VWL Begriffe und Formeln Begriffe VDK Variable Durchschnittskosten VK=VC Variable Kosten P Preis DK=AC Durchschnittskosten FK=FC Fixkosten DB Deckungsbeitrag GK=MC Grenzkosten TC Gesamtkosten GE = MR Grenzerlös dd Nachfragekurve TR Gesamterlös TP Gesamtgewinn q Produktionsmenge U Gesamtnutzen MU=GN Grenznutzen MR=GE Grenzerlös MRP Wertgrenzprodukt Gilles Hirt FHNW ABB 1/21 VWL Begriffe und Formeln PEN=ED PEN ED Mengenände rung % Preisänder ung % Mengenänderung Ursprüngli cheMenge Mengenänderung 2 PEN= Pr eisänderun g Ursprüngli cher Pr eis Neuer Pr eis 2 Beispiel: Preise steigen um 10%, Grundmenge 100% 061 Menge sinkt um 20%, Grundmenge 100% 20 20 100 80 2 PEN= 90 10 10 100 110 105 2 Gilles Hirt FHNW ABB 2/21 VWL Begriffe und Formeln Nachfragekurve Einkommenseffekt: Beziehung zwischen Preis und gekaufter Menge Sinkt mein Realeinkommen durch den Kauf eines Produkts, versuche ich das nicht mehr zu kaufen. Marktnachfrage: Summe aller individuellen Nachfragen Faktoren der Nachfrage- Beispiel Auto kurve Durchschnittseinkommen der Konsumenten (Höheres einkommen verschiebt Kurve nach rechts, tieferes nach links.) Mit steigendem Einkommen werden mehr Autos gekauft Marktgrösse (Bevölkerung) Zunahme der Bevölkerung bewirkt Nachfragezunahme Preise und Verfügbarkeit (von untereinander in Beziehung stehenden Gütern) Niedrige Benzinpreise erhöhen Nachfrage nach Autos Präferenzen Geschmack der Leute Auto ist Statussymbol Subjektive Elemente (wie Geschmäcker und Präferenzen, spezielle Einflussfaktoren wie Regenschirme wegen Wetter in Irland und Klimaanlagen auf dem Nordpol) Alternative Transportmittel, Sicherheit der Fahrzeuge Angebotskurve: Je höher der Gewinn eines Produktes umso höher ist das Angebot anzunehmen, stellt Beziehung zwischen Marktpreis und willen der Produzenten, ein Produkt zu produzieren. Faktoren der Angebots- Beispiel Auto kurve: Faktorpreis Kosten für Arbeit/Energie/Maschinen pro – Stück Niedrigere Löhne der Arbeiter senken Produktionskosten und erhöhen das Angebot und schieben Kurve nach rechts Technologischer Fortschritt Technische Änderungen, die einen höheren Output mit einem geringeren Input ermöglichen CAD und CAM senken Produktionskosten und erhöhen Angebot Preise verwandter Güter Bei Sinkenden Preisen steigt Angebot z.B. mit LKWs, sinken die Preise, steigt Angebot Wirtschaftspolitische Massnahmen Erheben von Zöllen beeinflussen Angebot Beseitigung von Importzöllen auf Autos erhöht Angebot Spezielle Einflüsse z.B. Internet vereinfacht Preisvergleiche zwischen Anbietern z.B. Automarken Marktgleichgewicht: Kräfte von Angebot und Nachfrage halten sich im Gleichgewicht, Angebot entspricht nachgefragter Menge und umgekehrt Nachfrage steigt: Nachfragekurve verschiebt sich nach rechts Preis + Menge + Nachfrage sinkt: Nachfragekurve verschiebt sich nach links Preis – Menge – Angebot steigt: Angebotskurve verschiebt sich nach rechts Preis – Menge + Gilles Hirt FHNW ABB 3/21 VWL Begriffe und Formeln Angebot sinkt: Angebotskurve verschiebt sich nach links Preis + Menge – Faktoren Angebotselastizität: Zeit (an einem Tag ist die Angebotselastizität z.B. für Fisch klein, Über ein Jahr können neue Fischerbote gebaut werden und die Elastizität wird grösser); Leichtigkeit, mit welcher Produktion angepasst werden kann Preiselastizität der Nachfrage Misst, inwieweit sich die nachgefragte Menge eines Gutes infolge von Preisänderungen verändert. Des ist die quantitative Beziehung zwischen dem Preis und der gekauften Menge. Nachfrage elastisch. Meist Luxusgüter, oder Güter mit Substitutionsgütern. Hohe Preiselastizität: Nachgefragte Menge reagiert sensibel auf Preisänderungen Geringe Preiselastizität: Nachgefragte Menge reagiert wenig bis gar nicht auf Preisschwankungen. Nachfrage unelastisch. Meist lebensnotwendige Güter. Nachfrageelastizität: Auf kurze Sicht grösser als auf lange Sicht (Benzinpreise werden auf kurze Sich geschluckt, auf lange Sicht wird umgestiegen auf ein anderes Verkehrsmittel). Ist 1, wenn Preissenkung prozentual der Outputsteigerung entpricht. Preiselastizität der Nachfrage: PEN=ED=Formel S105 preiselastische Nachfrage: Preisänderung 1%, Nachfrageänderung 1% preisunelastische Nachfrage: z.B. Preisänderung 1%, Nachfrageänderung 1.2% Elastizität nimmt Wert 1 an: Sonderfall, -> Gesamtausgaben für betreffendes Gut bleiben trotz Preisänderungen gleich. Massnahmen von Regierungen: - Erntebeschränkungen um Angebot zu drosseln und somit den Preis zu heben - Steuern um Nachfrage zu senken, Angebotskurve wird nach oben verschoben (Benzin-> Umweltschutz) - Höchst- oder Mindestgrenzen für Preise - Mindestlohn - Subentionen, Angebotskurve verschiebt sich nach unten Inzidenz einer Steuer: Wirkung, welche Steuer auf die Einkommen von Produzenten und Konsumenten hat. Eine Steuer wird nach vorne auf Konsumenten überwälzt, wenn Nachfrage im Verhältnis zum Angebot unelastisch ist, und sie wird nach hinten auf Produzenten zurückgewälzt, wenn das Angebot weniger elastisch ist als die Nachfrage. Gilles Hirt FHNW ABB 4/21 VWL Begriffe und Formeln Preishöchstgrenze: Es wird mehr nachgefragt als Angeboten wird, Preis liegt unter Marktpreis Preismindestgrenze: Es wird mehr Angeboten als Nachgefragt wird, Preis liegt über Marktpreis. Nutzen: Bedürfnisbefriedigung, beschreibt, wie die Konsumenten verschiedene Güter und Dienstleistungen bewerten. Grenznutzen: Nutzen einer zusätzlich konsumierten Einheit. Bsp.: Wasser bei einem Verdurstenden: Dieser hat zu Beginn einen sehr hohen Grenznutzen weil er sehr durstig ist. Hat er aber seinen Durst gestillt, sinkt mit