Physik-Heft 2. Klasse 0. Was ist Physik? Physik-Begriffe: Welche Begriffe haben etwas mit Physik zu tun? Warum (nicht)? dazu: Folie: Milchstraße Physik (gr.: physis = Natur) ist die Wissenschaft, die hilft, die unbelebte Natur zu verstehen. Die Physik erforscht grundlegende Gesetze des Universums. Sie versucht zu beantworten „wie Dinge funktionieren“. Experimente und genaue Beobachtung sind dabei wichtig. Einige Teilgebiete der Physik: Dazu: Newton’s cradle, Hufeisenmagnet + Kompass, Stimmgabel, Teebeutel-Exp., Statischer Luftballon, Lupe, Laser Mechanik beschäftigt sich mit … Bewegungen Magnetismus …anziehenden und abstoßenden Kräfte bei Magneten Atomphysik … Aufbau der Materie, Kräfte zwischen den Teilchen Akustik … Schall Wärmelehre … Wärme und Energie Elektrizität … Strom und Elektrogeräten Optik … Licht, seiner Entstehung und Ausbreitung Moderne Physik =Relativitätstheorie und Quantenmechanik Chemie Biologie Geologie Meteorologie Astronomie Andere Naturwissenschaften Lehre vom Aufbau, Verhalten und der Umwandlung von Stoffen Lehre von der belebten Natur Lehre vom Aufbau der Erde Lehre vom Wetter Lehre von den Himmelskörpern (Planeten, Sterne, …) Inhaltsverzeichnis 1. 2. 3. 4. Mechanik Magnetismus Atomphysik Druck und Auftrieb 5. Akustik 6. Wärmelehre 7. Elektrizität Hinten ins Heft: Tabelle Physikalische Größe Zeit (t) Länge (l) Temperatur (T) … wird fortgesetzt Einheit Sekunde (s) Meter (m) Grad Celsius (°C) oder … 1 1. Mechanik Bewegung Die Geschwindigkeit (v… velocity) eines Körpers wird im Alltag in km/h, in der Physik in m/s gemessen. Sie kann berechnet werden, indem man die Länge des zurückgelegten Weges (s… space) durch die dafür benötigte Zeit (t… time) dividiert. v s t Versuch: im Hof Strecke abstecken, Länge messen, Zeit stoppen, Geschwindigkeit berechnen Läufer/in Zurückgelegter Weg Zeit Durchschnittsgeschwindigkeit Umrechnung km/h – m/s und umgekehrt: km/h - :3,6 – m/s bzw. *3,6 2 Arten der Bewegung: Abbildung: aus Buch kopieren gleichförmig: Geschwindigkeit ändert sich nicht, z.B. Auto fährt regelmäßig mit 130 km/h ungleichförmig (= beschleunigt): Geschwindigkeit ändert sich, z.B. Auto wird schneller oder langsamer Arbeitsblatt: Bewegung (Rechenbeispiel Geschwindigkeiten) Die Masse eines Körpers Symbol der Masse: m, Einheit der Masse: kg Schülerversuch: Gummipfropfen ins Glas fallen lassen durch Wegziehen des Hefts Versuch: Eisen- und Styroporkugel gleich stark anstoßen Je mehr Masse ein Körper hat, desto träger ist er, d.h. er will seinen Bewegungszustand beibehalten. Wenn auf einen Körper keine Kraft wirkt, behält er seine Bewegung bei (gleichförmige Bewegung oder Stillstand). z.B. Wenn ein Auto bremst, fällt man nach vorne. Wenn es beschleunigt, wird man in den Sitz gedrückt. --- Gurte anlegen! (S. 41) 2 Die Dichte eines Körpers Können zwei Körper, die verschieden groß sind, gleich schwer sein? – überlegen lassen z.B. Großer Würfel aus Styropor – Kleiner Würfel aus Eisen z.B. Großer Würfel aus Kunststoff – Kleiner Würfel aus Gold Stoffe wie Kunststoff, Styropor, ... haben eine kleinere Dichte als Metalle wie Eisen, Gold, ... Warum? Bei Stoffen mit großer Dichte liegen die Teilchen dichter aneinander als bei Stoffen mit kleiner Dichte. Feststoffe haben eine größere Dichte als Flüssigkeiten, die wiederum haben eine größere Dichte als Gase. ZEICHNUNG: Teilchen