Physik-Heft 2 - Physikunterricht.at

Werbung
Physik-Heft 2. Klasse
0. Was ist Physik?
Physik-Begriffe: Welche Begriffe haben etwas mit Physik zu tun? Warum
(nicht)?
dazu: Folie: Milchstraße
Physik (gr.: physis = Natur) ist die Wissenschaft, die hilft, die unbelebte
Natur zu verstehen. Die Physik erforscht grundlegende Gesetze des
Universums. Sie versucht zu beantworten „wie Dinge funktionieren“.
Experimente und genaue Beobachtung sind dabei wichtig.
Einige Teilgebiete der Physik:
Dazu: Newton’s cradle, Hufeisenmagnet + Kompass, Stimmgabel, Teebeutel-Exp., Statischer
Luftballon, Lupe, Laser
 Mechanik
beschäftigt sich mit … Bewegungen
 Magnetismus
…anziehenden und abstoßenden Kräfte bei Magneten
 Atomphysik
… Aufbau der Materie, Kräfte zwischen den Teilchen
 Akustik
… Schall
 Wärmelehre
… Wärme und Energie
 Elektrizität
… Strom und Elektrogeräten
 Optik
… Licht, seiner Entstehung und Ausbreitung
 Moderne Physik
=Relativitätstheorie und Quantenmechanik
Chemie
Biologie
Geologie
Meteorologie
Astronomie
Andere Naturwissenschaften
Lehre vom Aufbau, Verhalten und der Umwandlung von Stoffen
Lehre von der belebten Natur
Lehre vom Aufbau der Erde
Lehre vom Wetter
Lehre von den Himmelskörpern (Planeten, Sterne, …)
Inhaltsverzeichnis
1.
2.
3.
4.
Mechanik
Magnetismus
Atomphysik
Druck und Auftrieb
5. Akustik
6. Wärmelehre
7. Elektrizität
Hinten ins Heft: Tabelle
Physikalische Größe
Zeit (t)
Länge (l)
Temperatur (T)
… wird fortgesetzt
Einheit
Sekunde (s)
Meter (m)
Grad Celsius (°C) oder …
1
1. Mechanik
Bewegung
Die Geschwindigkeit (v… velocity) eines Körpers wird im Alltag in km/h, in der Physik in
m/s gemessen. Sie kann berechnet werden, indem man die Länge des zurückgelegten Weges
(s… space) durch die dafür benötigte Zeit (t… time) dividiert.
v
s
t
Versuch: im Hof Strecke abstecken, Länge messen, Zeit stoppen, Geschwindigkeit berechnen
Läufer/in
Zurückgelegter Weg
Zeit
Durchschnittsgeschwindigkeit
Umrechnung km/h – m/s und umgekehrt: km/h - :3,6 – m/s bzw. *3,6
2 Arten der Bewegung:
Abbildung: aus Buch kopieren
gleichförmig: Geschwindigkeit ändert sich nicht, z.B. Auto fährt regelmäßig mit 130 km/h
ungleichförmig (= beschleunigt): Geschwindigkeit ändert sich, z.B. Auto wird schneller oder
langsamer
Arbeitsblatt: Bewegung (Rechenbeispiel Geschwindigkeiten)
Die Masse eines Körpers
Symbol der Masse: m, Einheit der Masse: kg
Schülerversuch: Gummipfropfen ins Glas fallen lassen durch Wegziehen des Hefts
Versuch: Eisen- und Styroporkugel gleich stark anstoßen
Je mehr Masse ein Körper hat, desto träger ist er, d.h. er will seinen Bewegungszustand
beibehalten. Wenn auf einen Körper keine Kraft wirkt, behält er seine Bewegung bei
(gleichförmige Bewegung oder Stillstand).
z.B. Wenn ein Auto bremst, fällt man nach vorne. Wenn es beschleunigt, wird man in den
Sitz gedrückt.
