Sprache

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Úvod do studia cizího jazyka
1
Sprache (jazyk, řeč, mluva)
o
o
o
o
o
Attribute – Fremd-, Mutter-, Fach-, deutsche Sprache
Viele Definitionen
Menschliche Sprache x Tiersprache (Papagei reagiert auf Reiz (podnět) – Tiere reagieren auf Reize, wiederholen etwas = automatische
Reaktion. Sprechen nicht über etwas Vergangenes, Zukünftiges, können nicht argumentieren, streiten. Tiersprache hat keine Syntax)
Zur Sprache gehört nonverbale Kommunikation – Gestik, Mimik = Körpersprache
Bestandteil der Sprache ist auch Grammatik
Muttersprache
o
Die lernen wir von klein auf, es hängt von den Eltern ab mit welcher Sprache ich spreche
Teile der Sprache
o
o
o
o
o
o
Text
Satz
Wort
Morphem – hat Bedeutung
Buchstabe – hat keine Bedeutung
Phonem – kleiner als Morphem, es ist die kleinste bedeutungsunterscheidende Einheit
Weltsprache
o
o
Englisch, Chinesisch, Spanisch, Russisch, Französisch...
Hängt davon ab, wie viele Sprecher existieren
Welthilfssprache
o
o
Esperanto – heute benutzt man statt dessen Englisch
Künstliche Sprache – Zweck: Erleichterung der Kommunikation
Sondersprache
o
Sprache der sozialen Gruppen – Jugendsprache, Studentensprache
Dialekt= Mundart
o
Regionale Sprache
Germanische Sprache
o
o
o
Gruppe von Sprachen
Wir sprechen alle gleich = wir sprechen alle tschechisch
Wir sprechen alle verschieden = Soziolekte, Dialekte, Standartsprache (spisovný jazyk), Umgangssprache, Idiolekt (Sprache eines
Individuums, einer bestimmten Person)
Sprachwissenschaft= Linguistik
o
o
Beschäftigt sich mit der Sprache
Germanistische Sprachwissenschaft befasst sich mit:
o der deutschen Gegenwartssprache
o der historischen Entwicklung der Sprache
o den Dialekten und Soziolekten
o dem System der Sprache (Phoneme, Morpheme..., wie wird die Sprache aufgebaut)
Teile der menschlichen Sprache
o
o
o
o
o
o
langue – Sprache als System, Struktur
parole – Rede, konkrete Verwendung der Sprache
langage
o Oberbegriff für langue und parole
o Allgemeine menschliche Fähigkeit zum Sprechen
o Hat Ferdinand de Saussure entwickelt – schweizerischer Sprachwissenschaftler, Vertreter des Strukturalismus – konzentriert
sich auf System der Sprache
Das Kind spricht schon sehr gut – langage
Nina spricht leider nur Russisch – langue
Hier spricht die BBC - parole
Linguistik untersucht:
o
o
Diachronisch
o Historisch-komparative Sprachwissenschaft
o Im Laufe der Zeit, durch verschiedene Sprachzustände
Synchronisch – in einem Zeitpunkt
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2
Das Zeichen (znak)
o
o
o
o
o
o
Buchstaben, Piktogramme, Symbole, Verkehrzeichen
Sprache ist System von Zeichen
= etwas steht für etwas
Sachverhalte, Gegenstände, die auf etwas verweisen
Ein Wort verweist auf einen Gegenstand oder Sachverhalt
Semiotik – befasst sich mit Zeichen
Struktur des sprachlichen Zeichens
1.
2.
3.
Zwischen Zeichen und Objekt
BAUM
Zwischen Zeichenkörper und (Zeichen-)Bedeutung
o [baum] – phonetisch geschrieben, dieser Name (baum) ist Sache der Konvention
-------------------o BAUM - Bedeutung
Saussure benutzte dafür französische Termini:
Signifiant (Bezeichnendes) – označující
Signe (Zeichen)
-------------------------------------------------Chose (Sache)
Signifié (Bezeichnetes) – označované
o
In der deutschen wissenschaftlichen Terminologie finden wir auch:

