SPORT-CLUB STEINBERG 1953 E.V. Sportliches Konzept für den Jugendfußball des SC 1953 Steinberg Welches sind unsere Ziele? - - - - Kinder mit Migrationhintergrund in unsere Gemeinschaft zu integrieren und diese von der Strasse zu holen Den Kindern und Jugendlichen wird von Beginn an Respekt und Toleranz gegenüber allen am Spiel beteiligten Personen vermittelt. Alle Jugendspieler des SC Steinberg sollen sich auf und außerhalb des Spielfeldes so verhalten, dass sie zu einem positiven Erscheinungsbild des Vereins beitragen. Sowohl leistungsorientierte Spieler, als auch Spieler die eher aus Spaß am Teamsport Fußball spielen, werden beim SC Steinberg in ihrem Vorhaben gleichwertig unterstützt und gefördert. Jedem Kind / Jugendlichen soll die Möglichkeit geboten werden, beim SC Steinberg dauerhaft Fußball zu erlernen und zu spielen. Kinder und Jugendliche sollen entsprechend ihren Neigungen und Fähigkeiten gefördert werden. Dabei soll das gesamte Leistungsangebot des SC Steinberg berücksichtigt werden. Dazu bietet des SC Steinberg für alle Altersklassen –getrennt nach Klein- und Großfeld- ein spezielles Torwarttraining an. Die Kinder und Jugendlichen sollen sich beim SC Steinberg wohlfühlen und als ihren Heimatverein betrachten. Jedem Kind und Jugendlichen soll nach Durchlauf aller Jugendmannschaften die Möglichkeit geboten werden in unseren Seniorenmannschaften spielen zu können. Grundsätze unserer Jugendarbeit - - Im Mittelpunkt der Jugendarbeit stehen immer die Kinder und Jugendlichen und deren erfolgreiche sportliche und soziale Entwicklung. Kindern und Jugendlichen soll vor allem Spaß am „Mannschaftsspiel“ vermittelt werden. Wir reden miteinander, nicht übereinander, und sehen in der offenen und ehrlichen Kommunikation eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Jugendarbeit. Grundsätzlich sollte die Entwicklung der Kinder und nicht der kurzfristige sportliche Erfolg im Vordergrund stehen. Eine Überforderung der Kinder und Jugendlichen ist auszuschließen. Es ist darauf zu achten, dass Kinderfußball kein Jugendfußball und Jugendfußball kein reduzierter Erwachsenenfußball ist. Deshalb sind die Anforderungen im Training auf die unterschiedlichen Altersgruppen abzustimmen. Wir fördern Selbstsicherheit durch Lob bzw. Anerkennung, konstruktive Kritik, sowie fachliche und soziale Kompetenz. Wir integrieren ausländische Mitbürger in unseren Verein und unterstützen diese nach Kräften. Wir streben nach der bestmöglichen sportlichen Entwicklung unter der Voraussetzung, dass unsere Kinder und Jugendlichen mit Spaß bei der Sache sind, und sich wohlfühlen. Jugendleitung Der Jugendfußball ist ein Teilbereich der Fußballabteilung und wird durch die Jugendleitung innerhalb der Fußballabteilung des SC Steinberg organisiert. Die Jugendleitung: Repräsentiert den Jugendfußball gegenüber der Öffentlichkeit Ist verantwortlich für die Organisation der Jugendarbeit Ist Bindeglied und Ansprechpartner für die Eltern, den Abteilungsleiter und gegenüber dem Gesamtverein Organisiert und leitet die Trainer- / Betreuersitzungen Organisiert die Trainer- / Betreuungsarbeit für die Mannschaften Schafft die bestmöglichen Rahmenbedingungen für die Jugendarbeit Jugendtrainer / Betreuer 1. 2. 3. 4. 