eines Festkörpers, Teilchen einer Flüssigkeit, Teilchen eines Gases Berechnung der Dichte: Lehrerversuch: Radiergummi: Masse abwiegen, Volumen mit Verdrängung – Dichte= Masse/Volumen ... g/cm³ Das Symbol der Dichte ist „rho“, die Einheit ist kg/m³ oder g/cm³. z.B. Um welches Material handelt es sich? m = 39g = V = 5 cm3 39g 7, 8 g 3 3 cm 5cm => Eisen m V Umgekehrt ist die Masse z.B. Wie schwer ist 1 Liter Wasser? m V Dichte von Wasser 1,0 g cm 3 V 1Liter 1dm 3 1000cm 3 m 1,0 g 1000cm 3 1000g 1kg cm 3 1 Liter Wasser wiegt genau 1 kg. Kräfte und ihre Wirkungen z.B.: Magnetkraft, Muskelkraft, Anziehungskraft der Erde. Kräfte kann man nicht sehen, man kann sie nur an ihren Wirkungen erkennen. Eine Kraft kann: Einen Körper verformen Einen Körper in Bewegung setzen oder seinen Bewegungszustand ändern. 3 Tabelle aus Buch ins Heft übertragen: Arten von Kräften Verformung von Körpern Änderung d. Bewegungszust. Muskelkraft Sandsack wird eingedrückt Fahrrad bewegt sich Wasserkraft Damm bricht Wasserrad bewegt sich Windkraft Baum verbiegt sich Segelboot fährt Motorkraft Eisen bricht Traktor fährt Gewichtskraft Feder dehnt sich Apfel fällt vom Baum Das Symbol für Kraft ist F („force“). Kräfte kann man mit einem Kraftmesser (=Federwaage) messen. Die Einheit der Kraft ist das Newton (N). 1 Newton ist z.B. die Kraft, die eine Tafel Schokolade auf eine Handfläche ausübt. Die Gewichtskraft Schülerversuch: Massenstück Gewichtskraft Auf einen Körper mit der Masse 1 kg, wirkt eine Gewichtskraft von ca. 10 N. z.B. xxx hat eine Masse von 40 kg, aber auf ihn/sie wirkt eine Gewichtskraft von 400 N. Ich habe eine Masse von …. kg, die auf mich wirkende Gewichtskraft beträgt aber … N. !!! Auf anderen Himmelskörpern ist die Masse gleich, aber die Gewichtskraft unterschiedlich!!! z.B. Mensch mit einer Masse von 60 kg, auf ihn wirkt auf der Erde eine Gewichtskraft von 600 N, am Mond jedoch nur von 100 N. Schwerelosigkeit B. S. 33 Wenn man sich von der Erde entfernt, wird die Anziehungskraft zwar geringer, ist aber immer da. Schwerelosigkeit bedeutet: Dauernd um die Erde herum zu fallen. (z.B. Raumschiff, Astronauten, …). Darstellung von Kräften Kräfte werden oft als Pfeile dargestellt. Daran kann man drei Merkmale ablesen: Angriffspunkt Größe („Betrag“) Richtung 4 Arbeitsblatt: Kräfte einzeichnen Kräfte treten immer paarweise auf (actio = reactio). Sie sind gleich groß, entgegengesetzt gerichtet und wirken auf verschiedene Körper! z.B. Nord- Südpol eines Magneten ziehen sich gegenseitig an. Sonne zieht Erde an und Erde zieht Sonne an. Ein Körper befindet sich im Kräftegleichgewicht, wenn sich die Kräfte, die auf ihn wirken, aufheben. z.B. Skizze von Mensch mit links und rechts gleich große Kraft; Körper im Kräftegleichgewicht sind in Ruhe oder in gleichförmiger Bewegung ??? Benötigt man eine Kraft, um einen Körper in Bewegung zu halten??? Alltagserfahrung: Ja (Motorkraft beim Autor, Muskelkraft beim Fahrrad) ABER: Wenn keine Reibungskräfte wirken würden, benötigt man KEINE Kraft dazu - z.B. im Weltall würde sich ein Ball unendlich lange geradeaus bewegen ohne langsamer zu werden. Die Reibung Ist die Antriebskraft gleich groß wie die Reibungskraft, bleibt die Geschwindigkeit gleich. Ist die Antriebskraft größer als die Reibungskraft, beschleunigt das Fahrzeug. Ist die Antriebskraft kleiner als die