Bildungsplan 2004 Allgemein bildendes Gymnasium Umsetzungsbeispiel für Chemie Klasse 8 Stoffverteilungsplan Chemie Klasse 8 Diskussionsvorschlag und Materialien Versuch eines Unterrichtsganges, bei dem im einführenden Unterricht der Klasse 8 ohne das frühere Eingangskapitel Gemische und Trennverfahren gestartet werden kann Matthias Kremer (Tuttlingen) mit Beiträgen von Stefano Marino und Christian Maurer Landesinstitut für Schulentwicklung Qualitätsentwicklung und Evaluation Schulentwicklung und empirische Bildungsforschung Bildungspläne März 2004 / geändert November 2008 Gymnasium Klasse 8 Inhaltsverzeichnis Stoffverteilungsplan Chemie Klasse 8 Diskussionsvorschlag mit Materialien zur Erprobung und Erweiterung ............. 3 Arbeitsblatt 1: Magnesium und Iod Schülerexperiment zur chemischen Reaktion ................................................. 11 Arbeitsblatt 2: Stoffteilchenmodell .............................................................. 13 Arbeitsblatt 3: Aufgaben zum Stoffteilchenmodell Aufsätze, Beurteilung von Aussagen, Aufgaben zur Problemlösung ............... 16 Arbeitsblatt 4: Erwärmen von Gemischen Experimenteller Lernzirkel .............................................................................. 19 Arbeitsblatt 5: Chemische Reaktion Ja-Nein-Spiel ................................................................................................... 24 Arbeitsblatt 6: Weiterentwicklung des Atommodells nach der Atomvorstellung von Dalton .............................................................. 25 Arbeitsblatt 7: Merkblatt „Chemische Formeln“ ......................................... 26 Umsetzungsbeispiel für Chemie Seite 2 Gymnasium Stoffverteilungsplan Chemie Klasse 8 Stoffverteilungsplan Chemie Klasse 8 Diskussionsvorschlag mit Materialien zur Erprobung und Erweiterung Matthias Kremer (Tuttlingen) mit Beiträgen von Stefano Marino (Emmendingen) und Christian Maurer (Ettenheim) Eine völlig neue Situation Mit der Umstellung von Lehrplänen auf Standards kommt auf uns Chemielehrerinnen und -lehrer eine weitere bedeutende Änderung zu: Der Beginn des Chemieunterrichts findet in der Regel ein Jahr früher statt. Dies kann nicht ohne Konsequenzen auf die Unterrichtsgestaltung bleiben. Nach allen Erfahrungen sind die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse mit Herleitungen und eher abstrakten Denkoperationen schneller überfordert als Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse. Trotzdem soll in diesem Schuljahr das Fundament für einen niveauvollen, gymnasialen Chemieunterricht gelegt werden. Gleichzeitig sollte die Bedeutung der Chemie im Alltag, in der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler und der Bezug zu anderen Fächern noch stärker als bisher betont werden. Einiges Vorwissen, wie z. B. über Trennverfahren von Gemischen, kann aus dem Naturphänomene-Unterricht vorausgesetzt werden. Außerdem sind wir Lehrerinnen und Lehrer der naturwissenschaftlichen Fächer gehalten, intensiver miteinander zu kooperieren, indem wir zu Inhalten aus den anderen Fächern immer wieder Bezüge herstellen. Eine Absprache über gemeinsam verwendete Begriffe ist dabei unabdingbar. Ein Vorschlag Der folgende Vorschlag für einen Unterrichtsgang in der 8. Klasse versucht, diesen Forderungen und der geänderten Situation gerecht zu werden: Es gibt kein Einleitungskapitel zu Gemischen und ihren Trennverfahren. Die in den Standards verlangten Fachbegriffe werden an geeigneten Beispielen im Lauf des Schuljahres eingeführt. Stattdessen beginnt der Unterricht gleich „mit richtiger Chemie“, die am Schuljahresende wieder aufgegriffen wird. Formeln werden nicht induktiv erschlossen, sondern aus einem „erweiterten DALTON-Modell“ abgeleitet. Zunächst wird einfach der Umgang mit Formeln eingeübt, wobei experimentelle Bestätigungen der angestellten Überlegungen nicht weggelassen werden dürfen. Beim Themengebiet „Luft“ bieten sich Querbezüge zum Fach Biologie an, was durch Schüler-Referate realisiert werden kann. Das Stoffmengen-Konzept und der größte Teil der Stöchiometrie muss auf spätere Klassen verschoben werden, zugunsten einer stärkeren Beteiligung der Schüler an der Erarbeitung der Unterrichtsinhalte. Außerdem sollte immer wieder Zeit zum Üben und Wiederholen gegeben werden. Wichtig finde ich auch, am Ende eines Kapitels oder zumindest am Schuljahresende zusammen zu stellen, welche Fragen im Unterricht noch nicht geklärt wurden. Damit bekommt der Unterricht über die Jahre hinweg einen inneren Zusammenhang, aber auch der eigene Wissens- und Kompetenz-Zuwachs wird den Schülerinnen und Schülern deutlicher. Bisher wurden Teile des Vorschlags in einer Klasse 8 und in einer Klasse 9 ausprobiert. Dabei habe ich festgestellt, dass die Einheiten mit höherer Schülerbeteiligung leichter zu unterrichten waren und effizienter waren. Somit ist dem Grundanliegen der neuen Bildungsstandards Rechnung getragen, zusammen mit der Fachkompetenz auch die personale Kompetenz und die Methoden-Kompetenz zu stärken. Phasen mit verschiedenen Arten von Gruppenarbeit sollen zur Stärkung der sozialen Kompetenz beitragen. Bei der Planung bin ich von circa 65 Stunden Unterricht ausgegangen, wobei 18 - 20 Stunden dem Schulcurriculum (S) entnommen sind. Erst in der realen Erprobung lassen sich die tatsächlich benötigten Stundenzahlen ermitteln. Umsetzungsbeispiel für Chemie Seite 3 Gymnasium Stoffverteilungsplan Chemie Klasse 8 1. Das ist Chemie! (18 Std. + 5-6 Std. (S)) Std.zahl Var. A 2 Themen Variante A: Schwerpunkt Schülerversuch Reinstoffe Magnesium und Iod Eigenschaftskombination zur Charakterisierung von Reinstoffen 1 Var. B 2 Chemische Reaktion. Bildung von Magnesiumiodid Variante B: Schwerpunkt Lehrerversuch Reinstoffe Natrium und Chlor Eigenschaftskombination zur Charakterisierung von Reinstoffen 1 + (1 S) Chemische Reaktion: Bildung von Natriumchlorid Bezug zu den Standards Leitlinien 1 bis 6 Die Schülerinnen und Schüler können ... 