Allgemeine Hundeverordnung Hier werden nur die wichtigsten Punkte der allgemeinen Hundeverordnung aufgezählt, die Paragraphen über Hundezucht, Kampfhunde und Haltung können Sie gesondert unter 08573 – 503 anfordern. § 1 Umherlaufen lassen von Hunden: Es ist verboten, Hunde außerhalb des befriedeten Besitztums umherlaufen zu lassen, ohne das sie beaufsichtigt werden. Sie dürfen im freien Gelände höchstens 50 m, in geschlossenen Ortschaften höchstens 20 m von der Aufsichtsperson entfernt frei laufengelassen werden. Zur Nachtzeit müssen Hunde so gehalten werden, dass sie das befriedete Grundstück, auf dem sie gehalten werden, nicht gegen den Willen des Hundehalters verlassen können. § 2 Leinenzwang: Hunde sind an der Leine zu führen bei Umzügen, Aufzügen, Volksfesten und sonstigen Veranstaltungen mit größeren Menschenansammlungen, insbesondere in Gaststätten, in der Allgemeinheit, in zugänglichen umfriedeten oder anderweitig begrenzten Parks, Gärten oder Grünanlagen, in Sportanlagen und auf Zeltplätzen, auf Friedhöfen, Märkten und Messen. § 3 Mitnahmeverbot: Es ist verboten, Hunde mitzunehmen in Kirchen, Schulen und Krankenhäuser, in Theater, Kinos, Konzerte, Vortrags- und Versamm – lungsräume, auf Kinderspielplätze, auf Liegewiesen, in Badeanstalten und Badeplätze. § 4 Gefährliche Hunde In Gewahrsam zu halten sind Hund, die zum Umhertreiben, zum Hetzen oder Reißen von Wild und Vieh neigen, bissige Hunde und solche die gewohnheitsmäßig vorübergehende Menschen, Tiere oder Fahrzeuge anbellen oder anspringen, läufige Hündinnen. Außerhalb des befriedeten Besitztums sind diese Hunde an der Leine zu führen. Bissige Hunde müssen dabei einen das Beißen verhindernden Maulkorb tragen. § 5 Halsbänder: Außerhalb befriedeten Besitztums müssen freilaufende Hunde ein Halsband tragen, auf dem der Name und die Wohnanschrift des Eigentümers oder Halters des Hundes angebracht sind. 1 § 6 Ausnahmen: § 1 und § 5 gelten nicht für Hunde beim Hüten und für Jagdhunde bei ihrer jagdlichen Verwendung. § 3 gilt nicht für Blindenhunde. Die Bürgermeister der amtfreien Gemeinden und die Amtvorsteher als örtliche Ordnungsbehörde können von den § 1 bis 3 Ausnahmen zulassen, wenn im Einzelfall eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung nicht zu befürchten ist. § 7 Örtliche ergänzende Sonderregelungen: Die Bürgermeister der amtfreien Gemeinden und die Amtsvorsteher als örtliche Ordnungsbehörde können entsprechend ergänzende Regelungen durch Verordnungen über die öffentliche Sicherheit und Ordnung treffen. 2 § 8 Ordnungswidrigkeiten: Ordnungswidrig nach § 127 Abs. 3. Landesverwaltungsgesetz handelt, wer: entgegen § 1 Hunde herumlaufen lässt oder hält, entgegen § 2 Hunde nicht an der Leine zu führen, entgegen § 3 Hunde mitführten, entgegen § 4 Hunde nicht in Gewahrsam hält, nicht an der Leine führt oder ihnen nicht einen Maulkorb umhängt oder als Besitzer eines Hundes duldet, dass dieser sich entgegen § 5 ohne Halsband außerhalb des befriedeten Besitztums aufhält. 3 Der Hund im Wald (gültige Gesetze) Welche Gesetze greifen hier? Naturschutzgesetz Landeswaldgesetz Landesjagdgesetz Landesjagdgesetz der Länder Bayerisches Jagdgesetz: Art. 56/11/9 BayJG: Verboten, Hunde in einem Jagdrevier unbeaufsichtigt frei laufen zu lassen (entscheidend ist hier, ob sich der Hund im Einwirkungsbereich seines Hundeführers befindet und er auf sich einwirken lässt. Läuft er frei und gehorcht nicht/ist er außer Kontrolle ist dies der Tatbestand einer Ordnungswidrigkeit). § 23 BJagdG, Art. 40 BayJG, Art 42 BayJG: Der Jagdausübungsberechtigte ist befugt, wildernde Hunde zu töten (Hunde wenn sie erkennbar dem Wild nachstellen und dieses gefährden können).Naturschutz-, Landeswald- und Landesjagdgesetz 4 § 20 d BNatSchG: Es ist verboten, beunruhigen. wildlebende Tiere mutwillig zu § 23 Landeswaldgesetz: Hund müssen im Wald und auf Waldwegen immer an der Leine geführt werden (Änderungen sind durch die Länder möglich). § 21 Landesjagdgesetz: Hunde dürfen in einem Jagdbezirk, also außerhalb geschlossener Ortschaften, nicht unbeaufsichtigt gelassen werden. Hunde die in einem Jagdbezirk außerhalb der Einwirkung des Hundehalter/Hundeführers angetroffen werden, dürfen getötet werden. Jagdgesetze der einzelnen Bundesländer: In den meisten Bundesländern muss sich der Hund nur im Einflussbereich des Hundeführers aufhalten. (Wir sollen als Hundehalter immer daran denken, die meisten Jäger sind auch Hundehalter, und töten einen Hund nur, wenn wirklich eine Gefahr für Wildtiere von ihm ausgeht). Naturschutzgesetz (Bund und Land) Art. 24 BayNatSchG : Reiten und andere sportliche Betätigungen Hundesport) sind in Naturschutzgebieten verboten. 5 (auch Erläuterungen zum Jagdgesetz Der Hund außerhalb des Einflussbereichs des Hundeführers darf getötet werden, weil er sich laut Rechtssprechung jederzeit auf Wild oder eine Fährte treffen könnte, und diese dann verfolgen und das Wild gefährden würden. (Jäger sind Hundehalter und töten nur Hunde wenn es nicht mehr anders möglich ist!!!) Vorraussetzungen: Der Hund muss natürlich hierzu in der Lage sein = nicht gegeben z. B. Zwergpudel oder Pinscher Es besteht auch kein Grund mehr, wenn der Hund z. B. erkennbar das Revier verlassen will und nach Hause läuft. Die Beweislast über eine evtl. Widerrechtlichkeit einer Tötung liegt beim Hundebesitzer. Ausnahmen: Blindenhunde, Jagdhunde, Hirtenhunde usw. werden und dürfen nicht geschossen werden. 6 Achte auf deinen Hund 7 War es ein Muttertier? Ein Hundhalter ließ seine zwei Hunde in der Dämmerung ohne Aufsicht laufen. Es stellt sich hier nur eine Frage: WARUM ??? 8 Leinenzwang Innerhalb der Brut- und Setzzeit ist in der freien Natur immer Leinenzwang für Hunde. Dieses ist vom Gesetzgeber für den Zeitraum vom 01.04 bis 15.07. zum Schutz der wild lebenden Tiere festgelegt worden! (1 Abs. 5 FFOG (Feld- und Forstordnungsgesetz) wer dagegen verstößt erfüllt den Tatbestand einer Ordnungswidrigkeit! Wichtige Impfungen bei Hunden 1. Tollwut: ( Impfung hält 12 Mon., ab Impftag ) In Deutschland nicht vorgeschrieben (Ausnahmen durch Ordnungsämter in starken von Tollwut gefährdeten Gebieten). Verreise ich heute im Bereich der EU ist die Tollwutimpfung vorgeschrieben und muss im Tierpass (für Hunde, Katzen und Fretchen) festgehalten sein, ansonsten gelten die Bestimmungen des jeweiligen Landes. Ausnahmen gellten ebenfalls bei nationalen und internationalen Ausstellungen. Trotzdem sollte jeder verantwortungsvolle Hundhalter zum Selbstschutz, zum Schutz seines Hundes und anderer Tiere diese Impfung durchführen lassen. Die Impfung kann nur durch den Tierarzt durchgeführt werden. 9 2. Entwurmung: (alle 3 Monate) Die Entwurmung eines Hundes sollte der Hundehalter alle 3 Mon. durchführen. Die Entwurmung dient zum Schutz des Menschen und anderer Haustiere sowie der Gesundheit des Hundes. Die so genannte Wurmkur kann durch den Halter selber durchgeführt werden. Es gibt hier verschiedene Dareichungsformen (Pasten, Pillen usw.) hier sollte man sich nach dem Tier richten. Der Hundehalter soll diese Kuren ebenfalls zur Sicherheit in den Impfpass eintragen. Denn nur ein gut abgesicherter Hund stellt keine Gefahr für sich und die Umwelt mit Infektionskrankheiten da. Wegen der anderen Impfungen, sollten Sie mit dem Tierarzt sprechen. Ein guter Tierarzt wird dem Hund nur die Impfungen verabreichen, die er wirklich braucht. Als verantwortungsvoller Hundehalter sollte man hier aber trotzdem nachfragen. Was kann ich als verantwortungsvoller Hundehalter beim Sparziergang mit meinen Hund zum Schutz von Natur und Wildtieren machen? Ein wesentlicher Punkt zum Schutz von Natur und Wildtieren beginnt schon bei der Anschaffung eines Hundes, denn hier sollte ich mir die Rasse genau überlegen, ein Nicht-Jäger sollte sich keinen Jagdhund zulegen. Denn diese Rassen sind speziell für die verschiedenen Formen der Jagd gezüchtet und tragen die nötigen Erbanlagen schon in sich. Der Hundebesitzer egal ob erfahren oder unerfahren, kann dann die jagdlichen Bedürfnisse eines solchen Tieres nicht befriedigen und es fängt bei falscher Ausbildung an zu wildern. Der Leidtragende ist zum Schluss der Hund, welcher diesen Fehler teilweise mit dem Leben bezahlen muss. Aber auch bei Mischlingen sollten Sie nachfragen welche Rassen in ihm stecken um keine böse Überraschung zu erleben. 