Bergfeld

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Kreativitätstechniken
by Bergfeld
1. Der Einsatz von Kreativitätstechniken
 Weshalb?
o Um Probleme kreativ zu lösen
o Nur 2-3 % sind hochkreativ - Gruppe bleibt unübertroffen in Kreat.-Potential!
o Mit diesen Techniken wird Potential aller Lösungsmögl. Besser ausgelotet
 Vorraussetzungen für den Einsatz von Kreativitätstechniken
o Anlässe sind z.B. Zeitdruck, unterschiedl. Wissen nötig, später bei der Lösung
eine breitere Akzeptanz erwünscht (Partizipation), Synergie, Innovation etc.
o Blockaden, behindern Kreativität; müssen aufgelockert werden:
z.B. Killerphrasen (zu teuer, geht bei uns nich, haben wir nie so gemacht etc.)
 Kreativität =
Fähigkeit, produktiv zu denken und Ergebnisse dieses Denkens zu
konkretisieren
 Problemerkennung und generelles Vorgehen:
o Vorraussetzung (oft nicht erfüllt i.d. Praxis!): gleiches Problemverständnis
o Problemkategorien:
a) Wohlstrukturierte Probleme:
- alle Problemelemente bekannt, gesetzmäßige Zusammenhänge,
systematisch + logisch, richtige Lösung gibt es, Lösung ist als
optimal nachweisbar
b) Schlecht strukturierte Probleme:
- nicht alle Problemelemente bekannt, keine gesetzmäß.
Zusammen-hänge, nicht logisch, viele Alternativlösungen,
optimale Lösung unbekannt
 Lösung von schlecht strukturierten Problemen:
1. Problem wahrnehmen/ vorgeben
2. Analyse des Problems (schlechtstrukturiert ja/ nein?)
3. Exakte Definition des Problems (evt. Neudefinition des Problems)
4. Suche nach Lösungen (probieren, intuitiv, unsicher, durch kreatives Verhalten etc)
5. Entscheidung über die wahrscheinlich beste Lösung
6. Realisierung der Lösung
 Problemanalyse: in der Praxis zeigt sich oft, dass Probleme
o nicht sorgfältig genug analysiert wurden
o falsch interpretiert wurden
o von jedem TN anders gesehen werden
!!!
 Vier Techniken um die fehlende Gründlichkeit der Problemanalyse zu vermeiden:
1. W-Fragen Technik (weshalb, wer, wodurch, wann, worauf, was, wie viel, warum...)
2. Blockdiagramme (gleichen einer Ablaufstruktur)
3. Systemdarstellung (Über- vs. Teilsysteme, offen vs. geschlossen, statisch vs. dyn.)
4. Funktionsanalyse (welche Ziele + Aktivitäten gehören z.B. zum Telefonieren)
 Problemanalyse in der Gruppe: (mit Moderator!)
o Problemsteller gibt Problem + vorläufige Def. des Problems bekannt
o Teilnehmer können Rückfragen stellen
o Problemsteller und andere Experten beantworten die Fragen
o Teilnehmer erarbeiten individuell ihre eigenen Problemauffassung
o Problemsteller wählt treffendste Formulierung zur Bearbeitung aus
o Eventuell erneutes Visualisieren der Zusammenhänge
Zusammenfassung von Ruth
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2. Intuitive Techniken
Brainstorming
 Bekannteste + am häufigsten verwandte Methode
 Ziel: Effizienz von Sitzungen erhöhen (keine Rivalitäten, keine Kritik, keine
Verzettelung etc.)
 4 Grundregeln: 1. Kritik vollkommen untersagt
2. Gedanken frei und ungehemmt äußern, auch sinnlos erscheinendes
3. Ideen anderer sind aufzugreifen und weiterzuentwickeln (wechselseitige Assoziationsketten)
4. Sitzungsziel ist eine möglichst große Anzahl von Ideen
 Ablauf:
o Vorbereiten: Einladen mit Nennung des Themas, Vorbereitung nicht nötig, 5-7 TN
o Durchführung: Regeln wiederholen, Quantität vor Qualität, Ideen weiterentwickeln
o Auswertung: Grobauswertung + Gruppierung direkt im Anschluss, dann durch
Experten, keine „Ideenurheberrechte“
 Erfahrungen & Empfehlungen: wichtig Kritik einzuschränken, sonst nur Problemflucht!
 Anwendungsbeispiele: Zielfindung, Risikoidentifikation, Namen für neues Produkt
Varianten des Brainstormings
 Diskussion 66 = zur Moderation größerer Gruppen, TN in 6 er Gruppen, in Gruppen
Lösungen erarbeiten, dann Plenumsdiskussion
 Anonymes Brainstorming = TN bekommen Problem vorher mitgeteilt, geben Lösungsvorschläge anonym ab, Moderator liest diese vor
 Negativ-Brainstroming =
intensive Schwachstellenanalyse durch die Gruppe, dann
Verbesserungsvorschläge erarbeiten
 Imaginäres Brainstorming = frei erfundene Verfremdung dazu benutzen, die Phantasie
der TN anzuregen (z.B. so was wie „man kann an 2 Orten gleichzeitig sein“)
Brainwriting (schriftliche Form des Brainstorming)
 Methode 635 = erfolgreiche Variante: 6 Gruppenmitglieder machen 3 Vorschläge,
welche 5 mal weitergegeben werden in einer festgelegten Reihenfolge
o Zahl der 6 TN sollte eingehalten werden
o Aktive Mitarbeit wird erzwungen so
o Zusammenkunft der TN nicht unbedingt erforderlich
 besonders zu empfehlen, wenn viele Pers. Gleichzeitig, wenn kritische Gruppe,
wenn Gefahr, dass dominante Personen beherrschen, wenn mehrschicht.