Reibungskraft, wird die Geschwindigkeit kleiner. Haftreibung = Widerstand eines ruhenden Körpers gegen das Verschieben auf seiner Unterlage Gleitreibung = Widerstand eines bewegten Körpers gegen ein weiteres Verschieben Rollreibung = Widerstand eines rollenden Körpers. Schülerversuch: Haft- und Gleitreibung (static and kinetic friction) auf div. Unterlagen 5 Arbeit und Energie Arbeit („work“) wird verrichtet, wenn ein Körper durch Anwenden einer Kraft einen bestimmten Weg zurücklegt. Arbeit = Kraft * Weg W = F*s Einheit der Arbeit = N*m = 1 Joule z.B. Karin trägt eine Mineralwasserkiste (m= 10kg, Gewichtskraft = ???) vom Keller auf den Küchentisch (Höhenunterschied = 4m). Welche Arbeit hat sie geleistet? Energie braucht man, um Arbeit verrichten zu können. Der Mensch nimmt seine Energie aus der Nahrung (Zucker, Stärke), Maschinen nehmen ihre Energie z.B. aus dem elektrischen Strom (z.B. Mixer, Elektroauto). Woher nehmen Kraftwerke die Energie für die Erzeugung elektrischen Stroms? - erneuerbare Energieträger nicht erneuerbare (= fossile) Energieträger Ein Generator erzeugt aus der Energie, die z.B. im fließenden Wasser steckt, elektrischen Strom. Unterschied Sonnenkollektor – Solarzelle; Treibstoffe: Benzin, Diesel, Kerosin Folie: Energiekonsum und Energieträger. Die Energie misst man in Joule (J). Eine Tafel Schokolade z.B. liefert 2000 kJ, ein halber Liter Eistee … J. Energieumwandlungen Immer wenn Arbeit verrichtet wird, findet eine Energieumwandlung statt. Dabei wird eine Energieform in eine andere umgewandelt, die Gesamtenergie bleibt aber gleich! Energieerhaltungssatz: Energie kann nicht erzeugt und nicht vernichtet werden. Es wird immer nur eine Form in die andere umgewandelt. Beispiele für Energieformen: - Bewegungsenergie = kinetische Energie: steckt in Körpern, die sich bewegen - Höhenenergie = Lageenergie: steckt in Körpern, die hochgehoben wurden - Spannenergie = (geschwungene Klammer mit Höhenenergie) potenzielle Energie - Elektrische Energie - Strahlungsenergie - Chemische Energie: steckt in Energieträgern wie Holz, Erdöl, Lebensmitteln, wird beim Verbrennen frei - Wärmeenergie Energieumwandlungskette - Kopie aus d. Buch Arbeitsblatt Energieumwandlungen 6 Einfache Maschinen Der Hebel Hebel = Stange, mit deren Hilfe man Lasten leichter heben kann… einfache Maschine Jeder Hebel hat einen Drehpunkt und Hebelarme. Zweiseitiger Hebel (z.B. Zange) Einseitiger Hebel (z.B. Nussknacker) Schülerversuch: Arbeitsblatt (Münzen und Lineal) oder The Law of the Lever Lehrerversuch: Gleichgewicht beim Hebel Ein Hebel ist im Gleichgewicht wenn gilt: Last*Lastarm = Kraft * Kraftarm Lastarm… Abstand zwischen Ansatzpunkt der Last und Drehpunkt Kraftarm… Abstand zwischen Ansatzpunkt der Kraft und Drehpunkt Beispiel zum Flaschenzug: Hebel mit links 3cm und 6 Newton. Wohin rechts mit 9 Newton? Hebel mit rechts 10 cm und 2 Newton. Wohin links mit 5 Newton? Rolle und Flaschenzug Versuch: Besenwettkampf Mit einer festen Rolle und einem Seil kann man eine Kraft nur umlenken, mit einer beweglichen Rolle kann man Kraft sparen. = einfache Maschine Flaschenzug = Kombination aus festen und beweglichen Rollen Verwendet man einen Flaschenzug mit z.B. vier Seilstücken (Skizze!), ist nur mehr ¼ der Kraft nötig, um eine Last zu heben. !!! Mit allen einfachen Maschinen benötigt man zwar weniger Kraft, dafür