5. Jede Mannschaft sollte mindestens einen Trainer und einen Betreuer haben. Der SC Steinberg unterstützt nach Möglichkeit die Aus- und Weiterbildung der Jugendtrainer Ab den D-Junioren soll nach Möglichkeit regelmäßig ein anderer Trainer die Mannschaft übernehmen. In den unteren Jahrgangsstufen (Bambini bis E-Junioren) sollte sich die Mannschaftsbetreuung durch Kontinuität ausweisen. Die Jugendtrainer und Betreuer sind nicht nur für das eigentliche Training und Spielgeschehen verantwortlich, sondern tragen auch zur Erziehung der Kinder und Jugendlichen bei. Sie vermitteln Werte wie Kameradschaft, Teamgeist, Toleranz, Leistungsbereitschaft und lehren einen respektvollen Umgang mit Schiedsrichtern und Gegnern. Außerdem fungieren sie als Organisatoren rund um das Team. Ihre Arbeit richtet sich nicht auf kurzfristige Erfolge, sondern strebt einen nachhaltigen Erfolg an. Die individuelle Ausbildung und Weiterentwicklung des einzelnen Spielers steht dabei im Vordergrund. Insbesondere folgende Wertevorstellungen sollten die Jugendtrainer und Betreuer vorleben und vermitteln. * Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit * Vorbildhaftes Auftreten * Positive Kommunikation * Spaß am Sport * Fairness und Toleranz * Gleichbehandlung aller Kinder und Jugendlichen * Verantwortung beim Umgang mit den Sportgeräten Eltern Kinder spielen Fußball vor allem um Spaß zu haben. Viele Eltern sind emotional sehr stark am Spielgeschehen beteiligt und zeigen häufig ihre Enttäuschung durch Zurufen während des Spielgeschehens. Kinder sind jedoch sehr anfällig gegenüber abfälligen Kommentaren, die mitunter Ängste und Aggressionen bewirken. Deshalb erwarten wir von den Eltern: Tragen Sie durch Ihr Verhalten dazu bei, dass ihre Kinder Spaß, Freude und Begeisterung durch Fußball erleben und nicht Enttäuschung und Angst. Denken Sie daran, dass Erfolg beim Sport sich auf den Erfolg in der Schule und im Leben übertragen kann. Die Schule ist und bleibt die Nummer 1 Behalten Sie Enttäuschungen in unmittelbarer Verbindung mit dem Fußballspiel für sich. Wir Erwachsene müssen besser damit umgehen können als die Junioren. Viele Köche verderben den Brei! Der Trainer ist für das sportliche Geschehen zuständig, und er ist Ihnen dankbar, wenn Sie ihn bei der vielfältigen organisatorischen Aufgaben und Fahrten zu Turnieren und Auswärtsspielen unterstützen. Unterstützen Sie die Kinder durch Anfeuern und Aufmunterungen. Altersgerechtes Training als Basis Kinder- und Jugendtraining ist kein Erwachsenentraining für „kleine Menschen“. Der Fußballnachwuchs braucht altersgerechte Übungsformen, die der Entwicklungsphase entsprechen, um sich bestmöglich zu entwickeln. Unterscheidung der Schwerpunkte nach Alter: * Bis 6 Jahre (Bambini und G-Junioren) * 6 – 8 Jahre (F-Junioren) * 8 – 12 Jahre (E – und D-Junioren) * 12 – 14 Jahre (C-Junioren) * 14 – 18 Jahre (B- und A-Junioren) Bis 6 Jahre – Fußballkindergarten Ziele: Die fußballspezifischen Lernziele reduzieren sich auf folgende einfache Grundelemente: Führen des Balles mit dem Fuß, Schießen, Stoppen, Tore erzielen und Tore verhindern. Diese grundlegenden Elemente sollten nicht isoliert in Form von Schwerpunkten geübt werden, sondern alle in jeder Trainingseinheit Berücksichtigung finden. Trainerverhalten: 10 Merksätze für das Training der Kleinsten: Sei geduldig und akzeptiere vor allem das entwicklungsbedingte Trotzverhalten der Kinder! Beginne und beende die Stunde mit allen zusammen! Die Kinder setzen sich dabei hin! Erkläre immer nur das nächste Spiel Wähle eine einfache, anschauliche Sprache! Beispiel „Purzelbaum“: „Auf den Bauch, schauen, rund machen und rollen wie ein Ball!