Geräteturnen und Akrobatik

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Koordinationsübungen
 Armkreisen


Ein Arm kreist doppelt so schnell wie der andere!
Mühlkreisen: ein Arm kreist vorwärts, der andere rückwärts (schwieriger:
2 Kreise mit gestreckten, 2 Kreise mit gebeugten Armen)
 Sprungübungen

Hampelmannvariationen:
o wenn Arme geschlossen  Beine geöffnet und umgekehrt
o s.o. + die Arme werden aus der Horizontale einmal nach oben und
einmal nach unten geführt
o Sprungmuster Beine: grätschen/schließen
Sprungmuster Arme: vorwärts/rückwärts
1.
2.
wie oben aber umgekehrt (schwierig: direkter Wechsel zwischen
den beiden Sprungmustern)
„Beinpendel“
o Beine abwechselnd rechts  links abspreizen:
o

Dazu:
 Arme gleich mit Beinen bewegen (s.o.)
 Arme gegengleich zu Beinen bewegen
o Beine 2mal seitlich  2mal vor-  2mal rückwärts bewegen
 + Armkreise vw., rw. , Mühlkreisen

 Spannungs- und Gleichgewichtsübungen
o
o
o
o
Ballenstand mit gegrätschten Beinen  Augen schließen
Ballenstand auf einem Bein  Augen schließen
Storchenstand mit erhobenen Armen  Augen schließen
Liegestützstellung (ein Arm + ein Bein abgehoben)  Augen
schließen
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1.1 Spannungs- und Koordinationsübungen in Liegestütz und
Bankstellung
Wichtig bei allen Liegestützübungen ist das Beherrschen einer korrekten und
belastungsschonenden Position (besser Rundrücken als Hohlkreuz).
Übungen:
 Kreisförmige Bewegung des Schultergürtels durch Gewichtverlagerung und
versetztes Beugen/Strecken der Arme
 Variation mit gestreckten Armen  Winkelstellung der Hüfte sollte sich
nicht ändern
 Ganzkörperkreis mit gespannter und nur angedeuteter Überstreckung
 Diagonales Lösen von Armen und Beinen in Liegestützstellung
 Bei gebeugter Armstellung (Liegestützstellung auf den Unterarmen) kann
ein Bein abgehoben und zusätzlich noch seitlich abgespreizt werden
 Liegestützstellung: Blickrichtung beibehalten  mit den Füßen allerdings
im Kreis laufen
 Gleichzeitiges Grätschen und Schließen von Armen und Beinen in
Liegestützposition
1.2 Partnerübungen
Sie können immer wieder eingesetzt werden, da es sehr zahlreiche Varianten
gibt. Neben den klassischen Zweikampfspielen scheinen hier Spannungsübungen
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und leichtere Pyramidenformen besonders geeignet, da die darin auftretenden
Belastungen dem Gerätturnen ähneln. Außerdem gewöhnen sich die SchülerInnen
so daran von MitschülerInnen gesichert zu werden. Deshalb soll im Folgenden
eine Auswahl an Pyramiden unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade angeführt
werden. Als Basis dienen natürlich Aufwärmformen wie die oben dargestellten.
1.2.1 Gewöhnung an den Partner/die Partnerin
Hier eignen sich alle Formen, die noch nicht beinhalten, dass einer der Übenden
zur Gänze vom anderen getragen wird.
1.2.2 Partnerübungen im Liegestütz:
Diese sollen hier als Ergänzung zu den oben dargestellten Übungsformen in
Liegestützposition angeführt werden.
1.2.3 Partnerübungen in der Bankstellung
Die große Unterstützungsfläche die durch eine richtige Bankstellung erreicht
wird birgt viele Möglichkeiten in sich.
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Grundvoraussetzung ist die richtige Ausgangsposition und Körperspannung:
Wie beim Liegestütz, so entscheidet
auch bei Partnerübungen in der
Bankstellung die richtige
Ausgangsposition über die sinnvolle
Einsetzbarkeit der Übungen im
Unterricht
Zu zweit:
Unterschiedliche Sitz-, Standpositionen
– aber immer in Verlängerung der
Oberschenkel (evtl. auch Arme) des
Unterpartners
Zu dritt:
Variante ohne festhalten mit den
Armen
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1.2.4 Weitere Grundübungen der Partnerakrobatik
Flieger vw.: (am Anfang leichter mit Handfassung)
Stuhl: kann am Anfang auch so geübt werden, dass sich der Unterpartner gegen
eine Wand lehnt
Gallionsfigur:
Schulterstand: (Grundvoraussetzung = Kopfstand)
Auf den Schultern des Partners stehen (Aufbau nötig = a)
a)
b)
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1.2.5 Komplexe Pyramidenformen
Organisationsform: 2 bis 4 Matten je nach Gruppengröße gleichmäßig in der Halle
verteilt
2
Gerätturnspezifische Inhalte
Die verschiedenen Aufwärmformen sollen dazu führen die SchülerInnen auf
spielerische Art zum Gerätturnen hinzuführen. Wenn die Stütz- und
Mittelkörpermuskulatur entsprechend aufgebaut ist, so beschleunigt dies
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einerseits die Lerngeschwindigkeit andererseits senkt es im Sturzfall die
Verletzungswahrscheinlichkeit. Gleiches gilt für die koordinativ
anspruchsvolleren Aufwärmformen, die zu einem weiteren Bewegungsrepertoire
führen, wodurch situativ richtiges und variantenreiches Reagieren auf neue
Aufgaben erleichtert wird.
Eine gute Basis entlastet auch die LehrerInnen, die nicht mehr jede noch so
