Firmstunde zum Thema „Jesus Christus“

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firmvorbereitung pfarre bad ischl
2011
2
Inhaltsverzeichnis
Was bedeutet Firmung für uns?
4
Nachschlagemöglichkeiten, Firmbehelfe
5
Eine erste Stunde zum Kennenlernen
6
Firmstunde zum Thema „Identität“
9
Firmstunde zum Thema „Gott begegnen“
14
Firmstunde zum Thema „(M)Ein Platz in der Kirche – More than stones“
19
Weitere Methoden zum Thema Kirche
21
Firmstunde zum Thema „Hl. Geist“
23
Firmstunde 2 zum Thema „Hl. Geist“
25
Firmstunde zum Thema „Veränderungen durch den Heiligen Geist“
27
Firmstunde zum Thema „Jesus Christus“
30
Firmstunde zum Thema „Eines Tages kam einer“
31
Firmstunde zum Thema „Reich Gottes – Heaven for everyone“
32
Anhang
Spielesammlung
34
Contacter
37
Ich – ganz persönlich
38
An DICH - meine beste Idee
39
Jugendandacht „Vater unser"
40
Kirchenquiz
43
Meine Begagbungen – ein paar Fragen
44
Geist-reiche Wünsche
45
Das Pfingstereignis
46
Buch Jesaja
49
Die Sieben Gaben
50
des Heiligen Geistes
50
Der Steckbrief Jesu
51
Fragenkatalog zu Jesus
52
Symbole und Bibelstellen für die „Jesus-Box“ – eine Auswahl
54
3
Was bedeutet Firmung für uns?
Lat. „Firmare“ = bestärken
WER bestärkt WEN WOBEI?
Firmling bestärkt seinen/ihren Glauben
Hl. Geist bestärkt den Firmling
Firmung ist Gabe für die Aufgaben des Lebens
Die „Stärkung Firmung“ ist Geschenk, nicht machbar
Ziel: Zuspruch des Beistandes für die Firmlinge; Bestärkung um das Leben zu meistern
Konsequenzen für die Firmvorbereitung:
weniger Vorleistungen erforderlich, es genügt ein Grundverständnis des Sakramentes
Ansetzen bei einer Umbruchsituation im Leben – Pubertät und /oder Erwachsenwerden
Firmung auch für Menschen mit geistiger Behinderung
Firmvorbereitung ist erfolgreich, wenn der Boden bereitet wurde für das Vertrauen, das
Leben zu meistern. Nicht am Kirchenbesuch messbar!
Was bedeutet Glaubensbegleitung für die Begleiterin/den Begleiter?
Grundhaltung des Interesses an der einzelnen Person steht vor der Vermittlung von
Glaubensinhalten: Grunderfahrungen wie vertrauen können, ernst- und angenommen sein sind
Voraussetzungen des Glaubens.
unbedingte Bejahung und Anerkennung des/der Anderen (den anderen/die andere anders sein
lassen, nicht an sich selbst angleichen wollen)
Beziehungsarbeit, die dadurch gekennzeichnet ist, dass es keinen Wissensvorsprung gibt, dass
Ältere und Jüngere mit- und voneinander lernen.
Wenn ich meine eigenen Vorstellungen und Sinnentwürfe hinterfragen bzw. korrigieren lasse,
mache ich mich verletzbar.
selbst ins Fragen kommen
mit nicht vorhergesehenen Deutungen und Bedeutungen rechnen
Jugendliche in ihren Verstehensweisen nicht einfach bestätigen, sondern auch kritisch
herausfordern durch christliche Vorstellungen und Werte. (Herausforderung darf aber nicht mit
Indoktrination verwechselt werden!)
einen geschützten Rahmen schaffen, in der alle Beteiligten ihre Vorstellungen darlegen können
ohne sich fürchten zu müssen, deswegen ausgelacht oder getadelt zu werden
Anregungen
„Was bringt mir das?“ Die Frage nicht nur negativ als Frage nach Verwertbarkeit sehen,
sondern als Frage nach der Relevanz für mein Leben deuten.
Jugendliche erwarten auf die großen Fragen des Lebens (Welchen Sinn hat das Leben? Was
soll aus der Welt werden? usw.) keine fertigen Antworten, sondern persönliche Erfahrungen.
Sie spüren, ob eine Antwort echt und mit Leben gefüllt ist oder nicht. Firmbegleiter/innen sollen
daher über ihr Leben und ihren Glauben sprechen können. (Übung: eigener Blick auf mein
Leben; erzählen, wo ich Gott erfahren habe, wo meine Hochs und Tiefs in meinem
Glaubensweg waren)
Jesus sprach immer in Verbindung mit dem Leben von Gott, in Bildern, die aus dem Leben
gegriffen waren. Das Christentum ist eine Erzählgemeinschaft.
Wenn Firmbegleiter/innen selbst nicht wissen, was Firmung in ihrem Leben bedeutet, wird es
schwierig, mit Jugendlichen die verändernde Kraft des Geistes in ihrem Leben zu entdecken.
Sie empfinden es oft als Stresssituation, wenn sie danach gefragt werden.
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Nachschlagemöglichkeiten, Firmbehelfe
Folgende (Firm)-Behelfe liegen zum Stöbern / Nachschlagen / Gustieren in der Pfarrkanzlei auf:
Bösendorfer, P. u.a., Feuer-Fest. Texte zur Firmung für Eltern und Paten, Melk 2003
Brandl, J. u.a., geistreich. Hilfen zur Firmvorbereitung der Diözese Linz, Linz 1999
Hornstein, Ch., Hornstein, H., Was zählt. Mein biblischer Firmkurs. Leiterheft, Stuttgart
Das dazugehörige Buch für die Firmlinge:
Ds., Was zählt. Mein biblischer Firmkurs, Stuttgart 2003
Moser, M., Rimmele, H., Lüdemann, U., Mich firmen lassen. Handbuch für Katechetinnen und
Katecheten, Freiburg 2001
Das dazugehörige Buch für die Firmlinge:
Ds., Mich firmen lassen. Firmbuch, Freiburg 2006
Reintgen, F., Vellguth, K., Menschen-Leben-Träume. Der Firmkurs. Werkbuch für die BegleiterInnen der
Jugendlichen, Freiburg 2005
Das dazugehörige Buch für die Firmlinge:
Reintgen, F., Vellguth, K., Menschen-Leben-Träume. Der Firmkurs. Texte, Lieder, Bilder für
junge Menschen, Freiburg 2005
Walterstorfer, Hans (Hg.), Atem für die Welt. Impuls- und Meditationstexte (nicht nur) für Pfingsten.
Reihe: Texte zum Kirchenjahr, Teil 5, Heiligenkreuz
Firmung. Schenk uns deinen Geist. Handreichnung für den Firmkatecheten. Bistum Essen 1997
Feuer in mir. Firmung als Initiation.Handreichung für die Gemeindearbeit. Kösel Verlag 2004
Gumpenberger-Eckerstorfer, A. (Hg.), 33 Gruppenstunden. 33 Ideen für die Jugendgruppe – in 33
Minuten Vorbereitungszeit. Inklusive Behelfsbeschreibungen, Linz 2003
Waldau, K., Betz, H., Krauß, U., Abenteuer Firmung. Firmvorbereitung mit Sport, Spiel und
Erlebnispädagogik. Kösel Verlag 2006.
Homepage
www.firmung.cc
Der Arbeitskreis Firmung der KJÖ hat Wissen und Erfahrungen aus den Diözesen zusammen
getragen und auf dieser Homepage systematisiert aufbereitet.
www.ooe.kjweb.at/praxis
Praxisweb der Katholischen Jugend. Einmal anmelden für jugendgerechte liturgische Feiern,
Methoden, Gruppenstunden, jugendgerechte Texte
5
Eine erste Stunde zum Kennenlernen
Material: vorbereitete Fragen, „Visitenkarte“, Schreib- und Malzeug, ev. Contacter, Papier
eventuell Kerze zum Gestalten, Terminzettel für die Firmlinge, Telefonliste der Kids,
Mögliche Ziele
- Einander kennenlernen
- Namen merken
- Miteinander in Kontakt kommen
- gemeinsame Basis für die weiteren Stunden (vertrauter werden)
- Gemeinsamkeiten mit den anderen erfahren
- Vorfreude auf die gemeinsame Zeit wecken
Gemeinsamer Beginn
Wertvoll wäre, vor jeder Stunde einen standardisierten Beginn zu machen. Hier folgende Vorschläge:
ev. kurze Körperübung zum Ankommen
im Kreis sitzen
jede/r teilt 3 Dinge mit die ihm/ihr grad sehr wichtig sind (beim ersten Mal ev. noch nicht,
muss erst Atmosphäre geschaffen werden)
Programm für Stunde vorstellen
Einander kennen lernen
A. Gemeinsamkeiten entdecken
Die Firmlinge stehen auf, dann stellen sich die Leute jeweils passend zusammen in eine Ecke des
Raumes. Schule, Ortschaft, Geschwister, Vereine, Musikinstrument, Liebstes Hobby, Sockenfarbe,
Liebstes Schulfach, Ferien daheim / weg, Haustier, ...
B. Was interessiert mich am anderen?
Sesselkreis, Ball einander zuspielen und Fragen stellen. Ev. Fragen in einem Körberl vorbereiten,
reihum Zettel ziehen lassen (Fragen etwa im Firmbehelf: Mich firmen lassen, A. 174)
C. Contacter
Zettel im Anhang (Finde eine Person…) anpassen, ausdrucken und verteilen. In möglichst kurzer Zeit,
soll für jedes Kästchen mindestens eine Person gefunden werden, auf die diese Eigenschaft zutrifft.
Anschließend kann verglichen werden: Wer spielt aller ein Instrument… usw.
D. Selbstbildnis
Jeder bekommt einen Zettel und Flipchartschreiber und kniet sich hinter seinen Sessel. Mit einer Hand
wird der Zettel im Innenkreis (also für die jeweilige Person nicht sichtbar) gehalten, während die andere
Hand mit dem Stift nach Anweisung die Gesichtskonturen zeichnet. („Male das linke Auge, dann das
rechte Ohr und jetzt das Kinn….“). Dann stellen sich alle mit ihren Bildern vor und „interpretieren“ ihre
Kunstwerke. („Die großen Augen zeigen, dass ich versuche mit offenen Augen durch die Welt zu gehen,
meine kunstvolle Nase, dass ich einen ausgezeichneten Riecher habe für…“)
E. Steckbriefe ohne Namen
Jeder macht einen kreativen Steckbrief in dem er/sie sich vorstellt, vorerst noch OHNE Name oder Foto,
sondern mit Hobbys, Geburtsdatum, was typisch/untypisch ist, was er/sie niemals essen würde, wie
lange der letzte Friseurtermin oder Schuhkauf aus ist, wie lange der linke Daumen ist oder was euch
sonst noch so einfällt. Spart dabei nicht mit eurer Kreativität. Anschließend werden die Steckbriefe
eingesammelt, gemischt und vorgelesen. Wer errät, zu wem der Steckbrief gehört?
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F. Das (Lügen-)Wappen
Jeder zeichnet ein Wappen von sich selbst, mit seinen Hobbies, Fertigkeiten, Besonderheiten, vielleicht
sogar einem Motto. Diese werden vorgestellt und im Gruppenraum aufgehängt.
Als Variante bietet sich an, dass jeder einen „Fehler“ einzeichnet, etwas, was nicht zu ihm passt. Bei der
anschließenden Präsentation sollen alle versuchen, den Fehler zu finden.
G. Das schnellste Namensspiel
Die Gruppe stellt sich im Kreis auf. Die/der SpielleiterIn steht ebenfalls im Kreis und eröffnet das Spiel,
indem sie/er bekannt gibt, dass es sich bei der nun folgenden Aufgabe um einen Wettlauf gegen die
Zeit handelt. Dann wendet sie/er sich ihrer/seinem (linken) NachbarIn zu und sagt schnell ihren/seinen
Vornamen. DieseR muss sich nun ihrer-/seinerseits an die/den nächsteN NachbarnIn wenden und
ihren/seinen eigenen Namen bekannt geben. So gehen die Namen – möglichst in Windeseile – um die
Runde, und die Zeit wird gestoppt, bis der Name der/des Letzten wieder bei der/dem SpielleiterIn
angekommen ist. Weitere Versuche können nun gestartet werden, die Namensrunde zeitlich zu
beschleunigen.
Variation 1: JedeR sagt nicht den eigenen Namen, sondern den d. NachbarIn.
Variation 2: Aus dem schnellsten Namensspiel wird das langsamste Namensspiel gemacht, indem
jedeR versucht möglichst langsam seinen Namen zu sagen. (Dabei darf aber keine Pause zwischen
den Namen entstehen).
H. Gruppe schätzen
Der/Die GL stellt Fragen, zu denen jeder TN einen Tipp (die persönliche Einschätzung der
Gruppenzusammenstellung) notiert. Diese Notizen werden schließlich mit den tatsächlichen Antworten
verglichen – dabei kann natürlich nachgefragt, begründet und diskutiert werden. Mögliche Fragen:
- Wie viele von euch würden die nächsten Ferien lieber im Norden als im
Süden verbringen?
- Wie viele Haustiere haben wir alle zusammen?
- Wie viele sind älter als X?
- Wie viele Sessel brauchen wir mindestens, damit niemand mehr direkten
Kontakt mit dem Boden hat?
- Wie viele Leute wären wir, wenn jeder TN seine Geschwister und
Halbgeschwister mitbringen würde.
Ich interessiere mich für mich, mein Leben.
Vom eigenen Leben sprechen, heißt immer auch von Gott sprechen, heißt auch von Beziehungen zu
Gott und seinen Mitmenschen zu sprechen.
Visitenkarte
Ein Zettel wird oben mit dem Satz beschriftet:
Was ich heute von .................. Neues erfahren habe!
Jede/r kriegt einen Zettel, fügt den Namen ein. Der Zettel wird dann in der Runde
weitergegeben, jede/r notiert was ihm/ihr dazu einfällt.
Aufgabe in Ruhe erledigen, nicht beim Nachbarn abschauen
Austausch – stimmt alles, findet man sich wieder
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Organisatorisches
Jetzt ist vielleicht auch Zeit; den Ablauf der Firmstunden (nächste Termine,…) zu erklären,
Telefonnummern auszutauschen (Liste überprüfen), Befürchtungen und Erwartungen zu klären.
Eure Erwartungen als FirmbegleiterIn
Gruppenregeln?
Ev. Abschlussspiel
Gruppenkerze gestalten
Für die Stundenabschlüsse kann man gemeinsam eine Gruppenkerze gestalten.
Folgende Möglichkeiten:
- mit Windowcolor
- mit Acrylfarben
- mit Wachsplatten
- aus Bienenwachs
- mit Serviettentechnik
-…
- mit Symbol für eure Gruppe
- mit den Namen
- mit einem Motto / Gruppenspruch
Abschlussrunde
mit Fragen, bspw. wie es mir gerade geht, was ich mir für die Zeit bis zum nächsten Treffen wünsche
oder worauf ich mich freue
Gemeinsamer Abschluss
Für das Ende jeder Stunde ist es schön, gemeinsam vor Gott zu treten.
Für die erste Stunde passt vielleicht ganz gut ein Gebet für eine gute Firmvorbereitung.
Es passt auch gut, die Identitätsstunde anzuhängen!!
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Firmstunde zum Thema „Identität“
Material: kleine Gegenstände oder Süßigkeiten, Kopie Manderl, Schreibzeug, Teelichter, A3-Papier,
Labyrinth (im Kasten), Augenbinden, Bibel oder ev. Schuhkarton/Schatzkiste, ev. Malsachen, ev.