jedem weiteren Schluck Grenznutzen und irgendwann erreicht er diesen weil er keinen weiteren Schluck mehr runterbringt. Formel Grenznutzen: Gesamtnutzen nach X konsumierten Einheiten – Gesamtnutzen nach X-1 konsumierten Einheiten. Gesamtnutzen: Summen aller addierten Grenznutzen Q Menge (eines konsumierten Gutes) MU Gut1 MU Gut 2 MUproGeldeinheitEink ommen P1 P2 Nachfragekurven fallen weil: Ein höherer Preis für ein Gut reduziert Konsum des Gutes Gründe, warum Nachfrage nachlässt, wenn Preis steigt: Substitutionseffekt: Teureres Gut wird durch anderes, ähnliches und günstigeres ersetzt (es kann mehr davon gekauft werden) Einkommen: Besteht aus Löhnen, Zinsen, Renten und Gewinnen Einkommenseffekt: Auswirkung einer Preisänderung auf nachgefragte Menge auf Grund eines Sinkens der Reallohnänderung Berechnung Einkommenselastizität: Beispiel Wasserverbrauch Steigerung in 10 Jahren: Einwohnerzahl:62000 Bevölkerungswachstumsfaktor 1.2 Einkommensteigerung 25% Einkommenselastizität Wasser/Kopf 0.5 Wasserverbrauch / Kopf 62000*1.2*1000(1+0.25*0.5)=83700000 Substitute: Güter, nach welchen nach einer Preiserhöhung eines anderen Gutes dessen Nachfrage steigt Ergänzungsprodukte: Eine Preiserhöhung eines Produktes senkt die Nachfrage nach einem anderen Produkt Unabhängige Güter: Preisänderung bei einem Gut hat keine Auswirkung auf anderes Gut. Konsumentenrente: Kluft zwischen Gesamtnutzen eines Gutes und seinem Gesamten Marktwert. Kauf eines ersten Produktes ist mehr Wert (Wasser bei Durst) als beim Dritten (abnehmbarer Grenznutzen), jede früher konsumierte Einheit erzielt Gewinn. bsp: für erstes Wasser würde Konsument 8.- bezahlen, wegen grossem Durst, zahlt aber nur 1.-. So macht er 7.Gewinn. Das Konsumgleichgewicht erreicht er dann, wenn er nur noch 1.- bezahlen würde, weil der Durst völlig Gilles Hirt FHNW ABB 5/21 VWL Begriffe und Formeln Indifferenzkurve: Indifferenzkarte: Budgetgerade: gelöscht ist. Def.:Die Konsumentenrente entspricht dem zusätzlichen Wert den die Konsumenten gegenüber dem Preis erzielen, den sie für ein Wirtschaftsgut bezahlt haben(Preis den sie mehr bezahlt hätten und Preis den sie tatsächlich bezahlt haben). Im Beispiel des Buches wird Kleidung mit Nahrungsmitteln gleichgesetzt. Für eine erste Einheit Nahrungsmitteln werden 3 Einheiten Kleider eingetauscht, bei jedem weiteren Tausch ist ein Konsument immer weniger bereit, Kleider einzutauschen (weil er langsam satt wird und kalt hat….) Es handelt sich um eine fallende Hyperbel. Mehrere Indifferenzkurven auf einem Diagramm dargestellt. Je höher die Bedürfnisbefriedigung ist umso mehr gehen die Kurven nach „Nordosten“. (es stehen mehr Nahrung und Kleidung „zum Tausch“ zur Verfügung) Zeigt, bei wie viel Budget wie viel von welcher Einheit gekauft werden kann: Verdient jemand 6.-, Nahrung kostet 1.5.- und Kleidung 1.-, kann er maximal 6 Einheiten Kleidung oder 4 Einheiten Nahrung kaufen. Konsumentengleichgewicht: Das Konsumentengleichgewicht wird an dem Punkt erreicht, an welchem sich die Budgetgerade mit der höchsten (am weitesten im Nordosten liegenden) Indifferenzkurve als Tangente berührt. s.156 Produktionsfunktion: sagt aus, welche maximale Produktionsmenge bei gegebenem Faktoreinsatz (fixe Kombination von Inputs) erzeugt werden kann. Gesamtprodukt: Physische Produktionsmenge Durchschnittsprodukt: Gesamtoutput dividiert durch den Gesamtinput Grenzprodukt: Grenzprodukt oder Grenzproduktivität eines Inputs oder Produktionsfaktors entspricht der zusätzlichen Menge (Output) welcher durch eine zusätzliche Einheit erzeugt werden kann. z.B. erhöhter Arbeitseinsatz bei gleich bleibenden Bedingungen -> ein einzelner Input erhöht. Ertragsgesetz: (Gesetz der abnehmenden Grenzerträge)Bei grösserem Input sinkt der Ertrag, wenn alle anderen Faktoren gleich bleiben. (Zwei Arbeiter an einem PC verdoppeln Produktivität nicht) Skalenerträge: Veränderung des Outputs wenn alle Inputs im selben Masse gesteigert werden. s167 Konstante Skalenerträge: Erhöhung Inputs = Erhöhung Outputs Zunehmende Skalenerträge: Erhöhung Inputs < Erhöhung Output Abnehmende Skalenerträge: Erhöhung Inputs > Erhöhung Output variable Faktoren: Faktoren, die kurzfristig vermehrt eingesetzt werden können. fixe Faktoren: Faktoren, die aus physikalischen oder rechtlichen Gründen nicht kurzfristig ändern lassen. Gilles Hirt FHNW ABB 6/21 VWL Begriffe und Formeln CAD: CAM: Prozessinnovation: Computer Aided Design Computer Aided Manufacturing Neues technisches Know-how verbessert die Produktionstechnik für bestehende Produkte Produktinnovation: Neue oder verbesserte Produkte werden auf den Markt gebracht Netzwerke: Netzwerkmärkte sind davon abhängig, dass viele Andere das gleiche Produkt haben, je mehr desto besser (Bsp.: Telefon) Produktivität: Konzept zur Messung des Verhältnisses zwischen Gesamtoutput und gewichtetem Input, z.B.: Arbeitsproduktivität: Output je Arbeitseinheit Gesamtproduktionsfaktor: Output je Einheit Gesamtaufwand Bsp.: Steigerung Gesamtproduktivität von `95 - `00 in USA 4.7%, Steigerung Arbeitsstunden um 2.0%, Steigerung Arbeitsproduktivität somit 2.7% Unternehmen: Spezilaisierte Organisation, die sich mit dem Management des Produktionsprozesses beschäftigt. Sorgt u.A. für: - Wirtschaftlichkeit von Produktion - Beschaffung von Ressourcen - Managt den Produktionsprozess Gesellschaften: Eine effiziente Produktion erfordert häufig grosse Unternehmenseinheiten, die Kapitalinvestitionen in grosser Höhe erfordern. In Kapitalgesellschaften (AG) wird das Risiko auf verschiedene Schultern verteilt. Fixkosten (FC): Stellen den