10 Beachten der Hinweis- und Gebotsschilder: Ein Beispiel hierfür „ Hier ist die Kinderstube des Wildes, halte deinen Hund an der Leine“. Hier wird die Freiheit des Einzelnen zum Schutz der Wildtiere zu Recht eingeschränkt. Hier muss man aber auch sagen, dass es heute eine große Anzahl von Hundeleinen gibt (Flexi usw.) die dem Hund auch an der Leine noch eine große Bewegungsfreiheit geben, ohne das durch einen freilaufenden Hund Wildtiere gefährdet werden. Die Leinenzwangzeiten: Beachten der Leinenzwangzeiten innerhalb der Brut- und Setzzeiten (1.4. bis 15.7.). Wer dagegen verstößt erfüllt den Tatbestand einer Ordnungswidrigkeit. Artenschutz: Als Hundehalter sind wir auch Natur- und Tierfreunde, darum sollten wir darauf achten, dass seltene Tierarten durch uns und unsere Hunde nicht gefährdet werden. Es kann nicht sein, das der Hundehalter seinen Hund im Feld oder Wald herumlaufen lässt und seltene Tiere, wie zum Beispiel das Rebhuhn vom Gelege versprengt werden oder das Nest vernichtet wird. Aber leider muss man zur Schande einiger Hundefreunde sagen passiert dieses regelmäßig. Spielwiesen oder wildsichere Orte: Zum spielen und freilaufen lassen seines Hundes, sollte man Spielwiesen oder wildsichere Orte aufsuchen um so die Wildtiere nicht zu gefährden. Dies gilt auch, wenn man hierzu längere Wege auf sich nehmen muss, dieses ist aber die Aufgabe eines verantwortungsvollen Hundehalters. 11 Verwahrung von Hunden: Jeder Hundehalter hat dafür zu sorgen, dass sein Hund das eingezäunte Gelände weder am Tag noch bei Nacht ohne sein Einverständnis verlassen kann. Denn hier sind die Gefahren groß, dass diese dann Schafe oder Wildtiere jagen und auch reißen. Dies ist ebenfalls ein Problem, dass ständig zunimmt. Ein Hund legt ca. in 5 min zwei Kilometer zurück, in 10 min kann ein Reh gejagt sein, ohne das der Hundehalter etwas merkt. Verantwortung: Die Verantwortung liegt hierbei alleine beim Hundehalter und er hat durch sein Verhalten (auch einen gut ausgebildeten, gehorsamen Hund) dafür zu sorgen, dass dem Wild und der Natur kein Schaden entsteht. Winter: Hunde nicht an die Fütterungsstellen für Wildtiere lassen, schon der Deut einer Spur dort hin schreckt das Wild ab, die Fütterung aufzusuchen. Noch schlimmer das markieren der Futteranlagen durch Urin, dies sollte auch zu anderen Jahreszeiten nicht gemacht werden. 12 Was macht der Jäger zum Schutz von Wild und Natur bezogen auf Hunde Information: Eine wesentliche Aufklärung, kann der Jäger durch sachliche und ruhige Belehrung der Hundehalter erreichen. Weiterhin können öffentliche Veranstaltungen und Seminare, Anschauungspunkte der Hundehalter gegenüber von Jägern und Wildtieren fördern und somit positiv gestalten. Überwachen und durchsetzen von Bestimmungen: Die Jägerschaft muss bestehende Bestimmungen ohne Ansehen der Person durchsetzen, um hier eine abschreckende Wirkung zu erreichen. Diese Abschreckung gegenüber uneinsichtigen Hundehaltern, soll dazu führen, dass es keine Hunde mehr gibt die wildern und somit geschossen werden müssen. Plakataktionen: Aushängen von Plakaten und verteilen von Flyern in welchen gerissene Wildtiere mit dem entsprechenden Text gezeigt werden. Hundehalterwandertage im Revier: Es können Hundewandertage im jeweiligen Revier durchgeführt werden, in welchen der Revierinhaber oder ein beauftragter Jäger die Probleme mit freilaufenden Hunden anspricht. Es können hier für die Hundehalter oder zukünftigen Hundehalter auch kleine Aufgaben eingebaut werden, die zu lösen sind. Der Tag kann mit einem gemütlichen Wildessen enden und viele Hundefreunde, werden danach auch die Probleme der Jäger besser verstehen. (Sollte ohne Hunde durchgeführt werden.) 13 Aufstellen von Verbotstafeln und deren Einhaltung: Es sollen soweit möglich genügend Verbotstafeln und Hinweistafeln aufgestellt und dann auch in regelmäßigen Abständen überwacht werden. Hundehalter die sich an diese Anordnungen nicht halten, sofort belehren. Sollte ein Hundehalter oder Hundeführer öfters negativ auffallen kann eine Unterlassungsklage eingereicht werden, dass der Hund in Zukunft immer an der Leine zuführen ist. Hier muss das Tier leider wieder das verantwortungslose Verhalten seines Halters ausbaden. Darum Hundehalter achte die Gebote! Schutz des Wildes und der Natur: Der Schutz von Wildtieren und der Natur betrifft uns alle und wir als Hundehalter und Tierfreunde haben hier eine besondere Aufgabe, wir sollen Vorbild sein. Es gilt hier die Jäger in ihrer schweren Aufgabe zu unterstützen und nicht gegen sie zu arbeiten. Nicht Gegeneinander sondern Miteinander 14 Das Europareservat „Unterer Inn“ Wir haben das große Glück in einem der größten Reservate und einer der herrlichsten Landschaften in Europa zu leben. Bei uns gibt es Tiere, die es sonst nirgends mehr zu sehen und zu erleben gibt. Wenn wir nun als Hundehalter mit unserem besten Freund spazieren gehen, haben wir eine besondere Verantwortung und besondere Bestimmungen zu beachten. Was man hier beim Europareservat noch zu bemerken hat ist seine Ausdehnung, es beginnt auf der Höhe Simbach und endet bei Schärding, also nicht nur für den Bereich Ering (hier liegt das Info-Zentrum) sondern auf die gesamte Länge gelten Sonderbestimmungen auch was uns Hundehalter betrifft. Ich möchte Sie bevor wir auf die Bestimmungen eingehen noch mit zwei Vertretern der Vogelwelt bekannt machen. Der Eisvogel, er war durch die Gewässerverschmutzung fast ausgestorben. Bei uns gibt es diesen Edelstein der Vogelwelt noch. Er braucht Ruhe in seinem Revier. 15 Der Graureiher war ebenfalls vom Aussterben bedroht, doch heute gibt es wieder größere Brutkolonien bei uns, die wir bei unseren Spaziergängen mit dem Hund nicht stören sollten. Bestimmungen: Es besteht eine ganzjährige Leinenpflicht für Hunde, die Brutinseln am Oberstau des Inn`s in Ering dürfen von Hunden das ganze Jahr nicht betreten werden. (Gilt eingeschränkt auch für Personen.) Das Europareservat ist mit Tafeln Naturschutzgebiet gekennzeichnet. Bei Fragen über das Reservat können Sie sich an das InfoZentrum in Ering wenden, die zuständige Biologin gibt Ihnen gerne Auskunft über Bestimmungen, das Reservat und Führungen. Montag ist das Zentrum immer geschlossen. Wir führen auch geführte Hundewanderungen von ca. 3 Stunden mit der Biologin durch, hier ist eine Voranmeldung unter 08573 – 503 nötig. Kosten mit Führung durch die Biologin oder eines Angestellten + Brotzeit 15,- EUR. Bitte schonen Sie als verantwortungsvoller Hundehalter das Reservat und lassen Ihren Hund nicht frei laufen. Die Wildtiere und die Natur danken es Ihnen. 16 Eigene Bemerkungen: 17 Durch verantwortungsvolle Hundehalter, die Wiesen nicht als Hund – Klo ansehen, kann ich leben. aber das Kalb meiner Tante hatte nicht soviel Glück, es wurde zu früh geboren und starb, die Schuld hatte ein Hundehalter, der die Wiese als Hund - Klo benutzte 18 Verunreinigung durch Kot Hier stellt sich für uns als Hundehalter natürlich die Frage, welche Gesetze greifen hier? Abfallgesetz Strafgesetzbuch Vorschriften der Gemeinde Abfallgesetz (AbfG v. 27.8.1986) § 1 Kot fällt abhängig vom Ort der Ablagerung (öffentliche Spiel- und Liegewiesen, Kinderspielplätze, Gehwege) unter den Abfallbegriff (=eine bewegliche Sache, deren sich der Hundehalter entledigen will) §1.1 Alt. 2: gebietet die geordnete Entsorgung zur Wahrung des Wohls der Allgemeinheit (Ordnungswidrigkeit/Bußgeld) Strafgesetzbuch (StGB v. 10.3.1987) § 326/1, IV: strafbar macht sich derjenige, der unbefugt Abfall, der Erreger gemeingefährlicher und übertragbarer Krankheiten bei Mensch oder Tier enthalten oder hervorbringen kann, außerhalb einer dafür vorgesehenen Anlage ablagert (Straftat). Vorschriften der Gemeinde: Sind bei der jeweiligen Gemeinde erhältlich. 