Ausführliches zu den einzelnen Produktionen ()

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Dimitri Clown
«Ritratto»
Sonntag, 4. August, 20.30 Uhr, Grosser Saal
Eine Produktion des Teatro Dimitri, CH-Verscio
Ritratto erzählt vom Theater und der Wirkung, die es auf die Menschen zu
haben vermag. Die «nonna», Oberhaupt der grossen Theaterfamilie, berichtet
von ihren liebsten Söhnen, ihrem Erstgeborenen, dem antiken
Tragödienschauspieler Thespis, von den Protagonisten der römischen Komödie,
den Figuren der Commedia dell’Arte, allen voran Arlecchino und natürlich von
Dimitri.
Als fahrender Sänger erzählt jener die Geschichte von einem König und einer
Königin, deren Tochter ihr Lächeln verloren hat. Um die Prinzessin wieder zum
Lachen zu bringen, werden Komödianten an den Hof bestellt.
In Zusammenarbeit mit dem Regisseur und Commedia dell’Arte-Spezialisten
Alessandro Marchetti entstand dieses bunte, phantasievolle theatergeschichtliche
Portrait, in dem Dimitri alle Register seines vielseitigen Könnens zieht.
Dimitri ist am 18. September 1935 in Ascona geboren. Der berühmte Clown, der heute (fast)
ausschliesslich in Verscio im Teatro Dimitri auftritt, begann seine Laufbahn mit einer Töpferlehre.
Nach dem Entschluss Clown zu werden, den er mit 7 Jahren machte, ging er stetig seinen eigenen
Weg. Sein Ziel: „Menschen zum Lachen bringen“. Während der Lehre entwickelte er erstmals seine
zeichnerischen und plastischen Fähigkeiten, nahm aber gleichzeitig Schauspielunterricht und
Musikstunden am Konservatorium sowie Ballett- und Akrobatikunterricht. Seine erste Clownnummer
entsteht schon in dieser Zeit. In Paris nimmt er mimischen Unterricht bei Etienne Decroux, Akrobatik
bei Circusartisten, Gitarre bei Flamenco-Spielern, Harmonie, Gesang, Ballet und Seiltanz. Sein Leben
bestritt er mit seinen Töpferarbeiten. In Schweden arbeitet er gleichzeitig als Töpfer und nimmt
Unterricht bei einem Kunstturner.
Wieder in Paris wird er Schüler von Marcel Marceau und bald auch Truppenmitglied („Les matadors“
und „Le petit cirque“), dann folgen Arbeiten mit dem berühmten Weissclown Maïsse, einem Wandercircus in Frankreich und endlich dem Cirque Medrano in Paris.
1959 findet die Uraufführung seines ersten Soloprogramms in Ascona statt, das einen grossen Erfolg
feiert und dem Tourneen durch die ganze Welt folgen. Ein umfangreiches Werk zeichnet seinen Weg:
Vier weitere Soloprogramme; weiterhin malt und zeichnet er; Platten und Bücher werden
herausgegeben; Ausstellungen arrangiert... 1970, 1973 und 1979 geht er mit dem Zirkus Knie auf
Tournee, 1985/86 tritt er im New Yorker Big Apple Circus auf.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Arbeit in Verscio: 1971 gründet er mit seiner Frau Gunda ein
Theater dort und 1975 eine Theaterschule. 1978 entsteht die Compagnia Teatro Dimitri, für die er fast
alle Stücke kreiert. Aber auch Gemeinschaftsproduktionen mit anderen Theatern und Gastregien, wie
1991 am Bremer Theater mit „Gärtnerin aus Liebe“ von Mozart, für das er auch das Bühnenbild
entwarf und 1995 an der Wiener Kammeroper „Die Banditen“ von Offenbach. 1998 schreibt und
inszeniert er ein Zirkusmärchen für den Schweizer Circus Monti, in dem auch Tochter und Enkel
auftreten.
Dimitri wurde bereits zu Lebzeiten in „Clown-Hall of Fame“ in Delavan, Wisconsin aufgenommen.
1996 erhält er den „Prix of Walo“, CH. Er ist Träger des „Grock-Preises“ und des „Hans-ReinhartRings“.
«Die Kleider
oder
Biografie mit Notausgang»
von Helmut Kajzar
mit Anemone Poland
Bearbeitung und Regie: Barbara Focke
Bühne: Jürgen Ruoff
Kostüme: Corinna Niesyto
Musikalische Beratung: Ulrich Roski
Montag, 5. August, 15.00 und 20.30 Uhr, Grundsteinsaal
Eine Produktion des theaterforum kreuzberg, DE-Berlin
Motto:
Rot, rot, rot sind alle meine Kleider,
rot, rot, rot ist alles was ich hab‘.
Drum lieb ich alles was rot ist,
weil man Schatz ein Metzgermeister ist.
In einem grossen Dialog mit dem Publikum wird das Leben einer Schauspielerin
an den Ereignissen dieses Jahrhunderts reflektiert. Das ist manchmal traurig,
manchmal zum Weinen komisch und bekommt seine Kraft aus dem Stoff, der
schon immer für gutes Theater unabdingbar war: aus einem bestechenden Text
und der Lust des Menschen am Spiel.
Anemone Poland wurde 1951 in Kamenz geboren. Nach dem Abitur 1970 studiert sie gleichzeitig
Elektrotechnik an der TU in Berlin (Abschluss Dipl. Ing. 1979) und Ballett an der Berliner Tanzakademie (Leitung: Tatjana Gsovsky) mit dem Abschluss vor der deutschen Bühnengenossenschaft
1975 und von 1975-1978 schliesst sie noch ein Schauspielstudium bei Prof. Erika Dannhoff
(Abschluss 1978) an. 1975-77 arbeitet sie mit Helmut Kajzar, Warschau und Jean Martin RoyMoncero, Théatre Création Lausanne im Rahmen der internationalen Theaterwerkstatt Scheersberg
zusammen.
Ihre Arbeit gliedert sich in drei Bereiche: Die der Dozentin, der Schauspielerin und der Regisseurin.
Als Dozentin war sie bis 1990 Lehrbeauftragte in der Lehrerweiterbildung im Fach Darstellende Kunst
(Sek.II) des Schulwesens in Berlin, ist Mitbegünderin von KUMULI, einer Freien Kunstschule für
Erwachsene und Kinder, wo sie bis 1985 unterrichtete. 1986 gründete sie die Theaterwerkstatt im
Rudolf Steiner Haus Berlin, wo sie bis 1997 die Leitung inne hatte. 1991-99 ist sie Lehrbeauftragte an
der Hochschule der Künste in Berlin und seit 1996 in der Leitung des theaterforum kreuzberg.
Gleichzeitig hat sie eine Gastdozentenstelle an der Fachhochschule Potsdam im Studiengang
KulturArbeit und am College of Arts Dartington, England.
Als Schauspielerin ist sie seit 1976 in zahlreichen Stücken zu sehen: „Eine freundliche Lady“ (E.
Chodorov), „Elizaveta Bam“ (Daniil Chams), „Triumph des Todes“ (E. Ionesco), „Das Narrenschiff“,
ein Buffon-Spektakel nach Texten von Sebastian Brant, zur 750-Jahr-Feier Berlins, als Mutter in „Der
tote Tag“ (Ernst Barlach), „Wie man Wünsche beim Schwanz packt, (Pablo Picasso), als Elektra in
„Die Atriden“(G. Hauptmann), als Chorführerin in „Ödipus“ von Sophokles, als Madam Hortense in
„Das Orchester“ von J. Anouilh, als Haushälterin in „Der unterbrochene Akt“ von Tadeusz Rózewicz
u.v.a.
Ihre Regiearbeit beginnt in 1993 mit „Così fan tutte“ (W. A. Mozart) mit dem Kammerorchester unter
den Linden in Berlin (Dirigent: Andreas Kähler). 1996 und 2000 macht sie die Choreographie für
„Jedermann“ von H. v. Hoffmannsthal im Berliner Dom. 1997 „Bastien und Bastienne“ (W. A.
Mozart); 1998 „Die Horatier und Kuratier“ (B. Brecht; Musik: Kurt Schwaen) im Konzerthaus am
Gendarmenplatz; 2000 „DiverCity“ nach dem Roman „Die unsichtbaren Städte“ von Italo Calvino in
engl. Sprache als Gemeinschaftsproduktion des College of Arts, Dartington, der Fachhochschule
Potsdam und des theaterforum kreuzberg.
2001 „Urban Remixty“, eine Szenencollage in engl. Sprache, wieder als Gemeinschaftsproduktion der
oben genannten Gruppen. 2001 „ABC des Lebens“ (Jean Tardieu) im theaterforum kreuzberg. In
Vorbereitung für 2002 „Die Ballade vom grossen Makaberen“ von Michel de Ghelderode.
Barbara Focke, Schauspielerin und Regisseurin, geb. 1945, studierte an der Folkwang Hochschule
Essen. Ihre Laufbahn als Schauspielerin begann am Staatstheater Oldenburg und führte sie über
Hamburg nach Wien. 1980 gründete sie in Hamburg das „Theater der Teilung“, das sie heute leitet.
In der gleichen Zeit begann sie auch Regie zu führen. U.a. inszenierte sie die Uraufführung des
Stückes „Allergie“ von Kanaan am Theater in der Drachengasse Wien und die deutschsprachige
Erstaufführung des Stückes „Jordan“ von Anna Reynolds und Moira Buffini.
Sie spielte in vielen Filmen, u.a. „Hunger“ (Regie: Dana Varova), „Die Bubi-Scholz-Story“ (Regie:
Roland Suso Richter), „Das Miststück“ (Regie: Carlo Rola), „Vergewaltigt, das Ende einer Liebe“
(Regie: Susanne Zanke), „Einer zahlt immer“ (Regie: Max Färberböck).
1995 spielte sie selbst in Hamburg und Wien „Die Kleider des Stars“ von Helmut Kajzar unter der
Regie von Jürgen Heidenreich. Diese Arbeit inspirierte sie, das Stück neu zu bearbeiten und am
theaterforum kreuzberg „Die Kleider – Biographie mit Notausgang“ zu inszenieren.
Die Regisseurin wird beim Festival anwesend sein und an der Nachbesprechung teilnehmen.
Das theaterforum kreuzberg arbeitet seit nun schon 15 Jahren innerhalb eines seit 1973 bestehenden
selbstverwalteten alternativen Kulturprojekts, des Forum Kreuzberg e. V.. Dieses ist eine Ensemble
aus Personen, Gebäuden, Arbeitsbereichen, einzelnen Veranstaltungen und Projekten, das
Möglichkeiten eröffnen will, auch unter finanziellen Schwierigkeiten.
Das theaterforum kreuzberg (tfk) in seiner heutigen Konzeption möchte den kulturellen Austausch
mit Osteuropa fördern und zu diesen Zweck osteuropäische Autoren, Stücken und Erkenntnissen die
Möglichkeit geben, bei uns bekannt zu werden, und umgekehrt unseren Zuschauern, sie
kennenzulernen. Dazu gehört die Auseinandersetzung mit der Schauspielmethodik Michael
Tschechows, zu der bei uns schon zweimal (1992 und 1995) ein internationaler Kongress veranstaltet
worden ist, und die im Forum Kreuzberg in Kursen vermittelt wird.
Stücke osteuropäischer Dramatiker im tfk waren bzw. sind: Vyskocil: „Butter“ (1997). Ròzewicz:
„Actus Interruptus (1997), Kajzar: „Der Kuhstall – Obora“ (1998), Kajzar: „Die Kleider“ (1999).
Fortsetzung folgt.
In der Berliner Landschaft kulturpolitischer Verwüstung muss sich auch das tfk ohne staatliche
Subventionen durchschlagen. Ein Mittel ist die Ausleihe der Spielstätte an Gastgruppen.
«Was Ihr Wollt
– oder – Spielt der Narr den Hamlet?»
von William Shakespeare
Inszenierung:
Cornelia und Christian Schlösser
Regie:
Christian Schlösser
mit Cornelia Elter-Schlösser, Levi Harrison, Bernd Köhler, Jürgen Larys, Ana
Norambueana Oviedo, Jidu Pasqualini, Heidi Poisson, Simon Reyes, Paul
Michael Schlösser, Till Schneidenbach, Dirk Schöneweiss, Ana Stamm, Paul
Vervecken
Montag, 5. August, 15.00 und 21.00 Uhr, Schreinereisaal
Eine Produktion von PU©K – Die Bühne, DE-Stuttgart
Der winterliche Shakespeare, düster und bitter,
Illyrien – Land der heimatlos Irrenden,
der Wahnsinnig Verliebten,
jeder gegen jeden – alle gegen einen – einer gegen alle –
Illyrien, ein Stück kälter noch als Helsingör.
Der Narr – ein Stück sinnentleerter noch als Hamlet.
«Worte sind so hohl geworden, dass darauf kein Grund zu bauen ist»
und doch begegnet er Viola – die Cesario spielt
und Orsino liebt – der Olivia liebt,
die Cesario liebt – der Viola ist.
«Nichts ist wie es ist», denn wenn der Narr den Hamlet
spielt, liebt Viola vielleicht den Narren –
oder –
In jedem Schmerz liegt der Keim von Freude, in jeder
Freude der Keim von Schmerz.
«Eine Tragiko-Komiko-Pastorale... Das ist es!»
Cornelia Elter-Schlösser, Studium der Theaterwissenschaft und Germanistik in München. Studium in
Schauspiel und Sprache in der Schweiz. Seit 1984 als Schauspielerin, Regisseurin und
Theaterpädagogin tätig. 1995 Gründung und Leitung der „Stuttgarter Schule für Sprache und Drama,
PU©K“. 1997 Gründung und Leitung von PU©K – Die Bühne.
Christian Schlösser, Studium in Schauspiel und Sprache in Bonn. Seit 1981 als Regisseur und
Theaterpädagoge tätig. 1995 Gründung und Leitung der „Stuttgarter Schule für Sprache und Drama,
PU©K“. 1997 Gründung und Leitung von PU©K – Die Bühne.
Gemeinsame Inszenierungen:
1994 „Gilgamesch“ eigene Textfassung)
1997 „Das kalte Herz“ nach der Erzählung von W. Hauff (eigene Textfassung)
1998 „Hamlet“, W. Shakespeare (eigene Übersetzung, 1998 als Buch erschienen)
1999 „Ein Sommernachtstraum“, W. Shakespeare
2000 „Der Untergang“, W. Jens
2000 „Versiegle die Worte nicht, denn die Zeit drängt“ Textcollage zur Apokalypse des Johannes
2001 „Was Ihr Wollt – oder – spielt der Narr den Hamlet?“ (Übersetzung und Textfassung Cornelia
Elter-Schlösser)
Paul Vervecken, Belgien. Studium Schauspiel an der Stuttgarter Schule für Sprache und Drama,
PU©K. Seit 1997 Mitglied von PU©K – Die Bühne.
Ana Norambuena Oviedo, Chile. Studium Schauspiel an der Stuttgarter Schule für Sprache und
Drama, PU©K. Seit 1997 Mitglied von PU©K – Die Bühne.
Heidi Poisson, Deutschland. Abschlusskurs an der Stuttgarter Schule für Sprache und Drama, PU©K.
