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PNF – Skript
Inhalt
1. Definition
1.1. Philosophie
2. Das PNF Konzept besteht aus
2.1. Grundprinzipien
2.1.1. Exterozeptive Reize
2.1.2. Propriozeptive Reize
2.1.3. Timen (Bewegungsfolge)
2.1.4. Overflow
2.2. Techniken
2.2.1. Stretch
2.2.2. Stretch Reflex
2.2.3. Rhythmische Bewegungseinleitung
2.2.4. Wiederholte Kontraktion
2.2.5. Dynamische Umkehr
2.2.6. Schnelle Umkehr
2.2.7. Langsame Umkehr Halten
2.2.8. Halten Entspannen aktiv Bewegen
2.2.9. Hold Relax
2.2.10. Contract Relax
2.2.11. Kombination konzentrischer und exzentrischer Muskelarbeit
2.2.12. Rhythmische Stabilisation
2.3. Pattern
2.3.1. Kopfmuster
2.3.2 .Armmuster
2.3.2.1. Kurze Armmuster
2.3.3. Beinmuster
2.3.3.1. Kurze Beinmuster
2.3.4. Bilaterale Muster
2.3.4.1. Symmetrische Armmuster (D1, D2)
2.3.4.2. Symmetrische Beinmuster (D1,D2)
2.3.4.3. Asymmetrische Armmuster
2.3.4.4. Asymmetrische Beinmuster
2.3.4.5. Reziprokes Armmuster
2.3.4.6. Reziprokes Beinmuster
2.3.4.7. Lifting
2.3.4.8. Chopping
2.3.5. Scapula Pattern
2.3.6. Pelvis Pattern
3. PNF Techniken und Erkrankungen
4. Patientengruppen
5. Nachwort
PNF
=Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation
1. Definition:
Die Techniken der PNF sind definiert als Förderung oder Beschleunigung der
Reaktion des neuromuskulären Mechanismus zur Reizung der Propriozeptoren
Propriozeptiv: Empfang von Reizen innerhalb des Körpers
Neuromuskulär: Nerven und Muskeln betreffend
Fazilitation: durch manuellen Kontakt anbahnen, heraus fordern von Bewegungen
1. 1. Philosophie:
-
den Menschen als Ganzes sehen
die positive Einstellung (Motivation)
Reserven mobilisieren
Irritationen bzw. Overflow
Gesamtbewegung
intensives Übungsprogramm
funktionelle Behandlung
häufiges Wiederholen aus verschiedenen Positionen
Wechsel der Aktivitätsfolge
jeder Reiz wird beantwortet
kein Schmerz
2. Das PNF Konzept besteht aus:
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
Grundprinzipien der Reize die gesetzt werden
Techniken
Pattern
Mattenprogramm
Gangschule
Vital Funktionen
allg. Reha
2. 1. Grundprinzipien
2. 1. 1 Exterozeptive Reize:
1) manueller Kontakt (taktiler Stimulus)
- Reize der Hautrezeptoren
- Kontakt auf der Seite zu der die Bewegung gehen soll
- Lumbrikaler Griff, aber keine Schmerzen auslösen
- variabler Widerstand
2) Blickkontakt (visueller Stimulus) Th  Pat.
- ist für vermehrte Fazilitation, besonders bei herabgesetzter Sensibilität
- kann wichtige Rückkopplung für die Kontrolle der Gelenkstellung und Richtung
2
der Bewegung geben
3) Kommando (verbaler Stimulus)
- auditive Reize fazilitieren aktiv Motorik und Motivation
- Kommandos kurz und deutlich
- richtiges Timing koordiniert Reflex mit aktiver Motorik
- Kommando:
 Vorbereitungskommando
 Aktions- Kommando
 Korrektur- Kommando
2. 1. 2. Propriozeptive Reize:
1) Dehnstimulus (Stretch)
- ein Muskel kann sich mit größter Kraft kontrahieren, nachdem
er gedehnt wurde bzw. nach einem Stretch = sog. Stretchreflex (dabei handelt es
sich um einen Muskeldehnreflex)
2) Gelenkstimulus
- Traktion (unterstützt die dynamische Muskelaktivität)
- Traktion am Beginn
- Traktion fördert die Flex
3) Approximation (Druck)
- fördert die Stabilität und Ext
- unterstützt die statische Muskelaktivität
4) Angepasster Widerstand (wird an den Pat und das Ziel angepasst)
- je nach Ziel : geringer Widerstand = Kontrolle
- großer Widerstand = Kraft / Ausdauer
- Lumbrikaler -Griff
- Widerstand während der ganzen Bewegung
- häufiger Fehler: der Widerstand wird direkt nach dem Stretch verloren
- wichtig für einen optimalen Widerstand ist die eigene Körperstellung bzw.
