Natalia B. Leistungsphysiologie 14.03.06 Literatur: De Maaree

Werbung
Natalia B.
Leistungsphysiologie
14.03.06
Literatur: De Maaree, Wilmore
Was bewirkt Training?
Adaptationen
…organismische Widerspiegelungen von Anforderungen [wie der Organismus auf bestimmte
Anforderungen reagiert]
 erfolgen gesetzmäßig und sind damit vorhersagbar, es besteht ein kausaler
Zusammenhang mit/zwischen bestimmten Stimuli [z.B. Krafttraining – es kommt zu
Hypertrophie]
 Infolge der Adaptationen kommt es zu einer Steigerung der Funktionstüchtigkeit,
Leistungsfähigkeit und der Belastungstoleranz
Roux: Gesetzmäßigkeit von Form und Funktion
Form
…unterliegen Adaptationen
Funktion
 Das Ausmaß der Adaptationen ist individuell unterschiedlich und hängen von
genetischen Prädispositionen ab => bestimmen in welchem Zeitraum, in welcher Höhe
Bsp. Unfall – Gips – ruhigstellen => vorhersehbare Muskelatrophie => aber nicht
vorhersehbares Ausmaß der Muskelatrophie
o Highresponder – schnelle Adaptation
o Lowresponder – langsame Adaptation
 Adaptationen wirken als stabilisierendes Moment und vergrößern den Spielraum
körperlicher Reaktionen
 Adaptationen hängen von der Reizeinwirkung ab, d.h. sie bilden sich bei Wegfall der
sie auslösenden und unterhaltenden Stimuli zurück => sind also jederzeit umkehrbar,
ein höheres Niveau muss ständig neu erworben werden
Sportbedingte Adaptationen
 geht mit einer Optimierung von Regelungsprozessen [regulativen / funktionellen
Adaptationen] und gegebenenfalls mit einer Zunahme der Kapazität von
Funktionssystemen [kapazitiven / morphologischen Adaptationen] einher
 Funktionelle Adaptationen
o Gesundheits- und Breitensport
o Viel ökonomischer als morphologische Adaptationen
o Bsp.: intramuskuläre Koordination [Kraftzuwachs messbar – keine
offensichtlicher Muskelgrößenzuwachs => koordinative Ökonomisierung
erfolgt]
 Morphologische Adaptationen
o Bsp.: Muskelatrophie [ Faser oder Gesamtmuskel verändert sich, wird dicker]
Genetische Adaptationen
 Es handelt sich um das im Zellkern kodierte genetische Programm, das sich im Laufe
von Generationen der Evolution entwickelt hat, das stabil ist und das nur auf der
Grundlage von Mutation, Neukombination und Selektion veränderbar ist
1
 WHO: 70% of all deaths are lifestyle related => physical inactivity, smoking alcohol,
nutrition, overweight and obesity
 Extragenetische Adaptationen
o kann nur in dem genetisch determinierten Rahmen stattfinden
o Fähigkeit zu extragenetischer Adaptation ist somit ein Bestandteil des
genetischen Programms, das sich im Laufe der Entwicklungsgeschichte
ausgebildet hat
o äußert sich in naturgesetzlichen Vorgängen, die von der Umwelt und dem
Verhalten abhängig sind und sich somit auf dieser Basis gestalten lassen.
o Die evolutiv entstandenen Möglichkeiten zur extragenetischen Adaptation
entwickeln sich unter bestimmten gesellschaftlich zu steuernden Bedingungen
zur Wirklichkeit
o sind eine genetisch angelegte, aber gezielt realisierbare Chance
o zwei Reaktionsformen
o Epigenetische Adaptation
 länger anhaltende, relativ stabile, organismische Veränderungen, die
darauf gerichtet sind , das innere Milieu bei wiederholten
Anforderungen [z.B. verlauf eines Trainingsprozesses] aufrecht zu
erhalten
 gehen mit mehr oder weniger ausgeprägten morphologischen
Veränderungen/Adaptationen, wie z.B. Vermehrungen [Hyperplasie]
oder Vergrößerungen [Hypertrophie] von Zellen, einher, die in einem
gesetzmäßigen Zusammenhang mit funktionellen Adaptationen stehen
und die im Sinne des Adaptationsziels zweckmäßig sind
o Metabole Adaptationen (Synonym: Reaktion, Umstellung)
 akute, überwiegend funktionelle Umstellungen zur Bewältigung einer
aktuellen Störung des inneren Gleichgewichts
 Begriff metabol (den Stoffwechsel betreffend) kennzeichnet den
Stimulus dieser Adaptationsform
 akut gesteigerte Stoffwechselansprüche lösen im Organismus
zahlreiche akute adaptive Folgerungen aus (z.B. gesteigerte
Herzschlag- und Atemfrequenz, erhöhte Sauerstoffaufnahme, …)
 bewirken verbesserten Zustand des funktionellen Systems
 sehr flüchtig – bildet sich relativ rasch wieder zurück, wenn bestimmter
Reiz nachlässt
 Organismus trachtet danach Reiz zu kompensieren
 Rezeptoren bleiben sensibel => Einsatz in der Prävention
Homöostase und Heterostase
 Homöostase
o kennzeichnet einen ungestörten, dynamischen Gleichgewichtszustand der
Körperfunktion und eine Konstanz des inneren Milieus
o Bsp. Säure – Base – Wert im Blut immer konstant, wenn Belastung => Laktat
=> Verschiebung des Wertes => Heterostase => Körper will zu Homöostase
zurück
o In Homöostase befinden sich anabole (aufbauende) und katabole (abbauende)
Stoffwechselprozesse im Gleichgewicht oder es überwiegen unter bestimmten
Bedingungen (Wachstum, Spätphase der Erholung) die anabolen Vorgänge
o Aufrechterhaltung durch nervale, hormonelle lokal-eigenregulatorische
Mechanismen
2
o Einhaltung der Sollwerte nach Prinzipien der Kybernetik (negativ
rückgekoppelter Regelkreis)
 Heterostase
o Kennzeichnet einen gestörten Gleichgewichtszustand der Körperfunktion und
des inneren Milieus
o Extreme Auslenkungen durch körperliche Aktivität => Organismus versucht
wieder auszugleichen – trainierter Organismus kann stärkere heterostatische
Auslenkungen ausgleichen => Beweis der gesteigerten Leistungsfähigkeit des
Trainierten
3
Herunterladen