--- Gurte anlegen! (S. 41)
2
Die Dichte eines Körpers
Können zwei Körper, die verschieden groß sind, gleich schwer sein? – überlegen lassen
z.B. Großer Würfel aus Styropor – Kleiner Würfel aus Eisen
z.B. Großer Würfel aus Kunststoff – Kleiner Würfel aus Gold
Stoffe wie Kunststoff, Styropor, ... haben eine kleinere Dichte als Metalle wie Eisen, Gold, ...
Warum? Bei Stoffen mit großer Dichte liegen die Teilchen dichter aneinander als bei Stoffen
mit kleiner Dichte.
Feststoffe haben eine größere Dichte als Flüssigkeiten, die wiederum haben eine größere
Dichte als Gase.
ZEICHNUNG: Teilchen eines Festkörpers, Teilchen einer Flüssigkeit, Teilchen eines Gases
Berechnung der Dichte:
Lehrerversuch: Radiergummi: Masse abwiegen, Volumen mit Verdrängung
– Dichte= Masse/Volumen ... g/cm³
Das Symbol der Dichte ist „rho“, die Einheit ist kg/m³ oder g/cm³.
z.B. Um welches Material handelt es sich?
m = 39g
=
V = 5 cm3
39g
 7, 8 g 3
3
cm
5cm
=>
Eisen
m   V
Umgekehrt ist die Masse
z.B. Wie schwer ist 1 Liter Wasser?
m   V
Dichte von Wasser
  1,0 g
cm 3
V  1Liter  1dm 3  1000cm 3
m  1,0 g
1000cm 3  1000g  1kg
cm 3
1 Liter Wasser wiegt genau 1 kg.
Kräfte und ihre Wirkungen
z.B.: Magnetkraft, Muskelkraft, Anziehungskraft der Erde.
Kräfte kann man nicht sehen, man kann sie nur an ihren Wirkungen erkennen.
Eine Kraft kann:
 Einen Körper verformen
 Einen Körper in Bewegung setzen oder seinen Bewegungszustand ändern.
3
Tabelle aus Buch ins Heft übertragen:
Arten von Kräften
Verformung von Körpern
Änderung d. Bewegungszust.
Muskelkraft
Sandsack wird eingedrückt
Fahrrad bewegt sich
Wasserkraft
Damm bricht
Wasserrad bewegt sich
Windkraft
Baum verbiegt sich
Segelboot fährt
Motorkraft
Eisen bricht
Traktor fährt
Gewichtskraft
Feder dehnt sich
Apfel fällt vom Baum
Das Symbol für Kraft ist F („force“).
Kräfte kann man mit einem Kraftmesser (=Federwaage) messen. Die Einheit der Kraft ist
das Newton (N). 1 Newton ist z.B. die Kraft, die eine Tafel Schokolade auf eine
Handfläche ausübt.
Die Gewichtskraft
Schülerversuch:
Massenstück
Gewichtskraft
Auf einen Körper mit der Masse 1 kg, wirkt eine Gewichtskraft von ca. 10 N.
z.B. xxx hat eine Masse von 40 kg, aber auf ihn/sie wirkt eine Gewichtskraft von 400 N.
Ich habe eine Masse von …. kg, die auf mich wirkende Gewichtskraft beträgt aber … N.
!!! Auf anderen Himmelskörpern ist die Masse gleich, aber die Gewichtskraft
unterschiedlich!!!
z.B. Mensch mit einer Masse von 60 kg, auf ihn wirkt auf der Erde eine Gewichtskraft von
600 N, am Mond jedoch nur von 100 N.
Schwerelosigkeit
B. S. 33
Wenn man sich von der Erde entfernt, wird die Anziehungskraft zwar geringer, ist aber immer
da. Schwerelosigkeit bedeutet: Dauernd um die Erde herum zu fallen. (z.B. Raumschiff,
Astronauten, …).
