3 Mobbing und Führungskräfte

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Mobbing
1 Definition
Das Substantiv Mob kommt aus den Englischen und bedeutet soviel wie der
Pöbel. In den 80er Jahren übertrug die schwedische Arbeits-Forschungsgruppe unter
Leitung von Professor Heinz Leymann den Begriff auf konfliktgeladene Vorgänge im
Arbeitsleben. Das Wort Mobbing klingt sehr eingängig und lässt sich einfach
und schnell mit Psychoterror am Arbeitsplatz übersetzen.
Eine aktuelle
Definition des Begriffs  Mobbing stammt vom Psychologen und MobbingExperten Berndt Zuschlag: Der Begriff Mobbing beschriebt schikanöses Handeln
einer oder mehrerer Personen,
das gegen
eine Einzelperson
oder eine
Personengruppe gerichtet ist. Die schikanösen Handlungen werden meistens über
einen längeren Zeitraum hin wiederholt.
1.1 Mobbing ist ein Phänomen, das unabhängig von
Person und Ort auftritt.
Es gibt keine bestimmte Branche. Ob chemische Industrie, Schule, Familie,
Bundesheer überall kann es Mobbingopfer geben. Eines konnte man beobachten,
dass unter Arbeitern weniger gemobbt wird als unter Büroangestellten. Das mag
daran liegen, dass Arbeiter ihrem Frust sofort Luft machen, während die
Büroangestellten das Mobben dazu verwenden lästige Konkurrenten loszuwerden.
Menschen, die eine Behinderung haben, sind häufiger von Mobbing betroffen als
Menschen, die nicht behindert sind
Eine weitere Gruppe sind Menschen, die einen bestimmten Dialekt sprechen. Nicht
zu vergessen sind die Personen mit einer anderen religiösen (ersichtlich oft durch
Kleidung wie z. B. Kopftuch) oder politischen Einstellung.
Es gibt unzählige Merkmale, die im Alltag zum Außenseiter abstempeln können. Sie
sind vielfältig und beliebig. Und uns wird bei der Aufzählung klar: Es kann jeden, aber
auch wirklich jeden treffen.
Nur ein paar willkürliche Beispiele:

zu dick oder dünn

ansteckende Krankheiten (HIV-Infizierte)

Rollstuhlfahrer
Für uns Menschen ist der Zusammenhalt und die Zugehörigkeit einer Gruppe für
unser Selbstwertgefühl sehr wichtig. Nur in enggefassten Grenzen wir eine
abweichende Meinung und Haltung zugelassen. Wer „anders“ ist, wird über kurz oder
lang hinausgeekelt.
1.2 Unterschiede zwischen Mobbing und
Meinungsverschiedenheiten
Am Arbeitsplatz kommt es öfters mit Kollegen zu Streitereien. Das war immer schon
so, fördert auch sicher die Produktivität und Kreativität, denn: Zu bestimmten
Arbeitsabläufen gibt es manchmal auch unterschiedliche Meinungen. Jeder der
Beteiligten glaubt die Lösung des Problems zu kennen. Wird die Sache ausdiskutiert
und eine Lösung gefunden, mit der alle leben können, ist der Streit beendet.
1.3 Mobbinggründe
Oft wird gemobbt, um verdeckte Konflikte in einer Arbeitsgruppe nicht sichtbar
werden zu lassen. Das heißt: Wenn die Kompetenzen nicht genau abgesteckt sind,
kann es leicht zu Differenzen unter Kollegen kommen.
Ein Beispiel wäre:
„Zwei
Mitarbeiter sind für den selben Verantwortungsbereich zuständig. Dabei könnte es
sein, dass der nicht so beliebte Mitarbeiter eines Tages gemobbt wird. Geht man von
Idealfall aus und beide verstehen sich, könnte ein dritter das Mobbing inszenieren,
indem er sich ausschließlich an den beliebteren Kollegen wendet und damit den
anderen kalt stellt. Der Grund des Mobbings könnte sein, dass der dritte Kollege den
Posten des unbeliebteren des Duos haben möchte.
Auch Stress und Neid können Mobbing auslösen, z.B. wenn frustrierte Kollegen nicht
ertragen können, dass es anderen gut geht
Leute, die Angst haben, dass sie ihre Arbeit nicht bewältigen können, eignen sich als
Opfer. Die Täter leiden zwar auch unter keinem geringeren Druck als ihre gemobbten
Kollegen, doch geben sie den Druck an einen schwächeren Kollegen weiter, um das
Problem vorläufig zu sublimieren.
Das Umfeld (Freunde, Verwandte, Bekannte,) wollen den Gemobbten mit guten
Ratschlägen helfen. Befolgt er diese nicht, zeigen sie wenig Verständnis. Das führt
wiederum dazu, dass sich das Mobbingopfer von niemandem mehr verstanden fühlt
und sich mehr und mehr in Isolation begibt. Mehr und mehr zieht sich das Opfer
zurück, sucht die Fehler bei sich selbst und findet kaum noch ohne fremde Hilfe aus
dem Dilemma wieder heraus.
1.4 Die vier Mobbing- Phasen
Erste Phase: Wie sich ein Konflikt aufbaut
„Konflikte gehören zum täglichen Leben. Er entsteht zwischen Partnern, Freunden,
Arbeitskollegen, Vorgesetzten usw. Sehr oft entsteht der Konflikt aus Kleinigkeiten.
Wird so ein Konflikt nicht gelöst, wird er größer und es kann zu Mobbing kommen
Zweite Phase: Von der Stichelei
Wird ein Konflikt nicht gelöst, wird das Opfer fertig gemacht. Der so beliebte Kollege
wird zum Außenseiter abgestempelt. Sein Selbstvertrauen wird dadurch gestört, er
steht unter Druck und hat Angst seinen Job zu verlieren. Er wirkt dann je nach
Charakter unsicher, launisch und unfreundlich.
Dritte Phase: Die Problem wird öffentlich
Der Vorgesetzte wittert, das es mit einem Mitarbeiter Probleme gibt und greift ein.
Doch für das Opfer kommt die Hilfe meistens zu spät. Es ist psychisch schon so
angeschlagen ,dass es die die von ihm zu erwartende Leistungen nicht mehr
erbringen kann. Dies bestärkt das Arbeitsumfeld und den Personalchef, den
Mitarbeiter als Versager abzustempeln. Das Opfer gilt als schwierig und wird vom
Personalchef in eine andere Abteilung versetzt
Vierte
Phase: Das Opfer räumt das Feld
Meistens enden solche Fälle mit Kündigung. Entweder der Gemobbte kündigt oder
das Unternehmen findet einen Vorwand, ihm zu kündigen.
1.5 Mobbing Handlungen
Wer den Spuk vorzeitig erkennt und sich ihm unbeschadet entziehen will, hat dazu
eigentlich nur zu Beginn der Phase 2 eine Chance.
Die Möglichkeiten des Opfers sich mitzuteilen werden eingeschränkt:

Das Erklären des eigenen Standpunktes wird vom Vorgesetzten unterbunden

Möchte das Opfer etwas sagen, wird es ständig unterbrochen

Das Opfer wird durch die Täter beschimpft

Die Arbeit wird durch die Täter ständig kritisiert
Ein weiterer Punkt ist der Angriff auf gesellschaftliche Beziehungen, der
folgende Verhaltensweisen der Täter umfasst

Keine Kommunikation mit der/dem Betroffenen.

Die Person wird wie Luft behandelt

Der Mitarbeiter wird in einen anderen Raum versetzt um von Kollegen
ferngehalten zu werden.

Möchte das Opfer ein Gespräch beginnen, wird das Opfer von den Kollegen
ignoriert
Daraus ergeben sich folgende Auswirkungen für das gesellschaftliche
Ansehen

Es werden Gerüchte verbreitet

Hinter den Rücken des Betroffenen wird schlecht gesprochen

Es werden Gerüchte verbreitet, dass das Opfer psychisch krank ist

Über das Opfer wird gespottet
Letztlich gibt es noch Angriffe auf die Gesundheit des Opfers
Es wird körperliche Gewalt angedroht
Das Opfer wird gezwungen gesundheitsschädliche Arbeiten durchzuführen
2 Psychische Beeinträchtigungen
Viele Opfer lösen zunächst ein Mitgefühl bei ihren Kollegen, Freunden und
Bekannten aus. Es wird versucht, dem Opfer zu helfen. Man gibt ihm gute
Ratschläge, um das Problem zu lösen. Der Gemobbte beteuert, dass er dagegen
absolut wehr- und machtlos ist. Das Opfer ist von der Bösartigkeit des Täters
überzeugt. Es hadert mit sich und seinem Schicksal. Das Opfer lamentiert, wie böse
doch gewisse Kollegen sind.
Die Familie und der Freundeskreis ziehen sich immer mehr zurück, da der Betroffene
nur noch über dieses Thema spricht und seine Sichtweise immer mehr eingeschränkt
ist – eine Beteiligung oder Mitschuld an der gegebenen Situation will und kann es
nicht sehen.
Da das Opfer bereits resigniert hat, ignoriert es alle Möglichkeiten um diesen Konflikt
zu bewältigen. Somit ist das Mobbingopfer auf dem besten Wege in eine Krankheit,
die
psychischen
Ursprungs
ist
-
eine
psychosomatische
Erkrankung,
die
mannigfaltige Gesichter hat und zunächst nicht mal als unmittelbare Folge des
Mobbings gesehen werden könnte.
Als Opfer gilt eine Person, die:

unter psychischen Stress gerät, psychosomatische Erkrankungen hat,
depressiv wird, oder sogar Selbstmordgedanken hat,

glaubt, dass man alles falsch macht, aber anderseits von seiner
Schuldlosigkeit überzeugt ist

kein Selbstwertgefühl hat,
Wenn wir über einen längeren Zeitraum verschiedene Belastungsfaktoren ausgesetzt
sind, lassen sich starke körperliche und seelische Stressreaktionen nach sich ziehen
„Dazu gehören :

