Thema: Danke

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Gottesdienst zum Erntedank am 2.10.2005 – Thema: „Danke“
Eingangslied: LB Nr. 13 "Danke für diesen ..." Str. 1 + 5 + 6
Text zu Einstimmung:
Ein kleines Wort - du kennst es kaum - hat sich versteckt auf einem Baum.
Die Menschen groß und klein, sie fanden dieses Wort nicht fein.
Keiner wollt es gerne sagen, drum lief es weg, ohne zu klagen.
Hier zwischen grünen Blättern, da kann es fröhlich klettern.
Die Vögel wunderten sich gar sehr. Ein kleines Wort - wo kommt das her?
Sie übten es zu singen. Nun fing es an zu klingen.
Im Garten stand ein alter Mann. Er hörte sich die Vögel an.
Ihr Zwitschern gefiehl ihm immer mehr. Da rief er laut: "Danke, danke sehr!"
Das kleine Wort, so gut versteckt, der alte Mann hats neu entdeckt.
Begrüßung:
- Welches kleine Wort hat der alte Mann neu entdeckt?
- Auch wir haben es schon gesungen in unserem ersten Lied .....
- In diesem Gottesdienst geht es um danken. Danken wollen wir heute vor allem für die Ernte.
- So wollen wir unseren Dankgottesdienst beginnen im Namen des Vaters ....
Schuldbekenntnis:
Zu Beginn wollen wir uns aber besinnen und Gott unsere Schuld bekennen und ihn um Vergebung
bitten:
- (Korb mit Lebensmitteln wird nach vorne getragen)
Wir haben Lebensmittel im Überfluss - verstehen es aber nicht, verantwortlich mit ihnen !
umzugehen. Oft werfen wir Essen weg oder Menschen werden krank weil sie zu viel, zu fett und
zu süß essen. In vielen Ländern der Erde aber hungern und verhungern heute noch Menschen.
Herr erbarme dich. (singen)
- (Karaffe mit Wasser wird gezeigt)
Bei uns gibt es noch genug sauberes Trinkwasser. Aber wie lange noch? Wir gehen damit um, als
sei es grenzenlos verfügbar. In vielen Ländern ist Wasser bereits jetzt Mangelware. Christus
erbarme dich.
- (Ein besonders aufwendig verpacktes Lebensmittel wird gezeigt)
Wir leisten uns viel. Wir kosten das Leben aus - auf Kosten der Mutter Natur. Die Rohstoffe
werden immer knapper und wir produzieren täglich neue Berge an Müll. Herr erbarme dich.
Vergebungsbitte
Gloria: LB Nr. 27" Die Sonne hoch am Himmelszelt"
Tagesgebet:
Guter Gott, du schenkst uns viele Gaben:
Dinge, die wachsen und gedeihen, unsere Fähigkeiten und Talente. Hilf uns, was du uns anvertraut
hast, beschützen und wachsen zu lassen. Amen.
Lesung: Geschichte von Mutter Natur.(Siehe Anhang)
Zwischengesang: Kanon "Jeder Teil dieser Erde ist meinem Volk heilig."
Evangelium: Haben wir kein passendes gefunden. Pfarrer kennt die Bibel besser und soll eins
suchen.
Predig: Pfarrer
Credo: LB Nr. 29 "Du hast uns deine Welt geschenkt" Str. 1 + 2 + 7 + 8
Fürbitten:
Wir danken dir für das Viele, das du uns jedes Jahr schenkst. Wir haben zu essen und zu trinken,
mehr als genug, wir haben eine Wohnung und Menschen die zu uns gehören. Während unser Tisch
reich gedeckt ist, bleiben viele Tische leer und viele Menschen müssen hungern.
1. Die Ausmaße an Ungerechtigkeit und Not in der Welt erschrecken uns. Doch wir schaffen es nicht
alleine, das zu ändern. Deshalb bitten wir dich um Frieden und Gerechtigkeit in der Welt.