Körperhaltung
5) Körperstellung / Körperhaltung
- „in the grove“ (in der Spur stehen)
- Therapeut dicht am Pat
- Einsatz des Körpergewichtes & Gewichtsverlagerung
- Schrittstellung & breite USTF
- kontrollierter Rücken, Schulter nicht hochziehen
- wenn möglich Blickkontakt
2. 1. 3. Timen (Bewegungsfolge):
Entspricht der zeitlichen Bewegungsabfolge in der die Muskelaktion innerhalb eines
Bewegungsmusters passiert.
Normales Timing: von distal  proximal
Kräftigere Muskeln werden benutzt um schwächere zu fördern.
2. 1. 4. Overflow:
-
kann nur unter folgenden Bedingungen optimal erreicht werden
optimaler Widerstand
schwache Muskelgruppen mit kräftigen Muskelgruppen arbeiten lassen
3
-
arbeiten in Muskelketten
große Bewegungen oder kombinierte Bewegungen
2. 2. Techniken
2. 2. 1. Stretch = Dehnung
Entspricht der verkürzten Stellung des antagonistischen Musters, also der ASTE des
jeweiligen Musters.
2. 2. 2. Stretch-Reflex:
Ein Bewegungsvorgang der durch das Auslösen eines monosynaptischen Reflexes einen
fazilitierenden Effekt auf sorgsam vor gedehnte (Initial-Stretch) oder auf schon kontrahierte
Muskulatur (Re-Stretch) hat.
Das heißt, bei der ASTE, die unter Verwendung des Dehnungsreizes eingenommen worden ist,
kann noch zusätzlich ein Dehnungsreflex für das Bewegungsmuster eingesetzt werden. Der
Körperteil wird schnell über den Spannungspunkt geführt, im gleichen Moment versucht der Pat.
die Bewegung durchzuführen.
Ziele:
1)
2)
3)
4)
5)
6)
Starten einer Bewegung = Initial Stretch
Verstärken der Kontraktionsbereitschaft der Muskulatur = Re- + Initial-Stretch
Erlernen einer Bewegung = Initial Stretch
Erweiterung des Bewegungsweges = Re-Stretch
Verminderung antagonistischer Reflexaktivitäten = Re- + Initial- Stretch
Vermeidung von zu schneller Ermüdung = Re-Stretch
Ausführung:
Ohne optimale Vordehnung kann man keinen Stretch Reflex auslösen, er wird von der optimalen
Dehnstellung ausgeführt, auf die Dehnstellung folgt der Initial Stretch, beim Initial Stretch alle
Komponenten (besonders Rotation) beachten, wenn der Stretch Reflex ausgeführt werden
konnte, wird die Bewegung gegen angepassten Widerstand ausgeführt.
Kontraindikationen:
-
Gelenkinstabilität
Schmerzen
Frische Frakturen
Frische Verletzungen an Muskeln und Sehnen
Frische OP`s
Nie am Kopf
Bei kompletten Lähmungen, da ein Initial Stretch nur auf vor gedehnte
Muskulatur gesetzt wird, dies ist hier nicht möglich
Verkürzte Bänder / Bänderläsion
2. 2. 3. Rhythmische Bewegungseinleitung (RB)
Definition:
Eine Technik bei der ein Muster zunächst passiv, dann assistiv, resistiv und zum Schluss aktiv
durch den vollen verfügbaren Bewegungsweg ausgeführt wird.
Ziele:
4
-
erlernen einer Bewegungsrichtung (starten)
erschleichen eines Bewegungsmusters (Wahrnehmung)
Kontrolle der Bewegung (Koordination)
Tonusregulation z.B.: bei spastische Patienten
Mobilisation bzw. Mobilisationsverbesserung
wenn Patient denn Weg überhaupt nicht hinbekommt (muskulär,
krankheitsbedingt)
Ausführung:
1) Passiv: Patient soll entspannen und die Bewegung wahrnehmen die vom Therapeuten
eingeleitet wird: „ Lass dich bewegen!“
2) Assistiv: Patient soll bei der Bewegung mithelfen: „ Hilf mit!“
3) Resistiv: Patient arbeitet gegen angepassten Widerstand: „Zieh!“ (Vorsichtig!!!)