gesamten, in Geld ausgedrückten Ausgabebetrag dar, welcher aufgewendet werden muss, selbst wenn keine Produktionsleistung vorhanden ist. Unbeeinflusst durch Änderungen in der Produktionsleistung Variable Kosten (VC): Je höher die Produktion, desto höher die variablen Kosten, es gehören Löhne, Treibstoffe, Rohmaterialien dazu. Gesamtkosten (TC): Stellen in Geld ausgedrückt die Gesamtmenge dar, um eine bestimmte Produktionsmenge q zu erzielen. Gesamtkostenfunktion: TC FC VC Grenzkosten (MC): Zusatzkosten für eine zusätzlich produzierte Einheit (Wenn in einem leeren Flugzeug ein Passagier dazukommt, MC nahe 0, bei einem vollen Flugzeug sehr hoch, da ein neues Flugzeug, mehr Personal etc. dazukommt) Durchschnittskosten (AC): Ist das Gleiche wie Stückkosten Gesamtkosten TC Durchschni ttskosten AC Pr oduktionsmenge q FC Durchschnittsfixkosten: AFC q Durchschnittliche VC variable Kosten: AVC q Langfristig: Langfristig werden Fixkosten zu variablen Kosten (Flugzeuge die ersetzt werden müssen, Gebäude die neu gebaut werden) Gilles Hirt FHNW ABB 7/21 VWL Begriffe und Formeln Kurzfristig: Alle variablen Kosten wie Arbeit, Material können angepasst werden. Least-Cost-Regel: (Grenzproduktivität) Um eine bestimmte Produktionsleistung mit den geringstmöglichen Kosten erzielen zu können, muss ein Unternehmen bei der Beschaffung der Produktionsfaktoren darauf achten, dass das Grenzprodukt pro Geldeinheit, die für jeden einzelnen Produktionsfaktor ausgegeben wird, gleich hoch ist: Grenzprodu kt von L Grenzprodu kt von A Preis von L Preis von A Gesamtvermögenswerte: Gesamtvermögenswerte(Aktivia) = Gesamtverbindlichkeiten+Eigenkapital Eigenkapital: Eigenkapital=Vermögen(Aktivia)-Verbindlichkeiten Opportunitätskosten: Kosten die entstehen, wenn man sich für ein Gut entscheidet, statt für ein anderes Beispiel Hot Dog Ventures: Besitzer erwirtschaftet Gewinn von 37’000$ würde er arbeiten, verdiente er 60’000$ -> Opportunitätskosten=60’000$ => Nettoverlust 23’000$ Volkswirtschaftliche Kosten: Berücksichtigen zusätzlich zu tatsächlichen Geldausgaben alle Opportunitätskosten, die entstehen, weil Ressourcen auch anderweitig eingesetzt werden könnten. Isoquante: Kurve gleicher Produktionsmenge Grenzprodu kt der Arbeit Grenzprodu kt des Bodens Least-cost-Bedingung: Grenzprodu kt von L Grenzprodu kt von A Preis von L Preis von A Vollständiger Wettbewerb: Auf Produktpreise kann kein Einfluss genommen werden - Wagrechte Nachfragekurve für das Unternehmen - Erlös aus jeder zusätzlich verkauften Einheit entspricht Marktpreis (keine abnehmenden Grenzerträge) Betriebsminimum: Kritische Marktpreisuntergrenze, bei welcher Erlöse genau variable Kosten decken. Betriebseinstellungsregelung: Fallen die Preise unter das Betriebsminimum, also sind die variablen Kosten nicht mehr gedeckt, kann das Unternehmen durch Betreibseinstellung die Verluste minimieren. Marktangebotkurve eines Gutes: Alle Angebotskurven einzelner Produzenten des Gutes müssen addiert werden. Break-Even-Preis: Langfristig muss eine Unternehmung den Preis bei den Durchschnittskosten ansiedeln können (darin z.B. auch Eigenkapitalrenditen etc enthalten). Preis: Grenzkosten=Preis oder MC=P Break-even-Punkt: Gewinnschwelle, jene Produktionsmenge, bei der das Unternehmen einen Gewinn von Null erzielt. Gilles Hirt FHNW ABB 8/21 VWL Begriffe und Formeln Gewinnmaximierung: Kurzfristiges Branchenangebot: Langfristiges Branchenangebot: kritischer Break-evenpoint lanfristiger Break-evenpoint langfr. Wettbewerb: unelastisches Angebot: Gekrümmte Arbeitsangebotskurve: Allokationseffizientz: Volkswirtschaftl. Rente: Gütervielzahl: Unvollkommener Wettbewerb Externalitäten: Ein Unternehmen, dass auf Gewinnmaximierung bedacht ist, entscheidet sich für jene Produktionsmenge, bei der die Grenzkosten dem Preis entsprechen. Ist eine erhöhte Nachfrage nach einem Gut vorhanden, so kann durch kurzfristiges Anpassen von Variablen Faktoren das Angebot (kurzfristig) erhöht werden. Bsp: länger arbeiten, mehr Arbeiter anstellen Ist längerfristig eine erhöhte Nachfrage vorhanden, so müssen die fixen Faktoren angepasst werden. Dazu würden erhöhte Kredite, Kauf von Fahrzeugen und Maschinen dazugehören. variable Kosten wie Arbeit, Material etc. können bezahlt werden (Betriebsminimum). Gehen Unternehmen in und aus einem freien Markt, so entspricht für jedes Unternehmen der Preis den Grenzkosten sowie den langfr. Durchschnittskosten. P=MC=minimale langfr. AC=Break-even-Preis Im langfristigen Gleichgewicht in einer im Wettbewerb stehenden Branche wird kein Gewinn erzielt, sondern eine Rendite auf die Investitionen. Höherer Preis erhöht Angebot nicht (Paradeplatz wird nicht grösser, bei höherem gebotenem Preis). Da Menge unabhängig von Preis, spricht man von Rente oder reine volkswirtschaftliche Rente. Höhere Löhne führen zu mehr Arbeitseinsatz bis zu einem gewissen Punkt, nachher wollen die Arbeiter weniger arbeiten und ihre „Lohnerhöhung“ in Form von Freizeit. Auch Effizienz genannt; jemand wird durch eine andere Organisation der Produktion besser gestellt, ohne dass jemand anderer schlechter gestellt wird. drückt den aus Produktion und Konsumenten gutes zusätzlich gewonnenen Nettonutzen oder Wohlstand aus. Sie entspricht der Konsumentenrente plus Produzentenrente. Konsumenten, die ihren Nutzen optimieren wollen, verteilen ihre Geldausgaben auf verschiedene Güter, dass der Grenznutzen der letzten Geldeinheit für jedes konsumierte Gut gleich hoch ist. Preise liegen über Nachfrage und Grenzkosten, Nutzen oder Schaden der entsteht, nebst dem angestrebten