“ Setze Sprache, Mimik und Gestik bewusst ein! Spreche nicht zu monoton, sondern versuche Spannung zu erzeugen! - Versuche die Phantasie der Kinder anzuregen, indem du die jeweilige Spielform in eine kleine Geschichte kleidest! Versuche in bestimmten Situationen dem Bewegungsdrang der Kinder durch eigene ruhige und besonnene Sprechweise und Bewegungen zu begegnen! Fordere den Ehrgeiz der Kinder durch gezielte Formulierungen heraus! „Wer kann...?“ oder „ ich bin mal gespannt, ob ....!“ Spare nie mit Lob! Lobe am Schluss der Stunde immer ALLE Kinder! Nun noch ein wichtiger methodischer Tipp, den jeder nachvollziehen kann, der schon einmal in diesem Bereich Trainer war; Je temperamentvoller und spaßiger der Trainer die Kinderspiele animiert und je mehr er dabei selbst mitmacht, desto größer ist die Spielfreude der Kinder! 6 – 8 Jahre – F-Junioren Ziele: Das überragende Ziel in dieser Altersgruppe ist es, Kinder für Fußball zu begeistern. Kinder, die den Fußballsport von Herzen lieben, hören später nicht auf Fußball zu spielen. Der Sportverein muss alles tun, damit die Kinder möglichst viele emotional positive Erlebnisse mit dem Fußballsport verbinden. Die Entwicklung der allgemeinen Bewegungskoordination (z.B. Gleichgewichtfähigkeit) spielt in dieser Altersklasse eine besonders große Rolle: Zunächst sollen die Kinder gute Sportler werden, bevor sie zu Fußballspezialisten ausgebildet werden. Spannschuss, Innenseitstoß, Ballan- und Ballmitnahme von flachen Bällen sollte in dieser Altersklasse erlernt werden. Trainerverhalten und Trainingsprinzipien: Damit Kinder Spaß haben, steht der Ball im Mittelpunkt des Trainings. Technikübungen und Spiele werden so gestaltet, dass alle Kinder möglichst viele Erfolgserlebnisse haben. Erfolgserlebnisse meint dabei nicht nur, das Gelingen einer Übung, sondern das Spaßempfinden an und bei der Übung (Spiel) selbst, auch unabhängig vom Gelingen, Sieg oder Niederlage. Kindgerecht zu trainieren, heißt die Spiele und Übungen dem motorischen Entwicklungsstand der Kinder anzupassen. Der Erwachsene akzeptiert die physiologischen und psychologischen Rahmenbedingungen der Kinder und das Trainingskonzept an. Aufbau einer Trainingseinheit: Tummelphase Spielerisches Techniktraining (Beispiel Dribbling) Bewegungsspiele mit oder ohne Ball Spielerisches Techniktraining (Täuschungen, Ballannahme, ...) Techniktraining mit Torabschluss Abschlussspiel in kleinen Gruppen Verabschiedung Kindertraining kann nach diesem Muster von Einheit zu Einheit geplant werden. Schwerpunkte sind, wie erwähnt, die Inhalte, die Kinder begeistern: Torschuss und Dribbling. Sie sollten daher auch in keiner Einheit fehlen. In eine Einheit hineingemischt werden Bewegungsspiele, die die allgemeine Bewegungskoordination mit und ohne Geräte schulen sollten. Ein AbschlußSpiel sollte immer Kleinfeldfußball sein, optimal sind Kleinfeldturniere mit kleinen Mannschaften. Umrahmt wird jede Einheit mit einer Tummelphase und der Verabschiedung. Die Tummelphase ist ein kindgemäßer Einstieg, bei dem die Kinder erst einmal frei toben können. Der Trainer kann dann seine Übungen aufbauen. Die Verabschiedung sollte noch einmal Begeisterung wecken (Abschiedszeremonie). Die Kinder gehen mit einem Hochgefühl nach Hause und freuen sich auf die nächste Spieleinheit. 