Migräne und Spannungskopfschmerzen

Erschöpfungszustände

Kreislaufprobleme

Schweißausbrüche

Typen die sich als Opfer eignen
Sieht man in ein durchschnittliches Lehrerzimmer, so erkennt man recht schnell,
dass es unter den Kollegen viele unterschiedliche Charaktere gibt und genau so viele
Spannungsfelder.
2.1 Charaktere
2.1.1 Der Kollege, der auf andere zu geht
Mit dieser Bezeichnung werden Menschen betitelt, die in der Firma für gute
Stimmung sorgen und den Anfang eines neuen Mitarbeiters erleichtern
Um sich vor Mobbingattacken zu schützen, sollte sich dieser Kollege etwas bedeckt
halten, besonders, was Privates angeht und nicht naiv jedem in der Firma
Persönliches oder Brisantes anvertrauen, dass in der Folge dann gegen sie
gewendet werden und in Mobbing ausarten könnte.
2.1.2 Der aufrechte Kollege
Damit sind Menschen gemeint, die sich für andere einsetzen. Der Kollege, der sich
ohne Hintergedanken mit anderen beschäftigt und auf den man sich absolut
verlassen kann
Doch auch diese Kollegen kommen als Mobbingopfer in Frage, da sie durch ihre
Ehrlichkeit und Aufgeschlossenheit viel Angriffsfläche bieten
2.1.3 Der Strebsame
Mit viel Strebsamkeit und Fleiß versucht er, die Erfolgsleiter nach oben zu klettern. Er
ist ehrgeizig aber kein Karrieretyp
2.1.4 Der Selbstbewusste
Keiner kann dem Selbstbewussten etwas anhaben. Auch wenn der Vorgesetzte ihn
rügt oder er sich in stressigen Situationen befindet, lässt er sich nicht aus der Ruhe
bringen.
Der Selbstbewusste strahlt das Gefühl aus, dass er frei von jeglichen Ängsten oder
Druck ist, er verkörpert sozusagen die Leichtigkeit des Seins. Das allerdings irritiert
und erzeugt Neid bei denjenigen, die z. B. Angst um ihren Arbeitsplatz haben oder
glauben, um Anerkennung buhlen müssen
2.1.5 Der Kumpeltyp
Er zeichnet sich durch seine Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit aus, hat auch keine
Schwierigkeit seine Schwächen zu zeigen. Da dies ihn sehr menschlich und
vertrauenswürdig erscheinen lässt, ist er nahezu ideal angreifbar für Mobber.
Hier verhält es sich ähnlich wie bei „Der Kollege, der auf andere zu geht“ – nicht zu
viel Privates erzählen, um kein Mobbingopfer zu werden.
2.1.6 Der Obrigkeitshörige
Diese Person wird heimlich belächelt, ihm wird aber auch gleitzeitig Misstrauen
entgegen gebracht. Er macht sich nicht nur selbst das Leben schwer sondern eckt
auch bei den Kollegen an, da er seinem Vorgesetzten zu ergeben ist. Der
Obrigkeitshörige steckt voller Ängste, da er sich niemals den Zorn seines
Vorgesetztes zuziehen möchte.
2.2 Die Fehler der Opfer
Labile Charaktere oder diejenigen die dazu gemacht werden, sind die meistens
Opfer. In einer außerordentlichen Stresssituation
befinden sich Menschen die
gemobbt und dazu noch labil sind. Bevor sie ihre erschöpften Kraftreserven neu
regenerieren können, schläft der Angreifer aufs Neue zu. Unter normalen
Bedingungen kann man davon ausgehen, dass das Opfer gar nicht zum Opfer
geworden wäre. Die Opferrolle nimmt erst im Laufe eines Mobbing-Prozesses an.
Zu Täter wird der, der in diesem Spiel zweier Parteien mehr Energie übrig hat.
2.3 Jeder kann jeden mobben
Jedoch werden Unterschiede festgestellt wenn Frauen Frauen oder Frauen Männer
mobben.
2.3.1 Unterschiede zwischen mobbende Männer und mobbende
Frauen
Die Art der Angriffe unterscheiden sich beim Mobbing zwischen Männern und
Frauen. Während Männer aufhören zu sprechen oder auf Sachthemen ausweichen
wählen
Frauen
Anspielungen
eine
verletzende
aktive
Handlung
(Verleumden,
indirekte
Methoden die typisch Männlich sind:

den ungeliebten Kollegen werden dauernd neue und undankbare Tätigkeiten
zugeteilt, und man lässt im in Unklaren darüber was das soll

man setzt das Opfer durch Drohungen oder sogar mit Gewalt unter Druck

Ignoranz des Kollegen, das heißt, man spricht nicht mehr mit ihm, er wird wie
Luft behandelt und in Besprechungen wird er übergangen
Methoden die typisch Weibliche sind:

hinter dem Rücken der Kollegen schlecht sprechen, lästern und das
Privatleben durch den Dreck ziehen