Produkt. Schwefeldämpfe einer Energiegesellschaft (Gesundheitsschäden) oder Wärme der Kehrichtverbrennung (Fernwärme) Unzulängliche Gilles Hirt FHNW ABB 9/21 VWL Begriffe und Formeln Informationen Vollkommener Markt: Unvollständiges Wissen verursacht Schaden/Nutzen (Nebenwirkung von Medikamenten / Entdeckung von Penicilin) Jedes einzelne Unternehmen ist zu klein, um auf den Marktpreis Einfluss nehmen zu können. Marktteilnehmer im unvollständigen Wettbewerb: Die Unternehmen, welche den Marktpreis für Ihre Produktionen spürbar beeinflussen können. Unvollständiger Wettbewerb Einzelne Anbieter üben ein gewisses Mass Kontrolle über Preise ihrer Produkte aus. Eigenschaften: - Kosten. Macht die Mindesteffizenzgrösse eines Unternehmens bereits einen erheblichen Anteil des gesamten Branchenoutputs aus, können nur wenige Unternehmen überleben - Wettbewerbsbarrieren. Bei ausgeprägten Skaleneffekten oder staatl. Marktzutrittsbarrieren ist die Zahl der Anbieter beschränkt - Strategische Interaktion. Wechselseitige Abhängigkeiten, Monopol: Extremste Form von unvollständigem Wettbewerb, ein Anbieter hat uneingeschränkte Kontrolle über ein Markt. Oligopol: Wenige Anbieter, etwa 2-15 Unternehmen. Jedes Unternehmen kann Einfluss auf den Marktpreis nehmen. Monopolistischer Wettbewerb Eine Vielzahl an Herstellern produziert eine grosse Anzahl an differenzierten Produkte. Diese Marktstruktur hat viele Züge des vollständigen Wettbewerbs. Die verschiedenen Angebotenen Produkte sind aber nicht identisch (->vollständiger Wettbewerb) Gründe für Unvollkommenheit des Marktes: Grosse Unternehmen kommen mit Skaleneffekten besser klar und können günstiger produzieren. Marktzutrittsbarrieren: Hindern Eintritt eines neuen Unternehmens in einen Markt, z.B. Skaleneffekte (eine kleine Produktion sehr teuer), gesetzl. Beschränkungen, hohe Zutrittskosten… Grenzerlös (MR): Erhöhung des Erlöses durch eine zusätzlich verkaufte Einheit. Bei negativem Grenzerlös sinkt Gesamterlös. Elastizität & MR Der Grenzerlös ist positiv, wenn die Nachfrage elastisch ist, null, wenn die Nachfrageelastizität den Wert 1 hat, und negativ, wenn die Nachfrage unelastisch ist. (Nachfrage ist elastisch, wenn Preissenkung zu Gewinn führt) grösster Gesamtgewinn: Solange jede zusätzliche Einheit mehr Gewinn einbringt als sie kostet->erhöhter gewinn. Maximal wenn Grenzkosten=Grenzerlös (Zusätzlich Produzierte Einheit kostet gleich viel mehr als dass sie mehr einbringt) Marginalprinzip: jedermann maximiert seinen Gewinn wenn er Grenzkosten und Grenznutzen in einer Entscheidung berücksichtigt. Marktmacht: Das Ausmass der Kontrolle, die ein einzelnes Unternehmen oder eine kleine Anzahl von Unternehmen auf die Gilles Hirt FHNW ABB 10/21 VWL Begriffe und Formeln Konzentrationsrate: Kollusionsoligopol Kartell: Spieltheorie: Dominante Strategie: Nash Gleichgewicht: Preis- und Produktionsentscheidungen eines Wirtschaftszweiges ausüben kann. Anteil der gesamten Produktionsmenge eines Wirtschaftszweiges in Prozent. Die Vier-UnternehmensKonzentrationsrate ist der Anteil der Produktionsmenge eines Wirtschaftszweiges welcher auf die vier grössten Unternehmen fällt. Arbeiten Unternehmen in einem Oligopol aktiv zusammen, betreiben sie die so genannte Kollusion. Zusammenschluss unabhängiger Unternehmen, die ähnliche Produkte erzeugen und zusammenwirken, um Preise hoch und die Produktionsmengen gering zu halten. Diese beschäftigt sich mit der Art und Weise, wie zwei oder mehr Spieler oder Parteien ihre Strategien wählen, die sich auf alle Teilnehmer wechselseitig auswirken. Senkt einer die Preise, zieht ein anderer mit oder hebt sie, blufft einer beim Pokern, kann er bei einem guten Blatt hoch hinaus, usw. (Abhängigkeit von der eigenen und der Strategie der Konkurenten) - Bei einer zunehmenden Zahl von unkooperativen Oligopolisten nähern sich Preise / Mengen im jeweiligen Wirtschaftszweig dem vollst. Wettbewerb. - Entscheiden sich die Unternehmen eher für die Kollusion als für den Wettbewerb, entsprechen Preise / Mengen etwa dem Monopol. Je grösser die Zahl der Unternehmen, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass ein Teilnehmer ausschert. - In vielen Situationen gibt es für ein Oligopol kein stabiles Gleichgewicht: Unternehmen bluffen, drohen, brechen Preiskriege vom Zaun, usw. Diese verfolgt der „Spieler“ der Spieltheorie, welcher mit Sicherheit die beste Strategie hat und diese verfolgt, gleichgültig, wie sich der Konkurrent verhält. Nichtkooperatives Gleichgewicht, Gleichgewichtszustand, in dem kein „Spieler“ bei gegebener Strategie des anderen ein besseres Ergebnis erzielen kann (nach John Nash). kooperatives Gleichgweicht: Spieler handeln im Einklang und legen Strategien fest, welche die gemeinsamen Vorteile maximieren. Gefangenendilemma: Zwei Gefangene: Gibt nur einer ein Geständnis ab, bekommt er 3 Monate, geben beide eines ab, bekommen sie 5 Jahre, gibt nur der andere eins ab, bekomme ich 10 Jahre, gibt keiner eins ab, gibt es 1 Jahr (keiner weiss, was der andere macht). Dominates Gleichgewicht: Wenn beide Spieler dieselbe Strategie behalten (dominante Strategie) so spricht man vom dominanten Gleichgewicht. Preisdiskriminierung: Steigerung von Gewinnen durch unterschiedliche Preisgestaltung von einem Produkt (Neukunden bezahlen weniger als bestehende z.B) Gilles Hirt FHNW ABB 11/21 VWL Begriffe und Formeln Faustregel: Die Faustregel der Rationalität besagt, dass es besser ist, nicht die (aller-)beste Entscheidung treffen zu wollen, sondern einfach „eine gute“. Informationsökonomie: Produktion von Innovation