aber muss man mehr Weg zurücklegen (z.B. länger am Seil ziehen) – Arbeit wird NICHT erspart!!! Arbeitsblatt: Einfache Maschinen (inkl. Film: Anwendungen des Hebelgesetzes) Schwerpunkt und Gleichgewicht V: Lehrer-Geo-Dreieck soll auf einem Finger balanciert werden Jeder Körper besitzt einen Schwerpunkt. Wenn man den Körper an diesem Punkt unterstützt, bleibt er in Ruhe. Schülerversuch: Schwerpunkt von ebenen Figuren bestimmen Ein Körper kann auch dann in Ruhe sein, wenn er genau über oder unter dem Schwerpunkt unterstützt wird. Arbeitsblatt Versuche zum Schwerpunkt (1 und 2, 3=HÜ) Lehrerversuch: Stehaufmännchen Arten des Gleichgewichts - stabiles Gleichgewicht… Schwerpunkt so tief wie möglich - labiles Gleichgewicht… Schwerpunkt so hoch wie möglich - unbestimmtes Gleichgewicht… Schwerpunkt bleibt auf gleicher Höhe 7 Skizzen mit Kugel malen Abbildung: Schiefer Turm von Pisa Warum fällt der Schiefe Turm von Pisa nicht um? Ein Körper fällt nicht um, solange das Schwerpunktlot auf die Standfläche zeigt. Wovon hängt die Standfestigkeit ab? Schülerversuch: - kleiner Eisenwürfel - großer Eisenquader - großer Aluminiumquader (gleiche Masse wie Eisenwürfel) - Blattfeder - Federwaage Wie viel Kraft ist nötig, um die Quader zum Kippen zu bringen? (vorzeigen!) Die Standfestigkeit eines Körpers ist umso größer, je _______________ der Schwerpunkt liegt und je __________ seine Masse ist. 2. Magnetismus Magnete im Alltag: Magnete auf Kühlschranktür, Kompassnadel, Erde, … In der Schule: Stabmagnet, Hufeisenmagnet, Bügelmagnet (ohne Feldlinien) Jeder Magnet hat einen Süd- und einen Nordpol. Dort ist die magnetische Kraft am größten. Zwei gleichnamige Pole stoßen einander ab (z.B. Süd-Süd), zwei ungleichnamige ziehen einander an. Versuch: Auf welche Materialien wirkt die magnetische Kraft? – Büroklammer, Füllfeder, … Die magnetische Kraft wirkt auf Gegenstände aus Eisen, Nickel und Cobalt. Nicht magnetisierbar sind z.B. Gold, Holz, Papier, Aluminium, Kupfer, … Versuch: Magnet-Teilung Teilt man einen Magneten, entstehen zwei Magnete, die beide einen Nord- UND Südpol haben. Versuch: Nagel magnetisieren Ein Stück Eisen (oder Nickel oder Cobalt) kann man zu einem Magneten machen, indem man mit einem anderen Magneten darüber streicht. Kreuzworträtsel: Magnetismus 8 3. Aufbau von Stoffen Aristoteles: Alle Körper bestehen aus 4 Grundstoffen (Erde, Feuer, Wasser, Luft) Demokrit: Alle Körper bestehen aus kleinsten Teilchen, den Atomen (atomos = unteilbar). Heute wissen wir: Alle Körper bestehen aus Teilchen (aus Atomen bzw. Atomgruppen=Moleküle). Atome bestehen jedoch aus noch kleineren Teilchen (Protonen, Neutronen und Elektronen). Es gibt ca. 100 Atomarten (=Elemente). PERIODENSYSTEM anschauen lassen und Lieblingselement suchen lassen, dazu notieren: Name, Symbol und Ordnungszahl Da man mit keinem Mikroskop ein Atom sehen kann, denken wir uns Atome als sehr kleine, unzerstörbare Kugeln. Dies ist nur ein Modell und entspricht nicht der Wirklichkeit. Die 3 Zustandsformen (=Aggregatzustände) unterscheiden sich durch verschieden starke Anziehungskräfte zwischen den Atomen. fest – flüssig – gasförmig (siehe auch Kapitel „Dichte“) Lehrerversuch: Eis schmelzen + Temperatur messen Eis (fest) – Wasser (flüssig) – Wasserdampf (gasförmig) ------------------0°C---------100°C-------------------0°C... Schmelzpunkt von