Umsetzungshilfe EFIT

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Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung
Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Inhalt
Seite
1
1.1
1.2
2
3
4
4.1
4.2
4.3
4.4
2
2
5
8
16
26
26
32
40
49
Leitfaden: Vom Lernfeld zur Lernsituation
Entwicklung von didaktischen Jahresplänen
Strukturierung von Lernsituationen
Organisationsmodelle
Schwerpunktsetzung
Beispiele zur Umsetzung
Umsetzungsbeispiel zu Lernfeld 5
Umsetzungsbeispiel zu Lernfeld 6
Umsetzungsbeispiel zu Lernfeld 7
Umsetzungsbeispiel zu Lernfeld 8IT
Anmerkung:
Die nachfolgenden Umsetzungshilfen sind als Hilfestellung für die Schulen gedacht. Die
Inhalte der Umsetzungshilfen sind nicht verbindlich und bedürfen in jedem Fall der individuellen Ergänzung und Anpassung an die jeweiligen Bedingungen der Schule. Weitere
Umsetzungsbeispiele zu den Lernfeldern finden Sie unter der folgenden URL:
http://s1.teamlearn.de/isbelektro
Zur Umsetzung dieser Lehrplanrichtlinie ist ein Verständnis der Lernfeldtheorie hilfreich;
umfangreiche Publikationen zu Lernfeldern werden z. B. unter den folgenden InternetAdressen angeboten:




http://www.isb.bayern.de/bes/modell/nele/
http://www.seluba.de
http://www.lernfelder.schule-bw.de/
http://nibis.ni.schule.de/nibis.phtml?menid=303
-1-
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
1
Leitfaden: Vom Lernfeld zur Lernsituation
1.1
Entwicklung von didaktischen Jahresplänen
Das Bildungsgangteam bzw. Berufsteam - Lehrerteams aus der Fachabteilung sowie nach Möglichkeit duale Partner bzw. Vertreter der überbetrieblichen Ausbildungsstätten - entwickelt im Rahmen der "Didaktischen Jahresplanung" für den
Bildungsgang (Ausbildungsberuf) eine


didaktische Grobstruktur
Lernfeldanordnung
didaktische Feinstruktur
Lernsituationsentwicklung und -ausgestaltung in den einzelnen Lernfeldern
Diese "Didaktische Jahresplanung" kann nach dem folgenden Ablaufplan durchgeführt
werden:
Schritt
Prozess
verantwortlich
1.
Berufsteam (Lehrerteam) bilden
Schulleitung,
Fachabteilung
2.
Anordnung/Abfolge der Lernfelder festlegen
 didaktische Grobstruktur
Berufsteam
3.
Analyse der Zielformulierungen der einzelnen Lernfelder zur Berufsteam
Definition von Lernsituationen (LS) –
Inhalte, Kompetenzen, Arbeits- und Geschäftsprozesse sowie Zeitrichtwerte zuordnen
 didaktische Feinstruktur
4.
Strukturierung/Umsetzung der Lernsituation in Unterrichtseinheiten (UE)
(siehe 1.2)
-2-
Lehrende
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Mögliche Dokumentationsform für die didaktische Grobstruktur
Beispiel einer didaktischen Jahresplanung im Bildungsgang EFIT
Ebene 1:
Anordnung der Lernfelder und Überblick über die Lernsituationen
Lehrerteam A
Lehrerteam B
Block
woche
1
LF 5 (Lernfeldbezeichnung, Zeitrichtwert)
LF 6 (Lernfeldbezeichnung, Zeitrichtwert)
2
LS 5.1: Titel, Zeitrichtwert
LS 6.1: Titel, Zeitrichtwert
3
LS 5.2: Titel, Zeitrichtwert
LS 6.2: Titel, Zeitrichtwert
4
LS 5.3: Titel, Zeitrichtwert
...
5
...
6
7
LF 7 (Lernfeldbezeichnung, Zeitrichtwert)
LF 8 (Lernfeldbezeichnung, Zeitrichtwert)
8
LS 7.1: Titel, Zeitrichtwert
LS 8.1: Titel, Zeitrichtwert
9
LS 7.2: Titel, Zeitrichtwert
LS 8.2: Titel, Zeitrichtwert
10
...
LS 8.3: Titel, Zeitrichtwert
11
...
12
-3-
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Mögliche Dokumentationsform für die didaktische Feinstruktur
Beispiel einer didaktischen Jahresplanung im Bildungsgang EFIT
Ebene 2:
Anordnung und Beschreibung der Lernsituationen
LS 5.1 a
Dezentrale Energieversorgung eines Wochenendhauses planen
Zeitrichtwert:
20 h
Zielformulierung:
Die Schülerinnen und Schüler planen die Elektroenergieversorgung für Betriebsmittel
und Anlagen. Sie analysieren und klassifizieren Möglichkeiten der Elektroenergieversorgung nach funktionalen, ökonomischen und ökologischen Aspekten.
Angestrebte Kompetenzen:




Informationsbeschaffung
Varianten der dezentralen Elektroenergieversorgung nach Kundenanforderungen auswählen
Informationen kundengerecht aufbereiten
Kunden nach funktionalen, ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten
beraten
Inhalte:





Schalt- und Verteilungsanlagen
Umweltverträglichkeit
Spannungsebenen
Dezentrale Elektroenergieversorgung (z. B. PV, Windkraft, BHKW, FC …)
…
Methodisch-didaktische und organisatorische Hinweise:



Infozentrum für erneuerbare Energien besuchen
Besonders geeignet für Gruppenarbeitsformen
…
Anmerkung: Vollständig ausformulierte Beispiele für Lernsituationen finden Sie ab Seite
26.
-4-
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
1.2
Strukturierung von Lernsituationen
Lernfelder knüpfen an berufliche Handlungssituationen an und werden in kleineren thematischen Lernsituationen konkretisiert. Die pädagogisch-didaktische Umsetzung der Lernfelder in Lernsituationen und Unterrichtseinheiten erfolgt dabei nach den individuellen Gegebenheiten der jeweiligen Schule vor Ort.
Lernsituationen sind:
 exemplarisch – Aus den beruflichen Arbeits- und Geschäftsprozessen werden exemplarische Handlungssituationen als Grundlage von Lernsituationen ermittelt.
 berufsorientiert – Die notwendigen fachwissenschaftlichen Inhalte werden handlungssystematisch in Bezug zu den beruflichen Handlungssituationen gesetzt.
 handlungsorientiert – Komplexe Aufgaben- oder Problemstellungen werden als vollständige, abgeschlossene Handlungen bearbeitet.
 methodenoffen – Im Unterricht, bei der Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsfeststellung können unterschiedliche, der Lernsituation angemessene Methoden verwendet
werden.
 schülerorientiert – Individuelle Lernbedürfnisse der Schülerinnen und Schüler werden
berücksichtigt.
 lernortkooperativ – Schulspezifische und regionale Besonderheiten werden berücksichtigt.
Schrittweise Konkretisierung einer Lernsituation:
1. Schritt: Aufgaben und Problemstellungen des Lernfeldes werden unter Anwendung verschiedener Leitfragen analysiert.
 Wird die Wirklichkeit ausreichend widergespiegelt?
 Welche Kompetenzen werden durch die Handlungssituation gefördert?
 Können durch die Lernsituation fachwissenschaftliche Inhalte aufgebaut werden?
 Inwieweit werden individuelle Lernvoraussetzungen berücksichtigt?
 Wie sehr sind die Schüler und Schülerinnen an der Lernsituation interessiert?
 Wie komplex ist die Lernsituation, um verschiedene Sichtweisen, eine vollständige Handlung und einen beruflichen Bezug herstellen zu können?
 Können anhand der Lernsituation verschiedene Lernfelder miteinander verknüpft
werden?
 Wie ist der zeitliche Rahmen für die Lernsituation?
2. Schritt: Die Lernsituation (LS) wird gestaltet durch Konkretisierung in Unterrichtseinheiten (UE)
Die Beantwortung der folgenden Fragen führt zu einer Beschreibung der geplanten Lernsituation:
 Welche Kompetenzen sollen erreicht werden?
 Welche Inhalte sind für diese Handlungssituation/Lernsituation notwendig?
 Wie werden bisher erworbene Kenntnisse mit einbezogen?
-5-
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
 Wie wird die Lernsituation organisiert (Zeit, Zwischenergebnisse, Sozialformen)?
 Welche Rolle nimmt der Lehrer ein?
 Welche Medien stehen zur Verfügung?
 Welches methodische Vorgehen erscheint angebracht?
 Wie kann die Leistung überprüft werden?
 Wie sind die räumlichen Bedingungen?
 Spiegelt die Lernsituation die berufliche Wirklichkeit der Schüler und Schülerinnen wieder?
 Kann die Lernsituation in Kooperation mit dem dualen Partner durchgeführt werden?
-6-
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Mögliche Strukturierung von Unterrichtseinheiten nach Handlungsphasen:
Handlungsphase der
Lernenden
Orientieren/Informieren





Planen






Durchführen








Bewerten, Dokumentieren 



Mögliche Methoden,
z. B.
Analysieren des Problems/
der Aufgabenstellung
Umfeld des Problems/der
Aufgabenstellung erfassen
Analysieren der betrieblichen
Gegebenheiten
Informationsquellen erfassen
Auftrag konkretisieren





Brainstorming
Leittexte
Fragebogen
Kartenabfrage
Mindmapping
Gruppenzusammensetzung
festlegen
Arbeitsthemen, Zeitrahmen
festlegen
Formen der Dokumentation
und Präsentation absprechen
Arbeitsformen planen
Arbeitsplan aufstellen
Arbeitsplan präsentieren





Maßnahmenplan
Argumentationsrunde
Entscheidungsmatrix
Leittexte
Schneeballmethode
Informationen sichten und
bearbeiten
Erkundungen durchführen
Ergebnisse zusammenstellen
Störungen/Fehler beheben,
Aufgabenstellung bearbeiten
Arbeitsprozess dokumentieren
Visualisierung vorbereiten
Präsentation vorbereiten
Präsentation durchführen