die Kleidung, Figur, Frisur, Mimik oder Stimme verspotten und vor anderen
lächerlich machen
Doch eines wäre noch beim Mobben zu erwähnen und zwar das
paarweise Vorgehen der Frauen
Für viele Dinge, die sie besprechen und über die sie sich austauschen, brauchen
Frauen eine Verbündete. Da Frauen keine Alleingänge mögen, beginnt es schon in
der Pubertät, dass ein Mädchen eine beste Freundin hat, die oftmals besser
informiert ist, als die Mutter oder der Freund. Außenstehende Kollegen seien
3 Mobbing und Führungskräfte
„Da Vorgesetzte nie so sind wie man sie gerne hätte, muss man sich mit ihren
Persönlichkeiten auseinander setzen. Um Reibereien und Konflikte zu vermeiden, ist
es stets besser, sich auf die Führungskraft einzustellen
3.1 Motive der Vorgesetzten
Der Druck, der von oben kommt
Machtgier
Mitarbeiter, die er unsympathisch findet
Schwierigkeiten mit der Firmenorganisation
Angst vor Kontrollverlust
Die Gedanken der Mitarbeiter über sie kann ihnen Angst machen
3.2 Typen von Führungskräften
3.2.1 Der Diktator
Der Diktator ist ein Typ, der sagt, was er meint, schnell laut wird und anerkannt
werden will. Er duldet keinen Widerspruch. Doch man kann schon bald zu seinem
Mobbingopfer werden, wenn man auf seine derben Sprüche eingeht.
3.2.2 Der stille Vorgesetzte
Er verunsichert die Leute, da er zu seinen Untergebenen wenig Kontakt hat und am
liebsten in Ruhe gelassen werden möchte. Da sich das meist negativ auf das
Betriebsklima auswirkt, verbreitet er durch sein passives Verhalten Mobbing.
3.2.3 Der arrogante Aufsteiger
Er lässt seine Mitarbeiter spüren, dass er sie nur braucht, mit ihnen nichts zu tun
haben will und jeglichen Kontakt meidet. Man sollte seine Eitelkeit nicht verletzen,
sich auf keinen Fall von ihm erniedrigen lassen und sachlich aber direkt kontern.
3.2.4 Der Profilneurotiker
Immer im Dienste der Firma kümmert er sich um alles und jeden. Er hetzt von einem
Termin zum anderen und hält sich selbst für den Besten und Größten. Dieser Typ
versteht keinen Spaß, wenn es um sein Ego geht.
3.2.5 Der Unkalkulierbare
Dieser Typ ändert sich von einer Sekunde auf die andere und keiner weiß, wie er
heute wieder drauf ist. Wer im gerade in die Quere kommt, wenn er sich entlädt, ist
„dran“ und was er gestern entschied, gilt heute nicht mehr.
3.3 Fehlende soziale Kompetenz einiger Führungskräfte
Mobbing geht häufig direkt vom Vorgesetzten aus. Diejenigen, die aufbegehren
werden sofort in ihre Schranken verwiesen, oder ihnen wird sogar mit der Kündigung
gedroht. Doch unter Kollegen ist das Mobbing am stärksten vertreten. Nach einer
Untersuchung von Leymann waren die Mobber

zu 44 % Kollegen,

zu 37 % Vorgesetzte,

zu 10 % Kollegen und Vorgesetzte,

zu 9 % Untergebene.
Es gibt einige konsequente und mutige Vorgesetzte, die gleich anfangs erkennen,
wenn sich Mitarbeiter gegenseitig mobben und das Mobben sofort unterbinden.
Der Konfliktforscher, Martin Resch, hat vier Regeln für
Führungskräfte, die Mobbing in Ihren Unternehmen verhindern
wollen, aufgestellt:

Mit den Mitarbeitern das Gespräch suchen und nicht warten bis es Anlass zu
Kritik gibt

Mitarbeiter vor Kritik schützen. Dem Mitarbeiter klar und ohne moralische
Einschätzungen sagen, wie er sich in Zukunft verhalten soll. Man sollte auch
ihm nie vor anderen maßregeln.