8 – 12 Jahre – E- und D-Junioren Ziele: Laut Statistik hören mit 10 Jahren viele Kinder mit dem Fußballsport auf. Mit 14 weist die Statistik einen weiteren großen zahlenmäßigen Verlust aus. Es kommt also darauf an, die vorhandenen Kinder und Jugendlichen über Spaß und Begeisterung beim Fußball zu halten und den Konkurrenten Computer, Fernsehen und Co Paroli zu bieten. Gegenüber der Altersgruppe der 6-8 Jährigen rückt der Ausbildungsgedanke mehr in den Vordergrund. Vorhandene Fußball-Grundlagen sollen gefestigt werden, Techniktraining wird systematisch alters- und entwicklungs-, sowie dem Könnensstand der Kinder und Jugendlichen angemessen, angeboten. Dabei gilt: Grundsätzlich sollte im E-Bereich das Spiel weiter im Mittelpunkt des Trainings stehen. Mit zunehmenden Alter (D-Junioren) gewinnt kindgemäßes Üben an Bedeutung. Ob mehr der Ausbildungsgedanke (Prinzip Üben, Talentförderung) oder der spielerische Aspekt (Breitensport) betont wird, hängt insbesondere von dem Entwicklungsstand der Kinder ab. Bei den E-Junioren sollten die Kinder bereits an das größere Feld herangeführt werden. Trainerverhalten: Gegenüber dem Grundschulalter verbessert sich fortlaufend mit ca. 8 Jahren insbesondere die Konzentrationsfähigkeit. Bei den D-Junioren finden wir aufgrund der verbesserten Motorik und dem nach wie vor intensiven Bewegungsdrang optimale Verhältnisse für Bewegungslernen (Techniktraining) vor. Die Kinder sehen eine Bewegung und können sie auf Anhieb nachmachen. Sie lernen unmittelbar am Vorbild, d.h. Techniken müssen auch exakt demonstriert werden. In diesem Lernalter können und sollten Techniken auch häufiger wiederholt werden, um Bewegungsmuster einzuschleifen. Taktiktraining spielt eher eine untergeordnete Rolle. Aufbau einer Trainingseinheit für den Anfängerbereich: Aufwärmen: Koordination mit Ball Dribbling Dribbelspiele Hauptteil: Auswahl einer Alltagstechnik (Beispiel Passen) Übungsform mit Wettbewerben Verbindung mit Torabschluss Kleine Spielform Abschlussspiel Die 8 Technikschwerpunkte für den Anfängerbereich machen als Hauptteile 8 Trainingswochen aus, die dann weiter auf das Trainingsjahr verteilt werden können. Zudem können noch zwei Abwehrtaktikschwerpunkte gesetzt werden. Es ergeben sich 10 Schwerpunkte: Dribbling mit und ohne Richtungsänderungen, die Grundfinten Ausfallschritt und Lokomotive, der Spannstoß als Torschuss, Kurzpassspiel mit Innenseite und Außenspann, Flugball mit der Innenseite, Ballan- und –mitnahme von flachen Zuspielen, sowie Einzeltaktik und Gruppentaktik Abwehr (1:1 Abwehr nah frontal bzw. Abwehren zu zweit). Aufbau einer Trainingseinheit für Fortgeschrittene: Aufwärmen: Alltagstechnik (Schwerpunktinhalte Anfänger) Koordination mit Ball Laufspiel zur Entwicklung der Schnelligkeit Hauptteil: Eine „seltene“ Technik (z.B. Kopfball) Übungsform mit Wettbewerben Verbindung mit Torabschluss Kleine Spielform Abschlussspiel Kleine Teams auf Kleinfeldern Mit Technik- und Abwehrtaktikschwerpunkten ergeben sich insgesamt 9 Schwerpunkte: Die Grundfinten Ausfallschritt mit schrägem Anspiel / Andribbeln, Übersteiger mit Dribbelbein, Rivelino und Schussfinte, das Flugballspiel mit dem Innenspann, die Ballan- und –mitnahme von Flugbällen, der Kopfball sowie Einzeltaktik und Gruppentaktik (1:1 Abwehr nah frontal bzw. Abwehren zu zweit). 