Factsheet - GlaxoSmithKline

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Factsheet
Restless Legs Syndrom (RLS)
Epidemiologie
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Eine der häufigsten neurologischen Krankheiten.
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In Deutschland sind bis zu fünf Prozent der erwachsenen Bevölkerung von der
Krankheit betroffen (erwachsene Bevölkerung: 61,16 Mio. Menschen über 18 Jahre).
Etwa 1,3 Prozent (rund 795.000 Deutsche über 18 Jahre) leiden unter mittleren bis
starken Beschwerden und sind behandlungsbedürftig.
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Frauen leiden häufiger unter RLS als Männer.
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Schwere und Häufigkeit der Krankheit nehmen mit dem Lebensalter zu.
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Trotz der hohen Prävalenz wird RLS oft falsch oder nicht erkannt und nicht ausreichend oder gar nicht behandelt.
Wichtigste Symptome
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Kribbeln, Ziehen, Brennen und Zucken in den Extremitäten, vor allem in den Beinen,
besonders in Ruhephasen (abends und nachts).
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Die Beschwerden können auch tagsüber im Sitzen oder Stehen auftreten.
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Die oft mit Schmerzen verbundenen Symptome führen oft zu starken Schlafstörungen.
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Die Beschwerden bessern sich durch Bewegung (in der Regel: Umherlaufen).
Ursachen der Krankheit
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Die Ursache für RLS ist nicht bis ins Detail geklärt.
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Untersuchungen mit modernen bildgebenden Verfahren weisen auf Störungen in den
Stammganglien (im Gehirn) und bestimmten Nervenbahnen zwischen Hirn und Rückenmark hin.
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Bei RLS-Patienten scheint der Dopaminstoffwechsel im Gehirn gestört zu sein. Der
Botenstoff Dopamin (ein sog. Neurotransmitter) spielt bei der Bewegungssteuerung
eine wichtige Rolle.
Klassifikation
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Man unterscheidet eine primäre oder auch idiopathische Form von der so genannten
sekundären Form.
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Beim primären RLS sind keine auslösenden Ursachen bekannt.
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Das primäre RLS tritt oft familiär gehäuft auf - ist also nach heutigem Wissen vererbbar.
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Beim sekundären RLS liegt eine andere Krankheit (z.B.: Niereninsuffizienz, Eisenmangel) oder eine Schwangerschaft zugrunde. Auch Medikamente (z.B.: Neuroleptika, Antidepressiva) können das Syndrom der unruhigen Beine auslösen.
Diagnose-Kriterien
(nach der International RLS Study Group)
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Ein Drang, die Beine zu bewegen,
in der Regel begleitet oder verursacht durch unangenehme Empfindungen in den
Beinen. (Manchmal besteht der Bewegungsdrang auch ohne Missempfindungen,
manchmal sind die Arme oder andere Teile des Körpers zusätzlich zu den Beinen
betroffen)
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Der Bewegungsdrang oder die Missempfindungen beginnen oder verschlechtern sich
während Phasen der Ruhe und der Untätigkeit, beispielsweise im Liegen oder Sitzen.
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Der Bewegungsdrang oder die Missempfindungen verschwinden teilweise oder ganz
durch Bewegung, beispielsweise durch Gehen oder Strecken, zumindest so lange,
wie die Tätigkeit dauert.
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Der Bewegungsdrang oder die Missempfindungen sind am Abend oder in der Nacht
schlimmer als tagsüber oder treten nur abends oder nachts auf. (Bei sehr starken
Symptomen muss die Verschlimmerung in der Nacht nicht auffällig sein; allerdings
muss sie bereits früher einmal aufgetreten sein.)
Diagnose
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Die Diagnose wird anhand der klinischen Symptome gestellt.
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Die Minimalkriterien, die vorhanden sein müssen, wurden 2003 von der International
Restless Legs Syndrome Study Group überarbeitet (siehe oben).
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Ergänzende Untersuchungen können ein sekundäres von einem primären/idiopathischen RLS abgrenzen.
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Häufige Fehldiagnosen sind: Polyneuropathie, Diabetes mellitus, Depression, psychosomatische Störungen, Morbus Parkinson, Venenerkrankung der Beine und Borreliose.
Therapie
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Allgemeine Maßnahmen wie das Vermeiden RLS-verstärkender Einflussfaktoren (z.
B. Kaffee, Alkohol, schwere körperliche Arbeit vor dem Schlafengehen, Stress) können bei leichteren RLS-Formen hilfreich sein.
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Bringen solche Maßnahmen und die Behandlung möglicher Grunderkrankungen, die
ein sekundäres RLS auslösen, keine Linderung der Beschwerden, ist eine spezifische
medikamentöse Therapie in Betracht zu ziehen.
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Zur Therapie des RLS eignen sich dopaminerge Wirkstoffe, zu denen L-Dopa und
Dopaminagonisten wie Ropinirol gehören. Diese haben durch umfangreiche klinische
Studien ihre Wirksamkeit bei RLS eindeutig nachgewiesen.
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In Deutschland war bislang nur ein L-Dopa-Präparat für die RLS-Behandlung zugelassen (Restex®). Jetzt steht die Zulassung und Markteinführung von Dopaminagonisten unmittelbar bevor. GSK erwartet die Zulassung für das RLS-Medikament
Adartrel® (Wirkstoff: Ropinirol) im Mai und die Markteinführung im Juni 2006.
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Nach den jüngsten Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie ist bei RLS
die Behandlung mit L-Dopa und Dopaminagonisten Therapie der ersten Wahl. Dopamin-Agonisten stellen eine alternative, effektive und insgesamt gut verträgliche Behandlungsmöglichkeit dar.
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Bei Gegenanzeigen, Unverträglichkeiten oder unzureichender Wirkung der dopaminergen Wirkstoffe kann RLS in ausgewählten Fällen auch mit Opiaten oder Benzodiazepinen behandelt werden.
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