von wenigen Tagen ein und hält bis zu 4 Monaten an. Jeder Patienten benötigt eine
unterschiedliche Dosis der Substanz, so dass es einer individuellen Einstellung bedarf. Zu
Beginn sind einige Sitzungen erforderlich, bis eine optimale Dosis für den jeweiligen
Patienten bemessen wurde. Unterstützend bedarf es fast immer einer intensiven
krankengymnastischen und oft auch ergotherapeutischen Behandlung der Betroffenen.
Die Kosten der Behandlung werden von den Krankenkassen übernommen.
7.) Gesicht
a. unwillkürliche einseitige Gesichtsverkrampfung (Hemispasmus facialis)
Symptome: unwillkürliche einseitige Gesichtsverkrampfung führen zu kosmetisch unschönen
Verziehungen der Gesichtsmuskulatur. Bei geringerer Ausprägung kommt es zu störenden
Augenblinzeln (Fremdkörpergefühl). Willkürlich lassen sich diese Bewegungsstörungen in
der Regel nicht beeinflussen, treten jedoch bei psychischen Anspannungen verstärkt auf.
Therapie: Eine Behandlung selbst besteht aus einer Injektion der Substanz von wenigen
Millilitern Botulinumtoxin in die betroffenen Muskeln (M. orbiculais occuli, z.T. auch
platysmale Muskeln und kleinere Gesichtsmuskeln) und ist bis auf den Injektionsstich nicht
mit Schmerzen verbunden. Die Wirkung setzt innerhalb von wenigen Tagen ein und hält bis
zu 4 Monaten an. Jeder Patienten benötigt eine unterschiedliche Dosis der Substanz, so dass
es einer individuellen Einstellung bedarf. Zu Beginn sind einige Sitzungen erforderlich, bis
eine optimale Dosis für den jeweiligen Patienten bemessen wurde. Unterstützend bedarf es
fast immer einer intensiven krankengymnastischen und oft auch ergotherapeutischen
Behandlung der Betroffenen.
Die Kosten der Behandlung werden von den Krankenkassen übernommen.
8.) Achselhöhle
a. vermehrte Schweißneigung (axilläre Hyperhidrose)
Symptome: oft familiär gehäuft treten unschöne kräftige Schweisssekretionsstörungen axillär
auf, obwohl die äußeren Bedingungen bei normalen Menschen keine Schweißsekretion
verursachen würde. Nicht nur die Schweisssekretion ist für die Betroffenen sehr störend,
sondern auch der damit verbundene verstärkte Geruch oft stigmatisierend. Nicht selten sind
die Betroffenen ganz verunsichert und haben Hemmungen, sich in Gesellschaft aufzuhalten.
Therapie: Eine Behandlung selbst besteht aus einer Injektion der Substanz von wenigen
Millilitern Botulinumtoxin in die betroffenen Areale der Schweissekretionstörung (behaarte
Achselhöhle) und ist bis auf den Injektionsstich nicht mit Schmerzen verbunden. Um die
Schmerzen zu reduzieren ist im Einzelfall auch eine lokale Vereisung oder der Einsatz vom
EMLA-Pflaster möglich. Die Wirkung setzt innerhalb von wenigen Tagen ein und hält bis zu
6 Monaten an. Jeder Patienten benötigt eine unterschiedliche Dosis der Substanz, so dass es
einer individuellen Einstellung bedarf. Zu Beginn sind einige Sitzungen erforderlich, bis eine
optimale Dosis für den jeweiligen Patienten bemessen wurde. Unterstützend werden
anticholinerg wirkende Substanzen im Einzelfall als Tablette eingesetzt.
Die Kosten der Behandlung werden von den Krankenkassen übernommen.
9.) Kopf
a. chronifizierte Schmerzsyndrome bei Migräne
Symptome: Bei chronischer Migräne mit sehr häufigen Attacken (mehr als 15 Schmerztagen
im Monat) trotz einer üblichen Behandlung mit Triptanen oder anderen Substanzen, ist jetzt
seit 2012 eine Botulinumtoxinbehandlung möglich. Sie führt in vielen Fällen zu einer
Reduktion der Anzahl und Schwere der Anfälle.
Die Kosten der Behandlung werden von den Krankenkassen übernommen.
Therapie: Eine Behandlung selbst besteht aus einer Injektion der Substanz von wenigen
Millilitern Botulinumtoxin an zahlreichen Stellen des Kopfes (frontal, temoral, occipital und
nuchal) und ist bis auf den Injektionsstich nicht mit Schmerzen verbunden. Die Wirkung setzt
innerhalb von wenigen Tagen ein und hält bis zu 4 Monaten an. Jeder Patienten benötigt eine
unterschiedliche Dosis der Substanz, so dass es einer individuellen Einstellung bedarf. Zu
Beginn sind einige Sitzungen erforderlich, bis eine optimale Dosis für den jeweiligen
Patienten bemessen wurde.
10.)
Kopf
a. Kosmetischer Einsatz (Faltenbehandlung im Gesichtsbereich)
Therapie: Eine Behandlung selbst besteht aus einer Injektion der Substanz von wenigen
Millilitern Botulinumtoxin in die betroffenen Muskeln der betroffenen Gesichtspartie und ist
bis auf den Injektionsstich nicht mit Schmerzen verbunden. Die Wirkung setzt innerhalb von
wenigen Tagen ein und hält bis zu 4 Monaten an. Jeder Patienten benötigt eine
unterschiedliche Dosis der Substanz, so dass es einer individuellen Einstellung bedarf. Zu
Beginn sind einige Sitzungen erforderlich, bis eine optimale Dosis für den jeweiligen
Patienten bemessen wurde.
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