4) Aktiv: Patient soll die Bewegung alleine durchführen: „Versuch es alleine!“
→ in jeder Phase ändert sich die Anlage der Hände des Therapeuten!
2. 2. 4. Wiederholte Kontraktion (WK)
Eine Technik für den Agonisten. Durch die wiederholte Dehnung bei Muskelanspannung kommt
es über die Dehnungsrezeptoren zu einer reflektorisch erhöhten Spannung und Kraftzunahme in
der Muskelkette.
Ziel:
-
Muskulatur kräftigen
Bewegungsweg zu erweitern
Ausführung:
-
Vordehnung
Stretch
Th. und Pat. gehen in das Bewegungsmuster rein, merkt der Th. , dass die Kraft der Muskulatur
nach lässt, setzt er nochmals einen Stretch und lässt den Pat. weiter bewegen.
2. 2. 5. Dynamische Umkehr = Langsame Umkehr (LU)
Definition:
Eine dynamische Technik, die ohne zwischenzeitliche Entspannung, über den gesamten zur
Verfügung stehenden Bewegungsweg abwechselnd in antagonistischer und agonistischer
Muskulatur erfolgt.
Ziele:
-
Bewegungsweg erweitern
Kräftigung (Agonist)
Ausdauer steigern (Agonist)
Entspannung
5
-
Koordination verbessern (muskuläres Gleichgewicht)
Ausführung:
Beginne mit isotoner Kontraktion des Antagonisten (dem kräftigeren Bewegungsmuster).Am
Ende des Musters findet die isotone Kontraktion des Agonisten statt d.h., es wird ohne
Spannungsverlust und ohne Pause in das Gegenmuster gewechselt.
Der max. Widerstand wird über den gesamten Bewegungsweg gegeben, man endet mit dem
Zielmuster.
Beachte: Die Hände des Th. wechseln niemals gleichzeitig und an den Extremitäten
müssen immer zu erst die distalen Komponenten umschalten!
2. 2. 6. Schnelle Umkehr (SU):
= normales Tempo Antagonist, schnelles Tempo Agonist
Ziele:
-
verstärkte Verbesserung der Koordinationsfähigkeit (muskuläres Gleichgewicht)
siehe Langsame Umkehr
2. 2. 7. Langsame Umkehr Halten (LUH)
Bei schwachem Agonist und stärkerem Antagonist.
Ausführung:
Antagonist arbeitet gegen max. Widerstand, Agonist gegen angepassten Widerstand. Beide
arbeiten isoton – isometrisch. Der Agonist hält am Bewegungsende isometrisch.
Ziel:
-
Kräftigung
Erweiterung des Bewegungsausmaßes
2. 2. 8. Halten, Entspannen, aktiv bewegen (HEA)
Ausführung:
Isometrische Kontraktion in der verkürzten Stellung des Bewegungsmusters (am Ende des
Hinweges), isometrisch (ca. 8-10 sec) halten, Spannung lösen, der Th. bewegt den Körperteil
sofort und schnell in die verlängerte Stellung des Bewegungsmusters zurück (Ausgangsposition),
darauf sofort wieder neu beginnen.
Ziel:
-
Kräftigung (ohne andauernde Anstrengung)
Erweiterung des Bewegungsweges
z.B.: bei Ausdauerproblemen, Ungleichgewicht der Muskulatur
2. 2. 9. Hold Relax
Definition:
Eine Entspannungstechnik für die Muskulatur über statische Muskelarbeit, zur
Schmerzlinderung und Förderung der Mobilität.
6
Ziele:
-
Entspannung / Dehnung der Antagonisten
Bewegungserweiterung bei schmerzhaften Problem
Ausführung:
Am Ende der Bewegungsbahn, im schmerzfreien Bereich, wird Widerstand in allen
Komponenten (entgegengesetzt zur Zielbewegung) gegeben, so dass es zu einer statischen
Kontraktion kommt. Es darf keine Bewegung stattfinden. Der Therapeut gibt nur
Haltekommandos, der Widerstand ist angepasst, die Zeit für die Haltearbeit ist ca. 10 sec.
