Krankenhaus Göttlicher Heiland

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Hirnstimulation: Neue Horizonte in der Neurologie
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Der Einsatz von transkranieller Gleichstromstimulation (tDCS) könnte neue Felder
in der Schlaganfall-Therapie eröffnen. Aktuelle Tests zeigen, dass schwacher
Strom die Gehirntätigkeit und motorisches Lernen fördern kann – auch nach
einem Schlaganfall. Multicenter Studien laufen weltweit – ein Impuls dazu kam
aus Wien.
Wien, 23. 10. 2014 – Bereits seit Jahrzehnten beschäftigt sich Univ.-Doz. Dr. Wolf Müllbacher,
Primar der Neurologie des Krankenhauses Göttlicher Heiland in Wien-Dornbach, mit der
Erforschung der Stimulation des Gehirns. So ortete er mit seinem Team von
Neurowissenschaftern die Lage des motorischen Gedächtnisses und publizierte diese
Erkenntnisse 2002 im Fachmagazin „Nature“ unter dem Titel „Early consolidation in human
primary motor cortex“. Diese neuen Erkenntnisse wurden in der Zwischenzeit von zahlreichen
Arbeitsgruppen weltweit bestätigt. In den letzten Jahren wird die Gehirnstimulation nun auf ihre
therapeutische Wirksamkeit untersucht. Dazu Müllbacher: „Die Stimulation kann nur dann Erfolg
bringen, wenn die Elektroden in den gewünschten Arealen des Gehirns gezielt eingesetzt
werden. Die Lage z.B. des Motorikzentrums konnten wir in unseren Reihenuntersuchungen
eindeutig bestimmen.“ In einer aktuellen Arbeit konnte die Kontrolle von Fingerbewegungen
näher erforscht werden, was als Grundlage für zukünftige Therapien bei unterschiedlichen
neurologischen Erkrankungen unerlässlich ist.
Kurz vor dem Durchbruch?
Im Rahmen von Multicenter Studien wird derzeit weltweit geprüft, wie weit die
Gleichstromsimulation für den Einsatz an Patienten geeignet ist und bei welchen
Krankheitsbildern sie Besserung verspricht. Auch in der Schweiz steht diese Therapieform kurz
vor der Zulassung. „Wir freuen uns, dass wir mit unserer Arbeitsgruppe hier direkt am Puls der
Entwicklung mitarbeiten und proaktiv in das Therapieentwicklungsprogramm eingebunden sind,
auch wenn es sich noch im Stadium der Überführung – von der Grundlagenforschung in die
klinische Forschung – befindet.“, erklärt Müllbacher.
Potenzial für die Zukunft
Prim. Müllbacher, der sich selbst als „ ursprünglich stromskeptisch“ bezeichnet, ist
zuversichtlich: „Die Studienergebnisse zeigen, dass die Stromstimulation große Möglichkeiten
für die Zukunft bieten könnte. Vor allem als Ergänzung zu den bisherigen Therapien bei
Schlaganfällen, wie Physio-, Logo- und Ergotherapie, sehe ich ein gutes Potenzial.“ In den USA
wird die transkranielle Gleichstromstimulation bereits bei Depressionen sehr häufig eingesetzt.
Auch wird die Technik in eigenen Kliniken bei anderen neurologischen Erkrankungen wie
Schmerzen, Bewegungsstörungen, Depressionen, Tinnitus und Ähnlichem therapeutisch
eingesetzt. Die Ergebnisse bisher sind vielversprechend und lassen darauf schließen, dass
diese Erkrankungen durch die transkranielle Gleichstrombehandlung günstig beeinflusst werden
könnten.
Neurologie im Krankenhaus Göttlicher Heiland
In der Stroke Unit des Krankenhauses Göttlicher Heiland wird spezielles Augenmerk auf den
frühestmöglichen Einsatz von Therapie und Rehabilitation gelegt. Nach dem Motto „Zeit ist
Hirn“ hilft nur rasches Handeln und eine umfassende Behandlung, um die Leistungsfähigkeit
des Gehirns nach einem Schlaganfall so weit als möglich zu erhalten und wieder
aufzubauen. Inwieweit Stimulationsverfahren auch in der Akutphase eingesetzt werden
können, ist aber völlig unklar. Studien aus Großbritannien scheinen dies aber zu zeigen.
„Deshalb ist es jetzt sehr wichtig, gute Daten zur Gehirnstimulation weltweit zu sammeln. Wir
stehen kurz vor der Fertigstellung einer sehr wichtigen Multicenterstudie zur
Gehirnstimulation nach Schlaganfall, welche mit sehr großer Spannung erwartet wird. Bis
zum eindeutigen Nachweis der klinischen Wirksamkeit empfehle ich den Einsatz der
Gehirnstimulation nur im Rahmen von kontrollierten klinischen Studien“, betont Müllbacher.