Konflikte als Chance sehen! Immer nach einer Lösung suchen, notfalls Dritte
dazuholen und niemals zu übersehen und zu unterdrücken oder schwellen zu
lassen.
4 Mobbing in der Schule
Die Schule ist ein Bereich des Menschen, der von jedem durchlaufen wird. Aber
gerade das bedeutet das man sich seine Mitspieler nicht aussuchen kann. Bevor
man in der Schule über Mobbing spricht, sollten zwei weitere Begriffe erklärt werden.
Erstens Aggression und zweitens die Gewalt.
Aggression (lateinisch fürAngriffsverhalten) ist eine normale natürliche
Verhaltensweise und ein Bedürfnis des Menschen. In jedem von uns steckt diese
Aggression in unterschiedlichem Ausmaß. Sie kann nicht durch Bestrafung und
Unterdrückung beseitigt werden.
Mit Aggression ist zunächst einmal jedes
Verhalten gemeint, das nicht passiv und zurückhaltend ist
Angst, ein geringes Selbstwertgefühl und Misserfolge können bewirken das ein
Mensch irgendwann aufgeht, wenn sich derart viele negative Gefühle in sich
aufstauen. Wer sich von allen angegriffen fühlt, neigt dazu völlig unangemessen zu
reagieren. Die angestaute Aggression wird an Gegenständen oder an Menschen
ausgelassen, die gar nichts mit dem eigentlichen Problem zu tun haben.
Aggression wird dann zu Gewalt, wenn jemand derart aggressiv wird, dass er sich
gezielt gegen Menschen richtet und sie psychisch oder physisch verletzt, oder Dinge
beschädigt und zerstört.
Damit Aggression nicht in Gewalt übergeht, kann einiges dafür getan werden. Lehrer
und Schüler sollten sich im Alltag Zeit und Raum nehmen, mit Aggressionen sinnvoll
umzugehen. Um Konflikte nicht zerstörerisch und brutal zu lösen, wäre es wichtig
offen negative Gefühle zum Ausdruck bringen zu können, ohne dabei andere zu
verletzen und ohne sich für seine Angst oder seine Wut zu schämen. Das sollte eines
der wichtigsten Lernziele in der Schule sein.
„Eine besondere Form der Gewalt zwischen Schülern hat der norwegische
Gewaltforscher Dan Olweus beschrieben und mit dem Begriff Mobbing
bezeichnet. Ein Schüler wird gemobbt, wenn er wiederholt oder über längere Zeit
den negativen Handlungen eines oder mehrerer Schüler ausgesetzt ist , definiert
Olweus. Solche negativen Handlungen können Worte sein, zum Beispiel
Drohungen, Spott, Hänseln und Beschimpfen. Aber auch gewaltsamer Körperkontakt
fällt darunter, wie etwa Schlagen, Stoßen, Treten, Kneifen oder Festhalten.
4.1 Schüler die Mobben
„Manche Täter drangsalieren ihre Opfer aus purer Langeweile. Weitere Täter haben
eine sadistische Freude an der Hilflosigkeit ihrer Opfer oder finden einfach keinen
Weg ihre aggressiven Energien auszuleben. Sie üben ihre Macht aus, indem sie
andere ängstigen und ihnen ihren Willen aufzwingen.
Das Opferverhalten kann zu Wiederholung einladen. Der Täter oder die Täterin kann
sich daran erfreuen, sich cool oder stark fühlen, wenn das Opfer Angst hat, errötet
oder zu weinen beginnt
Durch ihr Verhalten ziehen die Täterinnen und Täter sonstige Vorteile daraus und
gewinnen dadurch Prestige.
Andere Schülerinnen und Schüler haben beobachtet, dass das Mobbingverhalten
keine negativen Folgen nach sich zieht und fühlen sich zur Nachahmung motiviert.
Auch die Dulder können neben den Tätern und den Mittätern eine Rolle spielen.
Wenn eine Klasse keine Möglichkeiten hat, ihre Konflikte in
einer konstruktiven Art und Weise zu lösen, wird auch dann
Mobbing gefördert. So kann sich das Recht des Stärkeren
etablieren
Bei einigen männlichen Tätern kommt neben den Mobbing auch noch die Gewalt
hinzu.
Das erstes wäre die Machtausübung und das starke Bedürfnis die Herrschaft über
andere zu haben
Das zweite Motiv lässt vermuten das viele durch ihre familiären Bedingungen unter
denen sie heranwachsen, gegenüber ihrer Umgebung Feinseligkeit entwickeln Ihre
Impulse und Gefühle führen dazu, das es sie befriedigt wenn sie andere quälen und
beleidigen