Gruppenarbeit
Praktische Tätigkeiten
Simulation
Stafettenpräsentation
Arbeitsergebnisse und Präsentation bewerten
Lösungsweg bewerten und
optimieren
Alternativen entwickeln und
bewerten
Qualitätssicherung


Einzel-/Zwischenbericht
Bewertung der Gruppenarbeit
Auswertungszielscheibe
Feldfeedback
Schriftliche Auswertung
-7-



Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
2
Organisationsmodelle
Zuordnung der Lernfelder im Überblick für Blockunterricht (entspricht den Vorgaben der Lehrplanrichtlinien)
Fächer
Religionslehre
Deutsch
Sozialkunde
Sport
Summe allgemein.
Jgst. 11 (12 Wochen)
3
3
3
2
11
Jgst. 12/13 (14 Wochen)
3
3
3
2
11
System- und Gerätetechnik
(SG)
LF 6 Anlagen und Geräte analysieren und prüfen
5
Installations- und Energietechnik
(IE)
LF 5 Elektroenergieversorgung und Sicherheit von Betriebsmitteln gewährleisten
7
Steuerungstechnik
(ST)
LF 7 Steuerungen für Anlagen programmieren und
realisieren
6
LF 8IT Systeme auswählen und integrieren
5
IT-Systeme
(IT)
LF 11IT Vernetzte Systeme erweitern und administrieren
3
LF 9IT Kommunikationssysteme planen und realisieren
6
LF 11IT Vernetzte Systeme erweitern und administrieren
4
Sicherheitstechnik
(SIT)
LF 10IT Gefahrenpotenziale ermitteln, Sicherheitssysteme
realisieren
7
Informations- und Telekommunikationstechnik
(ITK)
LF 12IT Informations- und Telekommunikationsanlagen
planen und realisieren
5
LF 13IT Informations- und Telekommunikationsanlagen in
Stand halten und ändern
4
2
28
392
39
Englisch
Summe fachlich/Woche
Summe gesamt/fachlich
Summe gesamt/Woche
2
28
336
39
-8-
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Mögliche Organisationsmodelle für die Anordnung der Fächer bzw. Lernfelder in
Jahrgangsstufe 11
Achtung:
Die Lernfelder 5 und 6 decken die Inhalte der Abschlussprüfung Teil 1 ab
und müssen bis zu den jeweiligen Prüfungsterminen abgeschlossen sein!
Variante I
Lehrerteam A (8 h /Woche)
Lehrerteam B (18 h /Woche)
Block
System- und Gerätetechnik
Installations- und Energietechnik
1
LF 6
Anlagen und Geräte
analysieren und prüfen
(60 h)
LF 5
Elektroenergieversorgung und Sicherheit von Betriebsmitteln gewährleisten
(84 h)
2
3
4
5
Steuerungstechnik
6
LF 7
Steuerungen für
Anlagen programmieren
und realisieren (72 h)
LF 8IT
Systeme auswählen
und integrieren
(60 h)
7
8
IT-Systeme
9
LF 11IT
Vernetzte Systeme erweitern
und administrieren
(36 h)
(LF 7 und LF 8 parallel oder seriell)
10
11
12
-9-
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Variante II
26 h/Woche
Block
Installations- und Energietechnik
1
LF 5
Elektroenergieversorgung und Sicherheit von Betriebsmitteln
gewährleisten (84 h)
2
3
4
System- und Gerätetechnik
LF 6 Anlagen und Geräte analysieren und prüfen (60 h)
5
6
IT-Systeme
Steuerungstechnik
7
LF 11IT
Vernetzte Systeme erweitern
und administrieren
(36 h)
LF 7
Steuerungen für Anlagen
programmieren und
realisieren (72 h)
LF 8IT
Systeme auswählen und
integrieren (60 h)
8
9
10
(LF 7 und LF 8 parallel oder seriell)
11
12
6 h/Woche
20 h/Woche
Alternativ Installations- und Energietechnik mit LF 5 sowie System- und Gerätetechnik mit
LF 6 parallel anbieten!
- 10 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Variante III
14 h/Woche
10 h/Woche
2 h/Woche
Installations- und
Energietechnik
System- und
Gerätetechnik
Steuerungstechnik
Block
1
2
LF 5
Elektroenergieversorgung und
Sicherheit von Betriebsmitteln
gewährleisten (84 h)
LF 6
Anlagen und Geräte
analysieren und prüfen
(60 h)
LF 7 Steuerungen
für Anlagen programmieren und realisieren
(72 h)
LF 8IT Systeme
auswählen und
integrieren (60 h)
3
4
5
6
IT-Systeme
Steuerungstechnik
7
LF 11IT
Vernetzte Systeme
erweitern und
administrieren
(36 h)
LF 7 Steuerungen für Anlagen programmieren und realisieren
(72 h)
8
9
LF 8IT Systeme auswählen und integrieren (60 h)
10
(LF 7 und LF 8 jeweils parallel oder seriell)
11
12
6 h/Woche
20 h/Woche
- 11 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Mögliche Organisationsmodelle für die Anordnung der Fächer bzw. Lernfelder in
Jahrgangsstufe 12/13
Variante I
9 h/Woche
11 h/Woche
6 h/Woche
Block
System- und
Gerätetechnik
Sicherheitstechnik
IT-Systeme
1
LF 9IT
Kommunikationssysteme
planen und realisieren
(84 h)
LF 10IT
Gefahrenpotenziale
ermitteln, Sicherheitssysteme
realisieren
(98 h)
LF 11IT
Vernetzte Systeme
erweitern und administrieren
(56 h)
2
3
4
5
6
7
8
9
Informations- und Telekommunikationstechnik
10
LF 12IT
Informations- und Telekommunikationsanlagen planen und realisieren (70 h)
11
12
LF 13IT
Informations- und Telekommunikationsanlagen in Stand halten und ändern (56 h)
13
optional: LF 12/13 parallel
14
- 12 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Variante II
Lehrerteam A (4 h/Woche)
Lehrerteam B (22 h/Woche)
IT-Systeme
System- und
Gerätetechnik
Block
Sicherheitstechnik
1
2
LF 11IT
Vernetzte Systeme
erweitern und administrieren
(56 h)
LF 9IT
Kommunikationssysteme
planen und realisieren
(84 h)
LF 10IT
Gefahrenpotenziale
ermitteln, Sicherheitssysteme
realisieren
(98 h)
3
4
5
6
7
8
Informations- und Telekommunikationstechnik
9
LF 12IT
Informations- und Telekommunikationsanlagen planen und
realisieren (70 h)
10
LF 13IT
Informations- und Telekommunikationsanlagen in Stand
halten und ändern (56 h)
12
optional: LF 12/13 parallel
14
- 13 -
11
13
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Zuordnung der Lernfelder im Überblick für Einzeltagesunterricht (entspricht den Vorgaben der Lehrplanrichtlinien)
Fächer
Religionslehre
Deutsch
Sozialkunde
Sport
Summe allgemein.
Jgst. 11
Jgst. 12
1
1
1
0
3
1
1
1
0
3
System- und Gerätetechnik
(SG)
LF 6 Anlagen und Geräte analysieren
und prüfen
1,5
Installations- und Energietechnik
(IE)
LF 5 Elektroenergieversorgung und
Sicherheit von Betriebsmitteln gewährleisten
2
Steuerungstechnik
(ST)
LF 7 Steuerungen für Anlagen programmieren und realisieren
2
LF 8IT Systeme auswählen und integrieren
1,5
IT-Systeme
(IT)
LF 11IT Vernetzte Systeme erweitern
und administrieren
2
Sicherheitstechnik
(SIT)
LF 9IT Kommunikationssysteme planen und realisieren
2
LF 11IT Vernetzte Systeme erweitern
und administrieren
0,5
LF 10IT Gefahrenpotenziale ermitteln,
Sicherheitssysteme realisieren
2,5
- 14 -
Jgst. 13
12 Tage
1
1
1
0
3
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Informations- und Telekommunikationstechnik
(ITK)
Englisch
Summe fachlich/Woche
Summe gesamt/fachlich
Summe gesamt/Woche
LF 12IT Informations- und Telekommunikationsanlagen planen und realisieren
1
1
10
400
13
6
240
9
- 15 -
LF 12IT Informations- und Telekommunikationsanlagen planen und realisieren
2
LF 13IT Informations- und Telekommunikationsanlagen in Stand halten
und ändern
4
6
72
9
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
3
Schwerpunktsetzungen
Die nachfolgende Tabelle dient ergänzend zu den Inhalten der Lernfelder zur Orientierung
hinsichtlich der möglichen Schwerpunktsetzung innerhalb der einzelnen Lernfelder.
Im Vordergrund steht in der Fachstufe der Erwerb der erforderlichen Fähigkeiten, um gestellte Aufgaben und Aufträge möglichst selbstständig zu erledigen. Mathematische und
naturwissenschaftliche Verfahren und Modelle werden dem Schüler in den Lernfeldern in
dem Maße vermittelt, wie sie zum Verständnis und zum Lösen von berufsbezogenen Aufgabenstellungen erforderlich sind. Diese Verfahren und Modelle sind in den Lernfeldern
integrativ anhand von geeigneten Lernsituationen zu vermitteln.
Die Technische Mathematik wird in den Lernfeldern integrativ und bedarfsgerecht zur Lösung von Problemstellungen sowie zur Wiederholung und Vertiefung von Gesetzmäßigkeiten eingesetzt.
Lernfeld
Inhalte/Grundlagen
Vertiefung / ErweiteHinweise, Sonstiges
rung von Vorkenntnissen
LF 5
Elektroenergieversorgung im öffentl. Netz:
Kraftwerksarten,
Spannungsebenen,
Verteilungsanlagen
bzw. Inselbetrieb:
Gleichspannung,
Wechselspannung
LF 5 baut auf LF 2 auf.
Besonders für Exkursionen (Kraftwerke usw.
besichtigen) geeignet
Grundgrößen des
Wechselstromes
Vertiefung in LF 6
Nur ohmsche Lasten
Grundgrößen des Drehstromes
Nur symmetrisches Netz
Netzsysteme:
TT-, TN- und IT-Netz
IT-Netz nur im Überblick
Fehlerarten und Fehlersuche:
Körperschluss
Erdschluss
Kurzschluss
Leiterschluss
Schutzmaßnahmen
nach DIN VDE 0100 Teil
410
Basisschutz,
Fehlerschutz,
- 16 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
zusätzlicher Schutz
Schutzklassen
Schutzarten
Schutzmaßnahmenprüfung nach DIN VDE
0100 Teil 610
Mess- und Prüfmittel für
Schutzmaßnahmen
Schutz- und Potenzialausgleichsleiter
Isolationsmessung
Schleifenimpedanz
Erdungswiderstand
RCD
LF 6
Reparaturauftrag
Reparaturabnahmeprotokoll
Reparaturkostenermittlung
LF 6 baut auf LF 2 auf.
Fehler in Energie- und
Stoffflüssen
Fehlersuchstrategien
Fehlerprotokoll
Mess- und Prüfmittel
Auf LF 1 aufbauen
Messen mit dem Oszilloskop
Schnittstellen für analoge und digitale Signale
Verfahren zur Messung
elektrischer und nichtelektrischer Größen
Sensoren, Aktoren
Abstimmung mit LF 7
Geräte- und Anlagenprüfung
Prüfung ortsveränderlicher Geräte nach DIN
VDE
Prüfprotokoll
Induktivität
Induktiver Blindwiderstand
Signale auf SensorAktor-Ebene betrachten
Anlagenprüfungen erfolgt vornehmlich in LF
5.
Vorlagen für Prüfprotokolle etc. können bei
den Berufsverbänden
bezogen werden.
Wechselstromtechnik
aus LF 5 vertiefen
- 17 -
Anhand der Drosselspule und des Kompensati-
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Kapazität
Kapazitiver Blindwiderstand (Kompensationskondensator)
Einzelkompensation
Auf LF 1 aufbauen
Transformator
Gesetzmäßigkeiten des
Transformators (Übersetzungsverhältnis)
Berechnungen zum
Transformator
Netzteil
Gleichrichtung
Glättung
Siebung
Die Baugruppen zur
Glättung und Siebung
nur auf Blockschaltbildebene behandeln.
Gleichrichtung nur mit
ungesteuerten Einwegund Zweiwegbrückengleichrichtern.
Vorschriften des Arbeitsund Gesundheitsschutzes
LF 7
onskondensators erfolgt
exemplarisch eine rechnerische und grafische
Behandlung von L und
C im Wechselstromkreis.
Grundlagen der Anlagensicherheit im Hinblick auf Soft- und
Hardware
LF 7 baut auf LF 3 auf.
Komponenten der Steuerungs- und Regelungstechnik
Programmierbare Kleinsteuerungen:
Funktionen
Programmiermethoden
(FUP und/oder KOP)
Parametrierung
Speicherprogrammierbare Steuerungen:
Komponenten
Schnittstellen
Programmiermethoden
(FUP, KOP, AWL)
Programmieralgorithmen
Programmier- und Simulationssoftware
Diagnosesysteme
- 18 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Gebäudesystemtechnik
Bussysteme und deren
spezifische Einsatzgebiete
Bussysteme im Überblick
Signal- und Datenübertragungssysteme
Buskonzept (Technik
der Datenübertragung
auf dem Bus)
Sensoren und Aktoren
Busteilnehmer (Aktoren,
Sensoren)
Projektierungssoftware
Teilnehmeradressierung
Kostengegenüberstellungen:
Materialkosten
Lohnkosten für Verdrahtung und Programmierung der Anlagen
Folgekosten (Wartung,
Änderungen)
Bussystem zu konventioneller Verdrahtung
(Flexibilität)
LF 8
Sicherheitstechnische
Normen der GMA:
 DIN 57800
 VDE 0800
 VDS
Vertiefung erfolgt in
LF10
Begriffe der GMA:
 Funktionserhalt
 Geistiger Verschluss
Melder und Kontakte der
GMA
Verschiedene Zutrittskontrollsysteme in
Gruppenarbeit erarbeiten und präsentieren
Zutrittskontrollsysteme
- 19 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Einplatinencomputer,
µP-Technik:
 µp-System, Aufbau
 Register
 Äußere Beschaltung
 Bus
 Mikrocontroller
Programmiersprachen:
 Symbole eines Programmablaufplans
 Höhere Programmiersprachen,
 Editor
 Monitor
 Compiler
 Algorithmus
 Maschinensprache,
Mnemonischer Code
 Problemorientierte
höhere Programmiersprachen
 Top-Down-Methode
 Schritte einer Programmanalyse
 Makros
 Unterprogramme
 Grund-, Zeit- und
Zählfunktionen
Äußere Störungseinflüsse, EMV
LF 9
Analogtechnik:
 Typische Spannungen, Ströme
 Analoge Endgeräte
(Fax, Telefon, Modem)
 Fehlerarten
Verweis auf LF 1 bzw.
LF 5/6
ISDN-Technik (nur
Mehrgeräteanschluss):
 Dienste, Leistungsmerkmale
 Typische Spannungen
 Schnittstellen (Uk0,
S0 usw.)
Vertiefung (Anlagenanschluss) erfolgt in LF
12/13.
- 20 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)