Wasser 100°C... Siedepunkt von Wasser Wachs (fest) – Wachs (flüssig) – Wachsdampf (gasförmig) --------------- 60°C----------------250°C----------erstarren kondensieren FEST – FLÜSSIG – GASFÖRMIG (drüber Pfeile) schmelzen sieden z.B. Wasser gefriert zu Eis Wasserdampf wird am Deckel des Kochtopfs zu Tröpfchen An der Autobusscheibe bildet sich eine dünne Wasserschicht. Schneemann im Frühling Wasserkocher Puzzle: Aggregatzustände Kräfte zw. Teilchen eines Körpers… Kohäsionskräfte Kräfte zw. Teilchen verschiedener Körper… Adhäsionskräfte z.B. Kreideteilchen haften aneinander durch Kohäsionskräfte z.B. Kreideteilchen haften an der Tafel durch Adhäsionskräfte 9 Erscheinungen, die durch Teilchenkräfte verursacht werden: - Oberflächenspannung - Kapillarität (Haarröhrchenwirkung) SVK Kapillarität Die Teilchen eines Körpers sind IMMER in Bewegung (auch in festen Körpern)… Brown’sche Bewegung. Je höher die Temperatur, desto heftiger ist die Bewegung. Erst bei -273°C (absoluter Nullpunkt) würden sich die Teilchen nicht mehr bewegen. Spiel: Brown’sche Bewegung Die Temperatur kann in Grad Celsius (°C), Grad Fahrenheit (°F) oder Kelvin (K) gemessen werden. Die Kelvinskala beginnt beim absoluten Nullpunkt: -273°C=0Kelvin Lehrerversuch: Wärmeausdehnung (Eisenkugel, Bimetallstreifen) Bei Erwärmung dehnen sich Körper aus (Teilchen bewegen sich schneller und brauchen mehr Platz dazu). Üblicherweise sind daher Stoffe als Flüssigkeit nicht so dicht gepackt wie Stoffe als Festkörper. Ausnahme: Wasser! Eiswürfel schwimmen daher am Wasser (Festes Wachs allerdings ist dichter als flüssiges und geht daher unter) Anomalie des Wassers: Wasser hat bei 4°C seine höchste Dichte („am schwersten“), beim Erstarren dehnt sich Wasser im Gegensatz zu anderen Stoffen aus. 4. Druck und Auftrieb im Wasser Druck = Kraft, die auf eine Fläche von 1m² wirkt. Druck Kraft Fläche p F A Einheit des Drucks = N/m² oder Pascal (früher: bar) Messgerät zur Druckbestimmung: Manometer Der Druck im Wasser wird durch die Wasserteilchen verursacht, die sich über dem Körper befinden. Je tiefer der Körper eintaucht, desto größer wird der Wasserdruck (Tauchen!) Film: Gefahren beim Tauchen V: Kommunizierende Gefäße = Gefäße mit beliebig verformten, aber mit einander in Verbindung stehenden Rohren Die Höhe des Wasserstands ist bei alle Rohren, die mit einander verbunden sind, gleich. Anwendung: Schlauchwaage: Um herauszufinden, ob zwei Punkte auf derselben Höhe liegen, kann man einfach einen Schlauch als ein Messgerät verwenden 10 Lehrerversuch: Aquarium + versch. Gegenstände, welche schwimmen? Ein Körper schwimmt, wenn seine durchschnittliche Dichte kleiner ist als die von Wasser (1kg/dm³), z.B. Holz, Schiff. Er schwebt, wenn sie gleich groß ist wie die von Wasser. Er geht unter, wenn seine durchschnittliche Dichte größer ist 1kg/dm³, z.B. Stein. Schülerversuch: Cartesianischer Taucher Schülerversuch: Was schwimmt? Tabelle Im Wasser fühlt man sich leichter durch die Auftriebskraft, die auf jeden Körper wirkt, der ins Wasser eintaucht. Lehrerversuch: Ei durch Salzzugabe zum Schweben bringen Im Salzwasser ist die Auftriebskraft größer als im Süßwasser. 