1. wichtige Eigenschaften und Kombinationen von Eigenschaften (Aggregatzustand, Schmelztemperatur, ... Verformbarkeit, elektrische Leitfähigkeit ...) ausgewählter Stoffe angeben (, ... Magnesium ...) 6. Stoffeigenschaften experimentell ermitteln (.., Farbe, ..., Löslichkeit) 6. mit Laborgeräten sachgerecht umgehen und die Sicherheitsmaßnahmen anwenden 6. unter Beachtung der Sicherheitsmaßnahmen einfache Experimente durchführen, beschreiben und auswerten 3. Reaktionsschemata als qualitative Beschreibung von Stoffumsetzungen ... formulieren 1. ... wichtige Eigenschaften und Kombinationen von Eigenschaften (Aggregatzustand, Schmelztemperatur, ... Verformbarkeit, elektrische Leitfähigkeit ...) ausgewählter Stoffe angeben (... Chlor, ... Natrium ...) 1. ... Nachweise wichtiger Stoffe bzw. Teilchen beschreiben (... saure, neutrale, alkalische Lösungen ...) 3. Reaktionsschemata als qualitative Beschreibung von Stoffumsetzungen ... formulieren Umsetzungsbeispiel für Chemie Umsetzungsimpulse Umsetzungshilfen Die Schüler werden in die experimentelle Arbeit und die Bedeutung der Sicherheitsrichtlinien eingeführt. In der ersten Stunde Stücke von Magnesiumband verteilen und Fragen stellen lassen. Iod vorstellen. Löslichkeiten in Wasser und Spiritus ermitteln (lassen). Sie lernen gleich ein Beispiel einer chemischen Reaktion kennen und wiederholen wichtige Trennverfahren Reaktion: siehe Arbeitsblatt „Magnesium und Iod“ Seite 11 Reaktionsschema nur für dieses Beispiel, noch nicht verallgemeinern Mit der Stoffvorstellung von Natrium und Chlor wird die Sicherheitsbelehrung verknüpft. Die beim Kontakt mit Wasser jeweils entstandene Lösung wird charakterisiert (Indikatoren anstelle von Geschmack, Gefühl an Fingern ...). Name des neu entstandenen Reinstoffes auf Nachfragen mitteilen: Natriumchlorid (nach Vergleich mit dem Reinstoff Natriumchlorid), nicht „Kochsalz“ erwähnen, da am Ende des Jahres die Frage beantwortet wird. Reaktionsschema nur für dieses Beispiel, noch nicht verallgemeinern. Lehrerversuche: Zusammengeben beider Stoffe im verschlossenen Kolben und ihre Verbrennung (unter Zufuhr von Energie im Reagenzglas mit Loch). Seite 4 Gymnasium 1 + (3 S) Untersuchung weiterer Reinstoffe: Iod (S), Eisen, Kochsalz, Schwefel (S), Wasser, Wachs (S), Benzin, Erdgas im Luftballon (S) , Oxalsäure (S), Magnesium, Aluminium (S), Silber, Magnesia, Kupfer Ergebnisse: Stoffgruppe der Metalle 2 3 Bei Löslichkeitsversuchen: Lösung, Emulsion, Suspension als spezielle Gemische Teilchenmodell zur Erläuterung der unterschiedlichen Mischungstypen und der Vorgänge beim Schmelzen und Sieden 3 Herstellung von Gemischen der obigen Reinstoffe und Erwärmen der Gemische; manche reagieren, manche nicht. 1 Aktivierungsenergie, Reaktionsenergie Chemische Reaktion unter Luftabschluss Gesetz von der Erhaltung der Masse 1 2 Umsetzungsbeispiel für Chemie Stoffverteilungsplan Chemie Klasse 8 1. ... wichtige Eigenschaften und Kombinationen von Eigenschaften (Aggregatzustand, Schmelztemperatur, Siedetemperatur, Verformbarkeit, elektrische Leitfähigkeit, Dichte, Löslichkeiten) ausgewählter Stoffe angeben (... Wasser, ... Eisen, Kupfer, Silber, Magnesium, ... Natriumchlorid, ... Magnesiumoxid) 5. ... Stoffeigenschaften experimentell ermitteln (... Farbe, Geruch, Dichte, elektrische Leitfähigkeit, Löslichkeit) Experimentelle Gruppenarbeit mit Kurzpräsentation, Stoffe möglichst in verschiedenen Formen (Blech, Pulver, Kristall) anbieten. Verfahren zur Dichtemessung entwickeln lassen, Schmelztemperatur und Siedetemperatur mit Temperaturverlauf nur exemplarisch als LV. Metalle als besondere Gruppe von Reinstoffen 4. ... ein sinnvolles Ordnungsschema zur Einteilung der Stoffe erstellen (Stoff, Reinstoff, ... Metall, ... Lösung, Emulsion, Suspension) 2. ... das Teilchenmodell zur Erklärung von Aggregatzuständen, Diffusions- und Lösungsvorgängen anwenden Löslichkeitsversuche mit Benzin und Wasser Nachfragen: Kenntnisse aus der Physik? BROWNsche Bewegung zeigen, Diffusion, Tischtennisball-Modell für Aggregatzustandsänderungen „Es gibt so viele Teilchen wie Reinstoffe.“ Aufsätze zum Teilchenmodell schreiben lassen 3. ... chemische Reaktionen unter stofflichen und energetischen Aspekten erläutern (... exotherme Reaktionen, Aktivierungsenergie ...) 5. ... unter Beachtung der Sicherheitsmaßnahmen einfache Experimente durchführen, beschreiben und auswerten (Herstellung einer Verbindung aus den Elementen ...) Experimentelle Lernzirkel mit der Fragestellung: Trennung gelungen oder nicht? (mit Begründung der Meinung) 3. ... Massengesetze anwenden (Gesetz von der Erhaltung der Masse ...) Kupfer + Schwefel: LV mit SchülerAssistenz Bei Variante A entfällt die Untersuchung von Iod und Magnesium, dafür wird jetzt der Begriff „Indikator“ am Beispiel der hergestellten Lösungen eingeführt. Versuche und Veranschaulichungen zum TM: http://www.usoe.k12.ut.us/curr/science/s ciber00/7th/matter/sciber/intro.htm Aggregatzustände usw.: http://www.chemie.unibremen.de/eilks/Material/teilchen.htm Arbeitsblatt zum Teilchenmodell S. 13 Aufsätze, Aufgaben zum Teilchenmodell: S. 16 siehe Arbeitsblatt Erwärmen von Gemischen Seite 19 Chemische Reaktion und Teilchen: http://www.chemie.unibremen.de/eilks/Material/teilchen.htm Seite 5 Gymnasium 1 (1 S) Stoffverteilungsplan Chemie Klasse 8 So erscheinen nur die Edelgase als Ausnahme. Auch Metallatome sind Mitteilen: Alle Teilchen sind bei durch die metallische Bindung Raumtemperatur und normalem Druck miteinander verbunden. Ein aus zwei oder mehreren (veränderten) Metallteilchen besteht aus allen Atomen Atomen aufgebaut, auch Elemente des Metallstücks. Vereinfacht betrachten (mit ganz wenigen Ausnahmen, etwa wir einzelne Atome. eine Handvoll). Infoblatt: Dalton-Vorstellung Seite 25 Erweiterte DALTONsche Atomund Reaktionsvorstellung: Umgruppierung und „leichte Veränderung“ von Atomen Referat zu DALTON (S) 5. ... den PC für Recherchen ... einsetzen 6. ... an einem Beispiel die Leistungen einer Forscherpersönlichkeit beschreiben (DALTON ...) 