19 Hundekot, Wiesen und Totgeburten von Kälbern Alls verantwortungsvoller Hundehalter, ist soll man darauf bedacht sein, dass Eigentum von anderen nicht unnötig zu beschädigen oder ihm Verluste beizubringen. Weiterhin widerspricht dies auch der Liebe zum Tier, wenn wir unsere Hunde ihr Geschäft in der Wiese eines Landwirtes oder im Garten des Nachbarn verrichten lassen. Denn auf diesen Wiesen gewinnt er das Futter für seine Tiere und der Garten des Nachbarn gehört auch den Tieren des Nachbarn, da diese dort leben und nicht von unserem Hund durch irgendeinen Virus oder was alltäglicher ist, durch einen Wurm befallen werden sollen. Auch sollte man daran denken, dass manche Erreger auch für den Menschen (KINDER) gefährlich werden können und zu schweren Erkrankungen führen. Deswegen, lässt der verantwortungsvolle Hundehalter seinem Hund das Geschäft im eigenen Garten verrichten, wo er den Haufen auch sofort entsorgen kann. Nun zu einem Erreger, der in den letzten Jahren immer mehr für Aufsehen sorgt und speziell die Landwirte als Hauptschuldiger für Fehlgeburten bei Rindern aufbringt, der Neospora caninum und wie es der Name schon sagt auf den Hund zurück zuführen ist. Hier muss man sagen die Infektion mit diesem Erreger breitet sich in den letzten Jahren immer mehr aus und ist Mitschuld für Fehlgeburten, Lebensschwachen Kälbern und sonstigen Erkrankungen beim Rind. (laut Tierärztlicher Fakultät Abt. Virologie der Universität München gehen 10% auf diesen Erreger zurück). Hier wiederum trägt der Hund des Landwirtes genauso wie der des verantwortungslosen Hundehalters, der seinem Hund den Kot in der Wiese absetzen lässt bei, wenn diese Unart der Entsorgung von mehrer „Hundfreunden“ betrieben wird steigt die Gefahr natürlich stättig an. Darum ein wichtiger Hinweis für Landwirte und Hundehalter: Lasst die Hunde keine Nachgeburten fressen und verfüttert kein rohes Fleisch an die Tiere, weiterhin muss der Hund egal ob auf dem Hof oder der des Hundehalters von Futtermitteln ferngehalten werden damit der Erreger nicht weiter verbreitet wird. Bei dem Kauf von Zuchttieren sollte der Landwirt darauf achten, das 20 Was kann der Landwirt gegen die Verbreitung von Infektionskrankheiten machen Hinweisschilder an seinen Wiesen für Hundehalter aufstellen und die Einhaltung überwachen (es gibt auch Gesetze, wie in der Fibel aufgeführt, die den Landwirt unterstützen). Keine Hunde den Zugang auf dem Hof an Futtermittel ermöglichen. Die eigenen Tiere, Hunde, Rinder usw. auf gesundheitliche Veränderungen beobachten um rechtzeitig Maßnahmen ergreifen zu können. Feriengäste mit Hunden auf die besondere Situation aufmerksam zu machen. Informationsveranstaltungen auf dem Hof über Gefahrenpunkt die durch Hunde entstehen durchführen und somit eine regelmäßige Aufklärung und Steigerung des Verantwortungsbewusstsein beim Hundhalter erreichen. Zusammenarbeit und ruhige Information zählt mehr als das stritike Gegeneinander. Aber auch das ständige informiert und erlangen neuer Kenntnisse auf beiden Seiten ist eine unverzichtbare Sache. Ansteckungswege von Neospora Caninum: 21 er Tiere kauft die Erreger frei sind. Dem Hundehalter sei gesagt, der Landwirt produziert unsere Nahrung, wenn dieser Erreger auch für den Menschen ungefährlich ist, so gibt es noch genügend die durch Hundekot weitergegeben werden und auch uns betreffen können. Ebenfalls für den Neospora caninum auch bei dem eigenen Hund zu schweren Erkrankungen, die für das Tier tödlich ausgehen können. Darum hilft hier nur eines die Zusammenarbeit von Hundhalter und Landwirt um eine Ausbreitung von Krankheiten zu vermeiden. Möglichkeiten des Hundehalters um die Verbreitung von Infektionskrankheiten zu vermeiden Hunde nicht auf den Futtertisch und in das Futter von Rindern, Schafen und Ziegen lassen. Der Hundhalter lässt seinem Hund das Geschäft zuhause verrichten und nicht in den Wiesen unserer Landwirte. Wege benutzen, welche nicht an Wiesen, Grünanlagen und Parks vorbeiführen und den Hund wenn er frei läuft zum absetzen von Kot geradezu animieren. Wenn man an solchen Flächen vorbei muss, denn Hund an die Leine nehmen. Wiesen von Landwirten sind privat Eigentum und keine Hundespielwiesen. Wenn Hundespielwiesen vorhanden sind diese zum Freilauf aufsuchen oder dem Hund sein Geschäft abseits von Straßenrändern, Wiesen und Grünanlagen verrichten lassen. Kotbeutel mit führen und den Hundekot zuhause in der Mühltonne entsorgen. Auf die Hinweisschilder von Landwirten und den Gemeinden achten und sich daran halten. Bei Hunden auf Erkrankungen achten und Impfungen und Wurmkuren regelmäßig durchführen. 22 Lärmbelästigung durch Bellen In der heutigen Zeit der engen Siedlungen, Garten an Garten usw. treten immer mehr Streitereien unter Nachbarn auf, die dann vor Gericht entschieden werden müssen, weil der Hund des einen Kontrahenten angeblich ständig bellt. Um diese Streitereien zu vermeiden hier einige Gesetzestexte, die Klarheit schaffen sollen. Ordnungswidrigkeitengesetz: § 17 (unzulässiger Lärm): ordnungswidrig handelt, wer ohne berechtigten Anlass oder in einem unzulässigen oder nach den Umständen vermeidbaren Ausmaß Lärm erregt, der die Allgemeinheit oder die Nachbarschaft erheblich belästigt oder die Gesundheit eines anderen schädigt. Immissionsgesetz: Beim Bund nicht explizit = Ländersache Bayern = Gemeindeverordnung (Ruhezeiten) Zivilrechtliche Klage: Gegen berechtigte Störung gem. § 100 BGB (Beseitigungsund Unterlassungsanspruch) oder § 906 (Zuführung unwägbarer Stoffe) Mögl. gerichtliche Anordnungen: Festlegen von Bellzeiten (von/bis 10 min am Stück und 30 min pro Tag) 23 Mögliche Schilder zum kennzeichnen von Weideflächen 24 Über die Kunst. einen Welpen optimal zu fördern ohne ihn zu überfordern Prägung und Sozialisierung des Welpen bis zur 18. Woche Entwicklungsphasen und Erziehung 7. und 8. Woche: Prägephase 7.18. bis 12. Woche: Sozialisierung 12. bis 18. Woche: Umweltsozialisation Wesen des Hundes - angeboren oder erworben? 13. bis 16. Woche: Rangordnungsphase Teil ab dem 5. Monat: Rudelordnungsphase ab dem 6. Monat: Jugendphase 7. bis 15. Monat: Pubertät 10. bis 18. Monat: Geschlechtsreife 18. bis 24. Monat: Zeit der Reife ab 3-4 Jahre: endlich erwachsen! 25 Der Hundespulwurm Kreislauf des Hundespulwurms über den Zwischenwirt zum Endwirt Auch für den Menschen ansteckend! 26 Bevor es unsere Kinder tun! 27 ANWEISUNGEN FÜR DIE PFLEGE VON HUNDEN Vielen Dank, dass Sie sich um [Haustiername(n)] kümmern. Hier finden Sie alle Informationen, die Sie benötigen! Kontaktinformationen Wo wir zu erreichen sind: Adresse: Telefon: Handy: Voraussichtlich zurück Pager: (Datum/Uhrzeit): Anweisungen Futter: Zeitplan für das Ausführen: Allergien: Medikamente: Verstecke: Lieblingsspielzeug oder -spiele: 28 Zusätzliche Informationen Informationen für medizinische Notfälle Tierarzt (Name und Telefon: Adresse): 29 Notfalltierklinik (Name und Adresse): Telefon: Nachbar oder Freund: Telefon: Sie haben die Erlaubnis, eine Notverarztung unserer Haustiere zu veranlassen, wenn ein Tierarzt dies für erforderlich hält. Wir werden in voller Höhe für die entstandenen Kosten aufkommen. JA NEIN RUFEN SIE UNS ZUERST AN Unterschrift: Informationen für einen Notfall im Haus Die folgenden Informationen benötigen Sie bei Einbruch, Feuer, Gasaustritt, Wasserbruch oder elektrischen Problemen. Polizei: 110 Feuerwehr: Telefon: Unser Name: Anschrift privat: Rufnummer privat: Ort/Ortsteil: Gasversorgungsfirma: Telefon: Standort des Absperrhahns für das Gas: Wasserversorgungsfirma: Telefon: Standort des Absperrhahns für das Wasser: 30 Stromversorgungsfirma: Telefon: Standort des Sicherungskastens: Sie haben die Erlaubnis, bei Bedarf Notreparaturen zu veranlassen, um Schäden zu verhindern. Wir werden in voller Höhe für die durch diese Arbeiten entstandenen Kosten aufkommen. JA NEIN RUFEN SIE UNS ZUERST AN Unterschrift: 31 „ Wenn du einen verhungernden Hund aufliest und machst ihn satt, dann wird er dich nicht beißen. Das ist der Unterschied zwischen Mensch und Tier.