Schlangen (Serpentes)

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Allgemeines
Schlangen zählen zu den Reptilien.
Es gibt rund 2800 Arten von Schlangen. Sie sind sehr gut anpassungsfähig
und dank ihrer Hautbedeckung auch in Trockengebieten überlebensfähig.
Schlangen gibt es in allen Teilen der Welt, außer in Kaltgebieten wie z.B. der
Antarktis. Die größte Artenvielfalt gibt es natürlich in den tropischen Gebieten,
weil es da auch die günstigsten Lebensbedingungen gibt. Schlangen haben
keine Schultergürtel oder Brustbeine, denn die würden sie in ihrer
Fortbewegung hindern.
Fortbewegung
Die Körperlänge der Schlangen beträgt zwischen 10 cm und 10 m. Sie haben
keine Beine (oder nur noch Ansätze, die nicht funktionstüchtig sind) wie die
anderen Arten von Reptilien. Obwohl die Blindschleiche ebenfalls keine Beine
hat, zählt sie zu den Echsen. Schlangen haben rund 400 Wirbel oder mehr und
das macht sie sehr beweglich. Sie können ihren Schwanz bei Gefahr nicht
abwerfen wie die Echsen Sie bewegen sich durch
1. Schlängeln,
2. Schwimmen oder
3. Seitenwinden
Schlängeln wird auf dem Land angewandt z.B. in den tropischen Gebieten: Die
Schlange übt mit ihrem Körper Druck auf den Boden aus und kann so vorwärts
kommen. Würde man eine Schlange auf völlig glatten Untergrund (z.B. eine
Glasplatte) legen, könnte sie nicht vorwärtskommen, weil sie keine
Erderhebung hätte um den Druck auszuüben.
Schwimmen wird natürlich in Gewässern benutzt. Es erfolgt nach dem gleichen
Prinzip wie auf dem Land. Muskeln sind dabei das Wichtigste.
Seitenwinden ist die Fortbewegungsart in der Wüste. Da der Boden sehr heiß
ist, wäre es ungünstig sich mit Schlängeln fortzubewegen, da eine Schlange
beim Schlängeln die ganze Fläche des Körpers auf den Boden drücken muss
um vorwärts zu kommen. Das Seitenwinden hat seinen Namen, weil es so
aussieht, als ob die Schlange auf einer Seite ihres Körpers entlang rutscht.
Hautbedeckung
Die Hautbedeckung der Schlangen ist eine Hornschicht.
Da Schlangen ihr Leben lang wachsen, müssen sie die Hornschicht ca.einmal im Jahr
abwerfen, damit sich eine neue bilden kann. Man kann die Häutung daran erkennen,
dass sich die gesamte Hornschicht milchig-weiß verfärbt, besonders in den Augen der
Schlange kann man dies sehen, weil sie dann ganz trüb sind. Nach einer kurzen Zeit
beginnt die Schlange, den Kopf gegen feste Gegenstände zu stoßen damit die
Hornschicht an der Schnauze aufplatzt. Ist dies geschehen, kriecht die Schlange oft
zwischen 2 eng beieinander liegenden Gegenständen. Sie stülpt damit die Haut von
innen nach außen ab. Da die Augen der Schlange keine Lider haben sind sie ebenfalls
von der Hornschicht überzogen. Bei Schlangen die im Terrarium gehalten werden ist
es ein gutes Zeichen wenn die Haut in einem Stück abgeworfen wird, denn das
bedeutet, dass die Schlange sich wohl fühlt und gesund ist.
Oftmals haben Schlangen Tarnfärbungen auf deren Hornschicht. Bei Giftschlangen
bezeichnet man dies als Warnfärbung. Sie soll den Feind abschrecken. Einige
ungiftige Schlangen amen die Warnfärbung von Giftschlangen nach, um selbst
geschützt zu sein. Bei den Klapperschlangen ist die Schwanzspitze zu einer Art
Alarmglocke umgewandelt. Die Schlange rasselt um zu warnen oder/und um den
Feind auf sich aufmerksam zu machen, damit sie nicht zertreten wird.
Ernährung
Schlangen sind ausnahmslos Fleischfresser. Sie können Tiere erlegen, die größer
sind als sie selbst. Es gibt bei Schlangen 2 Arten die Beute zu töten.
1. Durch einen Giftbiss
2. Durch Erwürgen
Der Giftbiss / das Erwürgen kann nur von den entsprechenden Schlangenarten
ausgeführt werden (Giftschlangen/ Würgeschlangen). Schlangen können ihre Beute im
Ganzen verschlingen, das wird ihnen von den locker verbundenen Kieferknochen
ermöglicht. Der Magen der Schlange hat ein großes Fassungsvermögen , d.h. wenn
eine Schlange einmal ein großes Tier gefressen hat, kann sie lange fasten. Die
Nahrung ist je nach Art: Insekten, Vögel und kleine (Kaninchen) bis große
(Wildschweine) Säuger.
Fortpflanzung
Schlangen pflanzen sich geschlechtlich mit der inneren Befruchtung fort. Die
Paarungszeit beginnt meist nach der Überwinterungspause, d.h. man kann dies nicht
genauer für alle Schlangen sagen, denn es ist von Art zu Art (und von Lebensraum zu
Lebensraum) verschieden.
Wenn die Überwinterungszeit völlig ausgeklungen ist, begeben sich die Schlangen auf
die Suche nach einem Partner. Haben sie eine andere Schlange gefunden, so beginnt
die Geschlechtserkennung durch Geruchspartikel, die spezielle Drüsen an der
Hautoberfläche erzeugen. Wenn ein Partner gefunden wurde führen bei einigen
Schlangenarten die Männchen Scheinkämpfe aus wie z.B. bei den Katzen bekommt
das stärkste Schlangenmännchen das beste Schlangenweibchen.
Begattung
Der Begattungsakt kann sich über mehrere Tage hinziehen
Trächtigkeit
Einige Schlangenweibchen stimmen die Trächtigkeit auf die Nahrung die sie
einnehmen ab und können so das Ablegen der Eier um Monate verzögern.
In der Regel beträgt die Trächtigkeit 30-100 Tage.
Absetzen der Eier
Die meisten Schlangen legen Eier und verlassen sie oder legen ihre Eier und rollen
sich um diese herum um sie zu behüten.
Sonderfälle
... sind die lebendgebärenden Schlangen wie z.B. Boas
Sinnesorgane
Schlangen sind taub. Schlangenbeschwörer bringen die Schlangen also nur durch die
Bewegungen zum Tanzen, die sie selbst ausführen.
Sie haben gute lidlose Augen und können nur Dinge / Lebewesen sehen, die sich
bewegen. Das heißt: Bewegt sich die Beute nicht, ist sie für die Schlange unsichtbar.
Schlangen haben einen hervorragenden Tastsinn. So ist es ihr ermöglicht, Feinde zu
spüren ohne sie vorher zu sehen.
Der Geruchssinn der Schlange ist sehr gut entwickelt, also ist es eine Ergänzung für
den Tastsinn, so kann sie riechen ob es sich um Beute oder um Feinde handelt.
Schlangen haben eine gespaltene Zunge diese ist ihr Geruchsorgan. Die Zunge nimmt
die Geruchsstoffe aus der Luft auf und leitet sie an ein Organ am Gaumendach weiter
(Jacobsonsches Organ). Das erklärt das Züngeln der Schlangen.
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