verursacht hohe Kosten, die Reproduktion ist aber billig. Informationsmärkte unterliegen daher einer schwerwiegenden Form des Marktversagens. Nicht-Internalisierbarkeit: Unfähigkeit eines Unternehmens, den gesamten Geldwert seiner Produktionsentwicklungen abzuschöpfen (Entwicklungsaufwand Windows XP) Nettowohlfahrtsverlust: Effizienzverlust durch Monopole; Verlust an Wohlstand durch Preis- und Mengenverzerrungen, entstanden durch Monopole, Zölle, Steuern oder Quoten. Antitrustpolitik: Das Kartellrecht, welches ein bestimmtes Verhalten verbietet (beispielsweise Preiskartelle) oder bestimmte Marktformen verhindert (Monopole, Oligopole mit hoher Marktkonzentration) Förderung des Wettbewerbs: Beseitigen von Marktzutrittsbarriere durch Förderung und Ermutigung kleiner Unternehmen. (Markt-)Regulierung: Preise und Produktionsmengen sowie den Marktzutritt und –austritt von Unternehmen in regulierten Wirtschaftszweigen wie bei den öffentlichen Versorgungsbetrieben und öffentlichen Verkehrsmitteln zu kontrollieren. Der Staat bestimmt bei Preisgestaltungen und was sie tun müssen. (z.B. das Gesundheitswesen, Landwirtschaft) Staatliches Eigentum: Hat der Staat das Monopol, kann dieser die Preise auch kontrollieren (Wasser / Gase / Strom / Telefon etc.). Es werden nun jedoch viele solche Wirtschaftszweige privatisiert und der Staat kontrolliert die Preise. Preiskontrollen: Preise werden kontrolliert, als Folge können wichtige Güter knapp werden (Nahrungsmittel), anderes wird zu viel angeboten (Benzin). Steuern: Dienen dazu, Einkommensverteilung sozial verträglich zu gestalten. Spekulation: Kauf und Verkauf, um aus den Preisschwankungen Profit zu schlagen. Es werden aber auch die Güter verteil: Ist im Herbst viel Weizen vorhanden, sinkt der Preis aufgrund des hohen Angebots, im Frühjahr wird zu einem höheren Preis verkauft. Da von den Spekulanten gelagert wird, ist im Frühjahr mehr vom Gut vorhanden und der Preis ist niedriger als er wäre, wenn nichts gelagert würde. Arbitrage: Ein Gut /Vermögenswert wird auf einem Markt gekauft, und unmittelbar auf einem anderen – mit dem Ziel Profit zu schlagen – wieder verkauft. Kurssicherung (Hedging): Ein Gut oder Vermögenswert wird gekauft und zu einem, zu einem bestimmten Zeitpunkt erwarteten Preis, wieder verkauft. Weizen wird jetzt gekauft, gelagert, aber der Lagerhalter verkauft es sofort wieder zum vereinbarten Preis in 6 Monaten und schliesst damit das Risiko von Kursschwankungen aus. Gilles Hirt FHNW ABB 12/21 VWL Begriffe und Formeln Spekulationsmärkte: Risikoaversion: Risikostreuung: Risikoverteilung bei Kapitalmärkten Moral Hazard: Sozialversicherung: Einkommen: Staatliche Transferleistungen: Diese dienen der Risikoübertragung als auch der Preisund Allokationsstrukturen über Zeit und Raum hinweg. Das ist, wenn der Nutzenverlust, der dadurch entsteht, dass man eine gegebene Menge an Einkommen verliert, grösser ist, als der Nutzenzuwachs, der entsteht, wenn man dieselbe Menge an Einkommen hinzugewinnt. (Vermeiden von Risiko für Sicherheit. Lieber man bezahlt 200.Versicherung / Monat KK als das Risiko einzugehen, eine teure Behandlung selbst bezahlen zu müssen. Das für einen einzelnen hohe Risko wird auf viele Leute verteilt. Wird hauptsächlich von Versicherungen betrieben. Wird von einer Firma für zwei Mia ein neues Produkt entwickelt und diese 10 Mio. Aktionären (gleichmässig) getragen, so bezahlt jeder für das Produkt 200.Ist risikoreiches oder fahrlässiges Verhalten, das durch Versicherungen gefördert werden kann. Vom Staat bereitgestellte Pflichtversicherung, welche private Anbieter aufgrund von zu grossem Risiko nicht anbieten können. Wäre z. B. eine Arbeitslosenversicherung privat und nicht staatlich reguliert, würden Leute evtl. vermehrt extra arbeitslos oder Leute die kein grosses Risiko haben, arbeitslos zu werden, würden keinen Beitrag leisten. Ströme der Einkünfte aus Lohn, Zinsen, Dividenden während eines bestimmten Zeitraums. Die Transferzahlungen sind Leistungen, unter welchem Zahlungen des Staats an Privatpersonen zu verstehen sind. Markteinkommen: Persönliches Einkommen: Einkommen plus Transferzahlungen Vermögen: Nettogeldwert der Vermögenswerte, die jemand zu einem bestimmten Zeitpunkt besitzt. Ist eine Bestandsgrösse. Verbindlichkeiten: Das, was anderen geschuldet wird. 1/3 aller USVermögen sind im Besitz von 1%. Einkommensverteilung: Theorie der Einkommensverteilung befasst sich mit der Frage, welche Faktoren die Einkommen einer Marktwirtschaft bestimmen. Gehälter: Sind vom Grenzprodukt der Arbeit bestimmt (Wertgrenzprodukt der Arbeit). Faktornachfrage: Nachfrage nach einem Produktionsfaktor in Abhängigkeit der Nachfrage nach dem Endprodukt (Je mehr Pizzas nachgefragt werden, desto mehr wird nach Pizzaöfen nachgefragt). Auch als abgeleitete oder derivative Nachfrage bezeichnet Interdependenz der Produktivität: Interdependenz der Produktivität von Boden, Arbeit und Kaptial bedeutet so viel wie, dass es nicht möglich ist, beispielsweise Boden ohne Arbeit zu bebauen (und umgekehrt). Gilles Hirt FHNW ABB 13/21 VWL Begriffe und Formeln Wertgrenzprodukt: Wertgrenzprodukt der Arbeit: Wertgrenzprodukt des Bodens: Faktornachfrage: Minimalkostenregel: Den Geldwert (Erlös) der zusätzlichen Produktionsmenge, welche durch eine zusätzliche Faktoreinheit erzeugt wird (z.B. Arbeit), wenn die anderen Faktoren unverändert belassen werden. (MRPL ) MR * MPL (MRPA ) MR * MPA Unter den Bedingungen des vollständigen Wettbewerbs gilt, das P=MR Wertgrenzprodukt (MRPi ) MR * MPi für jeden Produktionsfaktor Die Faktornachfrage ist gewinnmaximierend, wenn Unternehmen so lange zusätzliche Produktionsfaktoren einstellen, bis das Wertgrenzprodukt des jeweiligen Faktors den Grenzkosten oder dem Preis dieses Faktors entspricht. 