“ (Mark Twain, 1835 - 1910) 32 Hundeverordnungen der Länder: BAYERN: • Pit Bull, Bandog, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier und Tosa lnu und Kreuzungen daraus gelten als unwiderlegbar gefährlich (Kampfhunde erster Kategorie). Die Gemeinde muß die Haltung genehmigen. Eine Erlaubnis wird nur erteilt, wenn ein berechtigtes Interesse ausgewiesen werden kann (wirtschaftlich, wissenschaftlich, persönlich). Liebhaberei gilt nicht als berechtigtes Interesse. • Bullmastiff, Bullterrier, Dogo Argentino, Dogue der Bordeaux, Fila Brasileiro, Mastiff, Mastin Espanol, Mastino Napoletano, Rhodesian Ridgeback gelten als widerlegbar gefährlich (Kampfhunde zweiter Kategorie). Ein Negativzeugnis widerlegt die Gefährlichkeit. Dies gilt sogar für Kreuzungen mit dieser Kategorie und Kategorie 1! (Völlig unlogisch!!!) Ohne Negativgutachten besteht Genehmigungspflicht, so. • Kategorie 3 umfasst alle Hunde die mit dem Ziel der gesteigerten Aggressivität ausgebildet werden. Auch sie unterliegen einer Erlaubnispflicht. • Die Gemeinde kann Auflagen machen (übrigens auch zum Schutz der öffentlichen Reinlichkeit!) — Maulkorb-, Leinenzwang, Hinweispflicht am Grundstück. • Die Zucht von Kampfhunden ist untersagt und die Kreuzung von Hunden um neue Kampfhunde hervorzubringen. Die bayerische Hundeverordnung hat ein Normkontrollverfahren überstanden. BADEN-WÜRTTEMBERG: • Widerlegbare Gefährlichkeit für Pit Bull, American Staffordshire Terrier, Bullterrier • Bullmastiff, Staffordshire Bullterrier, Dogo Argentino, Bordeauxdogge, Fila Brasileiro, Mastin Espanol, Mastino Napoletano, Matiff, Tosa lnu gelten als Kampfhunde wenn Anhaltspunkte für gesteigerte Aggressivität und Gefährlichkeit 33 vorliegen. (Einzelfallentscheidung). • Die Kampfhunde gelten als erlaubnispflichtig. Berechtigtes Interesse muß nachgewiesen werden. • Ansonsten muß ein Hund seine Gefährlichkeit erst unter Beweis stellen durch Bissigkeit, aggressives/gefahrdrohendes Anspringen und Wildern. • Kennzeichnung nur nach Anordnung Pflicht. Ebenso, dass der Halter Personen nennen muß, die den Hund ausführen dürfen. Haftpflichtversicherung kann ebenso angeordnet werden. • Zum Zeitpunkt des lnkrafttretens der Verordnung gehaltene Kampfhunde unterliegen nicht der Erlaubnispflicht, muß aber Haltung anzeigen. Kennzeichnung kann angeordnet werden. BERLIN • Pit Bull, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier, Bullterrier, Tosa lnu, Bullmastiff, Dogo Argentino, Dogue de Bordeaux, Fila Brasileiro, Mastin Espanol, Mastino Napoletano, Mastiff und deren Kreuzungen gelten als gefährlich. • Gefährliche Hunde sind weiterhin Hunde, die wiederholt in gefahrdrohender Weise Menschen angesprungen haben, wiederholt Wild, Vieh, Katzen oder Hunde gehetzt oder gerissen haben, sich gegenüber Mensch oder Tier als bissig erwiesen haben oder auf Angriffslust oder über das natürliche Maß hinausgehende Kampfbereitschaft, Schärfe oder andere in der Wirkung gleichstehende Zuchtmerkmale gezüchtet oder trainiert wurden. • Für gefährliche Hunde gilt: Anzeigepflicht, Vorlage Führungszeugnis, Sachkundenachweis, Wesenstest (grüne Plakette). Gelingt dies nicht wird eine Sicherstellung angeordnet. Maulkorb- und Leinenzwang. BRANDENBURG: • American Pit Bull Terrier, American Staffordshire Terrier, Bullterrier, Staffordshire Bullterrier, Tosa lnu gelten als gefährlich. Rote Plakette. Kennzeichnungspflicht. Zucht- und Handelsverbot. 34 • Alano, Bulimastiff, Cane Corso, Dobermann, Dogo Argentino, Dogue de Bordeaux, Fila Brasileiro, Mastiff, Mastin Espanol, Mastino Napoletano, Perro de Presa Canario, Perro de Presa Mallorquin, Rottweiler wird Gefährlichkeit unterstellt. Ein Negativgutachten ist nötig. Dann grüne Plakette. Kennzeichnungspflicht. Die Zucht ist erlaubnispflichtig. • Die Definition gefährlicher Hund darüber hinaus s. Berlin. Kennzeichnungspflicht • Gefährliche Hunde brauchen: Haltungserlaubnis, Halter muß 18 sein, Sachkundenachweis, Zuverlässigkeit, ausbruchsichere aber verhaltensgerechte Unterbringung gewährleisten, berechtigtes Interesse. Sachkunde und Zuverlässigkeit sind alle 2 Jahre zu erneuern. Die Erlaubnis kann unter Vorbehalt oder auch befristet erteilt werden. Ein Warnschild muß angebracht werden. Die Haltung in Mehrfamilienhäusern ist grundsätzlich untersagt. Ausnahmen sind möglich. Maulkorbund Leinenzwang. Kastration oder Sterilisation vorgeschrieben. • Hunde über 40 cm Größe und 20 kg Körpergewicht sind meldepflichtig. Zuverlässigkeit und Mikrochip sind Pflicht. • Führung von gefährlichen Hunden nur alleine (also pro gefährlicher Hund ein Erziehungsberechtigter). Eine Person darf nicht mehr als 3 Hunde gleichzeitig führen. • Hunde müssen Halsband mit Namen und Adresse des Halters tragen. Maulkorbzwang gilt in öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln. BREMEN: • Bullterrier, Pit Bull Terrier, Mastino Napoltiano, Fila Brasileiro, mastin Espanol, American Staffordshire Terrier, Staffordshiere Bullterrier, Dogo Argentino, Bandog, Tosa lnu gelten als gefährlich. Haltung ist erlaubnispflichtig und bedarf eines berechtigten Interesses. Die Haltung muß ausbruchsicher erfolgen, der Halter muß zuverlässig sein. • Wer schon Listenhunde hat braucht keine Erlaubnis, aber er unterliegt der Anzeigepflicht. HAMBURG: • Unwiderlegbar gefährlich sind Pit Bull, American 35 Staffordshire Terrier und Staffordshire Bullterrier. Maulkorbund Leinenzwang. Haltungserlaubnis gekoppelt an: Antrag, berechtigtes Interesse, Zuverlässigkeit, Kennzeichnung, Sterilisation oder Kastration, Haftpflichtversicherung, Sachkunde. • Widerlegbar gefährlich sind Bullmastiff, Bullterrier, Dogo Argentino, Dogue de Bordeaux, Fila Brasileiro, Tosa lnu, Mastin Espanol, Mastino Napoletano, Kangal, Kaukasischer Owtscharka. Negativzeugnis. Bis dahin Maulkorb- und Leinenzwang. Ohne Negativgutachten zu halten wie erste Kategorie. • Zucht, Handel und Ausbildung gefährlicher Hunde ist verboten. HESSEN: • American Pit Bull Terrier, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier, American Bulldog, Bandog, Bulmastiff, Bullterrier, Bordeauxdogge, Dogo Argentino, Fila Brasileiro, Kangal, Kaukasischer Owtscharka, Mastiff, Mastin Espanol, Mastino Napoletano, Tosa lnu sind gefährlich und ihre Haltung somit erlaubnispflichtig mit berechtigtem Interesse. Bis zum 15.8. musste Antrag vorliegen. Die Hunde müssen einen Wesenstest bestehen und dürfen dann mit Auflagen (Leine/Maulkorb) gehalten werden. Vorsicht gefährlicher Hund muß angebracht werden. Kastrations-/Sterilisationspflicht. • Verbot der Zucht und des Handels. MECKLENBURG-VORPOMMERN: • American Pit Bull Terrier, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier, Bullterrier, Bullmastiff, Dogo Argentino, Dogue de Bordeaux, Fila Brasileiro, Mastiff, Mastino Espanol, Mastino Napoletano, Tosa lnu sind widerlegbar gefährlich. Das Negativgutachten verliert bei Halterwechsel, spätestens aber nach 5 Jahre die Gültigkeit. Bescheinigung ist mitzuführen. • Darüber hinaus gelten die gängigen Definitionen für einen gefährlichen Hund. • Gefährliche Hunde sind zu kennzeichnen. Behörde kann Kennzeichnung mit großem G in linkem Ohr oder linkem 36 Hinterlauf anordnen. Es besteht Leinen- und Maulkorbzwang. Es darf gleichzeitig nur ein gefährlicher Hund geführt werden. • Transitpassagiere müssen ab einem Aufenthalt von 3 Tagen das Mitführen eines gefährlichen Hundes und die Dauer des Aufenthalts bei der Ordnungsbehörde anzeigen. • Zucht und Haltung gefährlicher Hunde ist erlaubnispflichtig. Halter/Züchter muß 18 sein, Sachkundenachweis/Zuverlässigkeitsnachweis erbringen, Unterbringung gewährleisten, Haftpflichtversicherung nachweisen. NIEDERSACHSEN: • Bullterrier, American Staffordshire Terrier des Typs Pit Bull Terrier und Kreuzungen sind in nicht gewerblicher Haltung verboten. Ebenso Zucht und Vermehrung. • Ausnahmeregelung möglich bei Vorlage eines Wesenstests (dauerhaft und leicht kenntlich kennzeichnen) bei vorhandenen Tieren. Führungszeugnis und Sachkundenachweis sind zu erbringen. Bis zur Erteilung der Genehmigung Maulkorb und Leinenzwang. Kastration/Sterilisation. Bei Nicht-Bestehen des Wesenstests — Tötung angeordnet. Maulkorb und Leinenzwang bestehen weiter (?). Die Tiere sind nur vom Halter zu führen bzw. von einer benannten Person, die Sachkunde und Zuverlässigkeit bewiesen hat. • Bullmastiff, Dobermann, Dogo Argentino, Fila Brasileiro, Kaukasischer Owtscharka, mastiff, Mastin Espanol, Mastino Napolitano, Rottweiler, Staffordshire Bullterrier, Tosa lnu und Kreuzungen unterliegen generell dem Maulkorb und Leinezwang. Ausnahme vor dem 6. Lebensmonat. NRW: • American Staffordshire Terrier, Pit Bull Terrier, Staffordshiere Bullterrier, Bullterrier, Mastino Napolitano, Mastino Espanol, Bordeaux Dogge, Dogo Argentino, Fila Brasileiro, Römischer