Für signifiant – Lautkörper, Form, Name, Ausdruck

Für signifie – Bedeutung, Begriff, Sinn, Inhalt
Eigenschaften des sprachlichen Zeichens
1.
2.
Arbitrarität

=Beliebigkeit

Eigenschaft eines sprachlichen Zeichens

Ausnahme von Arbitrarität bilden onomatopoetische Wörter
Linearität

Wir schreiben von links nach rechts

Ein Mann geht nach Hause
horizontale Relation
o diese Teile (ty podtržené) sind Syntagma = eine zusammengehörende Gruppe, besteht mindestens aus 2 Elemente
 Ein Mann geht nach Hause
Herr läuft in die Schule vertikale Relation
Junge fährt
o Paradigma = Ersetzbarkeit
Funktionen der Sprachen

1.
2.
3.



K.Bühler hat sie zum ersten Mal charakterisiert
Ausdruck (Das Zeichen als Symptom) – Beziehung der Sprache zum Sender
Darstellung (Das Zeichen als Symbol) – Beziehung zum Objekt
Appell (Zeichen als Signal) – Beziehung zum Empfänger
Sender und Empfänger sind Teilnehmer der Kommunikation
= Organonmodell der Sprache (k nalezení na internetu)
Kommunikation und Verständigung sind auch Funktionen der Sprache
Zeichenklassen

1.
2.
3.
Ch.Peirce – Begründer der Semiotik
Ikon

Hat eine abbildende Funktion, Ähnlichkeit mit ihren Objekten, z.B.Bilder, Modelle, Piktoramme, Metaphern, onomatopoetische
Wörter
Index (Pl.Indices)

Hat anzeigende Funktion, verweisen auf etwas Individuelles, z.B. Eigennamen, Verkehrsschilder
Symbole

Hat rein bezeichnende Funktion, einen allgemeinen Sinn ohne Ähnlichkeit mit dem Objekt, z.B. viele Warenzeichen, Formeln
(H2SO4), Musiknoten, die meisten Wörter
Linguistische Disziplinen






Phonologie/Phonetik
Morphologie
Lexikologie (Wortbildungslehre)
Syntax
Semantik
Textgrammatik
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Phonetik






Linguistische Disziplin
Gehört zu den Naturwissenschaften – Grundlage: Anatomie, Physik, Mathematik, Physiologie, Akustik
Befasst sich mit Inventar der Laute
o Vokale
o Konsonanten
o Diphthonge
Ist theoretische Grundlage für die Linguistik
Praktisch beschäftigt sich mit Aussprache und ihre Probleme
3 Teilgebiete
o artikulatorische Phonetik – beschreibt Produktion der Laute –wo und wie werden sie produziert, Artikulationsort und -art
o akustische Phonetik – beschreibt die Laute nach physikalischen Eigenschaften
o auditive Phonetik – Rezeption und Analyse in unserem Kopf, Ohr, Gehirn, Nerven ...
Phonologie



linguistische Disziplin
in 30er Jahren des 20.Jhs. gegründet
Gründer ist Trubeckoj – „Grundzüge der Phonologie“
o Befasst sich mit den Lauten funktionell – welche Funktion haben die Laute
o Phonem – kleinste bedeutungsunterscheidende Einheit

Kalb x Kalt, Rose x Hose
o Phonem ist auf Ebene der langue --- > Phon (auf der Ebene der parole)
Morphologie






Gehört zur Grammatik
Befasst sich mit der Flexion
o Deklination – Substantive, Adjektive, Pronomen, Numeralien
o Konjugation – Verben
o Komparation – Adjektive, Adverbien
Befasst sich mit der Wortbildung
Befasst sich mit Morpheme – kleinste Bedeutungstragende Einheit der Sprache
o Frau/en, Student/in, Mann, in
o Hat grammatische oder lexikalische Bedeutung
1. freie Morpheme – stehen allein, z.B. in
2. gebundene Morpheme – z.B. Student/in – Student ist freies Morphem, in ist gebundenes Morphem

en – such/en, ein/en klein/en – grammatische Funktion (Konjugation, Deklination); Frau/en (Plural)
o = Flexionsmorphem

