Berotec: Berotec dient zur Sicherung der Atemfunktion. Dieses

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Berotec:
Berotec dient zur Sicherung der
Atemfunktion. Dieses
Notfallmedikament wird nicht nur vom Rettungsdienst
als Dosier-Aerosol vorgehalten, sondern ist meistens
auch schon im Besitz von Patienten die an obstruktiven
Lungenerkrankungen leiden (z.B. Asthma bronchiale).
Zusammensetzung:
Der Wirkstoff ist: Fenoterolhydrobromid
- 1 Sprühstoß = 0,2 mg.!
Indikationen:
- Haupteinsatzgebiet ist das Asthma bronchiale bzw.
der akute Asthma Anfall.
- Jedoch wird/kann es auch im Notfall zur Tokolyse
(Wehenhemmung) eingesetzt werden (
=Nebenwirkung).
Wirkung:
Fenoterol gehört zur Gruppe der BetaSympathomimetika.
Es stimuliert jedoch vorwiegend die Beta-2-Rezeptoren.
Es wirkt erschlaffend auf die glatte Muskulatur und die
Bronchialgefäße.
Zusätzlich hemmt es über einen anderen
Wirkmechanismus die Freisetzung von
bronchokonstriktorisch wirksamen Mediatoren im
Rahmen einer allergischen Reaktion.
Durch eine Förderung der Zilienfunktion des
Flimmerepithels, wird der Auswurf von Schleim
erleichtert.
- In einer etwas höheren Dosierung wirkt Fenoterol
auch auf die
Beta-2-Rezeptoren in der Gebärmutter und führt damit
ebenfalls zu einer Erschlaffung.
-> Als intravenöse Darreichungsform nutzt man diesen
Effekt als Tokolytikum (Wehenhemmer) mit dem
Präparat Partusisten. (Ebenfalls gleicher Wirkstoff:
Fenoterol).
Wirkungseintritt: nach ca. 1-5 Min.
Wirkdauer:
Bis zu 8 Std. !
Dosierung (Spray):
Initial 1 Hub Berotec (0,2mg.) beim akuten Asthma
Anfall.
-> tritt nach ca. 5 Min. noch keine wesentliche
Besserung ein, kann ein zweiter Hub Berotec erfolgen.
Die nächste Anwendung sollte frühestens nach 3
Stunden erfolgen. Eine häufigere und somit höhere
Dosierung hat keine weitere bronchospasmolytische
Wirkung und erhöht lediglich die Gefahr kardialer
Komplikationen!
Nebenwirkungen:
1. Da sich nicht nur in den Bronchialgefäßen, sondern
auch in der Skelettmuskulatur
2. Die tokolytische Wirkung ist beim Dosieraerosol
eigentlich als unerwünschte Wirkung anzusehen.
3. In hoher Dosierung, bei besonders empfindlichen
Patienten oder bei der i.V. Applikation kann es durch
Anregung der der Beta-1-Rezeptoren zu Tachykardie
kommen.
Kontraindikationen:
- Risikoabschätzung kurz vor der Geburt.
- ausgeprägte Tachykardie.
- bereits durchgeführte Applikation hoher Dosen eines
Bronchospasmolytikums wie Fenoterol u.a.
[Berotec]-[Dormicum]-[Ketanest]-[Nitro]-[Suprarenin]-[weitere Themen]
Dormicum
Zusammensetzung:
1 Amp. Dormicum gleich 5 ml. enthält 5 mg.
Midazolamhydrochlorid.
Indikation:
- Einleitung und Prämedikation einer Narkose.
- Therapie des Status epileticus.
- Analgosedierung in Verbindung mit Ketanest (
Ketamin )
Bei einer Vielzahl von Erkrankungen können
verschiedene Erregungszustände ausgelöst werden,
Beispiele hier für sind Hirnerkrankungen, Manien,
Schizophrenien, Intoxikationen, Entzugssymptome oder
andere starke psychische Ereignisse. Dormicum bewirkt
bei diesen Erkrankungen einen anxiolytischen Effekt,
wodurch eine emotionale Dämpfung bei dem Patienten
eintritt.
Ziel einer Prämedikation ist eine Sedierung mit
Anxiolyse, eine Analgesie und eine Potenzierung des
Anästhetikums.
Bei einem Status epilepticus wirkt das Dormicum
antikonvulsiv. Der Vorteil dieses Medikamentes liegt
darin, das man es auch intramuskulär spritzen kann,
falls man keinen peripheren Zugang legen kann ( z.B.
beim direkten Krampfanfall ).