Kampfhund, Chinesischer Kampfhund, Bandog, Tosa lnu 37 unterliegen der Anzeigepflicht und Maulkorb- und Leinenzwang. Chip ist Muß. Haltungserlaubnis ist zu beantragen • Akbas, Briard, Beauceron, Bullmastiff, Carpatin, Dobermann, Estrela-Berghund, Kangal, Kaukasischer Owtscharka, Mittelasiatischer Owtscharka, Südrussischer Owtscharka, Karakatschan, Karshund, Komondor, Kraski Ovcar, Kuvasz, Goralenhund (Liptak), Maremmaner Hirtenh und, Mastiff, Mastin de los Pirineos, Mioritic, Polski Owczarek Podhalanski, Pyrenäenberghund, Raffeiro do Alentejo, Rottweiler, Slovensky Cuvac, Sarplaninac, Tibetanischer Mastiff, Tornjak unterliegen der Anzeigepflicht und Maulkorb- und Leinenzwang. Chip ist Muß. Haltungserlaubnis ist zu beantragen. • Die Anforderungen an den Halter sind die üblichen. • Darüber hinaus gilt die gängige Definition eines gefährlichen Hundes. Aber auch Hunde mit Schutzhundausbildung. Auch hier ist eine Erlaubnis erforderlich. Berechtigtes Interesse ist nachzuweisen. Leinen- und Maulkorbzwang. • Die Erlaubnis ist widerrufbar. Auflagen sind möglich, z.B. auch die Unfruchtbarmachung. • Die Zucht mit gefährlichen Hunden ist verboten. • Hunde größer 40 cm oder 20 kg Körpergewicht dürfen in geschlossenen Ortschaften nur noch mit Leine geführt werden. Haftpflichtversicherung, Sachkunde und Mikrochip sind nötig. Sie sind der Ordnungsbehörde zu melden, die dann weitere Anforderungen bekannt gibt. RHEINLAND-PFALZ: • Pit Bull Terrier, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier, Kreuzungen sind gefährlich • Definition gefährlicher Hund wie gehabt. • Zucht, Vermehrung und Handel sind verboten. Unfruchtbarmachung kann angeordnet werden. Haltungserlaubnis ist zu beantragen. Wird erteilt bei berechtigtem Interesse, Sachkunde und Zuverlässigkeit des 38 Halters. Der Sachkundenachweis gilt 5 Jahre und nur für den Hund für den sie erbracht wurde. Mikrochipkennzeichnung. • Wird der Hund für mehr als 4 Wochen einer anderen Person überlassen, so ist dies anzuzeigen. • Zucht und Handel gefährlicher Hunde ist erlaubt, wenn angezeigt und Bestand kontrollierbar. SAARLAND: Geplant. • American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier, American Pit Bull Terrier sollen als gefährlich gelten, Haltung ist verboten, die Zucht nur gewerbemäßig erlaubt. • Ansonsten übliche Definition von gefährlich. • Haltung gefährlicher Hunde ist erlaubnispflichtig. Halter muß Lehrgang absolvieren SACHSEN: • Definition des gefährlichen Hundes wie gehabt. Darüber hinaus sollen noch Rassen festgelegt werden bei denen Zuchtauswahl in bestimmte Richtung (Beißkraft, Schmerzgrenze usw.) Vermutung zulassen. Die Gefährlichkeit wird im Einzelfall durch die zuständige Polizeibehörde geprüft. • Zucht und Handel mit gefährlichen Hunden ist verboten. Die Haltung ist zu den üblichen Prämissen erlaubnispflichtig. Kenntlichmachung des Grundstücks/Wohnraums. Maulkorbund Leinenzwang. Die Überlassung an eine andere Person nur unter Auflagen. Kein Ausführen mehrerer gefährlicher Hunde durch einen Halter gleichzeitig. Das Ende der Haltung ist anzuzeigen, ggf. der neue Halter zu benennen. SACHSEN-ANHALT: • Zucht, Handel und Kreuzen mit American Pit Bull Terrier, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier ist verboten. Es besteht Maulkorb- und Leinenzwang. • Weiteres Gesetz in Arbeit, soll Ende des Jahres in Kraft treten, mit weiteren Auflagen (Sterilisation/Kastration usw.) SCHLESWIG-HOSTEIN: • American Pit Bull Terrier, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier, Bullmastiff, Bullterrier, Dogo Argentino, Fila Brasileiro, Kaukasischer Owtscharka, Mastiff, 39 Mastino Espanol, Mastino Napolitano sind gefährlich. Es besteht Leinenzwang. • Ansonsten gelten die üblichen Definitionen. • American Pit Bull Terrier, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier unterliegen dem Maulkorb- und Leinenzwang. • Ordnungsbehörde kann gefährliche Hunde einziehen. • Kastrations-/Sterilisationszwang, Zucht- und Handelsverbot in Arbeit. THÜRINGEN: • Definition des gefährlichen Hundes nach den üblichen Kriterien. • Verschärfung geplant. 40 Die Zehn Gebote für den Hundehalter 1. Du hast die Verantwortung für Deinen Hund. 2. Es soll kein anderer durch Dich und Deinen Hund gefährdet werden. 3. Hunde und Kinder nie ohne Aufsicht lassen. 4. Der Hund ist kein Spielzeug für Dich und Deine Kinder. 5. In jedem Hund steckt auch ein Raubtier mit dessen Bedürfnissen und Veranlagungen. 6. Denke daran ein Hund lebt viele Jahre, Du musst immer für ihn da sein. 7. Der Garten Deines Nachbarn, der Gehweg, der Kinderspielplatz oder die Wiese eines Bauern sind kein Hundeklo. 8. Wie Du mit Deinem vierbeinigen Freund umgehst wirft auch ein Bild auf die anderen Hundehalter. 9. Sei sein Freund aber auch sein Rudelführer. 10. Verlasse ihn nicht im Alter. 41 Gedanken für die Erziehung Jeder der sich für einen Hund entscheidet steht egal ob Anfänger oder Profi vor dem gleichen Problem, die Erziehung seines jungen vierbeinigen Freundes. Auch wenn wir es gerne hätten aber es ist noch kein Kommissar Rex oder eine Lassie vom Himmel gefallen und auch diese Hunde mussten erst lernen und es waren oft genug mehrere Hunde die diese Filmhelden darstellten, da es für einen zuviel gewesen währe. Darum beginne egal ob Profi oder Anfänger die Ausbildung mit kleinen Schritten und kurzen Zeiten, damit Du und Dein Hund nicht überfordert werdet. Am Anfang steht das Lernen beim Spiel und mit Freunden (Siehe auch die Entwicklung Seite 25). Der Welpe braucht das Rudel Hier auf diesen Seiten wollen wir uns speziell mit der Erziehung von Welpen und Junghunden befassen und auf kleinere und größere Probleme eingehen. 42 Der erste Tag im neuen Heim: 1. Morgens, sofort raus. 2. Abends, als allerletztes raus. 3. Sie und Ihr Hund müssen sich auf einen gemeinsamen Lebensrhytmus einstellen. Er muß und darf das neue Zuhause entdecken und im Spiel kennen lernen. Das Riechen ist wichtig! Nie unbeaufsichtigt lassen, bis er stubenrein ist!!! Der Hund muß sich lösen nach dem: 1. Schlafen 2. Fressen 3. während des Spielens Das Rezept (in einer Woche stubenrein)? 1. Transportbox 2. Ohropax 3. Blumenstrauß Transportbox ist für den Hund als neues Zuhause und Höhle Ohropax ist für Sie und Ihre Nerven Blumenstrauß ist für die Nachbarn im Voraus und Ihre Geduld. 43 24 Stunden um die Uhr den Hund beaufsichtigen, bis er stuberein ist. Die Erziehung beginnt: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. Im neuen Heim sofort und gleich er lernt jeden Tag dazu nicht ausnahmsweise etwas erlauben, was beim erwachsenen Hund unerwünscht ist er soll in aller Ruhe das neue Zuhause erriechen, entdecken und spielerisch erforschen nie ohne Aufsicht in die Augen sehen und ihm etwas erklären nützt nichts, denn er versteht Sie nicht er versteht auch nicht warum er sich im Haus nicht entleeren darf, diese großen Räume sieht er am Anfang nicht als seine Wohnhöhle darum er das Aussagen vom Züchter oder Vorbesitzer sind deshalb ohne Belangen wenn dieser Sagt er sei Stubenrein, Hunde können Räume nicht unterscheiden. Dazu kommt Stress und Aufregung Merke: Den Hund am Anfang auf Schritt und Tritt begleiten. Für jede positive Sache loben und er wird dieses positive Verhalten wiederholen. 44 Hilfsmittel zur Erziehung: 1. Sollten Sie keine zeit haben, ist es ratsam den Kleinen in eine Transportbox zu geben und zu üben. Er sieht sie als seine Höhle an. 2. Vorteil, diese Box ist klein und für ihn überschaubar und er kennt sie von seiner Mutter her. Hier füllt er sich geborgen. Von ihr hat er gelernt seinen Schlafplatz nicht schmutzig zu machen. 3. Bringen Sie ihn dorthin wo Sie möchten, dass er sein Geschäft erledigt. Mit der Zeit kennt er diesen Ort und wird ihn nutzen. 4. Hier lernt er sich sicher zu füllen und weis die Box als seinen Bereich und nur seinen Bereich schätzen, wo er sicher und geborgen ist. 5. Zusätzliche Vorteile für Sie: Box bei Tierarztbesuchen mitnehmen – weniger Stress für den Hund und er freut sich nach dem Tierarzt wenn er sofort wieder in seine Höhle zurück kann. Auch beim Urlaub sollten Sie die Box mitführen, er ist in der neuen Umgebung viel ruhiger. 