12 - 14 Jahre – C-Junioren Ziele: Mit 14 weist die Statistik über dem Fußball fernbleibende Jugendliche einen weiteren großen zahlenmäßigen Verlust aus. Es kommt also darauf an, die Jugendlichen über Spaß und Begeisterung beim Fußball zu halten und den Konkurrenten Computer, Fernsehen und Co Paroli zu bieten. Gegenüber der Entwicklungsstufe Kindertraining rückt der Ausbildungsgedanke in den Vordergrund. Vorhandene Fußball-Grundlagen sollen gefestigt werden, Techniktraining und Taktiktraining werden systematisch alters- und entwicklungs-, sowie dem Könnensstand der Jugendlichen angemessen angeboten. Die Zielsetzungen im Training in dieser Altersklasse hängt insbesondere auch vom Leistungsstand der Jugendlichen ab. Ein Training mit Leistungsfußballern unterscheidet sich in Inhalt und Methode vom Training mit breitensportorientierten Jugendlichen. Steht die Talentförderung im Vordergrund, wird individuell und differenziert Training geplant. Beim Training mit breitensportorientierten Spielern sollten die Jugendlichen ein ihren Bedürfnissen entsprechendes Spielangebot vorfinden. Trainerverhalten: Der zunehmenden Eigenwilligkeit der Kinder und Jugendlichen sollte der Trainer auch weiterhin freundschaftlich begegnen. Die Förderung der individuellen Entwicklung ist besonders zu beachten. Mit viel Geduld und Achtung vor der Entwicklung müssen die Gruppenregeln zum Funktionieren einer Mannschaft überzeugend geklärt werden. Der Trainer ist Vorbild und lebt ein miteinander vor. Um Jugendlichen Fußball zu lehren, sind Kenntnisse über Methodik im Technik- und Taktiktraining dringend erforderlich. Die eigene Fußballpraxis als Spieler reicht meistens nicht aus, um den Anforderungen als Ausbilder der Kinder gerecht zu werden. Seit 2003 bieten alle Landesverbände eine spezifische Ausbildung zum Kinder- und Jugendtraining an. Vielfach kommt die Ausbildung auch zum Verein, die Lehrgänge sind teilnehmerorientiert organisiert. Aufbau einer Trainingseinheit für den Anfängerbereich: Aufwärmen: Koordination mit Ball (wahlweise) Alltagstechnik – Übungsform mit Wettbewerb Laufspiel zum Training von Schnelligkeitsfähigkeiten Hauptteil: Technikschwerpunkt - Alltagstechnik Übungsform mit Wettbewerb Verbindung mit Torabschluss Kleine Spielform Abschlussspiel: Kleine Teams auf Kleinfeldern Es ergeben sich wie aufgeführt 13 Technikschwerpunkte. Im Anfängerbereich wird eher die technische Entwicklung gefördert, die als Grundlage der taktischen Ausbildung Vorrang hat. Eine gute Ballbeherrschung ist Voraussetzung, um effektive taktisches Verhalten zu erlernen. Aufbau einer Trainingseinheit für Fortgeschrittene: Aufwärmen: Koordination mit Ball (wahlweise) Alltagstechnik – Übungsform mit Wettbewerb Laufspiel zum Training von Schnelligkeitsfähigkeiten Hauptteil: Technik- oder Taktikschwerpunkt Übungsform mit Wettbewerb Verbindung mit Torabschluss Kleines Spiel Abschlussspiel: Kleine Teams auf Kleinfeldern Es ergeben sich zusätzlich zu den Technikschwerpunkten, wie aufgeführt 14 Taktikschwerpunkte. Fortgeschrittene wiederholen die Alltagstechniken fortlaufend in Übungsformen während der Aufwärmphase. Taktische Inhalte bilden immer häufiger den Schwerpunkt der Trainingsarbeit. 