Stoffreste, ev. Wertekarten
Mögliche Ziele
- sich selbst kennenlernen
- sich Gedanken machen über seine eigene Zukunft, Vorstellungen, Werte
- Die Jugendlichen erfahren, wie es ist, beim eigenen Namen gerufen zu werden
- Anhand eines bibl. Textes erfahren sie, dass auch Gott uns beim Namen ruft und lassen es in sich
nachklingen
Gemeinsamer Beginn
im Kreis sitzen, Begrüßung
jede/r teilt mit grad aktuell ist, was sich so tut
„Aufwärmrunde“ mit Assoziationskette:
Jede/r TeilnehmerIn bekommt eine Süßigkeit oder einen kleiner Gegenstand
Aufgabe: eine Assoziationskette davon ausgehend zum eigenen Namen bilden.
Bsp.: Mein Zuckerl hat Zitronengeschmack, Zitrone ist sauer, sauer mach lustig, lustig
war die heutige Anreise weil, und lustig beginnt mit L wie Leo, und das ist mein Name
Programm für Stunde vorstellen
„Ich ganz persönlich“
A. Das Ich-Manderl
jede/r sucht sich für sich alleine einen Sitzplatz im Raum
Manderl (siehe Anhang) ausfüllen, mit Worten/Farben
B. Ich: Von innen und außen
Jeder faltet ein A3-Papier in der Mitte und gestaltet dann
- die Vorderseite: So zeige ich mich nach Außen, so sehen mich vielleicht andere
- die Innenseite: Meine Träume, Sehnsüchte, Hoffnungen, so wie ich bin, wie ich sein möchte
- die Rückseite: Meine Zukunft, wie ich werden will… oder oder oder
Mit Wörtern oder (abstrakten) Bildern oder auch als Collage möglich. Der Abschluss könnte
eine Ausstellung sein, wo wirklich nur die Vorderseite gezeigt wird, wenn jemand möchte, auch
die Rückseite.
Variante: Eine Schuhschachtel oder Schatzkiste innen und außen gestalten. Was sind die
Schätze in mir…?
C. Mein Lebensweg
Auf ein A3- Papier zeichnen die Jugendlichen ihren persönlichen Lebensweg ganz kreativ und
individuell. Leitfragen sind möglich. Ob dieser Weg eine Spirale ist oder bunt übers Papier
verläuft ist den Jugendlichen überlassen. Gut dazu passt eine leise Hintergrundmusik und freie
Platzwahl, allerdings möglichst eigenständig.
- Wer hat mich beeinflusst? Wer war für mich jeweils da/ eine wichtige Bezugsperson?
- Welche Fähigkeiten habe ich jeweils gelernt?
- Welche Wünsche hatte ich?
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- Wie hat sich mein Bild von Gott/ mein Glaube verändert?
- Welche Hindernisse, Umwege musste ich auf meinem Weg schon überwinden?
- Wo waren so Tiefpunkte in meinem Leben, wo waren anstrengende Wege, wo hatte ich einen
„Höhenflug“, einen „Gipfelsieg“?
D. Phantasiereise
Nicht bei allen Gruppen möglich. Zum Beispiel im Praxisweb Stichwort „Identität“.
www.ooe.kjweb.at/praxis
E. Beim Namen gerufen
Die Firmlinge bilden Paare. Jeweils einer davon bekommt die Augen verbunden und soll von
seinem Partner eine bestimmte (kurze) Strecke (z.B.: von einem Raum in den nächsten, den
Gang entlang, etc.) geführt werden. Dabei darf die/der Blinde nur durch das Sagen seines
Namens geleitet werden. Vorher eventuell ausmachen, ob der Spitzname oder „richtige“
Vorname verwendet werden soll. Ausgestreckte Hände und die Gewissheit, dass der Partner
bei Gefahr eingreifen darf, erhöhen das Sicherheitsgefühl bei den Geführten. Danach wird
gewechselt. Anschließend Austausch darüber, wie es war, bei seinem Namen gerufen zu
werden. Als Aufarbeitung, Impuls oder Abschluss eignet sich zum Beispiel ein Teil von Psalm
139 oder Jesaja 43, 1 – 7. Außerdem als kreative Aufarbeitung siehe Möglichkeit F.
F. Mein Name
Jeder Name ist etwas Besonderes. Auf ein A4-Papier schreiben die Jugendlichen ihren Namen
besonders schön, bunt, ausgefallen, kreativ, … so wie er zu ihnen passt. Auch der freie Platz
kann anschließend noch mit Mottos, Hobbies, Besonderheiten, Stärken, … gestaltet werden.
G. Werteversteigerung
Am Beginn werden Werte gemeinsam gesammelt und auf die Kärtchen geschrieben
bzw. können diese Werte auch von der Spielleitung vorgegeben werden.
Diese Karten werden gut lesbar für alle ausgehängt und gemeinsam kurz durchbesprochen.
Jede/r Jugendliche bekommt einen bestimmten (Papier-)Geldbetrag zur Verfügung, mit dem
er/sie die
für ihn/sie wichtigen Werte ersteigern kann.
Die Spielleitung stellt der Reihe nach die Werte vor und versteigert sie an den/die
meistbietende/n Jugendliche/n. Wenn ein Wert versteigert ist, wird er von der Pinnwand
genommen und dem Käufer / der Käuferin ausgehändigt, das entsprechende Geld wird
einkassiert.
Wenn alle Werte versteigert sind, wird gemeinsam in der Gruppe nachbesprochen.
Welche Werte hätte ich gerne noch ersteigert?
Welche Werte habe ich ersteigert?
Wieso ist mir gerade das, was ich habe, besonders wichtig?
Mögliche Werte:
Wertekarten rot (Authentischer Pragmatismus):
Einmal viel Geld verdienen
Sich ein angenehmes Zuhause schaffen
Mit dem Computer umgehen können
Ein glückliche Partnerschaft haben
Mit 20 oder 30 Jahren noch gut ausschauen
Eine vernünftige Ausbildung haben
Wertekarten grün (Freizeitorientierter Hedonismus)
Im Alltag Freude und Spaß erleben
Das Leben genießen können
Viele gute Freunde um sich haben
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Genügend Freizeit haben
Einem Hobby nachgehen können
Zeit für mich selber haben
Wertekarten gelb (Leistungsbezogner Materialismus):
Im Beruf erfolgreich sein
Wirtschaftlich unabhängig sein
Im Leben etwas leisten
Einen Status in der Gesellschaft haben
Gute Leistungen erbringen
Ein geregeltes Einkommen haben
Wertekarten blau (Prosozialer Idealismus)
Weniger Wert auf Geld und Besitz legen
Hilfsbereit gegenüber anderen Menschen sein
Einfacher und natürlicher leben
Wert auf Familienleben legen
Toleranz und Akzeptanz
Fördern der persönlichen Entfaltung
„ICH - WIE ICH IM MITEINANDER MEINEN WEG; MEINE PERSÖNLICHKEIT FINDE“
Identität
Identität wird nicht nur im über sich Nachdenken erworben, in der Selbstwahrnehmung,
sondern in erster Linie über das Soziale, über das Leben-Teilen, dass ich es mit anderen zu tun haben,
dass ich mich mitteile und dass andere sich auf mich einlassen
 VERBAL im Gespräch
 NONVERBAL in der Körpersprache
dazu folgende Übungen
A. zum VERBALEN
Das Verbale war auch in den Übungen davor schon wichtig, wenn sich die Jugendlichen im Anschluss
an eine Aktion/Übung/Aufgabe ausgetauscht haben. Auch folgendes ist möglich:
im Kreis einen Ball einander zuspielen (eventuell in KG von 3 Leuten), 1-3 jeweils eine gewisse Zeit
durchspielen
1. Meinung bilden
Freundschaft ist für mich ....
Glück ist für mich ...
Liebe ist für mich ...
Mein Lebensziel könnte sein. ...
Der Tod ist für mich ...
Christentum ist für mich
2. in Positionen einfühlen
dafür – dagegen: jemand beginnt mit einem Pro-Argument, dann muss ein KontraArgument gefunden werden, dann wieder ein Pro-Argument und so fort
Sport
Ausbildung/ Lehre oder Studium
Ferien
Kinder kriegen
Beziehung/Erste Liebe
Freundschaft
3. in die GruppenkollegInnen einfühlen
Wenn xy auf einer einsamen Insel wäre, was würde er/sie mitnehmen
Liebstes Urlaubsziel
Wenn xy ein Tier wäre
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Wenn xy 100000€ gewinne würde
Wie denkt xy über
Fernsehen
Alkoholkonsum
Schule schwänzen
Seinen Heimatort
Gastarbeiter/Asylanten
Fastenzeit
Umweltverschmutzung
Aidskranke
Außenseiter
Obdachlose
Mülltrennung
B. zum NONVERBALEN
1. in Dreiergruppen: Gefühle darstellen
Person stellt Zorn/Angst/Trauer/Freude/Verliebtsein/Sieg, Stolz dar
die anderen teilen sich den Eindruck mit
die Person dazu befragen
schauen was wirklich rüberkommt
2. zwei Gruppen überlegen sich eine gefühlsbetonte Situation die sie stellen wollen, die
jeweils andere muss raten:
wenn gemeinsamer Sieg
wenn alle auf Berg gehen, kurz vor Gipfel sind
große Konzentration vor einer Schularbeit
Trauer um einen lieben Menschen
...
Weg zur Mitte
Für diesen Abschnitte wird ein Labyrinth aufgelegt, in dessen Mitte eine Schatzkiste mit Spiegel darin
steht. Der Spiegel sollte nicht gleich von den Jugendlichen gesehen werden, d.h. die Schatzkiste kann
auch geschlossen sein. Wenn gewünscht, können auch Fragen zur Kindheit oder ihren
Vorstellungen/Werten/… in die Spirale gelegt werden.
Es ist sinnvoll, wenn die Spirale in einem weiteren Raum hergerichtet wurde und ein Jugendlicher nach
dem anderen in den Raum mit der Spirale gehen darf. Der Ablauf (Spirale gehen, dann ruhig im Raum
sitzen bleiben) wird vorab erklärt. Die Jugendlichen werden in die Spirale geschickt mit der Ansage,
dass sie in der Mitte einen Schatz entdecken, der für ihr Leben sehr wichtig ist. Wenn sie in der Mitte
sind, sollen sie einfach in die Schatzkiste sehen. Variabel kann dort auch noch ein passender Text (z.B.:
Brief von Gott, siehe Anhang) liegen, den die Jugendlichen mitnehmen können, bevor sie sich an den
Rückweg machen. Die anderen Jugendlichen sind dabei im Nebenraum beschäftigt mit z.B.: „Mein
Name“ (siehe oben).
Wer fertig ist darf sich im Raum hinsetzen, den Text lesen, der Musik lauschen, den anderen zusehen…
Ansage vor dem Weggehen
Du machst dich auf den Weg in das Labyrinth. So wie dieser Weg wird auch dein Lebensweg vielleicht
nicht immer einfach sein, Schönes und Trauriges in sich bergen, du wirst Entscheidungen treffen
müssen, aber sei dir sicher, wenn du den Mut hast dich zu öffnen, dann ist Gott bei dir. Einiges liegt vor
dir: Veränderungen des Körpers, erste Liebe, schulische und berufliche Entscheidungen, Berufswahl,
größere Freiheit, Zuhause mehr Verantwortung, Loslösung von Zuhause....
Geh deinen Weg mit Gottes Hilfe, die Firmung möchte dich auf deinem Weg bestärken, auch deine
Firmpatin/dein Firmpate wird dabei für dich da sein.
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Geh den Weg zur Mitte. Dort wirst du etwas ganz kostbares und wertvolles finden, das Wertvollste
deines Lebens und auch das, was Gott am wertvollsten ist.
Das Labyrinth ist im Kasten am Gang im 2. Stock zu finden.
Abschlussrunde
Wir haben schon in der ersten Stunde gehört, dass vom eigenen Leben sprechen auch heißt, von Gott
sprechen. Am Ende dieser Stunde passt es also ganz gut, mit unseren Gedanken auch zu Gott zu
kommen.
Zwei Bibelstellen, von denen eine gemeinsam gelesen werden könnte: (hier nur auszugsweise)
Psalm 139: Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich. Ob ich sitze oder stehe, du weißt
von mir. Von fern kennst du meine Gedanken. …. Ich danke dir, dass du mich so wunderbar
gestaltet hast. Ich weiß, staunenswert sind deine Werke. ….
Jesaja 43, 1 – 6
Fürchte dich nicht, denn ich habe dich ausgelöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen. …
Jeder nimmt sich ein Teelicht, sagt wies ihm/ihr grad geht, und äußert einen Dank z.B.: Aus dem Psalm
„Ich danke dir, dass du mich so wunderbar gestaltet hast!“. Das Teelicht in die Mitte stellen.
Als Abschluss passt eventuell ein Kreuzzeichen oder ein Lied (z.B.: Du bist du!)
Für daheim
Hausübung gibt’s bei der Firmvorbereitung in dem Sinne nicht, aber wer es ausprobieren mag, kann ja
bis zur nächsten Firmstunde immer am Morgen oder Abend in den Spiegel schauen und sich selbst
zusagen: „Ich bin wunderbar!“/ bzw. dem Spiegelbild: „Du bist wunderbar!“ oder „Danke, dass du mich
so wunderbar gestaltet hast!“ oder „Ich bin von Gott geliebt!“. Es ist am Anfang bestimmt ungewohnt,
aber ganz sicher auch eine Bereicherung. Am Beginn der nächsten Stunde mal nachfragen… .
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Firmstunde zum Thema „Gott begegnen“
Für dieses Thema gibt es eine Zusammenstellung der Katholischen Jugend mit Infoteil und vielen
praktischen Modellen und Beispielen. Auszuleihen gerne bei Steffi oder downloadbar im Praxisweb der
Katholischen Jugend auf www.ooe.kjweb.at/praxis (einmalige Anmeldung genügt!)
Material: Zettel, Stifte, ev. Bibelstellen kopiert, ev. Bilder zum Bibeltext, Kerzen, Weihrauch (und
Zubehör), Feuerzeug, bunte Stoffe, Material für Mandalas, Liederbücher…
Mögliche Ziele
 Sich über Gottesvorstellungen klar werden
 Gottesbeziehung (im Gebet) erlebbar machen
 sich bewusst werden, dass Begegnung immer zwei braucht
 Das Vater Unser neu verstehen
 Gebetsformen ausprobieren, um die eigene zu finden / die Vielfalt zu entdecken/ diese
Dimension des Glaubens zu erfahren
Gemeinsamer Beginn
Im Kreis: „Ich komme zur Firmstunde mit diesem Gefühl/Gesicht:“ … (Jeder Firmling beginnt mit dem
Satz und darf phantomimisch zeigen wie er da ist).
ODER:
Jeder Firmling vollendet im Kreis den Satz: „Ich bin heute jemanden / begegnet, der/die ….“
Aufwärmen, Hinführen zum Thema
A. Einander begegnen
Alle gehen langsam durch den Raum und finden ihr eigenes Tempo, achten auf ihre Atmung und auf
ihre Schritte. In weiterer Folge kommen einige Anweisungen, die ohne sprechen eine zeitlang
durchgeführt werden:
- schaut euch im Gehen um und nehmt wahr, wer heute sonst noch da ist.