1 Arbeiter = 20'000 Kosten, Gewinn +60’000 2 Arbeiter = 40'000 Kosten, Gewinn +30’000 3 Arbeiter = 60'000 Kosten, Gewinn +15’000 Dieses Beispiel veranschaulicht das Prinzip. Die Kosten werden minimiert, wenn das Grenzprodukt pro Geldeinheit Input für alle Produktionsfaktoren gleich hoch ist. Gilt bei vollständig- und unvollständigem Wettbewerb. Grenzprodu kt Subsitutionsregel: Faktorpreisbildung: Marktnachfrage der Produktionsfaktoren: Residualeinkommen: Reallohn: Unterschiede in der Grenzproduktivität: Gilles Hirt Grenzprodu kt der Arbeit des Bodens 1 Arbeitspre is Bodenpreis Grenzerlös Wird ein Produktionsfaktor teurer, wird geschaut, dass die anderen billiger werden. Wird also Arbeit teurer, kann durch Zurücknahme von Arbeit und zunehmender Einsatz von Boden die Gleichheit der Grenzprodukte wieder hergestellt werden. Wird durch Angebot und Nachfrage gebildet: Steigt beispielsweise der Lohn für den Faktor Arbeit kontinuierlich, so steigt die Angebotskurve, kann aber irgendwann rückläufig werden, da die Leute auf Grund von genug Lohn wieder weniger arbeiten (siehe Buch S.340 Abb. 12-4) Addieren aller Nachfragekurven der einzelnen Unternehmen ergibt Marktnachfragekurve. Pächter, welcher für das zur Verfügung stellen des Bodens Geld erhält. Kaufkraft eines Stundenlohns (dividiert durch die Lebenshaltungskosten). Da die Ausbildungen / Technologien heute besser sind, kann mehr produziert werden -> Mehr Lohn ausbezahlt werden (Weizenherstellung mit Maschinen effektiver) FHNW ABB 14/21 VWL Begriffe und Formeln Erwerbsquote: Kompensatorische (Lohn-)Unterschiede: Qualitative (Lohn-)Unterschiede: Andere Lohnunterschiede: Diskriminierung: Lohnunterschiede wegen Diskriminierung Humankapital: Gewerkschaften: Gilles Hirt Die Erwerbstätigkeit der ist seit 1950 von 34% auf 60% gestiegen. Deshalb hat sich der Anteil der Erwerbstätigen insgesamt erhöht. Ausserdem spielt Immigration eine bedeutende Rolle. Kompensatorische Lohnunterschiede ergeben u.a. aus der Attraktivität der Jobs; um Arbeitnehmer anzuziehen und zu behalten, wegen Faktoren wie gesellschaftliches Prestige,unregelmässige Arbeitszeiten, Gesundheitsrisiken (z.B. Arbeiter auf Ölplattform verdient gut wegen unattraktiver Arbeit). Unterschiede in Ausbildung, geistige Fähigkeiten (oder Wille dazu), Berufsausbildung rechtfertigen qualitative Unterschiede. Es gibt Menschen, die erhalten für eine ausserordentliche Begabung Unsummen, wie z.B. Roger Federer für sein Können, was auf die „Alles oder Nichts“ Märkte zurückschliessen lässt (diese besagen, dass nur die besten im Sport viel verdienen, die meisten verdienen wenig bis gar nichts). Wenn aufgrund irrelevanter persönlicher Daten wie Rasse, Geschlecht, sexueller Orientierung oder religion ökomonomische Unterschiede Auftreten wird von Diskriminierung gesprochen. - Diskriminierung durch Ausschluss -> Die Arbeiter können die guten Schulen nicht besuchen, weil sie das Geld nicht haben (in einem anderen Viertel zu wohnen)und weil sie die guten Schulen nicht besuchen, haben sie die Jobs nicht, wo sie mehr Geld verdienen, also ein Teufelskreis. - Diskriminierung durch Statistik -> z.B., weil eine Uni einen schlechten Ruf geniesst, oder Frauen werden bei Zahlenberufen ausgeschlossen. Bezieht sich auf den Bestand nützlicher und wertvoller Kenntnisse, die von Leuten während ihrer Schul- und Ausbildungszeit akkumuliert haben (Ausbildungsrendite). Regeln: - verhandeln Tarifverträge (wer darf welche Arbeiten übernehmen, wie sind diese zu entlöhnen und welche Regeln gelten dafür) - Sie sprechen für Arbeitnehmer im Kollektiv relevante Themen an (Pensionsregelungen, Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall - Arbeitszeitenregelungen - Können Streiks ausrufen, um ihren Verhandlungen Nachdruck zu verleihen - Es ist möglich, dass durch Gewerkschaften erzwungen Lohnerhöhungen die Beschäftigtenzahl senken, da die Arbeitgeber weniger einstellen können. FHNW ABB 15/21 VWL Begriffe und Formeln Faktormärkte: Faktormarkt Boden: Rente: Abgeleitete Nachfrage: Kapital: Zins: Kaptialrendite: Sachanlagen: Finanzanlagen: Zinssatz: Realzinssatz: Zeitwert: Zeitwert ewiger Renten: Maximierung des Zeitwerts: Gilles Hirt - Löhne sinken bei nicht organisierten, steigen bei organisierten Arbeitnehmern. Arbeit, Boden, Kapital Preis für die Nutzung von Boden wird als Rente bezeichnet. Unelastischer Produktionsfaktor. Bezeichnung für Zahlungen die für die Nutzung eines völlig unelastischen Angebots (z.B., wenn man Michael Jackson buchen möchte) Nachfrage nach einem Produktionsfaktor leitet sich von der Nachfrage nach dem Gut ab, das mithilfe dieses Faktors produziert wird (Je höher die Nachfrage nach Mais, umso höher die Bodenrente). Eine Steuer auf die Rente würde vom Anbieter des Bodens bezahlt, da sich die Nachfrage danach deswegen nicht erhöht. Es ist für den Anbieter, als sei die Nachfrage gesunken. Hauptmerkmal: Stellen zugleich Input und Output dar. Sie lassen sich in 3 Hauptkategorien einteilen: - Gebäude (wie Wohnhäuser, Fabriken) - maschinelle Ausstattung (auch Autos und Computer) - Lagerbestände (Rohstoffe, Halb- und Fertigfabrikate) Zahlung für die Nutzung eins elastischen Angebots (Kapital wie Wohnungen / Leasing von Autos etc.) Jährlichen Nettoertrag jeder in Kapitalgüter investierten Einheit (jährlicher Prozentsatz) Bestehen aus Boden und Kapitalgütern, die zur Produktion von weiteren Gütern und Dienstleistungen gebraucht werden. Finanzielle Forderung einer Partei an eine andere. Zinssätze bezeichnen den jährlichen Ertrag einer Investition in Geldeinheiten pro investiertem Geldbetrag (Nominalzinssatz). Ertrag aus Geldmitteln (wie viel kann ich nach einem Jahr MEHR kaufen?) 