Fenker

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Lösungen
Aufgabe 1:
Lies die folgende Beschreibung und unterstreiche die Körpermerkmale.

Deutliche Gliederung des Körpers in Kopf (Caput), Brust (Thorax) und Hinterleib
(Abdomen). Alle Körperteile bestehen aus einzelnen Segmenten mit einer Rücken-,
Bauch- und zwei Seitenplatten. Seitlich von den einzelnen Segmenten sind die Stigmen,
die Öffnungen des Tracheensystems, angelegt. Zwischen den Segmenten befinden sich
dehnbare Häutchen (Intersegmentalhäute), die für die Beweglichkeit der Segmente sorgen.

Ein fester Chitinpanzer als äußere Schicht des Körpers. Der Rücken der Asiatischen
Tigermücke ist vollständig von Schuppen bedeckt und enthält Farbstoffe. In den
Chitinpanzer eingelagert und über den ganzen Körper verteilt liegen die Sinnesorgane.
Diese reagieren auf Erschütterungen und Schwingungen, können jedoch auch Gerüche,
Feuchtigkeit oder Temperaturen wahrnehmen. Weiterhin nehmen die deutlich
voneinander getrennten Facetten- und Punktaugen optische Signale auf.

Drei Beinpaare, die, abhängig von ihrer Funktion, sehr unterschiedlich gestaltet sein
können. Der Grundaufbau aus Hüfte, Schenkelring, Oberschenkel, Schiene und
gegliedertem Fuß (Tarse) ist jedoch immer gleich. Die Beine befinden sich am Thorax.

Mücken als geflügelte Insekten tragen außerdem ein Paar Hautflügel am Thorax; statt
Hinterflügeln besitzen Stechmücken zwei Schwingkölbchen.

Je nach Ernährungsweise sind die Mundwerkzeuge sehr unterschiedlich ausgebildet.
Mücken haben stechend-saugende Mundwerkzeuge, viele Fliegen z. B. leckend-saugende
oder die Käfer kauend-beißende Mundwerkzeuge. Asiatische Tigermücken verfügen über
einen langen Stechrüssel (Proboscis) und Mundtaster (Palpen). Bei den Männchen sind
diese deutlich länger als der Stechrüssel während sie bei den Weibchen deutlich kürzer
sind. Die Fühler der Männchen sind im Vergleich zu denen der Weibchen viel buschiger.
Aufgabe 2:
Beschrifte die nachfolgende Skizze einer Asiatischen Tigermücke. Benutze
dazu die Fachbegriffe aus dem vorangegangenen Text.
1 – Kopf (Caput)
2 – Brust (Thorax)
3 – Hinterleib (Abdomen)
4 – Fuß (Tarse)
5 – Hautflügel
6 – Stigmen
7 – 3 Beinpaare (mit Schenkelring)
8 – Facettenaugen
9 – Stechrüssel (Proboscis)
10 – Antennen
11 – Mundtaster (Palpen)
Aufgabe 3:
a) Erstelle einen Steckbrief für die Asiatische Tigermücke. Beschreibe sie genau! Suche
dir entsprechende Abbildungen.
Asiatische Tigermücke: 2 – 10 mm groß, schwarz-weiß gemusterte Beine, silbrig gefärbte
Tarsen, silbrige Linie mittig am Kopf, die sich am Brustteil fortsetzt, dunkel gefärbter
Stechrüssel, silbriges Spitzensegment der Palpen, an den Seiten des Thorax und am Hinterleib
zahlreiche Flecken mit silbrig-weißen Schuppen, Hinterbeine sind oft in die Luft gehoben.
b) Male die Zeichnung der Asiatischen Tigermücke entsprechend der Beschreibung
farbig an.
Siehe Abbildung auf Material 1
c) Verwechselung ausgeschlossen! Stelle die Unterschiede zwischen einer Asiatischen
Tigermücke und der hier heimischen Gemeinen Stechmücke (Nördliche Hausmücke)
gegenüber.
Gemeine Stechmücke(Nördliche Hausmücke) ist kleiner: 3 bis 7 mm lang, langer, schlanker
Körper, schmale Flügel, lange Beine, dunkelbrauner Hinterleib, weiß gebändert.