Protokolle
X-DSL
 X-DSL Arten
 Einrichten eines
X-DSL-Anschlusses
 X-DSL Installationsvarianten
Vertiefung erfolgt in LF
12/13.
Zukünftige Weiterentwicklungen verwenden
Endgeräte-Technik
 ISDN-Telefon
 Schnurlose Telefone
(DECT, CT1+)
 Mobilfunk
 Endgerät PC ( Adapter)
 Voice over IP
ÜbertragungsmeVertiefung erfolgt in LF
dien(technik)
11 sowie in LF 12/13.
 Leitungen
 Stecker (Schnittstellen)
 LWL
 Bluetooth
 Funk
LF 10 BMA
Aufbauen auf LF 8
 Montagevorschriften Vertiefung erfolgt in LF
 Errichterbestimmun- 12/13.
gen
 Strom-, bzw. Notstromversorgung,
 DIN-Normen, Technische Anschlussbedingungen der Feuerwehr
 Meldearten und Melderprinzipien
 Funktionserhalt
 USV
Inhalte nach Möglichkeit
anhand eines Projektes
vermitteln
Aufbauen auf LF 8
EMA
Vertiefung erfolgt in LF
 Montagevorschriften
12/13.
 Errichterbestimmungen
 Strom-, bzw. Notstromversorgung,
 VdS- und DIN-
Inhalte nach Möglichkeit
anhand eines Projektes
vermitteln
- 21 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)

Normen, Technische
Anschlussbedingungen der Polizei
Meldearten und Melderprinzipien
Vertiefung erfolgt in LF
Überwachungs- und
12/13.
Lautsprecheranlagen
 Zutrittskontrollsysteme
 Videoüberwachungsanlagen
 ELA
 Lichtrufanlagen
LF 11 Client-Server-Architektur LF 11 baut auf LF 4 auf.
 Serverarten
 Netzwerkarchitekturen
 Nutzerprofile (Zugriffsrechte)
 Filesharing
 Hardwareresourcensharing
Netzwerkbetriebssystem
 Installation
 IP-Adressen, Routing und Subneting
 IP-Adressenverwaltung,
Dynamic-DNS,
DHCP
Normen im Netzwerkbereich
 ISO-OSISchichtenmodell
 „Komitee 802“
 DIN 50173 (Strukturierte Gebäudeverkabelung)
Kabel- und Anschluss- Aufbauend auf LF 9
techniken
 Arten (UTP, STP,
S/STP, S/UTP)
 Anwendungsklassen
und Einsatzbereiche
- 22 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)



Messwerte (Dämpfung, Next, ACR)
LWL
Strukturierte Gebäudeverkabelung
Netzwerkkomponenten
 Netzwerkadapter,
Accesspoint
 Hub, Router, Switch,
Gateway
Datensicherheit
 Benutzerkennung
und Passwortschutz
 Virenschutz
 Firewall
 Mirroring-Duplexing
Auf LF 10 aufbauen
 USV
Administration und Erweiterung von LANNetzwerken
 Änderung der Rechtevergabe
 Einbezug von Internetdiensten
LF 12 Aufbau einer TK-Anlage
 Anschlussarten
(PrimärmultiplexBasisanschluss)
 MehrgeräteAnlagenanschluss
 Externer, Interner
S0-Bus
 Programmierung
einer TK-Anlage
 Systemtelefone UP0Schnittstelle
Auswahl von TKAnlagen nach
 Gerätesteuerung mit
potenzialfreien Kontakten
 Unterstützung von
Endgeräten
 Leistungsmerkmalen
- 23 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)