kleine Übung sichern müssen.
2.1 Boden
2.1.1 Rollen
Am Boden schaukeln –
Achtung auf runde
Bewegung
Fußsohlen aneinander Gewicht nach vorne 
zur Seite  nach
hingen = Kreisen
2
3
1
Rolle aus Schubkarrenstellung bzw. von der Wand
Am Rücken liegen – Beine
und Arme vom Boden
abheben –
Lendenwirbelsäule gegen
den Boden drücken – Um
die Längsachse rollen
1. Mittlerer beginnt sich
auf eine Seite zu rollen
2. Äußerer springt über
den auf ihn zurollenden
Schüler und rollt sich
weiter in Sprungrichtung
3. Obiger Vorgang
wiederholt sich
spiegelverkehrt, usw.
2er Rolle vw., rw. sw.:
Grätschrollen
2 Rollen ohne
Bodenkontakt der Beine
Rollen und vorbereitende Stützübungen sollten so organisiert sein, dass
möglichst viele SchülerInnen gleichzeitig üben können. Matten gleichmäßig im
Raum verteilt bieten sich hier an.
Abwechslungsreiches Üben einfacher und komplexer Bewegungen
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 Rollen in allen erdenklichen und kreativen Varianten (z.B. aus der
Bauchlage)
2.1.2 Rad
Gleichzeitig mit den ersten vorbereitenden Übungen zum Aufschwingen in den
Hdst. kann das Grundmuster der Radbewegung erarbeitet werden. Wichtig ist
der alternierende Einsatz der beiden Beine als Schwung- bzw. Stützbein.
Übungen:
Aufbau über Beinwechselbewegung (wichtig: die Beine sollten am Boden gebeugt,
in der Luft aber gestreckt sein)
Selbe Übung nur seitlich
versetzt.
Mehr Schwung = Rad
Korrekter Griffe:
Mit dieser Abdruckgestaltung sollte einhergehen, dass der Körper lange Zeit in
Bewegungsrichtung verharrt und erst kurz vor dem Kontakt der Hände um
beinahe 180° gedreht wird. Am Ende ist die Blickrichtung genau 180° zur
Anfangsrichtung. Damit entspricht das Bewegungsmuster im Großen und Ganzen
dem der Radwende, lediglich das Schließen der Beine und die korrekte
Anlaufgestaltung fehlen noch.
Räder in beide Richtungen mit Variation von Geschwindigkeit,
Bewegungsamplitude, Griff (einarmig, eng, breit); oder als Partnerübung;
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2.1.3 Handstand
Wichtig ist es die Voraussetzungen durch viele Stützkraft- und
Mittelkörperspannungsübungen zu schaffen! Anfangs sollten die Hände ständigen
Bodenkontakt halten.
1. Aufbau über Beinwechselbewegung (s.o.),
2. Handstand gegen die Wand aus der Liegestützstellung (nur die Zehen
sollen die Wand berühren; Brust, Oberschenkel und Hüfte dagegen von
der Wand entfernt sein  Hände immer näher zur Wand
3. Selbe Ausgangsposition mit Abrollen
4. Klassisches Aufschwingen gegen die Wand
5. Handstand abrollen mit Sicherung bzw. alleine
2.1.4 Handstützüberschlag vw.
Ideale Aufstellung zum Erlernen:
Wichtig ist das Beherrschen des Handstandes sowie des Auftakthopsers!
 Langsames Führen der Bewegung in Dreiergruppen (Hilfe an Schultern und
Hüfte) gibt dem Übenden die Möglichkeit eingeschliffene
Bewegungsmuster und Reflexe zu erkennen und zu ändern (z.B.
Rollbewegung während des Handstützüberschlages)
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Mögliche Erleichterung durch eine Erhöhung (Weichboden), der zu einer
besseren Winkelstellung der Arme führt.
Auftakthopser – Griff auf Matte – Aufschwingen zum Handstand – Spannen
und Überfallen in die Rückenlage
Steigerung von Geschwindigkeit – zuerst auf den Füßen landen – in die
Rückenlage zurückfallen ohne mit dem Gesäß den Boden berühren
Üben mit Hilfe
Merkmale & Fehler (F):
ad 1) Großer Ausfallschritt  vorderes Bein ist gebeugt; F: gebeugte Arme
dafür gestrecktes vorderes Bein
ad 2) Schwungbeineinsatz mit gestrecktem Bein, beginnende Abdruckbewegung
ad 3) Schließen der Beine, Bogenspannung des Körpers, Abdruck; F: Kopf zur
Brust  Rundrücken  Abdruckbewegung wird unmöglich;
ad 4) Verharren in Überstreckung; F: Winkel in Hüfte
ad 5) Landung auf den Zehen, Blick zur Decke;
2.1.5 Handstützüberschlag rw. – Flick Flack
Sichern u. Helfen:
Besonders wichtig ist es hier
körpernahe zu sichern. Zum Üben in
Dreiergruppen  Griff um die Hüfte
und am Oberschenkel 
Gesamtbewegung ohne Mithilfe des
Übenden (abgesehen von Spannung)
führen. Erst wenn das Sichern gut
beherrscht wird, kann man es auch
alleine!
Auch wenn das Ziel nicht die Endbewegung Flick ist, so besitzt diese Übung
dennoch großen Eigenwert, schafft Vertrauen in die Sicherung durch andere und
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beschert ein neues Bewegungsgefühl. Die Absprungbewegung braucht nur geübt
werden, wenn das Ziel Flick zumindest in der Grobform zu lernen lautet.
Absprung:
Oberkörper
aufrecht, Arme
schwingen
gestreckt;
meiste Kraft
kommt aus
Beinen nicht aus
Hüfte
Mit den Armen kommt der
Kopf nach hinten;
Bogenspannung;
Überstreckung wird
beibehalten bis der KSP über
die Senkrechte gewandert ist.
Danach erst werden die Beine
zum Boden geschlagen;
gleichzeitig erfolgt der
Abdruck aus den Armen;
Aufbau:
 Richtiges Anfallen gegen die Wand