Unterschiede: Größe, Farbe der Beine, Linie auf Kopf und Thorax
Aufgabe 4:
Ergänze die Lücken im folgenden Text mit den passenden Begriffen. Benutze
dazu die folgenden Wörter: „Spendern“, Nektar, Flügelschlagton, Eier,
Summen, Reize, Säugetiere, Proteine, Vögel
Die Männchen der Asiatischen Tigermücke finden das Summen der Weibchen
außerordentlich attraktiv. Sie können es mithilfe spezieller Hörorgane an der Basis ihren
buschigen Antennen wahrnehmen (Johnstonsches Organ). Mittlerweile weiß man, dass auch
die Weibchen auf den Flügelschlagton der Männchen reagieren.
Die Männchen halten sich vorwiegend in der Nähe von potentiellen Wirten, also „Spendern“
von Blut für die Weibchen auf, um hier auf ihre weiblichen Artgenossen zu treffen. Denn, alle
weiblichen Stechmücken saugen Blut. Sie benötigen die im Blut enthaltenen Proteine, um
Eier produzieren zu können. Pro Eiablagezyklus sind dies zwischen 40 und 90 Eier.
Ansonsten ernähren sie sich - wie auch die Männchen - von Nektar und anderen süßen
Pflanzensäften. Um einen Wirt zu finden, spielen mehrere Faktoren eine Rolle: Das vom Wirt
produzierte Kohlenstoffdioxid, organische Substanzen, die auf der Haut vorkommen (z. B.
Fettsäuren, Ammoniak, Milchsäure) und Feuchtigkeit. Außerdem kann der Wirt optisch
erkannt werden. Neben dem Menschen werden auch andere Säugetiere und Vögel gestochen.
Zunächst findet die Suche nach einem Wirt ungerichtet statt. Erst wenn entsprechende Reize
wahrgenommen werden, erfolgt der Anflug zielgerichtet.
Aufgabe 5:
a) Ordne den Abbildungen die richtigen Textkärtchen zu.
b) Bringe dann die Kärtchen in eine sinnvolle zeitliche Abfolge.
1
2
Es werden zwischen 40 und 90 etwa 0,5 mm lange
schwarze Eier einzelnen und manchmal auch an
mehreren Orten deponiert. Dies geschieht in kleinen
Wasseransammlungen, z. B. in Regenrinnen, mit
Wasser gefüllte Behälter oder auch in Astlöchern,
Blattachsen von Pflanzen oder Bambusstückchen.
Besonders begehrt sind Autoreifen, die im Freien
gelagert werden.
Die Eier der Asiatischen Tigermücke können über
Monate
Trockenheitsund
Kälteperioden
überdauern. Welche Reize letztlich das Schlüpfen
der Larven auslösen, ist nicht vollständig geklärt.
Im Wasser gibt es vier Larvenstadien. Nach
Abschluss jedes Stadiums häutet sind die Larve.
Dies
wird
von
der
Konzentration
des
Juvenilhormons im Blut ausgelöst.
Die Larven haben an ihrem Hinterende ein
Atemröhrchen, mit dem sie sich kopfüber an die
Wasseroberfläche hängen. Mit Hilfe ihrer
Mundwerkzeuge strudeln sie sich organisches
Material und Mikroorganismen zu und fressen es.
3
Nach der vierten Häutung verpuppen sich die
Larven. Dies ist ein Ruhestadium, in dem das Tier
keine Nahrung aufnimmt und sich in das
erwachsene Tier umwandelt. Auch die Puppen
hängen unter der Wasseroberfläche und atmen
durch zwei Atemröhrchen am Vorderende. Bei
Störungen können sie abtauchen und fliehen.
4
Die erwachsenen Tiere (Imagos) schlüpfen
innerhalb weniger Minuten aus einem dorsalen Riss
in der Puppenhaut. Schon nach etwa einer Stunde
sind sie flugfähig. Männchen schlüpfen oft früher
als die Weibchen.
c) Versuche eine Erklärung mit deinen Worten: Was versteht man unter dem Begriff
„Metamorphose“?
Metamorphose: Umgestaltung, Verwandlung. Umwandlung
Adultstadium, dem geschlechtsreifen, erwachsenen Tier.
der
Larvenform
zum
Aufgabe 6:
a) Suche in offenen Regentonnen nach Larven und Puppen von Stechmücken. Betrachte
sie vorsichtig unter einem Binokular. Vielleicht findest du auch ein erwachsenes Tier?
b) Abends sieht man häufig tanzende Mückenschwärme. Aber nicht jede Mücke sticht!
Begründe dies!
Dichte Mückenschwärme bestehen fast immer aus Männchen. Diese stechen nicht. Nur die
weiblichen Mücken benötigen Blut, um Eier produzieren zu können.
c) Informiere dich: Womit summen Mücken?