Arbeit/s/zeit – s – Wortbildungsmorphem, Formationsmorphem

Ab/sag/en – Präfix/Kern/Suffix

Affixe

Präfixe

Suffixe

Infixe – inmitten des Wortes

Realisierung von Morphem ist Morph

Morphem hat auch Zeichencharakter

Lexikalische Morpheme – stehen allein – in
Morphologie = Flexionslehre – beschäftigt sich mit der Flexion
Morphologie = Formationslehre – wie neue Wörter entstehen – Lehrer + in
Wörter
1.
2.


flexibel (flektierbar)

Substantive, Adjektive, Pronomen, Numeralien, Verben, Artikel
unflexibel (nichtflektierbar)

Adverbien, Präpositionen, Konjunktionen (souřadící spojky + Subjunktionen – podřadící), Partikeln, Interjektionen
Flexible Wörter lassen sich verändern
o Konjugieren (konjugierbar) – Verben
o Deklinieren (deklinierbar)
o Die Änderung betrifft zumeist die Wortendung (Flexionsmorphem)

ich schreibe, du schreibst, er schreibt

Hund (ohne Endung), Hundes
o Änderung in Wortstamm – es gilt, galt
o Änderung in Wortendung und Wortstamm – du läufst, wir laufen
Nomen = Substantive, Adjektive, Pronomen, Artikel
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Wortarten

Substantive, Adjektive, Pronomen, Numeralien, Verben, Adverbien, Präpositionen, Konjunktionen, Partikeln, Interjektionen
Wortarten sind nach Kriterien geteilt
1.
2.
3.
semantische Kriterium (podle významu)

Z.B. Substantive bezeichnen Sachen, Personen, Gegenstände
morphologische Kriterium

es geht um Flexion
syntaktische Kriterium

d.h. mit welchen anderen Wortarten verbinden sich z.B. die Substantive, Adjektive

Syntagma (vertikale Beziehung)

ein schönes haus, ich schreibe von dir

die Gruppe, die zusammengehört

die Wörter müssen in gleichen Kasus sein

Die dicken Bücher in den staubigen Regalen sind lange nicht gelesen werden. (podtržené je jedno syntagma)

Die umfangreichen Romane in den schmutzigen Fächer sind lange nicht benutzt werden. – Synonyme –
Paradigma (horizontale Beziehung)

mit dem Syntagma beschäftigt sich Syntax

Paradigma

Ersetzbarkeit

Die Wörter gehören zur gleichen Klasse
Flexion

Die Flexion (von lat. flectere) bezeichnet in der Grammatik die Änderung der Gestalt eines Wortes zum Ausdruck seiner
grammatischen Funktion innerhalb eines Satzgefüges. Man spricht von der Beugung eines Wortes. Sprachen mit Flexion besitzen
einen so genannten flektierenden Sprachbau.
Verben – grammatische Kategorien





Person – 1., 2., 3.
Numerus – Singular, Plural
Tempus
o Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt, Präsens, Futur I., Futur II.
o Präsens

Gegenwart

Zukunft

Historischer Präsens – Goethe stirbt in 1832.

Allgemeine Gültigkeit – Wasser kocht bei 100 Grad
o Präteritum

Drückt Vergangenheit aus

Erzählungstempus
o Perfekt

Vergangenheit

Zukunft

In gesprochene Sprache
o Tempus drückt man mit Adverbien (Zeitadverbien – morgen, gestern, damals…), Konjugation des Verbs, Syntagma
(nächstes Jahr) aus
Modus
o Indikativ, Konjunktiv, Imperativ
o Indikativ – Aussagen von Tatsachen
o Konjunktiv – Möglichkeit, Modalität
o Imperativ - Appellfunktion
Genus – Aktiv, Passiv
Substantive – grammatische Kategorien