Danach den Patienten entspannen lassen (Th. nimmt das Gewicht ganz ab). Anschließend
bewegt der Patient aktiv in die Zielbewegung weiter.
Beachte: Die Technik kann mehrmals wiederholt werden. Das gewonnene
Bewegungsausmaß muss anschließend trainiert, bzw. die neue Gelenkposition stabilisiert
werden.
2. 2. 10. Contract Relax
Definition:
Eine Entspannungstechnik für die Muskulatur über statische Muskelarbeit, zur
Schmerzlinderung und Förderung der Mobilität bei geringer Muskelarbeit.
Ziele:
-
Entspannung /Dehnung der Antagonisten
Förderung des Bewegungsausmaßes
Ausführung:
Am Ende der Bewegungsbahn, im schmerzfreien Bereich, wird Widerstand in allen
Komponenten gegeben, dabei werden distale Bewegungsumkehr und Rotation (entgegengesetzt
zur Zielbewegung) zugelassen, so dass es zu einer statischen Kontraktion kommt.
Der Therapeut gibt nur Haltekommandos, der Widerstand ist angepasst, die Zeit für die
Haltearbeit ist ca. 10 sec. Danach den Patienten entspannen lassen (Th. nimmt das Gewicht ganz
ab). Anschließend bewegt der Th. passiv in die Zielbewegung weiter.
2. 2. 11. Kombination konzentrischer & exzentrischer Muskelarbeit
(Combinations of Isotonics) COI = Agonistische Umkehr
Definition:
Dynamische, kombinierte Muskelkontraktion für die Agonisten
(konzentrisch / exzentrisch)
Ziele:
-
Verbesserung der Bewegungskontrolle
Kräftigung, Erweiterung der aktiven Bewegung
Beachte:
1) die Hände werden nicht gewechselt
2) ein Re-Stretch kann bei Wechsel von exzentrischer zu konzentrischer
Muskelarbeit gegeben werden
3) Haltewiderstand kann beliebig dazwischen gesetzt werden
7
2. 2. 12. Rhythmische Stabilisation
Definition:
Isometrische Arbeit von Agonist und Antagonist
Ziel:
-
Verbesserung der Haltefähigkeit
Stabilisation
Durchblutungsförderung
Ausführung:
Die ASTE des Pat. ist variabel (RL, Sitz, Stand), der Th. gibt Widerstände in alle Richtungen,
der Pat muss isometrisch anspannen (darf sich nicht wegdrücken lassen).
2. 3. Pattern
Sind Bewegungsmuster und richten sich an den Körperdiagonalen aus. Die Körperdiagonale
verbindet die kontralaterale Schulter und das Hüftgelenke. Die Parallelen zur Körperdiagonalen
laufen ebenfalls durch ein Hüft- und oder Schultergelenk. Bei jeder Extremitätendiagonale gibt
es ein flexorisches und ein extensorisches Pattern. In Anlehnung an alltägliche Bewegungen und
die anatomische Ausrichtung unserer Muskulatur sind die Pattern immer dreidimensional.
Pattern werden immer nach ihrem Ziel benannt. Üblicherweise werden die Flex- / ExtKomponenten zu erst genannt, anschließend die Abd / Add und dann AR / IR. Bei den Scapulaund Pelvis- Pattern werden die Bewegungen durch Elevation /Depression und posterior /
anterior bezeichnet. Teilabschnitte von PNF-Pattern finden sich in Alltagsbewegungen wieder.