Wirkung:
Dormicum gehöhrt zu der Gruppe der Tranquilizer und
ist chemisch betrachtet ein Benzodiazepin. Midazolam
ist eng mit dem Valium verwandt, hat aber eine
wesentlich kürzere Wirkdauer und ist im Gegensatz zu
Valium wasserlöslich. Die kürzere Wirkdauer wird in der
Notfallmedizin als vorteilhafter gesehen gegenüber dem
Valium.
- im limbischen System, wo Antrieb, Stimmung und
Affektivität reguliert wird, befindet sich der
Angriffspunkt des Midazolam.
Dadurch das sich das Dormicum an BenzodiazepinRezeptoren im Körper bindet, wird eine Dämpfung des
zentralen Nervensystems eingeleitet.
- Sedativ bzw. hypnotisch.
- antikonvulsiv durch eine zentrale Heraufsetzung der
Krampfschwelle.
- muskelrelaxierend.
- anxiolytisch.
- amnestisch.
Eine anterograde Amnesie tritt jedoch erst bei sehr
hohen Dosen auf und wird teilwese als erwünscht
gesehen!
Dosierung:
Richtwerte:
- Prämedikation bei Erwachsenen = 0,05 0,1mg./kgKG.
- zur Krampfdurchbrechung bei Status epilepticus = 0,2
mg./kgKG.
Nebenwirkungen:
- Senkung des Blutdruckes.
- Atemdepression (vorallem bei älteren Patienten, bei
bek. Ateminsuffizienz und bei arteriosklerose).
- In seltenen Fällen können paradoxe Reaktionen (
Erregungszustände ), Übelkeit, Stimmritzen- und
Luftröhrenkrampf mit vermehrtem Speichelfluss
auftreten.
- Bei einer i.A. Injektion sind Gefäßschäden bis hin zu
Nekrosen möglich.
- Schnelle Überdosierung möglich! (als Antidot stehen
Anexate zur Verfügung.)
Kontraindikation:
Midazolam darf bei bek. Myasthenia gravis nur unter
Intubation gegeben werden, da eine muskuläre
Ateminsuffizenz zu eienr Atemdepression führen kann.
Bei Patienten mit bek. obstruktiven
Atemwegserkrankungen (Asthma) muß eine strenge
Indikationsstellung erfolgen.
Kurze Zusammenfassung:
- Dormicum wirkt Sedativ, anxiolytisch und narkotisch.
- atemdepressiv, Anxiolyse und kürzere Wirkung wie
Valium.
- gut einzusetzen bei: bei psychisch belastenden
Ereignissen, Angstzuständen, epileptischen Anfällen
und zur Narkose(einleitung).
[Berotec]-[Dormicum]-[Ketanest]-[Nitro]-[Suprarenin]-[weitere Themen]
Nitrolingual:
Nitrolingual ist ein Notfallmedikament, das
in Ampullenform (Perfusormedikament)
oder in Sprayform im Rettungsdienst
vorgehalten wird. Zudem ist Nitrolingual auch in
Kapselform (1 Kapsel = 0,8mg) verbreitet.
Zusammensetzung:
Der Wirkstoff ist: Glycerolnitrat (Nitroglycerin)
- 1 Kapsel enthält 0,8mg.
- 1 Sprühstoß = 0,4 mg.!
- 1 Ampulle 25ml. = 25mg. oder 50ml. = 50mg.
Indikationen:
Nitrolingual kommt vor allem zur Prophylaxe und
Therapie von Angina-pectoris und beim Myokardinfarkt
zum Einsatz.
Zudem bei der akuten Linksherzinsuffizienz und beim
Lungenödem.
Die orale Darreichungsform (Spray) kann weiterhin bei
spastischen Harnleiter- und Gallenkoliken sowie bei der
hypertensiven Krise angewendet werden.
(eigentlich nicht primär zur RR-Senkung zugelassen ->
Nebenwirkung).
Wichtigste Indikation von Nitro-Präparaten ist die
kardiale Ischämie, wobei das Ziel ist, den
Sauerstoffverbrauch zu senken und das
Sauerstoffangebot zu vergrößern.
Wirkung:
Preload (Vorlast):
Nitroglyzerin dilatiert primär die venösen
Kapazitätsgefäße (Vena cava inferior + superior),
hierdurch wird das Blut „gepoolt“ und der venöse
Rückstrom zum Herzen nimmt ab. Aufgrund dieser
Wirkung nimmt das enddiastolische Volumen ab und
dadurch auch die Wandspannung am Herzen. Da die
Wandspannung ein wesentlicher Faktor für den
myokardialen Sauerstoffverbrauch ist, sinkt dieser nach
Applikation des Präparats.