Genus
o Maskulinum, Femininum, Neutrum
o Nur Mask.und Fem.haben vor allem die romanischen Sprachen
o Kein Genus – Türkisch
o Natürlicher und grammatischer Genus (das Fräulein, das Mädchen – biologisch ist es Fem.und grammatisch Neutrum)
Kasus
o Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ
Numerus
o Singular, Plural, (in Tschechisch noch Dual – ruce, oči)
o Nur Singular bilden Singularia Tantum – Abstrakta (Glück), das Geld, Eigennamen, Stoffnamen (Milch, Wasser)
o Nur Plural bilden Pluralia Tantum – geographische Namen (Alpen), die Möbel
Adjektiven – grammatische Kategorien


Komparation – Positiv, Komparativ, Superlativ (schnell, schneller, der schnellste)
Elativ – spätestens – kein Vergleich
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Wortbildung




Gehört zur Lexikologie, ist Teil der Morphologie
Glück – einfaches Wort, ist auch Morphem, Lexem
Unglück - abgeleitetes Wort, un= Präfix, Wortbildungsmorphem
Glückslos – zusammengesetztes Wort
Wortbildung entsteht durch:


Derivation (odvozování) – Präfixe, Suffixe - abnehmen
Komposition – aus zwei oder mehrere Lexeme – Schifffahrtkapitän

Tagebuch – 2 Substantive

Rad fahren – Subst.+Verb

Badehose – Verb +Subst.

Kleinhacken – Adj.+ Verb
Strukturtypen der Wortbildung
1.
2.
innere (implizite) Wortbildung
a. Umsetzung

feind, Tief--> der Feind, tief – man bildet eine andere Wortart
b. syntaktische Konversion

Treffen, Neues

treffen --> das Treffen; neues Haus --> etwas Neues
Neuprägung
a. Abbau (Verkürzung)

Ober (Oberkellner), Bus (Omnibus)
b. Aufbau
A. Zusammensetzung
a) Parataktisch (Kopulativkompositum)

Maler-Dichter, süßsauer

Beide Teilen des Wortes stehen auf gleichen Ebene (jsou na stejné úrovni)
b) Hypotaktisch

Determinativkomposita
o Primär – Bergwerk, Skisport
o Höheren Grade - Steinkohlenbergwerk

Zusammenrückung – Nimmersatt, Langeweile
B. Ableitung (Derivation)

Präfixbildung – aufbauen

Suffixbildung – Turner
o Höheren Grades – Veruntreuung

Zusammenbildung - Liebhaber
Semantische Funktion der Ableitungsmittel
1.
2.
Substantive
a. Deminution (klein, niedlich) – Bäumchen, Büchlein, Minirock – Verkleinerung
b. Augmentation (groß, stark) – Übermensch, Superhit, Unzahl, Erzgauner – Vergrößerung
c. Negation (nicht, gegen) – Unlust, Missgunst, Nichtraucher, Antifaschist
d. Taxation

(falsch, schlecht) – Fehlgriff, Missklang, Untat

(früher, ehemalig) – Altpräsident, Exfußballer

(stellvertretend) – Vizekanzler, Prorektor

(Ausnahme, zusätzl.) – Sonderfall, Extrawurst
e. Motion

(für weibliche Personen) – Köchin, Hostesse, Friseuse

(für männliche Personen) – Maler, Friseur
f. Kollektion (gesamt, viel, alle) – Ärzteschaft, Schuhwerk
g. Soziation (zusammen, Partner) – Koautorin, Mitschuldige
Adjektive
a. Gradation

(sehr, ganz) – uralt, grundfalsch, saudumm

(zu sehr) – übereifrig, superakt, hyperkorrekt

(etwas, ungefähr) – dümmlich, quasineutral
b. Negation (s.oben + scheinbar) – unrein, amusisch, inkompetent, pseudoexakt
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Semantik


=Bedeutungslehre
Es ist eine semiotische Disziplin
Semiotische Disziplinen



Syntax – untersucht Relation zwischen Zeichen
Semantik – untersucht Zeichen und ihre Bedeutung
Pragmatik – untersucht Zeichen und ihre Benutzung
Verschiedene Bedeutungen der Wörter
1.
2.
3.
denotative Bedeutung