und Mehrwertdiensten
Einbezug von Hauskommunikation
Wirtschaftlichkeit und
Zukunftssicherheit
Verkabelung und Anschaltung von Endgeräten
 Kabel und Steckerarten
 ISDN-Hub
 S0-Busaufbau
 Abschlusswiderstände
 Konfiguration von
Endgeräten
 Notbetrieb bei
Stromausfall
 Stromversorgung für
Endgeräte
Fehlersuche
 Suche von Fehlern in
der Konfiguration
von Anlagen und
Endgeräten
 Leitungsüberprüfung
mit Messgeräten
 ISDN-Messtechnik
LF 13 Projektanalyse
Projektorganisation
Vertiefung der LF 11
und LF 12
Administration und Erweiterung von LANNetzwerken
 Änderung der Rechtevergabe
 Einbezug von Internetdiensten
Aufbauprojekt zu den
Projekten in LF 11 und
LF 12
Auf die Schritte einer
vollständigen Handlung
achten.
Fehlersuche
 Suche von Fehlern in
der Konfiguration
von in Netzwerken
und Endgeräten
 Leitungsüberprüfung
- 24 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
mit Messgeräten
Administration und Erweiterung von Telekommunikationsanlagen
 Änderung und Erweiterung bestehender
Anlagen
 Fernwartung
Fehlersuche
 Suche von Fehlern in
der Konfiguration
von Anlagen und
Endgeräten
 Leitungsüberprüfung
mit Messgeräten
 ISDN-Messtechnik
Projektdokumentation
LF 12 In den Lernfeldern 12 und 13 stehen als Lerninhalte die Planung, Durchführung und Dokumentation von Projekten im Vordergrund. Die Kooperation
zwischen den Lernorten Schule und Betrieb ermöglicht die Vermittlung betriebsspezifischer Inhalte. Ebenso können in diesen Lernfeldern Innovationen berücksichtigt werden.
LF 13 Weiter sollen diese Lernfelder zur Wiederholung vorangegangener Lerninhalte sowie zur Vertiefung von Inhalten aus den Lernfeldern 5 bis 11 unter
dem Aspekt der Prüfungsvorbereitung genutzt werden.
- 25 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
4
Beispiele zur Umsetzung
4.1
Umsetzungsbeispiel zu Lernfeld 5
Lernfeld
84 Std.
Elektroenergieversorgung und Sicherheit von Betriebsmitteln gewährleisten
Zielformulierung
Die Schülerinnen und Schüler planen die Elektroenergieversorgung für Betriebsmittel und Anlagen. Sie analysieren und klassifizieren Möglichkeiten der Elektroenergieversorgung nach funktionalen, ökonomischen und ökologischen Aspekten.
Die Schülerinnen und Schüler dimensionieren Anlagen unter Berücksichtigung von
Netzsystemen und Schutzmaßnahmen. Dazu wählen sie Komponenten der Anlagen aus, bemessen diese und erstellen Schaltpläne unter Nutzung von Fachliteratur, Datenblättern und Gerätebeschreibungen, auch in englischer Sprache.
Die Schülerinnen und Schüler kontrollieren bei Errichtung, Inbetriebnahme und Instandhaltung von Anlagen der Elektroenergieversorgung und bei Betriebsmitteln die
Einhaltung von Normen, Vorschriften und Regeln zum Schutz gegen elektrischen
Schlag, zum Arbeitsschutz und zur Unfallverhütung.
Die Schülerinnen und Schüler prüfen ortsfeste und ortsveränderliche elektrische
Betriebsmittel und nehmen diese in Betrieb. Sie protokollieren Betriebswerte und
Prüfergebnisse und ordnen diese in eine Dokumentation ein.
Die Schülerinnen und Schüler weisen die Nutzer in das Betreiben der Anlagen ein.
Inhalte
Schalt- und Verteilungsanlagen
Umweltverträglichkeit
Spannungsebenen
Wechsel- und Drehstromsystem
Netzsysteme
Schutzeinrichtungen
Mess- und Prüfmittel
Prüfprotokolle
Schutzklassen, Isolationsklassen
Schutzarten
Nutzereinweisung
- 26 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
LF 5 (84 h)
Elektroenergieversorgung
und Sicherheit von Betriebsmitteln und Anlagen gewährleisten
LF-Ebene:
LS-Ebene:
5.1a Dezentrale Energieversorgung eines Wochenendhauses planen
(20 h)
5.1b Energieversorgung
im öffentlichen Stromnetz
untersuchen (20 h)
5.2 Anschluss/Prüfung
eines elektrischen Warmwasserspeichers/Durchlauferhitzers (64 h)
LS 5.1 a oder LS 5.1 b
Verwenden!
z. B.
Inselbetrieb mit
Photovoltaik, BHKW, Ersatzstromanlagen,
Brennstoffzelle ...
z. B.
Kraftwerksarten:
 Wärme, Wasser, Wind …
Energieverteilung:
 Höchst-/Hoch-/Mittel-/
Niederspannungsnetze
- 27 -
z. B.
Anschluss des Gerätes an Wechselstrombzw. Drehstromsystem
 Wechselstrom- u. Drehstromsystem
 Netzsysteme
 Schutzmaßnahmen nach VDE 0100 Teil
410
 Schutzeinrichtungen
 Mess- u. Prüfmittel
 Prüfprotokolle
 Schutzklassen/Isolationsklassen
 Schutzarten
 Nutzereinweisung
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Ausformulierung der Lernsituation
LS 5.1 a
Dezentrale Energieversorgung eines Wochenendhauses planen
Zeitrichtwert:
20 h
Zielformulierung:
Die Schülerinnen und Schüler planen die Elektroenergieversorgung für Betriebsmittel
und Anlagen. Sie analysieren und klassifizieren Möglichkeiten der Elektroenergieversorgung nach funktionalen, ökonomischen und ökologischen Aspekten.
Angestrebte Kompetenzen:




Informationsbeschaffung
Varianten der dezentralen Elektroenergieversorgung nach Kundenanforderungen auswählen
Informationen kundengerecht aufbereiten
Kunden nach funktionalen, ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten
beraten
Inhalte:





Schalt- und Verteilungsanlagen
Umweltverträglichkeit
Spannungsebenen
Dezentrale Elektroenergieversorgung (z. B. PV, Windkraft, BHKW, FC …)
Ökonomische Vor- und Nachteile der einzelnen Möglichkeiten
Methodisch-didaktische und organisatorische Hinweise:



Infozentrum für erneuerbare Energien besuchen
Eigene Photovoltaikanlage auf dem Schuldach analysieren
Besonders geeignet für Gruppenarbeitsformen
LS 5.1 a oder LS 5.1 b verwenden!
- 28 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Ausformulierung der Lernsituation
LS 5.1 b
Energieversorgung im öffentlichen Stromnetz
untersuchen
Zeitrichtwert:
20 h
Zielformulierung:
Die Schülerinnen und Schüler planen die Elektroenergieversorgung für Betriebsmittel
und Anlagen. Sie analysieren und klassifizieren Möglichkeiten der Elektroenergieversorgung nach funktionalen, ökonomischen und ökologischen Aspekten.
Angestrebte Kompetenzen:



Informationsbeschaffung
Varianten der netzbasierten Elektroenergieversorgung analysieren
Informationen aufbereiten und präsentieren
Inhalte:






Kraftwerksarten
Umweltverträglichkeit
Lastabdeckung
Verbundnetz
Spannungsebenen
Schalt- und Verteilungsanlagen
Methodisch-didaktische und organisatorische Hinweise:
 In einzelnen Arbeitsgruppen werden die verschiedenen Möglichkeiten erarbeitet
und präsentiert.
 Besichtigung eines KKWs, Laufwasser-/Pumpspeicherkraftwerks oder Kohlekraftwerks
 Trafo nur vereinfacht als idealen Umspanner betrachten (Blockschaltbild, Gesetzmäßigkeiten des Transformators werden im LF 6 behandelt)
 Ökonomische Vor- und Nachteile der einzelnen Möglichkeiten
LS 5.1 a oder LS 5.1 b verwenden!
- 29 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Ausformulierung der Lernsituation
LS 5.2
Anschluss eines elektrischen Warmwasserspeichers/Durchlauferhitzers
Zeitrichtwert:
64 h
Zielformulierung:
Die Schülerinnen und Schüler dimensionieren Anlagen unter Berücksichtigung von
Netzsystemen und Schutzmaßnahmen. Dazu wählen sie Komponenten der Anlagen
aus, bemessen diese und erstellen Schaltpläne unter Nutzung von Fachliteratur, Datenblättern und Gerätebeschreibungen, auch in englischer Sprache.
Die Schülerinnen und Schüler kontrollieren bei Errichtung, Inbetriebnahme und Instandhaltung von Anlagen der Elektroenergieversorgung und bei Betriebsmitteln die
Einhaltung von Normen, Vorschriften und Regeln zum Schutz gegen elektrischen
Schlag, zum Arbeitsschutz und zur Unfallverhütung.
Die Schülerinnen und Schüler prüfen ortsfeste und ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel und nehmen diese in Betrieb. Sie protokollieren Betriebswerte und Prüfergebnisse und ordnen diese in eine Dokumentation ein.
Die Schülerinnen und Schüler weisen die Nutzer in das Betreiben der Anlagen ein.
Angestrebte Kompetenzen:






Beachtung einschlägiger Sicherheitsbestimmungen und verantwortungsbewusstes Handeln bei der Errichtung von elektrischen Anlagen
Analyse von elektrischen Schaltungen
Schaltpläne normgerecht zeichnen
Fachgerechte Handhabung von Mess- u. Prüfgeräten und Dokumentation der
Prüfergebnisse
Elektrische Größen messtechnisch und rechnerisch ermitteln
Fachgerechtes Übergeben der Anlage und Einweisen des Kunden
Inhalte:









Wechselstrom- u. Drehstromsystem
Netzsysteme
Schutzmaßnahmen nach VDE 0100 Teil 410
Schutzeinrichtungen
Mess- u. Prüfmittel
Prüfprotokolle
Schutzklassen/Isolationsklassen
Schutzarten
Nutzereinweisung
- 30 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Methodisch-didaktische und organisatorische Hinweise:
Anhand eines Kundenauftrages planen die Schüler und Schülerinnen alle erforderlichen Arbeitsschritte zum Einbau, der abschließenden Prüfung und der Übergabe der
Anlage an den Kunden. Die Prüfung der Anlage erfolgt nach VDE 0100 Teil 610 mit
den entsprechenden Prüfgeräten. Prüfgeräte nach VDE 0413 zur Prüfung von Elektroinstallationen nach VDE 0100 Teil 610 verwenden.
Siehe auch LF 2.1 Grundlagen der Leitungsdimensionierung.
Wechselstrom- u. Drehstromsystem nur mit ohmscher bzw. symmetrischer Belastung.
Vertiefung der Wechselstromtechnik in LF 6.
Die Grundlagen des Synchrongenerators und das Generatorprinzip werden hier im LF
5 bei der Erzeugung von Wechselstrom und Drehstrom behandelt.
Im LF 5 wird vornehmlich die Prüfung von Anlagen nach VDE 0100 Teil 610 behandelt.
Die Prüfung von ortsveränderlichen elektrischen Geräten sowie die Wiederholungsprüfungen werden im Überblick vermittelt und in den jeweiligen aufsteigenden Lernfeldern
vertieft.
Es sollten Hinweise auf die rechtliche Bedeutung von Prüfprotokollen gegeben werden
(Haftungsfragen).
- 31 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
4.2
Umsetzungsbeispiel zu Lernfeld 6
Lernfeld
Anlagen und Geräte analysieren und prüfen
60 Std.
Zielformulierung
Die Schülerinnen und Schüler führen Kundengespräche zur Erfassung von Fehlersymptomen in elektrischen Anlagen und Geräten durch. Sie werten Gesprächsprotokolle aus, analysieren die Symptome und grenzen die Fehler ein. Sie beraten die
Kunden nach ökonomischen Aspekten über die Art der Fehlerbehebung und erstellen Kostenvoranschläge für Reparaturaufträge.
Die Schülerinnen und Schüler planen und organisieren die Auftragsrealisierung.
Die Schülerinnen und Schüler wählen Prüf- und Messmittel zur Fehlerdiagnose aus.
Sie nutzen Betriebsanleitungen auch in englischer Sprache. Sie führen Sichtprüfungen, Erprobungen und Messungen an einzelnen Komponenten von Anlagen durch.
Sie nehmen Messwerte und Signalverläufe auf und beurteilen diese im Hinblick auf
eine ordnungsgemäße und betriebssichere Funktion. Dabei unterscheiden sie die
Signale nach Form, Bandbreite und Übertragungsgeschwindigkeit. Sie nutzen
Stromlauf- und Signalflusspläne sowie Gerätedokumentationen und wenden Fehlersuchstrategien an. Sie beschreiben und bewerten Auffälligkeiten an Komponenten und beurteilen den Einfluss auf das Gesamtsystem.
Die Schülerinnen und Schüler führen Reparatur-, Einstellungs- und Justierarbeiten
an fehlerhaften Anlagen und Geräten aus.
Die Schülerinnen und Schüler kontrollieren und prüfen die in Stand gesetzten Anlagen und Geräte und überprüfen Teilfunktionen. Sie dokumentieren die Messergebnisse mit Hilfe von Informationssystemen.
Die Schülerinnen und Schüler erstellen Rechnungen, erläutern diese und übergeben die in Stand gesetzten Anlagen. Sie demonstrieren die Funktionsfähigkeit der
Anlagen und weisen die Kunden auf die Fehlerursachen hin.
Inhalte
Schnittstellen für analoge und digitale Signale
Geräte- und Anlagenprüfung
Verfahren zur Messung elektrischer und nichtelektrischer Größen
Sensoren, Aktoren
Mess- und Prüfmittel
Fehler in Energie- und Informationsflüssen
Fehlersuchstrategien
Reparaturauftrag
Vorschriften des Arbeits- und Gesundheitsschutzes
- 32 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
LF-Ebene:
LF 6 (60 h)
Anlagen und Geräte
analysieren und prüfen
LS-Ebene:
6.1 Fehlersuche an
einer Leuchtstofflampe (26 h)
z. B.
 Analyse der Schaltungskomponenten
(Starter, Drossel bzw. EVG, Röhre,
Kompensationskondensator, Entstörkondensator, eventuell Helligkeitssteuergerät)
 Genauere Analyse der Drosselspule.
(Wechselstromverhalten, Induktion)
 Kompensationsmaßnahmen (Einzelkompensation)
 Vorteile eines EVG
 Entstörungsmaßnahmen
 Umweltgerechte Entsorgung
6.2 Instandsetzung
eines elektrischen
Gerätes (8 h)
z. B.
 Anfertigen eines Fehlerprotokolls anhand von Kundenaussagen (Teil des
Reparatur-Abnahmeprotokolls)
 Lokalisieren des Fehlers durch systematisches Vorgehen und gezielte Messungen
 Beheben des Fehlers
 Ermittlung der Reparaturkosten
 Anfertigen eines ReparaturAbnahmeprotokolls
 Prüfung des in Stand gesetzten Gerätes nach DIN VDE 0701 (Sichtprüfung,
Schutzleiterprüfung, Isolationswiderstandsmessung, ErsatzAbleitstrommessung, Funktionsprüfung)
- 33 -
6.3 Defektes Netzteil
ersetzen
(26 h)
z. B.
 Ermittlung der notwendigen technischen Daten für das Netzteil (max.
Ausgangsstrom, Ausgangsleistung,
Kurzschlusssicherheit ...)
 Analyse der Baugruppen eines Netzteiles (Transformator, Gleichrichtung,
Glättung und Siebung)
 Recherche nach geeignetem Gerät
 Preisvergleich über Kataloge bzw. Internet
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Ausformulierung der Lernsituation
LS 6.1
Fehlersuche an einer Leuchtstofflampe
Zeitrichtwert:
26 h
Zielformulierung:
Die Schülerinnen und Schüler führen Kundengespräche zur Erfassung von Fehlersymptomen in elektrischen Anlagen und Geräten durch. Sie werten Gesprächsprotokolle aus, analysieren die Symptome und grenzen die Fehler ein. Sie beraten die Kunden nach ökonomischen Aspekten über die Art der Fehlerbehebung und erstellen Kostenvoranschläge für Reparaturaufträge.
Die Schülerinnen und Schüler planen und organisieren die Auftragsrealisierung.
Die Schülerinnen und Schüler wählen Prüf- und Messmittel zur Fehlerdiagnose aus.
Sie nutzen Betriebsanleitungen auch in englischer Sprache. Sie führen Sichtprüfungen, Erprobungen und Messungen an einzelnen Komponenten von Anlagen durch.
Sie nutzen Stromlauf- und Signalflusspläne sowie Gerätedokumentationen und wenden Fehlersuchstrategien an. Sie beschreiben und bewerten Auffälligkeiten an Komponenten und beurteilen den Einfluss auf das Gesamtsystem.
Die Schülerinnen und Schüler führen Reparaturarbeiten an fehlerhaften Geräten aus.
Die Schülerinnen und Schüler kontrollieren und prüfen die in Stand gesetzten Geräte
und überprüfen sie.
Angestrebte Kompetenzen:








Erfassen von Fehlersymptomen anhand von Kundengesprächen
Anfertigen eines Fehlerprotokolls
Selbstständiges Erarbeiten der Funktion verschiedener Komponenten
Informationsbeschaffung auch in englischer Sprache
Planung und Organisation des Reparaturauftrages
Erstellen eines Kostenvoranschlages
Systematische Fehlersuche
Messen und Interpretieren der elektrischen Größen
Inhalte:




Reparaturauftrag
Schaltungskomponenten einer Leuchtstoffröhre (Starter, Drossel, Röhre, Kompensations- und Entstörkondensator bzw. EVG, Helligkeitssteuergerät ...)
Fehlersuchstrategien
Mess- und Prüfmittel
- 34 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)







Induktivität
Induktiver Blindwiderstand (Drosselspule als Reihenschaltung von R und L)
Kapazitiver Blindwiderstand (Kompensationskondensator)
Einzelkompensation
Vorteile eines EVG
Umweltgerechte Entsorgung, Vorschriften des Arbeits- und Gesundheitsschutzes
Entstörungsmaßnahmen
Methodisch-didaktische und organisatorische Hinweise:
Anhand der Drosselspule wird exemplarisch die R-L-Schaltung rechnerisch und graphisch behandelt.
Anmerkung:
Obwohl dieses Lernfeld laut Rahmenlehrplan für alle drei Fachrichtungen des Elektronikers (EFEG, EFAT und EFIT) identisch und auch für den gemeinsamen Teil 1 der
Abschlussprüfung relevant ist, wurde diese Lernsituation vorwiegend für die Zielgruppe
Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik konzipiert. Für die Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik ist diese Lernsituation gegebenenfalls entsprechend anzupassen.
- 35 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Ausformulierung der Lernsituation
LS 6.2
Fehlersuche an einem Gerät (z. B. Heizlüfter)
Zeitrichtwert:
8h
Zielformulierung:
Die Schülerinnen und Schüler führen Kundengespräche zur Erfassung von Fehlersymptomen in elektrischen Anlagen und Geräten durch. Sie werten Gesprächsprotokolle aus, analysieren die Symptome und grenzen die Fehler ein. Sie beraten die Kunden nach ökonomischen Aspekten über die Art der Fehlerbehebung und erstellen Kostenvoranschläge für Reparaturaufträge.
Die Schülerinnen und Schüler planen und organisieren die Auftragsrealisierung.
Die Schülerinnen und Schüler wählen Prüf- und Messmittel zur Fehlerdiagnose aus.
Sie nutzen Betriebsanleitungen auch in englischer Sprache. Sie führen Sichtprüfungen, Erprobungen und Messungen an einzelnen Komponenten von Anlagen durch. Sie
nehmen Messwerte und auf und beurteilen diese im Hinblick auf eine ordnungsgemäße und betriebssichere Funktion.
Sie nutzen Stromlauf- und Signalflusspläne sowie Gerätedokumentationen und wenden Fehlersuchstrategien an. Sie beschreiben und bewerten Auffälligkeiten an Komponenten und beurteilen den Einfluss auf das Gesamtsystem.
Die Schülerinnen und Schüler führen Reparaturarbeiten an fehlerhaften Anlagen und
Geräten aus.
Die Schülerinnen und Schüler kontrollieren und prüfen die in Stand gesetzten Anlagen
und Geräte und überprüfen Teilfunktionen. Sie dokumentieren die Messergebnisse mit
Hilfe von Informationssystemen.
Die Schülerinnen und Schüler erstellen Rechnungen, erläutern diese und übergeben
die in Stand gesetzten Anlagen. Sie demonstrieren die Funktionsfähigkeit der Anlagen
und weisen die Kunden auf die Fehlerursachen hin.
Angestrebte Kompetenzen:






Erfassen von Fehlersymptomen anhand von Kundengesprächen
Anfertigen eines Fehlerprotokolls
Planung und Organisation des Reparaturauftrages
Systematische Fehlersuche
Messen und Interpretieren der elektrischen Größen
Fachgerechte Instandsetzung und Instandhaltung des Gerätes
- 36 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Inhalte:







Fehlerprotokoll
Reparaturkostenermittlung
Reparaturabnahmeprotokoll
Prüfung ortsveränderlicher Geräte nach DIN VDE
Prüfprotokoll
Geräteübergabe an den Kunden und Hinweis auf Fehlerursache
Kosten für Material- und Arbeitsaufwand
Methodisch-didaktische und organisatorische Hinweise:
Vorlagen für Prüfprotokolle etc. können bei den Berufsverbänden bezogen werden.
Anmerkung:
Obwohl dieses Lernfeld laut Rahmenlehrplan für alle drei Fachrichtungen des Elektronikers (EFEG, EFAT und EFIT) identisch und auch für den gemeinsamen Teil 1 der
Abschlussprüfung relevant ist, wurde diese Lernsituation vorwiegend für die Zielgruppe
Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik konzipiert. Für die Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik ist diese Lernsituation gegebenenfalls entsprechend anzupassen.
- 37 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Ausformulierung der Lernsituation
LS 6.3
Defektes Netzteil ersetzen
Zeitrichtwert:
26 h
Zielformulierung:
Die Schülerinnen und Schüler führen Kundengespräche zur Erfassung von Fehlersymptomen in elektrischen Anlagen und Geräten durch. Sie werten Gesprächsprotokolle aus, analysieren die Symptome und grenzen die Fehler ein. Sie erstellen Kostenvoranschläge für Reparaturaufträge.
Die Schülerinnen und Schüler planen und organisieren die Auftragsrealisierung.
Die Schülerinnen und Schüler wählen Prüf- und Messmittel zur Fehlerdiagnose aus.
Sie nutzen Betriebsanleitungen auch in englischer Sprache. Sie führen Sichtprüfungen, Erprobungen und Messungen an einzelnen Komponenten von Anlagen durch. Sie
nehmen Messwerte und Signalverläufe auf und beurteilen diese im Hinblick auf eine
ordnungsgemäße und betriebssichere Funktion. Sie nutzen Stromlauf- und Signalflusspläne sowie Gerätedokumentationen und wenden Fehlersuchstrategien an. Sie
beschreiben und bewerten Auffälligkeiten an Komponenten und beurteilen den Einfluss auf das Gesamtsystem.
Die Schülerinnen und Schüler führen Reparatur-, Einstellungs- und Justierarbeiten an
fehlerhaften Anlagen und Geräten aus.
Die Schülerinnen und Schüler kontrollieren und prüfen die in Stand gesetzten Geräte
und überprüfen Teilfunktionen.
Die Schülerinnen und Schüler erstellen Rechnungen, erläutern diese und übergeben
das in Stand gesetzte Gerät.
Angestrebte Kompetenzen:







Führen und Protokollieren von Kundengesprächen
Informationsbeschaffung auch in englischer Sprache
Analysieren eines Blockschaltbildes
Zielgerichtete Fehlersuche
Messen elektrischer Größen
Selbstständiges Erarbeiten der Funktion verschiedener Baugruppen
Ökonomische Abwägung zwischen Reparatur und Ersatzbeschaffung
Inhalte:



Baugruppen eines Standardnetzteiles
Technische Daten eines Netzteils
Transformator
- 38 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)




Gesetzmäßigkeiten des Transformators (Übersetzungsverhältnis)
Gleichrichtung
Glättung
Siebung
Methodisch-didaktische und organisatorische Hinweise:
Moderne Netzteile weisen meist eine kompakte und geschlossene Bauform auf, deshalb empfiehlt sich ein experimenteller Aufbau.
Die Baugruppen zur Glättung und Siebung nur auf Blockschaltbildebene behandeln.
Gleichrichtung nur mit ungesteuerten Einweg- und Zweiwegbrückengleichrichtern.
Anmerkung:
Obwohl dieses Lernfeld laut Rahmenlehrplan für alle drei Fachrichtungen des Elektronikers (EFEG, EFAT und EFIT) identisch und auch für den gemeinsamen Teil 1 der
Abschlussprüfung relevant ist, wurde diese Lernsituation vorwiegend für die Zielgruppe
Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik konzipiert. Für die Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik ist diese Lernsituation gegebenenfalls entsprechend anzupassen.
- 39 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
4.3
Umsetzungsbeispiel zu Lernfeld 7
Lernfeld
Steuerungen für Anlagen programmieren und realisieren
72 Std.
Zielformulierung
Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Steuerungen entsprechend Pflichtenheft.
Sie erarbeiten Lösungsentwürfe, bewerten diese und wählen unter betriebswirtschaftlichen Aspekten eine optimierte Lösung aus. Sie nutzen verschiedene Informationsquellen, auch in englischer Sprache.
Die Schülerinnen und Schüler realisieren Steuerungen. Sie programmieren und parametrieren die Komponenten der Anlagen. Dabei berücksichtigen sie Normen und
Sicherheitsvorschriften. Sie konfigurieren die Anlagen und passen die Funktion von
Komponenten oder Teilsystemen den Nutzungsbedingungen an.
Die Schülerinnen und Schüler prüfen Programmabläufe, die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften und die Funktion der Steuerungen. Sie analysieren unter Einbeziehung von Diagnosesystemen Fehler und beheben diese.
Die Schülerinnen und Schüler übergeben die Anlagen und dazu erstellte Dokumentationen und weisen in die Nutzung ein.
Inhalte
Komponenten der Steuerungs- und Regelungstechnik
Sensoren und Aktoren
Signal- und Datenübertragungssysteme
Bussysteme und deren spezifische Einsatzgebiete
Gebäudesystemtechnik
Programmieralgorithmen
Diagnosesysteme
- 40 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
LF-Ebene:
LF 7 (72 h)
Steuerungen für Anlagen
programmieren und realisieren
LS-Ebene:
7.1 Ansteuerung
eines Drehstrommotors in Schütztechnik/VPS (8 h)
7.5 Programmierung
eines Bussystems in
der Gebäudetechnik
(28 h)
7.2 Ansteuerung
eines Drehstrommotors mit einer Kleinsteuerung (13 h)
7.4 Analyse der
Kostenunterschiede
der Varianten 7.1,
7.2 und 7.3 (5 h)
7.3 Ansteuerung
eines Drehstrommotors mit einer SPS
(18 h)
- 41 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
z. B.
 Anforderungen nach
TAB
 Stern-DreieckAnlauf
 Netzbelastung
 Verwendete Schaltzeichen
 Motorschutzrelais
 Erweiterung um eine
zeitliche Einschaltverzögerung
 Inbetriebnahme der
Steuerung
z. B.
Die Inhalte von 7.1 werden schrittweise mit einer
programmierbaren Kleinsteuerung realisiert.
Weiterführung der Kenntnisse von Kleinsteuerungen aus dem LF 3.
 Programmiermethoden
in FUP und /oder KOP
 Erweiterte Funktionen
(Timer)
 Parametrierung
 Anlagensicherheit
(Verriegelung, Drahtbruchsicherheit, NOTAUS)
z. B.
 Aufbau einer SPS
 Schnittstellen der
SPS
 Realisierung des
Ausgangsproblems
von 7.1 bzw. 7.2 mit
der SPS
 Simulation der
Steuerung
z. B.
Vergleich der Varianten
7.1, 7.2 und 7.3 anhand
der Materialkosten sowie der Lohnkosten
(Verdrahtungszeit, Programmierzeit)
Betrachtung der Kosten
für die Ersterstellung
der Anlage
Kosten im Hinblick auf
Folgekosten bei Änderungswünschen
z. B.
 Überblick über aktuelle
Bussysteme der Gebäudesystemtechnik
 Marketing
 Kostenvergleich Bustechnologie zu konventioneller Verkabelung
 Bussensoren und
-aktoren
 Datenübertragung auf
dem Bus
 Teilnehmeradressierung
(physikalische Adressen, Gruppenadressen)
 Projektierung mit zugehöriger Software
 Aufzeigen der Flexibilität
 Besonderheiten der
Busverkabelung
Der KMK-Rahmenlehrplan gibt für alle Elektroniker der drei Fachrichtungen identische Lernfelder 5, 6 und 7 vor. Dieses Umsetzungsbeispiel des LF 7 orientiert sich vorwiegend an der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik. Für die beiden anderen Fachrichtungen ist dieses entsprechend anzupassen. Für die Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik sind berufsspezifische Handlungssituationen in entsprechende Lernsituationen umzusetzen.
- 42 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Ausformulierung der Lernsituation:
LS 7.1
Ansteuerung eines Drehstrommotors in Schütztechnik (VPS)
Zeitrichtwert:
8h
Zielformulierung:
Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Steuerungen entsprechend Pflichtenheft. Sie
erarbeiten Lösungsentwürfe. Sie nutzen verschiedene Informationsquellen, auch in
englischer Sprache.
Die Schülerinnen und Schüler realisieren Steuerungen. Dabei berücksichtigen sie
Normen und Sicherheitsvorschriften. Die Schülerinnen und Schüler prüfen die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften und die Funktion der Steuerungen. Die Schülerinnen
und Schüler übergeben die Anlagen und dazu erstellte Dokumentationen.
Angestrebte Kompetenzen:





Berücksichtigen der TAB bei der Planung von Motorsteuerungen
Steuerung in VPS planen und die Komponenten auswählen
Steuerungen in VPS aufbauen, in Betrieb nehmen und prüfen
Schaltungsunterlagen normgerecht erstellen
Teamarbeit organisieren
Inhalte:





Stern-Dreieck-Anlauf
Netzbelastung
Schaltzeichen, Normung
Motorschutzrelais
Zeitrelais
Methodisch-didaktische und organisatorische Hinweise:
Grundlagen der Schütztechnik/VPS werden bereits in LF 3 gelegt.
Abstimmung mit LF 8 erforderlich
Anmerkung:
Obwohl dieses Lernfeld laut Rahmenlehrplan für alle drei Fachrichtungen des Elektronikers (EFEG, EFAT und EFIT) identisch ist, wurde diese Lernsituation vorwiegend für
die Zielgruppe Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik konzipiert. Für
die Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik ist diese Lernsituation
gegebenenfalls entsprechend anzupassen.
- 43 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Ausformulierung der Lernsituation:
LS 7.2
Ansteuerung eines Drehstrommotors mit einer
Kleinsteuerung
Zeitrichtwert:
13 h
Zielformulierung:
Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Steuerungen entsprechend Pflichtenheft. Sie
erarbeiten Lösungsentwürfe. Sie nutzen verschiedene Informationsquellen, auch in
englischer Sprache.
Die Schülerinnen und Schüler realisieren Steuerungen. Sie programmieren und parametrieren die Komponenten der Anlagen. Dabei berücksichtigen sie Normen und Sicherheitsvorschriften. Sie konfigurieren die Anlage.
Die Schülerinnen und Schüler prüfen Programmabläufe, die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften und die Funktion der Steuerungen. Sie analysieren unter Einbeziehung von Diagnosesystemen Fehler und beheben diese.
Die Schülerinnen und Schüler übergeben die Anlagen und dazu erstellte Dokumentationen und weisen in die Nutzung ein.
Angestrebte Kompetenzen:






Informationsbeschaffung auch in englischer Sprache
Kontaktlose Steuerungen planen und die Komponenten auswählen
Kontaktlose Steuerungen aufbauen, in Betrieb nehmen und prüfen
Schaltungsunterlagen normgerecht erstellen
Teamarbeit organisieren
Anwenden der Programmier- und Simulationssoftware
Inhalte:




Weiterführende Funktionen und Programmiermethoden in FUP und/oder KOP
(Timer, Flip- Flop ...)
Parametrierung
Anlagensicherheit (Drahtbruch, Verriegelung, NOT-AUS ...)
Programmier- und Simulationssoftware
Methodisch-didaktische und organisatorische Hinweise:
Grundlagen der Programmierung von Kleinsteuerungen werden bereits in LF 3 gelegt.
Anmerkung:
Obwohl dieses Lernfeld laut Rahmenlehrplan für alle drei Fachrichtungen des Elektronikers (EFEG, EFAT und EFIT) identisch ist, wurde diese Lernsituation vorwiegend für
die Zielgruppe Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik konzipiert. Für
die Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik ist diese Lernsituation
gegebenenfalls entsprechend anzupassen.
- 44 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Ausformulierung der Lernsituation:
LS 7.3
Ansteuerung eines Drehstrommotors mit einer
SPS
Zeitrichtwert:
18 h
Zielformulierung:
Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Steuerungen entsprechend Pflichtenheft. Sie
erarbeiten Lösungsentwürfe. Sie nutzen verschiedene Informationsquellen, auch in
englischer Sprache.
Die Schülerinnen und Schüler realisieren Steuerungen. Sie programmieren und parametrieren die Komponenten der Anlagen. Dabei berücksichtigen sie Normen und Sicherheitsvorschriften. Sie konfigurieren die Anlage.
Die Schülerinnen und Schüler prüfen Programmabläufe, die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften und die Funktion der Steuerungen. Sie analysieren unter Einbeziehung von Diagnosesystemen Fehler und beheben diese.
Die Schülerinnen und Schüler übergeben die Anlagen und dazu erstellte Dokumentationen und weisen in die Nutzung ein.
Angestrebte Kompetenzen:
 Informationsbeschaffung auch in englischer Sprache




Speicherprogrammierbare Steuerungen planen und die Komponenten auswählen
Speicherprogrammierbare Steuerungen aufbauen, in Betrieb nehmen und prüfen
Schaltungsunterlagen normgerecht erstellen
Teamarbeit organisieren
Inhalte:




Komponenten einer SPS
Schnittstellen der SPS
Unterschiedliche Programmiermethoden bei der SPS (FUP, KOP, AWL)
Programmier- und Simulationssoftware
Methodisch-didaktische und organisatorische Hinweise:
SPS-Technik wird beim EFIT ausschließlich in diesem Lernfeld bearbeitet!
Anmerkung:
Obwohl dieses Lernfeld laut Rahmenlehrplan für alle drei Fachrichtungen des Elektronikers (EFEG, EFAT und EFIT) identisch ist, wurde diese Lernsituation vorwiegend für
die Zielgruppe Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik konzipiert. Für
die Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik ist diese Lernsituation
gegebenenfalls entsprechend anzupassen.
- 45 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Ausformulierung der Lernsituation:
LS 7.4
Analyse der Kostenunterschiede der Varianten
7.1, 7.2 und 7.3
Zeitrichtwert:
5h
Zielformulierung:
Die Schülerinnen und Schüler bewerten Lösungsentwürfe und wählen unter betriebswirtschaftlichen Aspekten eine optimierte Lösung aus.
Angestrebte Kompetenzen:



Organisieren von Arbeit im Team
Heranziehen betriebswirtschaftlicher und funktioneller Aspekte für den Entscheidungsprozess
Präsentation von Ergebnissen
Inhalte:


Materialkosten
Lohnkosten für Verdrahtung und Programmierung der Anlagen
 Folgekosten (Wartung, Änderungen)
Methodisch-didaktische und organisatorische Hinweise:
„Kalkulationsgrundlagen“ der Berufsverbände können herangezogen werden.
Anmerkung:
Obwohl dieses Lernfeld laut Rahmenlehrplan für alle drei Fachrichtungen des Elektronikers (EFEG, EFAT und EFIT) identisch ist, wurde diese Lernsituation vorwiegend für
die Zielgruppe Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik konzipiert. Für
die Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik ist diese Lernsituation
gegebenenfalls entsprechend anzupassen.
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Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Ausformulierung der Lernsituation:
LS 7.5
Programmierung eines Bussystems in der
Gebäudetechnik
Zeitrichtwert:
28 h
Zielformulierung:
Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Steuerungen entsprechend Pflichtenheft. Sie
erarbeiten Lösungsentwürfe, bewerten diese und wählen unter betriebswirtschaftlichen
Aspekten eine optimierte Lösung aus. Sie nutzen verschiedene Informationsquellen,
auch in englischer Sprache.
Die Schülerinnen und Schüler realisieren Steuerungen. Sie programmieren und parametrieren die Komponenten der Anlagen. Dabei berücksichtigen sie Normen und Sicherheitsvorschriften. Sie konfigurieren die Anlagen und passen die Funktion von
Komponenten oder Teilsystemen den Nutzungsbedingungen an.
Die Schülerinnen und Schüler prüfen die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften und
die Funktion der Steuerungen. Sie analysieren unter Einbeziehung von Diagnosesystemen Fehler und beheben diese.
Die Schülerinnen und Schüler übergeben die Anlagen und dazu erstellte Dokumentationen und weisen in die Nutzung ein.
Angestrebte Kompetenzen:





Informationsbeschaffung, auch in englischer Sprache
Komponenten der Gebäudesystemtechnik auswählen
Steuerungen aufbauen, parametrieren, in Betrieb nehmen und prüfen
Organisieren von Arbeit im Team
Präsentation von Ergebnissen
Inhalte:






Überblick über bestehende Bussysteme im Bereich der Gebäudesystemtechnik
Kostengegenüberstellung: Bussystem zu konventioneller Verdrahtung (Flexibilität)
Buskonzept (Technik der Datenübertragung auf dem Bus)
Busteilnehmer (Aktoren, Sensoren)
Teilnehmeradressierung
Projektierungssoftware
Methodisch-didaktische und organisatorische Hinweise:
Produktdatenbanken der Hersteller können über das Internet bezogen werden.
Vertiefung der Bustechnik in aufsteigenden Lernfeldern.
Anmerkung:
Obwohl dieses Lernfeld laut Rahmenlehrplan für alle drei Fachrichtungen des Elektro- 47 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
nikers (EFEG, EFAT und EFIT) identisch ist, wurde diese Lernsituation vorwiegend für
die Zielgruppe Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik konzipiert. Für
die Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik ist diese Lernsituation
gegebenenfalls entsprechend anzupassen.
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Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
4.4
Umsetzungsbeispiel zu Lernfeld 8IT
Lernfeld
Systeme auswählen und integrieren
60 Std.
Zielformulierung
Die Schülerinnen und Schüler wählen Teilsysteme der Sicherheitstechnik nach
technischen und ökonomischen Aspekten aus und integrieren diese in bestehende
Anlagen. Sie berücksichtigen dabei Anforderungen des Funktionserhaltes, einschlägige sicherheitstechnische Normen, Schutzmaßnahmen und die elektromagnetische Verträglichkeit.
Die Schülerinnen und Schüler integrieren Steuerungen in Systeme und führen die
zur Anpassung erforderlichen Parametrierungen durch. Sie programmieren Steuerungen mit Grund-, Zeit-, und Zählfunktionen unter Verwendung einer hardwarenahen Programmiersprache. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Softwaremodule, integrieren diese in bestehende Systeme und sprechen dabei graphische Oberflächen und Datenbanken an.
Die Schülerinnen und Schüler prüfen Programmabläufe, die Einhaltung der Sicherheitsvorgaben und die Funktion der Systeme. Sie analysieren auftretende Fehler,
planen die Instandsetzung von Hardwaremodulen und Peripheriegeräten und führen diese durch.
Inhalte
Elektromechanische, pneumatische, elektronische Systeme
Antriebssysteme
Analoge, digitale und programmierbare Sensoren
Sicherheitstechnische Normen
Steuerungstechnik mit logischen Funktionen
Algorithmen, Einbinden von Applikationen
Makros
Programmiersprachen
- 49 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
LF-Ebene:
LF 8IT (60 h)
Systeme auswählen und integrieren
LS-Ebene:
8.1 Teilsysteme der
Sicherheitstechnik
auswählen (8 h)
z. B. Zutrittskontrollsystem
 Zutrittskontrollsysteme kennen lernen
 Codeschloss als Variante
einer Zutrittskontrolle auswählen
 Vorschriften und Normen berücksichtigen
 Wichtige Systemkomponenten und Bauteile auswählen
und Wirkungsweise beschreiben
8.2 Systeme zur
Steuerung und deren Programmierung
auswählen (8 h)
8.3 Einfache und
komplexe Funktionen planen und ausführen (32 h)
z. B. Zutrittskontrollsystem
 Informieren über Systeme
zur Realisierung von Steuerungen.
 Analyse der zur Auswahl
stehenden steuerungstechnischen Systeme
 Auswählen eines Systems
z. B. Zutrittskontrollsystem