- wenn ihr an jemand vorbei geht, sucht den Augenkontakt und nickt oder zwinkert euch zu,
- wenn du jetzt jemand begegnest, nimm dir für dein Gegenüber etwas mehr Zeit und legt langsam und
behutsam eure Handflächen aneinander, sucht den Augenkontakt und begrüßt euch nur über Hände
und Augen. Verabschiedet euch auch so voneinander, bevor ihr zum nächsten weitergeht.
- (nur bei passender Stimmung) beschnuppert euch ruhig mal gegenseitig
- findet ohne Worte eine Form der Begegnung
„Begegnung heißt also mehr, als jemand zufällig treffen, oder jemand einfach so über den Weg zu
laufen. In der Begegnung bin ich gefordert, wirklich da zu sein und mein Gegenüber wahrzunehmen.
Wie begegne ich Menschen? Wie begegne ich Gott?
B. Für quirligere Gruppen:
Alle gegen durch den Raum. Einer beginnt mit einer Begrüßung, die alle übernehmen. Diese Form wird
so lange beibehalten, bis jemand anderer eine neue Begrüßungsart einbringt, die wiederum von allen
übernommen wird.
If god had a name …
Das Lied “If god had a name” gemeinsam singen, anhören, Fragen dazu stellen
14
Die 99 Namen Gottes
Im Islam gibt es 99 „schönste“ Namen für Gott, die jeweils einen Aspekt zeigen, wie Gott ist oder sein
kann. Diese Bezeichnungen passen auch für „unseren christlichen“ Gott, sind uns teilweise gut bekannt
oder sogar vertraut. Auch in der Bibel finden wir viele Bezeichnungen für Gott. Diese Namen können
zum Beispiel im Raum oder entlang eines Seiles aufgelegt oder aufgehängt und alleine angeschaut
werden. Im Anschluss daran, darf jeder eine Hitliste seiner 3, 5 oder 10 Lieblingsbezeichnungen für Gott
suchen.
„Da nannte sie den Herrn, der zu ihr gesprochen hatte: El-Roi (Gott der nach mir schaut).“ Gen 16,13
Die 99 Namen Gottes findet man am schnellsten auf Google. 
Wie begegnet mir Gott? - Gedanken
Wie begegnet mir Gott? Das ist nun wirklich keine alltägliche Frage und sicherlich auch nicht in kurzer
Zeit zu beantworten. Schließlich gibt es keine Telefonnummer, keine Adresse oder auch keine
Homepage, unter der du Gott erreichen kannst. Es gibt auch keine festen Regeln oder festgelegte
Vorgangsweisen, um Gott zu begegnen.
Was es gibt, sind Erfahrungen und Geschichten von Menschen, die auf der Suche waren und dabei
gefunden haben. Manche dieser Erfahrungen sind sehr alt, sie wurden weitererzählt und
niedergeschrieben, um anderen Menschen von dieser Begegnung mit Gott zu erzählen.
Die Bibel steckt voller Erfahrungen und Geschichten, die immer neu belebt werden, wenn wir sie lesen,
und damit in Erinnerung rufen, was damals passiert ist. Doch auch dein Leben und das Leben der
Jugendlichen steckt voller Erfahrungen und Geschichten. In der Bibel finden wir zwar sicher keine
vorgefertigten Antworten auf unsere Fragen. Erst wenn wir die Fragen der Menschen damals versuchen
zu verstehen, können wir entdecken, dass diese Fragen vielleicht unseren Fragen ähneln. Mit den
biblischen Geschichten im Hinterkopf macht euch doch gemeinsam auf die Suche nach den Spuren der
Begegnung mit Gott in eurem Leben.
Geschichten aus der Bibel – Beispiele und Möglichkeiten
Gen 2,7: Gott macht lebendig
Da formte Gott der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blieb in seine Nase den
Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen.
Gen 7,1: Gott rettet
Da sprach der Herr zu Noach: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus, denn ich habe gesehen,
dass du unter deinen Zeitgenossen vor mir gerecht bist.
Gen 12, 1-2: Gott segnet Abraham
Der Herr sprach zu Abraham: Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem
Vaterland in das Land, das ich dir zeigen werde. Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich
segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein.
Gen 16,7—13: Gott ist, der Lebendige, der nach mir schaut
Der Engel der Herrn fand Hagar an einer Quelle in der Wüste, an der Quelle auf dem Weg nach Schur.
Er sprach: Hagar, du Magd Sarais, woher kommst du und wohin gehst du? (….) Da nannte sie den
Herrn, der zu ihr gesprochen hatte: El-Roi (Gott, der nach mir schaut). Sie sagte nämlich: Hab ich hier
nicht nach dem geschaut, der nach mir schaut? Darum nannte sie den Brunnen Beer-Lahai-Roi
(Brunnen des Lebendigen, der nach mir schaut).
15
Gen 28, 20 – 33: Gott lässt mit sich handeln
„Das kannst du doch nicht tun. Sollte sich der Richter über die ganze Erde nicht an das Recht halten?“
Gen 22, 1- 19: Gott stellt Abraham auf die Probe
Weil du das getan hast und deinen einzigen Sohn mir nicht vorbehalten hast, will ich dir Segen
schenken… .
Gen 32,23-33: Gott kämpft mit Jakob
Nicht mehr Jakob wird man dich nennen, sondern Israel (Gottesstreiter); denn mit Gott und Menschen
hast du gestritten und hast gewonnen.
Ex2,23- 3,10: Gott hält seine Versprechen
Gott hörte ihr Stöhnen und Gott gedachte seines Bundes mit Abraham, Isaak und Jakob.
Ex, 3: Gott ist der, „Ich bin da“
So sollst du zu den Israeliten sagen: Der „Ich bin da“ hat mich zu euch gesandt.
Ihr seht, wir sind erst am Anfang des zweiten Buches der Bibel und ich habe nicht mal alles
aufgeschrieben. -> Die Gottesbegegnungen sind so zahlreich wie die Seiten der Bibel, daher lohnt sich
ein eigenen Reinlesen ganz bestimmt.
Möglichkeiten: genauere Beschreibung in „Bibel dramatisch“ (von Steffi)
Text vorlesen/gemeinsam lesen/In verteilten Rollen lesen
Text reihum lesen, jeder ein paar Worte (das verändert die Betonung)
jeder liest anschließend ein Wort oder eine Phrase vor, die ihm ins Auge gesprungen ist
jeder bekommt den Text größer kopiert und macht ein/en
o Fragezeichen (wo man sich nicht auskennt, was wissen möchte, etc.)
o Rufzeichen (das leuchtet mir ein, aha, so ist das,…)
o Pfeil (das hat was mit mir, mit dem heutigen Leben zu tun)
jeder gibt den Personen und ihren Handlungen auf seinem Textblatt jeweils gleiche Farben
Alles durchstreichen, was ihnen am Text momentan nicht wichtig ist bis ein Wort übrig bleibt
einzelne Wörter gestalten (als Standbild, grafisch, mit einer Bewegung)
o Einzelbewegung zu einem Gruppenbild verbinden
o Standbilder reden lassen (ein zweiter Jugendlicher spricht, das Standbild selbst…)
die einzelnen Szenen als Comicbilder zeichnen (mit Strichmännchen)
Bilder (z.B.: von Marc Chagall, Sieger Köder,…) dazu betrachten
eine Szene nachstellen als Standbild (das sich dann auch mal bewegen kann, wo einzelne
Personen was sagen…)
den Bibeltext in Textabschnitte schneiden, an einem Seil auflegen. Die Jugendlichen gehen durch
und lesen jeden Satz/Abschnitt einzeln. Sie können sich auch vor dem Weggehen in eine Person
aus der Geschichte versetzen und die Sätze mit deren Augen lesen.
einen Bibeltext in verschiedenen Übersetzungen lesen
Überschrift finden
Bühnenbild für Bibeltext auf A3-Papier malen
fragen „geheim“ aufschreiben, einsammeln, vorlesen und gemeinsam beantworten
Handlungsworte heraussuchen, ordnen nach positiv, negativ, wiederholende,
zusammenpassende,…)
Randmalen: für den Text (ev. auch verschiedene Rollen) am Rand je eine Spalte anlegen. In diese
Spalten werden mit Farben die Gefühle der einzelnen Personen gezeichnet, anschließend
Vergleichen
16
-
Zeitmaschine: Aktualisieren des Textes: Wo würde er heute spielen, wer wären die Personen,
welche Wörter würden verwendet…
Straßenschwatz: Personengruppen aus der Textstelle finden sich zusammen und reden über das
Ereignis, dann mischen sich die Gruppen. Die Rollen betreffen die damalige Sitution!
Interview: jeder schlüpft in eine „heutige“ Rolle (Atheist, Kirchenkritischer, Kirchennahe,…) und
wird in dieser Rolle interviewt, was für ihn der Text aussagt.
Viele Ideen mit Bibeltexten zu arbeiten sind in dem Behelf „Bibel dramatisch“ nachzulesen und bei
Steffi auszuborgen.
Geschichten aus der Bibel – Bilder von Sieger Köder
Die Bilder werden am Boden aufgelegt oder vor der Stunde schon an die Wand gehängt. Jeder Firmling
sucht sich ein Bild aus und überlegt sich folgende Fragen, zuerst nur für sich.
- Was siehst du?
- Was spricht dich an?
Nach kurzer Zeit können die dazu gehörigen Texte von den FirmkandidatInnen gesucht werden und sie
haben ca. 10 – 15 min Zeit um sich Gedanken zu machen. Manche mögen vielleicht etwas schreiben
oder zeichnen, daher Zettel und Stifte bereit halten.
- Wie wird die Begegnung mit Gott geschildert?
- Bist du Gott schon einmal begegnet? Hattest du schon einmal das Gefühl, dass eine Begegnung
etwas in dir ausgelöst hat, was mehr als Glück ist?
- Wie stellst du dir eine Begegnung mit Gott vor?
- Wo und wie kann man deiner Meinung nach Gott noch begegnen?
(- Kommt dir diese Geschichte bekannt vor? *g*)
Wie uns Gott begegnet hängt auch von unserer Vorstellung von Gott ab. Daher passen auch folgende
Fragen:
- Wie stellst du dir Gott vor?
- Welche Eigenschaften hat Gott für dich?
- Wie ist Gott nicht für dich? (Es ist nie festgelegt worden, wie Gott ist. Man kann immer nur sagen, wie
Gott nicht ist.)
 für alle schnellen, die sich nicht gerne alleine Gedanken machen, können auch Texte aus der
Burggebetsmappe angeboten werden (Glaubensbekenntnisse).
Gott im Gebet begegnen – Das Vater Unser
Die meisten Jugendlichen können zumindest beim Vater Unser mitbeten. Ziel des Impulses wäre, dass
sie besser verstehen, was wir beten und warum dieses Gebet so eine große Bedeutung für uns hat.
Verschiedene Möglichkeiten:
- verschiedene Vater Unser vergleichen -> aus der Burggebetsmappe ab S. 185
- das Dialog-Vater Unser
- Jugendandacht „Vater Unser“ mit vielen modernen Liedern -> siehe Anhang
Verschiedene Gebetsformen ausprobieren
In Stationen oder gemeinsam nacheinander je nach Auswahl und Gruppe
- (Jugend-)Vesper (Buch Manuel), viel Singen! ;-)
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- Weihrauch: „Wie Weihrauch, o Herr, steige mein Gebet zu dir“
- Kerzen anzünden als Dank/Bitte/in Erinnerung
- Meditation
- Mandala legen, malen, gestalten aus verschiedenstem Material
- ein Labyrinth gehen
- in ein „Tagebuch“ schreiben (A4-Zettel zusammenklappen, einschreiben)
- Taize-Lieder
- singen
- Kreuzzeichen mit Weihwasser
-…
-> verschiedene jugendgerechte Gebete/Andachten im Praxisweb (www.ooe.kjweb.at/praxis)
Gemeinsames Ende
Mit den von den Firmlingen gewählten Bilder von Sieger Köder wird eine Mitte gestaltet oder Elemente
aus den Gebetsformen von zuvor aufgegriffen.
Jeder Firmling ist eingeladen, ein oder zwei Sätze dazu zu sagen (Ich begegne Gott …., Ich glaube an
einen Gott, der ….)
Erblühende Blumen: (oder chinesischer Tee, der auch aufblüht)
Um Gott zu begegnen, braucht es zwei Sachen: Die Bereitschaft, sich zu öffnen, aber auch die
Gewissheit, dass Gott in unserem Leben handelt.
Die Blume, die ins Wasser gelegt wird, öffnet sich erst durch das Wasser. Eine geöffnete Blume
verbreitet aber auch einen Duft und ist schön anzusehen. Das kann uns zeigen, dass Gott auch durch
uns handelt.
Als Abschluss wird z.B.: ein Glaubensbekenntnis aus der Burggebetsmappe gemeinsam gebetet.
Calvin und Hobbes
„Diese ganze Santa Claus-Geschichte ergibt keinen Sinn.“ „Warum all das Geheimnis? Warum das
ganze mysteriöse? Wenn der Kerl wirklich existiert, warum zeigt er sich nicht und beweist es?“ „Und
wenn er nicht existiert, was bedeutet das Ganze?“ – „Ich weiß es nicht… Ist es nicht ein religiöser
Feiertag?“ – „Ja, aber ich stelle mir die gleichen Fragen über Gott.“
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Firmstunde zum Thema „(M)Ein Platz in der Kirche – More than stones“
Material: Teelichter, Weihrauch, Musik-Cd, Kirchenschlüssel (je nach Zeit)
Anmerkung: Gegen Abend kommen die Kerzen noch besser zur Geltung und die Stimmung in der
Kirche ist noch dichter.  Eventuell macht ihr mit den Firmlingen in der Stunde davor gleich einen
Treffpunkt bei der Kirche aus.
Gemeinsamer Beginn
Erste Runde im Kreis
wie geht’s mir grad, wo komme ich her, was ist los bei mir
ev. „Wenn ich an unsere Kirche denke, fällt mir… ein.“
Vor der Kirche
Einstieg:
Vor der Kirche erklärst du kurz etwas zur Funktion von Kirchen/Kultplätzen/Kraftorten durch die
Jahrtausende. (wenn du magst auch ganz kurz(!) zur Entstehung der Kirche in Bad Ischl, Ort,…)
„Seit jeher hatten die Menschen für ihr Leben ganz besondere Orte. Plätze, an denen sie feiern und
bitten können. Plätze an denen sie Kraft spüren und tanken können. Auch Kirchen stehen zumeist auf
besonderen Plätzen. Menschen früherer Jahrhunderte waren viel sensibler als wir heute für Orte der
Kraft. Oft wurden auch heidnische Kult- bzw. Kraftplätze für spätere Kirchenbauten ausgewählt.“ Hier
kann auch die Einladung ausgesprochen werden, sich die Kirche von außen anzusehen, zu
beobachten, wie Menschen an ihr vorbeigehen, an den Außenmauern entlang zu gehen, um den Ort,
den Raum zu fassen.
Die Jugendlichen können auch die Außenmauer, den „Stein“ berühren und hinfühlen, welche Gefühle,
welche Assoziationen diese Berührung bei ihnen auslöst. Ein Stein trägt immer etwas Ewiges in sich,
ich berühre gleichsam „Ewigkeit“.
Teil 2: „Die Schwelle überschreiten“
Impuls vor der Kirchentüre: „Kraftplätze, Kultplätze, Klöster und Kirchen wurden und werden immer
auch als „Andersorte“ erfahren. Sie haben ihren Platz, ihren Ort mitten im Leben und dennoch sind sie
von anderer – von göttlicher Qualität. Menschen suchen diese Orte in allen Lebenssituationen auf.