Gesangsausbildung, Stuttgart.
Lino Ciriello, Italien. Schauspielausbildung Ulm, Hamburg, arbeitet als freier Schauspieler für
Theater, Film und Fernsehen.
Jidu Pasqualini, Brasilien. Drittes Ausbildungsjahr an der Stuttgarter für Sprache und Drama, PU©K.
Levi Harrison, Neuseeland. Drittes Ausbildungsjahr an der Stuttgarter für Sprache und Drama,
PU©K.
Dirk Schöneweiß, Deutschland. Abschlusskurs an der Stuttgarter Schule für Sprache und Drama,
PU©K.
Simón Reyes, Chile. Zweites Ausbildungsjahr an der Stuttgarter für Sprache und Drama, PU©K.
Till Schneidenbach, Deutschland. Zweites Ausbildungsjahr an der Stuttgarter für Sprache und
Drama, PU©K. Regieassistenz
Bernd Köhler, Deutschland. Schauspiel-Studium am Max-Reinhardt-Schule in Berlin und Paris.
Arbeit als Schauspieler in Theater und Film, Regisseur und Theaterpädagoge.
Jürgen Larys, Deutschland, geboren 1963 (Schauspieler, Regisseur, Schauspiellehrer) Studium:
Schauspielschule Bochum.Method-acting mit Walter Lott, N.Y., Chekhov-Methode mit Ted Pugh,
N.Y. Gesang (klassisch und Musical) mit Natasha Lutor, N.Y. und Lukas Plock, Berlin. Engagements
in Wilhelmshaven und Hildesheim. Zweijähriger Aufenthalt in New York – lebt jetzt in Berlin.
Ensemblemitglied der WERKBÜHNE BERLIN. Gründer und Leiter des Theater Anima.
«Die geliebte Stimme»
von Jean Cocteau
Gespielt von:
Regie:
Bühnenbild:
Licht:
Marina Grankova
Michael Schwarzmann
Marion Ehrsam
David Ubico
Montag, 5. August, 20.30 Uhr, Südatelier
Eine freie Produktion der Schule für Sprachgestaltung und Schauspiel am
Goetheanum 1999
Das Stück handelt vom Telefongespräch einer verlassenen Frau mit ihrem
Geliebten. Es ist ihr letztes Gespräch – sie kann sich nicht mehr zwischen Liebe
und Lüge teilen. Sie trifft die Entscheidung, ihrem Leben ein Ende zu bereiten.
Marina Grankova, Russland, Studium an der Schule für Sprachgestaltung und
Schauspiel am Goetheanum, Schweiz. Lebt in Spanien. Das Stück wurde als
Abschlussarbeit im Oktober 1999 von Michael Schwarzmann, Freiburg,
Dozent an der Schule für Sprachgestaltung und Schauspiel am Goetheanum,
inszeniert und kam danach einige Male in Deutschland zur Aufführung.
«Das Abc des Lebens»
ein Gedicht für die Bühne
von Jean Tardieu
Inszenierung:
Musik:
Bühne:
Kostüme:
Anemone Poland
Ulrich Roski
Can Henne
Gertraud Wahl
Schauspiel:
Claudia Bathke, Rafael Braun, Mihaela Monica DechauPascuta, Louise Gregory, Hakim el Hachoumi, Wolf Hedrich,
Meri Koivisto, Rainer Philippi, Susanna Reinhart, Jürgen
Ruoff
Dienstag, 6. August, 15.00 und 20.30 Uhr, Schreinereisaal
Eine Produktion des theaterforum kreuzberg, DE-Berlin
Es spielen mit:
Jean – ein junger Mann, der seinen freien Tag hat
Herr und Frau Wort – zwei skurrile Figuren, die kommentieren, antreiben,
sticheln, unterbrechen und ihr (Un)wesen treiben
und Stadtbewohner, die man im Laufe eines Tages treffen kann – Angestellte,
Computerfreaks, Hausfrauen, Restaurantgäste, Chefs, Jogger, Zeitungsleser,
Kellner, Verfolgte, Arbeiter, Träumende und Liebende
Ein junger Mann hat einen arbeitsfreien Tag. Die gewohnten mechanischen
Abläufe des Alltäglichen sind für ihn unterbrochen. Er erfährt sich in seiner
subjektiven Zeit. In einer Art Wachtraum erscheint ihm seine Umgebung
transparent, erlebt er seine Stadt als Synthese, indem er sie gleichzeitig von
innen und aussen sieht, mit den Menschen und ihren verworrenen Träumen, –
hier und heute.
Claudia Bathke, geb. 1969 in Jena, 1981 Umzug nach Leipzig, 1988 Abitur und Beginn des Studiums
für Deutsch und Geschichte an der Friedrich-Schiller Universität Jena; 1993 Verlagerung der Studienschwerpunkte in die Bereiche Soziologie u. Theaterpädagogik; 1. Staatsexamen 1995; 1996 Praktikum
an der Goetheanum-Bühne Dornach; 1996-1998 Studium am Lehrerseminar in Dornach; 1998-2000
Lehrerin an Rudolf-Steiner Schulen in der Schweiz; 2000-2001 Schauspielausbildung am Michael
Tschechow Studio Berlin.
1993 Theateroffensive Jena, „Savage Love“ von Sam Shepard, Rolle: die ‚reale’ May; 1994-1995
Theaterscheune Teutleben, Straßentheater, u.a. „Das Dreigroschenspektakel“ nach B. Brecht; seit 2001
im Ensemble des tfk, erste Rolle: die Seherin in „Das ABC des Lebens“ von J. Tardieu
Rafael Braun, geb. 1981 in Saarbrücken als Sohn einer Schauspielerin und eines Physikers, 1987
Einschulung in die Waldorfschule Saarbrücken; durch den Beruf der Mutter viele Orts- und Schulwechsel; Realschulabschluss 1998; spielte seit seiner Kindheit an Theatern und im Film; 1998 Reise
nach Indien und Unterricht in Katakhali; zurück in Deutschland Ballettunterricht, modern und Jazz;
2001 Umzug nach Berlin
seit 2001 im Ensemble des tfk, erste Rolle: der Blinde in „Das ABC des Lebens“ von J. Tardieu
Mihaela Monica Dechau-Pascuta, geb. 1975 und aufgewachsen in Cluj-Napoca/Rumänien, 19931997 Studium an der staatlichen Universität Babes-Bolay, Ciluj-Napoca Fakultät für Literatur,
Fachbereich Theater; 1997 Abschluss als Diplomschauspielerin; 1993-2000 Teilnahme an
internationalen Theaterfestivals in Rumänien: Internationales Theaterfestival in Piatra-Neamt, Festival
des Theaters der Imagination Satu Mare, Festival des zeitgenössischen Theaters in Brasov, Festival
Gata in Bukarest
Schauspielerin am Teatrul de Nord in Satu Mare/Rumänien, Rollen u.a.:
Elisabeth in „König Richard III.“ von Shakespeare; Hekate in „Macbeth“ von Shakespeare; Julia in
„Romeo und Julia“ von Shakespeare; Hekuba in „Die Troerinnen“ von Euripides; Mama Roberta in
„Die Zukunft liegt in den Eiern“ von E. Ionesco; Die Verliebte in „Der Herr“ von E. Ionesco; Godot in
„Ultimo Godot“ von Vishniec. Tourneetheater Cascadori Risului in Oradea/Rumänien
Sept. 2000 Umzug nach Berlin; seit 2001 im Ensemble des tfk; „Das ABC des Lebens“ von J.
Tardieu, Rolle: Frau Wort
Louise Gregory, geb. 1970 in Manchester, England; Studium der Physik, Chemie und Biologie;
1994-1996 Tätigkeit als Umwelttechnikerin für eine englische Firma zur Wasseraufbereitung in Hong
Kong; 1996-1998 Reisen nach Nepal, China, Thailand und Australien; zurück in England Beginn des
Studiums für Performance Arts in Harlech, Wales; 1999-2002 Studium am College of Arts Dartington:
Theatre and Arts Management; Abschluss Bachelor of Arts im Sommer 2002.
2000 Tätigkeit für Radioproduktionen, live Interviews und Reportagen;
2001 „Urban Remixity“ – ein Gemeinschaftsprojekt des College of Arts Dartington, England, der
Fachhochschule Potsdam und des theaterforum kreuzberg; Spielleitung: Anemone Poland; „Das
ABC des Lebens“ von J. Tardieu, Rolle: die Verfolgte
Hakim el Hachoumi, geb. 1966 in Marrakesch, Marokko; Schule u. Abitur in Marrakesch; Tätigkeit
bei einer Zeitung in Rabat, Theaterpraktikum in Ägypten, Studium der Philosophie an den Universitäten in Rabat und Marrakesch, Studium am Conservatoire Libre du Cinéma Francais, Paris
1986-1988 Autor u. Regisseur von Theaterstücken:„Die fünfte Mauer“, „Guten Morgen Palästina“;
1991 Gründung von „La maison du film“ in Rabat – Organisation von Filmvorführungen und
Diskussionen; 1992 Autor von „Die Nacht“ (Theaterstück), „Eine Kindheit“ (Kurzfilm); 1994-1999
Theaterarbeit in verschiedenen Projekten in Paris und Berlin; 1997 „Das letzte Kapitel“ (Kurzfilm, 7
min); 1999 Regieassistenz bei dem Film „Kostroma“ in Moskau, Regie: V. Surikov; „What a beautiful
day!” (Kurzfilm, 10 min); 2000 „Die Ratten“ (Dokumentarfilm, 20 min); Weiterbildung: Skript 2000
bei Jacek Blawut, Polen und Andreas Voigt, BRD Drehbuchwerkstatt Niedersachsen; seit 2000 im
Ensemble des tfk; „Auf der anderen Seite“ von S. Stratiev, Rolle: der Weiße, Regie: Verena Kanaan;
2000-2001
Vorbereitung eines Dokumentarfilms (90 min) über ledige Mütter in Marokko; 2001
„Das ABC des Lebens“ von J. Tardieu, Rolle: Er
Wolf Hedrich, geb. 1972 in Hamburg; Gymnasium in Hamburg bis 1990; Umzug nach Berlin, 19922000 Tätigkeit als Buchhalter und Logistiker; ab 1996 Besuch des Abendgymnasiums Prenzlauer
Berg, Abitur 2000; als Sänger, Musiker und Schauspieler im Amateurtheaterbereich engagiert; 20002001 Schauspielausbildung am Michael Tschechow Studio Berlin; seit 2001 im Ensemble des tfk,
„Das ABC des Lebens“ von J. Tardieu, Rolle: Herr Wort
2002 „Krieger“ - Szenencollage, Buch und Regie: Barbara Kenneweg
Meri Koivisto, geb. 1977 in Ylitornio, Finnland; Abitur am Gymnasium in Kuhmo 1996; 1997-1999
Tanzstudium an der Västra Nylands Folkhögskola und am Konservatorium von Turku; 1999-2000
Theaterstudium an der staatlichen Schule von Lahti; 2001 Deutschkurse an der Freien Universität
Berlin; 2001 Praktikum als Regieassistentin am Theater am Goethe Platz Bremen; seit 2001 im
Ensemble des tfk, „Das ABC des Lebens“ von J. Tardieu, Rolle: Sie
Rainer Philippi, geb. 1991 in Fulda; Abitur 1991 anschließend Zivildienst; 1992-1993 Studium der
Geografie, Ethnologie und Slawistik an der Universität Marburg; mehrmonatiger Aufenthalt in Afrika;
1994-1999 Lehre u. Tätigkeit in der biologischen Landwirtschaft; 1999-2000 Schauspielausbildung
am Michael Tschechow Studio Berlin; 2000-2001 Ausbildung an der Schule für Sprache und Drama
in Stuttgart; seit 2001 im Ensemble des tfk, erste Rolle: ‚Jean’ in „Das ABC des Lebens“ von J.
Tardieu
Susanna Reinhart, geb. 1957 in Wezikon, Schweiz; 1977 Maturaabschluss; 1977-1979 Ausbildung
zur Grundschullehrerin am Lehrerseminar Zürich; 1979-1983 als Erzieherin und Lehrerin an einem
heilpädagogischen Kinderheim; 1983-1984 Studium am Lehrerseminar Dornach; seit 1984
regelmäßiger Unterricht in Sprachgestaltung und Eurythmie; 1984-1989 an der Rudolf-Steiner-Schule
Salzburg als heilpädagogische Lehrerin; 1989-1990 Schauspielausbildung am Michael Tschechow
Studio Berlin; 1990-1992 als Erzieherin im Kinder-/Schülerladen Schöneberg, Berlin; 1992-1996
Tätigkeit im Jugendwohn- und Ausbildungsprojekt des Forum Kreuzberg;
1995 Theaterarbeit mit Slawa Kokorin in Irkutsk, Sibirien; seit 1997 regelmäßiger Aufenthalt in
Georgien, Rußland: ehrenamtliche Tätigkeit in einem Projekt für behinderte und sozial benachteiligte
Kinder – Entwicklung eurythmischer Gebärden aus der georgischen Lautsprache und den
Schriftzeichen; seit 1990 im Ensemble des tfk
1990 „Der steinerne Gast“ von Puschkin, Regie: Rüdiger Meindl; „Die verzauberten Brüder“ von J.
Schwarz – Kinderstück, Regie: Pascale Senn
1991 „Die feuerrote Blume“, Kinderstück nach einem russ. Märchen, Regie: Pascale Senn; „Wie man
Wünsche beim Schwanz packt” von Pablo Picasso; Rolle: die Zwiebel, Regie: Rudi Müller-Poland
1993 „Der Frost“, Kinderstück nach einem russ. Märchen, Regie: Horst Vogelsang
2001 „Das ABC des Lebens“ von J. Tardieu, Rolle: die Putzfrau
Jürgen Ruoff, geb. 1955 in Augsburg, 1974 Abitur; 1975-1977 Studium an der Fachhochschule für
Gestaltung Augsburg, Fachrichtung Grafik Design; seit 1974 als Schlagzeuger und Percussionist in
versch. Musikgruppen; 1985 Weiterbildung am Freien Musikzentrum München in den Fächern
Rhythmik und Schlagzeug; 1989 Umzug nach Berlin und Beginn einer privaten Schauspielausbildung;
seit 1991 im Ensemble des tfk, seit 1996 im Leitungsteam des tfk; “Wie man Wünsche beim Schwanz
packt” von Pablo Picasso; Rolle: le tambour/ le paintre, Regie: Rudi Müller-Poland; 1994 Musiker in
“La Sortie” nach Kafka ‘Der Hungerkünstler’; Doorajar Dance & Theatre Comp.; 1995 „Unter dem Milchwald“
von D. Thomas, Rolle: Mr. Orgel-Morgan; Ensembleregie; 1996 „Wo geht’s zum Theater“ –
Szenencollage, Rolle: Clown; Regie: Frieder Kranz; „König Ödipus“ von Sophokles, Rolle: Chorist;
Regie: Jobst Langhans; 1997 „Der unterbrochene Akt“ v. T. Rózewicz, Rolle: der Ingenieur; Regie: R.