Darstellung von Kräften
Kräfte werden oft als Pfeile dargestellt. Daran kann man drei Merkmale ablesen:



Angriffspunkt
Größe („Betrag“)
Richtung
4
Arbeitsblatt: Kräfte einzeichnen
Kräfte treten immer paarweise auf (actio = reactio). Sie sind gleich groß, entgegengesetzt
gerichtet und wirken auf verschiedene Körper! z.B. Nord- Südpol eines Magneten ziehen sich
gegenseitig an. Sonne zieht Erde an und Erde zieht Sonne an.
Ein Körper befindet sich im Kräftegleichgewicht, wenn sich die Kräfte, die auf ihn wirken,
aufheben.
z.B. Skizze von Mensch mit links und rechts gleich große Kraft;
Körper im Kräftegleichgewicht sind in Ruhe oder in gleichförmiger Bewegung
??? Benötigt man eine Kraft, um einen Körper in Bewegung zu halten???
Alltagserfahrung: Ja (Motorkraft beim Autor, Muskelkraft beim Fahrrad)
ABER: Wenn keine Reibungskräfte wirken würden, benötigt man KEINE Kraft dazu
- z.B. im Weltall würde sich ein Ball unendlich lange geradeaus bewegen ohne langsamer zu
werden.
Die Reibung

Ist die Antriebskraft gleich groß wie die Reibungskraft, bleibt die Geschwindigkeit gleich.

Ist die Antriebskraft größer als die Reibungskraft, beschleunigt das Fahrzeug.

Ist die Antriebskraft kleiner als die Reibungskraft, wird die Geschwindigkeit kleiner.
Haftreibung = Widerstand eines ruhenden Körpers gegen das Verschieben auf seiner
Unterlage
Gleitreibung = Widerstand eines bewegten Körpers gegen ein weiteres Verschieben
Rollreibung = Widerstand eines rollenden Körpers.
Schülerversuch: Haft- und Gleitreibung (static and kinetic friction) auf div. Unterlagen
5
Arbeit und Energie
Arbeit („work“) wird verrichtet, wenn ein Körper durch Anwenden einer Kraft einen
bestimmten Weg zurücklegt.
Arbeit = Kraft * Weg
W = F*s
Einheit der Arbeit = N*m = 1 Joule
z.B. Karin trägt eine Mineralwasserkiste (m= 10kg, Gewichtskraft = ???)
vom Keller auf den Küchentisch (Höhenunterschied = 4m). Welche Arbeit
hat sie geleistet?
Energie braucht man, um Arbeit verrichten zu können.
Der Mensch nimmt seine Energie aus der Nahrung (Zucker, Stärke), Maschinen nehmen ihre
Energie z.B. aus dem elektrischen Strom (z.B. Mixer, Elektroauto).
Woher nehmen Kraftwerke die Energie für die Erzeugung elektrischen Stroms?
-
erneuerbare Energieträger
nicht erneuerbare (= fossile) Energieträger
Ein Generator erzeugt aus der Energie, die z.B. im fließenden Wasser steckt, elektrischen
Strom.
Unterschied Sonnenkollektor – Solarzelle;
Treibstoffe: Benzin, Diesel, Kerosin
Folie: Energiekonsum und Energieträger.
Die Energie misst man in Joule (J). Eine Tafel Schokolade z.B. liefert 2000 kJ, ein halber
Liter Eistee … J.
Energieumwandlungen
Immer wenn Arbeit verrichtet wird, findet eine Energieumwandlung statt. Dabei wird eine
Energieform in eine andere umgewandelt, die Gesamtenergie bleibt aber gleich!
Energieerhaltungssatz: Energie kann nicht erzeugt und nicht vernichtet werden. Es wird
immer nur eine Form in die andere umgewandelt.