Das Summen entsteht durch die Muskulatur im Vorderkörper. Beim Flügelschlag ziehen sich
die Muskeln der Insekten dort zusammen und entspannen sich dann wieder. Diese Bewegung
geht blitzschnell vonstatten und versetzt nicht nur die Flügel, sondern auch die Luft in
Schwingungen. So entsteht das Geräusch, das wir als Summen wahrnehmen. Das Summen
hilft den Mücken bei der Fortpflanzung. Das Geräusch der männlichen Mücken liegt bei einer
Frequenz von etwa 600 Hertz. Dagegen kommen die Weibchen nur auf 550 Hertz, weil sie ein
wenig langsamer mit den Flügeln. Sie erzeugen ein tieferes Geräusch. Dieses Zeichen von
Weiblichkeit wirkt auf die männlichen Mücken unwiderstehlich.
Aufgabe 7:
Schau dir die Weltkarte an und fertige eine Liste an: In welchen Ländern
kommt die Asiatische Tigermücke ursprünglich vor (blaue Markierung)? In
welche Länder ist sie in den letzten 30 Jahren eingewandert (Markierung in
Türkis)? Nimm evtl. einen Atlas zu Hilfe, um die Ländernamen zu finden.
Ursprungsländer (blaue Markierung): Süd-Ost-Asien, Nordindien, Südindien, Ostchina,
Korea, Japan, Inseln im Indischen und im Pazifischen Ozean
„Einwanderungsländer“ (Markierung in Türkis): Albanien, Italien, Frankreich, Griechenland,
Mittelmeerinseln, Teile von Frankreich, Deutschland und Spanien, Madagaskar, Süden der
Vereinigten Staaten, Mittelamerika, Argentinien, Nigeria, Gabun, Neuguinea
Aufgabe 8:
a) Lies die nachfolgenden Informationen und fertige eine Zeitleiste an. In welchen
Abschnitten verlief die „Einwanderung“?
1967 – typische Verbreitungsgebiete in Asien
1979 – Albanien
1986 – Brasilien, Mexiko
1990/91 – Südafrika, Nigeria, Italien
Ende 1990 – mehrere Staaten in den USA, Kamerun, Guinea
1993 – Dominikanische Republik
1995 – Bolivien, Kuba, Honduras, Guatemala
1996 – El Salvador
1997 – Kaimaninseln
1998 - Argentinien
1999 – Frankreich, Paraguay
2000 – Belgien
2001 – Kolumbien, Montenegro
2002 - Panama
2003 – Schweiz, Griechenland, Uruguay, Nicaragua, Libanon, Israel
2004 – Spanien, Kroatien
2005 – Niederlande, Slowenien, Korsika, Syrien
2006 – Bosnien, Herzegowina, Gabun
2007 – Deutschland
b) Welche Gründe mögen für die zunehmende Ausbreitung der Asiatischen
Tigermücke in den Norden verantwortlich sein? Kennzeichne die Reisewege und
die Transportmittel in der Weltkarte.
Weltweite Warentransporte, weltweite Reisetätigkeiten, globale Erwärmung. Über große
Distanzen erfolgt die weltweite Verbreitung der Tigermücke vorwiegend auf dem Seeweg.
Daneben spielt auch der Transport in LKW, PKW und Zügen eine wichtige Rolle.
c) Informiere dich: Welche Kriterien müssen erfüllt sein, damit man von Neozoen,
also etablierten Arten spricht? Warum spielt wohl das Jahr 1492 eine wichtige
Rolle?
Drei Kriterien müssen erfüllt sein, um von einem Neozoen zu sprechen:
 direkte oder indirekte Einführung durch menschliche Aktivitäten
 nach 1492 (dem Jahr der Neu-Entdeckung Amerikas durch Kolumbus) eingeführt
 in Australien und Neuseeland nach 1770 (bzw. ab 1800)
 sich selbst reproduzierende Populationen über mindestens drei Generationen, die ohne
menschliche Hilfe auskommen.
1492 charakterisiert den Beginn des Zeitalters der Kolonialisierung und damit der
zunehmenden globalen Vernetzung der Länder. Dies erleichterte den bewussten und
unbewussten Austausch von Tier- und Pflanzenarten zwischen Ländern und Kontinenten.
Aufgabe 9:
Suche nach Informationen über die im Text genannten Krankheitserreger und
die Krankheiten. Erstelle eine tabellarische Übersicht.
