Lektion 05-1-2004 - av

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hörte, denn er hatte einen leidenden, kranken Sohn. Der Vater zog die gelehrtesten Ärzte unter den
Juden zu Rate, aber diese erklärten den Fall als unheilbar und sagten ihm, dass sein Sohn bald
sterben werde.
Redemption: or the Miracles of Christ, the Mighty One, S.14-15
Lektion 05-1-2004
Sabbat, 24. Januar 2004
Er, der den königlichen Beamten in Kapernaum segnete, möchte uns gleicherweise segnen; aber wie
der betrübte Vater fühlen wir uns oft durch unser Verlangen nach irgendeinem irdischen Nutzen
veranlasst, Jesus zu suchen. Und wenn Er uns dann das Erbetene gewährt, vertrauen wir ganz auf
Seine Liebe. Der Heiland sehnt sich danach, uns einen grösseren Segen zu geben als den, den wir
erbitten, und Er zögert die Antwort auf unsere Bitte hinaus, um uns das Böse in unserem eigenen
Herzen zu offenbaren und uns zu zeigen, wie sehr wir Seiner Gnade bedürfen. Er möchte, dass wir
die Selbstsucht aufgeben, die uns veranlasst, Ihn zu suchen. Indem wir unsere Hilflosigkeit und
unsere bittere Not bekennen, sollen wir uns ganz auf Seine Liebe verlassen.
Der königliche Beamte wollte die Erfüllung seiner Bitte sehen, ehe er glauben konnte; aber er musste
Jesu Wort glauben, dass seine Bitte erhört und der Segen gewährt worden sei. Hieraus müssen wir
lernen. Nicht weil wir sehen oder empfinden, dass Gott uns hört, sollen wir glauben. Wir müssen vor
allem Seinen Verheissungen vertrauen. Kommen wir im Glauben zu Ihm, dringt auch jede Bitte in
Gottes Herz. Haben wir Ihn um Seinen Segen gebeten, dann müssen wir glauben, dass wir ihn auch
empfangen werden und müssen Ihm danken, dass wir ihn empfangen haben. Wir müssen unseren
Pflichten in der Gewissheit nachgehen, dass wir den Segen Gottes dann empfangen, wenn wir Seiner
am meisten bedürfen. Haben wir das gelernt, wissen wir auch, dass unsere Gebete erhört sind. Gott
will „überschwänglich tun“ nach dem „Reichtum seiner Herrlichkeit“ und nach der „Macht seiner
Stärke“. (Epheser 3:20.16;1:19)
Das Leben Jesu, S.183
Jesus durchzog das ganze Land Kanaan, und mächtige Werke wurden in Chorazin, Betsaida und
Kapernaum gewirkt, aber trotz all diesen grossen Taten in jenen Städten glaubten sie (die
Schriftgelehrten und Pharisäer) nicht an Ihn. Die grosse Volksmasse wollte den grossen Lehrer hören
und tat es auch. Sie hätte auch ihren Platz an Seiner Seite eingenommen, wenn die Schriftgelehrten
und Pharisäer und jene, die auf dem Stuhle Mose sassen, nicht dagegen gewirkt hätten. Aber die von
rasendem Hass und unvernünftigen Vorurteilen erfüllten Priester und Lehrer unternahmen jede
mögliche Anstrengung, um Seine Worte und Werke wirkungslos zu machen. Sie sahen die Früchte
Seiner Lehre und das Resultat Seines Werkes, aber als sie all ihre Einwände ausgeschöpft hatten,
verlangten sie ein Zeichen Seiner Autorität.
Die Lektionen, die Jesus lehrte, die Werke, die Er vollbrachte, gaben unschlagbare Beweise, dass Er
der Sohn Gottes ist. Es wurden ihnen genügend Beweise von dem überzeugendsten Charakter
gegeben, sie schlossen jedoch Augen und Ohren, damit sie nicht sehen und hören konnten, und
wiesen Seine Einladungen zurück. Welche Traurigkeit erfasst das Herz, wenn wir lesen: „Er kam in
sein Eigentum und die seinen nahmen ihn nicht auf“! (Johannes 1:11) Er musste Seine Eigenen
verlassen, von Stadt zu Stadt und von Ort zu Ort wandern, um so Sein Leben zu fristen, bis Sein
Werk vollendet ist.