(hohe Wandspannung = hoher Sauerstoffverbrauch).
Neuere Arbeiten haben gezeigt, das Nitrolingual auch
einen Einfluß auf die Thrombozyten hat.
Nitro hemmt also auch die Thrombozytenaggregation!
Afterload (Nachlast):
Neben der venösen Dilatation werden bei intravenöser
Infusion auch die Arteriolen dilatiert. Hierdurch nimmt
die Nachlast des Herzens ab, entsprechend auch der
myokardiale Sauerstoffverbrauch.
Die Wirkung bei Harnleiter bzw. Gallenkoliken erklärt
sich über die relaxation der glatten Muskulatur.
Koronararterien:
Nitroglyzerin dilatiert die Koronararterien; hierdurch
nimmt die Koronardurchblutung zwar insgesamt nicht
zu, jedoch wird der Blutfluss umverteilt und die
Durchblutung der Endokardregion (ischämiegefährdete
Region) verbessert.
(Allerdings ist die Wirkung auf die Koronararterien
strittig)
Wirkungseintritt: nach ca. 1-2 Min.
Wirkdauer:
ca. 30-60 Min.
Halbwertzeit:
ca. 3 Min.
Dosierung (Spray):
Initial 1 Hub (0,4mg.)
-> dann RR-Messung (reagiert der Patient
hypersensibel?)
Bei geringem RR-Abfall max. 2 Hub als Repitionsdosis.
(Spraygabe unter die Zunge).
- Bei Nieren u. Gallenkoliken: 2-4 Spraygaben -> RRKontrollieren!
- Man sollte sich überlegen dem Patatienten evtl. vor
der Nitro-Gabe einen venösen Zugang zu legen, um bei
einem möglichen, plötzlichen Kollaps gegensteuern zu
können (Volumengabe + Medikamentös, durch den
Notarzt).
Nebenwirkungen:
Durch eine Erweiterung der Hautgefäße ist eine
Hautrötung (Flush) und ein Wärmegefühl möglich.
Zudem schmeckt das Medikament sehr nach
Pfefferminze. Häufig tritt auch der sog.
"Nitratkopfschmerz" auf. (Gefäßdilatation im Gehirn).
Durch die Absenkung des Blutdruckes kann
reflektorisch eine Tachykardie ausgelöst werden und bei
hohen Dosen kann es zum RR-Abfall mit Kollaps
kommen.
Kontraindikationen:
- Aorten- und Mitralstenose.
- Überempfindlichkeit gegen Nitroverbindungen.
- Hypotonie.
- Cardiogenem Schock.
- AV-Blockierungen.
- Bestimmte Cardiomyopathien.
- Rechtsventrikulärer - Myokardinfarkt.
- Absolute Kontraindikation bei der Einnahme von
Viagra!
-> massiver RR-Abfall möglich (evtl. bis
Kreislaufstillstand!)
Maßnahmen bei Hypotonie (Kollaps) durch
Nitro-Gabe:
- Ruhe bewahren!
- Pat. hinlegen, Schocklage, Wärmeerhalt!
- Volumengabe (500 ml NaCl im Schuss).
- Sauerstoffgabe (4L/min über Nasensonde).
- Engmaschige Vitalzeichenkontrolle (Monitoring).
- Evtl. Antihypotonika vorbereiten (z.B. Akrinor,
Dopamin).
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Ketanest / Ketamin:
Zusammensetzung:
- 1 Amp. Ketanest ( zu 2 ml.) enthält 100 mg.
Ketaminhydrochlorid.
Indikation:
- Bei therapieresistenten Status Asthmaticus
- Zur Analgesie bzw. zur Analgosedierung
- Bei diagnostischen und therapeutischen Eingriffen zur
Kurznarkose.
Wirkung:
Ketamin zählt zu Gruppe der Narkotikas mit kurzer
Wirkdauer. Es ist chemisch mit Phencyclidin verwandt,
kurz auch unter dem Namen PCP oder "Angel dust" als
halluzinogene Rauschdroge bekannt. Diese negativen
Eigenschaften sind bei Ketamin jedoch nicht bekannt.
- Der Muskeltonus wird gesteigert.
- Hervorgerufene reversible Sedierung mit
Schmerzausschaltung, bei der die Schutzreflexe nicht
negativ beeinträchtigt werden.