Müller-Poland; 1998 „Der Kuhstall“ von H. Kajzar, Rolle: Wydra; Regie: Hannes Kühl; 1999 „Die
Rede des Staatsanwalts“ von W. Sokorin, Rolle: der Verteidiger Joszef Gaal, Regie: Grigory
Kofmann; 2000 „Auf der anderen Seite“ von S. Stratiev, Rolle: 1.Greis; Regie: Verena Kanaan; 2001
„Das ABC des Lebens“ von J. Tardieu, Rolle: der Militarist; Regie: A. Poland
2002 „Krieger“ – Szenencollage, Buch und Regie: Barbara Kenneweg
Can Henne, gelernter Steinbildhauer, und freier Bildhauer. Freie Kunstschule in Stuttgart.
Mehrjährige Bühnenbildassistenzen am Staatstheater und anderen Theatern in Suttgart und Berlin.
Ausstattungen und Bühnenbilder für Theateraufführungen in Berlin. Organisation von Kunstprojekten:
hotelcancan.de, pink gallery.de, 100%. Arbeit als freier Künstler, Szenograf und Ausstellungsmacher.
digital paintings/collages, mixed media Installationen & Skulpturen.
Ausstellungen, Freie Arbeiten & Kunstprojekte: -Ausstellung GOTT IS A COMPUTER, pink gallery,
Berlin, digital paintings/collages & Installationen, 2006 -Ausstellung microwesten, Berlin,
taktkunstprojektraum (Installation: BALANCE - ein deutsches Unverhältnis oder das Gold des
glücklichen Westens), 2005 -Leitung der coolTURladen Performance Reihe im Tacheles, Berlin,
2004-5 -Kunstfestival GARANTIERT GLÜCK ! Berlin, hotelcancan (Idee und Organisation der
Ausstellung & Installation hotelzimmer), 2004 -Bühnenbild für Krieger, tfk Berlin, Text und Regie:
B.Kenneweg, 2002
-seit 2001 digital paintings/collages -Bühnenbild für Das ABC des Lebens von Jean Tardieu, tfk
Berlin, Regie: A.Poland, 2001 - Idee und Realisation des Kurz-Kunstfilms LE GRAND FLANEUR,
Video, 9min, 2001 -Bühnenbild für Schweres Wasser von Judy Upton, theaterforum Kreuzberg,
Berlin, Regie: R.Kamberger, 2000 -Idee und Realisation eines Kurz-Kunstfilms MERAUSCHEN,
Video, 12min, 2000 -Co-Ausstattung zu dem Film Barracuda Dancing für das kleine Fernsehspiel,
ARD, (Dt. Fernsehpreis 1999) Regie: S.Kromer, 1998 -Bühnenbild für Carmina Burana von Carl
Orff, Stuttgart, Leitung: C.Häser, 1997 -Ausstellung Hallschlager Delikatessen, Stuttgart, Artwork
Studios, Wirbelsäulen und Knochen-Installationen/Skulpturen, 1995 -Ton-Büste und Animationsfilm,
Super 8, 3min, vom und für den Filmemacher Michael Brynntrup, Berlin-Stuttgart, 1994
-Idee und Realisation des Kurz-Kunstfilms MARLENE DIETRICH WIRD SCHARF, Video,
7min, 1993
Ulrich Roski, Musik, geb. 1944 in Prüm/Eifel, aufgewachsen in Berlin; Französisches Gymnasium,
Abitur 1963; Studium der Romanistik und Germanistik an der FU Berlin und der Sorbonne Paris;
seit 1969 Auftritte als Liedermacher; 1970 erste Langspielplatte; es folgten 12 weitere LPs
Konzerte u.a. in der Berliner Philharmonie, der Hamburger Musikhalle; CD-Veröffentlichungen von
Konzertmitschnitten; letzte CD „Ich lerne sprechen“- Mitschnitt aus der Münchner Lach- u.
Schießgesellschaft, Sommer 2000; freischaffend als Texter, Arrangeur und Komponist
Bühnenmusiken u.a. für „Das Orchester“ von J. Anouilh, „Der unterbrochene Akt“ von T. Rózewicz,
„Das ABC des Lebens“ von Jean Tardieu
Anemone Poland, Regie, geb. 1951 in Kamenz; ab 1966 tägliches Balletttraining u.a. an der
Folkwangschule/Essen;
1970 Abitur; 1971-1978 Studium der Elektrotechnik an der TU Berlin, Abschluss Dipl. Ing. 1979;
1971-1975 professionelle Ballettausbildung an der Berliner Tanzakademie, Leitung: Tatjana Gsovsky
1975 Abschlussprüfung vor der Deutschen Bühnengenossenschaft; 1975-1978 Schauspielstudium bei
Prof. Erika Dannhoff, 1978 Abschlussprüfung vor der Deutschen Bühnengenossenschaft
1975-1977
Zusammenarbeit mit Helmut Kajzar, Warschau; Jean Martin Roy-Moncero,Théatre
Création Lausanne auf der internationalen Theaterwerkstatt Scheersberg
1978-1990
Lehrbeauftragte des Senators für Schulwesen Berlin für die Lehrerweiterbildung im
Fach Darstellendes Spiel in der Sekundarstufe II
1979 Mitbegründerin von KUMULI- Freie Kunstschule für Kinder und Erwachsene Lehrtätigkeit
bis 1985
1986 Gründung der Theaterwerkstatt im Rudolf Steiner Haus Berlin u. Leitung bis 1997
1991-1999
Lehrbeauftragte an der Hochschule der Künste Berlin, Institut für Spiel- und
Theaterpädagogik
seit 1996
Leitung des Theaterforum Kreuzberg
seit 1998
Gastdozentin an der Fachhochschule Potsdam im Studiengang KulturArbeit
seit 2000
Gastdozentin und Projektleiterin des College of Arts Dartington, England
Engagements - eine Auswahl
als Schauspielerin
1976 erste Rolle (“Aggie”) am Renaissance-Theater Berlin in “Eine freundliche Lady” von E.
Chodorov; Regie: Oskar Fritz Schuh
1980 Maskentheater: ”Das Herzeleid einer englischen Katze” von Serrau/Balzac, deutsche
Erstaufführung; Regie: Henryk Tomaszewski, Wroclav; Eurostudio Landgraf
1983
Titelrolle in „Elizaveta Bam” von Daniil Charms, deutsche Erstaufführung,
Produktion der Berliner Festwochen, Regie: Helfrid Foron
1985
„Triumph des Todes” von Ionesco; Regie: Henryk Tomaszewski, Wroclav;
Eurostudio Landgraf
„Requiem” von Hans Peter Jahn für zwei Schauspieler und Orchester, Uraufführung
bei den ‘Tagen der neuen Musik’ des Senders Saarbrücken,
Regie: Helfrid Foron
1987
„Das Narrenschiff”, ein Buffon-Spektakel nach Texten von Sebastian Brant,
Produktion zur 750-Jahr-Feier Berlins; aufgeführt in öffentlichen Parks, in Kirchen,
auf Bahnhöfen und im Zirkuszelt; Regie: Manu Trökes
1990
„Der tote Tag” von Ernst Barlach, Rolle: die Mutter, Regie: Olaf Bockemühl, tfk
1991
„Wie man Wünsche beim Schwanz packt” von Pablo Picasso,
Berliner Erstaufführung am tfk; Rolle: Torte, Regie: Rudi Müller-Poland
1992-1993 im Ensemble des LIZ-Theaters, u.a.
1995
1996
1997
1999
G. Hauptmann: “Die Atriden”, Rolle: Elektra, Regie: Peter Lange
„Ödipus” von Sophokles, Rolle: Chorführerin, Regie: Jobst Langhans, tfk
„Das Orchester” von J. Anouilh, Rolle: Madame Hortense, Regie: R. Müller-Poland, tfk
„Der unterbrochene Akt” von Tadeusz Rózewicz, Rolle: Haushälterin,
Regie: Rudi Müller-Poland, tfk
„Die Kleider“ von H. Kajzar, Solostück, Regie: Barbara Focke, tfk
als Regisseurin
1993
„Cosi fan tutte“ von W. A. Mozart mit dem Kammerorchesters unter den Linden
Berlin, Dirigent: Andreas P. Kähler
1996 u. 2000 Choreographie für „Jedermann“ von H. von Hofmannsthal im Berliner Dom
1997
„Bastien und Bastienne“ von W. A. Mozart mit dem Kammerorchesters unter den
Linden im Kammermusiksaal der Philharmonie, Dirigent: Andreas P. Kähler
1998
„Die Horatier und die Kuriatier“ von B. Brecht mit der Musik von Kurt Schwaen im
Konzerthaus am Gendarmenmarkt Berlin, Produktion des Deutschlandradios
2000
„DiverCity“ nach dem Roman „Die unsichtbaren Städte“ von Italo Calvino in engl.
Sprache; ein Gemeinschaftsprojekt des College of Arts Dartington, England, der
Fachhochschule Potsdam und des theaterforum kreuzberg
2001
„Urban Remixity“ Szenencollage in engl. Sprache über Spurensuche in einer großen
Stadt; ; ein Gemeinschaftsprojekt des College of Arts Dartington, England, der
Fachhochschule Potsdam und des theaterforum kreuzberg
2001
„Das ABC des Lebens“ von Jean Tardieu
2002
in Vorbereitung: „Die Ballade vom großen Makabren“ von Michel de Ghelderode
«Colour of love»
a fusion of movement, poetry, eurythmy and ritual
(in englischer Sprache)
ALBA Performing arts, GB-Sussex
Eurythmy: Elena O. Bieda
Speech:
Janis Mackay
Music:
Hugh Cameron
Mittwoch, 7. August, 15.00 Uhr, Terrassensaal
The Colour of Love is a tapestry of words, dreams and the inarticulate speech of
the heart, given eloquence by poets that we felt expressed something of this
journey into the heart of a woman.
The performance has a ritualistic form where we explore the creative space
between the speaker and the eurythmist.
We call ourselves ALBA. Alba means dawn in Spanish and Scotland in Gaelic –
and white – where all colours meet.
Janis Mackay, Sussex, England, Lehrerin und Sprachgestalterin an der Speech
School in Sussex mit Christopher Garvey. Elena O.Bieda, Eurythmistin in
Peredur.
«PIAF»
Tanz-Theater-Performance
zu Leben und Werk von Edith Piaf
Choreographie und Regie:
Kostüme:
Wladimir Khinganskiy
Ariane Scherpf
Schauspiel:
Tanz:
Madeleine Giese
Carolin Frick
Annastiina Silvennoinen
Volker Seelmann
Iitamaria Silvennoinen
Michael Stauss, Klavier
Musik:
Dienstag, 6. August, 20.30 Uhr, Grundsteinsaal
Produktion des Kulturtreffs am Centraltheater, DE-Esslingen
Mit Schauspiel und Tanz wird Edith Piaf’s bewegtes und bewegendes Leben
von der kleinen Strassensängerin zum gefeierten Star erzählt, wobei nicht die
Geschichte des Erfolgs, sondern die Schicksalsschläge, Verwundbarkeiten,
Ängste und die immerwährende Suche nach Liebe im Mittelpunkt stehen.
Die Piaf wird von einer Schauspieler verkörpert, doch überträgt diese die Rolle
immer wieder an die Tänzer, die so ebenfalls als Piaf auftreten, aber auch als
Personen aus ihrem Leben und Schatten aus der Vergangenheit.
An anderen Stellen ist der Tanz Spiegelbild für die Stimmungen, die im Leben
von Edith Piaf eine grosse Rolle gespielt haben: Liebe, Krieg, Verzweiflung und
Krankheit.
Die Texte, die im Stück gesprochen werden, stammen grösstenteils aus «Mein
Leben» von Edith Piaf.
Wladimir Khinganskiy, studierte klassisches Ballett, Tanz- und Ballettpädagogik, Ballettregie und
Choreographie an der Ostsibirischen Hochschule für Kultur und an der Moskauer Hochschule für
Theaterkunst. 1990 wurde er Hauptballettmeister (Ballettdirektor und Chefchoereograph) am
Akademischen Theater für Oper und Ballett in Odessa. Er war Balletttänzer am Staatstheater in Ulan
Ude, Perm und Moskau. Er wirkte bei zahlreichen Aufführungen, in Filmen, im Schauspielhaus und
Fernsehen mit. 1994 kam er nach Deutschland und arbeitet seitdem als Ballettmeister, Choreograph
und Tanzpädagoge. Seit 1998 ist er Ballettmeister und Tanzpädagoge der Ballettschule KhinganskiySheik in Esslingen. 1999 wurde er künstlerischer Leiter des Central Theaters am Roßmarkt in
Esslingen und gründete im Januar 2000 die Tanzcompany Centraltheater.
Madeleine Giese, geboren 1960 in Lebach/Saar. Nach dem Abitur Besuch der Schauspielschule
Saarbrücken. Seit zwanzig Jahren als Schauspielerin tätig mit Engagements in Saarbrücken,
Memmingen, Bamberg, Bruchsal und Regensburg. Zuletzte zwei Jahre an der Württembergischen
Landesbühne Esslingen. Zweimal Gewinnerin des Bayrischen Theaterpreises als beste Darstellerin.
Sprecherin für verschiedene Rundfunkanstalten (vor allen SR und BR) Mitwirkung in Film- und
Fernsehproduktionen (u.a. „Tatort“, „Troublemakers“, zuletzt „Mein Bruder der Vampir“(SWR)) Seit
einem Jahr freiberuflich auch als Regisseurin (Staatstheater Saarbrücken) tätig.
Alexander Burmistov, geboren 1960 in Iwanovo, Rußland, absolvierte von 1974 bis 1978 die Musikfachschule in Iwanovo. Von 1978 bis 1982 studierte an der staatlichen Hochschule für Kultur in
Moskau das Fach „Orchester-volksinstrumente“. Ab 1984 unterrichtete er an der Musikfachschule in
Iwanovo und arbeitete als Konzertmusiker bei der Stadtphilharmonie. Es folgten zahlreiche Tourneen
in verschiedene Länder wie Deutschland, Frankreich, Canada u.a. Seit 1992 lebt er in Deutschland und
arbeitet als freiberuflicher Musiker.
Ariane Scherpf, geboren 1976 in Berlin. 1996 machte sie das Abitur auf „Schloß Salem“ und
besuchte danach für ein Jahr die „Jugendkunstschule Meersburg“ Es folgte ein einjähriger Aufenthalt
in Florenz, wo sie Unterricht an der „Accademia di belli arti“ nahm. Seit Oktober 1998 studierte sie
Bühnenbild an der „Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart“ bei Professor Jürgen Rose
und seit 2001 bei Professor Martin Zehetgruber.
Carolin Frick, studiert seit 1998 Kommunikationsdesign an der „Staatlichen Akademie der bildenden
Künste Stuttgart“. Sie begann 1988 mit Ballettunterricht. Später kam Unterricht in den Fächern JazzDance, Modern-Dance, Folklore und Hip-Hop dazu. Sie hatte bis 1997 Unterricht bei Renate Mach
(Reutlingen) und bildete sich zusätzliche bei Workshops und Profitraining im Stuttgarter Raum weiter.
Seit 1997 trainiert sie bei Wladimir Khinsganskiy und ist seit Januar 2000 Mitglied der Tanzcompany
Cenraltheater.