Signs of the Times, 8. Mai 1893
Montag, 26. Januar 2004
Als der königliche Beamte erfuhr, dass Jesus in Galiläa sei, fasste er Mut. Er glaubte, dass einer, der
durch ein Wunder Wasser in Wein verwandeln kann, der im Stande ist, die Händler aus dem Tempel
zu treiben, seinem Sohn, selbst am Rande des Grabes, die Gesundheit zurückgeben kann.
Kapernaum war von Kana ziemlich weit entfernt und der Hauptmann befürchtete, dass wenn er sein
Heim verlassen würde, um Jesus zu suchen und seine Bitte vorzubringen, das Kind, das schon sehr
geschwächt war, in seiner Abwesenheit sterben könnte. Und doch vertraute er diesen Gang keinem
seiner Diener an, denn er hoffte nämlich, dass die Gebete eines zärtlichen Vaters, das Herz des
grossen Arztes mit Erbarmen erfüllen und Ihn veranlassen würden, den Vater an das Bett des
sterbenden Sohnes zu begleiten.
Er eilte nach Kana, mit der Befürchtung, dass es zu spät sein könnte. Er zwang sich durch die Menge,
die Jesus umringte und stand schliesslich vor Ihm. Sein Glaube schwankte, als er nur einen einfach
gekleideten Mann sah, der staubig und vom Reisen müde war. Er bezweifelte, dass diese Person das,
was zu bitten er gekommen war, tun könnte. Trotzdem entschloss er sich, doch einen Versuch zu
unternehmen. Er sicherte sich ein Anhören Jesu zu, brachte Ihm sein Anliegen vor und bat den
Heiland, mit Ihm nach Hause zu kommen, um seinen Sohn zu heilen. Aber Jesus wusste zum Voraus
von seiner Not. Schon bevor der Hauptmann sein Heim verliess, hatte der erbarmungsvolle Erlöser
des Vaters Sorge gelesen, und Sein grosses Herz voller Liebe wandte sich dem leidenden Kind zu.
Aber Jesus war sich auch bewusst, dass der Vater, was sein Glaube an den Erlöser betraf, in seinen
Gedanken Bedingungen stellte, es sei denn, dass seiner Bitte Gehört geschenkt wird, ansonsten er
nicht an Ihn als den Erlöser glaube. Währenddem der Vater in qualvoller Spannung wartete, wandte
sich Jesus mit den Worten an ihn: „Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so glaubt ihr nicht.“
(Johannes 4:48b) Mit dieser Aussage offenbarte Er den oberflächlichen Glauben des Hauptmannes,
der ihn dahin führen sollte, Christus anzunehmen oder zu verwerfen, je nachdem, ob dieser das
Werk, das von Ihm gefordert wurde, ausführen werde oder nicht.
Sonntag, 25. Januar 2004
Nachdem Jesus zwei Tage unter den Samaritanern gearbeitet hatte, verliess Er sie und setzte Seine
Reise nach Galiläa fort. Er machte keinen Halt in Nazareth, wo Er Seine Jugend und Sein frühes
Mannesalter verbracht hatte. Sein Empfang dort in der Synagoge, wo Er sich selbst als der Gesalbte
vorstellte, war so ablehnend, dass Er sich entschloss, ein fruchtbareres Feld zu suchen, Ohren zu
predigen, die gewillt waren zu hören und Herzen zu erreichen, die Seine Botschaft aufnehmen
würden. Er sagte zu Seinen Jüngern: „Ein Prophet gilt nirgends weniger als in seinem Vaterland und
im eigenen Hause.“ (Matthäus 13:57b) Dieser Ausspruch zeigt den natürlichen Widerwillen den
viele haben, wenn es um das Anerkennen irgend einer wunderbaren, bewundernswerten Entwicklung
einer Person geht, nämlich Jesus, der unauffällig in ihrer Mitte lebte und den sie von Kindheit an sehr
gut kannten. Zur selben Zeit können dieselben Personen oft wild begeistert über die Anmassungen
eines Fremden und Abenteurers sein.