- Der Patient fällt in einen tranceähnlichen Zustand,
wobei die Augen geöffnet bleiben. Auch als "dissoziative
Anästhesie" bekannt.
- Eine zerebrale Vasodilatation und eine Zunahme des
Sauerstoffverbrauchs des Hirnstoffwechsels und des
intrakraniellen Druckes nimmt durch Ketamin zu.
- Anstieg der Herzfrequenz, des Herzminutenvolumen
mit erhöhtem Sauerstoffverbrauch und des arteriellen
Druckes.
- Sympathomimetische Stimulation und damit
verbundene Bronchodilatation.
Dosierung:
Da Narkotika nur nach der Narkosetiefe beurteilt
werden, können nur Richtwerte der Dosierung
angegeben werden.
Narkoseeinleitung:
Initial 75 - 150 mg = 1 - 2 mg/kgKG langsam i.v.
Analgesie und Status asthmaticus:
0,5 - 1 mg/kgKG
Die Wirkung tritt etwa nach 30 - 60 Sekunden der
Injektion ein.
Wirkzeit etwa 5 - 10 Minuten.
Wirkdauer bei Narkoseeinleitung ca. 40 Minuten.
Nebenwirkungen:
- Tachykardie (dieser negative Effekt kann mit einem
Sedativum z.B. Valium od. Dormicum abgeschwächt
werden.)
- Bei rascher i.v. Injektion sind Atemdepressionen
möglich.
- Häufiger Blutdruckanstieg (mit Sedativa
abschwächbar.)
- Durch Überregung der Larynxreflexe kann es zu
einem verstärkten Speichelfluß kommen.
- Aufwachreaktion (gesteigertes Geräuschempfinden!)
sowie eine Steigerung des Hirndrucks sind möglich.
- Halluzinogene Erscheinungen in der Aufwachphase
wurden bisher nicht bei Kindern und älteren Patienten
festgestellt.
Kontraindikation:
Die Gabe von Ketamin ist bei Herzinfarkt
kontraindiziert, da sich Ketamin ungüstig auf den
myokardialen Sauerstoffverbrauch auswirkt!
Wegen seiner hirndrucksteigernden Eigenschaften ist
das Narkotikum bei SHT mit spontanatmung sowie bei
Apoplex kontraindiziert!
S-Ketanest:
- 1 Amp. S-Ketanest ( zu 2 ml.) enthält 50 mg.
Ketaminhydrochlorid.
Das S-Ketamin ist eine neu Form des Ketamins. Es
handel sich hierbei um ein linksdrehendes Isomer S (+)
des gleichen Wirkstoffes. Es greift bevorzugt am NMDARezeptor (N-Methyl-D-Aspartat) an. Sein "alter Bruder"
das R (-) Ketamin dagegen eher am Opiat-Sigma-
Rezeptor. Hierdurch erklärt sich das zum Teil gänzlich
unterschiedliche Wirkungsverhalten.
Vorteile von S (+) Ketamin gegenüber R (-)
Keatamin:
-
weniger Spontanbewegungen.
weniger Arrhythmien.
kürzere Aufwachphase.
therapeutischer Index um Faktor 2,5 größer.
anterograde Amnesie geringer.
Konzentrationsfähigkeit weniger beeinflußt.
höhere analgetische und anästhetische Potenz.
Das S-Ketamin ist ca. 100% anästhetisch wirksamer als
das Racemat Ketanest.
Ketamin regt die Stimulation des Herz-Kreislaufsystems
an, wodurch der direkte periphere Effekt infolge
Katecholaminfreisetzung durch die zentrale
sympathische Stimulation ausgelöst wird.
Vergleicht man beide Ketamine, ergibt sich hinsichtlich
der Blutdrucksteigerung kein Unterschied. Die
Herzfrequenz jedoch steigt unter S (+) Ketamin
deutlich geringer an.
[Berotec]-[Dormicum]-[Ketanest]-[Nitro]-[Suprarenin]-[weitere Themen]
Suprarenin:
Suprarenin ist im Moment "das
Notfallmedikament", welches bei der Reanimation
zum Einsatz kommt. Sowohl die i.v. Applikation,
als auch die endobronchiale Verabreichung, wird
im Reanimationsalgorithmus für
Rettungsassistenten auch ohne Arzt legitim!
Zusammensetzung:
- 1 Amp. Suprarenin gleich 1 ml. enthält 1 mg.
Adrenalin.