1 + (1 S) Atomsymbole, Atommasse (Einheit u) Wiederholung und Festigung: Recherche, Referat 5. ... wichtige Größen erläutern (Teilchenmasse m (1 H-Atom) = 1 u (leichtestes Atom) ...) Strukturlegetechnik „Stoffsystem“ Biographie zu DALTON: http://www.bookrags.com/biography/john -dalton-woc/ LS Ch 1274 Kap. 4 Arbeitsblatt zur Chem. Reaktion (JaNein-Spiel): S. 24 Beispiele für chemische Reaktionen aus dem Alltag (Ja-Nein-Spiel) 2. Es brennt! (13 Std. + 8 Std. (S)) Std.zahl 5 Themen Erhitzen des Reinstoffs Silberoxid, Sauerstoff, endotherme Reaktion Element, Verbindung Reaktionen von Metallen und Nichtmetallen mit Sauerstoff Metalloxide, Nichtmetalloxide (2 S) Herstellung von Wunderkerzen (S) Umsetzungsbeispiel für Chemie Bezug zu den Standards Leitlinien 1 bis 6 Die Schülerinnen und Schüler können … 1. … Nachweise wichtiger Stoffe bzw. Teilchen beschreiben (Sauerstoff, Kohlenstoffdioxid …) 3. … chemische Reaktionen unter stofflichen und energetischen Aspekten erläutern (endotherme … Reaktionen …) 4. … ein sinnvolles Ordnungsschema zur Einteilung der Stoffe erstellen (… Element, Verbindung, Metall, Nichtmetall …) 5. … mit Laborgeräten sachgerecht umgehen und die Sicherheitsmaßnahmen anwenden 6. … die chemische Fachsprache auf Alltagsphänomene anwenden Umsetzungsimpulse LV: Erhitzen von Silberoxid LV: Verbrennen von Schwefel, Eisen, Kohlenstoff, Aluminium, Magnesium; Produkte in Wasser mit Indikator geben, in zwei Gruppen einteilen. Glühlampe „echt“ brennen lassen (Loch in Glas schmelzen.) SV: Herstellung von Oxiden Die Elemente, die keine Metalle sind, heißen Nichtmetalle. Praktikum zu Wunderkerzen Umsetzungshilfen http://www.chik.de/dateien/UE_Verbrenn ungen.pdf http://www.chemieunterricht.de/dc2/haus /v144.htm Seite 6 Gymnasium 2 (1 S) 3 (4 S) Konstantes Massenverhältnis aus DALTONS Vorstellungen folgern. Stoffverteilungsplan Chemie Klasse 8 3. … Massengesetze anwenden (… Gesetz der Deduktive Herleitung des Gesetzes konstanten Massenverhältnisse) der konstanten Massenverhältnisse 2. … den Informationsgehalt einer chemischen Formel erläutern (Verhältnisformel …) Zusammenhang Anzahl- und Massenverhältnis Überprüfung der Hypothese am Kupfersulfid Verhältnisformeln aller bisher besprochenen Stoffe Versuch zur Ermittlung des Sauerstoffanteils der Luft; Bestandteile der Luft; Kerze auf der Waage Phlogiston-Theorie Atmung Photosynthese Der Kohlenstoffdioxid-ZuckerKreislauf Treibhauseffekt Umsetzungsbeispiel für Chemie Streichholzschachtel-Modell zum Üben des Zusammenhangs zwischen Anzahl- und Massenverhältnis (Gruppenarbeit) LS Ch 1274 Kapitel 1.1 5. … ein einfaches quantitatives Experiment durchführen (Ermittlung eines Massenverhältnisses) Schülerversuch zur Bestätigung 6. … die chemische Fachsprache auf Alltagsphänomene anwenden 1. … wichtige Eigenschaften und Kombinationen von Eigenschaften (Aggregatzustand, Schmelztemperatur, Siedetemperatur, Verformbarkeit, elektrische Leitfähigkeit, Dichte, Löslichkeiten) ausgewählter Stoffe angeben (Luft, Stickstoff …) 6. … die chemischen Grundlagen für einen Kohlenstoffkreislauf in der belebten oder unbelebten Natur darstellen (… Kohlenstoffdioxid-Zucker-Kreislauf) und die Rolle der nachwachsenden Rohstoffe erläutern 6. … an einem ausgewählten Stoff schädliche Wirkungen auf Luft, Gewässer oder Boden beurteilen … Referate in Gruppenarbeit, z.T. zusammen mit Biologieunterricht. Bio-Standards: die Wortgleichung der Zellatmung angeben und die Bedeutung der http://www.chik.de/dateien/UE_Verbrenn Nährstoffe für die ungen.pdf Energieumwandlung im ) Organismus erklären qualitative und quantitative Experimente zum Gaswechsel und zur Stärkesynthese bei der Fotosynthese durchführen die Wortgleichung der Fotosynthese angeben erklären, dass bei der Fotosynthese Lichtenergie in chemische Energie umgewandelt wird Bei „Bestandteilen der Luft“ Edelgase als einzige Ausnahme mit Atomen als kleinsten Teilchen herausstellen. Seite 7 Gymnasium 2 (1 S) 1 Stoffverteilungsplan Chemie Klasse 8 Welche Stoffe entwickeln Kohlenstoffdioxid beim Verbrennen an Luft? Papier, Benzin, Erdöl, Holz, Wachs … Definition „Organische Chemie“ 5. … mit Laborgeräten sachgerecht umgehen und die Sicherheitsmaßnahmen anwenden 5. … Maßnahmen zum Brandschutz planen, durchführen und erklären 5. … bei chemischen Experimenten naturwissenschaftliche Arbeitsweisen anwenden (Erfassung des Problems, Hypothese, Planung von Lösungswegen, Prognose, Beobachtung, Deutung und Gesamtauswertung, Verifizierung und Falsifizierung) Spiel „Metall pass auf! Wiederholung, Festigung, Ergänzung Redoxreaktion = Übertragung von (veränderten) SauerstoffAtomen Experimentelle Gruppenarbeit. Vorher ausführlich über Brandschutz informieren. Fragestellung zum Schluss: Entsteht Wasser beim Verbrennen all dieser Stoffe? Ist Wasser ein Oxid? 3. … Redoxreaktionen als Sauerstoffübertragung … erklären LS Ch 1274 Kapitel 6.10 weitere Oxide zeigen, Thermitversuch 3. Wasserstoff: Theorie und Praxis (9 Std. + 2 Std. (S)) Std.zahl 3 Themen Das Verbrennungsprodukt Wasser – ein Oxid. Nichtmetall Wasserstoff Knallgas Synthese von Wasser Verhältnisformel von Wasser Umsetzungsbeispiel für Chemie Bezug zu den Standards Leitlinien 1 bis 6 Die Schülerinnen und Schüler können … 1. … wichtige Eigenschaften und Kombinationen von Eigenschaften (Aggregatzustand, Schmelztemperatur, Siedetemperatur, Verformbarkeit, elektrische Leitfähigkeit, Dichte, Löslichkeiten) ausgewählter Stoffe angeben (… Wasser, Wasserstoff …) 1. … Nachweise wichtiger Stoffe bzw. Teilchen beschreiben (… Wasser, Wasserstoff …) Umsetzungsimpulse Umsetzungshilfen Geeigneter Reaktionspartner: Magnesium (LV) Bei O2 , H2 und H2O eventuelles Vorwissen bestätigen oder mitteilen. Hindenburg-Katastrophe, (Referate