Swetlana Khinganskaia: Sie ist Burijatin und wurde in der sibirischen Stadt Irkutsk, im Westen des
Baikalsees, geboren. Sie studierte klassisches Ballett, tanzte im Burijatischen Staatsensemble „Baikal“
und im Koriakischen Staats-Tanzensemble „Mängo“ und studierte Choreographie und Tanzpädagogik
in Moskau. In Odessa übernahm sie einen Lehrauftrag für Tanz, Rhythmik und Choreographie an der
Staatlichen Schule für Tanz, nachdem sie zuvor selbständig wissenschaftlich über die Tanzkunst
arbeitete. Sie spielte in mehreren Spielfilmen mit, sowohl als Tänzerin als auch Schauspielerin. Seit
1992 studierte sie in München und Stuttgart Eurythmie und war von 1996 bis 1999 Mitglied im
Bühnenensemble „Else Klink“. Zahlreiche Tourneen in verschiedenen Ländern, Eurythmie- und
Tanzpädagogin in der Ballettschule Khinganskiy, früher Ballettschule Sheik (Esslingen) und in der
Stuttgarter Schule für Sprache und Drama (PU©K). Ständige Zusammenarbeit auch mit anderen
Eurythmisten, Musikern, Tänzern und Schauspielern an verschiedenen Projekten. Seit April 1999
künstlerische Leitung im Central Theater am Roßmarkt in Esslingen und seit 2000 Mitglied im
internationalen Kollegium der Waldorf-Assoziation der Ukraine. Außerdem gibt sie EurythmieWorkshops (z. B. Eurythmie-Festival in Dornach/Schweiz, Musikfestival in Horto/Griechenland) und
war 2001 an der Durchführung des Eurythmie-Seminars der 2nd International Drama & Theatre
Education Conference in Athen beteiligt. Seit 2001 leitet sie die Eurythmiegruppe Centraltheater.
Volker Seelmann arbeitet als Krankenpfleger. Er begann 1987 mit Jazz-Dance, Giordano-Technik,
bei Marleen Friedrich-Hennes in Böblingen. 1994 und 1996 nahm er am Jazz-Dance World Congress
in Chicago teil, wo er unter anderem bei Gus und Nan Giordano, Sam Watson, Richard Havey, Joe
Tremaine, Susan Quinn-Williams, Patty Obey und Frank Hatchett Unterricht nahm. 1997 begann er
mit Modern Dance bei Brigitte Stemmler bei Reutlingen, später erarbeitete er eigene Projekte mit
Heike Labude in Stuttgart. Seit Dezember 2000 ist er Mitglied der Tanzcompany Centraltheater.
Annastiina Silvennoinen
Iitamaria Silvennoinen
«zwischen immer und nie»
paul celan
sequencen moderner lyrik
Rezitation, Musik und Performance
mit Manuela Ruh
und Arnold Schostok
Dienstag, 6. August, 20.30 Uhr, Südatelier
Eine Produktion von maria musics und studio weissenburg, DE-Stuttgart
Eine ungewöhnliche Perfomance, ein unmittelbares Verstehen und Erleben der
Dichtung Paul Celans – Die Sprecher sind die Musiker, die Musik ist der Raum,
in den die Sprecher eintauchen. So entsteht eine Gleichzeitigkeit, die ihr
Geheimnis offenbart: die Worte finden eine Sprache.
Die Dichtung Paul Celans einmal anders: gross und elementar, leidenschaftlich,
sehnsuchtsweit, und voll von unbeschreibbarem Raum.
Manuela Ruh, geboren 1971. Ihre Ausbildung absolvierte sie in der Stuttgarter Schule für Drama und
Kunst (PU©K) im Bereich Schauspiel und Sprache und Theaterpädagogik. Ihr Tätigkeitsbereich liegt
in Sprache /Bewegung/Spiel und Regie. Zur Zeit macht sie mit Jugendlichen Theater- und
Spracharbeit und arbeitet als Sprecherin und Theaterpädagogin im studio weissenberg. Produktionen
in 2001: Schlafwagen Pegasus (Th. Wilder) und Lyrik: Zwischen immer und nie (Paul Celan), eine
musikalisch-lyrische Performance.
Arno Schostok, geboren 1958. Er abeitet als Schauspieler, Sprecher und Musiker. Seine Ausbildungen: Klavierbauer/Möbeltischler in Berlin; ta ke ti na – Transfer Rhythmus Ausbildung (Berlin);
Sprecherziehung in Stuttgart und bei Frieder Nögge in Backnang besuchte er die Schule für Improvisation und Schauspiel. Zur Zeit arbeitet er als freischaffender Künstler im Bereich interkulturelle
Jugendarbeit, Theaterpädagogik und Regie, Sprache und Musik für Bühne und Ambiente.
Produktionen in 2001: Musik – CDs: „indian tunes“ (Indianische Gesänge) und „chrono“ (dreamworld
music). Lyrik: „Zwischen immer und nie“ (Paul Celan), eine musikalische-lyrische Performance.
«Die Sklaveninsel»
von P.C. de Marivaux
(in rumänischer und deutscher Sprache)
Koordination:
Bühnenbild:
Kostüme:
Oswald Gayer
Mirela Tatoli
Brânduşa Câmpeanu
Ipicrathe:
Arlequin:
Euphrosine:
Clèanthis:
Trivelin:
Julian Ilinca
Marian Simion
Mirela Tihan
Delia Siriteanu
Mihaela Munteanu und Vasile Viorel Manole
Mittwoch, 7. August, 15.00 und 20.30 Uhr, Schreinereisaal
Eine Produktion des Theater Logos, RO-Bukarest
Es ist eine besinnliche Komödie, ausgehend von einer klassischen «Comedia
dell`arte»-Situation: Herr mit Sklave und Herrin mit Sklavin sind unterwegs.
Alles ist möglich, jede Irrung und Verwechslung ist zu erwarten. Doch in
diesem Stück kommt dennoch das Unerwartete, vor allem auch was die
Dimension des schicksalhaften, bewußten Eingreifens von Trivelin betrifft,
jenes rätselhaften Inselbewohners, an dessen Küste die zwei oben genannten
Paare Schiffbruch erleiden.
Oswald Gayer ist Gründer der Initiative und Leiter des Projekts in Rumänien, des Theaters Logos, ein
Deutsch-Rumänisches Theaterstudio für Avantgarde, das sich als Ziel den Wiederaufbau der Kultur im
Balkan gesetzt hat. Er wurde 1951 in Deutsch St. Michael, Temesschburg, geboren. 1975-79 war er
am Theaterinstitut in Bukarest/Rumänien. 1979-97 arbeitete er als Schauspieler und Regisseur an verschiedenen Theatern in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Er sammelte dort Erfahrungen in
allen Bereichen: Regie, Bühnenbild, Kostüm und Schauspielkunst. 1997 hatte er die Künstlerische
Leitung des Sommertheaters St. Pölten. Einige Stationen waren: Stadttheater Bern; Stadttheater Essen;
Theater rechts der Isar, München; Unicorn-Theater, Frankfurt; Theater der Landeshauptstadt, St.
Pölten; Theater Erlangen; Novalis-Bühne, Stuttgart; Stadttheater Ingolstadt; Stadttheater Darmstadt;
T.A.T., Frankfurt; Städtische Bühnen Frankfurt; La Mama, New York; Staatstheater Stuttgart; Schauspielhaus Bonn. Er ist Preisträger des Förderpreises der Stadt Erlangen 1994, des Theaterpreises beim
Theaterfestival Heidelberg 1987 und des Ensemblepreises der Bayrischen Festtage Ingolstadt 1991.
Bisherige Inszenierungen in Rumänien: „Ein Sommernachtstraum“ (W. Shakespeare), „Peer Gynt“ (H.
Ibsen), „Gedichteabend“ aus der rumänischen Literatur, „Wintermärchen“ (W. Shakespeare),
„Deutsche Klassiker“ – Gedichteabend, „Das Drama der Erkenntnis ...“(V. Voioculescu), „Theatertage
für Schul- und Jugendtheater“, „die Sklaveninsel“ (P.C. Marivaux)
Nicht Fisch, nicht Vogel
Texte von Ilse Aichinger – Eugen Gomringer – Birgit Kempker – Botho Strauß
Szenische Rezitation mit
Beate Krützkamp und Roswitha Meyer-Wahl, DE-Hamburg
Regie: Andreas Voigt
Mittwoch, 7. August, 15.00 und 20.30 Uhr, Grundsteinsaal
.... kennen Sie das Gefühl, nicht Fisch, nicht Vogel zu sein?
nicht leicht, nicht schwer, nicht froh, nicht unglücklich,
nicht richtig gross, nicht richtig klein, vielleicht gar nicht
richtig, aber eingenäht in eine Haut, richtig eingenäht,
unter der es Ihnen nicht richtig wohl ist, die nicht
richtig eng ist, nicht richtig weit?
... denn da, wo ich nicht bin, gerade da bin ich ja, Sie auch,
wir sind immer da, in der Sprache und mit Worten sowieso,
wo wir es uns nicht, noch nicht, vorstellen können, weil wir
niemals nur an einem Ort zugleich sind,
wenn wir uns etwas vorstellen.
aus «Liebe Kunst» von Birgit Kempker, 1997
Folgen Sie Beate Krützkamp und Roswitha Meyer-Wahl auf ihrem literarischen
Spaziergang in philosophische Gefilde. In einem Guss präsentieren die beiden
Sprachgestalterinnen frech und spritzig literarische Texte und Dialoge von
Birgit Kempker, Hans Magnus Enzensberger, Ilse Aichinger, Botho Strauß und
anderen Autoren. Spitzfindig, heiter und in grünen Badeschlappen setzen sie in
Szene, was sich sonst hauptsächlich im Kopf abspielt.
Beate Krützkamp, geboren 1961 in Glandorf, Landkreis Osnabrück.
1980-84
Seminar zur Heilerzieherin, Camphill Dorfgemeinschaft Lehenhof
1984-88
Sprachgestaltungs- und Schauspielstudium an der Alanus Hochschule, Alfter
1988-94
freischaffend als Sprachgestalterin in Hannover tätig
1993-96
Gastdozentin für Sprachgestaltung an der Alanus Hochschule, Alfter
1995-99
Sprachgestalterin an der Eurythmiebühne und -Schule Hamburg
seit 1998
Gastdozentin an der Stuttgarter Schule für Sprache und Drama, PU©K
seit 1999
freischaffend in Hamburg und Stuttgart tätig
2001/02
Schauspielprojekte “Abenteuer Kultur“ mit Auszubildenden der „dm“ drogerie-marktKette in Erfurt und Karlsruhe
Roswitha Meyer-Wahl, geboren 1956 in Göppingen.
1978-82
Sprachgestaltungs- und Schauspielstudium an der Novalis Schule in Stuttgart,
Mitarbeit an der Novalis-Bühne
1982-83
im Ensemble der Novalis-Bühne und Puppenbühne Elisabeth Schöneborn, Stuttgart
1983-89 Sprachgestalterin an der Eurythmiebühne und Schule Hamburg
1989-92
Freie Waldorfschule Flensburg, „Ensemble Morgenstern“
seit 1992
Dozentin für Sprachgestaltung und Theater am Seminar für Waldorfpädagogik in
Hamburg
Andreas Voigt, geboren 1958 in Kiel
1978-82
Sprachgestaltungsstudium in Dornach/Schweiz und Stuttgart
1978-82
Schauspieler an der Novalis-Bühne und Unterrichtstätigkeit in Schauspiel und
Sprachgestaltung
1987-91
Theaterpädagoge an der Freien Waldorfschule Eckernförde
seit 1991
freiberuflich tätig als Schauspieler, Regisseur, Sprachgestalter und Sprecher im
Rundfunk
seit 1994
Gastdozent an der Alanus Hochschule, Alfter und an der Stuttgarter Schule für
Sprache und Drama, PU©K
seit 1999
Eurythmiestudium an der Eurythmie Schule Hamburg
2000
Initiator von „Bühnenkunst Hamburg e.V.“
Szenische Rezitationsprogramme Beate Krützkamp & Roswitha Meyer-Wahl:
Okt. 1997
„in Augenhöhe“, Co-Regie: Mirjam Platzek
Feb. 1999
„Mein Gesicht ist ein Skizzenbuch“, Regie: Andreas Voigt
April 2001
„Unerwünschte Augenblicke“, in Eigenregie
Okt. 2001
„Nicht Fisch, nicht Vogel, Regie: Andreas Voigt
«L‘Exclu»
Texte von Dichtern von der Strasse und von Peter Handke
(in französischer Sprache)
Schauspiel und Tanz: Wilhelm Queyras, Florence Stoll
Regie: Claire Guerrier
Technik: Steven Maryns
Mittwoch, 7. August 2002, 15.00 und 20.30 Uhr, Südatelier
«Wir hätten gedacht, wir seien für
einander geschaffen. Du bist alles was ich wünsche, was ich
begehre, was ich brauche, und gebrauche.....
Du.... Meine Stadt..... meine Geliebte....
mein Ich....
Und doch....»
Diese Texte wurden uns von Menschen, die in äusserst schwierigen materiellen
und seelischen Zuständen leben, gegeben. Menschen, die kein Dach über dem
Kopf haben, keine Familie, keine Zärtlichkeit erleben und die in einer grossen
Stadt überleben müssen. Den Texten haben wir einen Titel gegeben: «Der
Ausgeschlossene».
Denn was könnten sie denn anderes sein: ihre besondere Empfindlichkeit, ihre
trostlose Biographie machten, dass sie irgendwann den Kontakt zum anderen
abgebrochen haben.
Sie flüchten vor der Welt und bauen sich eine eigene – und manchmal
ermöglicht die Flucht auch ein Zurück. Aber zuerst ist es die Hölle.
„Les accompagnons de la nuit“ (Die Nachtkumpanen) verwalten den Ort “La
moquette“(der Teppichboden). Dieser Ort bietet verschiedene Kulturaktionen
und Austauschmöglichkeiten u.a. Schreibateliers an. „La moquette“ öffnet seine
Türen um 21.00 bis 1 Uhr morgens. Dieser Verein hat uns liebevoll
herausgegebene Texte zur Verfügung gestellt, geschrieben während dieser
Schreibateliers. Aus der Fülle von Texten haben wir einige ausgewählt.
Dies ist keine Geschichte, sondern eher eine kleine irreale Reise durch das
„sich-verlieren“ und vielleicht „sich-wiederfinden, oder nicht?“
Florence Stoll, Tänzerin und Choreographin, geboren 1975, schweizerischer und französischer
Nationalität, studierte die unterschiedlichsten Bewegungskünste und hat sich verschiedene Techniken
zu eigen gemacht: Klassischer Tanz, Modern Dance, Contemporain, Dance Afrique und Eurythmie.
Im Juli 2000 erhielt sie ihr Eurythmiediplom. Zur Zeit arbeitet sie als Lehrerin und Choreographin mit
Kinder und Jugendlichen in Kindergarten, Grundschule und Gymnasium, wie mit Schauspielern und
Erwachsenen. Gleichzeitig arbeitet sie mit Tänzern und Schauspielern an unterschiedlichen künstlerischen Projekten.