2. Schenk uns den Mut, unsere Stimme zu erheben, die Ausdauer, beharrlich auf Missstände
hinzuweisen und die Energie und Fantasie uns für eine bessere, gerechtere Welt einzusetzen.
Schenk uns die Freiheit, zu teilen was wir haben, Geld, materielle Dinge, aber auch Geduld, Liebe,
Verständnis und Offenheit.
3. Die Ernte ist eingebracht, dafür danken wir dir heute. Bewahre uns im kommenden Jahr vor Natur
und Umweltkatastrophen damit die Ernte unserer Felder für Mensch und Tier zum Segen werden.
Lass uns teilen mit den Menschen in den Entwicklungsländern und Katastrophengebieten, damit
auch sie leben können. Gott, du bist unsere Hoffnung, unsere Kraft, unsere Stärke. Gib, dass wir allzeit auf dich Vertrauen
und Mutter Erde achten. Amen.
Lied: "Last supper" aus Jesus Christ Superstar (Betweens)
Gabengebet:
Gütiger Gott, aus den wundervollen Gaben der Natur liegt Brot und Wein auf dem Altar. Wir danken
dir: Nimm sie an und verwandle sie so, dass sie uns Heil und Segen bringen - durch Christus
unseren Herrn.
Sanctus: LB Nr. 159 "Sanna Sananina"
Hochgebet
Vater unser
Friedensgruß
Friedenslied: LB Nr. 58 "Gib uns Frieden jeden Tag"
Kommunion Toni Freestyle
Danksagung: LB Nr. 156 "Sage Danke alle Zeit ..."
Schlußgedanke: Elke sucht noch was bestimmtes
Schlußlied: LB Nr. 25 ,;Die Erde ist schön"
Noch zu erledigen:
Heidi und Elke besorgen den Mais. Futtern bei Mc Donalds und Verpackung mit heimnehmen.
Pralinen dürfen es auch sein. Ludwig bastelt Mais-Ständer. Elke und Petra suchen Kinder für
Theaterstück.
Mutter Erde
Die Bewohner eines Dorfs waren mit gewaltigen Ernten von Mais und anderen Nutzpflanzen
gesegnet, aber sie waren hochmütig und gingen gedankenlos mit den Dingen um, die sie hatten. Sie
aßen mehr, als sie zum Leben brauchten, und ließen die Früchte achtlos auf den Feldern
vergammeln. Anstatt sich auf den nahenden Winter vorzubereiten und die Ernte einzuholen,
verfütterten sie den Mais an die Tiere.
Dann entschlossen sich die Menschen, jagen zu gehen. Sie ließen achtlos ihre Felder zurück und
gingen in die Wälder, wo normalerweise immer zahlreiche Hirsche und Rehe zu finden waren. Aber
diesmal konnten sie einfach keine entdecken.
Laßt uns nach Hause gehen und schauen, was von der Ernte auf dem Feld noch genießbar ist,
sagten einige Dorfbewohner. Und sie gingen fort, um Mais zu holen, denn sie hatten großen Hunger.
Als sie nach Hause kamen, sahen sie, dass die Mäuse den vergammelten Mais gefunden und
gefressen hatten. Die Menschen waren unglücklich und ihre Mägen knurrten vor Hunger.
"Warum ist das passiert?", fragten sie. Dann holten sie ihre Tommeln hervor und sangen die
Erntelieder, um ihre gute Ernte und die vielen Tiere wieder zurückzubekommen.
Indianertrommeln
Im Dorf lebte auch eine kluge Frau, die nicht selbstsüchtig gehandelt hatte. Sie war zutiefst
bekümmert über die anderen Dorfbewohner. Eines Tages ging sie über die Felder, betrachtete die
ganze Verschwendung und wurde sehr traurig. Sie konnte ihre Leute singen und trommeln hören.
Mitten auf einem kargen Feld hörte sie ein Stöhnen und Schreien. Während sie sich noch fragte, ob
jemand einen geliebten Menschen verloren hatte oder Hilfe benötigte sah sie eine kleine Gestalt.