aufgeben zum Thema „Energieträger“), Bestätigung des Gesetzes der konstanten Massenverhältnisse durch Eudiometer-Versuch. AVOGADRO behandeln, falls Schülern der Sachverhalt auffällt. Materialien zur Reaktion von Magnesium mit Wasser: http://www.feuerwerksverkauf.de/feuerw erk_bengalos.html Materialien zu Wasserstoff: http://www.chemiedidaktik.uniwuppertal.de/ >Unterrichtsmaterial > Folien, Texte Seite 8 Gymnasium 2 + (1 S) Vergleich Metalloxide und Nichtmetalloxide. Moleküle und Formeleinheiten Verallgemeinern: Metall/NichtmetallVerbindungen sind salzartige Verbindungen („gedachte Teilchen“: Formeleinheiten), Nichtmetall/NichtmetallVerbindungen sind flüchtige Verbindungen (Teilchen: Moleküle) Teilchenmasse berechnen 2 1 + (1 S) 1 Reaktionsgleichungen aufstellen Stoffverteilungsplan Chemie Klasse 8 2. … den Aufbau ausgewählter Stoffe darstellen und Teilchenarten zuordnen (… Molekül, Ion) 2. … den Informationsgehalt einer chemischen Formel erläutern (Verhältnisformel, Molekülformel …) 5. … wichtige Größen erläutern (Teilchenmasse …) Teilchensymbole = chemische Formeln werden immer mitgeteilt, brauchen noch nicht gelernt zu werden. 3. … Reaktionsgleichungen als quantitative Beschreibung des Teilchenumsatzes formulieren 5. … den PC … einsetzen Wasserstoff als Energieträger – 6. … die Bedeutung des Wasserstoffs als Ein Ausweg aus dem Energieträger erläutern Treibhaus? Wiederholung und Zusammentragung bekannter Stoffe mit Teilchenarten Umsetzungsbeispiel für Chemie Herstellung und dann Einteilung verschiedener Oxide; Lehrer-Vortrag: Einteilung aufgrund unterschiedlicher Teilchenarten: Teilchen von Nichtmetalloxiden: kleinere Atomgruppen aus leicht veränderten Atomen = Moleküle. Teilchen von Metalloxiden: riesige Atomgruppen aus stark veränderten Atomen (sog. Ionen). Analogon zu Molekülen ist das „gedachte Teilchen “Formeleinheit“ 4. … Verbindungen nach dem Bindungstyp ordnen 2. … den Aufbau ausgewählter Stoffe darstellen und Teilchenarten zuordnen (Atom, Molekül, Ion) Eigentätigkeit und ComputerProgramme zur Erstellung von Reaktionsgleichungen Anfangs Formeleinheiten und Moleküle unterscheiden lassen. Referat zu Wasserstoff-Autos, Firmenbesuch Strukturlegetechnik Auch „Ionengruppe“ wäre eine geeignete Bezeichnung für die „Teilchen“ salzartiger Stoffe, die man analog zu Molekülen als „gedachte Teilchen“ einführt. Durch sie wird das Anzahlverhältnis mit den kleinstmöglichen ganzen Zahlen ausgedrückt. Viel mit Modellen arbeiten, Gittermodelle zeichnen und bauen lassen, z. B. mit Ringmagneten, dabei Grenzen des Modells besprechen. Offene Fragen notieren: Was heißt denn „Veränderung“ eines Teilchens? Woher kommen die unterschiedlichen Zahlenverhältnisse? Teilchen bei Metallen, Kohlenstoff … Programm zur Erstellung von Reaktionsgleichungen: http://www.kappenberg.com/pages/akwi nchemie/einfuehrung.php5 > jetzt herunterladen Materialien von BMW, Daimler-Chrysler, Siemens zu Wasserstoffautos und bei http://www.chemiedidaktik.uniwuppertal.de/ >Unterrichtsmaterial > Folien, Texte LS Ch 1274 Kap. 4 Arbeitsblatt: Merkblatt „Chemische Formeln“ S. 26 Seite 9 Gymnasium Stoffverteilungsplan Chemie Klasse 8 4. Kochsalz und was man daraus machen kann (6 Std. + 3 Std. (S)) Std.zahl Themen Bezug zu den Standards Leitlinien 1 bis 6 Die Schülerinnen und Schüler können ... 1. ... wichtige Eigenschaften und Kombinationen von Eigenschaften (Aggregatzustand, Schmelztemperatur, Siedetemperatur, Verformbarkeit, elektrische Leitfähigkeit, Dichte, Löslichkeiten) ausgewählter Stoffe angeben (... Natriumchlorid ...) Umsetzungsimpulse Umsetzungshilfen 2 Kochsalz-Untersuchung Gitterverbindung, Formel 1 Ionen als elektrisch geladene Teilchen; Teilchenarten allgemein Salzartiger Stoff spricht für http://www.umweltstation-iffens.de/ Metall/Nichtmetall-Verbindung. cwsalz.htm Änderung der Leitfähigkeit beim Lösen in Wasser, Existenz von Ionen Bildung von Chlor, Wasserstoff und alkalischer Lösung. Vergleich mit Reaktionsprodukten aus Natrium und Wasser. Reaktionsprodukt ist WasserstoffVerbindung (Reaktion mit Zinkpulver): Natriumhydroxid; Reaktionsgleichung 2. ... den Aufbau ausgewählter Stoffe darstellen von Natrium mit Wasser und Teilchenarten zuordnen (Atom, Molekül, Ion) Ausflug zur Saline (S) Chlorid-Ionen-Nachweis in verschiedenen Lösungen 1. ... Nachweise wichtiger Stoffe bzw. Teilchen beschreiben (... Chlorid-Ion) (1 S) 1 1 Natriumhydroxid und Natronlauge 1 Chlorknallgas Chlorwasserstoff und Salzsäure (1 S) Referate: Brezel-Lauge, Magen-Säure (1 S) Zusammenstellung der zu klärenden Fragen für das nächste Schuljahr Umsetzungsbeispiel für Chemie „Analyse-Wettspiel“ 6. ... die Bedeutung saurer, alkalischer und neutraler Lösungen für Lebewesen erörtern 1. ... Beispiele für alkalische und saure Lösungen angeben (Natronlauge, ... Salzsäure ...) z.B.: „Wer die chloridfreie Lösung ausgewählt hat, hat gewonnen!“ (Lehrer bereitet mehrere Lösungen vor, darunter so viele chloridfreie, wie er Sieger haben möchte.) oder „Wer findet mit möglichst wenigen Untersuchungsschritten aus 10 Lösungen die chloridhaltige heraus?