Hauptbedeutung, logische Bedeutung, Begriff, intellektuelle Bedeutung

Birne = Obst
konnotative Bedeutung

Nebenbedeutung, Assoziativ
a. Affektive Bedeutung
o Meine emotionale Bedeutung
b. Stilistische Bedeutung
o
nach der Textsorte

Birne = Kopf
kollokative Bedeutung

vom Kontext abhängig
Lexikographie


beschäftigt sich mit Theorie und Praxis der Wörterbücher
Teildisziplin der Lexikologie
In Wörterbücher



Stehen Lexeme (freie Morpheme) – falsch, Fach, Dampf, damit – können allein stehen
Kann man Wortbildung sehen – hauptberuflich, Halsband, Bergbahn
Sind idiomatische Wendungen (Idiome) – j-m zu Füssen fallen, Ich-Roman
Aussehen der Wörterbücher

Ordnung
o Alphabetisch – meistens
o Semasiologisch – für ein Stichwort gibt es Bedeutung und Verwendung, Rückläufige Wörterbücher (von hinten geordnet)
o Onomasiologisch – gehen von der Bedeutung aus, zuerst Bedeutung, dann Begriff
Linguistische Disziplinen




Phonologie, Morphologie, Lexikologie, Syntax, Semantik, Textgrammatik – gehören zur Systemlinguistik
Psycholinguistik – Zusammenhang von Sprache und Denken
Soziolinguistik – Zusammenhang von Sprache und Gesellschaft
Pragmatik – Handlungs- und Texttheorie, Sprechakttheorie
Pragmatik







Sprachwissenschaft, die die Relationen zwischen Zeichen und Benutzer beschreibt
20.Jh. herrschte Systemlinguistik – Konzentration auf langue (System der Sprache)
60er Jahre des 20.Jhs. pragmatische Wende – die Linguistik konzentriert sich auf parole (Benutzung der Sprache, Kommunikation in der
Sprache)
im Zentrum steht das kommunikative Handel
Systemlinguistik orientierte sich auf grammatische Kompetenz x Pragmatik orientierte sich auf pragmatische/kommunikative Kompetenz
(Beziehung zwischen Sprecher und Hörer)
Konzentriert sich an Benutzung der Sprache, was der Sprecher mit dem Satz sagen will
Textlinguistik, Sprechakttheorie, Pragmatikgesprächanalyse
Teile der Pragmatik
1.
2.
3.
Sprechhandlungstheorie (Sprechakttheorie)

Teorie řečové činnosti (mluvních aktů)

Was meinen wir mit den Sätzen
Textgrammatik (Texttheorie, Textlinguistik)
Analyse der gesprochenen Sprache

Dialoge, Interviews werden untersucht, analysiert nach der sozialen Interaktion
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Sprechakttheorie



Gegründet von Austin und Searle - Engländer
Hängt mit der Philosophie zusammen
Sätze sind Handlungen

Die Karotte ist eine Gemüsepflanze.

Ich befehle Ihnen für die Prüfung zu pauken.

Wir erklären Ihnen den Krieg.

Ich verurteile Sie zu 5 Jahre haft.
o Drücken Handlung aus, meistens in 1.Person

2 Gruppen von Verben
o Konstative Verben – wir konstatieren, berichten – 1.Beispiel
o Performative Verben – drücken Handlung aus, vollziehende Verben
Soziolinguistik


Entsteht aus Soziologie und Linguistik
Untersucht Sprache + Gruppe + Gesellschaft – zu welcher sozialen Gruppe gehören Spracher/Hörer
Gesichtspunkte, mit denen sich Soziolinguistik beschäftigt:









Region – Dialekt
Soziale Schicht – Soziolekt, Schichtensprache
Geschlecht – Frauen-, Männersprache
Beruf – Fachsprache, Berufssprache
Subkultur – Sondersprache
Politische Gruppe – ideologische Sprache
Alter – Jugendsprache
Soziolekt – Sprache der sozialen Gruppen
Idiolekt – Sprache eines Individuums
Dialekt