Wenn ihr nun dann einzeln über die Schwelle tretet, dann fühlt einfach hin, dass ihr ein Stück aus der
Welt heraustretet, hinein in Gottes Wirklichkeit. Hinein in eine Welt, wo jedeR seine Maske ablegen
kann, hinein in einen Raum, wo jedeR so sein kann, wie er/sie ist, von Gott geliebt und einzigartig.“
Teil 3: im Vorraum der Kirche – Kirche als Lebensraum
Impuls im Vorraum: „Wir befinden uns nun im Kirchenraum, im Andersort. Wir haben die Schwelle
bewusst übertreten, verbunden mit den hunderten, ja tausenden Menschen, die dies vor uns taten und
mit jenen, die nach uns über diese Schwelle treten werden. Die Menschen kommen aus ganz
unterschiedlichen Gründen. Ich selbst habe diese Schwelle auch schon übertreten, aus ganz
unterschiedlichen Gründen. Das erste Mal vermutlich, wurde ich getragen. Von meinen Eltern. Voller
Glück. Zur Taufe, zur Feier des Geschenkes neuen Lebens. Zur Erstkommunion bin ich stolz und fein
gekleidet gekommen, mit meiner Taufkerze. Zur Firmung…
Menschen übertreten diese Schwelle in ihren glücklichsten Momenten (Hochzeit, Geburt eines Kindes,
…) , genauso wie in ihren schwersten und schmerzhaftesten Momenten: (Abschied von einem geliebten
Menschen), sie kommen mit all ihren Bitten und Nöten, genauso kommen sie mit all ihrem Dank, all
ihrer Freude.
Eines verbindet alle: Kirche ist Raum für mein Leben. In jeder Situation finde ich hier Heimat, Schutz,
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Geborgenheit.“
Einladung an die Jugendlichen, mit einem Teelicht in der Hand, den Raum zu erkunden. Nicht
verstandesgemäß, sondern ausschließlich mit ihren Gefühlen. Und der Einladung, hinzufühlen.
Hinzufühlen zu meinem Ort. Wo stehe ich gerade in meinem Leben? Welcher Ort in der Kirche ist jetzt
gerade mein Ort. (Vielleicht auch, wie nehme ich diesen Ort ein? Stehend, Sitzend, Kniend?) Wenn ich
ihn gefunden habe, lasse ich mich dort mit meiner Kerze nieder, schaue mich um, schaue in mein Herz,
fühle, spüre. Wenn die Musik endet, komme ich vor zum Altar, mein Licht lasse ich an meinem Ort
stehen.
 leise, meditative Musik aufdrehen, z.B. Taize oder instrumental oder gregorianische Choräle, und
Zeit lassen – ca. 20 min bzw. nach eigenem Ermessen!
Teil 4: Altar und persönliche Orte anderen Eröffnen
Impuls: „Wir haben uns um den Altar versammelt und schauen in die finstere Kirche. Etwas hat sich
verändert. Es brennen an verschiedenen Orten kleine Lichter. Der Raum wird in ein anderes Licht
getaucht. Auch mein Leben scheint in einem anderen Licht. Nämlich dann, wenn ich für jede
Lebenssituation einen Ort habe, an dem ich mich gut aufgehoben, geborgen weiß. Die Kerzen sind
bewusst aufgestellt. Sie zeigen euren ganz persönlichen Ort.“
Einladung: die Gruppe geht von Kerze zu Kerze und jedeR Jugendliche ist eingeladen, bei seiner Kerze
kurz einen Gedanken zu sagen, warum sie gerade hier steht.
Möglicher Einschub
Wenn der Pfarrer oder jemand anderer Predigt, dann erzählt er, was an unserem Glauben wichtig ist. In
vielen Kirchen ist unter der Kanzeln eine Taube als Zeichen für Gottes Geist. Das heißt allerdings nicht,
dass nur der Prediger den Geist Gottes hat, auch wir anderen brauchen Gottes Geist um die Botschaft
zu verstehen.
Die Jugendlichen werden eingeladen, auf die Kanzel zu steigen und einen Satz, der für sie wichtig ist,
den sie aus der Bibel kennen, oder den sie den anderen vom Glauben mitgeben möchte, zu sagen.
Abschluss: Schlussgebet beim Altar. Fürbitten mittels Weihrauchkorn in glühende Kohlen.
Bekräftigung, dass die Kirche immer offen ist, jedeR sich immer wieder zu seinem Ort zurückziehen
kann, um Kraft zu tanken. Stille zu suchen. Antworten zu finden.
Segen.
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Weitere Methoden zum Thema Kirche
Die Einheit „More than stones“ wird nicht 90 min dauern, daher hier noch einige Elemente, die ihr
einbauen könnt. Ihr könnt auch die 90 min teilen und euch einmal die Aktion in der Kirche und ein
zweites Mal ein anderes Thema vornehmen.
Aufwärmspiel, Ankommensspiel
Je drei Firmlinge bauen ein Haus, wobei zwei die linke und rechte Hausmauer bilden (fassen
sich an den Händen die schräg nach oben gestreckt sind) und ein Firmling spielt den/die
BewohnerIn. (Je nachdem wie der/die Bewohnerin steht wird rechte/linke Hausmauer
bestimmt.)
Ein Firmling soll über bleiben um einen der vier Befehle zu geben.
Die vier Befehle: 1. re. Mauer, 2. li. Mauer, 3. BewohnerIn, 4. Erdbeben
Beim Befehl „rechte Mauer“ tauschen alle rechten Mauern ihren Platz und suchen ein neues
Haus, aber auch der Firmling, der/die den Befehl gegeben hat. Der/die übrig Bleibende gibt den
nächsten Befehl.
Beim Befehl „Erdbeben“ fallen alle Häuser zusammen um neue gebildet zu werden.
Kirchenquiz
Die Quizfragen werden vorgelesen, die Antworten werden mitgeschrieben. Am Schluss werden die
richtigen Ergebnisse verraten. Kirchenquiz im Anhang.
Kirche ist mehr als Zahlen und Fakten:
A. KIRCHEN-A-B-C
Zum Thema Kirche sollen die Jugendlichen ein Alphabet erstellen.
Zu jedem Buchstaben des Alphabets wird ein Begriff / Wort gesucht, das für die Jugendlichen
mit Kirche zu tun hat
bspw. A… Altar, altmodisch; B… beten; C… christlich; D… Don Camillo; E…
evangelisch…).
Die Worte werden auf einem Plakat gesammelt und untereinander notiert.
Jede/r kann ein kurzes Statement bzw. seine/ihre Meinung zu einzelnen Worten abgeben.
B. Kirchenbauspiel
Die Gruppe wird je nach Größe auf 2-3 Kleingruppen aufgeteilt.
Es stehen Zeitschriften zur Verfügung. Daraus werden Bilder und Worte als „Bausteine“
ausgeschnitten. Auf einem vorgefertigten Plakat mit den Umrissen eines Kirchbaus
(möglicherweise auch Baum etc.) wird „ihre Kirche“ aufgebaut – die Bilder/Wörter werden
zunächst aufgelegt
Dann wird ausdiskutiert: was ist als Fundament, als Spitze, als Dach etc. wichtig,
anschließend werden die Teile aufgeklebt.
Präsentation mit Rückfragemöglichkeit, Unterschiede und Gemeinsamkeiten feststellen
Dann können noch Begriffe in der Großgruppe „verhandelt“ werden.
Diese Begriffe (auf Kärtchen geschrieben) können sein:
Weihrauch, Versöhnung, Rom, Reichtum, Pfarrer, Papst, Liebe, Bischof,
Pfarrgemeinderat, Freude, Friede, Christinnen, Gemeinschaft, Gottesdienst, Glaube,
21
Gott, Bibel, Heiliger Geist, Jesus Christus, Nächstenliebe, Caritas, FreundInnen, Gebet,
Gesetz, Glaube, Jugend, Kinder, Lebenssinn, Lehre, Menschen, Moral, Pfarrcafé, ...
Die Firmlinge können auch eigene Begriffe finden.
Die Begriffe werden dann entsprechend auf dem Plakat angebracht. Bzw., wenn nicht für
wichtig erachtet, auf die Seite gelegt.
Ein abschließender Blick auf mich selbst und gelebtes Christentum
Meditative Athmosphäre schaffen
Die Ergebnisse der Einheit in die Mitte legen, ev. Kerze anzünden
Vorlesen einer
Geschichte zum Nachdenken: Nur bei Anwendung
Ein portugiesischer Seifenfabrikant sagte einem Priester. »Das Christentum hat in zweitausend
Jahren nichts erreicht. Die Welt ist nicht besser geworden, es gibt immer noch Böses und böse
Menschen.« Der Priester wies auf ein ungewöhnlich schmutziges Kind, das am Straßenrand im
Dreck spielte, und bemerkte: »Seife hat in all der Zeit, in der sie die Menschheit kennt, nichts
erreicht. Es gibt immer noch Schmutz und schmutzige Menschen in der Welt.« - Seife«,
entgegnete der Fabrikant, »nutzt nur, wenn sie angewendet wird.« Der Priester antwortete:
»Christentum auch.«
Mit Blick auf die Mitte:
Haben die Wahl die christliche Hoffnung/Vision wachzuhalten oder zur Seite zu stellen
Blick auf Reichtum der in den Plakaten zum Ausdruck kommt:
Was fasziniert mich?
Wo könnte ich „etwas zur Anwendung bringen“?
Calvin und Hobbes
„Weißt du, ich glaube nicht, dass Mathe eine Wissenschaft ist. Ich glaube, es ist eine Religion.“ – „Eine
Relgion?“ – „Ja, all diese Rechnungen sind wie Wunder. Du nimmst zwei Nummern und wenn du sie
addierst, du bekommst ganz magisch eine NEUE Zahl. Niemand kann sagen wie es funktioniert. Du
kannst es glauben oder nicht. Dieses ganze Buch ist voll von Dingen, die man aus Vertrauen
akzeptieren muss. Es ist eine Religion! Als ein Mathematik-Atheist sollte ich davon befreit werden.“ –
„Überhaupt in einer öffentlichen Schule. Ruf einen Rechtsanwalt an.“
22
Firmstunde zum Thema „Hl. Geist“
Material: Textblätter, Schreibzeug, Kerze, Tuch,...
Mögliche Ziele
 Der Heilige Geist wird für die Jugendlichen anschaulicher
 Die Bedeutung des Heiligen Geistes für die Kirche, für den Einzelnen wird durchdacht
 Die eigenen Stärken
Gemeinsamer Beginn
Was mich letzte Woche begeistert hat? Wo habe ich das letzte Mal so richtig Begeisterung gespürt?
Die Pfingstgeschichte mal anders
Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort. Es war ein strahlender Tag. Am
Himmel regte sich kein Lüftchen. Die Jünger freuten sich über das Beisammensein. Es störte sie keiner.
Sie tauschten alte Erinnerungen aus an Jesus von Nazareth. Die Fenster öffneten sie nur gelegentlich,
um ein wenig zu lüften. In den Straßen der Stadt tummelten sich Leute aus aller Herren Länder. Die
Jünger ließen sich dadurch nicht stören. Petrus sagte: „Liebe Freunde, inzwischen haben wir es
verkraftet, dass unser Freund Jesus nicht mehr bei uns ist. Die Juden haben sich wieder beruhigt. Und
so haben wir unsere Ruhe. Von Zeit zu Zeit können wir uns ja noch treffen, um das Andenken an Jesus
in Ehren zu halten. Im Übrigen aber soll alles beim alten bleiben.“ Die Jünger trafen sich noch
gelegentlich. Doch allmählich kamen immer weniger zu den Treffen. Mit den Jahren starben sie. So ging
die Sache Jesu und die Erinnerung an ihn zu Ende.




War es so?
Wenn es so gewesen wäre?
Wie kennt ihr denn die Geschichte?
Weiß jemand von euch, wo wir die Geschichte nachschlagen können? (Apg 2,1-11)
-> Pfingstgeschichte nachlesen
 Was glaubst du, was mit diesem Geist gemeint sein könnte?
 Kannst du dir vorstellen, wie sich die Jünger gefühlt haben vorher und nachher?
 Wie glaubst du würde sich Gottes Geist heute bemerkbar machen? Wie macht er sich
bemerkbar?
Meine Stärken – Begabungen?
Was braucht man, um ihm Leben gut voranzukommen/ um ein Problem/einen Konflikt zu lösen?
Weisheit, Stärke, … -> auch die 7 Gaben des Heiligen Geistes, Das könnte gemeint sein, wenn es
heißt, dass Jesus uns seinen Beistand schickt. Und diesen Geist bekommen wir nicht erst bei der
Firmung zugesagt, manche dieser Begabungen sind auch jetzt schon in uns angelegt.
Fragen
Fragebogen an alle verteilen. Siehe Anhang.
Meine Stärken – was nun?
Teamsportarten: Beim Training muss ich herausfinden, was meine Stärken sind, Egoismus bringt der
Gruppe wenig. Nur wenn jeder seine Stärken einsetzt und andere zum Zug kommen lässt, dann wird
es ein gutes Spiel.
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Gemeinsamer Abschluss
Pfingstlied heute
Die Wunder von damals müssen’s nicht sein,
auch nicht die Formen von gestern,
nur lass uns zusammen Gemeinde sein,
eins wie Brüder und Schwestern,
ja gib uns den Geist, deinen guten Geist,
mach uns zu Brüdern und Schwestern!
Auch Zungen von Feuer müssen’s nicht sein,
Sprachen, die jauchzend entstehen,
nur gib uns ein Wort, darin Wahrheit ist,
dass wir, was recht ist, verstehen,
ja gib uns den Geist, deiner Wahrheit Geist,
dass wir einander verstehen!
Ein Brausen vom Himmel muss es nicht sein,
Sturm über Völkern und Ländern,
nur gib uns den Atem, ein kleines Stück
unserer Welt zu verändern,
ja gib uns den Geist, deinen Lebensgeist,
uns und die Erde zu ändern!
Der Rausch der Verzückung muss es nicht sein,
Jubel und Gestikulieren,
nur gib uns ein wenig Begeisterung,
dass wir den Mut nicht verlieren,
ja gib und den Geist, deinen heil’gen Geist,
dass wir den Mut nicht verlieren!
Lothar Zenetti
eventuell ein Lied
Wünsche mitgeben: siehe Anhang
Es ist leichter andere zu
begeistern, wenn man
selbst begeistert ist.
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Firmstunde 2 zum Thema „Hl. Geist“
Material: Textblätter, Schreibzeug, Kerze, Tuch,...
Hintergrund, Gedanken zum Thema:
Begeisterungs - Erfahrungen sind jedem Menschen vertraut. Begeisterung bringt in Bewegung. Sie
verursacht Gefühle von Freude, Lebendigkeit und Leben. Unser täglicher Sprachgebrauch kenn etliche
Formulierungen, die sich auf das beziehen: Lebensgeister wecken, von allen guten Geistern verlassen
sein,... Immer scheint auch hier der Geist eine lebendige und Leben schaffende Kraft zu sein, die uns
antreibt und vorwärts bringt.
Unsere Grundüberzeugung:
Gott ist kein Gott der jenseits ruht, nicht in unsere Welt einwirkt,
sondern Gott ist ein Gott der unser Leben trägt, der sich einmischt und sich uns zu erkennen gibt.
Im AT ist der Geist Gottes eine dynamische und lebendige Größe. Er ist die schöpferische Macht am Anfang der
Welt und des Menschen. (Der aus Erde gebildete Mensch wird dadurch zum Leben erweckt, dass Gott ihm
Lebensatem einhaucht.