“ Lehrer-Versuch 6. ... die chemische Fachsprache auf Alltagsphänomene anwenden Recherche: Brezel-Lauge Projekt: Brezeln backen Recherche: Magen-Säure Mindmap, Metaplan Seite 10 Gymnasium Arbeitsblatt 1: Magnesium und Iod Magnesium und Iod Versuch 1: Material: großes Uhrglas, großes Filterpapier, Spritzflasche, Spatellöffel, großes Becherglas, Holzstab Stoffe: Magnesiumpulver, feines Iodpulver, Wasser aus der Spritzflasche Sicherheitshinweise: Schutzbrille Magnesium: F (leichtentzündlich), R: 11-15, S: 7/8-43.6 Iod: Xn (mindergiftig), R: 20/21, S: 23.2-25 Arbeitsauftrag 1: Lies die Aufgabenstellung sorgfältig durch und skizziere dazu im Heft den Versuchsaufbau mit Beschriftung! Versuchsanleitung: Lege das Uhrglas auf das Filterpapier und vermische mit dem Holzstab im Uhrglas einen Spatellöffel Magnesiumpulver mit einer kleinen Spatelspitze feinem Iodpulver. Das Becherglas wird umgedreht bereit gehalten. Gib aus der Spritzflasche vorsichtig einige Tropfen Wasser hinzu und stülpe danach sofort das Becherglas über das Uhrglas! Fertige ein Protokoll des Versuches an! Notiere auch eine geeignete Überschrift! Arbeitsauftrag 2: Spüle die Rückstände auf dem Uhrglas mit ein wenig Wasser aus der Spritzflasche in das Becherglas und entleere es in das dafür bereitgestellte Sammelgefäß, dessen Inhalt filtriert wird. Gib das Becherglas und das Filterpapier beim Lehrer ab. Versuch 2: Material: Sauberes Reagenzglas, Reagenzglashalter, Gasbrenner Stoffe: Gereinigtes Filtrat Sicherheitshinweise: Schutzbrille Arbeitsauftrag: Fülle das Reagenzglas 1 cm bis maximal 2 cm hoch mit gereinigtem Filtrat und dampfe es durch Erhitzen vollständig ein! Beachte dabei die Sicherheitsvorschriften! Protokolliere das Experiment im Heft! Notiere als Überschrift dazu eine geeignete Frage! Umsetzungsbeispiel für Chemie Seite 11 Gymnasium Arbeitsblatt 1: Magnesium und Iod Hinweisblatt Versuche 1 und 2 (Schülerversuche): Das Arbeitsblatt wird durchgeschnitten, damit Versuch 1 und 2 getrennt ausgeteilt werden können. Sollen die Schüler das Protokoll auf dem Blatt anfertigen, muss die elektronische Vorlage entsprechend bearbeitet werden. Die Mengenangaben „Spatellöffel“ und „Spatelspitze“ sollten sicherheitshalber den Schülern mit besonders kleinen Mengen demonstriert werden. Beschreibung der Rolle des Wassers als „Starthilfe“ (Starthilfe ist eine vorläufige Bezeichnung für die später einzuführenden Begriffe „Aktivierungsenergie“ bzw. „Katalysator“). Iodreste von den Filterpapieren und Bechergläsern der Schüler in Wasser lösen und in der Iodwasserflasche sammeln. Ein Schüler filtriert den Inhalt des Sammelgefäßes. Ist das Filtrat durch gelöstes Iod noch gefärbt, wird ein Teil davon im Scheidetrichter mit Benzin extrahiert. (Die wässrige Lösung kann leicht gelblich bleiben.) Somit kann das Abdampfen als Schülerversuch durchgeführt werden. Die Schüler müssen allerdings den Umgang mit dem Gasbrenner und das Erhitzen einer Flüssigkeit im Reagenzglas aus dem Naturphänomene-Unterricht kennen oder vor der Versuchsdurchführung mit destilliertem Wasser einüben. Die Sicherheitsvorschriften (Öffnung des Rg nicht auf Menschen richten, schütteln, Schutzbrille) müssen von jedem Schüler zum Versuchsprotokoll notiert werden. Die Frage, die als Überschrift für Versuch 2 notiert werden soll, muss im Unterrichtsgespräch vorbereitet werden. Sie könnte z. B. lauten: Ist durch das Filtrieren und Extrahieren das Wasser vollständig gereinigt worden? Das Produkt Magnesiumiodid, das nach dem Eindampfen in den Reagenzgläsern vorliegt, wird mit den Ausgangsstoffen Magnesium, Iod und Wasser verglichen und als „neu entstandener Stoff, der zu Beginn von Versuch 1 nicht vorhanden war“ bezeichnet. Er muss sich bei einem der Versuchsschritte neu gebildet haben, wahrscheinlich bei dem „Aufbrausen“ des Magnesium-Iod-Gemisches nach der „Starthilfe“ durch Wasser. Zur Überprüfung werden im weiteren Unterricht andere Gemische hergestellt und alternative „Starthilfen“ getestet. Vorschlag für einen Versuchsaufbau zu Versuch 1: VA: Becherglas (600 ml hohe Form) Uhrglas mit Magnesium-Iod-Gemisch Filterpapier Ø 110 mm Umsetzungsbeispiel für Chemie Seite 12 Gymnasium Das Stoffteilchenmodell Arbeitsblatt 2: Das Teilchenmodell Anmerkungen (Notiere in Stichworten für diese Aussagen Gründe, die im Unterricht zur Sprache kamen.) 1. Alle Stoffe bestehen aus kleinen Teilchen ("Stoffteilchen"), die so klein sind, dass man sie auch mit einem Mikroskop nicht sichtbar machen kann. 2. Die Stoffteilchen stellt man sich rundlich vor. Zwischen den Stoffteilchen ist leerer Raum. 3. Kleine Teilchen eines Stoffes bleiben immer gleich groß und schwer, solange der Stoff existiert. Sie sind ständig in Bewegung. Je höher die Temperatur, desto stärker ist die Bewegung. 4. Zwischen den Stoffteilchen herrschen Anziehungskräfte. 5. Ein Reinstoff besteht aus lauter gleichen Stoffteilchen. Sie sind alle gleich groß und haben die gleiche Masse. 6. In einem Gemisch muss es mindestens zwei verschiedene Stoffteilchensorten geben. 7. Die Begriffe "Farbe" und "Aggregatzustand" sind nur auf Stoffe aber nicht auf kleine Teilchen anwendbar. 8. Dieses Teilchenmodell stammt zum Teil aus der Antike und entspricht nicht mehr den modernen Erkenntnissen. Wir müssen es ständig verbessern. 9. Wir unterscheiden heute drei Arten von Stoffteilchen. Die am häufigsten vorkommende Stoffteilchenart heißt "Molekül". Darüber hinaus gibt es noch viele andere Teilchen, die zum Teil noch viel kleiner als Stoffteilchen sind, aber nicht mehr als Teilchen eines Reinstoffes bezeichnet werden können. Umsetzungsbeispiel für Chemie Seite 13 Gymnasium Das Stoffteilchenmodell 1. Alle Stoffe bestehen aus kleinen Teilchen ("Stoffteilchen“), die so klein sind, dass man sie auch mit einem Mikroskop nicht sichtbar machen kann. Arbeitsblatt 2: Das Teilchenmodell Anmerkungen für den Lehrer Rastertunnelmikroskopie zeigt Oberfläche mit kugeligen Erhebungen. Internetadresse: http://www.chemie.unidortmund.de/groups/dc1/teilchenlehrer.htm. Literaturadresse: Lukrez, von der Natur I, 298 ff (übersetzt von H. Diels im Artemis-Verlag, München 1991.) 2. Die kleinen Teilchen stellt man sich rundlich vor. Zwischen den Stoffteilchen ist leerer Raum. Lukrez, von der Natur I, 383 (s. o.) Hinweis: Gase lassen sich komprimieren 3. Sog. kleine Teilchen eines Stoffes bleiben immer gleich. Sie sind ständig in Bewegung. Je höher die Temperatur, desto stärker ist die Bewegung. Versuch: mit Wasser verdünnter Milchtropfen (Mikroskop mit 400facher Vergrößerung) „Brownsche Bewegung“ verursacht durch Teilchenbewegung; Versuch: Diffusion 4. Zwischen den Stoffteilchen herrschen Anziehungskräfte. Versuch: Wassertropfen am Glasstab hebt Papierknöllchen 5. Ein Reinstoff besteht aus lauter gleichen Teilchen. Sie sind alle gleich groß und haben die gleiche Masse. 