- „Stechampulle“ Suprarenin gleich 25 ml. enthält 25
mg. Adrenalin.
Indiaktionen:
-
kardiopulmonale Reanimation (CPR).
schwere anaphylakrische Reaktion.
Schock (septisch, anaphylaktisch und kardiogen).
Bedingt bei Asthma bronchiale.
Wirkung:
Das Hormon Adrenalin, auch Epinefrin bezeichnet,
gehört zur Gruppe der Katecholamine und wird im
Nebennierenmark gebildet (siehe Text in: Anatomie).
Es wird unter Steuerung des autonomen (=
vegetativen) Nervensystems direkt in die Blutbahn
freigesetzt und wirkt auf adrenerge alpha- und betaRezeptoren.
Am Herzen überwiegt die Anzahl der beta-1Rezeptoren, deren Anregung zu einer Steigerung der
Erregungsleitung und der Kontraktionskraft in allen
Bereichen des Herzens führt.
Die Wirkung auf die Gefäße erstreckt sich hauptsächlich
auf die Arteriolen.
Da Adrenalin sowohl auf alpha- als auch betaRezeptoren wirkt, ist der Effekt regional
unterschiedlich:
- Die Durchblutung der Skelettmuskulatur wird
gesteigert, in Haut und Schleimhäute sowie
Gastrointestinaltrakt dagegen vermindert.
- Die Bronchien werden weit gestellt (beta-2-Wirkung)
- Die Nierendurchblutung und die
Elektrolytausscheidung wird herabgesetzt.
- Auf den Stoffwechsel wirkt Adrenalin überwiegend
durch eine Stimulation der beta-Rezeptoren. Der BlutGlucose-Spiegel steigt an und es gelangen vermehrt
Fette in das Blutserum.
- Die Freisetzung des Hormons Histamin, das bei
allergischen Reaktionen ausgeschüttet wird, wird durch
Adrenalin gehemmt.
Wirkung von Adrenalin bei der Reanimation:
Durch Wirkung der alpha-Rezeptoren:
- Vasokonstriktion der Arteriolen
- Druckerhöhung in der thorakalen Aorta, Arteria
subclavia und A.carotis
- Erhöhtes zentrales Blutvolumen durch konstriktion der
Venen
Durch Wirkung der beta-Rezeptoren:
- Steigerung der Schrittmacheraktivität
- Indirekte mechanische Koppelung (durch
Calciumionen)
- Steigerung der Kontraktionskraft
- Verstärkung der Amplitude von Kammerflimmern
Die Hauptwirkung von Adrenalin beruht im
wesentlichen auf der Herstellung eines ausreichenden
koronaren Perfusionsdruckes. (Durch
Vasokonstriktion wegen Stimulation der alphaRezeptoren). Dies ist gerade in der Anfangsphase der
Reanimation entscheidend!
Dieser Mechanismus ist dominierend in der hohen
Dosis, die in der Reanimation Anwendung findet. Für
die zerebrale Perfusion ist die Tonussteigerung in den
großen intrathorakalen Gefäßen gravierend.
Durch die Anregung der beta-Rezeptoren wird ein
positiver inotroper Effekt erreicht. Der die alphaStimulation sinvoll ergänzt, nachdem ein spontaner
Kreislauf aufgebaut worden ist.
Hier noch mal die Kurzform:
1. Engstellung der peripheren Gefäße (alphaRezeptoren)
2. Erhöhung der Herzkraft- und der Herzfrequenz
(beta-1-Rezeptoren)
3. Erweiterung der Bronchialgefäße (beta-2Rezeptoren)
Dosierung:
-> Bei Kreislaufstillstand: initial 1 mg. i.v.
(Wiederholung alle 2 - 3 Min. in gleicher Dosis!)
-> Praxistip: wird häufig 1: 10 verdünnt: 1 Amp.
Suprarenin auf 9 ml. NaCl.
(1 ml. = 0,1 mg.)
- Bei endobronchialer applikation 2-3 mg.
- Bei Kleinkindern: 0,01 - 0,02 mg./KgKG.
-> Bei anaphylaktischen Reaktionen: Initial 0,1 mg.
i.v.
(evtl. Wiederholung der Dosisgabe).
Nebenwirkung:
- Tachykardie.
- Gefähr von Extrasystolen.
Interaktionen:
Nicht mit alkalischen Lösungen (Natriumbicarbonat)
verabreichen.
Kontraindikationen:
- Tachykarde Rhythmusstörungen.
- Bei Reanimation keine
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