Im NT wird deutlich, dass Jesus der Geistträger schlechthin ist. In seinem Leben und Handeln kommt der Geist
Gottes auf ganz einmalige Weise zum Durchbruch in unserer Welt. Der Geist zeigt sich in seinen Wirkungen:
Leben zu schaffen und ein besseres Leben für alle zu ermöglichen. Damit ist auch ein Maßstab gegeben, was
Leben und Handeln eines geistbegabten Menschen ausmacht. Die Jünger Jesu empfingen zu Pfingsten den Hl.
Geist: er befähigt sie dazu, weiterhin aus dem Geiste Jesu zu leben und zu handeln. Wir sind als Getaufte und
Gefirmte „Geist- Begabte“, „Geist-Beschenkte“; wenn wir uns be-geistern lassen können wir den Geist Jesu (den
Geist Gottes – den Hl. Geist) auch in unserer Zeit spürbar und lebendig werden lassen. Das Reden vom Hl. Geist
ist deshalb so schwer, weil er sich so schwer „an sich“ beschreiben und definieren lässt: Dynamis – Kraft,
Lebendigkeit, Beziehung;
Zur Stunde:
Ist eine „textlastige“ Stunde  vorher „Publikum“ anschauen
Texte als Auswahlmöglichkeit sehen, ggf. um Spiel etc. ergänzen
gemeinsamer Beginn
Einstiegsspiel
Einstiegsrunde im Sitzkreis
Ev. nicht reihum sondern mit Ballwerfen einander das Wort erteilen
„was gibt es Neues“, wo komme ich gerade her, was ist gerade wichtig in meinem Leben
Zur Einführung
Wer kann schon etwas mit der Firmung als „Bitte um den Hl. Geist“ assoziieren?
Firmung – Bitte um den Heiligen Geist, der uns auf unseren Lebenswegen stärkt.
Heiliger Geist – abstrakter Begriff den man erst „ins Leben übersetzen“ muss
 soll in dieser Einheit versucht werden
Textarbeit
A. Das Pfingstereignis
als der grundlegende Text
Text ev. in Bibel suchen lassen, reihum lesen
jede/r unterstreicht auf eigenem Textblatt was ihm/ihr wichtig erscheint
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Eindrücke, was verstehe ich nicht, was steckt Wesentliches drinnen, was spricht mich an, was
befremdet mich
Die große Begeisterung die auf die Menschen übergeht.
Urteil der Menschen im anschließenden Bibeltext: sie sind betrunken
 Unvermögen das Ereignis verstehen/einordnen zu können
Auch die Jünger wissen zunächst im Warten auf die Sendung des Hl. Geistes nicht was auf sie
zukommen wird.
Daher die Frage damals wie heute:
was wird der Hl. Geist in ihrem / unserem Leben bewirken?!
Eine biblische Klärung:
B. Die Gaben des Hl. Geistes (Anhang)
Hintergrund:
Wort „CHARISMA“ von „charis“ – Gnade, „ma“ – Wirkung
die Gaben des Heiligen Geistes, werden in der Bibel genannt in Jes 11,2 (schön auch die
anschließende Vision zu lesen); später in der griechischen/lateinischen Tradition um die
„Gottesfurcht auf die Siebenzahl ergänzt
Zuerst die Gaben nennen
gemeinsam schauen was damit verbunden werden kann
Textblatt mit den Gnadengaben ausgehen
gemeinsam durchgehen, ins Gespräch kommen
C. Texte zum Hl. Geist
paarweise zusammengehen
Text anschauen – was erfahre ich hier über den Heiligen Geist
Frage für mich / Austausch darüber: wo könnte ich diese Kraft in meinem eigenen Leben
entdecken/erfahren
Zum Abschluss: meine Gaben, Begabungen
Jede/r von uns hat unterschiedliche Begabungen und Stärken. Viele davon können wir in unserem
Leben gut brauchen: in der Gemeinschaft, in der wir leben; in der Schule bzw. in dem Beruf, den wir
ausüben; für Beziehungen/Partnerschaften; für uns selbst.
Genau hier wird uns der Heilige Geist bestärken und wird das fördern was mich ganz besonders
ausmacht.
Meditative Athmosphäre schaffen, ev. Kerze, Tuch in Mitte, Stille
Jede/r überlegt für sich was er/sie gut kann - ev. anhand des Zettels im Anhang, Zettel bspw. vorlesen
Nach einer Zeit des Nachsinnens wird für jedes Talent, jede Begabung ein Teelicht in die Mitte gestellt.
Wer mag kann es laut aussprechen wofür dieses Teelicht steht.
Gemeinsames Schauen drauf
Gute Wünsche für die nächste Woche
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Firmstunde zum Thema „Veränderungen durch den Heiligen Geist“
Galater 5, 20 – 25 (nach: Hoffnung für alle)
Gebt ihr euren selbstsüchtigen Wünschen nach, ist allen klar, wohin das führt. Feindseligkeit,
Streitsucht, unberechenbare Eifersucht, Intrigen, Uneinigkeit und Spaltungen bestimmen dann das
Leben ebenso wie Neid, Trunksucht, üppige Gelage und ähnliche Dinge. Ich habe es schon oft gesagt
und warne euch hier noch einmal: Wer so lebt, der wird niemals in Gottes Reich kommen. Dagegen
bringt der Heilige Geist in unserem Leben nur Gutes hervor: Liebe und Freude, Frieden und Geduld,
Freundlichkeit, Güte und Treue, Besonnenheit und Selbstbeherrschung. Ist das bei euch so? Dann
braucht ihr kein Gesetz zu fürchten. Es ist wahr: Wer zu Christus gehört, der hat sein selbstsüchtiges
Wesen mit allen Leidenschaften und Begierden an das Kreuz geschlagen. Durch den Heiligen Geist
haben wir neues Leben und das soll jetzt auch bei uns sichtbar werden.
Material: Cd-Player, lebhafte und ruhige Musik, Farbstifte, Stifte, Bibeltextkopien, überdimensional
großer Bibeltext, Pulsdiagrammkopien, Worteckenplakate, Briefbogen
Ankommen
 Austauschen, was in der Woche los war
 Eine Situation, die für mich toll/schwierig/nervig/erfreulich war, die mich zum Nachdenken
gebracht hat…
 je nach Gruppe
Raumlauf
Die Jugendlichen gehen langsam im Raum herum und
-> lassen ihre Gedanken schweifen
-> versuchen, sich auf nichts zu konzentrieren
-> nehmen mal neugierig wahr, wer aller da ist
-> versuchen den Raum zu füllen mit ihrer Anwesenheit
Je nach Gruppe werden jetzt einige oder mehrere Gefühle ins Spiel gebracht, die in der Bibelstelle
vorkommen. Unbedingt mit positiven Gefühlen enden! Beim Weitergehen…
-> werdet ihr feindselig. Stell dir vor, du siehst alle herum als deine Feinde, die dir Böses wollen.
-> hast du freundliche Gefühle für dein Umfeld. Alle bedenkst du mit einem freundlichen Blick.
-> tretet ihr streitlustig auf. Auf wenn ihr euch nicht auf einen Streit einlasst, euer ganzer Körper ist auf
Streit eingestellt.
-> beherrscht du dich selbst und versuchst dich zu beruhigen und besonnen weiter zu gehen.
-> bist du ganz eifersüchtig auf alle um dir herum
-> freust du dich über den heutigen Tag, was du und die anderen so haben, einfach über alles…
-> spinnst du in Gedanken viele Intrigen gegen andere Menschen und überlegst, wie du alle
gegeneinander ausspielen kannst.
-> ist es dir wichtig, dass es anderen gut geht, verzeihst du Fehler und übst dich in Geduld.
-> ….
-> hast du schlussendlich das Gefühl, dass du alle um dich herum echt gerne magst, mit all ihren Ecken
und Kanten, Wünschen und Hoffnungen, einfach so wie sie sind. Gehe nun jede einzelne Person im
Raum vielleicht im Kopf durch und sage ihnen in Gedanken (oder laut), dass du sie schätzt, dass du sie
magst.
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=> Du beginnst dich jetzt abzuschütteln mit all den Gefühlen, die negativen Gefühle wie Zorn, Hass,
Neid, Eifersucht, sie alle schüttelst du ab. Klopf dich vielleicht auf ab oder springe herum, bis du wieder
das Gefühl hast, jetzt du selbst zu sein.
? Wo habt ihr euch besser gefühlt? Bei welchen Gefühlen? -> in der Gruppe reden
Begegnung mit dem Text
Du liest den Bibeltext oben (z.B.: aus der Hoffnung für alle) einmal vor. Für das zweite Durchlesen
bittest du die Jugendlichen, dass sie genau auf die negativen und positiven Eigenschaften hören und
sich jeweils eine davon gut merken. Die negative Eigenschaft kann eine sein, die sie persönlich betrifft,
ärgert oder an ihnen stört. Die positive kann eine sein, die sie schon besitzen und über die sie sich
freuen, oder eine, die sie noch gerne hätten.
Bibeltext und persönliches Empfinden
Jeder bekommt nun zwei weiße Blätter (A5 oder A4; variabel kann man auch buntes Papier anbieten)
und Buntstifte, Wachsmalkreiden, … . Auf dem einen Blatt soll die negative, auf dem anderen die
positive Eigenschaft gestaltet werden. Das Wort kann dafür groß, klein, zittrig, fest, hell oder dunkel
geschrieben werden. Wer möchte kann auch verstärkt etwas abstraktes malen. Der Kreativität sind
keine Grenzen gesetzt. (Betonen, dass es nicht um kreative Höchstleistungen oder Schönheit geht,
sondern die persönliches Beschäftigung). Eventuell ruhige Musik im Hintergrund.
Austausch in Kleingruppen
Pro Gesprächsgruppe nicht mehr als 3-4 Jugendliche oder je nach Vertrautheit auch nur zu zweit.
Nacheinander zeigt jeder seine zwei Wörter und erklärt, warum er sie ausgesucht hat, warum sie so
gestaltet sind, was sein persönlicher Bezug zum Wort ist… . Dabei gilt, dass jeder nur soviel erzählt, wie
er sagen möchte.
Selbstsüchtige Wesensart ans Kreuz schlagen
In die Mitte wird ein großes Holzkreuz (aus Ästen oder Latten) gelegt, außerdem Hammer und größere
Nägel. Jeder darf nun seine negative Eigenschaft, die ihn an sich stört, an das Kreuz nageln und somit
Jesus abgeben. Hier ist es wichtig, das den Jugendlichen gut zu erklären, damit nachher auch die
Atmosphäre passt. Wer möchte, kann die Zettel auch nur ablegen. Eventuell passende
Hintergrundmusik.
Verwandlung durch den Heiligen Geist
Neben das Kreuz in der Kreismitte werden als Symbole für den Heiligen Geist weiße und gelbe luftige
Tücher ausgelegt. In die Mitte wird eine große weiße Kerze gestellt, eventuell alles mit Blumen
geschmückt. Das darf durchaus von den Jugendlichen selbst gestaltet werden. Ein Gespräch zuvor,
was der Heilige Geist für den einzelnen ist, ist durchaus möglich, vielleicht für viele eher noch eine
Hemmschwelle. Das Gestalten selbst sollte dann möglichst ruhig und gesammelt passieren können,
daher wieder vorher gut erklären. Die positiven Eigenschaften werden auf die Tücher gelegt und ein
Teelicht an der Kerze angezündet, als Symbol dafür, dass man den Heiligen Geist für diese Eigenschaft
an sich dankt oder ihn bittet, zu helfen, wenn man sich um diese Eigenschaft bemüht.
Theateraufgabe
In Gruppen zu je ca. drei bis vier Personen soll eine kleine Szene überlegt werden. Angelehnt an die
Eigenschaften des Bibeltextes entwickelt jede Kleingruppe eine Theaterszene, in der „ihre“ positiven
und negativen Eigenschaften einfließen. Beginnen kann die Szene negativ und dann wie sie sich
wandelt (z.B.: Eifersucht auf die neue Playstation des Freundes, dann gemeinsames Spielen…).
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Wichtig ist, dass die Szene aus dem Leben der Jugendlichen ist, damit es nicht abstrakt bleibt, sondern
deutlich wird, wie das neue Leben durch den Heiligen Geist aussehen kann. Die Szene wird der Gruppe
dann vorgespielt.
Sollten sie die Schauspieler sehr schwer tun, eine Idee zu entwickeln, könnt ihr Beispiele aus dem Buch
„Menschen – Leben – Träume“ mitnehmen („An diesem Tag“)
Doppeln der Schauspieler (je nach Zeit)
Nach jeder Aufführung frieren die Schauspieler in ihrer Haltung ein. Die Zuschauer gehen nun
nacheinander zu jeweils einer ausgewählten Person und sagen zu dieser laut einen Satz – z.B.: was sie
gut finden, eine Umsetzungsidee, einen bestärkenden Satz. (Hey, das hab ich klasse gefunden, dass
ihr dann gemeinsam gespielt habt! Ich wünsche dir weiterhin viel Verständnis/Geduld/Freundlichkeit für
andere.) Zu den gedoppelten Sätze gibt es keine Kommentare. Es muss nicht jeder was sagen, aber es
sollte zu jedem eingefrorenen Schauspieler etwas gesagt werden, ansonsten muss das von der
Leitungsperson kommen.
Längerer Ausklang
Je nach Gruppe Lieder singen oder Stationen aufbauen, oder einige Punkte gemeinsam machen.
Wenn ihr Stationen macht, dann vorher alles erklären und eventuell leise Musik spielen.
Wasserblumen: Eine Blume aussuchen, ausschneiden und mit wasserfestem Stift (Kuli, Bleistift) ein
Gebet, Gründe zum Danken, eine Fürbitte… schreiben. Danach alle Blätter nach ihnen falten, ins
Wasser legen und zusehen, sie sie als Symbol der Freude, Dankbarkeit oder Bitte aufgeht.
Das will ich für mich festhalten: Briefpapier und Umschläge um sich selbst eine Bestärkung zu
schreiben, was einem wichtig geworden ist, woran man bleiben möchte. (Wer möchte kann sich den
Brief auch von euch dann zuschicken lassen)
Ans Kreuz treten: Die Stille und das Gebet mit Gott suchen. Noch einmal die Eigenschaften betrachten,
bitten und danken, einfach da sein.
Kerze entzünden für andere: Bewusst eine Kerze für jemanden anzünden, an den man denkt, den man
etwas Gutes wünscht, für den man beten möchte. Gott diesen Menschen anvertrauen.
Als gemeinsamer Abschluss passt gut ein Segenstext z.B.: aus der Burggebetsmappe.
Oder ihr gebt ihnen einen guten Wunsch zu den Gaben des Geistes (siehe Stundenvorschlag oben).
29
Firmstunde zum Thema „Jesus Christus“
Material: Steckbrief Jesu – Kopien, Schreibzeug, Jesus Spiel, Werkstatt-Zettel
Ankommensspiel
Einstiegsrunde
„Facts“
 Bibelarbeit in Kleingruppen um den „Steckbrief Jesu“ zu komplettieren.
 Oder: Quiz: zwei Gruppen bilden, beiliegende Fragen müssen beantwortet werden, die
schnellere Gruppe bekommt einen Punkt – wer mehr Punkte hat ...
Mein Jesusbild
Jesus Bilder werden von dem/der GruppenleiterIn mitgebracht. (einige Bildvorlagen zum Kopieren im
Firmbehelf: Mich firmen lassen, 206ff.)