Beispiele für Energieformen:
- Bewegungsenergie = kinetische Energie: steckt in Körpern, die sich bewegen
- Höhenenergie = Lageenergie: steckt in Körpern, die hochgehoben wurden
- Spannenergie = (geschwungene Klammer mit Höhenenergie) potenzielle Energie
- Elektrische Energie
- Strahlungsenergie
- Chemische Energie: steckt in Energieträgern wie Holz, Erdöl, Lebensmitteln, wird
beim Verbrennen frei
- Wärmeenergie
Energieumwandlungskette - Kopie aus d. Buch
Arbeitsblatt Energieumwandlungen
6
Einfache Maschinen
Der Hebel
Hebel = Stange, mit deren Hilfe man Lasten leichter heben kann… einfache Maschine
Jeder Hebel hat einen Drehpunkt und Hebelarme.
Zweiseitiger Hebel (z.B. Zange)
Einseitiger Hebel (z.B. Nussknacker)
Schülerversuch: Arbeitsblatt (Münzen und Lineal) oder The Law of the Lever
Lehrerversuch: Gleichgewicht beim Hebel
Ein Hebel ist im Gleichgewicht wenn gilt: Last*Lastarm = Kraft * Kraftarm
Lastarm… Abstand zwischen Ansatzpunkt der Last und Drehpunkt
Kraftarm… Abstand zwischen Ansatzpunkt der Kraft und Drehpunkt
Beispiel zum Flaschenzug:
Hebel mit links 3cm und 6 Newton. Wohin rechts mit 9 Newton?
Hebel mit rechts 10 cm und 2 Newton. Wohin links mit 5 Newton?
Rolle und Flaschenzug
Versuch: Besenwettkampf
Mit einer festen Rolle und einem Seil kann man eine Kraft nur umlenken, mit einer
beweglichen Rolle kann man Kraft sparen. = einfache Maschine
Flaschenzug = Kombination aus festen und beweglichen Rollen
Verwendet man einen Flaschenzug mit z.B. vier Seilstücken (Skizze!), ist nur mehr ¼ der
Kraft nötig, um eine Last zu heben.
!!! Mit allen einfachen Maschinen benötigt man zwar weniger Kraft, dafür aber muss man
mehr Weg zurücklegen (z.B. länger am Seil ziehen) – Arbeit wird NICHT erspart!!!
Arbeitsblatt: Einfache Maschinen (inkl. Film: Anwendungen des Hebelgesetzes)
Schwerpunkt und Gleichgewicht
V: Lehrer-Geo-Dreieck soll auf einem Finger balanciert werden
Jeder Körper besitzt einen Schwerpunkt. Wenn man den Körper an
diesem Punkt unterstützt, bleibt er in Ruhe.
Schülerversuch: Schwerpunkt von ebenen Figuren bestimmen
Ein Körper kann auch dann in Ruhe sein, wenn er genau über oder
unter dem Schwerpunkt unterstützt wird.
Arbeitsblatt Versuche zum Schwerpunkt (1 und 2, 3=HÜ)
Lehrerversuch: Stehaufmännchen
Arten des Gleichgewichts
- stabiles Gleichgewicht… Schwerpunkt so tief wie möglich
- labiles Gleichgewicht… Schwerpunkt so hoch wie möglich
- unbestimmtes Gleichgewicht… Schwerpunkt bleibt auf gleicher Höhe
7
Skizzen mit Kugel malen
Abbildung: Schiefer Turm von Pisa
Warum fällt der Schiefe Turm von Pisa nicht um?
Ein Körper fällt nicht um, solange das Schwerpunktlot auf die Standfläche zeigt.
Wovon hängt die Standfestigkeit ab?
Schülerversuch:
- kleiner Eisenwürfel
- großer Eisenquader
- großer Aluminiumquader (gleiche Masse wie Eisenwürfel)
- Blattfeder
- Federwaage
Wie viel Kraft ist nötig, um die Quader zum Kippen zu bringen? (vorzeigen!)
Die Standfestigkeit eines Körpers ist umso größer, je _______________ der Schwerpunkt
liegt und je __________ seine Masse ist.