6. In einem Gemisch muss es mindestens zwei verschiedene Stoffteilchensorten geben. 7. Die Begriffe "Farbe" und "Aggregatzustand" sind nur auf Stoffe, aber nicht auf kleine Teilchen anwendbar. Umsetzungsbeispiel für Chemie Mitteilung Logische Überlegung Beispiele für den Unterricht aussuchen In der Unterrichtssprache muss zwischen Stoff- und Teilchenebene unterschieden werden. Seite 14 Gymnasium Arbeitsblatt 2: Das Teilchenmodell 8. Dieses Teilchenmodell stammt zum Teil aus der Antike und entspricht nicht mehr allen modernen Erkenntnissen. Wir müssen es ständig verbessern. „Modellcharakter“: Ständige Frage im Unterricht: Kann man dies mit diesem Teilchenmodell noch erklären? Schon bei der chemischen Reaktion geht es nicht mehr, was zu DALTONs Vorstellung führt. Diese reicht z. B. für die Erklärung der Radioaktivität nicht aus. 9. Wir unterscheiden heute drei Arten von Stoffteilchen: „Atome“, „Moleküle“ und „Formeleinheiten“ aus Ionen. Darüber hinaus gibt es noch viele andere Teilchen, die zum Teil noch viel kleiner sind, aber nicht mehr als Teilchen eines Reinstoffes bezeichnet werden können. Keine Vorwegnahme von Inhalten, sondern Konkretisierung des Begriffs „Stoffteilchen“ durch Einbettung in vorhandenes Vorwissen. Als Stoffteilchen im Kochsalz werden nicht das Natrium-Ion oder das Chlorid-Ion bezeichnet, sondern der Gitterausschnitt, der das Anzahlverhältnis der Ionen im Kristall richtig angibt, also das durch die chemische Formel beschriebene Analogon zum Molekül, genannt Formeleinheit. Es wird später als gedachtes Teilchen bezeichnet, das höchstens im Dampfzustand existiert, falls sich der Stoff unzersetzt verdampfen lässt. In Metallen ist es ähnlich, dort haben wir riesige durch die metallische Bindung verbundene Atomverbände. Vereinfacht betrachten wir hier ebenfalls den einfachsten Ausschnitt, also die Atome. Umsetzungsbeispiel für Chemie Seite 15 Gymnasium Arbeitsblatt 3: Übungen zum Stoffteilchenmodell 1. Aufgabe zum Stoffteilchenmodell Stell dir vor, du hast die einmalige Gelegenheit, in ein kleines Teilchen zu schlüpfen! Klar, dass du jetzt alle Vorgänge genau „von innen“ beobachtest, die du bisher nur „von außen“ vermuten konntest. Verfasse eine interessante Geschichte aus der Sichtweise eines kleinen Teilchens, in der deine Stoffportion 1) zum Schmelzen gebracht wird. 2) zum Sieden gebracht wird. 3) verdunstet. 4) zum Erstarren gebracht wird. 5) kondensiert. 6) sublimiert. 7) resublimiert. 8) in der Reibschale zerrieben wird. 9) Wasser ist, in der eine andere Flüssigkeit (z. B. Alkohol) gelöst wird. 10) Kochsalz ist, das in Wasser gelöst wird. 11) Wasser ist, das einen Zuckerkristall auflöst. 12) Sprudelgas ist und die Flasche geöffnet wird. 13) ein Kupferdraht ist, der kräftig verbogen wird. 14) ein Gummiring ist, mit dem Krampen verschossen werden. Hinweise: Du ziehst einen der 14 genannten Vorgänge per Los. Die Aufsätze werden eingesammelt und wissenschaftlich ausgewertet. OHG Tuttlingen (M. Kremer) Umsetzungsbeispiel für Chemie – Klasse 8 Chemie Kl. 8 Seite 16 Gymnasium Arbeitsblatt 3: Übungen zum Stoffteilchenmodell 2. Beurteilung von Aussagen zum Stoffteilchenmodell Bitte beurteilt folgende Aussagen aus den Aufsätzen, in denen Vorgänge aus der Sicht eines Stoffteilchens beschrieben werden sollten. Schaut vorher die Zusammenstellung zum Stoffteilchenmodell und zu den Aggregatzuständen an. (Hinweis: Mit einem „Aggregat“ meint man eine Ansammlung.) 1. Wasser verdunstet, schmilzt oder gefriert. a) Ich flog als Dampf in die Lüfte. b) Wir schmilzten. c) Meine Freunde und ich erstarrten. d) Ich (ein Teilchen des Wassers in der Badewanne) hatte Angst, die Schweißtropfen aufzufangen. e) Ich schwebe in der Luft und keiner kann mich sehen (nach dem Sieden). 2. a) b) c) d) Ein Kristall oder ein anderer Stoff wird in Wasser aufgelöst. Der Zuckerkristall löst sich auf und dehnt sich aus. Wir Teilchen wurden mit Duschgel vermischt. Langsam lösten sich die Teilchen um mich herum auf. Erst verschwand das Teilchen Edwin, dann Udo, dann Fritz (als sich ein Salzkristall in Wasser löste). 3. a) b) c) d) e) f) Beim Übergang zwischen festem und flüssigem Zustand Über 0°C kriege ich einen neuen Namen. Der Teich gefriert, so dass ich mich nicht mehr bewegen kann. Ich wurde in meine übliche Form zurück verwandelt. Meine Freunde und ich erstarrten. Die Wachsteilchen werden immer weicher. Die kleinen Teilchen schwimmen als Wachsflüssigkeit. 4. Verschiedene Aussagen zum Thema „Unterschied zwischen Teilchenebene und Stoffebene. a) Ich (ein Wasserteilchen) flog als erster Tropfen aus dem Duschkopf. b) Ich flog als Dampf in die Lüfte. c) Der Kupferdraht wird verbogen, trotzdem sind wir alle in Reih’ und Glied. d) Als der Kupferdraht verbogen wurde, wurde ich gedehnt. e) Wir Wasserteilchen schießen hin und her, wenn das Glas geschüttelt wird. f) Ein Teilchen eines Getreidekorns in der Mühle: Dann kamen auf einmal noch mehr kleine Teilchen, die zu einem Klotz zusammengedrückt waren, auf uns herunter. Umsetzungsbeispiel für Chemie – Klasse 8 Seite 17 Gymnasium Arbeitsblatt 3: Übungen zum Stoffteilchenmodell 3. Aufgaben zum Stoffteilchenmodell Erkläre folgende Beobachtung mithilfe des Stoffteilchenmodells. 1.) An heißen Tagen bilden sich auf einer gekühlten Limonadenflasche Wassertropfen. Erkläre folgende Beobachtung mithilfe des Stoffteilchenmodells. 2.) Wenn man gegen eine kalte Fensterscheibe haucht, kann man nicht mehr hindurch sehen. Erkläre folgende Beobachtung mithilfe des Stoffteilchenmodells. 3.) Mottenkugeln bestehen aus Naphthalin und haben einen eigenartigen Geruch. Wie ist es möglich, dass man diesen weißen Feststoff riechen kann? Erkläre folgende Beobachtung mithilfe des Stoffteilchenmodells. 4.) Kocht man Kaffee, so riecht man den Kaffeeduft bald im ganzen Haus. Erkläre folgende Beobachtung mithilfe des Stoffteilchenmodells. 