Das Wunder, welches Jesus in Kana vollbrachte, bereitete den Weg für Seine herzliche Aufnahme
vor. Das Volk, das vom Passahfest zurückgekehrt war, brachte den Bericht von Seiner erstaunlichen
Reinigung des entweihten Tempels zu Gehör, gefolgt von Wunderheilungen der Kranken, der
Wiedergabe des Augenlichtes an Blinde und das Gehör an Taube. Das Urteil, welches die
Würdenträger des Tempels über Seine Taten fällten, öffnete Seinen Weg nach Galiläa, denn viele aus
dem Volk beklagten sich über den Missbrauch des Tempels und die hochfliegende Arroganz der
Priester und hofften, dass dieser Mann, der die Macht besass, die Obersten zur Flucht zu veranlassen,
tatsächlich der so lang erhoffte Befreier sei.
Die Neuigkeit, dass Jesus von Judäa nach Kana zurückgekehrt sei, breitete sich über ganz Galiläa und
die umliegende Gegend aus. Sie erreichte das Ohr des königlichen Beamten in Kapernaum, der ein
hoch angesehener Jude war. Diesen interessierte sehr, was er über die Macht Jesu, Kranke zu heilen,
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Jesus hatte sich entschlossen, nicht nur das Kind zu heilen, sondern auch den verdunkelten Verstand
des Vaters zu erleuchten. Er sah wie Unglaube sich gegen Glauben abwägte. Er wusste, dass Er für
diesen Mann die letzte und einzige Hoffnung bedeutete. In diesem Hauptmann sah Er die Verfassung
von Vielen in Seiner Nation. Sie waren durch selbstsüchtige Beweggründe an Jesus interessiert; sie
wünschten durch Seine Macht einen gewissen Gewinn zu erlangen, aber sie waren sich ihrer
geistlichen Krankheit nicht bewusst und erkannten ihre äusserste Not, göttliche Gnade zu benötigen
nicht, sondern hängten ihren Glauben an die Erfüllung zeitlicher Gunst. Jesus begegnete diesem Fall
als Veranschaulichung des Zustandes vieler im jüdischen Volke. Er stellte diesen bezweifelnden
Unglauben dem Glauben der Samaritaner gegenüber, die bereit waren, Ihn als von Gott gesandten
Lehrer und den versprochenen Messias anzuerkennen, und dies ohne ein Zeichen oder Wunder als
Beweis Seiner Gottheit.
Redemption: or the Miracles of Christ, the Mighty One, S.15-17
durch einen Blitz göttlicher Telepathie die Botschaft der Heilung an das Krankenbett des leidenden
Sohnes. Er verabschiedet sich von dem Bittsteller, welcher seinen Heimweg mit unaussprechlicher
Dankbarkeit und vollkommenem Glauben an die Worte des Erlösers antritt. Und dies mit einem
Frieden und einer Freude, wie er es nie zuvor empfunden hat.
Pamphlet: Redemption: or the Miracles of Christ, the Mighty One, S.17-18
Mittwoch, 28. Januar 2004
„Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.“ (1. Johannes 5:4) Durch den Glauben
blicken wir über die Gegenwart mit ihren Mühsalen und Beschwerden hinweg nach dem grossen
Danach, wo alles uns jetzt Unverständliche klar sein wird. Im Glauben schauen wir Jesus als unsern
Vermittler zur Rechten Gottes stehen. Im Glauben erblicken wir die Wohnungen, die Christus
hingegangen ist, denen zu bereiten, die Ihn lieben. Der Gläubige sieht schon das Kleid und die Krone
des Überwinders und hört den Gesang der Erlösten….
Glauben ist kein Gefühl. Es ist „eine gewisse Zuversicht des, das man hofft, und ein Nichtzweifeln an
dem, das man nicht sieht.“ (Hebräer 11:1) Wahrer Glaube ist keineswegs mit Vermessenheit
verwandt. Nur wer jenen besitzt, ist gegen diese sicher, denn Vermessenheit ist Satans Gegenstück
zum Glauben.