Denken erforderlich ist
Varianten des Brainwriting
 Kartenabfrage = Ideen auf Karten, jede vorgelesen, dann zu Themenclustern (strukturiert)
 Galeriemethode = Ideen in Einzelarbeit auf Flipcharts, dann geht jeder TN rum und holt
sich Anregungen + macht sich Notizen, Abschlussdiskussion
 Collective Notebook = auf Notebook Problemsicht auf 2-3 Seiten beschreiben, dann in
der Reihenfolge einer vorgegebenen Liste weitergeben
 Pro- und Contra-Analyse = Erarbeiten der Vor- und Nachteile, 2 gleichgroße Gruppen,
eine bearbeitet nur Pro Argumente, andere nur contra Argumente, dann
gegenseitiges Vortragen, vor der Diskussion noch mal Gruppeninterne Diskussion,
dann Plenums Streitgespräch
 Synektik = bekannte Wissenselemente in neue Zusammenhänge bringen
Zusammenfassung von Ruth
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o Problemerkennung, Entfernung von Problem, Herstellung von
Denkverbindungen, dann Überprüfung + Ausarbeitung der Ideen
o Eignet sich v.a. für technische Fragestellungen
 Delphi Methode = strukturierte Befragungsmethode aus 60er Jahren, dient langfrist.
Prognose durch mehrere Experten, 10-20 TN als Experten, die unabhängig
voneinander ihre subj. Meinung über künftige Entwicklungen abgeben,
räumlich getrennt, geben ihre Antwort an Zentrale, dort werden anonymisierte
kontrollierte Rückmeldungen gegeben, solange bis konvergentes Meinungsbild
rauskommt (super Abb. Seite 820)
o Vorteil = große Anzahl Experten unabhängig voneinander befragt
o Nachteil = lange Durchführungsdauer, evt. 2 gegensätzliche
Standpunkte; Gefahr, dass Scheinkonsens (Meinung beeinflusst)
 Breitband-Delphi Methode = schliesst noch eine Diskussion mit ein, geringerer Aufwand
3. Analytisch (diskursive Methoden)
 Attribute Listing = dient dazu, Lösungen zu verbessern
o Vorgehen: 1. Spalte = alle Merkmale des Produkts notieren,
2. Spalte = derzeitige Lösung dazuschreiben,
3. Spalte = alternative Gestaltung aufführen
 Morphologische Analysen = Kasten mit Element an Element, mögliche Problemlösung
o Zick-Zack Lösung durch den morph. Kasten
o Nur Parameter in den Kasten, die relevant & logisch unabhängig
o ! zum Aufbau eines Morph. Kastens fundiertes fachl. Wissen nötig
o Vorteilhaft ist der Kasten für komplexe Probleme
 Problemlösungsbaum = Entscheidungsbaum für Probleme mit hierarch. Struktur (S. 825)
o Sonderform davon ist Mind Mapping als nicht-lineare Darstellung
4. Szenarien
 Erstellung mittel- und langfristiger Prognosen mit kritischen Ereignispunkten
 Szenarien =
mögl. vollständige, plausible, nicht unbedingt erwartete
Zusammenstellungen von Ereignissen, Zukunftsvorstellungen
 Kriterium ist die logische Konsistenz
 Ist eine qualitative Technik, die partielle Vorraussagen integriert, größere Vielfalt an
Entwicklungsmöglichkeiten einbezieht, Wechselwirkungen aufdeckt etc.
 Erstellung eines Szenarios in 3 Phasen:
o Zustandsanalyse, die zu den prognost. Sachverhalt definiert
o Erarbeitung alternativer Entwicklungen (Pessimist., optimistisch)
o Schließlich wird ein Szenario geschrieben
 Erarbeitung von Prognosen für Planungszwecke von Bedeutung (
5. Organisation + Durchführung einer Konferenz mit Einsatz von
Kreativitätstechniken
 Siehe S. 827
 Klärung der Bearbeitung mit Kreativitätstechniken: Strukturierung des Problems,
Bestimmung des Problemcharakters, Wahl eiern geeigneten Technik
 Osborne – Checkliste (Osborne ist der Erfinder von Brainstorming)
o Idee anders verwenden, Idee anpassen/ ähnlich verwenden, Ändern
von Farbe/ Bedeutung etc., Vergrößern, Verkleinern, Ersetzen,
Umstellen, Umkehren (pos.-negativ), Kombinieren
Zusammenfassung von Ruth
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