14 - 18 Jahre – B- und A-Junioren Ziele: Aus Sicht des Sportvereins ist es in der heutigen zeit wichtig, die Jugendmannschaften durchgängig bis zum Erwachsenenbereich zu besetzen. Das ist in vielen kleinen Vereinen nicht mehr selbstverständlich. Zum anderen ist gerade die Zielgruppe 14 – 18 Jahre wichtig, um den Fortbestand des Vereinslebens zu unterstützen. Aus dieser Altersgruppe ist abzusehen, welcher Spieler in der 1. Mannschaft eines Vereins spielen kann oder wer in die 2. Mannschaft geht. Einige Jugendliche können früher oder später für Trainertätigkeiten im eigenen Nachwuchsbereich (Kindertraining) gewonnen werden. Aus Sicht der Jugendlichen steht die Persönlichkeitsentwicklung innerhalb der Fußballgemeinschaft, das Anschlussmotiv Freunde finden und gemeinsame Aktivitäten auch außerhalb des Vereins zu starten, im Vordergrund. Viele leistungsorientierte Jugendliche wollen auch leistungsmäßig Fußball spielen und hoffen im Verein durch ihren Trainer Hilfestellung für ihre persönliche Weiterentwicklung zu bekommen. Je nach Zusammensetzung der Mannschaft überwiegt in der einen Mannschaft die soziale Komponente, in der anderen Mannschaft das Leistungsmotiv, der Mischung gerecht zu werden, ist häufig eine schwierige Aufgabe des Trainers und des Vereins. Ein weiteres Ziel ist der Einsatz des älteren A-Juniorenjahrgangs im Seniorenbereich. Trainerverhalten: Besonders in dieser Altersgruppe ist der Trainer als ausgebildeter Fußballexperte gefragt. Der Trainer wird kritisch bewertet, ob sein Fachwissen und seine Führungsqualitäten für die betroffene Jugendmannschaft ausreichen. Die Aufgaben des Trainers sind vielfältig. Er muss versuchen, in der wenigen Zeit, die er mit der Mannschaft hat, einerseits den Mannschaftsbildungsprozess im sportlichen und pädagogischen Bereich bewältigen, andererseits muss er unterschiedlichen, individuellen Typen in einer Mannschaft gerecht zu werden. Der Trainer steckt im dauernden Zwiespalt, Mannschaftstrainer, gleichzeitig aber auch individueller Förderer des Einzelspielers zu sein. In jedem Fall sollte der Trainer die Vorteile der reiferen Jugend nutzen und Eigeninitiative und Selbständigkeit durch Mitbeteiligung der Jugendlichen an den oben genannten Aufgaben fördern. Er sollte individuell Stärken und Schwächen der Jugendlichen herausfinden und gemeinsam mit ihnen verbessern. Die Forderung nach Gemeinsamkeit setzt einen partnerschaftlichen Führungsstil voraus. Inhalte: Die Trainingsinhalte richten sich sehr stark nach dem Entwicklungsstand der Mannschaft, ihrer Perspektive und auch den Zielen von einzelnen Spielern. Bei einer eher breitensportorientierten Mannschaft sollte ein attraktives Techniktraining dominieren. Eine leistungsorientierte Mannschaft trainiert im Technik- und Taktikbereich unter Wettkampfbedingungen, die konditionelle Belastung wird innerhalb des technisch-taktischen Trainings gesteuert. Je leistungsorientierter eine Mannschaft spielt, je mehr spielt auch die individuelle Förderung im Jugendtraining eine große Rolle. Die ausgewählten individuellen Trainingsinhalte sind abhängig von Spielertypen, seine Stärken und Schwächen. Letzt endlich lernen die Spieler auch in einem mannschaftstaktischen Konzept, sie