6. Wohnhöhlen (Box) sollten führ den Hund immer positiv sein. Hier sollte er seine Spielsachen finden, seine eigene Decke, seinen Trinknapf und damit weis er, hier bin ich zu Hause und somit kommt er viel eher zur Ruhe. Wenn Sie das einige Zeit mit Ihrem Hund machen, gewöhnt er sich daran und er weiß, dass er gut beschützt und aufgehoben ist. 45 Möglichkeit Nummer 2: Sollten Sie kein Freund der oben aufgeführten Methode sein, so kann ich Ihnen die 2 Möglichkeit an das Herz legen. Diese ist zwar teilweise für Sie anstrengender hat aber auch ihre Vorteile im zusammenwachsen mit Ihrem Hund. 1. Nicht alleine lassen, wenn er mal für eine Zeit weg soll in einen kleinen Raum geben (welcher bei Verunreinigung leicht zu säubern ist) und mit einer Gittertür (Kinder) zu schließen. 2. Darauf achten, dass sich in einer Ecke seine Schlafdecke auf der schräg gegenüberliegenden eine Zeitung worauf er koten und harnen kann. Hunde lernen den Untergrund schnell kennen und benutzen ihn dann auch in der großen Wohnung. 3. Die Bewegungsfreiheit wird dann langsam in der Wohnung vergrößert (abhängig davon wo der Hund sich löst). 4. Bei richtigen Verhalten immer loben. 5. Der Junghund sieht irgendwann die gesamte Wohnung als seinen Liegeplatz und wird dort nicht mehr hinkoten. 6. Sollten Sie hier nicht durchgreifen sieht er die ganze Wohnung als Klo und allein das Lösen ist für ihn Belohnung. 7. Nicht allein in der Wohnung laufen lassen, bei einem Fehler strafen nur so merkt er sich das richtige Verhalten. Bei richtigem Verhalten überschwänglich loben. 8. Sollten Sie das nicht machen, wird sich der Hund an den Teppich usw. als Untergrund zum Lösen gewöhnen und diesen auch weiterhin benutzen. 46 Der Hund und wir: Der Hund muß zuerst einmal unseren Lebensrhytmus herausfinden, genau wie Sie den seinen. Die innere Uhr des Hundes geht hier sehr genau. Er merkt sich wann gegessen, aufgestanden, gespielt, fortgefahren usw. wird. Ich merke das ganz genau bei meinem Hund, er weis von Mo. – Fr. wird früh aufgestanden am Wochenende bleiben wir länger liegen. Es brauchte zwar eine Zeit ab er hat unseren Rhythmus übernommen. Er weis auch, wenn meine Frau Frühschicht hat dann bleibt er noch liegen, denn er weis ich komme zurück und dann ist unsere Zeit. Das ist der Rhythmus in 3 möglichen Situationen: Hier führe ich Ihnen noch mal auf in welchen 3 hauptsächlichen Situationen Ihr Hund austreten muß, und zugleich die Frage an Sie, was machen Sie als erstes wenn Sie morgens aufstehen. Genau so ist es beim Hund, nach dem Aufstehen geht es erst einmal auf die Toilette. 1. Nach dem Schlafen 2. nach dem Fressen (immer zur selben Zeit geben) 3. nach dem Spielen Wenn Sie jedoch vorher ins Bad gehen und sich hübsch machen, wird er mit seinen Geschäft nicht auf Sie warten. 47 Nun ist IHR Einsatz gefragt: 1. Am Anfang ist es ganz wichtig, dass Sie ihn sofort hochnehmen und raus bringen, damit er sein „Geschäft“ erledigen kann. 2. Wenn Sie ihn mit Geduld daran gewöhnt haben, die Zeitung als Löseplatz zu nehmen können Sie ihn darauf setzen. 3. Diese Untergrundgewöhnung ist besonders wichtig bei kleinwüchsigen Rassen und älteren Menschen. 4. Bei größeren Rassen ist darauf zu achten, dass er sein „Geschäft“ im Freien erledigt oder die Zeitung mind. 1 Meter groß ist. Bringen Sie ihn in nach Draußen (regelmäßige Abstände) diese Abstände sollen Sie mit der Zeit verlängern und er lernt das richtige Verhalten von selbst. 5. Katzenklos mit Streu ist nicht geeignet, viel besser ist es Plastik aufzulegen und mit Zeitungen zu bedecken, wenn er dies nach länger üben dann sieht, bedeutet es für ihn grünes Licht und das er darf. 6. Es können auch Katzenklos verwendet werden aber dann nur mit Zeitungen ausgelegt und es muß der Größe des Hundes entsprechen. 7. Die Hundetoilette darf nicht direkt beim Schlafplatz stehen. Mein Tipp, vergessen Sie das Katzenklo, denn mit steigendem Alter kommt das Markierverhalten und ist somit sowieso speziell bei Rüden nicht mehr brauchbar. Das vernünftigste ist meiner Meinung nach sowieso dem Hund die Notdurft im eigenen Garten verrichten zu lassen, hier können Sie die Losung auch sofort entfernen ohne Ihre Nachbarn oder sonstige Gemeindemitglieder oder Bauern zu belästigen. Wie merken Sie, dass er muß? Meist fangen sie ganz aufgeregt an am Boden zu schnuppern. Dann folgen einige 48 Drehungen und erst dann setzt er die Losung ab. Sie können ihm auch beibringen auf Kommando sein Geschäft zu erledigen aber nicht mit Gewalt. Bewegung fördert das erledigen seines „Geschäftes“. Jedes richtige Koten am richtigen Ort soll gelobt werden! Zu guter Letzt, bedenken Sie: Wir benutzen die Toilette, um uns zu erleichtern. Für unseren Hund ist es viel mehr, er kommuniziert damit mit anderen Hunden. Hunde gehen am liebsten dort hin, wo schon andere Hunde waren. Ihnen ist es egal wo, sie haben kein Schamgefühl. Darum darf ihm von vorneherein nicht gestattet werden auf Gehsteige zu machen oder in Nachbars Garten aber auch die Futterwiese eines Landwirtes ist tabu. Sollte es aber doch einmal passieren, hat ein verantwortungsvoller Hundehalter eine Plastiktüte dabei um das Häufchen zu entfernen. Es ist für einen Hund kein Problem zu lernen wo er darf und wo nicht. Merke: Die weit verbreitete Meinung den Welpen mit der Nase in seine Hinterlassenschaft zu stecken macht in stubenrein ist total falsch. Hier wird er nur verunsichert und begreift überhaupt nichts mehr. Nur ein Lob wenn er es richtig macht bringt etwas. Es gibt sogar Hunde, die sich dann immer neue Orte Suchen. Denn eine Hündin würde ihre Welpen nie in den Kot oder Urin stecken. FALSCHE VERALTETE MEINUNG! 49 Trennungsangst Vom ersten Tag an kurz allein lassen Trennungsangst führt zur Zerstörungswut 50 Vom Problemverhalten zum Verhaltensproblem: Das tritt häufig auf, wenn das Tier nicht gewohnt war allein zu sein, aber auch bei Hunden die ununterbrochen Kontakt zu ihrem Besitzer haben. Er regt sich dann auf, versucht sich einen Ausgang zu schaffen und zerstört dabei Gegenstände. Auf lange sicht entwickelt sich aus diesem Problemverhalten ein Verhaltensproblem welches großen Schaden anrichtet auch an Ihrer Einrichtung, Tür usw. Allein sein ist normal: Darum muß ihm frühzeitig beigebracht werden, dass alleine sein normal ist. Haben Sie Nachbarn mit denen es schon Schwierigkeiten wegen des Lärms gab, erzählen Sie diesen von Ihrem neuen Programm zur Erziehung des Hundes und binden Sie ihre Nachbarn mit ein (ein Blumenstrauß und eine gute Flasche Wein bewirken oft Wunder). Der Nachbar soll genau aufschreiben wann der Hund zu bellen beginnt, wie oft am Tag usw. So hat er das Gefühl mitzuarbeiten und Sie haben 2 Wochen Zeit, das Problem zu lösen. Wenn die Situation schon so verfahren ist, bitten Sie eine dritte Person das Gespräch zu führen. Schon mancher uneinsichtige Nachbar ist dann selbst auf einen Hund gekommen. Der Anfang: Geben Sie ihn in ein kleines Zimmer (keine Box) so dass er Sie sehen und riechen kann, ist er ruhig belohnt man ihn. Danach verlassen Sie das Zimmer für kurze Zeit ist er ruhig belohnt man ihn. Beginnt er zu jaulen oder bellen betritt man kurz das Zimmer und gibt das Kommando (aus oder ruhig). Oft liegt es daran, dass man selber überzogen hat und die Zeit zu lange war, darum einen Schritt zurückgehen. Hat er diese Lektionen dann gelernt verläst man für kurze Zeit die Wohnung und verfährt wie oben. Aber immer daran denkt die Zeit nicht zu 51 überziehen, es dauert halt einfach ca. 14 Tage bis der Hund begreift. Merke: Auf Reaktionen des Hundes wie an der Tür kratzen usw. nicht eingehen. Sonst wird dieses negative Verhalten noch belohnt und er macht es immer wieder. Den hier weis er wenn er sich so aufführt kommt jemand. Wenn er alles richtig macht überschwänglich belohnen. Sich vor dem Gehen nicht überschwänglich von dem Hund verabschieden, sondern in nur sagen bleib oder warten. Denn er hat ja gelernt, dass Sie wieder kommen. Wenn Sie wieder in Ihrer Wohnung eintreffen nicht überschwänglich begrüßen sondern sich neutral verhalten (NORMALITÄT). So machen Sie mit Geduld und Spucken aus einer Heulsuse einem ruhigen Hund, der gelernt hat alleine zu bleiben. Zweiter positiver Effekt auch das Nachbarschaftsverhältnis wird dadurch wieder um einiges besser. Zerstörungswut: Wenn Sie alles richtig gemacht haben, wird es zu diesem Verhalten erst gar nicht kommen! Bei der Zerstörungswut ist es angebracht, den Hund auf „frischer Tat“ zu ertappen, zu bestrafen. Da hier Gegenstände beschädigt werden und sich das Verhalten nicht gegen den Halter richtet sollte hier wenn möglich anonym bestraft werden. Bei Trennungsangst sind diese Maßnahmen dagen kontraproduktiv und steigern dieses Verhalten nur. In beiden Fällen gilt: immer und nur wenn er allein gelassen wird, bekommt er seinen Lieblingskauknochen, 52 ansonsten vergreift er sich an den Gegenständen (keine Kalbsknochen, diese führen zu Verstopfungen). Tipp: Ersten 3 – 4 Tage haben Ohropax schon über manche schlaflose Nacht hinweggeholfen. Die erste Autofahrt Autofahren soll dem Hund Freude machen: Bei einer Außentemperatur von nur 15 Grad können Temperaturen durch die Sonneneinwirkung im Auto von 50 – 70 Grad entstehen. Das macht dem Hund Probleme weil er: 1. nur Schweißdrüsen unter der Zunge hat und zwischen den Zehen, er kann sich somit nur durch hecheln abkühlen. 