Sie gibt ihrem Körper die Möglichkeit alles im Leben in Relation zu stellen mit dem Raum. Ihre
Arbeit besteht darin, durch das innere (Er-)Leben, die Bewegung des Körpers mit der Musik und der
Sprache in richtiger Weise zusammenzufügen.
Wilhelm Queyras, Schauspieler, geboren 1961 in Montréal, französischer und Kanadischer
Nationalität, hat eine Sprachgestaltungs-Ausbildung in der „London School of Speech and Drama“
gemacht und war danach ein Jahr Mitglied des „Chrysalis Theater“ dort. Wieder in Paris spielte er
viele komische Rolle. Während drei Jahren spielte er in vielen Produktionen, wie z.B. den Sylvester in
„Les Fourberies de Scapin“ unter der Regie von Olivia Roy und Pierre-Angelo Suma, und unterrichtete professionelle Schauspieler in Sprachgestaltung. 1998 begegnete er Roland Dubillard und spielte in
seinem Stück „La boite à outils“ (der Werkzeugkasten), regissiert von Pierre Chabert. Er drehte unter
anderem mit Jean-Pierre Mocky in „Les Saigneurs“. In verschieden Projekten machte er die Schauspiel-Regie und inszenierte, zusammen mit Voley Ribakov, „La porte de L’initation“ (Die Pforte der
Einweihung) von R. Steiner (Januar/Februar 2000 im „Sudden Théatre in Paris). Seit drei Jahre verbringt er 2 bis 3 Wochen in Somecure (Drôme), wo er mit einer Gruppe junger Laien arbeitet. Zur Zeit
arbeitet er in vielen künstlerischen Projekten, wie z. B. „L’épreuve de l’âme“ (Die Prüfung der Seele)
von R. Steiner. Wilhelm Queyras gründete im Herbst 2000 „L’école du Théatre de la nuit“.
Claire Guerrier, geboren 1969 in Frankreich. Direkt nach ihrer Schulausbildung ging sie nach Paris
an die „Faculté d’etudes théâtrales à la Sorbonne Nouvelle. Sie studierte in Deutschland und in der
Schweiz (Diplom in Sprachgestaltung und Schauspiel am Goetheanum). Seit 1994 spielte sie in
verschiedenen deutschsprachigen Produktionen.: Hamlet (Regie: Christopher Marcus) Adama (Regie:
Shimon Levi), „Nach Damaskus“ (Regie: Jobst Langhans), Baumeister Soelness (Regie: Georg
Darvas) u.a.
Da sie sich auch für Bewegungsausdruck im Szenischen interessiert, nahm sie 1999 an einer internationalen Produktion in London teil, die Schauspiel und Eurythmie verbinden sollte: Black earth
(Regie: Christopher Marcus). Zur Zeit arbeitet sie im Ausland als Schauspielerin, wie als Dozentin.
L’EXCLU ist ihre erste Regie-Aufgabe.
Elisabeth Martin, geboren 1963. Sie besuchte in Paris die „l’école supérieure des arts appliqués
Duppéré“, ein Jahr „l’expression plastique“, 2 Jahre „création d’images de communication“ und
machte verschiedene Praktika, z. B. „infographie“ (Arbeiten mit EDV) in Paris und „modélisme et arts
contemporain“ in Lyon. Nachdem sie zahlreiche Entwürfe, Katalogillustrationen, Bücher, Modeskizzen, wie auch zahlreich Kostümausstattungen gemacht hatte, aber auch das Styling der „Miss de la
France 1996 und andere Stylings von Herren/Damen und Kinder-Photos für diverse Magazine
zwischen 1995 und 1998, beschäftigt sie sich seit 1993 mit dem Entwerfen von Kostümen für Film,
Theater, Tanz und Fernsehen, z. B.: „L’homme des foules“, Spielfilm von John Lvoff; Congrès
mondial du gaz, Kostüme der Eröffnungs- und der Abschluss-Feierlichkeiten; „Les autres filles“,
Spielfilm von Caroline Vignal, TS Production; „Via Sébastopol“, nach Gorki, Tschechov, Tolstoi und
Stanislawski, Regie Dominique Verrier, théâtre de Corbeil-Essone; „Roule ma poule“ Kurzfilm von
Caroline Vinal, TS Production; „Une femme contre l‘ordre“, Fernsehfilm von D. Albert, Banco
production, TF1.
«Träume»
von Günter Eich, ein Hörspiel
Sprecher:
Daniel Baranowski, Birgit Beck, Andreas Heinrich, Keiko Sakamoto, Monica
Torra, Alexandra Wentz
Sprachregie: Sandra Löwe
Eine Produktion des 3. Ausbildungsjahres an der Schule für Sprachgestaltung
und Dramatische Kunst am Goetheanum
Mittwoch, 7. August, 15.00 und 20.30 Uhr, Nordatelier
Sandra Löwe, geboren 1969 in Deutschland. Seit 1995, nach dem Studium der Sprachgestaltung und
des Schauspiels am Goetheanum, ist sie freischaffend im Bereich Theater, Funk und Theaterpädagogik
tätig.
„Es war mir ein Vergnügen als eingeladene Dozentin mit dem Abschlußkurs der Sprachschule ein
Radio-Hörspiel einzustudieren, welches wir live aufführen werden“.
Die Schule für Sprachgestaltung und Schauspiel am Goetheanum hat ihren Sitz oberhalb des
Goetheanums im „Haus Schuurmann“. Sie bietet eine Ausbildung, die 4 Jahre umfasst. Nach einer
dreijährigen Grundausbildung in Sprachgestaltung und Schauspiel wird das Abschlußjahr individuell
gestaltet. Es gilt als Vorbereitung für den Berufsweg, der in der Pädagogik, in der Therapie, in der
Bühnentätigkeit beschritten werden kann. In der Schule werden interne oder öffentliche Aufführungen
durchgeführt. Künstlerische Mitarbeit an der Goetheanum-Bühne ist bei Eignung möglich. Die
Ausbildung schliesst ab mit einem Diplom. Es ist anerkannt von der Sektion für Redende und
Musizierende Künste der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum. Bei Eignung ist
eine solistische Vorbereitung für die ZBF-Prüfung (staatlicher Schauspielabschluß möglich.
«Ohne dich mit dir»
Dichterlesung von Günther Arnulf mit Eurythmie und Musik von Christoph
Peter, Friedwart Blume, Shigeru Kan-no
Sprache:
Günther Arnulf
Eurythmie: Diana-Maria Sagvosdkina, Günther Arnulf
Musik:
Shigeru Kan-no
Mittwoch, 7. August, 20.30 Uhr, Terrassensaal
Eine Produktion des Studio für BewegungsChiffren, DE-Stuttgart
Günther Arnulf
Not
Durch unsere Häute
toben die Winde aus den Augen ist kaum
noch der Schatten des
Vogelsturzes zu fassen, der in
die Zukunft entschwindet Mit geröteten Lidern
steh´n wir-?, wagen
den Schritt nicht auf die
wankende Erde, den Schwung
in die wogende Luft-?
Fuß und Haaren
seh´n wir lange schon nach
in weichende Fernen -Uns preßt es hinab
auf den Stein
und wir kühlen uns
Stirne an Stirne,
- blutende Zeichen aus uns
rinnen Faden und Saum -:
Kleider der Not.
Günther Arnulf, geboren 1948 in Dortmund. Schauspielausbildung an der Folkwang Hochschule,
etliche Theaterengagements, Eurythmiestudium in Berlin und Dornach/Schweiz. Als Eurythmist im
pädagogischen und sozialen Arbeitsfeldern tätig. 1988-95 als Schauspieler und Regisseur an der
Novalis-Bühne in Stuttgart, 1996-2002 freischaffend am Staatstheater Stuttgart, Theater der Altstadt,
Theater tri-Bühne. 2002 u.a. Goetheanum-Bühne. Gedichtbände: „Letztes Licht“, „Ohne dich mit mir“
Diana-Maria Sagvosdkina, geboren 1963 in Stuttgart. 1982-86 Ausbildung am Eurythmeum Stuttgart, Tätigkeit an der Bühne des Eurythmeum. Aufführungen und Kurse in Moskau, freie Unterrichtstätigkeit. 1996 Gründung des Studios für BewegungsChiffren, das künstlerische Projekte mit dem
Schwerpunkt zeitgenössischer Dichtung, Musik, Malerei, und Bewegung durchführt. Strassenaktionen
Shigeru Kan-no, geboren 1959 in Iino/Fukushima, Japan. Studierte in Fukushima, Tokyo, Wien,
Stuttgart, Ludwigsburg und Frankfurt. Klavier, Dirigieren, Wissenschaft und Komposition bei Tekhito
Shimazu, Akiro Nishimura, Karl Österreicher, Leonhard Berstein, Helmut Lachenmann und Hans
Zender. 15 Stipendien, 24 Musikpreise, 12 Teilnahmen in Festivals für Neue Musik, 17 Besuche bei
grossen Dirigenten und verschiedene Orchester der Welt dirigiert. 194 Kompositionen in Europa und
10 elektronische und Kino-Musik. Dirigent für Neue Musik in verschiedenen Orchestern und
Ensembles in Europa, sowie Pianist für Neue Musik.
Das Studio versteht sich als Ort des suchenden Austausches. Stattfinden kann hier alles, was Menschen als Impulse mitbringen. Das Studio arbeitet schwerpunktmässig an zeitgenössischen Werken
von Dichtern, Komponisten, Malern, Bildhauern, und auch fachübergreifend mit anderen Bewegungskünstlern. Das Ensemble bildet sich für jedes Projekt neu. Das Studio für BewegungsChiffren ist in
erster Linie ein ideeler Raum, der in Erscheinung tritt, wenn Menschen sich begegnen.
«Sechs Personen suchen einen Autor»
Schauspiel von Luigi Pirandello
aus dem Italienischen übertragen von Georg Richter
Regie: Jobst Langhans
Bühnenbild/Kostüme: Clarissa Bruhn
Dramaturgie: Claudius Klein
Lichtgestaltung: Ilja van der Linden
Musik: Giuseppe Acconcia
Schauspiel-Ensemble der Goetheanum-Bühne:
Giuseppe Acconcia, Katrin Ehrler, Peter Engels, Patrick Exter, Mirjam Hege,
Uwe Henken, Dirk Heinrich, Paul Klarskov, Dagmar Knippel, Christian Peter,
Catherine Ann Schmid, Barbara Stuten, Christiaan Stuten
und Elena Conradt, Lysander Parodi-Delfino
Bühnentechnik: David Holton, Lodewijk Matla
Donnerstag, 8. August, 15.00 und 20.30 Uhr, Grundsteinsaal
Eine Produktion der Goetheanum-Bühne
Auf einer Theaterprobe erscheinen unerwartet sechs Personen, die sich als
Bühnenfiguren ausgeben und auf der Suche nach einem Autor sind, der ihre
Geschichte aufschreibt. Der Direktor und seine Schauspieler zeigen sich erst
überrascht und verwirrt, bis ihre anfängliche Skepsis einer wachsenden
Faszination weicht. Vor ihren Augen und denen der Zuschauer entfaltet sich die
Tragödie einer Familie, in der niemand mit seiner eigenen Rolle zufrieden ist
und doch jeder die anderen gerade darauf reduzieren will. Bei dem Versuch,
herauszufinden, wer die sechs Personen in Wahrheit sind und wie ihre
Geschichte wirklich verlaufen ist, vermischen sich Realität und Fiktion immer
mehr, bis aus dem Spiel blutiger Ernst wird. –
Luigi Pirandellos Meisterwerk aus dem Jahr 1921 begründete seinen Weltruhm
und ist zu einem Klassiker des modernen Theaters geworden. Die bis dahin noch
nie so konsequent ausgenutzten Effekte des Theaters auf dem Theater sind
seither oft kopiert worden, doch haben die dabei aufgeworfenen Fragen zur
menschlichen Identität und dem, was wir für Wirklichkeit halten, an Aktualität
nichts verloren.
Jobst Langhans, geboren 1955 (Regisseur, Schauspieler, Schauspieltrainer) Studien: vier Semester
Kirchenmusik und Philosophie, private Schauspielausbildung bei Else Bongers und Jürgen v. Alten.
Engagements als Schauspieler und Regisseur an verschiedenen Bühnen in Berlin und der BRD.
1983-95 Gründer und Leiter des theaterforum kreuzberg. Seit 1987 Gründer und Leiter des Michael
Tschechow Studio Berlin. Initiator und Organisator der 1. Internat. Michael Tschechow Tagung Berlin
1992 und des 4. Michael Chekhov Workshop (MCIW) Berlin 1995.
1992-95 Vorstandsmitglied der International Michael Chekhov Assoziation. Gastdozent an
Schauspielschulen und Hochschulen im In- und Ausland. Leiter von Meisterklassen in Moskau,
London, Madrid, Riga und Glasgow. Trainingsbegleiter von OE-Prozessen.
1998 Gründer und Künstlerischer Leiter der WERKBÜHNE BERLIN
Die Goetheanum-Bühne veranstaltet seit dem Jahre 1915 regelmässige Bühnenaufführungen und
Tourneen im In- und Ausland. Die Ensembles der Goetheanum-Bühne (Eurythmie und Schauspiel)
umfassen ca. 30 Mitwirkende aus verschiedenen Ländern, die jährlich etwa 300 Aufführungen geben.
Die vier Mysteriendramen Rudolf Steiners, wie auch der ungekürzte «Faust» von J.W.v. Goethe,
bilden den Kern des Repertoires, und finden das rege Interesse eines internationalen Publikums
während der jährlich stattfindenden Sommerfestspiele.
Das Goetheanum, Sitz der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft, ist ein Ort der Begegnung
und freier Initiativen, des Austausches und kreativer Arbeit im Bereich von Wissenschaft, Kunst,
Pädagogik, Wirtschaft u.a. die von den Erkenntnissen der anthroposophisch orientierten
Geisteswissenschaft angeregt werden.
«Riverside»
von Patrick Roth
Eurythmie:
Schauspiel/
Inszenierung:
künstl. Supervision:
Kostüme:
Caroline Küpfer
Jenny Rüters
Cordula Thylmann
Stefan Bresser
Donna Corboy
Katja Nestle
Donnerstag, 8. August, 15.00 und 20.30 Uhr, Schreinereisaal
Eine Produktion des Doppelgänger Theaterforums, DE-Radolfzell
Das Stück und sein Autor
Die vom Ensemble des Doppelgänger Theaterforums erstmals aufgeführte, 1991
erschienene Novelle RIVERSIDE ist der erste Teil einer Trilogie, die 1993 mit
«Johnny Shines oder die Wiedererweckung der Toten» weitergeführt und 1996
mit «Corpus Christi» abgeschlossen wurde.
«Patrick Roth gilt als Ausnahme-Erscheinung der deutschsprachigen Literatur»
(Hamburger Rundschau), «seine kriminalistischen Gedankenspiele atmen
postbiblische Sprachgewalt.» Seine Romane und Dramen sind bildhaft,
spannend, doppelbödig.