5. Druck und Auftrieb in Luft Eigenschaften der Luft: Luft ist ein farbloses, geruchloses und geschmackloses Gemisch verschiedener Gase (78% Stickstoff, 21% Sauerstoff, 1% Edelgase und CO2) Luft lässt sich leicht zusammendrücken! Luftdruck: Der Luftdruck entsteht durch die Gewichtskraft der Luft. Er wirkt nach allen Seiten, weil sich die Teilchen in alle Richtungen bewegen. Luftdruck spüren wir nur, wenn er einseitig wirkt. Film: Quecksilber-Barometer Der Luftdruck wird mit einem Barometer gemessen und in bar angegeben. Auf Meereshöhe beträgt er ca. 1 bar (genau: 1013mbar). Je höher man sich befindet, desto geringer wird der Luftdruck. Versuche zum Luftdruck: Strohhalm saugen, Zylinder umdrehen, Karton an Glas Warum fliegen Dinge? - Dinge, die leichter als Luft sind – statischer Auftrieb (z.B. Heißluftballon, Zeppelin) - Dinge, die schwerer als Luft sind – dynamischer Auftrieb (z.B. Flugzeug) 1. Statischer Auftrieb Versuch: Teebeutel-Rakete Ein Heißluftballon steigt auf, weil heiße Luft eine kleinere Dichte als kühle Luft hat. Ein mit Helium gefüllter Luftballon steigt auf, weil Helium eine kleinere Dichte als Luft hat. 2. Dynamischer Auftrieb Flugzeuge sind zu schwer – statischer Auftrieb reicht nicht aus! Durch schräg gestellte Tragflächen wird die strömende Luft abgelenkt – Flugzeug wird dadurch nach oben gedrückt. 11 Skizze: Film: Flugpioniere Schülerversuch: Papierflieger-Basteln (Namen draufschreiben!!!) 1. Modell: Pfeilflieger PROBLEM: gleitet nicht, weil Tragflächen sich nicht schräg stellen! Verbesserung: Dreieck in Rumpf biegen ODER Tragflächenecken rauf“kuscheln“ ODER Taschen aufbessern 6. Akustik Lehrerversuch: Reis-Sprung Lehrerversuch: Stimmgabel Schall entsteht, wenn ein Körper schwingt. Je schneller ein Körper (z.B. eine Saite) schwingt, desto höher ist der Ton. Die Tonhöhe misst man deshalb in Hertz (Hz)… 1 Hz = 1 Schwingung pro Sekunde. Lehrerversuch: Hörgrenzen Menschen können Töne von ca. 20 Hz bis 20000 Hz wahrnehmen (Tonhöhe einer Stimmgabel = 440 Hz). <20Hz: Infraschall (Elefanten, Wale) >20000 Hz: Ultraschall (Hundepfeife, Fledermäuse) ev. Unterschied: Frequenz – Tonhöhe; Amplitude - Lautstärke Schall breitet sich in Luft mit ungefähr 1200 km/h (=340 m/s) aus. Die Lautstärke misst man in Dezibel (dB). Tabelle im Buch!!! 12 7. Elektrizität Brainstorming: Wozu brauchen wir elektrischen Strom? (auch zur Diskussion: Auto fahren, Rasen mähen, Brief schreiben, …) Schülerversuch: Flachbatterie kennen lernen (Spannung ablesen und Zungenkitzeln). Elektrische Geräte werden entweder mit Strom aus einer Batterie (aufladbare Batterien nennt man Akkus = Akkumulatoren) oder mit Strom aus dem Stromnetz (Steckdose) betrieben. Die elektrische Spannung gibt an, wie groß der Antrieb für den elektrischen Strom ist. Die Einheit der Spannung ist das Volt (V): Eine (Walkman-)Batterie liefert eine Spannung von 1,5 V, die Steckdose 230 V. (Batterie und Steckdose + Spannung ZEICHNEN) 1,5 Volt 4,5 Volt 230 Volt Versuch: Stromkreis Ein Stromkreis besteht aus: einer Stromquelle Leitungen eventuell einem Schalter einem Verbraucher (z.B. Elektrogerät oder Glühbirne) Elektrischer Strom kann nur fließen, wenn der Stromkreis geschlossen ist. Lehrerversuch: Leiter/Nichtleiter Die Leitungen in einem Stromkreis müssen aus einem Material sein, das den Strom gut leitet, z.B. Kupfer, Aluminium, Silber (alle Metalle). Elektrische Nichtleiter (Isolatoren) sind z.B. 13 Papier, Holz, Kunststoff. Auch der menschliche Körper leitet den Strom (enthält viel Wasser mit gelösten Salzen). 14