Der Glaube beansprucht Gottes Verheissungen und bringt Frucht im Gehorsam. Die Vermessenheit
erhebt auch Anspruch auf die Verheissungen, aber benutzt sie, wie Satan es tat, um Übertretungen zu
entschuldigen. Der Glaube hätte unsre ersten Eltern dahin gebracht, der Liebe Gottes zu vertrauen
und Seinen Befehlen zu gehorchen; die Vermessenheit aber veranlasste sie, Sein Gesetz zu
übertreten, in der Annahme, dass Gottes grosse Liebe sie vor den Folgen ihrer Sünde bewahren
würde. Das ist kein Glaube, der die Gunst des Himmels beansprucht, ohne die Bedingungen zu
erfüllen, auf welche hin Gnade gewährt wird. Der echte Glaube hat seine Grundlage in den
Verheissungen und der Fürsorge der Heiligen Schrift.
Diener des Evangeliums, S.231-232
Dienstag, 27. Januar 2004
„Und Jesus sprach zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so glaubt ihr nicht.“ (Johannes
4:48)
Blitzartig erhellten diese Worte Jesu dem königlichen Beamten aus Kapernaum seine innerste
Einstellung; er sah, dass er aus eigennützigen Gründen den Heiland aufgesucht hatte. Sein
schwankender Glaube erschien ihm in seiner wahren Natur, und mit grossem Schmerz erkannte er,
dass sein Zweifel seinem Sohn das Leben kosten könnte. Er wusste, dass er sich in der Gegenwart
dessen befand, der die Gedanken lesen konnte und dem alle Dinge möglich waren. In seiner
Herzensangst flehte er: „Herr, komm hinab, ehe denn mein Kind stirbt!“ (Johannes 4:49) Sein
Glaube ergriff Jesus, so wie Jakob es tat, als er, mit dem Engel ringend, einst ausrief: „Ich lasse dich
nicht, du segnest mich denn.“ (1.Mose 32:27)
Gleich Jakob gewann auch dieser den Sieg. Der Heiland kann sich der Seele nicht entziehen, die sich
an Ihn klammert und Ihm ihre grosse Not bekennt. „Gehe hin“, sagte Er, „dein Sohn lebt.“ Da
verliess der Mann aus Kapernaum mit freudigem Herzen und einem noch nie gekannten Frieden den
Heiland. Er glaubte nicht nur, dass sein Sohn gesund würde, sondern er war auch der festen
Überzeugung, in Christus den Erlöser gefunden zu haben.
Das Leben Jesu, S.182
Ich habe oft gesehen, dass Kinder des HERRN das Gebet vernachlässigen, besonders das Gebet im
Verborgenen und dass sich viele nicht im Glauben üben, welches ihr Vorrecht und ihre Pflicht wäre,
und nur auf »das Gefühl« warten. »Gefühl« ist nicht Glaube, beide sind grundverschieden. Es liegt an
uns, Glauben zu üben, aber den Segen zu geben liegt an Gott. Die Gnade Gottes kommt durch den
Kanal des lebendigen Glaubens zu der Seele, und es liegt in unserer Macht, diesen Glauben zu üben.
Wahrer Glaube klammert sich an die versprochene Segnung und beansprucht sie, bevor diese sich
einstellt und empfunden wird. Ich sah, dass wir unsere Bitten im Glauben hinter den zweiten
Vorhang hinauf senden, die versprochene Verheissung ergreifen und sie als unsere beanspruchen
müssen. Dann sollen wir glauben, dass die Segnung uns gewährt wird, und dass sie uns gehört, weil
wir sie im Glauben ergreifen und dies nach der Schrift: „Alles, was ihr bittet im Gebet, wenn ihr
glaubet, werdet ihr’s empfangen.“ (Matthäus 21:22) Es ist Glaube, nackter Glaube, zu glauben dass
wir sogar die Segnung erhalten, bevor wir sie wahrnehmen. Wenn dann die verheissene Segnung
eintrifft und wir darüber erfreut sind, wird der Glaube begierig aufgenommen. Aber viele vermuten,
dass sie viel Glauben haben, wenn sie den Heiligen Geist reichlich verspüren und ohne die Kraft des
Geistes nicht glauben können. Solche verwechseln Glauben mit dem Segen, der durch Glauben
kommt. Gerade dann, wenn wir fühlen, dass es uns am Geiste mangelt, müssen wir Glauben üben.