Das letzte Motiv aus denen die Täter handeln ist eine instrumentelle
Komponente  in ihrem Verhalten. Das bedeutet das die Opfer von den
Gewalttätern öfters gezwungen werden, ihnen Geld, Zigaretten oder andere
für sie wertvolle Dinge zu beschaffen.
Es gibt nicht nur aktive Täter sondern auch passive Gewalttäter, Mitläufer oder
Gefolgsleute. Damit sind Personen gemeint, die bei Gewalttaten mitmachen aber
nicht selbst die Initiative ergreifen
. Bei den Gewalttätigkeiten unter den Jungen spielt die körperliche Stärke oder
Schwäche eine wesendliche Rolle. Das Opfer oder die Opfergruppe hat eine deutlich
unterdurchschnittliche Körperkraft. Den Gewalttätigen zeichnet die Kombination
eines aggressiven Reaktionsmusters und körperlicher Stärke aus. Das Gewaltopfer
zeichnet sich dementsprechend durch die Kombination eines ängstlichsten
Reaktionsmusters mit körperlicher Schwäche aus. Dadurch können wir feststellen,
dass eine eindeutige Verbindung zwischen Körperkraft und hoher Beliebtheit unter
Gleichaltrigen und zwischen körperlicher Schwäche und niedriger Beliebtheit besteht.
4.1.1 Erziehungsbedingungen unter welchen Kinder aggressiv
werden.
Eine negative Grundeinstellung, die charakterisiert ist durch fehlende Wärme und
Anteilname, erhöht deutlich das Risiko, dass der Junge sich später gegenüber
anderen aggressiv und feindlich entwickeln wird.
Ein wichtiger Faktor ist das Ausmaß der dem Kind bei aggressivem Verhalten von
der ersten Bezugsperson entgegengebrachten Toleranz und Liberalität. Wenn die
Bezugsperson allgemein freizügig und tolerant ist, ohne dem aggressiven
Verhalten gegenüber Gleichaltrigen, Geschwistern und Erwachsenen Grenzen zu
setzen, wird das aggressive Verhalten des Kindes wahrscheinlich zunehmen.
Schließlich spielt auch das Temperament des Kindes eine Rolle in der Entwicklung
aggressiver Reaktionsmuster. Ein Kind mit einem aktiven und hitzköpfigen
Temperament wird sich eher zu einem aggressiven Jugendlichen entwickeln als ein
Kind mit einem normalen oder eher ruhigen Temperament.
4.1.2 Die Motive der Täter und Täterinnen
Dem Täter ist Machgewinn oder Machtmissbrauch wichtig. Da er ein mangelhaftes
Selbstvertrauen hat und eine Machtlosigkeit gegenüber Erwachsenen oder
gegenüber den Herausforderungen des eigenen Lebens, fühlt sich der Täter durch
die Herabsetzung des Opfers stark und mächtig.
Einige Mobber haben selber Unrecht erlitten oder stehen sonst unter Druck
An eigene Unzulänglichkeiten wird der Täter durch das Opfer erinnert
Auf die Eigenschaften des Opfers ist der Täter neidisch
Weiters wird Frustration gefördert und begünstigt so das sich das Recht des
Stärkeren durchsetzt durch

eine aggressive Grundstimmung in der Klasse

ein rüder Umgangston

frustrierende Lern- und Lebensbedingungen

lieblose Zimmer und Außenräume
4.2 Schüler die gemobbt werden
„Das typische Opfer ist empfindsam, still, ängstlicher und unsicherer, als es Schüler
und Schülerinnen im Allgemeinen sind. Das Opfer reagiert meistens mit Rückzug
oder weint, wenn es angegriffen wird.
Es gibt zwei Typen von Opfern. Erstens das passive oder ergebene Opfer und
zweitens das provozierende Opfer.
Es gibt eine weitere, eindeutig kleinere Gruppe von Opfern, die sich auszeichnen
durch
eine
Kombination
von
sowohl
ängstlichen
als
auch
aggressiven
Reaktionsmustern.
Wir erwähnen somit die Gruppe von Opfern, und zwar den provozierenden Opfern.
Häufig haben diese Schüler und Schülerinnen Konzentrationsprobleme und
verursachen in ihrer Umgebung Ärger und Spannung durch ihre Verhaltensweise.
4.3 Mobbinghandlungen

Hinter den Rücken des Opfers wird schlecht gesprochen.

Es werden Gerüchte und Lügen über das Opfer verbreitet

Das Opfer werde lächerlich gemacht.

Das Opfer kriege Schimpfworte oder kränkende Spitznamen zu hören.

Das Opfer kriege abwertende Blicke oder Gesten zu sehen.

Das Opfer wird nachgeäfft.
Da das Mobben hinter den Rücken von Lehrpersonen und anderen Erwachsenen
geschieht, zähle ich einige Punkte auf die Hinweise auf Mobbing geben.“Jemand
wird zum Außenseiter oder zur Außenseiterin.

Jemand wird mit negativen Labeln versehen.

Jemand trägt einen herabwürdigenden Spitznamen.

Jemand wird ständig herumkommandiert.

Jemand ist ständig Zielscheibe von Witzen.
Jemand wird ständig provoziert und so in Konflikte verwickelt.
Wenn man diese oben genannten Merkmale nicht erkennt, kann es zu bösen
Auswirkungen kommen.. Nicht jeder hat die Kraft sich irgendwann aktiv zur Wehr zu
setzen, wenn er Opfer von Schikanen, Hänseleien oder offener Gewaltanwendung
wird. Wenn solche Ausgrenzungen und Quälereien länger andauern, werden
manche Opfer immer passiver, isolieren sich vollkommen, fallen in tiefe
Depressionen und werden körperlich oder psychisch krank.
4.4 Mobbing durch Lehrkräfte
In Schulen ist es längst keine Seltenheit mehr, dass Schüler von Lehrern gemobbt
werden. Die Gründe wird man nie erfahren, aber meistens tun es Unterrichtende im
Alter zwischen 40-50 Jahren, weil sie entnervt oder gestresst sind, private Probleme
haben oder mit ihrem Beruf unzufrieden sind.1

Die Lehrperson stellt einen Schüler immer wieder bloß

Abschätzige Gesten, abwertende Blicke

Die Lehrkraft witzelt über eine Schülerin

Die Lehrkraft gibt einen Spitznamen
4.5 Mobbing an Lehrer und Lehrerinnen durch Schüler und
Schülerinnen
Das Klassenklima kann so ausarten, dass die ganze Klasse, eine Gruppe oder
einzelne Schüler oder Schülerinnen das Ziel haben, die Lehrperson fertig zu
machen. Da die Eltern ihren Kindern meist alles glauben, fühlen sich die
Jugendlichen in ihrem Tun unterstützt und beginnen die Lehrkraft zu mobben.