Die Bilder werden in einer ausgelegt und von allen betrachtet. Dann kann sich jede/r ein Bild
nehmen. Dann Zweiergruppe: miteinander reden drüber:
weshalb genau dieses Bild genommen wurde (was wurde mir von Jesus erzählt, was
hat sich in meinem Leben bewährt)
was daran gefällt bzw. nicht gefällt, was dadurch von Jesus zum Ausdruck kommt, was
daran wertvoll ist
einen gemeinsamen Namen für das Bild finden
3-5 Stichworte finden zu diesen zwei Bildern die man dann in der großen Gruppe einander
mitteilt. Rückfragemöglichkeit (Nachhaken/Verstärken/Fäden aufgreifen)
Bilder auf Plakat aufkleben, betiteln
Das „Programm Jesu“
In einem Jesus Spiel mehr vom „Programm Jesu“ vernehmen und diskutieren, selbst dazu Stellung
nehmen. (Vgl. Beilage)
Mit Jesus Sprechen - eine Werkstatt
Entscheidend ist die Begegnung mit Jesus: Jesus ist der, der sich mir zeigt, und ich kann mich ihm
öffnen. Jesus möchte mich als PartnerIn, als freien Menschen, der Ich und Du sagt.
Das lerne ich im Gebet. Wichtig ist das immer wieder zu probieren, zu „kultivieren“.
A. persönliches Gebet
Die Firmlinge erhalten Zettel mit vorbereiteten Satzanfängen wie etwa:
Ich sehne mich danach, dass ...
Ich danke Dir, dass ...
Ich weiß nicht wer Du ...
Du weißt wer ich / was ...
Die Zettel werden in stiller Einzelarbeit (ev. mit Musik) komplettiert und dann zu einem eigenen
Gebet zusammengestellt.
B. Gebet in Gemeinschaft
Vielleicht kann noch versucht werden einen Psalm oder eine anderes Gebet im
Wechselgespräch zu beten. Eventuell (auch mit „Lokalwechsel“) in der Sakramentenkapelle
Abschlussrunde
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Firmstunde zum Thema „Eines Tages kam einer“
Material: Liederhefte, Symbole (siehe Anhang)
Gemeinsamer Beginn
Wie geht’s dir? Wie bist du da? Was hat dich in der letzten Woche beschäftigt? Welche Frage geistert
dir gerade im Kopf herum?
Jesus-Box – Symbole zu Jesus Leben
Die Symbole werden verdeckt aufgelegt, entweder in einer Holz- bzw. Papierschachtel, oder sie liegen
unter einem großen Tuch. Die TN werden eingeladen, sich ein Symbol zu ertasten und es zu erraten.
Mit den so erworbenen Symbolen soll eine Verbindung zum Leben Jesu hergestellt werden.
Anschließend wird mit allen Symbolen eine Chronologie des Wirkens Jesu gelegt. Die Arbeit mit der
Jesus –Box eignet sich als Gruppenarbeit mit durchaus unterschiedlichen Ergebnissen, die sich die
Gruppen gegenseitig präsentieren können. Mögliche Symbole: siehe Anhang
Bibliolog
Anmerkung: Ein Bibliolog lädt die Jugendlichen ein, sich in die Rolle von bestimmten biblischen
Personen zu versetzen und ihnen ihre Stimme zu leihen. Anders als beim Bibliodrama werden die
Geschichten nicht in verteilten Rollen gespielt, vielmehr kann jeder jede Rolle übernehmen, da ein
Bibliolog im Sitzkreis angeleitet wird. Ein Vorteil gerade für viele Jugendliche ist, dass die Überwindung
„Theater zu spielen“ wegfällt. Die Übertragung der Geschichte in das eigene Leben fällt in den meisten
Fällen sehr leicht und ist fixer Bestandteil eines Bibliologs.
Vorschläge für einen Bibliolog:
 Die Berufung der ersten Jünger (Mt 4,18 -22)
 Der Sturm auf dem See (Mt 8,23-27 oder MK 4,35-41)
 Die Berufung des Matthäus und das Mahl mit den Zöllnern (Mt 9,9-13)
 Die Speisung der Fünftausend (Mt 14,13-21)
 Der Gang Jesu auf dem Wasser (Mt 14,22-33)
 Von Reichtum und Nachfolge (Mt 19,16-26)
 Von der Vergeltung und der Liebe zu den Feinden (Lk 6,27 – 36)
 Das Beispiel vom barmherzigen Samariter (Lk 10,25-37)
 Das Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lk 15,11-32)
 Jesus im Haus des Zöllners Zachäus (Lk 19,1-10)
 Die Botschaft der Engel im leeren Grab (Lk 24,1-12)
Wer Interesse an einen Bibliolog hat, meldet sich am Besten bei Steffi
Lieder zu Jesus
Gemeinsam Lieder zu Jesus anhören/singen und Lied nachbesprechen.
Jesus – Die Doofen
Jesus Christ Superstar – Musical
Eines Tages kam Einer – Liederquelle
I will follow him – Musical Sister Act
Jesus – Bild aus Worten
Sammelt auf kleinen Zetteln Wörter, wie Jesus war, was euch zu ihm einfällt, was er getan oder gesagt
hat (Stichworte) und bildet daraus das Wort Jesus oder was anderes passendes. Gibt es da
Übereinstimmung oder gehen die Meinungen auseinander?
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Firmstunde zum Thema „Reich Gottes – Heaven for everyone“
Material: Bibel, Himmel und Hölle (gefaltetes Spiel), Plakat, Stifte,
Grundidee
 Jesus hat das Reich Gottes verkündigt (das auch jetzt schon anbricht/da ist/kommen wird)
 Reich Gottes, das ist Leben nach Gottes Plan, miteinander, geschwisterlich
 Wie können wir so leben? Wollen wir so leben? W
 Wie ist es, das Reich Gottes?
 Welches Vorbild war Jesus, wie ist er mit den Menschen umgegangen?
 Wo gibt es auch in unserer Zeit noch Menschen, die sich für eine bessere Welt, für bessere
Lebensbedingungen einsetzen?
 Wie kann ich mit meinen Fähigkeiten und Begabungen mithelfen, dass das Zusammenleben
unter uns Menschen friedlicher, liebevoller, besser wird?
Reich Gottes meint ein gelungenes Zusammenleben mit anderen, meint ein sich engagieren für andere,
meint so vieles. Reich Gottes, dass ist nicht erst der Himmel nach dem Tod, oder etwas das „anbrechen
wird“. Es ist jetzt schon angebrochen, begann vor 2000 Jahren oder mehr schon, dort, wo Menschen
einander im Geist Jesu begegnet sind und sich noch heute so begegnen. Himmel auf Erden?
Himmel und Hölle
Als Einstieg kann ein Himmel und Hölle –Spiel auf das Thema vorbereiten. Wirklich das alte Kinderspiel
mit den Jugendlichen spielen und sie dann je nach Ergebnis in den Himmel (linke Raumhälfte) oder in
die Hölle (rechte Raumhälfte) schicken. Sind alle so verteilt, kommen die „Höllenbesucher“ zu Wort. Die
Jugendlichen sollten sich dabei in eine Rolle versetzen.
- Wie ist es bei euch in der Hölle?
- Warum seid ihr in der Hölle?
- Welches Gefühl habt ihr, wenn ihr in den „Himmel“ schaut und die anderen seht?
Möglichst viel erzählen lassen. Keiner muss was sagen. Bei Jugendlichen kann ein mulmiges Gefühl
auftreten, daher behutsam und aufmerksam sein!
Auch die Himmelsbesucher werden so interviewt:
- Wie ist es bei euch im Himmel?
- Warum glaubst du, dass du im Himmel bist, während andere in der Hölle sitzen?
- Was denkst du, wenn du die anderen in der Hölle siehst?
Je nach Zeit ist ein Wechseln möglich, dabei in der Saalmitte (auf der Erde) möglichst abschütteln und
aus der Rolle aussteigen. Wieder kurz einfühlen lassen und befragen.
Schlussendlich sind wir noch nicht im Himmel und auch nicht in der Hölle. Wir leben im Hier und Heute
auf der Erde. (Alle versammeln sich wieder in der Mitte nach kräftigem Abschütteln). Oder was meint
ihr?
Liedbearbeitung „Heaven for everyone“
Das Lied “This could be heaven for everyone” von Queen regt zum Nachdenken an, wie der Himmel auf
Erden sein könnte.
Folgende Schritte sind möglich:
- Lied gemeinsam hören, dann mit Text dazu noch einmal anhören
- was ist hängen geblieben, was kommt ihnen in den Sinn
- deutsche Version gemeinsam lesen
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- Worte anstreichen, die einen ins Auge springen
- ausgewählte Wörter malen, zeichnen, wie man sie sich vorstellt
- Wörter als Standbilder darstellen, die Standbilder sprechen lassen, ihnen was zusagen, sie bestärken
? Wie sollte es sein, damit es für alle ein Himmel auf Erden wird?
Jesaja: Der Löwe liegt beim Lamm
Auch Jesaja hatte so eine himmlische Zukunftsvision. Er hat damals angekündigt, wie es sein wird,
wenn der Messias kommt. Für uns ist dieser Messias Jesus.
- Was sagen uns die biblischen Bilder?
- Was ist das geniale daran in euren Augen?
- Ist so ein Leben wünschenswert?
Sieger Köder hat ein Bild dazu gemalt, ihr könnt es gemeinsam betrachten.
- Was siehst du?
- Welche Farben hat der Künstler verwendet?
- Was spricht dich an?
- Welche Gefühle fallen dir zu diesem Bild ein?
- Was gefällt dir nicht?
- Was bringt dich zum Nachdenken/ macht dich wütend/ findest du tröstlich?
Himmelsvorstellungen, Himmel auf Erden
Auf einem großen Plakat wird in Kleingruppen aufgeschrieben, aufgemalt, wie der Himmel auf Erden
sein könnte, was die Band Queen mit ihrem „Heaven for everyone“ gemeint hat, was Jesajas und
Sieger Köders Vorstellungen waren. Aber vor allem, wie sie sich den Himmel auf Erden vorstellen.
Anschließend Austausch darüber.
- Wie ist er, der Himmel auf Erden?
- Wie gehen die Menschen miteinander um?
- Welche Werte prägen das Zusammenleben?
- Wer hat Zutritt zu diesem „Himmel auf Erden“? Ist er nur für Auserwählte, für Superchristen, für …?
(eventuell eine heikle Frage für die Kids)
- Wünscht ihr euch so ein himmlisches Miteinander?
- Wo erlebt ihr schon im Kleinen oder großen so ein Zusammenleben?
- Welchen Beitrag leisten den Menschen eurer Meinung nach?
-> Passt auch zu der Stunde mit dem Heiligen Geist ganz gut!  Und in der Kirche sind wir doch auch
so eine Gemeinschaft, sollte sich da das „Reich Gottes“ nicht auch zeigen?
WWJD – What would Jesus do? oder auch Was würde Jesus tun?
In Kleingruppen Konfliktszenen/Alltagsszenen anspielen (Problem nicht lösen). Mit allen reden: was
würde Jesus tun?
Ich möchte / Ich werde / Ich will…
Christliches Handeln bleibt nie nur ein Lippenbekenntnis. Daher hat mit eurer Gruppe vielleicht ein
kleines Vorhaben Platz, wo ihr „Himmel auf Erden“ für andere erlebbar macht.
Oder jeder für sich überlegt sich eine konkrete Aktion, wie er in der kommenden Woche ein Vorhaben
umsetzen wird und schreibt es auf ein Kärtchen. Diese könnt ihr dann beim Abschluss verwenden.
33
Spielesammlung
 austoben, aktivieren:
Kreisjagd
Die Gruppe stellt sich sternförmig auf (3-4 Personen bilden einen Strahl). Eine Person bleibt
frei. Diese Person geht rund um den Stern und tappt einer Person an einem Strahlenende auf
den Rücken. Nun beginnt eine wilde Jagd um den Stern herum, denn wer als letzte/r an der
Ausgangsposition ankommt muss weiterlaufen und ihrer/seinerseits wieder eine Gruppe
antippen.
Flip Flop
Gehen im Kreis
Zwei Kommandos:
Flip – bedeutet eine halbe Drehung um die eigene Körperachse, wobei die Bewegungsrichtung
beibehalten wird
Flop – bedeutet eine Änderung der Bewegungsrichtung, die Blickrichtung bleibt gleich
Je schneller die Kommandos angesagt werden umso mehr Chaos entsteht. Das Kommando
kann auch einer/m TeilnehmerIn übertragen werden
Klupperlspiel
Jede/r bekommt gleich viele Klupperl (3-5). Sie/er muss sie an der Oberkleidung gut sichtbar
befestigen. Musik wird für etwa 3 min eingespielt. In dieser Zeit muss jede/r versuchen so viele
Klupperl wie möglich zu sammeln und auf der eigenen Kleidung zu befestigen. Musik wird dann
gestoppt und gezählt wer am meisten Klupperl besitzt.
2. Durchgang mit dem Ziel so wenig Klupperl wie möglich zu erhalten
Einhakfangen
Zu zweit, mit den Armen eingehängt, spazieren die TN durch den Raum. Zwei TN sind
Fänger/in und Läufer/in. Sobald sich der/die Läufer/in bei einem Paar einhakt, wird der/die dritte
Außenstehende zum/r Fänger/in. Der/die vorherige Fänger/in wird zum/r Läufer/in.
 sich aufeinander einstimmen
Jurtenkreis
Ab 12 MitspielerInnen
Eine gerade Zahl von MitspielerInnen bildet einen Kreis. Alle sehen dabei in die Mitte und
fassen sich an den Händen. Dann mit 1-2-1-2 abzählen.
Auf Kommando lassen sich jeweils langsam die 1er nach innen und die 2er nach außen kippen
(der Körper muss dabei starr wie ein Brett bleiben). Die Füße bleiben fest am Bode, das
Gleichgewicht wird nur mit den Armen gehalten. Mit ein bisschen Übung kann man sich
erstaunlich weit nach vorne/hinten beugen, ohne umzufallen.
Wenn stabiler Stand kann man versuchen bis drei zu zählen und die Richtung zu wechseln
ohne die Hände loszulassen.
Wenn auch das gelingt Versuch sich rhythmisch nach innen und außen zu bewegen.
Anstiften
Die TeilnehmerInnen stehen im Kreis.
Je zwei benachbarte TeilnehmerInnen halten gemeinsam zwischen ihren Zeigefingern einen
Stift. Der/die Gruppenleiterin lädt ein, dass die TeilnehmerInnen sich in diesem Zustand nun im
Raum bewegen, ohne dass dabei ein Stift auf den Boden fällt.
34
4 auf 3
Die TeilnehmerInnen gehen durch den Raum. Der/die GruppenleiterIn ruft nacheinander zwei
Zahlen. Zum Beispiel „4 auf 3“. Aufgabe der TeilnehmerInnen ist es bspw. hier zu je vier
Personen zusammenzugehen und zu versuchen auf nur 3 Beinen zu stehen bzw. nur 3
Bodenberührungspunkte zu haben.
Weitere interessante Möglichkeiten: „2 auf 1“, „5 auf 4“, ...
Merkball
Die TeilnehmerInnen stellen sich im Kreis auf. Ein Ball wird jedem/r einmal zugeworfen. Wichtig
ist, sich die Reihenfolge des Balls zu merken. Hilfreich ist es zu Beginn den Namen der/dessen,
dem/der man den Ball weiterwirft, zu nennen. Ein zweiter Ball (mit anderer Farbe) kommt ins
Spiel und macht in einer anderen Reihenfolge die Runde. Auch dabei ist es wichtig, sich die
Reihenfolge des Balls zu merken. Anschließend machen alle zwei Bälle gleichzeitig die Runde
(jeweils in der vorigen Reihenfolge). Fortsetzung mit beliebig vielen Bällen möglich.