"Warum weinst du so fürchterlich?" wollte die gute Frau wissen. "Beklagst du den Tod eines
geliebten Menschen oder bist du krank?" ,,Du hast ganz recht, wenn du meinst, dass ich trauern -würde", antwortete die kleine Person, "aber ich trauere nicht um einen geliebten Menschen. Ich
weine, weil ich von deinen Leuten so schlecht behandelt wurde. Die Menschen zertreten achtlos
meine Frucht. Ich habe kein Wasser zum Trinken. Ich bin in einem erbarmungswürdigen Zustand.
Geh zu deinen Leuten uns sag ihnen, dass sie mit ihrem Egoismus und ihrer Verschwendungssucht
dafür verantwortlich sind. Ich bin Mutter Natur."
Die gute Frau was ganz traurig über den Zustand, in dem sie Mutter Natur angetroffen hatte, und sie
ging zurück zu ihren Leuten ins Dorf.
"Ich habe mit Mutter Natur gesprochen", teilte sie ihnen mit. "Sie ist sehr unglücklich darüber, wie sie
von euch behandelt wurde. Ihr wart egoistisch und verschwenderisch, deshalb geht es ihr schlecht."
Die Menschen hörten sich an, was die kluge Frau zu sagen hatte, und sie sahen ein, das sie sich
wirklich schlecht benommen hatten. Sie versprachen, dass sie nie wieder vergessen wollten,
dankbar zu sein. Mit ein paar Maiskörnern, die ihnen geblieben waren, pflanzten sie neuen Mais.
Sie sangen ihre Pflanzlieder und kümmerten sich um ihre Gärten. Von diesem Tag an waren sie nie
mehr verschwenderisch.
Vorschläge für Schlussgedanke Erntedank- ( Gottesdienst:
Lieber Gott,
Schöpfer alles Lebens, wir danken Dir
für die Flüsse und Bäche, die uns ihr Wasser geben,
für die Kräuter, die uns heilende Kräfte schenken,
für den Mais und das Getreide, das uns am Leben erhält,
für die Büsche und Bäume, die uns ihre Früchte spenden,
für den Wind, der die Luft bewegt und Krankheiten vertreibt. Wir danken
für die Sonne, die freundlich auf unsere Erde herabschaut,
für den Mond und die Sterne, die uns leuchten, wenn die Sonne untergegangen ist,
für den Regen, der die Erde fruchtbar macht, für Mutter Erde, die uns ernährt.
Vor allem aber danken wir Dir, guter Gott,
der alles vereint und zum Wohl seiner Kinder lenkt.
(Gebet der Irokesen)
Aus der Danksagung der Irokesen:
Als die Erde mit all ihren Lebewesen erschaffen wurde, war es nicht die Absicht des Schöpfers, dass
nur Menschen auf ihr leben sollten. Wir wurden zusammen mit unseren Brüdern und Schwestern in
die Welt gesetzt: Mit denen, die vier Beine haben, mit denen, die fliegen, mit denen die schwimmen,
und mit denen, die tief in Mutter Erde verwurzelt sind. All diese Lebewesen bilden mit uns eine große
Familie. Wir und die Erde sollten gleichberechtigte Partner sein. Wenn wir der Erde also etwas
wegnehmen, müssen wir auch etwas zurückgeben. Es kann etwas so Einfaches - und zugleich so
Schwieriges sein -: Respekt.
Gebet von Young Chief, Cayuse
Ich höre, was die Erde sagt:
(Der Schöpfer hat mich erschaffen und hier ausgebreitet, Er befiehlt mir,
für die Menschen zu sorgen, und sie gut zu ernähren. Er hat mich geschaffen,
um alles hervorzubringen, was auf mir wächst: Gräser, Bäume und Früchte.
Ich höre, was das Wasser sagt:
Der Schöpfer hat mich erschaffen. Er ermahnt mich,
reichlich zu fließen
und den Durst der Menschen zu stillen.