2. Magnetismus
Magnete im Alltag: Magnete auf Kühlschranktür, Kompassnadel, Erde, …
In der Schule: Stabmagnet, Hufeisenmagnet, Bügelmagnet
(ohne Feldlinien)

Jeder Magnet hat einen Süd- und einen Nordpol. Dort ist die magnetische Kraft am
größten. Zwei gleichnamige Pole stoßen einander ab (z.B. Süd-Süd), zwei
ungleichnamige ziehen einander an.
Versuch: Auf welche Materialien wirkt die magnetische Kraft? – Büroklammer, Füllfeder, …

Die magnetische Kraft wirkt auf Gegenstände aus Eisen, Nickel und Cobalt. Nicht
magnetisierbar sind z.B. Gold, Holz, Papier, Aluminium, Kupfer, …
Versuch: Magnet-Teilung

Teilt man einen Magneten, entstehen zwei Magnete, die beide einen Nord- UND
Südpol haben.
Versuch: Nagel magnetisieren

Ein Stück Eisen (oder Nickel oder Cobalt) kann man zu einem Magneten machen,
indem man mit einem anderen Magneten darüber streicht.
Kreuzworträtsel: Magnetismus
8
3. Aufbau von Stoffen
Aristoteles: Alle Körper bestehen aus 4 Grundstoffen (Erde, Feuer, Wasser, Luft)
Demokrit: Alle Körper bestehen aus kleinsten Teilchen, den Atomen (atomos = unteilbar).
Heute wissen wir:
Alle Körper bestehen aus Teilchen (aus Atomen bzw. Atomgruppen=Moleküle). Atome
bestehen jedoch aus noch kleineren Teilchen (Protonen, Neutronen und Elektronen). Es gibt
ca. 100 Atomarten (=Elemente).
PERIODENSYSTEM anschauen lassen und Lieblingselement suchen
lassen, dazu notieren: Name, Symbol und Ordnungszahl
Da man mit keinem Mikroskop ein Atom sehen kann,
denken wir uns Atome als sehr kleine, unzerstörbare Kugeln. Dies ist nur ein
Modell und entspricht nicht der Wirklichkeit.
Die 3 Zustandsformen (=Aggregatzustände) unterscheiden sich durch verschieden starke
Anziehungskräfte zwischen den Atomen.
fest – flüssig – gasförmig (siehe auch Kapitel „Dichte“)
Lehrerversuch: Eis schmelzen + Temperatur messen
Eis (fest) – Wasser (flüssig) – Wasserdampf (gasförmig)
------------------0°C---------100°C-------------------0°C... Schmelzpunkt von Wasser
100°C... Siedepunkt von Wasser
Wachs (fest) – Wachs (flüssig) – Wachsdampf (gasförmig)
--------------- 60°C----------------250°C----------erstarren
kondensieren
FEST – FLÜSSIG – GASFÖRMIG (drüber Pfeile)
schmelzen sieden
z.B.
Wasser gefriert zu Eis
Wasserdampf wird am Deckel des Kochtopfs zu Tröpfchen
An der Autobusscheibe bildet sich eine dünne Wasserschicht.
Schneemann im Frühling
Wasserkocher
Puzzle: Aggregatzustände
Kräfte zw. Teilchen eines Körpers… Kohäsionskräfte
Kräfte zw. Teilchen verschiedener Körper… Adhäsionskräfte
z.B. Kreideteilchen haften aneinander durch Kohäsionskräfte
z.B. Kreideteilchen haften an der Tafel durch Adhäsionskräfte
9
Erscheinungen, die durch Teilchenkräfte verursacht werden:
- Oberflächenspannung
- Kapillarität (Haarröhrchenwirkung)
SVK Kapillarität
Die Teilchen eines Körpers sind IMMER in Bewegung (auch in festen Körpern)…
Brown’sche Bewegung. Je höher die Temperatur, desto heftiger ist die Bewegung.