Andere Möglichkeit: Ball im Kreis weitergehen, anderer Ball kommt der nur jeder/m zweiten
gegeben wird, weiterer Ball der nur jeder/m dritten weitergereicht wird.
Personen raten
Ein Gruppenmitglied verlässt den Raum. Die anderen wählen eine Person aus. Das abwesende
Gruppenmitglied wird herein geholt. Es darf nun Fragen stellen, was die ausgewählte Person
als Tier, Auto, Kuchen, Möbelstück, usw. wäre. Aufgrund der Antwort darf die Person raten, wer
ausgewählt wurde – so lange, bis sie die Person erraten hat.
Wahrheit oder Lüge
Jeder TN überlegt sich drei Dinge, die er z. B. gerne isst, gerne tut, ….Eines davon, soll
gelogen sein. Jeder TN erhält ein rotes und ein grünes Kärtchen. Ein TN sagt / liest seine drei
Dinge vor. Nun schätzt die Gruppe mithilfe der Kärtchen, welches der drei Dinge gelogen war.
 Austausch
Eckenspiel
Alle TeilnehmerInnen stehen in der Raummitte. Die 4 Ecken des Raumes symbolisieren 4
unterschiedliche Meinungen/Positionen zu einem bestimmten Thema, die der/die Spielleiter/in
vorliest. Die TeilnehmerInnen ordnen sich den Ecken zu und begründen, warum sie gerade dort
stehen. anschließend kommen wieder alle in die Mitte und ein neue Runde startet. Beliebig oft
wiederholbar.
z.B.: Thema „Kirche“
1. Ecke: Kirche ist für mich nur ein Gebäude, wo jeden Sonntag ein
Gottesdienst gefeiert wird.
2. Ecke: Kirche sind für mich die Bischöfe und Priester.
3. Ecke: Zur Kirche gehöre auch ich und unsere gesamte Pfarrgemeinde.
4. Ecke: Kirche – ein Ort der Stille, Ruhe und des Gebetes.
Zwiebelschale
Die TeilnehmerInnen bilden einen Innen- und einen Außenkreis, sodass jeweils zwei
TeilnehmerInnen Gesicht zu Gesicht gegenüber sitzen/stehen. Innnenkreis schaut nach außen
– Außenkreis schaut nach innen.
Ablauf der Begegnung:
kurze Begrüßung
35
-
-
einen Impuls miteinander ausführen/Meinung austauschen (Frage zu einem Thema
stellen oder Auftrag geben; z.B. beim Thema Freundschaft: Was ist dir in einer
Freundschaft wichtig?)
Verabschiedung
Wechsel (Innenkreis rückt einen Platz weiter nach links zur/m nächsten
TeilnehmerIn)
neuer Impuls zum Austausch zu zweit
+/- Plakat
Der/die Gruppenleiter/in hängt ein Plakat auf, das in zwei Spalten geteilt ist: Über der linken
Spalte ist ein großes Plus-Zeichen (+), über der rechten Spalte ein Minus-Zeichen (-) gemalt.
Nun dürfen die Gruppenmitglieder ihre Meinungen zum Thema durch Zurufe äußern. Die
Leiterin/der Leiter ordnet die Aussagen den Kategorien + (dafür bzw. gute Seite einer Sache)
und – (dagegen, schlechte Seite einer Sache) zu, indem er/sie Stichworte der Statements
aufschreibt. Beispiele für Themen: Kirche, Mann-Sein/Frau-Sein, Gentechnik, ...
Anschließend werden die Punkte der Reihe nach bzw. der Wichtigkeit nach besprochen,
Erfahrungen ausgetauscht bzw. Änderungsvorschläge erarbeitet .
Hinweis: Die Methode nur verwenden, wenn zum Thema etwa gleich viele
Meinungen für beide Seiten zu erwarten sind!
Material: Plakat, Stift
Prioritäten setzen
Jedes Gruppenmitglied bekommt ein Blatt Papier mit 7 bis 12 Aspekten zu einem Thema.
Beispiel: Thema Beziehung – Was ist dir in einer Beziehung wichtig?
Treue
Verlässlichkeit
Liebe
Jede/r einzelne nummeriert die Aspekte nach ihrer/seiner persönlichen Wichtigkeit.
Anschließend tauschen sich die Gruppenmitglieder über die Ergebnisse in der Gruppe aus.
Material: Zettel mit Aussagen, Stifte zum Nummerieren
Thesenbewertung
Auf mehrere Plakate werden verschiedene/gegensätzliche Aussagen zum Thema
aufgeschrieben, die dann im Raum verteilt aufgehängt werden.
Beispiel: Thema Pate/in
Thesen: Ein Pate/eine Patin soll sich ein großes Firmgeschenk leisten können.
Ein Pate/eine Patin muss am kirchlichen Leben aktiv teilnehmen.
...
Die Gruppenmitglieder erhalten nun Klebepunkte oder Stifte in zwei Farben (z.B. grün für
Zustimmung und rot für Ablehnung). Sie gehen damit im Raum herum und bewerten die
Thesen, indem sie die Farbpunkte ihrer Meinung gemäß verteilen.
Je nach Situation kann die Zahl der Farbpunkte auch beschränkt werden (z. B. 3 rote und 7
grüne). Eine weitere Variante ist es, mit den Stiften +, - oder ? (für unentschieden) zu verteilen.
Anschließend wird über die Bewertungen diskutiert und nach Begründungen gefragt.
Material: Plakate, Stifte/Klebepunkte
36
C
o
n
t
a
c
t
e
r
37
Ich – ganz persönlich
Was geht mir im Kopf
um, was ist mir
wichtig?
Wo möchte ich
Hand anlegen?
Was kann ich gut?
Wer nimmt mich bei
meiner Hand, wer ist
an meiner Seite?
Woher komme ich, was
ist mir aus meiner
Vergangenheit ganz
wichtig?
Wohin gehe ich, meine
Wünsche, Ziele,
Sehnsüchte, Träume...
38
An DICH - meine beste Idee
Du bist mir vertraut!
Ich habe dich ja auf erstaunliche und wunderbare Weise geschaffen.
Immer wieder erwacht meine Leidenschaft für Dich und ich gehe Dir nach.
Gerade wenn Dein Herz gebrochen ist, bin ich Dir nahe.
Du bist unendlich wertvoll für mich.
Heute möchte ich dir sagen: Hab keine Angst!
Richte dich auf und komm!
Ich will, dass Du das Leben in Fülle hast –
Und das für immer.
Ich lasse Dich nicht fallen.
Meine Liebe wird nie von dir weichen.
Lass uns wieder einmal miteinander reden!
Ich habe Zeit für Dich.
Alles Liebe!
Gott
An DICH - meine beste Idee
Du bist mir vertraut!
Ich habe dich ja auf erstaunliche und wunderbare Weise geschaffen.
Immer wieder erwacht meine Leidenschaft für Dich und ich gehe Dir nach.
Gerade wenn Dein Herz gebrochen ist, bin ich Dir nahe.
Du bist unendlich wertvoll für mich.
Heute möchte ich dir sagen: Hab keine Angst!
Richte dich auf und komm!
Ich will, dass Du das Leben in Fülle hast –
Und das für immer.
Ich lasse Dich nicht fallen.
Meine Liebe wird nie von dir weichen.
Lass uns wieder einmal miteinander reden!
Ich habe Zeit für Dich.
Alles Liebe!
Gott
39
Jugendandacht „Vater unser"
40
41
42
Kirchenquiz
1.) Was ist eine Diözese?
a Zusammenschluss der Pfarren eines Bundeslandes.
b Gesamter Grundbesitz eines Bischofs (Wälder, Wiesen, Äcker…).
c Gemeinschaft der Gläubigen eines Gebietes unter Leitung des Bischofs.
2.) Wie viele Diözesen (u. ähnl. kirchl. Einheiten) gibt es in Österreich?
a 8 (Wien, Linz, Salzburg, Graz-Seckau, Innsbruck, St. Pölten, Feldkirch, Militär)
b 11 (die genannten plus Eisenstadt, Gurk-Klagenfurt, Abtei Mehrerau in Vorarlberg)
c 14 (alle genannten plus Lienz, Wels, Wiener Neustadt)
3.) Wie viele Diözesen (u. ähnl. kirchl. Einheiten) gibt es auf der Welt?
a ca. 350
b ca. 1200
c ca. 3000
4.) Was ist ein Bischof?
a Der Vorsteher der Gläubigen einer Diözese
b Der Chef der Bürgermeister eines bestimmten Gebietes
c Der älteste Priester einer Diözese
5.) Wie heißt der Bischof von Linz?
a Christoph Schönborn
b Ludwig Schwarz
c Maximilian Aichern
6.) Was ist eine Pfarre?
a Alle Kirchenbeitragszahler/innen in einer politischen Gemeinde.
b Gemeinschaft von Gläubigen, die auf einem bestimmten Territorium leben.
c Alle, die am Sonntag an einem bestimmten Ort Gottesdienst feiern.
7.) Wie groß ist die Diözese Linz –
a. in Quadratkilometern
a ca.1200 km²
b ca. 6500 km²
c ca. 12000 km²
b. in Pfarreien
a 472
b 973
c 294
8.) Was zeichnet eine Pfarrkirche aus gegenüber Kapellen, Kloster…?
a In ihr wohnt der Pfarrer.
b In ihr brennt immer das Ewige Licht beim Tabernakel.
c In ihr befindet sich ein Taufbecken.
9.) Wie viele Prozent Katholiken gibt es in Oberösterreich?
a ca. 57%
b ca. 75%
c ca. 83%
10.) Wie nennt man den Stellvertreter des Bischofs?
a Generalvikar
b Vizebischof
c Erzbischof
Auflösung:
1c; 2b; 3c; 4a; 5b; 6b; 7ac, 7ba ; 8c; 9b; 10a;
43
Meine Begagbungen – ein paar Fragen
o Wenn mir etwas wichtig ist, wenn ich von etwas überzeugt bin,
kann ich das vor anderen gut vertreten.
o Ich kann mich auf andere Menschen einlassen (Vertrauen).
o Ich bin bereit, wenn es sein muss, auch etwas zu riskieren.
o Ich bin geduldig, verliere nicht so leicht die Geduld.
o Ich kann andere Meinungen und Einstellungen stehen lassen und akzeptieren.
o Ich merke, was die Menschen um mich herum beschäftigt; ich habe ein Gespür für andere.
o Wenn es anderen nicht gut geht, dann lässt mich das nicht kalt.
o Ich traue mich zu meiner Meinung zu stehen, auch wenn die anderen anders denken.
o Mich interessieren neue Menschen und Themen.
o Ich habe Fantasie.
o Mich regt so schnell nichts auf. Wenn etwas anders läuft als geplant, dann wirft mich das nicht
so schnell aus der Bahn.
o Ich kann zugeben, wenn ich etwas nicht kann.
o Wenn ich Mist gebaut habe, dann sage ich das auch.
o Ich kann anderen gut zuhören.
o Ich bin für andere ein guter Kumpel. Auf mich kann man sich verlassen.
o Ich kann in einer Gruppe für Stimmung sorgen.
o Ich kann gut organisieren.
o Ich kann gut Streit schlichten.
o Ich bin ein guter Verlierer.
o Ich bin großzügig.
o Ich merke, was in anderen Menschen vorgeht.
Jeder ist mit vielen Begabungen beschenkt. Nicht alle
sind bei dir vielleicht schon angelegt, um manches
kannst du auch bitten, bei anderen Sachen können dir
andere Menschen helfen. Wichtig ist, dass du dich
begeistern lässt und dass du deine Begabungen
einsetzt für dich und deine Mitmenschen.
44
Geist-reiche Wünsche
Einsicht
Ich wünsche dir, dass du Verstand hast, dass du verständig und verständlich bist. Ich
wünsche dir, dass sich dein Gefühl und dein Verstand gegenseitig unterstützen: dass du
dich auf dein Gefühl verlassen kannst und dich dein Verstand vor unüberlegten
Entscheidungen schützt.
Rat
Guter Rat ist teuer, wer nicht ein noch aus weiß, hört auf jede Stimme, die einen Ausweg
verspricht. Ich wünsche dir Menschen, die dich begleiten, die mit Rat dir zur Seite stehen und die
dir helfen, auf die Stimme deiner Seele zu hören. Denn die Lösung kommt aus deinem Inneren.
Stärke
Ich wünsche dir Stärke für die Aufgaben, die du in der Welt und in der Kirche übernehmen wirst.
Ich wünsche dir einen aufrechten Gang, Klarheit in deinen Worten, Freude bei deinen Erfolgen.
Erkenntnis
Ich wünsche dir Forscherdrang, dass du dich nicht mit schnellen Rezepten und Antworten
abfindest, sondern selbst nach Ursprung und Ursache suchst. Lerne zu lernen, was du
begreifen kannst und lerne zu staunen, wo dir etwas verborgen bleibt.
Gottesfurcht
Ich wünsche dir Vertrauen in Gott, der kein Buchhalter ist, der dich und mich kennt und
uns liebt, wie kein Mensch uns lieben kann. Gott richtet dich auf, er stellt dich in die
Mitte, du stehst im Mittelpunkt seines Interesses.
Frömmigkeit
Ich wünsche dir ein ehrliches Gebet auf den Lippen, ein kurzes vielleicht, auf jeden Fall
ein echtes, das Gott nicht bestechen will… Dann hast du eine Beziehung zu Gott, die dich
trägt, auch wenn andere Beziehungen zerbrechen.
Weisheit
Ich wünsche dir das richtige Wort zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Die Weisheit heißt
in der Bibel „Tochter Gottes“ – sie als Begleiterin führt dich zum Leben
45
Die Apostelgeschichte, Kapitel 2, 1-13
Das Pfingstereignis
1 Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort.
2 Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte
das ganze Haus, in dem sie waren.
3 Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine
nieder.
4 Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der
Geist ihnen eingab.
5 In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel.
6 Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie
in seiner Sprache reden.
7 Sie gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden?
8 Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören:
9 Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und
der Provinz Asien,
10 von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die
Römer, die sich hier aufhalten,
11 Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten
verkünden.
12 Alle gerieten außer sich und waren ratlos. Die einen sagten zueinander: Was hat das zu bedeuten?
13 Andere aber spotteten: Sie sind vom süßen Wein betrunken.
46
Texte zum Hl. Geist
Ungewöhnliche Rufe zum Heiligen Geist
Ich glaube an den Heiligen Geist
Ich glaube,
dass er meine Vorurteile abbauen kann.
Ich glaube,
dass er meine Gleichgültigkeit überwinden
kann.
Ich glaube,
dass er mir Phantasie zur Liebe geben kann.
Ich glaube,
dass er meine Traurigkeit besiegen kann.
Ich glaube,
dass er mir Minderwertigkeitsgefühle
nehmen kann.
Ich glaube,
dass er mir Kraft in meinem Leben geben
kann.
Ich glaube,
dass er mein Wesen durchdringen kann.
Ich glaube,
dass er mein Herz und meine Wohnung zum
Ort der Liebe verwandeln kann.
Ich glaube,
dass er mir inneren und äußeren Frieden
geben kann.
Ich glaube,
dass er mich zu Bruder und Schwester für
alle machen kann.
nach Olga und Wolf Brixner
Heiliger Geist –
Quelle der Wahrheit,
Du Atem Gottes!
Spender des Lebens!
Überrasche mich – mitten im täglichen Leben.