Wenn dicke, dunkle Wolken über unserm Verstand schweben, dann ist es an der Zeit, dass
lebendiger Glaube die Dunkelheit durchbricht und die Wolken vertreibt. Wahrer Glaube beruht auf
den Verheissungen im Worte Gottes, und nur jene, die dem Wort gehorsam sind, können die
herrlichen Verheissungen, die dort enthalten sind, in Anspruch nehmen. „Wenn ihr in mir bleibet
Bei dem Gedanken, dass Zweifel seinem Sohn das Leben kosten könnte, wurde das Herz des Vaters
bis aufs Innerste erschüttert. Die Worte Jesu hatten die gewünschte Wirkung; der königliche Beamte
sah ein, dass seine Beweggründe, den Heiland zu suchen, rein egoistisch waren. Sein wankender
Glaube erschien ihm im wahren Licht; er realisierte, dass er tatsächlich vor dem Einen stand, welcher
die Gedanken der Menschen lesen konnte, und dem alles möglich war. Dieser Gedanke brachte ihm
sein leidendes Kind in neuer Klarheit in Erinnerung und in Todesangst rief er seine demütige Bitte
aus: „Herr, komm hinab, ehe denn mein Kind stirbt!“ (Johannes 4:49b)
Er befürchtete, dass währenddem er zweifelte und Fragen stellte, der Tod die ganze Szene beendet
haben könnte. Das war genug. In seiner Not ergreift der Vater die Verdienste Jesu als Seinen Erlöser.
In der Bitte, zu seinem Kind zu kommen, ehe dieses stirbt, klammert er sich allein an die Kraft Jesu
als seine einzige Hoffnung. Sein Glaube hörte sich genau so gebieterisch an, wie jener Jakobs, als
dieser, mit dem Engel ringend, ausrief: „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.“ (1. Mose
32:27c)
Jesus beantwortet die Bitten des königlichen Beamten, indem Er ihm gebietet: „Gehe hin, dein Sohn
lebt.“ (Johannes 4:50b) Diese wenigen und einfachen Worte gehen durch das Herz des Vaters; er
fühlt die heilige Macht des Redenden in jedem Ton. Anstatt nach Kapernaum zu gehen, sendet Jesus
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und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren.“
(Johannes 15:7) „Und was wir bitten, werden wir von ihm nehmen; denn wir halten seine Gebote
und tun, was vor ihm wohlgefällig ist.“ (1. Johannes 3:22)
Spiritual Gifts, vol. 2, S. 291-291
Die Bibel ist vollständig, klar und deutlich; der Charakter des wahren Jüngers Christi wird mit
Genauigkeit beschrieben. Wir müssen die Schrift mit demütigem Herzen durchforschen, beim Wort
des HERRN zittern, wenn wir über unseren Charakter nicht in irgendeiner Weise getäuscht sein
wollen. Da muss es eine ausdauernde Anstrengung geben, um Selbstsucht und Selbstvertrauen zu
überwinden. Die Selbstprüfung muss gründlich sein, damit keine Gefahr zur Selbsttäuschung besteht.
Ein wenig Selbstbelehrung in besonderen Momenten ist nicht ausreichend. Prüft täglich den Grund
eurer Hoffnung und seht, ob ihr tatsächlich in der Liebe Christi seid. Seid mit eurem eigenen Herzen
ehrlich, denn ihr könnt in dieser Sache kein Risiko eingehen. Überschlägt die Kosten, ein aufrichtiger
Christ zu sein und umgürtet euch dann mit den Waffen. Studiert das Vorbild; schaut auf Jesus und
seid wie Er. Euer Seelenfriede und eure Hoffnung auf ewige Erlösung hängen von der Treue in
diesem Werk ab. Als Christen sind wir in der Selbstbeurteilung weniger gründlich als in irgendetwas
anderem; es ist deshalb kein Wunder, dass wir in der Selbsterkenntnis nur langsam Fortschritte
machen.