Erst bei -273°C (absoluter Nullpunkt) würden sich die Teilchen nicht mehr bewegen.
Spiel: Brown’sche Bewegung
Die Temperatur kann in Grad Celsius (°C), Grad Fahrenheit (°F) oder Kelvin (K) gemessen
werden.
Die Kelvinskala beginnt beim absoluten Nullpunkt: -273°C=0Kelvin
Lehrerversuch: Wärmeausdehnung (Eisenkugel, Bimetallstreifen)
Bei Erwärmung dehnen sich Körper aus (Teilchen bewegen sich schneller und brauchen mehr
Platz dazu).
Üblicherweise sind daher Stoffe als Flüssigkeit nicht so dicht gepackt wie Stoffe als
Festkörper. Ausnahme: Wasser! Eiswürfel schwimmen daher am Wasser (Festes Wachs
allerdings ist dichter als flüssiges und geht daher unter)
Anomalie des Wassers: Wasser hat bei 4°C seine höchste Dichte („am schwersten“), beim
Erstarren dehnt sich Wasser im Gegensatz zu anderen Stoffen aus.
4. Druck und Auftrieb im Wasser
Druck = Kraft, die auf eine Fläche von 1m² wirkt.
Druck 
Kraft
Fläche
p
F
A
Einheit des Drucks = N/m² oder Pascal (früher: bar)
Messgerät zur Druckbestimmung: Manometer


Der Druck im Wasser wird durch die Wasserteilchen verursacht, die sich über dem Körper
befinden. Je tiefer der Körper eintaucht, desto größer wird der Wasserdruck (Tauchen!)
Film: Gefahren beim Tauchen
V: Kommunizierende Gefäße = Gefäße mit beliebig verformten, aber
mit einander in Verbindung stehenden Rohren
Die Höhe des Wasserstands ist bei alle Rohren, die mit einander verbunden sind, gleich.
Anwendung: Schlauchwaage: Um herauszufinden, ob zwei Punkte auf derselben Höhe
liegen, kann man einfach einen Schlauch als ein Messgerät verwenden
10
Lehrerversuch: Aquarium + versch. Gegenstände, welche schwimmen?
Ein Körper schwimmt, wenn seine durchschnittliche Dichte kleiner ist als
die von Wasser (1kg/dm³), z.B. Holz, Schiff. Er schwebt, wenn sie gleich
groß ist wie die von Wasser. Er geht unter, wenn seine durchschnittliche
Dichte größer ist 1kg/dm³, z.B. Stein.
Schülerversuch: Cartesianischer Taucher
Schülerversuch: Was schwimmt? Tabelle
Im Wasser fühlt man sich leichter durch die Auftriebskraft, die auf jeden Körper wirkt, der ins
Wasser eintaucht.
Lehrerversuch: Ei durch Salzzugabe zum Schweben bringen
Im Salzwasser ist die Auftriebskraft größer als im Süßwasser.
5. Druck und Auftrieb in Luft
Eigenschaften der Luft:
Luft ist ein farbloses, geruchloses und geschmackloses Gemisch verschiedener Gase (78%
Stickstoff, 21% Sauerstoff, 1% Edelgase und CO2)
Luft lässt sich leicht zusammendrücken!
Luftdruck:
Der Luftdruck entsteht durch die Gewichtskraft der Luft. Er wirkt nach allen Seiten, weil sich
die Teilchen in alle Richtungen bewegen. Luftdruck spüren wir nur, wenn er einseitig wirkt.
Film: Quecksilber-Barometer
Der Luftdruck wird mit einem Barometer gemessen und in bar angegeben. Auf Meereshöhe
beträgt er ca. 1 bar (genau: 1013mbar). Je höher man sich befindet, desto geringer wird der
Luftdruck.
Versuche zum Luftdruck: Strohhalm saugen, Zylinder umdrehen, Karton an Glas
Warum fliegen Dinge?