Hängt von dem Region ab
Es gibt viele Dialekte
= regionale Gliederung der Sprache
Faktoren, die die Benutzung des Dialekts beeinflussen
o Familie
o Lebensraum
o Geschlecht
o Alter
o Beruf
o Ausbildung
Sondersprache




Fachsprachen, Berufssprachen, Gruppensprachen
Es ist etwas anderes als Standardsprache
Fachsprache
o Man benutzt Termini, Fremdwörter
o Ist präzis, exakt, dient der Ökonomie (ökonomische Kommunikation ist eindeutig, exakt, emotionslos, explizit)
o Hat lexikalische, syntaktische, textuelle Merkmale
o Lexikalische Merkmale

Fachsprache der Medizin, Linguistik, Jura, Wirtschaft, Amtssprache…

Termini
o Syntaktische Merkmale

Passiv, Nominalisierung, Partizipien, Präpositionen + Substantive, Funktionsverbgefüge (z.B. zur Verfügung
stehen)
o Textuelle Merkmale

Bilder, Tabellen, Grafik, Unterstreichung, Fett-, Kursivdruck, Absätze, logische Gliederung,
Übersichtlichkeit, Systematisierung, Kohärenz, Bibliographie
o Gliederung nach Wissenschaftlichkeit
1. Wissenschaftssprache
2. fachliche Umgangssprache
3. Werkstattsprache
o Ist orientiert auf Fachmänner = ist zwecks orientiert
Gruppensprache
o Jugendsprache, Fußballfanssprache, Studentensprache…
o In der Geschichte war es Sprache der Gauner und Wagabunder (13.Jh.) = Rotwelsch

Einflüsse aus dem Zigeunerischen, Jüdischen

Es war Geheimsprache - die anderen haben sie nicht verstanden

Beeinflusst Sprache der Bergmänner und Seeleute
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Ideologische Sprache


Sprache der DDR x BRD
Hängt mit politischen System zusammen
Soziale Schicht



Wissenschaftler Bernstein (Engländer) und Labov (Amerikaner) sind Autoren der Schichtsprache – Sprache der sozialen Schichten
Sprachbarrieren – Untersuchungen in 60er Jahren des 20.Jhs. – Sprachen der sozialen Schichten wurden verglichen
Sprache der Unterschicht x Mittelschicht
o Sie haben diese Sprachen als Code genannt
o Unterschicht – restringiert-Code – begrenzt
o Mittelschicht – elaboriert-Code – differenziert, ausgebildet (längere Sätze, mehr Erklärungen, Konjunktiv, Konditional)
Sprachbarrieren
Unterschicht
Mittelschicht

Kürzere Sätze

Längere vollständige Sätze

Parataxe (souřadné souvětí)

Hypotaxe (podřadné souvětí)

Einfachere, unvollständige Sätze

Logischer Bau, komplexe Syntax

Geringeres Wortschatz

Größeres Wortschatz

Konkrete Beschreibungen

Abstrakte Beschreibungen

Explizit

Implizit

Expressionalität

Weniger Expressionalität

Befehle, Fragen

Erklärungen

Beruf auf Kollektiv

Beruf auf Individuum
Sprache und Geschlecht


Versuch Patriarchaismen abschatten
o Statt Student – Studierende, StudentIn
o Statt man sagt – frau sagt – neujalo se
o Bei Anrede benutzt man Fräulein nicht
o Mannschaft x Frauschaft
o Kaufmann x Kauffrau
o Dozent x Dozentin
Es geht um Gleichberechtigung in der Sprache
Jugendsprache





Abkürzungen, Fremdwörter (aus dem Englischen, Spanischen, Französischen…)
Bildhafte Ausdrücke (okřídlená slova)
Bedeutungswandel
Tritt vor allem in der Lexikologie ein
Die Jugendlichen wollen sich abgrenzen
Bilinguismus