Die Lehrperson wird systematisch lächerlich gemacht

Man macht sich über die Lehrperson lustig

Die Lehrperson wird angepöbelt oder beschimpft

Man lässt die Lehrperson nicht ausreden

Es werden Gerüchte verbreitet und unwahre Aussagen über die Lehrperson
verbreitet
5 Was Eltern gegen Mobbing tun können
Es gibt bestimmte Signale und Reaktionen des Jugendlichen, die den Eltern zu
erkennen geben, dass ihr Kind zu einen Mobbingopfer geworden ist.

Das Kind teilt sich über die Ereignisse in der Schule mit
Wichtige Veränderungen der Verhaltensmerkmale die Hinweise auf Mobbing
andeuten.
Wenn der Notendurchschnitt drastisch absinkt, sollten die Eltern merken das etwas in
der Schule nicht in Ordnung ist Hat das Kind keine Freunde, sollten die Eltern die
Gründe erforschen.

Hat der Jugendliche sichtbare körperliche Verletzungen, sollten die Eltern
sofort reagieren.
Erzählt der Jugendliche nie was aus der Schule, könnte dies ein weiterer Hinweis auf
Mobbing sein.
Hilfeleistung der Eltern
Das typische passive Opfer hat wenig Selbstvertrauen, ist ängstlich und unsicher und
hat vielleicht auch noch keine Freunde. Die Eltern können den Jugendlichen helfen,
in dem sie das Selbstvertrauen des Gemobbten wieder aufbauen, ihn ermutigen,
potentielle Begabungen und positive Eigenschaften auszubauen.
Zur Gewalttätigkeit kann das eigene provozierende Verhalten des Opfers beitragen.
Um den Jugendlichen zu helfen, müssen die Eltern und Lehrkräfte ein
Reaktionsmuster für diesen finden, damit er seine Umgebung weniger reizt.
Unsicherheit und fehlendes Selbstvertrauen haben provozierende und passive Opfer
gemeinsam.
5.1 Die Maßnahmen der Lehrkräfte gegen Mobbing
Der Überblick über das Interventionsprogramm zeigt, dass Maßnahmen gegen
Gewalt auf der Schulebene, auf der Klassenebene und auf der persönlichen Ebene
durchgeführt werden können.
Zielgruppe auf der Schulebene ist grundsätzlich die gesamte Schülerschaft der
Schule, und die Maßnahmen konzentrieren sich nicht allein auf Schüler und
Schülerinnen, die als Opfer und Täter ausgemacht worden sind
 Erhebung eines Gewaltfragebogens.
Mit dieser Maßnahme wird auf der Schulebene der momentane
festgestellt.
Für
alle
weitere
Maßnahmen
sollte
diese
Gewaltzustand
Untersuchung
die
Ausgangsbasis sein.
 Einführung eines pädagogischen Tages
Das bedeutet, wenn die Schule beschlossen hat einen pädagogischen Tag
durchzuführen, sollten außer dem Schulleiter und allen Lehrkräften auch Experten
wie z.B Schulpsychologen, ein Lehrerfortbildungsexperte sowie ein Vertreter des
Schulelternbeirates und die Schülervertretung teilnehmen. An diesen Tag sollten die
Ergebnisse aus den Antworten des Gewaltfragebogens besprochen werden. Zur
Erörterung der Durchführung sollte viel Zeit vorgesehen werden, um einen
Handlungs- und Aktionsplan aufzustellen und zu gestalten.
 Durchführung einer Schulkonferenz
Die Durchführung einer Schulkonferenz sollte im Anschluss an die Ergebnisse des
pädagogischen Tages stattfinden. Diese Konferenz hat die Aufgabe, dass ein
Beschluss
zur
Durchführung
eines
Schulprogramms
„Gewaltprävention“
herbeigeführt wird. Durch diese Maßnahme wird für das gewählte Programm eine
gemeinschaftliche Verpflichtung und Verantwortung hergestellt.“2
Maßnahmen auf der Klassenebene können im Allgemeinen auf dieselbe Weise
beschrieben werden, jedoch haben sie die Klasse als Ganzes - alle Schüler und
Schülerinnen der Klasse - als Zielgruppe
Der erste Punkt wären die Klassenregeln
1. „Wir werden andere Schüler und Schülerinnen nicht mobben.
2. Wir werden versuchen, Schülerinnen und Schülern, die gemobbt werden, zu
helfen.
3. Wir werden uns Mühe geben, Schülerinnen und Schüler einzubeziehen, die
leicht ausgegrenzt werden
Die Regelbedeutung muss in der Klasse so deutlich wie möglich gemacht werden.
Für aggressive Schüler und Schülerinnen (die Mobber) ist eine konkrete Erklärung
der Regeln besonders wichtig, da sie sich nicht immer bewusst sind, wie viel Leiden
und Schaden sie den Opfern zugefügt haben. Die passive Beteiligung an Gewalt ist