- Dinge, die leichter als Luft sind – statischer Auftrieb (z.B. Heißluftballon, Zeppelin)
- Dinge, die schwerer als Luft sind – dynamischer Auftrieb (z.B. Flugzeug)
1. Statischer Auftrieb
Versuch: Teebeutel-Rakete
Ein Heißluftballon steigt auf, weil heiße Luft eine kleinere Dichte als kühle Luft hat.
Ein mit Helium gefüllter Luftballon steigt auf, weil Helium eine kleinere Dichte als Luft hat.
2. Dynamischer Auftrieb
Flugzeuge sind zu schwer – statischer Auftrieb reicht nicht aus!
Durch schräg gestellte Tragflächen wird die strömende Luft abgelenkt – Flugzeug wird
dadurch nach oben gedrückt.
11
Skizze:
Film:
Flugpioniere
Schülerversuch: Papierflieger-Basteln (Namen draufschreiben!!!)
1. Modell: Pfeilflieger
PROBLEM: gleitet nicht, weil Tragflächen sich nicht schräg stellen!
Verbesserung: Dreieck in Rumpf biegen ODER Tragflächenecken rauf“kuscheln“ ODER
Taschen aufbessern
6. Akustik
Lehrerversuch: Reis-Sprung
Lehrerversuch: Stimmgabel
Schall entsteht, wenn ein Körper schwingt. Je schneller ein Körper
(z.B. eine Saite) schwingt, desto höher ist der Ton. Die Tonhöhe
misst man deshalb in Hertz (Hz)… 1 Hz = 1 Schwingung pro
Sekunde.
Lehrerversuch: Hörgrenzen
Menschen können Töne von ca. 20 Hz bis 20000 Hz wahrnehmen
(Tonhöhe einer Stimmgabel = 440 Hz).
<20Hz: Infraschall (Elefanten, Wale)
>20000 Hz: Ultraschall (Hundepfeife, Fledermäuse)
ev. Unterschied: Frequenz – Tonhöhe; Amplitude - Lautstärke
Schall breitet sich in Luft mit ungefähr 1200 km/h (=340 m/s) aus.
Die Lautstärke misst man in Dezibel (dB). Tabelle im Buch!!!
12
7. Elektrizität
Brainstorming: Wozu brauchen wir elektrischen Strom? (auch zur Diskussion: Auto fahren,
Rasen mähen, Brief schreiben, …)
Schülerversuch: Flachbatterie kennen lernen (Spannung ablesen und Zungenkitzeln).
Elektrische Geräte werden entweder mit Strom aus einer Batterie (aufladbare Batterien nennt
man Akkus = Akkumulatoren) oder mit Strom aus dem Stromnetz (Steckdose) betrieben. Die
elektrische Spannung gibt an, wie groß der Antrieb für den elektrischen Strom ist. Die Einheit
der Spannung ist das Volt (V): Eine (Walkman-)Batterie liefert eine Spannung von 1,5 V, die
Steckdose 230 V. (Batterie und Steckdose + Spannung ZEICHNEN)
1,5 Volt
4,5 Volt
230 Volt
Versuch: Stromkreis
Ein Stromkreis besteht aus:
 einer Stromquelle
 Leitungen
 eventuell einem Schalter
 einem Verbraucher (z.B. Elektrogerät oder Glühbirne)
Elektrischer Strom kann nur fließen, wenn der Stromkreis geschlossen ist.
Lehrerversuch: Leiter/Nichtleiter
Die Leitungen in einem Stromkreis müssen aus einem Material sein, das den Strom gut leitet,
z.B. Kupfer, Aluminium, Silber (alle Metalle). Elektrische Nichtleiter (Isolatoren) sind z.B.
13
Papier, Holz, Kunststoff. Auch der menschliche Körper leitet den Strom (enthält viel Wasser
mit gelösten Salzen).
14
Herunterladen