Mit bekannten Grundgliedern
(UND, ODER, NICHT) die
ersten Teilfunktionen planen
und simulieren

Programmierung der ersten
Teilfunktion
 Weitere Ausbaustufen anhand der geforderten Bedingungen planen, simulieren
und programmieren
- 50 -
8.4 Teilsystem integrieren, in Betrieb
nehmen und dokumentieren (12 h)
z. B. Zutrittskontrollsystem
 Teilsystem in das sicherheitstechnische Gesamtsystem integrieren
 Projektdokumentation erstellen
 System auf Manipulation und
Fehlfunktion prüfen
 Kundenfreundliche Bedienungsanleitung erstellen
 Anlage übergeben
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Ausformulierung der Lernsituation
LS 8.1
Teilsysteme der Sicherheitstechnik auswählen
Zeitrichtwert:
8h
Zielformulierung:
Die Schülerinnen und Schüler wählen Teilsysteme der Sicherheitstechnik nach technischen und ökonomischen Aspekten aus. Sie berücksichtigen dabei Anforderungen des
Funktionserhaltes, einschlägige sicherheitstechnische Normen, Schutzmaßnahmen
und die elektromagnetische Verträglichkeit.
Angestrebte Kompetenzen:





Gesamtsystem in Teilsysteme gliedern
Funktionsprinzipien analysieren und fachsprachlich beschreiben
Sicherheitstechnische Teilsysteme entsprechend den normativen, örtlichen und
ökonomischen Aspekten auswählen
Beratungsgespräche führen
Zeitmanagement beachten
Inhalte:





Sicherheitstechnische Normen und Begriffe nach DIN, VdS, Errichterbeschreibungen
Blockschaltbild
Analoge, digitale und programmierbare Sensoren
Aktoren, Hardware
Kundenberatung
Methodisch-didaktische und organisatorische Hinweise:
Zutrittskontrollsysteme mit Hilfe Internet, Fachliteratur, Kataloge arbeitsteilig oder arbeitsgleich nach technischen und ökonomischen Aspekten kennen lernen und auswählen.
Funktionsprinzipien anhand von Blockschaltbildern erkennen, in Teilfunktionen gliedern und fachsprachlich beschreiben.
DIN Normen, VdS- und Errichtervorschriften berücksichtigen.
Kostenvoranschlag erstellen und Kunden über technische und bauliche Realisierungsmöglichkeiten beraten.
- 51 -
Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Ausformulierung der Lernsituation
LS 8.2
Systeme zur Steuerung und deren Programmierung auswählen
Zeitrichtwert:
8h
Zielformulierung:
Die Schülerinnen und Schüler wählen Teilsysteme der Sicherheitstechnik nach technischen und ökonomischen Aspekten aus. Sie berücksichtigen dabei Anforderungen des
Funktionserhaltes, einschlägige sicherheitstechnische Normen, Schutzmaßnahmen
und die elektromagnetische Verträglichkeit.
Angestrebte Kompetenzen:




Informationen über programmierbare steuerungstechnische Systeme finden,
strukturieren und bewerten
Steuerungstechnische Systeme analysieren und auswählen
Arbeitsabläufe im Team organisieren und bewerten
Zeitmanagement beachten
Inhalte:



Einplatinencomputer bzw. Mikrocontrollersysteme
Programmiersprachen und Editoren
Beschaltung und Programmierung von Mikrocontrollersystemen
Methodisch-didaktische und organisatorische Hinweise:
Informationen über Systeme zur Realisierung von programmierbaren Steuerungssystemen mit Hilfe von Internet, Fachliteratur, Zeitschriften, Fachartikeln oder Katalogen
arbeitsteilig oder arbeitsgleich nach technischen und ökonomischen Aspekten gewinnen, zusammenfassen und selektieren.
Analyse der zur Auswahl stehenden steuerungstechnischen Systeme.
Auswählen eines geeigneten Systems entsprechend den Anforderungen.
Programmiersoftware auswählen
Teachware: Internet, Fachbücher, Leittexte und Fachinformationen
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Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Ausformulierung der Lernsituation
LS 8.3
Komplexe Funktionen planen und ausführen
Zeitrichtwert:
32 h
Zielformulierung:
Die Schülerinnen und Schüler integrieren Steuerungen in Systeme und führen die zur
Anpassung erforderlichen Parametrierungen durch. Sie programmieren Steuerungen
mit Grund-, Zeit-, und Zählfunktionen unter Verwendung einer hardwarenahen Programmiersprache. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Softwaremodule, integrieren diese in bestehende Systeme und sprechen dabei grafische Oberflächen und Datenbanken an.
Die Schülerinnen und Schüler prüfen Programmabläufe und die Einhaltung der Sicherheitsvorgaben. Sie analysieren auftretende Fehler.
Angestrebte Kompetenzen:







Funktionsprinzipien analysieren und fachsprachlich beschreiben
Steuerungsfunktionen mit bekannten Grundverknüpfungen planen
Steuerungen normgerecht erstellen und simulieren
Steuerungen programmieren und testen
Schaltungsunterlagen normgerecht erstellen und ändern
Arbeitsabläufe im Team organisieren und bewerten
Zeitmanagement beachten
Inhalte:






Speicherfunktion und Zeitverhalten
Zählfunktion
Programmiersprachen
Algorithmen,
Einbinden von Applikationen
Makros
Methodisch-didaktische und organisatorische Hinweise:
Schritt 1:
Funktionsprinzip des Codeschlosses analysieren und in Grundfunktionen gliedern. Ziel
der ersten Ausbaustufe ist das Erkennen der Magnetkarte im Magnetkartenlesegerät
und das Öffnen des Türschlosses. Hierzu werden die bekannten Grundglieder UND,
ODER und NICHT in einer gemischten Schaltung logisch verknüpft.
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Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Schritt 2:
Funktionsprinzip des Codeschlosses erweitern.
Ziel der zweiten Ausbaustufe ist das Erkennen des richtigen Einführens der Magnetkarte im Magnetkartenlesegerät und die dazu notwendige optische Signalisierung
(Speicher- Zähl- und Zeitverhalten).
Das Funktionsverhalten kann schrittweise mit einem Simulationsprogramm ausgetestet werden. Anschließend wird die Schaltung in Algorithmen mittels einer hardwarenahen Programmiersprache programmiert und ausgetestet.
Teachware: Info-Material und Leittexte
Hardware: Magnetkarte, Magnetkartenlesegerät, Einplatinencoputer bzw. Mikrocontroller
Software: Simulationsprogramm, Grafikprogramm, Programmiersoftware, Textverarbeitungsprogramm.
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Umsetzungshilfe Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik (EFIT)
Ausformulierung der Lernsituation
LS 8.4
Teilsystem integrieren, in Betrieb nehmen und
dokumentieren
Zeitrichtwert:
12 h
Zielformulierung:
Die Schülerinnen und Schüler integrieren Teilsysteme der Sicherheitstechnik in bestehende Anlagen. Sie berücksichtigen dabei Anforderungen des Funktionserhaltes, einschlägige sicherheitstechnische Normen, Schutzmaßnahmen und die elektromagnetische Verträglichkeit.
Die Schülerinnen und Schüler prüfen Programmabläufe, die Einhaltung der Sicherheitsvorgaben und die Funktion der Systeme. Sie analysieren auftretende Fehler, planen die Instandsetzung von Hardwaremodulen und Peripheriegeräten und führen diese durch.
Angestrebte Kompetenzen:







Teilsystem in Gesamtsystem integrieren
Funktionen auf Manipulation und Fehlverhalten prüfen
Technische Dokumentation erstellen
Kundenfreundliche Bedienungsanleitungen erstellen
System an Kunden übergeben und diesen einweisen
Präsentationstechniken
Zeitmanagement beachten
Inhalte:





Elektromechanische, pneumatische, elektronische Systeme
Antriebssysteme
Funktionserhalt
Normen
Kostenrechnung
Methodisch-didaktische und organisatorische Hinweise:
Teilsystem in das Sicherheitstechnische Gesamtsystem integrieren.
System auf Manipulation und Fehlfunktion prüfen.
Projektdokumentation erstellen.
Kundenfreundliche Bedienungsanleitung erstellen und Anlage übergeben.
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