2. 3. 1. Kopf: Flex / re
Griff: 1) lat. Unterhalb vom Kiefer mit Kleinfinger Seite
2) craniolateral am Hinterkopf
- Widerstand gegen Flex / Rotation
Griff:
1) Daumenballen auf Unterkiefer
2) offene Hand bleibt
Kommandos:
- Flex: Kinn ran ziehen, zur re Hüfte sehen
- Ext: Kinn raus schieben, schau über die linke Schulter
2. 3. 2. Armmuster:
D1 = Flex / Add / AR (Ziel)
Ext / Abd / IR
(Start)
Kommandos:
- Finger Hand schließen, führ den Ellenbogen über die Stirn
- Finger Hand öffnen, führ den Arm neben den Körper
D2 = Flex / Abd / AR (Ziel)
Ext / Add / IR (Start)
8
Kommandos:
- Finger Hand öffnen, führ den Arm gestreckt neben das Ohr
- Finger Hand schließen, führ den Arm gestreckt zurück zur diagonalen Hüfte
2. 3. 2. 1. Kurze Armmuster
Arm D1 Flex mit Ellbflex:
Ext mit Ellbext (Rückweg)
Kommandos:
- Finger Hand schließen, beug den Ellenbogen, führ deine Hand zur Stirn
- Finger Hand öffnen, Ellenbogen strecken, führ den Arm neben den Körper
D1 Flex mit Ellbext
Ext mit Ellbflex (Rückweg):
Kommandos:
- Finger Hand schließen, führ den Ellenbogen über die Stirn
- Finger Hand öffnen, beug den Ellenbogen, führ ihn neben den Körper
Arm D2 Flex mit Ellbflex:
Ext mit Ellbext (Rückweg)
Kommandos:
- Finger Hand öffnen, beug den Ellenbogen, führ die Hand neben das Ohr
- Finger Hand schließen, Ellenbogen strecken, führ den Arm zurück
D2 Flex mit Ellbext (Rückweg)
Ext mit Ellbflex:
Kommandos:
- Finger Hand öffnen, führ den Arm gestreckt seitlich neben das Ohr
- Finger Hand schließen, beug den Ellenbogen, führ ihn zur diagonalen Hüfte
2. 3. 3. Beinmuster:
D1 = Flex / Add / AR (Ziel)
Ext / Abd / IR (Start)
Kommandos:
- Fuß Zehen ranziehen, führ das Bein zur diagonalen Schulter, sieh die Ferse an
- Fuß Zehen strecken, führ das Bein zurück
D2 = Flex / Abd / IR (Ziel)
Ext / Add / AR (Start)
Kommandos:
- Fuß Zehen ranziehen, führ das Bein zur gleichen Schulter, dreh die Ferse raus
- Fuß Zehen strecken, führ das Bein zurück
9
2. 3. 3. 1. Kurze Beinmuster
Bein D1 Flex: mit Knieflex
Ext: mit Knieext (Rückweg)
Kommandos:
- Fuß Zehen ranziehen, Knie beugen, zieh Knie / Ferse zur diagonalen Schulter
- Fuß Zehen strecken, Knie strecken, führ das Bein zurück
D1 Flex mit Knieext
Ext mit Knieflex (Rückweg)
Kommandos:
- Fuß Zehen ranziehen, führ das Bein zur diagonalen Schulter
- Fuß Zehen strecken, beug das Knie und führ das Bein zurück
Bein D2 Flex: mit Knieflex
Ext: mit Knieext (Rückweg)
Kommandos:
- Fuß Zehen ranziehen, Knie beugen, zieh das Bein zur gleichen Schulter, dreh die
Ferse raus
- Fuß Zehen strecken, Knie strecken, führ das Bein zurück
D2 Flex mit Knieext
Ext mit Knieflex (Rückweg)
Kommandos:
- Fuß Zehen ranziehen, Knie strecken führ das Bein zur gleichen Schulter, dreh die
Ferse raus
- Fuß Zehen strecken, Knie beugen, führ das Bein zurück
2. 3. 4. Bilaterale Muster
2. 3. 4.1. Symmetrische Armmuster
2. 3. 4. 2. Symmetrische Beinmuster
2. 3. 4. 3. Asymmetrische Armmuster
2. 3. 4. 4. Asymmetrische Beinmuster
2. 3. 4. 5. Reziprokes Armmuster
2. 3. 4. 6. Reziprokes Beinmuster
2. 3. 4. 7. Lifting
Ist das obere Rumpfextensionsmuster. Zusammengesetzt aus bilaterales, asymmetrisches Arm
Flexionspattern und Kopf Extensionspattern
1
0
Bewegungskomponenten:
1) Arm = flex / abd / AR führend
2) Arm = flex / add/ AR unterstützend
3) Kopf = ext / lat flex / Rot
Ziele:
-
Rumpfext / Rot / lat flex
Irradiation auf die unteren Extremitäten
Faszilitation von funktionellen Bewegungen