37 Jahre nach Christi Geburt: Im jüdischen Wüstengebirge suchen Tabeas und
Andreas nach dem «legendären» Greis Diastasimos, der mit Jesus gesprochen,
ihn am eigenen Leib erfahren haben soll. Berühmt für seinen Unglauben, verweigert sich der Greis den von Thomas gesandten Geschichtsschreibern und
Detektiven des Herrn mit dem Auftrag, die Wahrheit in Buchstaben festzuhalten, lockt sie auf falsche Fährten, bis er – mit der erschütternden Beschreibung des Tempelbergmassakers im Jahre 28 – die eigene Front bricht. Im
Nachtdialog der drei, Fluss des Gesprächs, taucht man auf eine zweite Schicht,
fließt die Geschichte einer zweiten Nacht, die ein Geheimnis hält, ein erstes.
Unseres.
Das Riverside-Projekt/Zur Inszenierung:
Das Projekt lotet in einem ungewöhnlichen Stil der Erzählung durch epische
Darstellung mittels eurythmischer und schauspielerischer Gebärdensprache aus.
Das epische Bühnengeschehen ist nicht an einzelne Darsteller der „Rollen“
gebunden. Die Träger der Bilder wechseln hier nach choreografischer
Sinnhaftigkeit die Rollen, gehen mühelos von der Darstellung einer Person zur
Darstellung der seelischen Atmosphäre über. Die gestisch geschaffenen Bilder
sind in ständigem Fluss und Veränderungen unterworfen, die den Betrachter in
moderner Weise herausfordern, das Dargestellte durch die eigenen
Phantasiekräfte zum individuellen Erlebnis zu gestalten.
Stefan Bresser, geboren 1957 in Unna/Westfalen. Studium am Seminar für Sprache und Schauspiel
Salem. Verschiedene Jugendtheatergruppen und Einstudierungen von Klassenspielen. Gründung des
Marionettentheaters „Engel und Puppe“. Rezitationen. Sprachgestaltung und Choreografie für
Eurythmie. Sprachtherapeut im Pestalozzi- Kinder- und Jugenddorf Wahlwies. Seit 1989 Regisseur
und künstlerischer Leiter des Doppelgänger Theaterforums. Leitung und Mitwirkung bei über 50
künstlerischen Produktionen.
Caroline Küpfer, geboren 1959 in Lyon/Frankreich. Nach dem Abitur 1983-1984 Eurythmiestudium
an der Eurythmieschule Andelshofen bei Brighid Köbel. 1988-1989 an der Arbeitstätte für Eurythmie
in Konstanz bei Helen Scheringer. 1989-1991 am Eurythmeum Stuttgart bei Benedikt Zweifel und
Michael Leber. Diplomabschluss 1991. 1993 Fortbildung zur Heileurythmistin an der Schule für
Heileurythmie in Pforzheim bei Felix Wilde.
Seit 1993 Heileurythmistin im Therapeutikum des Pestalozzi-Kinder- und
Jugenddorf in Wahlwies.
Seit 1993 Schauspielerin und Eurythmistin im Doppelgänger Theaterforum.
Projekte: 1992 Jordan: „Die Nibelungen“; 1993 Anouilh: „Bäcker, Bäckerin und Bäckerjunge“; 1993
Grimm: „Schneeweißchen und Rosenrot“; 1992 Shakespeare: „Komödie der Irrungen“; 1994 Goethe:
„Reinecke Fuchs“; 1995 Grimm: „Sterntaler“; 1996 H. v. Doderer: „Tod vor Schrecken“; 1997 Philip
Glass: „Dancepieces“; 1998 Morgenstern: „Palmström und Korf“; 1999 Rilke: „Duineser Elegien“.
Cordula Thylmann, geboren 1957 in Boltenhagen.
1977 Studium an der Fachhochschule für Gestaltung in Pforzheim Fachrichtung Mode Design. 1993
Studium der Eurythmie als freie Studentin der Akademie für Eurythmie Baselland. Eurythmie Bühne
Salem 1999 „Zwiegespräch“ v. Reiner Kunze. Doppelgänger Theaterforum „Die Erschütterung des
Alltäglichen“ nach Texten v. F. Nietzsche.
Jenny Rüters, geboren 1965 in Ahrensburg/Schleswig Holstein. Eurythmieausbildung 1989-94 in
Hamburg und Den Haag. Pädagogische und künstlerische Tätigkeit 1994-98 in Lima/Peru und
Mexico. Heileurythmische Ausbildung 98-2000 in Hamburg. Zur Zeit lebt sie in Österreich.
Vor-Aufführungen
«kommen und gehen»
poetisch-musikalisches Szenario
mit Texten von Platon (aus Phaidon) und Stefan Weishaupt und Musik von J. S.
Bach und L. Berio
Idee und Konzeption:
Regie:
Kostüme:
Gia van den Akker und Stefan Weishaupt
Olaf Bockemühl
Rob Barendsma
Eurythmie/Bewegung/
Schauspiel:
Schauspiel/Sprache:
Cello:
Licht:
Gia van den Akker
Stefan Weishaupt
Bernward Gruner
Peter Jackson
Donnerstag, 8. August, 15.00 und 20.30 Uhr, Südatelier
Dann setzte eine bewegung ein. Etwas bewegte sich, und etwas blieb zurück.
Etwas ging, der körper blieb. Er sah es ja. Der körper sass im sessel. Dort, vor
ihm. Dass das möglich ist, dachte er und wollte lachen und leise sagen: dass das
möglich ist. Aber es ging nicht mehr. Und er verzichtete gerne. Er fühlte sich
leicht und hell. Das genügte. Er betrachtete seinen körper dort im sessel. Wie die
füsse am boden standen. In halb hohen, aufgeschnürten stiefeln. Eigentlich hätte
ich die stiefel auch ausziehen können, dachte er. Sie sind ganz abgelaufen und
verbraucht. Zertanzt. Muss ich jetzt in glühende pantinen schlüpfen, dachte er,
weil ich immer mit anderen frauen getanzt habe statt mit dir? Muss ich jetzt
büssen? (Stefan Weishaupt, kommen und gehen)
Gia van den Akker, geboren 1961 in den Niederlanden. Eurythmiestudium in Den Haag bei Werner
Barfod. Fortbildung bei Else Klink in Stuttgart und Elena Zuccoli in Dornach. Unterrichtstätigkeit an
der Theaterschule in Amsterdam, an der Alanus Hochschule in Bonn/Alfter und am Erzieher-Seminar
in Kassel. Zur Zeit Mitarbeiterin an der Hogeschool Helicon in Den Haag, Abteilung Eurythmie. Freie
Kurstätigkeit und künstlerische Supervision. Bühnenarbeit: Nederlands Eurythmie Ensemble; Else
Klink Ensemble; Eurythmee de Paris; Eurythmie Projekt „Tierkreis“ zur documenta X; Eurythmie
Forum in Kassel; „the souls awakening“ by Portal Productions London; „Idriart“ Festival in Tibet;
„Der Grossinquisitor“ von F.M. Dostojewski; „bin es noch immer.“ – Ein Abend mit Gedichten von
Paul Celan.
Olaf Bockemühl, geboren 1958 in Dornach/Schweiz. Besuch der Rudolf Steiner Schule in Basel.
Regieausbildung am Max Reinhardt Seminar in Wien. Ausbildung zum Schauspieler und
Sprachgestalter an der Novalis Schule in Stuttgart. Regiedebut in Dornach. Weitere Inszenierungen in
Berlin am Forum Kreuzberg. Dreijährige Regieassistenz bei Michael Gruner am Staatstheater
Stuttgart. Diverse Inszenierungen an verschiedenen öffentlichen Bühnen in Deutschland. Freie Arbeit
als Regisseur, Schauspiellehrer und Autor.
Bernward Gruner, Cellist der Staatskapelle Dresden.
Peter Jackson, geboren in England. Arbeit als Licht-Techniker in Holland. Nach einjähriger Tätigkeit
am Goetheanum, machte er Licht-Entwürfe für Oper, Tanz und Schauspiel, u.a. für Studio Hiderik in
Holland. Durch eine Anfrage von Nederlands Eurythmie Ensemble fing seine Zusammenarbeit mit der
Eurythmie an. Seit 1989 lebt er in Deutschland. Er hat Licht-Entwürfe gemacht für mehrere Opern bei
den Chiemgauer Festspielen, u.a. „Die Zauberföte“, „Orpheus und Eurydice“. Mit dem Else Klink
Ensemble Stuttgart war er auf Tourneen in den USA; Japan und New Zealand. 1995 hat er mit einigen
Kollegen „Prometheus Lighting“ gegründet. Seitdem arbeitet er für Bühnenprojekte im Bereich
Eurythmie und Schauspiel: Schillers „Wallenstein“ in Prag 1999, „Black Earth“ von Circle X-Arts und
„Bin es noch immer“ – ein Abend mit Gedichten von Paul Celan, mit Gia van den Akker und Stefan
Weishaupt.
Stefan Weishaupt, geboren 1959 in Essen. Studium in Marburg (Germanistik, Philosophie und
Biologie). Ausbildung zum Sprachgestalter und Schauspieler in Dornach. Arbeit als Autor.
Sprachtherapeut, Theaterpädagoge und Kulturmanager in Kassel. Freie Bühnenarbeit.
«Der kleine Prinz»
von Antoine de Saint-Exupéry
Erzähltheater mit Frank Schneider
Donnerstag, 8. August, 15.00 Uhr Nordatelier
Eine Produktion von theatron freie bühne, DE-Freiburg
„Da ist der kleine Prinz als idealer = werdender Mensch – kindlich/unbefangen,
offen für alle neuen erfahrungen, rein und wahrhaftig in seinem unermüdlichen
Streben nach Freundschaft und Nähe mit den Menschen.
Aber er findet statt Freunden, die sich im verständigen Umgang miteinander
„zähmen“, nur Typen mit festgefahrenen Eigenschaften, unfähig auf neue
Erfahrungen einzugehen.
Frank Schneider gelingt es, alle Figuren, von Rolle zu Rolle springend, überzeugend darzustellen.
Den immer suchend und fragenden Prinzen, sowie die fertigen Typen, die eitle,
aber liebenswürdige Rose, den Säufer, der nicht loskommt von seiner Sucht, den
Eitlen, der sich in Selbstbespiegelung gefällt, unfähig auch anderes wahrzunehmen, den nur in Zahlen lebenden Geschäftsmann, den Geographen, der keine
Länder kennt, sondern nur Landkarten, die Schlange mit ihrer Weisheit und die
Zentralfigur neben dem Prinzen, den Fuchs, den der Prinz zähmt und mit dem er
für kurze Zeit Freundschaft schließt. Doch dann zieht es ihn wieder zurück auf
seinen Planeten zu seiner Rose, die er liebt und die ihn liebt. Dies ist eine tiefe
Zuneigung, zu der der oberflächliche Menschentyp anscheinend nicht fähig ist.
Frank Schneider gelingt es erstaunlich treffend den jeweiligen Ausdruck der
verschiedenen Figuren in Gebärde und Sprache adäquat umzusetzen.
Immer spannend und interessant, voller Humor und Menschlichkeit, heiter und
melancholisch zugleich... eine bravouröse Leistung.“
„Kultur-Joker“ Freiburg, Mai 2000
Frank Schneider
1956-59
Schauspielschule Frankfurt/Main.
1960-73
Eangagements an der „Württembergischen Landesbühne“, Esslingen/N; an den
„Städtischen Bühnen“, Krefeld; am „Schauspielhaus Düsseldorf“, Intendanz: K.H.
Stroux, als Schauspieler und Regie-Assistent. Gastspiele: „Theater am Zoo“,
Frankfurt/Main, „Komödie Kassel“, „Staatstheater Wiesbaden“, Komödie
Düsseldorf“, „Ernst-Deutsch-Theater“, Hamburg, verschiedene Fernsehrollen am
Südfunk Stuttgart.
1973-76
Weiterbildende künstlerische Studiengänge: Eurythmie, Alanus-Hochschule der
Künste, Bonn/Alfter
1976-79
Sprachgestaltung und Sprachtherapie
1979-82
Salem/Bodensee – Lehrtätigkeit am „Seminar für Sprache und Schauspiel“. Tournee
durch Westdeutschland mit „Kaspar Hauser in Treblinka“
1982-86
Aufbau des „Seminars für Sprache und Schauspiel“. Schul-Theaterinszenierungen:
„Viel Lärm um nichts“, W. Shakespeare, „Das Leben ein Traum“, Calderon, „Jonas“,
eigene Bearbeitung im Therapiezentrum „Haus Jonas“, Arlesheim/Schweiz.
1987
Begründung des theatron der „Freien Bildungsstätte für Sprach- und Schauspielkunst“
Freiburg und der „Freien Bühne“ Freiburg. Werkstattaufführungen: „Der glückliche
Prinz“, O. Wilde, „Warten auf Godot, S. Beckett, u.a.
«Ne freudig Stündli, isch’s nit e Fündli?»
Gedichte und Geschichten von Johann Peter Hebel in alemannischer Mundart
Rezitation: Doris Hubach
Musik:
Gotthard Killian
Donnerstag, 8. August, 20.30 Uhr, Terrassensaal
Eine Produktion der Wortschmiede, DE-Stuttgart
Die schönsten lyrischen Gedichte und einige Erzählungen Johann P. Hebels in
alemannischer Mundart aus: Das Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes
und ein kurzer biographischer Umriss.
Doris Hubach wurde 1956 in Lörrach geboren und und studierte an der Novalis Schule in Stuttgart
Sprachgestaltung und Schauspiel. Seit 15 Jahren arbeitet sie an verschiedenen Institutionen (Theater,
Schulen, VHS, Therapeutikum, Seminar) pädagogisch, künstlerisch und therapeutisch. Seit 10 Jahren
ist sie freiberuflich in allen diesen Bereichen tätig. Die Rezitationskunst nimmt dabei eine besondere
Stellung ein: zahlreiche Aufführungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, auch mit anderen
Programmen.
„[...] Soll Johann Peter Hebel für immer der Autor zum „Aufsagen“ bleiben?
Die aus Lörrach stammende Schauspielerin Doris Hubach-Kruse ist drauf und
dran, dem Malaise ein Ende zu machen. Ist sie?
Zusammen mit ihrem musikalischen Begleiter Gotthard Killian präsentierte sie
am Samstag abend im Riehener Atelier-Theater ein Hebel-Programm von
bemerkenswerter Unmittelbarkeit. Sämtliche „Hits“ harrten der gehörigen
Auslegung: Der „Mann im Mond“ und das „Habermus“, der „Knabe im
Erdbeerschlag“, das „Hexlein“, das „Spinnlein“, die „Vergänglichkeit“ – ein
ebenso stolzes wie heikles Unterfangen. Das allseits (fast zu) Bekannte und
Geläufige verlangte, von durchaus passenden Cello- und Flötenton untermalte
und geweitet, nach plausibler Neuschätzung. Und Johann Peter Hebel wurde in
Doris Hubachs stimmigen Bemühen tatsächlich sichtbar. [...]“
Basler Zeitung, Montag 23. 3. 87, Dieter Fringeli
«Überfahrten»
Licht-Klang-Text-Installation
Licht:
Komposition:
Kontrabass-Querflöte:
Texte:
Sprache:
Simon Wyss
Thomas K.J. Mejer
Madeleine Bischof
Ines Herbener
Christiane Moreno
Freitag, 9. August, 15.00 Uhr, Südatelier
Die cryptisch und lautmalerischen Gedichte von Ines Herbener werden von der
Musik nicht untermalt. Einzig zwischen die Gedichte sind je eine Atemlänge
Kontrabass-Querflöte eingefügt, die Nachsinnen und Stille ermöglichen sollen.