1 i 1 r =Inflationsrate, i= Nominalzinssatz, 1 r=Realverzinsung Auch Gegenwartswert genannt, ist der heutige Geldwert des gesamten im Zeitablauf zu erzielenden Ertragstroms. Er wird ermittelt, indem man berechnet, wie viel Geld man heute zum gängigen Zinssatz investieren müsste, um den künftigen Ertragsstrom aus dem Kapitalgut zu erzielen. Beispiel: Ich kaufe heute ein Produkt, das ich in einem Jahr für 110.- verkaufen kann, unter der Annahme dass ich mit einem Zins von 10% rechnen kann, so ist der Zeitwert von heute 100.-. $N V i=Zeitwert des Bodens $N=die ewige Rente in $ i i=Zinssatz als Dezimalzahl Es muss jeder einzelne Zeitwert berechnet werden und es gilt so vorzugehen, dass der Zeitwert maximiert wird. FHNW ABB 16/21 VWL Begriffe und Formeln Gewinn: Innovationsgewinne: Kapital: Zinssatz: Besteht aus Erträgen von investiertem Kapital, Arbeit, Risikobereitschaft. Ertrag- Gesamtkosten. Gewinne, durch eine Innovation verursacht, schaffen ein zeitweiliges Monopol, bis Nachahmer Konkurrenz bilden (oder das Patent abläuft). Wird von Sparern finanziert, die Geldmittel verleihen und Finanzanlagen halten. Der Geldertrag davon ist der Zinssatz. Je mehr Kapital im Umlauf ist, desto mehr ist davon im „Angebot“, desto tiefer sind die Zinsen. Je weniger davon im Umlauf ist, desto höher der Zinssatz, weil das Angebot knapp ist. Langfristiges Kaptialgleichgewicht: Das langfristige Kapitalgleichgewicht stellt sich bei jenem Zinssatz ein, bei dem die Sparguthaben, die die Haushalte anstreben, genau dem Darlehenskapital entsprechen, das die Unternehmen für ihre Produktion aufnehmen möchten. Vorteile des freien Markts: - Konkurrierende Faktormärkte fördern die Effizienz: In Hongkong, wo Boden knapp ist, ist der Lohn im Verhältnis zu den Mieten tief, in der USA ist das umgekehrt. - Kapitalmärkte sorgen für den nötigen Ausgleich zwischen Ersparnis und Investition: Die „Sparer“ ermöglichen mit ihrem Kapital den Investoren gegen ein Entgelt Zugang zu Kapital. - Der Staat kann ohne Nachteile für die Effizienz gegen Ungleichheiten vorgehen: Gut konzipierte Steuern (z.B. auf Bodenrenten, welche die Effizienz des Marktes nicht verringern) können Vermögen „verteilen“. Effizienz: Nach der VW Definition ein Zustand, in dem die grösstmögliche Bedürfnisbefriedigung mit den in einer Gesellschaft vorhandenen Ressource erreicht wird. Allokationseffizienz: Tritt dann ein, wenn die Bedürfnisbefriedigung von jemandem nicht gehoben werden kann, ohne einem anderen zu schaden (in der vollständigen Marktwirtschaft!). Preis: Da die Preise für die Produzenten als Signale der wirtschaftlichen Knappheit und für die Konsumenten für als Signale des sozialen Nutzens dienen, ermöglicht der Preismechanismus unter den Bedingungen des vollständigen Wettbewerbs die Produktion der bestmöglichen Kombination von Gütern und Dienstleistungen aus den vorhandenen Ressourcen und mit den gegebenen technologischen Mitteln. (internationaler) Handel: Ermöglicht Austausch von Gütern über Landesgrenze – Hollywood Filme, Autos, Wein, Bananen, Schweizerkäse. Sorgt für materielle und spirituelle Vielfalt. - Aufgrund von unterschiedlichen Ressourcen (Ackerland/Wüste, Erdöl/Wasser, etc.) - Geschmäcker (unterschiedliche Präferenzen führen zu Handel, weil ein anderes Land z.B. Sushi produziert) - Kostenunterschiede (ein Land produziert billiger als das andere z.B. wegen technologischem Vorsprung) Gilles Hirt FHNW ABB 17/21 VWL Begriffe und Formeln Binnenhandel: Währung: Handel im eigenen Land. Preis einer Währung im Wert einer anderen Währung ausgedrückt. komparativer Vorteil: Im Handel ist das, wenn ein Land gegenüber einem anderen um ein Produkt herzustellen bessere Qualifikationen besitzt. komparativer Wettbewerb: Dem Prinzip des komparativen Wettbewerbs zufolge profitiert jedes Land, wenn es sich auf die Produktion und Export jener Güter spezialisiert, die es zu relativ niedrigen Kosten herstellen kann. Im Gegensatz dazu profitiert ein Land, wenn es jene Güter importiert, deren Produktion für es relativ teuer ist. Produkt 1 Nahrungseinheit 1 Bekleidungseinheit Freihandel: Zoll: Prohibitivzoll: Probleme mit Zöllen: Zölle wegen Vergeltung: Ausgleichszoll: Schutzklausel: Gilles Hirt Produktionsbeispiel Amerika/Europa Erforderliche Arbeitsstunden Amerika Europa 1 3 2 4 Preisverhältnis Nahrung/Bekleidung Europa: 3/4 Komparativer Vorteil bei Kleidern, Nahrung teuer Amerika 1/2 Komparativer Vorteil bei Nahrung, Kleider teuer endgültiges Verhältnis bei 2/3 (6 Bekleidungseinheiten zu 4 Nahrungseinheiten) was den Preis für Nahrung(2)/Kleidung(3) angibt Ohne Transportkosten, Zölle und Importquoten muss der inländische Preis dem Weltmarktpreis entsprechen. Unter diesen Bedingungen des Freihandels und auf Märkten allgemein fliessen die Güter von Niedrigpreisregionen in Hochpreisregionen. Ein Zoll erhöht den Preis, senkt die konsumierte und importierte Menge und steigert die heimische Produktion. Volkswirtschaftlich ineffizient, da der Verlust für die Konsumenten grösser ist, als die dem Staat erwachsen, zuzüglich der Zugewinne der Produzenten. Unter bestimmten Bedingungen kann ein Zoll die Arbeitslosigkeit verringern. Zoll, der so hoch ist, dass dieser jegliche Importe im Keim erstickt. Zölle schützen meist einen kleinen