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Pressemitteilung, 8. April 2016
Universitätsklinikum St. Pölten:
Morbus Parkinson – Wenn sich das Leben verändert
Datum: 29. Dezember 2013
ST. PÖLTEN –
Rund zwei Millionen Menschen leben weltweit mit der Diagnose
Parkinson, 16.000 Personen sind in Österreich davon betroffen. Der WeltParkinsontag am 11. April erinnert an den englischen Arzt James Parkinson, der 1817
erstmals die Symptome der Krankheit beschrieb. In der Parkinson-Spezialambulanz
an der Klinischen Abteilung für Neurologie, unter der Leitung von Prim. Assoc. Prof.
PD Dr. Stefan Oberndorfer am Universitätsklinikums St. Pölten, werden jährlich rund
150 Patientinnen und Patienten betreut.
Die Nervenkrankheit Parkinson ist auf einen Dopaminmangel im Gehirn zurück zu führen
und hat drei Hauptsymptome: die Verlangsamung der Bewegungsabläufe, eine erhöhte
Muskelsteifheit sowie Zittern. Hinzu können zu Beginn der Erkrankung Schlaf- und
Riechstörungen, sehr oft auch Rückenschmerzen kommen. Die wichtigste Säule der
Therapie ist die medikamentöse Behandlung. Aber auch die Bewegungstherapie spielt eine
wichtige Rolle, um den Alltag bestmöglich meistern zu können.
Parkinson ist vor allem eine Erkrankung des höheren Lebensalters, eine genetische
Vorbelastung ist eher selten. Dabei kommt es zu einer langsam fortschreitenden
Degeneration von Dopamin produzierenden Nervenzellen. Die genaue Ursache dieser
Degeneration ist weitgehend unklar. Das Team der Parkinson-Spezialambulanz des
Universitätsklinikums St. Pölten rund um OA Dr.
Oskar Toman und Ass. Dr. Katharina
Pachner versorgt jährlich rund 150 Parkinsonpatientinnen und -patienten.
„Die erste Anlaufstelle bei einem Auftreten der Verdachtssymptome ist der Facharzt für
Neurologie. Die medikamentöse Einstellung funktioniert vor allem in den ersten Jahren der
Erkrankung hervorragend. Diese Versorgung kann man über viele Jahre sehr gut
aufrechterhalten. Ein kleiner Prozentsatz dieser Patienten erkrankt an sogenannten
atypischen Parkinsonsyndromen, deren genauere Abklärung dann in der Regel im
stationären Bereich durchgeführt wird. Bei fortgeschrittener Krankheitsdauer (rund 10-15
Jahre) kann ein Abfall der Medikamentenwirkung auftreten, und es kann zu ausgeprägten
Schwankungen der Parkinsonsymptome kommen, die mitunter eine ausgefeilte und
komplexe medikamentöse Einstellung erfordern“, so Prim. Assoc. Prof. PD Dr. . Stefan
Oberndorfer, Leiter der Klinischen Abteilung für Neurologie am Universitätsklinikum St.
Pölten.
Parkinsonähnliche Symptome können auch durch die Einnahme bestimmter Medikamente
oder in seltenen Fällen auch nach einem Schlaganfall auftreten. Zum Ausschluss anderer,
ähnlicher
Erkrankungen
wird
eine
Magnetresonanztomographie
durchgeführt.
In
diagnostisch nicht eindeutigen Fällen besteht die Möglichkeit einer nuklearmedizinischen
Untersuchung (PET).
Tritt im weiteren Verlauf der Erkrankung eine Verschlechterung der Symptome auf, wird die
medikamentöse Therapie laufend angepasst. Andere Erkrankungen, wie z.B. Infektionen,
tragen zu einer vorübergehenden deutlichen Verschlechterung der Parkinsonsymptome bei.
In diesen Fällen kann auch eine stationäre Aufnahme erforderlich sein. Im fortgeschrittenen
Stadium wird eine gleichmäßige Medikation durch eine Duadenalsonde in den Bauch
erreicht. Bei bestimmten Patientinnen und Patienten kommt eine Gehirnsonde zum Einsatz,
welche die Bewegungszentren im Gehirn stimuliert und somit dem Zittern, von z. B. den
Händen, entgegenwirkt oder auch die Bewegungsarmut verbessern kann.
Bildtext: Prim. Assoc. Prof. PD Dr. Stefan Oberndorfer, Leiter der Klinischen Abteilung für
Neurologie am Universitätsklinikum St. Pölten
MEDIENKONTAKT
DI (FH) Thomas Wallner MA
Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum St. Pölten
Tel.: +43 (0) 2742 9004 65006
E-Mail: [email protected]
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