2. Wenn Sie nicht wollen, dass der Hund auf den Fahrersitz platz nimmt, einfach ein doppelseitiges Klebeband anbringen, er wird diesen Ort meiden (können sie auch auf dem Bett, Sofa usw. machen). Sicher Box oder Gurt: Der Hund gehört genau so wenig wie Kinder auf den Beifahrer Sitz sondern in eine Transportbox oder angegurtet auf den Rücksitz. Strafen bis 60 EUR sind möglich. 53 Wie wird der Hund zum Autofan? 1. Die erste Fahrt sollte nicht zum Tierarzt führen. 2. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass das Auto ein Ort der Freude ist. 3. Geben Sie sein Lieblingsspielzeug in das Auto. 4. Die erste Autofahrt mit was positiven verbinden (Welpentreff). 5. Loben Sie den Hund die erste Zeit (Leckerli). 6. Vor der ersten Autofahrt nicht füttern, er kann sich leicht erbrechen und sieht die Autofahrt als negativ an. 7. Sie merken, dass Ihrem Hund schlecht ist, wenn er sich pausenlos über die Nase Schleckt. 8. Üben Sie nicht in der Garage sondern im Freien. 9. Wenn der Hund in Stress kommt den Motor erst gar nicht starten. 10. Türen bei den ersten Versuchen offen lassen. 11. Geben Sie ihm die Mittagsmahlzeit im Auto ohne sonst etwas zu machen. 12. Nächster Schritt Motor anlassen und all diese Motivationsübungen durchführen. 13. Erst dann, wenn für ihn das Auto positiv und das Drumherum normal ist, dass Auto in Bewegung setzen. 54 Merke: Kurze Fahrten von ca. 5 Minuten sind sinnvoller am Anfang als Langstrecken. Bei späteren längeren Fahrten Hund zuvor nicht füttern. Um eine Übelkeit zu vermeiden, die wieder eine schlechte Erfahrung für ihn wäre. Tierische Hitze bringt tödliche Gefahren!!! Bedenken Sie im Herbst oder Frühjahr= Außentemp. 15° bedeutet im Auto 60°. 1. 2. 3. 4. Auf die Sonneneinwirkung auf das Auto achten. Autos heizen sich in kürzester Zeit sehr schnell auf Lebensgefahr für das Tier Wenn die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur zu hoch sind hilft dem Tier auch hecheln auch nicht mehr. 5. Bei hohen Temperaturen den Hund niemals alleine im Auto lassen auch nicht für kurze Zeit, es kann ja jederzeit sein, dass Sie irgendwo aufgehalten werden, so ist schon mancher Welpe aber auch erwachsene Hund gestorben. 6. Das Fenster einen Spalt öffnen oder vermeintliche Schattenplätze sind zu wenig für die Sicherheit des Tieres, wo gerade noch Schatten war kann kurze Zeit später die pralle Sonne herrschen. 7. Sitzt er längere Zeit im heißen Auto kommt es zu Sauerstoffmangel, die Reaktion ist er hyperventiliert. Das bedeutet durch das viel hecheln bekommt er nicht 55 mehr genügend Sauerstoff und im Körper kommt es zum Missverhältnis zwischen Sauerstoff und Kohlendioxid, weswegen der Kreislauf kippt. Es Kommt zum Kollaps oder er kann in wenigen Minuten einen Herzschlag erliegen oder irreparable Hirnschäden davon tragen. „Ein Hund der viel erlebt ist ein glücklicher Hund“ An viele Reize gewöhnen bedeutet, Sozialisierung…. 56 Ernährung Ersten 3 – 4 Tage im neuen Heim, Urlaub od. Stress: Umstellung = Stress = Durchfall = Blut im Stuhl = solange munter = allgemein kein Problem Bei längerem Durchfall die Hautelastizität überprüfen Erst Diagnose, dann erst behandeln, Tierarzt Diät bei Durchfall: 1. Schwarzer Tee 1/1 mit Kamille 2. Drei Fastentage, Reis mit (Enteroferment=biologisch) wie Jogurt, Hüttenkäse usw. 3. Tannalbin (Apotheke), Kohletabletten. 4. Imodium akut (Rezeptpflichtig) Im Leben gibt es nichts umsonst: Zuerst das Training dann Gemüse oder Obst. Welpen 3 – 4 täglich füttern. a) b) c) d) e) f) g) h) Kleinwüchsige ausgewachsene 2X Grosse 2X = besser da für den Hund verträglicher Immer zur selben Zeit Futterschüssel nur 5 Minuten stehen lassen Katzen oben füttern Trockenfutter reinigt die Zähne Nur Wasser Knochen können den Darm zerschneiden Stöckchen, Steine u. Knochen (schneiden den Darm) Durch übertriebene Zugspiele kann es zur Zahnfehlstellung kommen (darum in jungen Jahren fingerweg vom Schutzdienst) 57 Ich liebe Pferd knödel Vorbeugung gegen Kotfressen Quargel, Knacker mit Stich, getrocknete Neydhartinger Moortränke dem Hund anbieten. Kutteln, Hundebad = Parfüme, wälzen sich in Aas 90% der Hunde überdecken damit den eigenen Geruch (Wolfverhalten). Tomaten zerquetschen und den Hund damit abreiben, entfernt den Geruch. Pflege ca. 1 – 2 x jährlich, mit Hundeshampoo baden. 1 x täglich bürsten (regt auch die Durchblutung der Haut an). Utensilien die Sie brauchen: Bürste und Flohkamm für die Augen. Ohreiniger von der Apotheke oder Tierarzt und Hundebad. 58 Ohren Haare raus: Mitten im aus dem Ohr wachsen feine, locker sitzende Haare. Diese gehören von zeit zu zeit mit den Fingern herausgezupft. Ein schönes glänzendes Fell bekommt der Hund, wenn Sie ihn vor dem Frisieren mit Nerzölspray einsprühen. Eukacid für Welpen, hier handelt es sich um ein giftfreies Mittel gegen Zecken und Flöhe später Frontline oder Advance. Eukacid ist harmlos, dass Sie es auch als Antizeckenmittel für sich selbst verwenden können. Ist er zum Junghund herangewachsen „Frontline“ auf den Nacken geben. 59 Zahnpflege Durch schlechte Zahnpflege können Ihren Hund wesentliche Beschwerden entstehen, die bis zur Futterverweigerung führen. Darum sollten Sie das Gebiss bei Tierarzt besuchen regelmäßig kontrollieren lassen und schon den Welpen an das Zähneputzen gewöhnen. Bei Welpen verwendet man hierzu Fingerlinge. Beim erwachsenen Hund werden Sie beim Zähne putzen keine Probleme mit Wasserstoffoxyde oder einer Reinigungspaste mit Geflügegeschmack haben. Meint Tipp, in vielen Bereichen der Pflege sollte man sich an den Tierarzt wenden. 60 Die Pubertätsphase 1. 2. 3. 4. 5. Bringt Unruhe mit sich Neigung zum Ausbrechen. Kopf durchsetzen, begehren auf Nutzen Schwächen hemmungslos aus. Hündin 7 – 10 Monat läufig, wenn dann vorher kastrieren. 6. Jetzt müssen Sie sich zu 100% durchsetzen. 7. Mit ca. 10 Monaten ist ein Hund körperlich erwachsen, psychisch mit 2 Jahren. Merke: Wie bei Menschenkindern sollten Sie bei ihrem Hund in dieser Phase gelassen bleiben und sich nicht provozieren lassen. Bleiben Sie konsequent und ruhig. Denn Schwächen erkennt er sofort. Achtung: Bei aggressiven Hündinnen ist im Gegensatz zum Rüden die Kastration nicht zu empfehlen, ihnen fehlen dann wesentliche weibliche Hormone und sie werden noch aggressiver. Besprechen Sie das am besten mit ihrem Tierarzt. Geben Sie ihm oder ihr die Zeit zum erwachsen werden die sie brauchen. Dieses kann bei schweren Rassen bis zu 24 Monaten dauern, bei Kleinwüchsigen 12 – 16 Monate. Erst dann weis er, wo er steht und wie er sich im menschlichen u. tierischen Rudel zu verhalten hat. 61 Die Hundeschule beginnt Positiv verstärken statt strafen: LOB = Zeit 1. Nicht das Tier sondern die Tat loben. 2. Leckerli ist wie Geld (Erbsengröße schnell von unten geben). 3. Oder Klicken führen Sie es als Schnelldenkspiel durch. 4. Momentbewegung Tänzer „klick“, Besprechung im Umkleideraum. 5. Jackpot, ist die größte Belohnung. 6. Ab und zu, für „nichts“ motivieren als Ansporn für den Hund. 7. Den Hund vor den Übungen nicht füttern, Verstärkung über Leckerlis wirken schneller und besser. 8. Häufigkeit der Bestärkung, der Hund darf Sie nie nur als Futterautomat sehen, wenn nötig Leckerli auch mal weglassen. 