Beleuchtung von «Überfahrten» mit Licht- und Farbenprojektion mit alten
Projektionstechniken, insbesondere der Nebelbilder.
Christiane Moreno, geboren 1943 in Arnheim/Holland
1963
Matura, Den Haag, NL
1963-64 Sprachgestaltung am Goetheanum, Dornach/CH
1964-65
Schauspielschule Gertrud Schneider-Wienscke, Stuttgart/DE
1970-73
Fortsetzung der Ausbildung in Sprachgestaltung und Schauspiel, Diplomabschluss
1976-77
Weiterbildung Schauspiel mit Erna Grund. Darstellende dramatische Kunst
1977-79
Schauspielarbeit mit Michael Knapp
Fortbildung:
1980Theaterpädagogik SADS/Schweiz mit Thomy Truttmann
atemangepasste Phonation nach Coblenzer mit Uwe Schürmann
Middendorf Atemarbeit mit Annakaterina Grieder
Biographiearbeit mit Dr. Gudrun Burkhard
Stimme durch den Körper mit Marianne Schuppe
Stimmbildung und Chorsingen mit Georg Hausamann
Körperarabeit und neutrale Maske mit Phillip Iberg
Kommunikationstraining mit Gerhild Bernhard
Playing Shakespeare mit Bruce Myers
Diverse Fach- und Verbandtagungen
Schauspiel:
1977
Mitbegründung der Dramatischen Studiengruppe, Dornach
1978
Kabale und Liebe, Schiller, Regie Michael Knapp
1979
Der Sturz des Antichrist, A. Steffen, Regie Michael Knapp
1980
Ein Inspektor kommt, Priestley, Regie Wolfgang Veit
1981
Durch Seelenchrisis zur Ich-Findung, Szenen aus Judith, F. Hebbel; Jungfrau von
Orleans, F. Schiller; Nora, H. Ibsen; Viergetier, A, Steffen; Regie Sophia Walsh
Literatur-Theater mit Christine Weck
1988
Gründung der Wortwerkstatt mit Christine Weck
1988
Wörter Worte Sprache, Moderne Lyrik zum Thema Sprache
1989
Horchen, Lauschen, Offenstehen, Versuch eines Gesprächs mit Texten aus
verschiedenen Kulturen
1990
Zwialoge, eine kabaretistische Sprechtragödie, Texte: Hans-Jost Frey, Dieter Fringeli,
Rudolf Bind
1993
o lange nacht wann tagt’s, Literatur-Theater, Musik: K. J. Mejer
1994
Kreuz-Zungen, Musik-Sprache in Szene; Musik: K. J. Mejer
1998
Mundgerechtigkeit oder die fortwährende Suche nach der Ver-Lautbarung, Regie: Urs
Anders Graf
Ihr Arbeit umfasst weiter: Lesungen mit Christine Weck, z.B.: Das Volk soll die Sprache der Dichter
sprechen, Joseph Brodsky; ...ich will sein wie ich könnte, Texte von Gefangenen; Sprechensemble
Viel-Stimmig, z.B.: To Axion Esti , 1996; Soloprogramme, Regien, Sprechchor-Einstudierungen,
Produktionen MUND-us, Poesieschauspiel, Unterrichtstätigkeit und Radio und CD- Aufzeichnungen.
Thomas K.J. Mejer, geboren 1961 in Luzern
1979-1983
Saxophon bei Urs Leimgruber, Theorie bei Peter Sigrist u.a.
(Jazzschule Luzern)
1985-1989
Klassisches Saxophon bei Marcus Weiss, Theorie bei Josef
Estermann u.a. (Konservatorium Luzern, inkl. Instrumentallehrdiplom SMPV 5)
1989-1990
Studium in Komposition bei Frank Denyer und Saxophon bei
Mick Green (Dartington College of Art, GB )
1989-1991
International Summerschool, Dartington GB
1989
Komposition bei Anthony Powers, Cardiff. 1990 „advanced
composition“ bei Per Nørgard, Denmark. 1991 l“advanced
composition'“ bei Vinko Globokar, Paris.
1991-1992
postgrad. study in composition bei Philip Grange (Exeter
University, GB, inkl. Masters ofMusic)
1992+ 1994 Darmstädter Kurse fur Neue Musik
1994- 1996 postgrad. study in composition bei Michael Finnissy (Sussex University, GB,
inkl. Ph. D in Music)
1998 Meisterkurs der IMF Luzern bei Heinz Holliger
Auszeichnungen
1998 Winner of a bursary/scholarship for „advanced composition“ with Per Nørgard, Denmark, at
the International Summer School, Dartington, GB
1998 Stipendium des Schweizerischen Tonkünstlervereins fur Kompositionsstudium bei Philip
Grange an der Exeter University, GB
1998 Förderungspreis für Komposition der Marianne und Curt Dieneman-Stiftung
1998 Werkbeitrag der Stadt und des Kantons Luzern fur die Komposition des Saxophonquartettes
„Sulpizianische Bilderwelt“
1998 Stipendienbeitrag der Jubiliäumsstiftung SVB für Kompositionsstudium bei Michael Finnissy
an der Sussex University, GB
1998 Werkbeitrag der Stadt und des Kantons Luzern im Bereich „Szenische Musik“ für das
Bühnenwerk „Macula Matris“.
Simon Wyss, geboren 1961 in Zürich. Matura B. Studium Kunstgeschichte, Filmwissenschaft,
Maschinenbau. Kurzfilmproduktionen. Entwickler bei Cinegram Zürich (Film-Labor). Vorführer und
Geschäftsführer in insgesamt 15 Kinos. Gründung der Filmkunst, Betriebseröffnung am 1. XI. 1999.
Neueröffnung vom Kino Dornach als erstes und einziges Lichtspieltheater mit der Technik der
klassischen Ära (1929-1949) am 18. 10. 2001. Beleuchtung von Überfahrten mit Licht- und
Farbenprojektion mit alten Projektionstechniken, insbesondere der Nebelbilder.
Madeleine Bischof, Abschluss des Querflötenstudiums bei Anna Katharina Graf mit dem
Konzertdiplom. Weiterstudium in Arrangement und Komposition bei Herman Schmidt. Komponierte
u.a. die Kinderoper "Ritter Bodo". Konzerttätigkeit im In- und Ausland mit dem KONTRA Trio.
Schwerpunkt experimentelle Musik.
Ines Herbener, Basel, die Verfasserin der Texte, wird bei der Aufführung, sowie bei der
Nachbesprechung anwesend sein.
«Im Anfang war das Wort»
Das Johannesevangelium
Schauspiel: Thomas Fuhrer
Regie: Pierre Massaux
Freitag, 9. August, 15.00 und 20.30 Uhr, Nordatelier
Thomas Fuhrer. Nach der Ausbildung in der Fachklasse für Keramik an der Kunstgewerbeschule der
Stadt Bern besuchte Thomas Fuhrer, geboren 1955 in Biel (Schweiz) die Schauspielschule am
Konservatorium für Musik in Bern.
1983 begann er an der WürttenbergischenLandesbühne Esslingen seine praktische Theaterarbeit.
Weitere Stationen waren u.a. so renommierte Schauspielhäuser wie Frankfurt/Main, Düsseldorf und
Basel, wo er mit einer Vielzahl namhafter Regisseure arbeiten konnte. Höhepunkte, in denen die
aussergewöhnliche Begabung und hohe Wandlungsfähigkeit von Thomas Fuhrer nachhaltig zum
Ausdruck kamen, waren z.B. seine Darstellung des Itai im „Totenfloss“ von Harald Müller,
Schauspielhaus Düsseldorf, nachfolgend seine Interpretation des Sigmund in Calderon’s „Das Leben
ein Traum“, Basel und seine eindrückliche, noch lange nachwirkende Gestaltung des Johann in
Kleist’s „Familie Schroffenstein“ am Schauspielhaus Frankfurt.
Zitat Frankfurter Rundschau: „[ ] ein heftiger junger Mensch mit einer immensen Veranlagung fürs
Extreme, von jäher und doch kontrollierter Beweglichkeit“.
In den letzten zwei Jahren beschäftigten sich Thomas Fuhrer und Pierre Massaux (Regie) intensiv mit
dem Werk des Johannes. Entstanden sind die Stücke „Apokalypse, die Offenbarungen des Johannes,
„Passion und Auferstehung“ und „Im Anfang war das Wort“. Letztgenanntes wurde un Basel einen
Monat gespielt.
Basler Zeitung: [...] Mit sinnlich-stimmlicher Verwandlungskunst beschwört der Protagonist geistliche
Bilder herauf – expressiv, doch nie pathetisch – und führt die Passion Christi verlebendigt vors
geistige Auge. Filmszenenreif.
Pierre Massaux, geboren in Antwerpen/Belgien. Studierte am „conservatoire Royal“ de Mons
Klavier. Ausbildung in eurythmischer Kunst in Lausanne und in Dornach.
Gab regelmässig Aufführungen in verschiedenen Städten Belgiens, Frankreichs, Norwegens und der
Schweiz. Unternahm eine grosse Lateinamerika-Tournee, die ihn durch die Theater von Caracas,
Bogota, Medellin, Santiago, Buenos-Aires, Lima und Saõ-Paulo führte. Einige dieser Aufführungen
wurden von der Presse, Rundfunk und Fernsehen dokumentiert. Tournee in Costa-Rica, Guatemala
und Mexico.
Workshop u.a. an der Nationalen Tanzschule von Mexico. Widmet sich seither dem Theater.
Folgende Inszenierungen mit Thomas Fuhrer von Johannes Evangelium:
1988: „Passion und Auferstehung“ und 1999: „Im Anfang war das Wort“
Inszenierung „Le soleil de Vincent“ in Théâtre du Lucernaire in Paris. Das Stück wurde 1999 in der
Kirche von Auvers sur Oise gespielt, wo Vincent van Gogh gestorben und begraben ist.
„Konferenz der Vögel“
eine theatralische Erzählung von Jean-Claude Carrière,
inspiriert durch die Dichtung „Die Sprache der Vögel“ von Farid Uddin Attar
Spielleitung: Jobst Langhans
mit:
Claudia Bartholomeyczik, Anja Behrens, Julia Brettschneider, Ulrike Buhl,
Blanca Fernandez, Jörg Fuhrmann, Irene Grubauer, Winfried Köller, Ursula
Kriegel, Gefion Neudorf, Mara Peschke, Christiane Senkpiel-Hecker, Lars
Teschner
Freitag, 9. August, 15.00 Uhr Schreinereisaal
Abschlußprojekt des Tschechow-Studienjahres 2001 / 2002
Die Premiere fand im theaterforum kreuzberg am 29. Juni statt.
Eines Tages versammelten sich alle bekannten und unbekannten Vögel der Welt
zu einer großen Konferenz.
Als sie versammelt waren, erschien der Wiedehopf. Er war sehr ergriffen und
von Hoffnung erfüllt. Und so sprach er zu den Vögeln:
„Liebe Vögel. Ich verbringe meine Tage in großer Unruhe. Zwischen uns sehe
ich nur Streitigkeiten und Kämpfe um ein Stückchen Territorium, für einige
Getreidekörner. Das kann so nicht weitergehen. Viele Jahre lang habe ich
Himmel und Erde bereist. Ich bin über unendlich weite Gebiete gereist und ich
kenne viele Geheimnisse.
Hört! Wir haben einen König. Wir müssen uns aufmachen, um ihn zu suchen.
Sonst sind wir verloren ... Derjenige, von dem ich spreche, ist unser legitimer
König. Sein Aufenthaltsort ist hinter dem Berg Câf. Sein Name ist Simorg. Er ist
der wahre König der Vögel. Er ist uns nah und wir haben uns von ihm entfernt.
Der Weg zu ihm ist unbekannt. Man braucht das Herz des Löwen, um ihm zu
folgen. Ganz allein schaff ich das nicht. Aber es wäre eine Schande zu leben,
ohne es erreicht zu haben.“
Da viele der Vögel protestieren, beginnt der Widehopf zu erzählen. In
zahlreichen Gleichnissen ermuntert er die Vögel zu der langen und
beschwerlichen Reise, die durch die Wüste und die sieben Täler führt – einer
Reise, wie sich schließlich zeigt, zum eigenen Herzen der Vögel
FARID UDDIN ATTAR, nach dessen Vorlage "Die Konferenz der Vögel" entstand, lebte im 12.
Jahrhundert unserer Zeitrechnung in Neshapur im persischen. Reich. Sein Leben war schon bald von
Legenden umrankt. Es wird erzählt, daß er einst einem Bettler das Almosen verweigerte. Der Bettler
starb noch auf der Türschwelle und daraufhin beschloß Attar seinen Geist zu bilden und zu schreiben.
Obwohl die überlieferte Anzahl seiner Werke sicher übertrieben ist bleiben noch zwölf Bücher mit
fünfundvierzigtausend Versen und ein Prosatext.
Attar ist der alten und starken Tradition des Sufismus verpflichtet, der sich schon früh im Islam
entwickelte. Der Sufi begibt sich auf den Weg, alles zu überwinden, was ihn von Gott trennt; die Liebe
zu Gott muß die Selbstsucht in ihm verdrängen, so, daß er durch absolutes Gottvertrauen im
Augenblick der Ekstase oder der mystischen Entwerdung sein Ziel erreicht. Im Wunsch diesen Weg zu
gehen, ihren wahren König, den Simorg, zu finden, vereinigen sich alle Vögel zu einergroßen
Konferenz. Doch viele ergreift schon bald auch Furcht vor der ungewissen Suche, der langen Reise:
Der Reiher.- Ist man sicher, daß es den Simorg gibt?
Der Wiedehopf.- Ja. Eine seiner Federn fiel in der mitte der nacht in China auf den Boden und sein
Ansehn erfüllt die ganze Welt. Diese Spur ist ein Beweis seiner Herrlichkeit. Man hat eine Zeichnung
von dieser Feder gemacht. Alle Herzen tragen die Spuren dieser Zeichnung.
Viele Vorwände finden die Vögel, der gefährlichen Reise zu entgehen.
Der Falke: Ich der Falke ruhe mich aus auf der Hand des Königs. Mein Leben ist streng und
diszipliniert, damit ich sehr präzise meine Pflicht erfüllen kann. Warum sollte ich den Simorg sehen
wollen? Ich werde genug durch die Hand des Königs geehrt. Ich wünsche mir nur, daß ich mein
ganzes Leben an seiner Seite verbringen kann.
Der Wiedehopf. Nicht immer ist es gut, bei den Königen zu leben.
Und immer wieder erwidert der Wiedehopf, den die Vögel zu ihrem Anführer wählten, ihre Einwände
mit der Erzählung von Gleichnissen. Sie werden in den Ablauf der Theaterhandlung eingeflochten.
Die Vögel nehmen dann eine andere Gestalt an, es entsteht ein für uns oft verwirrender Wechsel
zwischen der Darstellung der Konferenz und dem Spiel der Gleichnisse.