2. 3. 4. 8. Chopping
Ist das oberes Rumpfflexionsmuster, es besteht aus: bilaterales, asymmetrisches
Armextensionspattern und Kopfflexionspatern
Bewegungskomponenten:
1) Arm = ext / abd / IR führend
2) Arm = ext / add / IR
unterstützen
3) Kopf = Kopfflexionsmuster
Ziele:
-
s. Lifting
Rumpfflexion
Indikation von Lifting/Chopping:
-
Dekubitusprophylaxe
Einleitung von Bewegungsübergängen
Kräftigung
ADLS
WS Mobi
BM Training
Transfer / zum Aufstehen
bei Hemiplegie um Bewegungen anzubahnen (nicht betroffene Seite anfangen)
Overflow
2. 3. 5. Scapulapattern
1) - Anterior / Elevation
- Posterior / Depression
Kommandos:
- zieh die Schulter vor das Ohr
- beweg die Schulter Richtung Steiß
2) - Anterior / Depression
- Posterior / Elevation
Kommandos:
1
1
-
zieh die Schulter hinter das Ohr
beweg die Schulter Richtung Bauchnabel
-
Verklebung der Scapula
Muskelaufbau Schulter Nacken
Mobilität fördern
Overflow bis LWS
M Scheuermann
M Bechterew
Indikation:
2. 3. 6. Pelvispattern
1) - Anterior Elevation
- Posterior Depression
Kommandos:
- zieh die Hüfte hoch Richtung Nase
- setz dich in meine Hand
2) - Posteriore Elevation
- Anterior Depression
Kommandos:
- zieh die Hüfte zwischen die Schultern
- beweg die Hüfte in Verlängerung des Oberschenkels
Indikation:
-
Muskulatur kräftigen
Overflow im diagonalen Arm und im anderen Bein
positiver Einstieg
Kniepatienten für kraft und Stabilität
chirurgische Pat. und Artrose
Gangschule
3. PNF Techniken und Erkrankungen
Lifting (oberes Extensionsmuster D2)
Indikation: M. Bechterew, M. Scheuermann, Skoliose, LWS- Syndrom
Hold Relax (Halten und Entspannen)
Indikation: Bewegungseinschränkungen und Schmerzen
Rhythmische Bewegungseinleitung
Indikation: Apoplex, M. Parkinson, Muskelatrophien, Koordinationsstörungen
Stretch (Initial- und Re-stretch)
Indikation: Durch den Stretch fördern wir eine bessere Muskelkontraktion
Kontraindikationen: Gelenkinstabilität, Schmerzen, Frische #, Frische Verletzungen an
Muskeln und Sehnen, Stretch NIE am Kopf, und bei Tetraplegien.
1
2
Dynamische Umkehr
Indikation: Koordinationsstörungen, Bewegungseinschränkungen, Atrophien, Verbesserung
der Ausdauer.
Bei allen anderen PNF-Pattern besteht die Indikation darin, zur:
-
Bewegungsanbahnung
Schmerzlinderung
Bewegungserweiterung
Kräftigung
4. Patientengruppen
Unilateral Betroffene Pat.:
z. B.: Amputation, TEP, Hemiparese,
→ Die Kräftigung wird hierbei über den Overflow erreicht
Bilateral Betroffene Pat.:
z.B.: Beidseitige Amputation, Beidseitige Frakturen, Paraparesen,
→ Arbeiten über Overflow
Rigide Pat.:
z.B.: Rigidität, ältere Pat., eingesteifte Pat., Morbus Parkinson,
→ Arbeiten über rhythmische Bewegungseinleitung, Dynamische Umkehr, Wiederholte
Dehnreize
Ataktische Pat.:
→ Arbeiten über, Rhythmische Stabilisation, Rhythmische Bewegungseinleitung,
Pelvis-Pattern, Scapula-Pattern
Pat. mit Schmerzen:
z.B.: Arthritis, LWS Syndrom, PHS,
→ Arbeiten mit Hold and Relax
5. Nachwort
Diese Ausarbeitung über das Fach PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation) soll für die
Schüler der nachfolgenden Semester ein kurz zusammengefasstes, aber dennoch mit den
wichtigsten Punkten versehenes, Nachschlagewerk sein.
Nicht mit einbezogen ist das Mattenprogramm, dies soll in der nächsten Projektwoche 2007
beendet werden, zu einem vollständigen Skript komplettiert werden und für alle als
Nachschlagewerk zugänglich sein.
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