sollen jedoch viele verschiedene Konzepte spielen lernen. Erfahrungsgemäß sollten vor den mannschaftstaktischen Inhalten das Spielverständnis in Kleingruppen geschult werden (gruppentaktisches Training in Angriff und Abwehr). Aufbau einer Trainingseinheit für den Anfängerbereich: Beim B- und A-Juniorentraining sind sowohl reine Technikeinheiten als auch reine Taktikeinheiten möglich. Reine Technikeinheiten werden eher für Anfängermannschaften geplant, taktische Schwerpunkte werden bei fortgeschrittenen Mannschaften geplant. Aufwärmen: Hauptteil: Oder: Abschlussspiel: Koordination mit Ball (wahlweise) Alltagstechnik – Übungsform mit Wettbewerb Laufspiel zum Training von Schnelligkeitsfähigkeiten Technikschwerpunkt – Alltagstechnik / „Seltene“ Technik Übungsform mit Wettbewerb Verbindung mit Torabschluss Kleine Spielform Taktikschwerpunkt Übungsform mit Wettbewerb Verbindung mit Torabschluss Kleine Spielform Kleine Teams auf Kleinfeldern Aufbau einer Trainingseinheit für Fortgeschrittene: Bei der Trainingsplanung für Leistungsmannschaften können Technikschwerpunkt und ein Taktikschwerpunkt nebeneinander geplant werden. Die Gruppen werden dann nach ca. 20 Minuten getauscht. Aufwärmen: Koordination mit Ball (wahlweise) Basistechniken Dribbeln, passen, Spannstoß Laufspiel zum Training von Schnelligkeitsfähigkeiten Hauptteil: Gruppe 1: Taktikschwerpunkt Übungs-, Spielform mit Wettbewerb Anwendung kleiner Spielformen Und parallel: Gruppe 2: Technikschwerpunkt Übungsform mit Wettbewerb Verbindung mit Torabschluss Anschließend Gruppen- und Aufgabenwechsel Abschlussspiel: Kleine Teams auf Kleinfeldern ... zu guter Letzt Trainer und Leitfaden: Der Leitfaden soll kein Dogma sein, er ist eine Hilfestellung. Darüber hinaus soll und muss jeder Trainer seinen eigenen Stil entwickeln. Der Leitfaden liefert inhaltliche Schwerpunkte und Anhaltspunkte für ein systematisches Vorgehen und bildet einen roten Faden durch den gesamten Jugendbereich. Darüber hinaus ist aber die Kreativität und Einschätzung eines jeden Trainers gefragt, für seine Mannschaft die richtigen und notwendigen Inhalte auszuwählen und je nach Entwicklungsstand des Teams geeignete Übungen zu entwerfen oder auszusuchen. Wenn jeder mit dem Leitfaden arbeitet, kann der Trainer einer nachfolgenden Altersklasse abschätzen, auf welches Grundgerüst er seine eigene Trainingsgestaltung aufsetzen kann. Aus Vereinssicht dient der Leitfaden als Basis für die Kommunikation zwischen den Trainern und ein langfristiges mannschaftsübergreifendes Zusammenarbeiten. Durch Erfahrungen der Trainer kann und soll der Leitfaden ebenfalls weiterleben und wenn nötig ergänzt werden. Informationsquellen: Neben zahlreichen Printmedien gibt es mittlerweile auch im Internet viele Seiten, die sich mit dem Thema Kinder- und Jugendtraining für den Bereich Fußball auseinander setzen . Eine gute Adresse ist www.fd21.de. Viele der hier zusammengestellten Inhalte sind dort nachzulesen Die Trainerzeitschrift „Fußballtraining“ bietet in jeder Ausgabe Trainingseinheiten für alle Altersklassen an. Auch unter www.dfb.de gibt es eine umfangreiche Datenbank mit Übungen. Allerdings sollte man darauf verzichten, fertige Trainingseinheiten von dort zu entnehmen, sondern besser eigene Trainingseinheiten aus diesen Übungen bedarfsgerecht zusammenzustellen.