Verfolge mich – bis in meine Pläne hinein.
Verwandle mich – in meiner Erkenntnis.
Erfülle mich – mit all Deinen Gaben.
Tauche mich – damit ich rein werde.
Wecke mein Talent – damit es arbeite.
Entzünde Dein Charisma – damit ich Dich bezeuge.
Hole mich ein – wenn ich fliehe.
Sammle mich auf – wenn ich ziellos irre.
Treibe mich – wenn ich nachlasse.
Beflügle mich – wenn ich schaffe.
Eile mir entgegen – wenn ich Dich suche.
Gehe neben mir – wenn ich in Gedanken bin.
Verständige mich – wenn ich nicht verstehe.
Brich mich auf – wenn ich erstarre.
Dringe ein in mich – wenn ich unschlüssig bin.
Läutere mich – wenn ich versucht werde.
Durchglühe mich – wenn ich erkalte.
Überflute mich – wenn ich selbstgefällig bin.
Durchströme mich – wenn ich leer bin.
Erfreue mich – wenn ich traurig bin.
Umarme mich – wenn ich einsam bin.
Bete in mir – wenn ich wortlos bin.
Tröste mich – wenn ich verlassen bin.
Heile mich – wenn ich krank bin.
Halte mich – wenn ich falle.
Birg mich – wenn ich schutzlos bin.
Umfange mich – wenn ich vor Sehnsucht brenne.
Juble in mir – wenn ich Dich liebe.
47
Pfingstlied heute
Die Wunder von damals müssen´s nicht sein,
auch nicht die Formen von gestern,
nur lass uns zusammen Gemeinde sein,
eins wie Brüder und Schwestern.
Ja, gib uns den Geist, deinen guten Geist,
mach uns zu Brüdern und Schwetern!
Auch Zungen von Feuer müssen´s nicht sein.
Sprachen, die jauchzend entstehen,
nur gib uns ein Wort, darin Wahrheit ist,
dass wir, was recht ist verstehen.
Ja, gib uns den Geist, deiner Wahrheit Geist,
dass wir einander verstehen!
Ein Brausen vom Himmel muss es nicht sein,
Sturm über Völkern und Ländern,
nur gib uns Atem, ein kleines Stück
unserer Welt zu verändern.
Ja, gib uns den Geist, deinen Lebensgeist,
uns und die Erde zu ändern!
Der Rausch der Verzückung muss es nicht sein,
Jubel und Gestikulieren,
nur gib uns ein wenig Begeisterung,
dass wir den Mut nicht verlieren.
Ja, gib uns den Geist, deinen heiligen Geist,
dass wir den Mut nicht verlieren!
Pfingsten
An den Türen der Angst
Rüttelt Gottes Sturm
In das Dunkel der Fragen
zünden Gottes Feuer.
In das Beten der Hoffnung
fällt Gottes Erfüllung.
In den Herzen der Trauer
Singt die Freude des Geistes.
Lass uns Menschen werden
Menschen,
die Geist von deinem Geist
in sich tragen.
Geist, der versteht
und nicht vernichtet.
Geist, der sich in den anderen
hineinversetzt –
ihn nicht beiseite schafft.
Geist, der versteht,
warum der andere so
und nicht anders handelt
Geist, der dem anderen
Freiheit lässt.
Geist, der verwandeln will.
Lothar Zenetti
Geist, der das Angesicht der
Erde erneuern will.
Lass uns Menschen werden.
48
Buch Jesaja
Kapitel 11, 2
1 Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, / ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt
Frucht.
2 Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm: / der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des
Rates und der Stärke, / der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht.
3 [Er erfüllt ihn mit dem Geist der Gottesfurcht.] / Er richtet nicht nach dem Augenschein / und nicht nur
nach dem Hörensagen entscheidet er,
4 sondern er richtet die Hilflosen gerecht / und entscheidet für die Armen des Landes, wie es recht ist.
Er schlägt den Gewalttätigen / mit dem Stock seines Wortes und tötet den Schuldigen / mit dem Hauch
seines Mundes.
5 Gerechtigkeit ist der Gürtel um seine Hüften, / Treue der Gürtel um seinen Leib.
6 Dann wohnt der Wolf beim Lamm, / der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und Löwe weiden
zusammen, / ein kleiner Knabe kann sie hüten.
7 Kuh und Bärin freunden sich an, / ihre Jungen liegen beieinander. / Der Löwe frisst Stroh wie das
Rind.
8 Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Natter, / das Kind streckt seine Hand in die Höhle der
Schlange.
9 Man tut nichts Böses mehr / und begeht kein Verbrechen / auf meinem ganzen heiligen Berg; denn
das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des Herrn, / so wie das Meer mit Wasser gefüllt ist.
49
WEISHEIT
Die Sieben Gaben
Wissen, worauf es in meinem Leben ankommt;
Wesentliches von Unwesentlichem unterscheiden
können
des Heiligen Geistes
Gott, gib mir die Gabe der Weisheit, damit ich
erkenne, was wichtig ist, und mein Leben nach Dir
ausrichte.
ERKENNTNIS
EINSICHT
Wenn sich Probleme wie ein Berg vor mir
auftürmen, und ich alleine nicht mehr weiter weiß;
wenn ich mich frage, wie ich mich verhalten soll.
Wenn ich mich frage, welchen Sinn all mein Tun
hat und wofür ich eigentlich lebe.
Gott, gib mir die Gabe der Erkenntnis, damit ich die
Dinge sehe, wie sie sind, mir nichts vormache,
und das Richtige tue.
Gott, gib mir die Gabe der Einsicht, damit ich mit
einem Ziel vor Augen lebe.
Lass mich erkennen, dass Du hinter allem bist.
RAT
STÄRKE
Wenn ich in Schwierigkeiten gerate und Rat von
anderen möchte; wenn Freunde kommen und Hilfe
von mir wollen:
Wenn Enttäuschungen, Schwierigkeiten und
Bequemlichkeit es schwer machen, das zu tun,
was ich für richtig halte:
Gott, gib mir die Gabe des Rates, damit ich mit viel
Fantasie andere trösten, ermutigen und ihnen
helfen kann. Gott, gib mir die Fähigkeit,
mich beraten zu lassen.
Gott, gib mir die Gabe der Stärke, um
Durststrecken durchzustehen
und meinen Weg zu gehen.
FRÖMMIGKEIT
GOTTESFURCHT
die Spuren Gottes im Alltag zu entdecken; lernen
mich Gott anzuvertrauen, bei Gott Hilfe zu suchen
Sich daran erinnern dass Gott Grund und Ziel
meines Lebens ist; wichtig was wirklich wichtig ist
im Leben.
Gott, gib mir die Gabe der Frömmigkeit,
damit ich in dem, was mir begegnet,
Dich suche und entdecke.
Gott, gib mir die Gabe der Gottesfurcht, damit ich
den alltäglichen Dingen den richtigen Stellenwert
einräume und nicht vergesse, dass Du es bist,
der mein Leben trägt.
50
Der Steckbrief Jesu
Name:
Jesus
(bedeutet:________________)
Geburtstag:
_______________
(wissenschaftlich nicht
Eltern:
___________ und ___________
(Mt 1,18-21)
Geburtsort:
_________________
(Lk 2,4-7)
Wohnort:
_________________
belegbar)
(Mt 2,23)
Nationalität (Religionsbekenntnis): _________________
(Mk 15,25-26)
Was sagt Gott über ihn:
(Lk 3,21-22)
_____________________________________________________________________
_
Beruf:
_________________ (Mk 6,3)
Tätigkeit:
Wer war er:
_______________,
(Mk 1,21-26)
_______________,
(Lk 8,1)
_______________, Dämonen austreiben.
(Lk 4,40-41)
_____________________
(Mt 16,16)
Was sagt das Alte Testament über ihn:
Der Geist des Herrn ___________ , denn
(Lk 4,16-18)
der Herr ______________ .
Freunde:
die 12 Apostel: ______________,
(Mk 3,16-18)
________________, _______________,
(Joh 11,5)
________________, _______________, ________________, _______________,
________________, _______________, ________________, _______________,
________________.________________, _______________, ________________.
Feinde:
______________ und ______________
(Mk 11,18)
_____________ und einige Anhänger des Herodes;
(Joh, 11,5)
51
Fragenkatalog zu Jesus
Wo war Maria zu Hause?
Wie hieß der Engel, der zu Maria kam?
Wie heißt Marias Verlobter?
Wie heißt Marias Verwandte, die auch ein Kind
erwartet?
Was antwortet Maria, als der Engel ihr die frohe
Botschaft brachte?
Nazaret , Betlehem, Wien, Gaza
Gabriel , Michael, Lukas, Johanna
Adam, Petrus, Josef , Martin
Hannah, Magdalena, Monika, Elisabeth
Ich bin die Magd des Herrn;
mir geschehe, wie du es gesagt hast
Gott, ich folge dir nach.
Ich möchte die Mutter Jesu sein.
Ich bin stolz, auf das, was geschehen werde.
Jerusalem, Betlehem, Jericho, Hebron
Königen, Hirten, Herodes, Kindern
In welcher Stadt wurde Jesus geboren?
Wem verkündeten die Engel als erstes die Botschaft
von der Geburt Jesu?
Warum mussten Maria und Josef nach Betlehem
wegen Arbeit, Volkszählung , Hausbau, Urlaub
ziehen?
Welche Geschenke brachten die Heiligen Drei Könige? Gold, Weihrauch, Myrrhe
Gold, Chrisam, Weihrauch
Weihrauch, Drachmen, Myrrhe
Gold, Silber, Bronze
Wer konnte nicht sterben, ohne den Retter der Welt
zu sehen?
An welchem Ort wollten Maria und Josef Jesus
unter den Schutz Gottes stellen?
Wie heißt die Prophetin/Gottesbotin?
An welchem Tag bringen wir die Kerzen zur
Segnung in die Kirche und erinnern uns an Simeon
und Hanna?
Wie alt war Jesus, als er zum erstenmal zum
Paschafest nach Jerusalem ging?
Wo fanden die Eltern den vermissten Jesus?
Was tat der vermisste zwölfjährige Jesus im
Tempel?
Wer ließ den ersten Tempel bauen?
Wer taufte Jesus?
Wie viele Tage verbringt Jesus in der Wüste?
Bei der Taufe Jesu öffnete sich der Himmel, und Jesus
sah den Geist Gottes auf sich herabkommen. Was
spricht Gott?
Der Evangelist Matthäus fasst die Lehre Jesu in
einer der berühmtesten Reden zusammen. Wie
heißt diese?
Alexandra, Simeon , Walter, Herodes
Gasthaus, Tempel, Grotte, Krippe
Ruth, Esther, Hanna, Grete
Maria Lichtmess (2. Februar)
Erster Adventsonntag
Pfingsten
1. Mai
18, 7, 12 , 21
Gasthaus, Synagoge, Tempel, zu Hause
Er betete und bat Gott um Hilfe
Er diskutierte mit Gelehrten
Er half dem Priester beim Gottesdienst
Er studierte die Architektur des Tempels
König Salomon, König David, König Herodes,
König Amri
Emmanuel der Gottesknecht
Johannes der Täufer
König David
Jakobus der Ältere
12, 7, 40, 666
Das ist mein geliebter Sohn,
- dich habe ich auserwählt
- an dir habe ich Gefallen gefunden
- folget ihm nach
- nach meinem Ebenbild habe ich ihn
geschaffen
Jordanpredigt
Bergpredigt
Tempelpredigt
Jerusalempredigt
52
Welcher Religionsgemeinschaft gehörte Jesus an?
Welchen Beruf erlernte Jesus?
Wo war der Ort seiner Tätigkeit?
Wie lange war er als Wanderprediger tätig?
Wo wurde Jesus gefangen genommen?
Weswegen wurde er von der Prozessbehörde zu Tode
verurteilt?
Auf welchem Berg wurde er hingerichtet?
Auf welchem Berg wurde er hingerichtet?
Wie lautet der Schuldspruch?
Was geschah am Palmsonntag?
Was geschah am Karfreitag?
Was geschah am Gründonnerstag?
Was feiern wir am Ostersonntag?
Christlicher
jüdischer
islamischer
evangelischer Religionsgemeinschaft
Maurer, Prediger, Tischler, Wirt
Golan, Samaria, Galiläa, Judäa
Ungefähr 12, 6, 3, ½ Jahre
Hauptplatz in Jerusalem, auf der Weide, im
Garten Getsemani, im Olivenhain
Gotteslästerung, Mörder, Dieb, politischer
Gegner
Herodes Antipas, Pontius Pilatus, Kaiser
Augustus, Prokurator Valerius
Horeb, Golgotha, Sinai, Zion
Jesus von Nazaret,
Gottes Sohn
Retter der Welt
König der Juden
Unser Prophet
- das hohe Palmfest
- Einzug in Jerusalem
- Beginn der Osterferien
- Beginn des jüdischen Frühlings
- Jesus wird verurteilt
- Jesus wird geschlagen
- Jesus stirbt am Kreuz
- Jesus wird verhaftet
- die letzte Predigt
- das Letzte Abendmahl
- Einzug in Jerusalem
- der erste Sabbat
- Jesu Himmelfahrt
- Jesu Grablegung
- Totentrauer um Jesu
- Jesu Auferstehung
53
Symbole und Bibelstellen für die „Jesus-Box“ – eine Auswahl
(Stellenangaben sind mit Ergänzung ff zu lesen):
Stroh
Windel
Wein(krug)
Salz
Senfkorn
Kreuz
Salbe/öl
Netz
Würfel
Weizen
Strick
Steine
Wasser
Nägel
Brot
Münzen
Lamm
Pflaster/ Mullbinde
Wüstensand
Taschentuch
Herz
Hemd
Honig
Öllampe
Lk 2,7 Geburt Jesu
Lk 2,7
Geburt Jesu
Joh 2,1
Hochzeit zu Kana
Lk 22,14
Das Mahl
Mk 9,49
Vom Salz
Mt 13,31
Lk 13,18
Gleichnis
Mk 15,20
Joh 19,16
Hinrichtung
Mk 14, 3
Salbung in Betanien
Mk 16,1
Am leeren Grab
Lk 7,36
Begegnung mit Sünderin
Mk 1,16
Berufung Jünger
Mt 13,47
Gleichnis
Mt 27,31
Mt 5,13
Mk 4,1-9
Gleichnis vom Säman
Mt 21,1
Einzug Jerusalem
Mk 14,43
Gefangennahme Jesu
Lk 6,47
Haus auf dem Felsen
Joh 8,1
Jesus und Ehebrecherin
Joh 13,1
Fußwaschung
Mk 15,1
Pilatus
Mk 6,45
Gang auf Wasser
Mk 1,9
Taufe Jesu
Joh 4,1
Jakobsbrunnen
Mk 15,20
Kreuzigung
Mk 6,30
Speisung der 5000
Mk 2,14
Zöllner
Mk 12,13
kaiserliche Steuer
Mk 12,41
Opfer der Witwe
Mt 26,14
Verrat Judas
Lk 15,1
Verlorenes Schaf
Mk 1,40
Heilung eines Aussätzigen
Lk 10,35
barmherziger Samariter
Joh 11, 17
Auferweckung Lazarus
Mk 1,12
Versuchung Jesu
Mt 27,55
Tod Jesu
Joh 11, 17
Lazarus
Lk 24,32
Emmaus
Mt 13,15
Lk 6,29
Vergebung
Mt 10,10
Mt 3,4
Joh. d. Täufer
LK 11,33
Vom Licht und vom Auge
Mt 25,1
Zehn Jungfrauen
54
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