= Zweisprachigkeit
Bilinguismus der Nationen – z.B. die Tschechoslowakei, die Schweiz
Diglosie






In einem Staat werden zwei Varianten einer Sprache benutzt
Erste Variante ist höhere – in der Schule, Amt, Fernsehen, offizielle Gelegenheiten
Zweite Variante ist niedrigere – Familie, zu Hause
Schweiz – Deutsch x Schwyzerdütsch
ČR – Schriftsprache x allgemeine Tschechisch
Kanada – Englisch x Französisch
Idiolekt
o
Sprache eines Individuums
Psycholinguistik
o
o
Bilinguismus einer Person, Gedächtnis
Wie lernen wir eine neue Sprache, Muttersprache, Fremdsprache
Neurolinguistik
o
o
o
Sprache und Gehirn
Wie entsteht die Fähigkeit einer Person zu sprechen
Befasst sich mit Sprachstörungen (Aphasie)
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Geschichte der Linguistik
(najít si k tomu podrobnosti, bude je chtít u zkoušky)
19.Jh. – vergleichende und historische Grammatik





1811-19 - Rask, Bopp, Grimm – Grundwerke
20er Jahren – W. von Humboldt – Die Sprache spiegelt „den Geist der Nation“ wider
20er – 60er Jahren – genetische Klassifikation der Sprache, Entwicklung der Phonetik
50er- 60er Jahren – A.Schleicher – Biologie, Rekonstruktion der Ursprache
Seit 70er Jahren
o Junggrammatiker – phonetische Veränderungen, Höhepunkt (vyvrcholení)
o Neue Richtungen - Dialektologie, Kopenhagenschule
Erste Hälfte des 20.Jhs. – Strukturalismus




1907-16 – Saussure – allgemeine Sprachwissenschaft, Genfer Schule
1926-39 – Prager Schule – Mathesius, Jakobson, Trubeckoj
30er – 50er Jahren – Kopenhagenschule – Hjelmslev´s Glosemantik, Metasprache
20er – 50er Jahren – Deskriptivismus in USA – Sapir, Bloomfield
Zweite Hälfte des 20.Jhs – pomezní disciplíny (Randdisziplinen) – Kommunikativ-pragmatische Wende



Seit 50er Jahren
o mathematische Linguistik
o Psycholinguistik – Denken, Bilinguismus, Sprachtätigkeit (řečová činnost)
o Neurolinguistik – Sprachstörungen, Aphasie
o Soziolinguistik – soziale Faktoren der Sprache, Sprachpolitik
Seit 60er Jahren – Semiotik – Wissenschaft über Zeichensysteme, Theorie der Bedeutung
Seit 70er Jahren – pragmatische Wende – betont parole, Wittgenstein, Austin, Searle
Teilung der Sprache – Heterogenität der Sprache
3 Unterschiede
1.
2.
3.
Diathopisch
o Unterschiede in der geographischen Gliederung der Sprachen
o Dialekte

Phonetische Unterschiede

Lexikalische Unterschiede – Wortschatz

Morphosyntaktische Unterschiede (Grammatik betreffend) – Kasusgebrauch, Konjunktion, falsche
Satzgliedstellung, keine Endungen
o Wie entsteht eine Einheitssprache

aus verschiedenen Dialekten oder aus einem Dialekt, der hohe Prestige hat und entwickelt sich zur
Hochsprache

Zwischen Einheitssprache und Dialekt gibt es Diglosie
Diastratisch
o Soziale Sprachvarietäten
o Idiolekt, Soziolekt (Gruppensprache – Jugendsprache, Familie, Berufsgruppen, soziale Schichten)
o Unterschiede vor allem auf der Ebene des Wortschatzes
o Elaboriert – Er konnte nicht kommen, da er krank war.
o Restringiert - Er konnte nicht kommen, weil er krank war
Diaphatisch
o Verschiedene stilistische Sprachvarietäten
o Gehobene Sprache, Normalsprache, Umgangssprache, vulgäre Sprache
o Sterben (neutral) – entschlafen (gehoben) – abkratzen, krepieren (vulgär)
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