ChikungunyaVirus
Chikungunya
St.-LouisEnzephalitisVirus
St.-LouisEnzephalitis
West-Nil-Virus
West-NilFieber
Rascher Temperaturanstieg, hohes Fieber,
Schüttelfrost; Kopf-, Muskel- und vor allem starke
Gelenkschmerzen mit Gelenkschwellungen.
Plötzlich einsetzendes hohes Fieber, Kopf- und
Gliederschmerzen, Lichtscheu und Schwindel.
Insbesondere bei älteren Menschen können im
Anschluss
neurologische
Erkrankungen
wie
Meningitis (Entzündung der Hirnhaut) oder
Enzephalitis (Entzündung des Gehirns) auftreten.
Beim Menschen ergeben sich in 80 % der Fälle keine
Symptome durch die Infektion. In anderen Fällen
ergeben sich Grippe-ähnliche Symptome. Das Virus ist
in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu passieren und
kann dadurch eine Enzephalitis oder eine Meningitis
auslösen. Personen über 50 Jahre haben ein höheres
Risiko, eine schwere Form der Krankheit zu
Gelbfiebervirus
Gelbfieber
Dengue-Virus
Dengue-Fieber
entwickeln.
Die Krankheit äußert sich in den meisten Fällen mit
Fieber, Übelkeit und Schmerzen und klingt nach
einigen Tagen wieder ab. Selten erfolgt eine toxische
Phase, in der es zu einer verstärkten Blutungsneigung
und Leberschädigung mit Gelbsucht (daher auch der
Name der Krankheit) kommen kann.
Die Symptome sind oft unspezifisch oder einer
schweren Grippe ähnlich, können aber auch innere
Blutungen umfassen. Deshalb zählt man das
Denguefieber zu den hämorrhagischen Fiebern.
Aufgabe 10:
a) Benenne die einzelnen Teile der Haut. Nimm dazu ein Biologiebuch zur Hilfe.
1
2
3
4
5
6
7
8
Haar
Haarwurzel
Blutgefäße
Schweißdrüse
freie Nervenendigung
Mückenstich
Lederhaut
Oberhaut
b) Beschreibe dann mit deinen eigenen Worten: Was passiert bei einem Mückenstich?
Aufgabe 11: Die folgende Erklärung ist durcheinander geraten. Ordne die Aussagen in die
richtige Reihenfolge und nummeriere sie.
1
2
3
4
Die Asiatische Tigermücke kann Krankheitserreger (Viren, Bakterien oder auch
Parasiten) übertragen.
Sie gelangen mit dem Speichel der Mücke in den Körper von Menschen oder auch
Tieren.
Die Erreger gelangen zunächst in die Mücke, wenn sie vorher Blut eines infizierten
Opfers aufgenommen hat.
Die Krankheitserreger vermehren sich in der Mücke und gelangen in ihre
Speicheldrüsen.
5
Dabei infizieren die Erreger (bzw. ihre Zwischenstadien) die Mücke ebenfalls.
6
Die Zeitspanne zwischen der Aufnahme eines Krankheitserregers und der
Möglichkeit, ihn weiterzugeben, wird „extrinsische Inkubationszeit“ genannt.
7
Sie ist temperaturabhängig und dauert meistens zwischen 10 und 14 Tagen.
8
9
Sticht eine infizierte Mücke vor Ablauf der extrinsischen Inkubationszeit einen
Wirt, kann die Krankheit noch nicht weitergegeben werden.
Denkbar ist auch eine Übertragung, wenn das Insekt während der
Nahrungsaufnahme bei einem infizierten Wirt gestört wurde und kurz danach auf
einem anderen Wirt weitersaugt.
10 Für eine Infektion ist jedoch eine erhebliche Menge von Erregern notwendig.
11
Es ist fraglich, ob diese Mindestmenge allein bei einer Kontamination des
Stechrüssels erreicht werden kann.
Aufgabe 12:
a) Warum findet man die Asiatische Tigermücke, aber auch andere Stechmücken nur
dort, wo Süßwasser in der Nähe ist?
Mücken benötigen Süßwasser für ihre Entwicklung: Die weiblichen Stechmücken legen ihre
Eier im Wasser ab und die Larven und Puppen hängen unter der Wasseroberfläche.
b) Lies den folgenden Text und erkläre dann die biologischen Hintergründe der
Maßnahmen zur Bekämpfung.
Ansammlungen von Süßwasser werden entfernt, um die Zahl möglicher Eiablageplätze zu
vermindern.
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