5.) Öffnet man den Wasserhahn nur geringfügig, so fängt er an zu tropfen. Erkläre folgende Beobachtung mithilfe des Stoffteilchenmodells. 6.) Eine Portion Wasser verdunstet bei 40°C schneller als bei 20°C. Erkläre folgende Beobachtung mithilfe des Stoffteilchenmodells. 7.) Flüssigkeiten passen sich der Form eines Gefäßes an, feste Stoffe nicht. Wie ist es mit Pulvern? Erkläre folgende Beobachtung mithilfe des Stoffteilchenmodells. 8.) Im Sommer sind Brücken länger als im Winter. Erkläre folgende Beobachtung mithilfe des Stoffteilchenmodells. 9.) Im Sommer hängen Stromkabel oder Telefondrähte, die an Masten angebracht sind, weiter durch. Erkläre folgende Beobachtung mithilfe des Stoffteilchenmodells. 10.) Alkohol hat eine niedrigere Siedetemperatur als Wasser. Umsetzungsbeispiel für Chemie – Klasse 8 Seite 18 Gymnasium Arbeitsblatt 4: Erwärmen von Gemischen Erwärmen von Gemischen Bei diesen Versuchen wird das Verhalten von Gemischen beim Erwärmen untersucht. Prüfe nach, ob sich dieses Verfahren zur Rückgewinnung der Reinstoffe eignet! Versuch 1: Erwärmen von Rotwein Vorüberlegungen (Recherchiere dazu in deinem Chemiebuch!): 1. Nenne die beiden Hauptbestandteile des Rotweins und den Gemischtyp! 2. Bei welchen Temperaturen ist eine Aggregatszustandsänderung zu erwarten? Arbeitsauftrag: Entwirf eine Versuchsapparatur zur Abtrennung eines der Hauptbestandteile und fertige eine Zeichnung deines Versuchsaufbaus an! Nach der gemeinsamen Besprechung beurteile die Brauchbarkeit deiner Apparatur! Versuchsapparatur Beurteilung Versuchsdurchführung: Protokolliere im Heft! Umsetzungsbeispiel für Chemie – Klasse 8 Seite 19 Gymnasium Arbeitsblatt 4: Erwärmen von Gemischen Versuch 2: Salatsoße Vorüberlegungen: Definiere folgende Begriffe und veranschauliche sie an einem Beispiel im Teilchenmodell! Begriffe Definition Bild im Teilchenmodell Lösung Emulsion Suspension Phase Versuchsdurchführung: Material: Stoffe: Bechergläser, Holzstab zum Umrühren Speiseöl, Wasser, Essig, Salz, Pfeffer Arbeitsauftrag1: Stelle eines der folgenden Gemische her! Betrachte die Gemische der anderen Gruppen und notiere, ob du eine Phase oder zwei Phasen siehst! a) Speiseöl und Wasser (jeweils 10 ml) b) Wasser und Essig (jeweils 10 ml) c) Wasser und Salz (10ml Wasser und 2 g Salz) d) Essig (1 Esslöffel) und eine Prise Pfeffer Arbeitsauftrag 2: Fülle die Tabelle aus! Gemisch Zahl der Phasen Lösung Suspension Emulsion Rotwein Speiseöl und Wasser Wasser und Essig Essig und Pfeffer Wasser und Salz Umsetzungsbeispiel für Chemie – Klasse 8 Seite 20 Gymnasium Arbeitsblatt 4: Erwärmen von Gemischen Versuch 3: Experimenteller Lernzirkel Material: An jeder Station findest du die gleiche Materialausstattung: eine Porzellanschale, auf die ein Glastrichter passt; einen Spatellöffel, eine Pinzette (für Iodkristalle), eine Reibschale mit Pistill, einen Gasbrenner, ein Dreibein mit Mineralfaserdrahtnetz, Schutzbrille 1 Sammelgefäß für die Reste nach dem Versuch, Spritzflasche mit Wasser, Papiertücher. Stoffe (Pulver oder fein kristallin): Station 1: Eisen/Iod Station 2: Schwefel/Iod Station 3: Kohlenstoff/Ammoniumchlorid Station 4: Kupfer/Schwefel Station 5: Eisen/Ammoniumchlorid Station 6: Eisen/Schwefel Station 7: Kohlenstoff/Iod Station 8: Kohlenstoff/Schwefel Versuchsdurchführung: An jeder Station findest du die Mengenangaben, mit denen du das Gemisch in der Reibschale herstellen sollst. Vermische mit dem Pistill vorsichtig die angegebenen Stoffportionen, gib das Gemisch in die Porzellanschale, stelle sie auf das Mineralfaserdrahtnetz und den Glastrichter umgekehrt darauf! Jetzt erst erhitze das Gemisch mit der nicht leuchtenden Brennerflamme! Beobachte und fülle beiliegendes Arbeitsblatt aus! Hinterlasse die Station mit sauberen und trockenen Gefäßen. Stationen Mengenangaben Entsorgung bzw. Reinigung 1: Eisen/Iod 2: Schwefel/Iod 3: Kohlenstoff/ Ammoniumchlorid 4: Kupfer/Schwefel 5: Eisen/ Ammoniumchlorid 6: Eisen/Schwefel 7: Kohlenstoff/Iod 8: Kohlenstoff/Schwefel Umsetzungsbeispiel für Chemie – Klasse 8 ¼ Spatellöffel Eisen, 4 Kristalle Iod ¼ Spatellöffel Schwefel, 4 Kristalle Iod ½ Spatellöffel Kohlenstoff, ½ Spatellöffel Ammoniumchlorid ½ Spatellöffel Kupfer, ¼ Spatellöffel Schwefel ¼ Spatellöffel Eisen, ¼ Spatellöffel Ammoniumchlorid ¼ Spatellöffel Eisen, ½ Spatellöffel Schwefel ¼ Spatellöffel Kohlenstoff, ¼ Spatellöffel Iod ¼ Spatellöffel Kohlenstoff, ¼ Spatellöffel Schwefel Reste mit Wasser in ein Sammelgefäß spülen Reste mit Wasser in ein Sammelgefäß spülen Geräte trocken reinigen und bei Bedarf nachspülen Nach Abkühlen in das Sammelgefäß geben Geräte trocken reinigen und bei Bedarf nachspülen Nach Abkühlen in das Sammelgefäß geben Geräte trocken reinigen und bei Bedarf nachspülen Geräte trocken reinigen und bei Bedarf nachspülen Seite 21 Gymnasium Arbeitsblatt 4: Erwärmen von Gemischen Arbeitsblatt für die Schülerinnen und Schüler: Feststoffgemische Trennung Bemerkungen nach Erhitzen 1. Eisen/Iod 2. Schwefel/Iod 3. Kohlenstoff/ Ammoniumchlorid 4. Kupfer/Schwefel 5. Eisen/Ammoniumchlorid 6. Eisen/Schwefel 7. Kohlenstoff/Iod 8. Kohlenstoff/Schwefel Arbeitsblatt für die Schülerinnen und Schüler: Feststoffgemische Trennung Bemerkungen nach Erhitzen 1. Eisen/Iod 2. Schwefel/Iod 3. Kohlenstoff/ Ammoniumchlorid 4. Kupfer/Schwefel 5. Eisen/Ammoniumchlorid 6. Eisen/Schwefel 7. Kohlenstoff/Iod 8. Kohlenstoff/Schwefel Umsetzungsbeispiel für Chemie – Klasse 8 Seite 22 Gymnasium Arbeitsblatt 4: Erwärmen von Gemischen Hinweisblatt für die Lehrerin/denLehrer: Zu Versuch 3: Experimenteller Lernzirkel Die Stationen, bei denen Iod beteiligt ist, sollten im Abzug platziert sein! Falls den Schülern der Stoff Iod bisher noch unbekannt ist, sollte hier auf den sachgerechten Umgang mit dem Gefahrstoff „Iod“ hingewiesen werden. Die Aufarbeitung der Reste sollte entweder im Unterricht