9. Streicheln ist als Lob für verwöhnte Hunde sinnlos. 10. Spaziergang als Belohnung. 11. Eine der wichtigsten Motivationen, dass Spiel. 12. Spielen mit den Fingern tabu. 13. Mit läufigen Hündinnen, können Sie die Ausbildung vergessen = Sexualtrieb ist stärker wie jede Motivation, außerdem werden sich die anderen Hundehalter (Rüden) bei Ihnen bedanken, wenn Sie mit einer läufigen Hündin auftauchen. 62 Gewalt beginnt dort, wo Wissen endet: Nicht strafen sondern korrigieren: a) weil es meist zu spät ist b) weil es keine Info ist Merke: Je weniger Strafreize, desto sicherer der Erfolg. Negativ Bestärkung = bei Tante, Füße nicht am Tisch. Korrekturmaßnahmen = no, pfui aber auch ignorieren z.B. Liebesentzug..geh.. Erschrecken durch Geräusche: 1. Blechbüchse 2. Kette oder Schlüsselbund 3. Zeitungsgeräusch (nicht wie früher gesagt und gelehrt wurde mit der Zeitung einen Klapps geben, bewirkt das Gegenteil) 4. Händeklatschen 5. Wasserpistole Aber mit all diesen Geräuschen sollte man bedachtvoll umgehen um keinen Angsthasen oder Angstbeisser zu erziehen. 63 Da kann man sich nur verstecken Veraltete Methoden: 1. Schütteln am Nackenfell = keine Korrekturmaßnahme oder wie in vielen noch veraltet denkenden Vereine noch gelehrt wird die Mutterhündin macht das auch so ist quatsch dieses = der Todesbiss und erzeugt nur Angst. 2. Zeitungsklapps Lernfähigkeit des Hundes 1. Lernen ab den 1.Lj. ist ein Ammenmärchen. 2. Ausbildung, sein Leben lang. 3. Lieber öfter und nicht länger als 5 Min, sitz, platz usw. führen Sie dies länger aus, schaltet der Hund ab und ist nicht mehr zugänglich, dass kann sogar zu einer länger anhaltenden Lernverweigerung führen. 4. Kommandos „AUS“ und „PFUI“ 5. Mit a,e,i,o,u, ist es wirkungsvoller. 6. Verschiedene Tonlagen, ruhig gezogen… sooo iiist`s brav. Energisch kurz „Nein“, „Pfui“. 7. Richtig = „Sitz“ ohne Namen. 8. Falsch = „Frauchen/Herrchen hat gesagt, du sollst dich setzen“. 9. Falsch sind auch Fragekommandos „willst du wohl kommen“ 64 10. Hunde brauchen Aufgaben und kein Luxusleben (es steht mittlerweile fest, dass Hunde, welche nicht bis ins hohe Alter angemessen gefordert werden an Alzheimer erkranken können. 11. Anfangs auch den Sehsinn miteinbinden oder Körpersprache einsetzen. Gute Übung, wenn der Hund später nach Handzeichen arbeiten soll. 12. Nichtbefolgen von Kommandos = für den Hund eine positive Verstärkung. 13. Setzen Sie ruhig ihren Kopf durch Sie ist der Boss. 14. Spazieren gehen und er will nicht oder beginnt zu ziehen, in die entgegengesetzte Richtung gehen, er muß lernen ihnen zu folgen. 15. Regeln immer beibehalten. 16. Hochspringen ist nicht. 17. Einmal im Bett, immer im Bett 18. Konzentriert arbeiten. 19. Besser als gut geht nicht, aufhören. 20. Schaffen Sie eine Bindung zum Hund, wenn nötig mit einer langen Laufleine. Sie sind der König! Sie haben Rechte aber auch Pflichten und Sie sind fair. Stärkung der eigenen Position: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Nie weg sehen Bei Drohgebärden (KNURREN). Nie trösten oder beruhigen. Der Rudelführer dreht sich um und geht, ignoriert Drohgebärden. Beginnt das Spiel und beendet das Spiel. Ranghöchste ICH, der Hund hat kein Eigentum, zu grob (Beißhemmung) dann aufhören Gemischte Hundeschulen bevorzugen. Kein Schutzdienst, ist für den Normalbürger unbrauchbar und Beissunfälle (Familie) werden 65 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. gefördert. Außerdem können dem Hund unreparable Verletzungen an der Wirbelsäule Entstehen. Gehorsamkeitstraining Das Abrichten erfolgt nur durch eine Person. Zuerst esse ich, dann der Hund. Auto, Türe usw., ich gehe zuerst durch. Das Tempo und die Richtung an der Leine bestimme ich. Dominanter Hund hat sich Rang in der Familie erkämpft somit gehört er wieder runter. Kontaktaufforderungen ignorieren. Der Garten ist kein Ersatz für Spaziergänge. Bewegung löst so manches Problem (kläffen, aggressiv, überdreht). 100% Konsequenz! Was tun Sie bei einer Rauferei: 1. Mittelpunkt verschieben 2. Kommentkämpfe. 3. Kommt nicht gleich, muß verabschieden. 66 sich ordnungsgemäß Der Körper zeigt die Verfassung: Senden von Friedenssignalen………. Wolf = Raubtier Hund = soziales Raubtier Nicht töten = Calming Signale, diese sind ab der 8 Woche Instinktgesteuert. Wolf = 50 Gesichtsausdrücke Hund = 15 Kleiner Hund = nicht definiert. Calming Signale: Auf Deutsch heißen sie ganz einfach Beschwichtigungssignale zur: Beruhigung Verständigung Konfliktlösung Stressabbau 67 Laut Turid Rugaas gibt es ca. 30 Körpersignale. Raubtiere (somit auch der Hund) versuchen Ruhe zu halten, da es sinnlose Energieverschwendung ist. Die Hunde signalisieren sich gegenseitig, von mir geht keine Aggression aus. Ich möchte keinen Stress. Die ist einfach nur ein höfliches Verhalten unter Hunden. Benutzt werden sie bei: Stress / Hektik Unsicherheit Nervosität Zweideutigen Situationen Gegenüber aufdringlichen Hunden 68 Mensch und Hund können sich mit folgenden Signalen gegenseitig beruhigen: 1. 2. 3. 4. 5. 6. Über die Lippen schlecken. Körper abwenden. Herzhaft gähnen. Kopf zur Seite. Große weite Bögen gehen. Blinzeln. Hunde bei uns und miteinander: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. Schnüffeln Seite zeigen. Quer über die Füße laufen. Schütteln, entspannt sich. Urinieren. Pfote heben. Hinsetzen oder hinlegen. Kratzen. Splitten (dazwischen laufen). Friert ein ( regungsloses erstarren) Langsame Bewegungen. Vier Beispiele für die Körpersprache: Sicherer Hund (das Gewicht des Körpers ist neutral verteilt). 69 Ängstlicher Hund (der Körper dentiert nach hinten, Ohren Rute….). Aufforderung zum Spielen. Ein Hund der bereits droht ( der Körper dentiert nach vorne). Wedeln ist nicht immer Freude sondern kann auch einen Gewissenskonflikt bedeuten. Belecken der Finger ist Pflegeverhalten. Richtiges annähern von Kindern, nie von hinten sondern von vorne, nicht laufen und nicht direkt auf den Hund zu. Kinder bis 8 Jahre nie mit dem Hund unbeaufsichtigt lassen. 70 Wann ist man ein guter Hundeführer? Ein guter Hundeführer sind Sie, wenn ihr Blick, Stimme, Körpersprache den Hund beeindrucken. Aggression ist meist eine Reaktion auf Angst Leinenaggression auf andere Hunde entsteht zu 90% aus Angst. Durch Hundehalter kommt es zur Leinenaggression, Der Halter reißt an der Leine, der Hund verspürt einen Schmerz und schon prägt er sich andere Hunde als Feindbild ein ( in so manchen Schäferhundeverein greift man dann leider heute noch auf Stachelhalsb. Zurück = total veraltet und steigert den Schmerz so mit nur und somit auch die Aggression. Hier werden Hunde erzogen die zwar hervorragende Sportgeräte sind aber sonst….). Aber auch der Einsatz des hochgelobten Halti kann zur Hundeaggression führen, wenn es von ungeübten und nicht ausgebildeten Personen eingesetzt wird. 71 Richtig ist statt Stachelhalsband bis dieses Fehlverhalten abgestellt ist. Sehr viel Bewegung (schon im Welpenalter) und Keksi…… und dieses Verhalten kommt gar nicht auf. Nun noch ein Tipp von meiner Seite, suchen Sie sich eine Hundeschule mit modernen und artgerechten Ausbildungsmethoden und Trainer die auch Trainer sind und dieses nicht nach einen 2 Tagesseminar von sich behaupten. Was auch hilft hören Sie auf Herz und Bauch und nicht nur auf den Verstand. Bei Problemen: J. Hellinger 08573 – 503 G. Strobl 08532 – 580 Wir helfen Ihnen gerne weiter. 72 Zu guter letzt. Diese kleine Fibel soll Ihnen eine kleine Hilfe sein, ersetzt aber nicht die Ausbildung in einer Hundeschule oder einem Verein. Es liegt alleine an IHNEN ob aus ihm oder ihr eine gefährliche Waffe oder ein freundliches Mitglied in Ihrer Familie wird, denn es gibt kein Hundeproblem sondern ein Halterproblem. Der Hund wird von Ihnen erzogen und nicht Sie vom Hund. Zeigen Sie auch Verantwortung den anderen Gesellschaftsgruppen gegenüber und seien Sie Vorbild. Wenn Sie Fragen haben stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Noch viel Spaß und schöne Erlebnisse mit einem der wundervollsten Geschöpfe auf dieser Erde. Bei Problemen: 08573 – 503 oder 08532 – 580 Mit kameradschaftlichen Grüßen Josef Hellinger, Prüfung als Hundetrainer abgelegt vor der WiFi OÖ © Josef Hellinger,Urfar 2, 94094 Malching, Tel. 08573 - 503 73