Testimonies for the Church, vol.5, S.332-333
Das Leben eines Christen ist ein Leben, das vom Wort Gottes, so wie es sich liest, geregelt wird. Alle
Wahrheiten des Alten und Neuen Testamentes formen ein vollständiges Ganzes. Diese Wahrheiten
sollen wir lieb haben, an sie glauben und ihnen gehorsam sein. Dem wahren Jünger ist Glaube an
Gottes Wort ein lebendiges, aktives Prinzip; „denn wenn man von Herzen glaubt, so wird man
gerecht; und wenn man mit dem Munde bekennt, so wird man gerettet.“ (Römer 10:10) Durch den
Glauben ist der Mensch überzeugt, dass er die Gerechtigkeit Christi empfängt.
Glauben ist eine Verstandessache. Jesus selbst ist „der Anfänger und Vollender des Glaubens.“
(Hebräer 12:2) Er gab Sein Leben für uns; Sein Blut redet für uns besser als Abels Blut, das zu Gott
schrie gegen Kain, den Mörder (1. Mose 4:10). Christi Blut wurde vergossen, um unsere Sünden zu
vergeben.
Manuscript Releases 21; 1891
Donnerstag, 29. Januar 2004
Der HERR sagt: „Du sprichst: Ich bin reich und habe genug und brauche nichts! Und weisst nicht,
dass du elend und jämmerlich bist, arm, blind und bloss. Ich rate dir, dass du Gold von mir kaufst,
das im Feuer geläutert ist, damit du reich werdest, und weisse Kleider, damit du sie anziehst und die
Schande deiner Blösse nicht offenbar werde, und Augensalbe, deine Augen zu salben, damit du
sehen mögest.“ (Offenbarung 3:17.18) Das mit Feuer durchläuterte Gold ist der Glaube, der durch
Liebe tätig ist. Er allein kann uns in Übereinstimmung mit Gott bringen. Mögen wir noch so aktiv
und fleissig sein: ohne eine Liebe, wie sie im Herzen Christi wohnte, können wir nie zu der
himmlischen Familie gezählt werden.
Kein Mensch kann aus sich selbst heraus seine Irrtümer erkennen. „Es ist das Herz ein trotzig und
verzagt Ding; wer kann es ergründen?“ (Jeremia 17:9) Leicht sprechen die Lippen von Armut der
Seele, ohne dass das Herz davon überzeugt ist. Während wir zu Gott von unserer geistlichen Armut
reden, kann sich das Herz im Dünkel höherer Demut und Gerechtigkeit aufblähen. Nur auf eine
einzige Weise können wir wahre Selbsterkenntnis erlangen: im Hinblick auf Christus. Nur die
mangelhafte Erkenntnis Christi veranlasst die Menschen, sich in eigener Gerechtigkeit zu überheben:
Wenn wir dagegen Jesu Reinheit und Erhabenheit betrachten, dann erkennen wir, wie schwach, arm
und fehlerhaft wir wirklich sind, dann wird uns bewusst, dass wir hoffnungslos verloren sind und nur
Kleider der Selbstgerechtigkeit wie alle anderen Sünder auch, tragen. Dann geht uns endlich auf, dass
wir nicht durch unser eigenes Gutsein, sondern, wenn überhaupt, nur durch Gottes unendliche Gnade
gerettet werden können.
Christi Gleichnisse, S.108
Es ist für uns schwer, uns selbst zu verstehen, ein richtiges Verständnis unseres eigenen Charakters
zu besitzen. Das Wort Gottes ist klar, aber oft kann es irreführen, wenn wir es auf uns selbst
anwenden. Da gibt es eine Neigung zur Selbsttäuschung, wenn wir denken, dass uns die Warnungen
und Strafen nicht betreffen. „Es ist das Herz ein trotzig und verzagt Ding; wer kann es ergründen?“
(Jeremia 17:9) Eigenruhm, als christliches Gefühl kann als Eifer aufgefasst werden. Eigenliebe und
Selbstvertrauen könnte uns in Sicherheit wiegen, dass wir recht haben, währenddem wir weit davon
entfernt sind, den Forderungen gemäss Gottes Wort nachzukommen.
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