Industriezweig, überteuern aber die Produkte und schaden somit Konsumenten und Produzenten, welche auf Rohstoffe angewiesen sind (z.B. Milch in der Schweiz). Um andere Staaten dafür zu strafen, dass sie hohe Zölle haben, hat der eigene Staat auch hohe Zölle… Zoll, der verhängt wird, wenn Importe der exportierenden Nationen subventioniert werden. Einheimische Industriezweige werden geschützt, wenn eine Branche durch Importe „geschädigt“ werden. FHNW ABB 18/21 VWL Begriffe und Formeln Antidumpingzoll: Schutzzoll: Optimalzoll: WTO Grundlagen: Verkauft ein Land im Inland Produkte zu tieferen Preisen als die Durchschnittskosten. Vorübergehende Schutzzölle können sich für eine „neue“ Branche als langfristig effizient erweisen. Eine Zollkombination, die die Realeinkommen maximiert. Wäre aber nur scheinbar einen Vorteil, da dies auf Kosten anderer geht. WTO=Welthandelsorganisation 1. Teilnehmende Länder müssen wechselseitige Handelsbarrieren abbauen 2. alle zwischenstaatlichen Handelsbarrieren sollen auf diskriminierende Tendenzen verzichten 3. hebt ein Land seine Zölle über das vereinbarte Niveau, so hat es den Handelspartner für den daraus entstehenden wirtsch. Schaden zu entschädigen. 4. Handelskonflikte sind durch Konsultationen und schiedsrichterliche Entscheide zu lösen. Regionale Handelsabkommen: Gefährlich, weil sie schliessen andere Länder aus (z.B. Handelsabkommen innerhalb der EU) Steuern bewirken: - Steuern auf Einkommen sowie auf Güter und Dienstleistungen verringern die Privateinkommen und erschliessen damit Ressourcen für öffentliche Ausgaben. - Öffentliche Ausgaben werden damit finanziert (Polizei, Strassen etc.) - Mit Steuern werden Konsum reguliert (Tabak, oder regeln Umweltverschmutzungen etc.) - Durch die Besteuerung aufgebrachte Gelder sind das Vehikel, mit dem reale Ressourcen von privaten zu öffentlichen Gütern verlagert werden. Steuerarten: Es können - Einkommen - Gewinne - Umsätze - Vermögen besteuert werden. Äquivalenzprinzip: Auch Nutzenprinzip genannt. Dem zufolge wird je nach der Höhe des Nutzens, welcher aus staatlichen Programmen gezogen wird, besteuert (z.B. Autobahnmaut). Leistungsfähigkeitsprinzip: Die Höhe der Besteuerung wird nach dem Einkommen oder dem Vermögen des Einzelnen gerichtet (Effekt: Einkommen wird verteilt). Regulierte Branchen: Fluglinien, Lkw-Verkehr, Boots- und Schiffverkehr, Strom-, Gas-, Erdöl und Telefongesellschaften, Finanzmärkte Staatlich kontrolliert: Gesundheitssystem und Sozialbereich Funktionen des Staates: 1. Verbesserung der VWS Effizienz 2. Verringerung der wirtschaftl. Ungleichheit 3. Stabilisierung der Wirtschaft durch wirtschaftspolitische Massnahmen 4. Formulierung und Umsetzung internationaler Wirtschaftspolitik Gilles Hirt FHNW ABB 19/21 VWL Begriffe und Formeln Staat korrigiert Martkversagen: - Zusammenbruch des vollständigen Wettbewerbs: z.B. zur Verhinderung von Monopolen oder Kartellen - Externalitäten und öffentliche Güter Verhindern von Luftverschmutzung und Investitionen in Volksgesundheit, oder Erheben von Steuern auf Rauchen, welche die Volkskasse belastet (heute ja nicht mehr!!) - Unzureichende Informationen Es werden Arzneimittelbestimmungen gemacht, oder gibt Vorschriften für die Sicherheit von Geräten (Autos, Maschinen) etc. Internat. Wirtschaftspolitik: - Abbau von Handelsbeschränkungen - Durchführen von Hilfsprogrammen (Weltbank für günstige Kredite für arme Länder, Katastrophenhilfe, günstige Exportbegingungen) - Koordinieren makroökonomischer Massnahmen (Kontrolle von Inflation, Wechselkurssystem, Fiskal-, Geld- und Wechselkurspolitik) - Internationaler Umweltschutz (Flüsse, Fischbestände etc.) Public Choice Theorie: Diese erforscht, wie die Entscheidungsstrukturen in Staaten beschaffen sind. Diese Theorie analysiert, ob die Wirtschaft dank staatlicher Massnahmen die Effizienz steigert oder senkt. Fiskalföderalismus: Darin ist die Steuerverantwortung in unterschiedliche Ebenen der öffentlichen Verwaltung eingeteilt. Ein effizienter Fiskalföderalismus berücksichtigt, wie der Nutzen aus öffentlichen Programmen über politische Grenzen hinweg spürbar wird. Bruttoinlandsproduk (BIP): gesamte nationale Produktionsleistung Horizontale Steuergerechtigkeit: Gleichgestellte Bürger werden gleich besteuert. Vertikale Steuergerechtigkeit: Ungleich gestellte Bürger sollen nicht gleich besteuert werden (abhängig vom Einkommen). progressive Steuern: Je mehr man verdient, umso höher der Steuersatz. regressive Steuern: Je mehr man verdient, umso tiefer ist der Steuersatz proportionale Steuern: Der Steuersatz ist für alle gleich. Direkte Steuern: Werden auf Unternehmen und Einzelpersonen erhoben. Indirekte Steuern: Jene, die auf Güter und Dienstleistungen erhoben werden. Grenzsteuersatz: Pro zusätzlich verdiente Geldeinheit zusätzlich zu zahlende Steuer. Körperschaftssteuer: Steuer auf Unternehmensgewinne Ramsyesche Besteuerungsregel: Diese besagt, dass der Staat die höchste Steuern auf Produkte erheben soll, die in Bezug auf Angebot und Nachfrage besonders Preisunelastisch sind. Ökosteuern: Besteuern wie Tabak oder Alkohol etwas unerwünschtes Umweltverschmutzung und drosseln diese Steuerinzidenz: Beschreibt, von wem die Steuerlast letztendlich getragen wird. Zum Beispiel werden Bodensteuern auf die Pächter Gilles Hirt FHNW ABB 20/21 VWL Begriffe und Formeln überwälzt. Interessant: Auswirkungen von progressive Einkommenssteuern werden normalerweise durch regressive Steuern, insbesondere Sozialversicherungsbeiträge und Umsatzund Mehrwertsteuern, ausgeglichen. Gilles Hirt FHNW ABB 21/21