mit den Schülern gemacht werden oder der Lehrer weist auf die sachgerechte Entsorgung hin! Lösungsblatt für die Lehrerin/den Lehrer: Feststoffgemische 1. Eisen/Iod Trennung Bemerkungen nach Erhitzen ja Trennung schlecht 2. Schwefel/Iod ja machbare Trennung 3. Kohlenstoff/Ammoniumchlorid ja sehr gute Trennung nein blau-schwarzer Stoff 4. Kupfer/Schwefel 5. Eisen/Ammoniumchlorid ja Trennung o.k. 6. Eisen/Schwefel nein 7. Kohlenstoff/Iod ja Trennung o.k. 8. Kohlenstoff/Schwefel ja Trennung o.k. Umsetzungsbeispiel für Chemie – Klasse 8 blau-grau-schwarzer Stoff Seite 23 Gymnasium Arbeitsblatt 6: Atomvorstellung von Dalton Ja – Nein – Spiel (Thema: Chemische Reaktionen) An zwei gegenüberliegenden Wänden werden zwei DIN A 4 – Blätter aufgehängt, auf denen groß die Worte „Ja“ bzw. „Nein“ stehen. Eine Bankreihe Schüler geht nach vorne in die Mitte. Nun liest der Lehrer eine Aussage vor. Stimmt ein Schüler zu, stellt er sich zum Plakat „Ja“, andernfalls zu „Nein“. Die anderen Schüler werden nun gefragt, aus welchen Gründen die Schüler sich wohl zum einen oder anderen Plakat gestellt haben. Somit muss man sich nicht zur eigenen möglicherweise falschen Meinung bekennen und die Defizite werden offen ausgesprochen. Manche Aussagen müssen präzisiert werden, um sie eindeutig zuordnen zu können. Mögliche Aussagen zum Thema „Chemische Reaktion Ja oder Nein?“ Ei schälen Geld verlieren Papier zerreißen Papier verbrennen Apfel pflücken Eier färben Brot schneiden Auto fahren Brot essen Fahrrad fahren Streichholz anzünden Eiswürfel herstellen Spiritus verdunstet Kuchen backen Fleisch braten Kaffee kochen Verdauen Lesen Eine Pflanze wächst Auto tanken Zucker in Wasser lösen Umsetzungsbeispiel für Chemie – Klasse 8 Seite 24 Gymnasium Arbeitsblatt 6: Atomvorstellung von Dalton Weiterentwicklung des Teilchenmodells nach der Atomvorstellung von John Dalton Seitdem wir zu Anfang ein ganz einfaches Teilchenmodell eingeführt haben, sind nun einige weitere Erkenntnisse im Chemieunterricht dazu gekommen, wie z. B. chemische Reaktionen und das Gesetz von der Erhaltung der Masse. Diese kann man sich auf der Teilchenebene besser erklären, wenn man die Atomvorstellung von DALTON zu Hilfe nimmt. Mit ihrer Hilfe kann man folgende Vorstellung entwickeln: Alle Stoffteilchen sind aus wenigen chemisch nicht weiter zerlegbaren Teilchen, den Atomen aufgebaut ( ist griechisch und heißt unteilbar). Dies gilt bei Zimmertemperatur für alle Reinstoffe, also die Elemente und die Verbindungen. Die Stoffteilchen eines Elements bestehen aus Atomen, die untereinander völlig gleich sind in Masse, Größe, … . Die Stoffteilchen einer Verbindung bestehen aus mindestens zwei verschiedenen Atomen. Es gibt so viele Atomarten wie es Elemente gibt (heute kennt man über 100). Die Atomarten unterscheiden sich vor allem in der Masse, aber auch in der Größe. Atome können nicht neu geschaffen und nicht zerstört werden. Atome bleiben bei chemischen Reaktionen im Prinzip erhalten. Wenn Stoffe miteinander reagieren, werden aus den Stoffteilchen der Ausgangsstoffe Atome oder Atomgruppen abgespalten. Diese gruppieren sich neu zu den neuen Stoffteilchen der Produkte. Nach einer chemischen Reaktion gibt es zwar die bisherigen Stoffteilchen nicht mehr, aber die Atome existieren in den neuen Stoffteilchen weiter. Bei Reaktionen können die Atome höchstens leicht verändert werden, da sie im neuen Stoffteilchen mit anderen Atomen verbunden sind. Ihre Masse bleibt aber in jedem Fall erhalten. Ein Zitat DALTONs: "Wir können wohl eher versuchen, einen neuen Planeten dem Sonnensystem einzuverleiben oder einen anderen zu vernichten als ein Atom zu erschaffen oder zu zerstören. Änderungen, die wir hervorbringen können, bestehen immer nur in der Trennung von Atomen, die vorher verbunden und in der Vereinigung solcher, die vorher getrennt waren." Bemerkung: 1. Natürlich weiß man heute noch mehr über Atome und die anderen (aus veränderten Atomen zusammengesetzten) Stoffteilchen. Wir bleiben so lange bei diesen einfachen Vorstellungen ("Modellen"), bis wir uns bestimmte Beobachtungen damit nicht mehr erklären können. 2. Heute sind einige Ausnahmen zu DALTONS Vorstellung bekannt, z. B. gibt es etwa eine Handvoll Elemente, bei denen die Stoffteilchen bei Zimmertemperatur doch Atome sind. Aufgaben: 1. Referat zu J. Dalton. Info: http://www.daviddarling.info/encyclopedia/D/Dalton.html 2. Erkläre schriftlich mit Hilfe von DALTONs Vorstellung, warum das Gesetz von der Erhaltung der Masse gilt. 3. Welche Fragen sind jetzt noch zu klären? Notiere einige auf diesem Blatt: Umsetzungsbeispiel für Chemie – Klasse 8 Seite 25 Arbeitsblatt 7: Merkblatt „Chemische Formeln“ Gymnasium Merkblatt "Chemische Formeln" Chemische Formeln beschreiben, aus welchen und wie vielen (veränderten) ______ die Stoffteilchen eines Stoffes aufgebaut sind. Bei Verbindungen muss man sie nicht auswendig wissen. Einige sind jedoch so häufig, dass man sie sich im Lauf der Zeit einfach merkt. Seit den Überlegungen von _______________ weiß man, dass Moleküle nicht nur bei Nichtmetall-Verbindungen, sondern auch bei Nichtmetall__________ vorkommen. Nur unter ganz extremen Bedingungen zerfallen auch diese Moleküle. Für unsere normalen Verhältnisse gehen wir immer von __________ bei Nichtmetallen aus (Ausnahme: die __________________). Diese wenigen "Formeln" sollte man sich merken, weil sie z.B. für Reaktionsgleichungen (unverändert!!) benötigt werden. zu merken STOFF X Wasserstoff X Sauerstoff X Stickstoff X Schwefel Phosphor X Kohlenstoff Stoffteilchensy m-bol ("Chemische Formel") evtl. "Bild" des Stoffteilchen s Element (E) oder Verbindung(V) ---------P4 ------------ E Riesenmoleküle, vereinfacht zu: C Helium alle Metalle z. B. Eisen X Riesige „Metallgitter“, vereinfacht: z. B. Fe ------------- Wasser Kohlenstoffdioxid Kohlenstoffmonoxid X Ozon Ammoniak Umsetzungsbeispiel für Chemie – Klasse 8 NH3 Seite 26