genauso ein Problem. Damit geben die Lehrkräfte zu verstehen, dass auch passive
Teilnehmer zu Mobbing beitragen. Von der Lehrkraft sollte auch den Schülern und
Schülerinnen mitgeteilt werden, dass es nicht als Verrat gilt, wenn einer Lehrkraft
oder Elternteil berichtet wird, dass sie selbst oder ein Mitschüler gemobbt wurden
Lob und Verständnis reichen aber manchmal nicht aus, wenn das Verhalten
aggressiver Schüler und Schülerinnen geändert werden möchte. Für das
unerwünschte Verhalten sollte in Form irgendeiner negativen Folge eine Strafe
eingesetzt werden. Die Klasse sollte diskutieren, welche Strafe für den Bruch der
Regeln einzusetzen ist. Die Strafen sollten leicht anzuwenden sein, aber nicht
unangenehm oder feindlich. Das Geschlecht, die Persönlichkeit und das Alter sollten
bei der Wahl der Strafe angemessen sein.
2
Vgl.: Olweus Dan, Gewalt in der Schule, 2002, S73 f
Kooperatives Lernen
Schüler und Schülerinnen, die sich an dieser Gruppenarbeit beteiligen, sind
hilfsbereiter und unterstützen die Anderen. Auch die Akzeptanz und die Beurteilung
Anderer wird positiver und die Vorurteile gegenüber Gruppenmitgliedern anderer
Rassen oder Nationalitäten werden weniger.
Gemeinsame Aktivitäten
5.2 Persöndliche Ebene
Mit den Mobbern sprechen
Die Lehrkraft sollte sofort eingreifen wenn Gewalt in der Klasse stattfindet oder ein
Verdacht besteht. Trifft dieses zu, ist es wichtig, unverzüglich ein Gespräch zwischen
Opfer und Täter herzustellen.
Es sollte besprochen werden, dass keine weitere Gewalttätigkeit geduldet wird.
Haltet sich einer nicht daran, wird ihm oder ihr eine Strafe auferlegt. Durch
Beobachtung ob die gewünschte Änderung eingetreten und von Dauer ist, kontrolliert
die Lehrkraft die Mobber und die Opfer und führt Einzel- und Klassengespräche.
Führen die Maßnahmen nicht zur Verhaltensänderung beim Mobber, sollte mit dem
Schulleiter gesprochen werden.
Ein Gespräch mit den Erziehungsberechtigten führen
Die Lehrkraft sollte sofort mit den betroffenen Eltern Verbindung aufnehmen, wenn
Schüler oder Schülerinnen gemobbt werden oder in der Klasse andere mobben. Den
Eltern sollte Unterstützung angeboten werden oder den Rat geben, an wem sie sich
wenden können. Ein Zusammentreffen mit der Lehrkraft, dem Opfer, den Täter und
auch den Eltern ist wichtig, um die Situation zu erörtern und eine Problemlösung zu
finden. Es sollte versucht werden, mit den Eltern des Täters gemeinsam zu arbeiten.
Der Einfluss der Eltern auf den Täter ist wichtig, um herauszufinden, warum der
Jugendliche mobbt. Hat der gemobbte Jugendliche z. B. beschädigte Sachen oder
kommt mit zerrissenen Kleidern nach Hause, kann das vielleicht mit dem
Taschengeld zu tun haben, dass der Täter vom Opfer verlangt. Das Treffen sollte
nicht nur einmalig stattfinden. Dadurch kann sich eine positive Beziehung zwischen
den Eltern des Opfers und den Eltern des gewalttätigen Schülers oder der Schülerin
entwickeln, das oft zu einer Lösung des Problems führen kann. Aber leider ist in
vielen Fällen schon vor einem Treffen, die Beziehung zwischen den Familien des
Opfers und des Täters feindlich und gespannt. Am Anfang wäre es ratsam, nicht
beide
Familien
gleichzeitig
zusammen
zubringen.
Bevor
man
die
Eltern
zusammenbringt, sollte die Lehrkraft entscheiden ob bei einem gemeinsamen Treffen
ein Schulpsychologe oder eine Schulpsychologin hinzuzuziehen ist.
Sollte trotz wiederholter Lösungsversuche kein positives Ergebnis für Täter und
Opfer entstehen, ist die letzte und einzige Lösung ein Wechsel der Klasse oder der
Schule. Das ist mein letzter Punkt den ich auf der persönlichen Ebene beschreiben
möchte.
 Der Klassen- oder Schulwechsel
„Obwohl es wünschenswert ist, ein Gewaltopfer-/ Gewalttäter – Problem innerhalb
der Schule mit den beschriebenen Maßnahmen zu lösen, kommt es vor das der
letzte Ausweg nur noch ein Klassen- oder Schulwechsel ist.
Die Lehrkraft sollte darauf achten, nicht das Opfer zu versetzen sondern den
aggressiven Schüler oder die Schülerin.
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