Strecksprünge zuerst nach oben (Oberkörper bleibt aufrecht), dann nach
hinten oben!
Handstand gegen die Wand mit Überstreckung (evtl. Brücke)
Flick mit Hilfe (Kopf kommt gleichzeitig mit den Händen nach hinten)
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2.2 Reck
Balancieren
Kleine Spiel- und Kletterformen sollen den
Einstieg leichter machen.
Vor- u. Rückdrehen:
Reck ca. brusthoch  leichter mit
Zuhilfenahme der Füße
Sicherung am
Handgelenk
Aus dem Sitz im Ristgriff
nach hinten abschwingen
Hände lösen und zum
Boden greifen 
Stützen und Beine
lösen.
Sicherung 
Fußfesseln, Rücken
Mögliche Hilfsgeräte fürum
Hüftaufschwung: außerdem möglich 
Stufenbarren, etc.
Hüftunterschwung: Hilfestellung
Hüftumschwung: Sicherung am Rücken auf Höhe des KSP. Dieser soll nach dem
Abhurten wieder an die Reckstange geführt werden  verhindert
schmerzhaftes Aufprallen an der Stange.
Auch bei Mühlen und Sitzwelle soll
der Übende mit dem KSP nicht von
der Stange weg.
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2.3 Ringe
Nicht nur viele Kräftigungs- sondern auch Koordinationsübungen sind möglich.
Hier eine kleine Auswahl
Schaukeln mit
Turnstab
(alleine, zu zweit,
zu dritt)
Aus der Liegestützposition
rückwandern
bis
Handstand 
abrollen
Liegestützwettkampf:
Wer kann den anderen
mit sich ziehen?
Turnstabpendel:
Über die Ringe
springen 
Bauchlage 
warten bis
Ringe
wieder vorne
aufspringen, usw…
In die Ringe stellen
selber
eindrehen
Hebe dich selbst:
Beine
zusammen
 Arme
auseinander
2 Paar Ringe: Auf die
Finger klopfen  Ringe
ganz nieder
Ringe reichhoch:
geschlossene Beine
beschreiben Kreis
in der Luft
Tarzan: von Ring zu Ring
schaukeln
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2.4 Sprossenwand
Sie eignet sich hervorragend für erste Hang- und Kletterübungen sowie zur
Verbesserung der Dehnfähigkeit und der Koordination.
Dehnen von Schulter-, Brust-, Beinmuskulatur,…
Kräftigen: Beinheben im Hang, Liegestütz gegen die Sprossenwand, …
Mit den Füßen möglichst
hoch oben eine
Strecke
zurücklegen
Spinne: 360° um
Tiefenachse
Wer kann sich auf die
oberste Sprosse stellen
Stütz springen  Halten
mit Armkraft
vw. und rw.
möglich
Handstandvorübungen
Evtl. Beugen u.
Strecken d.
Arme
Heben in den Sturzhang
Kerzenstand  langsames Absenken der Beine durch
Halten an der Sprossenwand
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