Das Land sagt weiter:
Ich war es, aus meiner Erde wurde der Mensch gemacht. Und als der Schöpfer
die Menschen auf die Erde setzte, . mahnte er,
dass sie gut für die Erde sorgen
und einander keinen Schaden zufügen sollten.
Aus der Rede von Oren Lyons, Häuptling der Onondaga-Nation:
Wer die Erde nicht respektiert, zerstört sie.
Darum respektiert alles Leben auf Erden, wie Euer eigenes.
Der Mensch glaubt manchmal,
er sei zum Besitzer, zum Herrscher erhoben worden. Das ist ein Irrtum. Er ist nur
ein Teil des Ganzen.
Seine Aufgabe ist die eines Hüters, eines Verwalters,
nicht die eines Ausbeuters.
Der Mensch hat Verantwortung, nicht Macht.
Wir (Indianer) denken bei jeder Entscheidung an die siebte der kommenden Generationen.
Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Menschen nach uns,
die noch ungeborenen Generationen, ( eine Welt vorfinden,
die nicht schlechter ist, als die unsere - und hoffentlich besser.
Frei nach der Rede des Häuptling Seattle, um 1850:
Um das Jahr 1850 wollte die Regierung in Washington, D. C., der Indianer- Nation, deren Sprecher
Chief Seattle war, ihr Land abkaufen.
Mit respekt gebietender Würde erhob sich der Häuptling. Aus seinen Augen leuchtete die große
Seele, die in ihm wohnte und er begann mit weithin vernehmbarer Stimme zu sprechen:
"Der große Häuptling in Washington sendet uns Nachricht, dass er unser Land kaufen möchte. Wir
werden sein Angebot bedenken, denn wenn wir nicht verkaufen, kommt vielleicht der weiße Mann mit
Gewehren und nimmt sich unser Land.
Doch: Wie kann man den Himmel kaufen oder verkaufen? Oder die Wärme der Erde? Diese
Vorstellung ist uns fremd. Wenn wir die Frische der Luft und das Glitzern des Wassers nicht besitzen,
wir können wir es dann verkaufen? Könnt Ihr den Regen besitzen, oder den Wind?
Meine Mutter sprach einst zu mir:
Jeder Teil dieser Erde ist meinem Volk heilig. Jede Tannennadel, jedes Sandkorn am Strand. Alle
Nebel in den dunklen Wäldern. Jede Wiese und jedes summende Insekt. Sie sind alle heilig im
Herzen unseres Volkes.
Mein Vater sprach einst zu mir:
Wir sind Teil dieser Erde, sie ist Teil von uns.
Ihre blühenden Blumen sind unsere Schwestern. Bär, Hirsch und Adler unsere Brüder. Wir wissen,
dass die Erde uns nicht gehört. Wir gehören der Erde.
Meine Großmutter sprach zu mir:
Lehre Deine Kinder, was wir Dich gelehrt haben: Die Erde ist Deine Mutter. Was der Erde geschieht,
geschieht allen Söhnen und Töchtern der Erde.
Hört meine Stimme:
Das Schicksal Eures Volkes kennen wir nicht. Was wird sein, wenn alle Büffel geschlachtet, alle
wilden Pferde gezähmt und alle Bäume des Waldes gefällt sind?
Wir Indianer lieben die Erde, wie ein Kind den Herzschlag seiner Mutter. Und alles auf Erden ist
miteinander verbunden. Das Netzwerk des Lebens haben
nicht wir geflochten. Wir sind nur ein Faden darin. Was wir dem Netz antun, das , tun wir uns selbst
an.
Wir geben Euch unser Land. Achtet es, wie wir es geachtet haben. Bewahrt die Erinnerung an das
Land, wie es jetzt ist, da Ihr es in Besitz nehmt. Erhaltet die Erde und die Luft und die Flüsse für Eure
Kinder. Und liebt es, wie wir es geliebt haben.
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