Beste Erfolge sogar bei den ältesten Patienten
Das Krankenhaus Göttlicher Heiland ist auf die Betreuung älterer Menschen spezialisiert.
Österreichweit werden hier die ältesten Patienten nach einem Schlaganfall versorgt,
dennoch ist die Erfolgsrate gleich hoch wie im Österreichschnitt. Die Erfolge der Stroke Unit
zeigen sich in der früheren Entlassung und dem besseren Allgemeinzustand der Patienten.
Die Überlebenschancen sind deutlich höher: Etwa doppelt so viele Menschen können nach
der Behandlung in einer Stroke Unit wieder nach Hause zurückkehren, statt an ein
Pflegeheim überwiesen zu werden.
Bilder zum Download unter: http://www.vinzenzgruppe.at/presse
Bildtext: Prim. Univ.-Doz. Dr. Wolf Müllbacher arbeitet seit Jahrzehnten an der Erforschung der
Hirnstimulation.
Bildtext: Im Krankenhaus Göttlicher Heiland werden österreichweit die ältesten Patienten nach einem
Schlaganfall versorgt.
Ansprechpartner für Rückfragen:
Mag. Sigrid Kern
Krankenhaus Göttlicher Heiland GmbH
Leiterin Öffentlichkeitsarbeit & Marketing
Dornbacher Straße 20-28, 1170 Wien
TEL 01/400 88 – 9320
E-Mail [email protected]
WEB www.khgh.at
Krankenhaus Göttlicher Heiland: Spezialisiert auf Gefäßmedizin und Akutmedizin für den älteren
Menschen.
Das Krankenhaus Göttlicher Heiland verfügt neben der Spezialisierung auf Gefäßmedizin über ein besonderes
Know How in der Diagnostik und Behandlung von älteren Patientinnen und Patienten. Mit umfassenden
Therapiekonzepten wird den Erfordernissen dieser ständig wachsenden Zielgruppe begegnet. Das Ziel ist,
Patientinnen und Patienten, die oft an mehreren Krankheiten gleichzeitig leiden, auch im Alter so lange wie
möglich gesund zu halten.
Die Schwerpunkte: Gefäßerkrankungen/Angiologie, Diabetes, Akutgeriatrie, Palliativstation St. Raphael, Therapie
neurologischer Erkrankungen (insbesondere Schlaganfall - Stroke Unit -, neurologischer Schmerz und
Altersepilepsie), große Chirurgie inkl. Integrative Wiederherstellende Chirurgie, Therapie von
Prostataerkrankungen und Inkontinenz. Außerdem betreibt das Krankenhaus eine große Geburtshilfe mit 1.700
Geburten im Jahr. Das KH Göttlicher Heiland, ein Unternehmen der Vinzenz Gruppe, ist mit dem
Qualitätszertifikat pCC inkl. KTQ ausgezeichnet. Das christliche Haus steht allen Patientinnen und Patienten
offen: Alle Kassen (ausgenommen Ambulanzen).
Vinzenz Gruppe: Medizin mit Qualität und Seele
Wir verbinden christliche Werte mit hoher medizinischer und pflegerischer Kompetenz sowie modernem,
effizientem Management. Gemeinnützigkeit ist unser Prinzip. Medizin mit Qualität und Seele ist unser Ziel.
Unsere Ordenskrankenhäuser, Pflegehäuser, Rehabilitationseinrichtungen und Präventionsangebote stehen allen
Menschen offen – ohne Ansehen ihrer Konfession und ihrer sozialen Stellung.
Im Verbund der Vinzenz Gruppe werden die Krankenhäuser der Barmherzigen Schwestern Wien, Linz und Ried,
das Orthopädische Spital Speising, das St. Josef-Krankenhaus, das Krankenhaus Göttlicher Heiland und das
Herz-Jesu Krankenhaus (alle Wien) sowie die Pflegehäuser der Barmherzigen Schwestern Pflege GmbH in Wien
und in Maria Anzbach geführt. Sie sind in rechtlich und wirtschaftlich selbständigen Betriebsgesellschaften
organisiert. Die Beteiligungen an diesen Betriebsgesellschaften werden direkt oder indirekt von der Vinzenz
Gruppe Krankenhausbeteiligungs- und Management GmbH verwaltet.
Weiters zählen die HerzReha Bad Ischl, an der eine gemeinsame Beteiligung mit der Sozialversicherung der
gewerblichen Wirtschaft besteht, sowie das Kur- und Erholungszentrum Marienkron zur Vinzenz Gruppe. Beide
sind durch einen Betriebsführungsvertrag mit der Gruppe verbunden.
www.vinzenzgruppe.at
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