Im Verlauf der langen Debatten erzählt der Wiedehopf das Gleichnis vom selbstgerechten König, der
seinen Diener mit dem Pfeil erschießt und ihm dafür selbst die Schuld gibt, die Geschichte von der
Prinzessin, die sich in einen Sklaven verliebt, das Gleichnis vom Heiligen und schließlich von der
Begegnung der Reisenden mit den Dieben.
Und immer wieder mahnt er: De reine Vogel liebt nur seinen Käfig. Jener will nicht seinen Pfuhl oder
Berg verlassen. Und jener hält sich gar für den König. Tausende von Kreaturen sind arglistig damit
beschäftigt, dem Leichnam dieser Weit nachzulaufen. Und alle sagen sich: Warum sollten wir dieses
stille Glück, das wir gemessen dürfen, verlassen? Was sollten wir mit unserem Herzen anfangen?
Die Vögel: Aber sag uns, warum müssen wir unsere Lebensgewohnheiten aufgeben? Warum dieses
Bedürfnis nach einer so schrecklichen Reise? Woher sollen wir die Kraft nehmen? Der Wiedehopf
antwortet:, Wetzt eure Schnäbel. Hört auf, euch als Ameisen und Bettler zu bezichtigen. Schluckt
eure Einwände hinunter. Die Liebe mag die Schwierigkeit. Sie entflammt alle Herzen. Zögert nicht!
Löst euch von eurer Kindheit, tretet vor und schlagt mit euren Flügeln! Wenn alles brennen wird,
werden auch wir uns verbrennen! Wir brechen auf.
In der Wüste
Zuerst mußten sie eine lange vermengende Wüste überqueren. Der Wind blies unaufhörlich.
Bisweilen stieg ein Knarren aus dem Boden empor. Dann herrschte wieder tiefe Stille.
Während der Überquerung der großen Wüste begegnen die Vögel all jenen, die sich einst auf den Weg
gemacht, sich aber verirrt oder aufgegeben hatten. Sie treffen auf die Fledermaus, die nach der Sonne
sucht; sie sprechen den Eremiten, der sein Leben lang an Äußerlichkeiten verhaftet blieb (erst war er
versessen auf Auberginen, jetzt liebte er allein seinen langen Bart). Schließlich endet dieser
beschwerliche Weg in der Begegnung mit dem Greisen, der den Tod weiß. Vor ihm legt ein Vogel
nach dem anderen sein Äußeres als Vogel in einen Schleier. Es beginnt eine andere, ebenso
gefahrvolle Reise, die in das eigene Innere führt.
Die sieben Täler
Im ersten Tal sucht man. Im zweiten brennt man aus Liebe. Das dritte Tal ist das Tal der Erkenntnis.
Im vierten gehen sie bis zu dem Ort, wo es nichts mehr gibt. Doch aufgepaßt, selbst im Nichts liegt ein
Geheimnis: selbst wenn alle Weiten plötzlich vernichtet würden, sollte man nicht das Vorhandensein
auch nur eines einzigen Sandkornes verleugnen. Selbst wenn von keinem Lebewesen irgend eine Spur
erhalten bliebe, richte deine Aufmerksamkeit auf das Geheimnis des Regentropfens. Das fünfte Tal
lehrt: Wenngleich du viele Individuen siehst, gibt es nur ganz wenige. Es ist das Tal der Einheit.
Im sechsten Tal lassen die Vögel ihren lntellekt zurück. So lernen sie das Staunen eines Kindes
wieder.
Der Weg durch das siebente Tal ist der schwierigste: Ein Wesen ist mit großer Sorgfalt aufgezogen
worden. Doch der Tod macht alles zunichte. Es wird zu Straßenstaub. Und erst in diesem
Augenblick lernt er tausende Geheimnisse kennen, von denen er nichts gewußt hatte.
In Wahrheit ist der Weg durch die Täler ein Mysterium ein Traum. Die Vögel kommen nicht von der
Stelle. Als sie dies schließlich bemerken, senken sie mit blutenden Herzen ihre Köpfe. Einige sterben.
Die anderen brechen auf. Sie reisen viele Jahre, fast alle sterben unterwegs, nur wenige erreichen ihr
Ziel, geschwächt, gealtert, mit verbrauchten Körpern.
Der Simorg
Endlich erreichen sie das ersehnte Tor zum Simorg. Nach langem Bitten wird ihnen schließlich
geöffnet. Sie betrachten endlich den Simorg und sehen, daß der Simorg sie selbst sind und sie selbst
der Simorg. Sie bilden in der Tat ein einziges Wesen. Noch niemand auf der Welt hat je Gleiches
vernommen.
Da sie nichts verstanden, fragten sie den Simorg, ohne sich der Sprache zu bedienen. Sie fragten ihn
nach dem großen Geheimnis. Da sagte der Simorg zu ihnen, auch, ohne sich der Sprache zu
bedienen: "Die Sonne meiner Majestät ist ein Spiegel. Derjenige, der sich darin anschaut, sieht darin
seine Seele und seinen Körper. Er sieht sich darin als Ganzes. Wäret ihr dreißig oder vierzig, würdet
ihr dreißig oder vierzig Vögel in diesem Spiegel sehen."
Alsbald lösten sich die Vögel für ewig in dem Simorg auf. Der Schatten vereinigte sich mit der Sonne.
Der Weg bleibt offen, aber es gibt keinen Führer und keinen Reisenden mehr.
Das Tschechow-Studienjahr ist ein neunmonatiges Vollzeitstudium. Es richtet sich an Menschen, die
bereits eine Schauspiel- oder Sprachgestalter-Ausbildung angefangen oder abgeschlossen haben und
die Methode von Michael Tschechow als Ergänzung zur Ausbildung studieren wollen, oder sich
intensiv auf eine pädagogische Arbeit (z. B. im Bereich Schulspiel) vorbereiten möchten und hierzu
eine entsprechende künstlerische Vertiefung suchen, oder sich während einer intensiven Arbeitszeit
prüfen möchten, ob der Beruf des Schauspielers für sie in Frage kommt.
Fächer: Schauspielgrundlagen, schauspielerische Körpertechniken, psycho-physisches Training,
Improvisation, Szenenstudium, Stimm- und Sprechtraining, Feldenkrais/ Aikido, Plastizieren.
Einführung in die Pantomime, neutrale Maske, Improvisation.
Compagnia Teatro Dimitri
1 Apple
una clowneria musicale
Idee und Regie:
Musik:
Dimitri
Oliviero Giovannoni, Lisa Gretler
Pianistin:
Trompeter:
Tubaspieler:
Lisa Gretler
Andreas Manz
Bernard Stöckli
Kostüme:
Licht:
Ausstattung:
Anna Manz, Dimitri
Christoph Siegenthaler
Urs Mösch, Magi und Jürg Joss
Freitag, 9. August, 20.30 Uhr, Grundsteinsaal
Eine Produktion des Teatro Dimitri, CH-Verscio
Es ist eine alte und doch immer wieder neue Geschichte: die Schlange und der
Apfel... immer wieder findet Verführung statt, nicht nur bei Adam und Eva.
Auch unsere Pianistin, ernsthaft der Kunst verpflichtet, wird verführt in den
Apfel zu beissen. Der Teufel sitzt in diesem Falle nicht im Baum des Lebens,
sondern zwei Musikerkollegen, zwei Bläsern im Nacken. Die Verführung nimmt
ihren Lauf und so verwandelt sich der pflichtbewusste in den spielenden
Menschen. Auch die Bläserclowns beissen in den Apfel und nach jedem Biss
geschieht ein Zauber aus dem die drei verwandelt hervorgehen. Aus
Frackträgern werden bunte Narren, aus gross wird klein und alles mündet in ein
wildes Treiben von Zaubereien, Überraschungen aller Art und einer
mitreissenden Musik, die so fröhlich ist, wie die drei Narren in ihren neuen
Kleidern.
Hintergründe:
Fast in allen Stücken, die ich bis jetzt kreiert habe, kommen Clown-Figuren vor.
Man könnte sie aber ebensogut Gaukler, Narren oder Fools nennen. Diese
„Clownomanie“ sei mir verziehen, aber Clownsein ist mein Beruf, mein
lebenslängliches Leitmotiv. Ich glaube nicht, dass man einem Tänzer und
Choreographen Vorwürfe machen würde, wenn er immer wieder den Tanz in
den Mittelpunkt seiner Stücke stellt.
Inspiriert haben mich verschiedenen Dinge zum „1 apple“: Ein nonverbales
Stück von S. Beckett, „Actes sans parole“, in dem das Absurd-Clowneske sehr
stark zur Geltung kommt. Oder zum Beispiel nur ein Satz aus der zauberhaften
Geschichte“ Das Lächeln am Fuß der Leiter“ von Henry Miller: „Der Clown ist
ein handelnder Dichter“. Dann das Thema, das Jacques Lecoq seinen Schülern
immer wieder aufgab: „A la recherche de son propre clown“. Nicht zuletzt auch
Gegenstände, Requisiten, die eine symbolische Bedeutung haben, wie der Apfel
zum Beispiel, die verbotene Frucht, die Versuchung, der Genuss, die
Enttäuschung, das Verbot, Adam und Eva... Dann die Verwandlung, das
Bedürfnis, sich zu verkleiden, der Wunsch, ein Anderer zu sein, als man ist,
besser, unschuldiger. Auf der Suche nach dem Kind in sich selbst, nach der
Erkenntnis seiner Unkenntnis. Jeder Mensch hat irgendwo in sich, versteckt,
verschüttet oder blockiert, einen mehr oder weniger grossen Clown. Und ein
Wunschtraum eines jeden Menschen ist es, diesen Clown irgendwann zu
entdecken und zu befreien, um die Welt mit diesen Augen zu erleben.
Die Compagnia Teatro Dimitri besteht nun schon über ein ¼ Jahrhundert, hat ca.
20 Stücke kreiert und auf der halben Welt gastiert. Sie besteht meistens aus ExSchülern unserer Theaterschule und hat zwischen zwei und dreizehn
Komödianten engagiert.
Dieses Mal sind es zwei Männer und eine Frau und ich habe versucht ihre
grossen Talente auf bester Weise zur Geltung zu bringen. Hoffentlich ist es mir
gelungen, mit diesem neuen Stück, dem burlesken Theater, der Komödie, der
Clownerie im besten Sinne des Wortes, Ehre anzutun.
Dimitri
Lisa Gretler, geboren in der Schweiz. Rhythmikseminar und Klavierstudium am Konservatorium
Zürich (1990-1996) Diverse Engagements und eigene Projekte als Musikerin, musikalische Leiterin
und Tänzerin (u.a. Theater zur letzten Runde, compagnia Vitale, Klangkörper Schweiz, Beweggrund
Compagnie Orange Sanguine). Zur Zeit Mitglied der Tanztheatergruppe „oeff oeff pruductions“ und
der Compagnia Teatro Dmitri. Unterrichtet an der Jugendmusikschule der Stadt Zürich und am
Konservatorium Schaffhausen.
Andreas Manz, geboren in Deutschland. Begann seine Laufbahn mit der Geburt. Glückliche
Kindheit. Tourt seit 15 Jahren als Komödiant durch die Welt.
Bernhard Stöckli, geboren in der Schweiz. 1990-1993 Ausbildung an der Scuola Teatro Dimitri;
verschiedene Enagagements und Tourneen; Gründung der Theatergruppe „Familie Schlimm“ und des
„Atelier al Ponte; 1998/99 Circus Monti
Oliviero Giovannoni, geboren in Orselina, Tessin. Er lernte Schlagzeug als Autodidakt und spielt in
verschiedenen Rock und Jazz Orchestern. Von 1976 bis 1982 arbeitet er an der Scuola Teatro Dimitri,
wo er die Tanzkurse begleitet und die Musik für Theater- und Tanzaufführungen der Schüler
komponiert. Gleichzeitig arbeitet er mit verschiedenen anderen Musikern, tritt in der Schweiz und in
Europa auf und nimmt an einigen Jazz-Festivals teil. Danach besucht er die Swiss Jazz School in Bern,
wo er 1985 das Diplom erhält. Seit 1983 arbeitet er als Rhythmus-Lehrer an der Scuola Teatro Dimitri
und entwickelt sich zum „Hauskomponisten“ für die Stücke der Compagnia Teatro Dimitri.
«Was du wagen musst – du selbst zu sein»
Dag Hammarskjöld
Vortrag: Berthold Korner
Lesung: Ursula Ostermai
Musik: Nicolas Gadacz, Cello
Eurythmie: Lily Grunau
Freitag, 9. August, 20.30 Uhr, Terrassensaal
Vortrag und Lesung zum Werk von Dag Hammarskjöld (29. 07. 1905 – 17. 09.
1961, ehemaliger UNO-Generalsekretär).
"Blicke dich nicht um. Und träume nicht von der
Zukunft: Sie wird dir
nicht die Vergangenheit zurückgeben noch andere
Glücksträume erfüllen.
Deine Pflicht und deine Belohnung - dein Schicksal sind hier und
jetzt."
Dag Hammarskjöld
Berthold Korner, freier Schauspieler aus Freiburg im
Breisgau. 40 Jahre
Tätigkeit am Theater, in Film und Fernsehen.
Dozent für Schauspiel an der Dora Gutbrod Schule.
Z.Zt. Hauptdarsteller
in einem 6-teiligen Fernsehfilm.
Ursula Ostermai, Studium in Heilpädagogik,
Sprachgestaltung und
Sprachtherapie. Langjährige künstlerische Tätigkeit,
Lehrtätigkeit und
sprachtherapeutische Praxis. Seit 13 Jahren Leitung
und Dozentin der
Dora Gutbrod Schule für Sprachkunst am Goetheanum.
Die Dora Gutbrod Schule für Sprachkunst bietet eine
Grundausbildung für
Sprachgestaltung (3 1/2 Jahre) und ein Aufbaustudium
in Sprachtherapie
(1 bzw. 2 Jahre, berufsbegleitend) in Zusammenarbeit
mit der Sektion für
Redende und Musizierende Künste und der Medizinischen
Sektion an.
Compagnie Nicole et Martin
«Hänsel und Gretel»
Ein artistisch-musikalisches Theater für Kinder von 6 – 99 Jahren
nach den Gebrüder Grimm
Spiel:
Regie:
Musikarrangements:
Kostüme:
Akrobatiklehrer:
Einlagen)
Nicole Schranz und Martin Gubler
Dominique Saner
Nicole Schranz
Maria Lehmann, Gabriella Julitta
Szilard Szekely (Choreograph der artistischen
Wir kennen alle «Hänsel und Gretel». Es geht hier nicht darum die Geschichte
neu zu erfinden, sondern sie jedesmal zu erleben. Alle gehen wir den Weg von
Hänsel und Gretel. Wir werden weggeführt von Zuhause in den dunklen Wald
und irren umher bis wir zum Knusperhäusschen gelangen und von den feinen
Lebkuchen knabbern ...
Und am Ende geben wir alle zusammen der bösen Hexe einen Stoss und sie
verbrennt in ihrem eigenen Ofen.
Nicole und Martin laden uns ein, die Grenze zwischen Erzählenden und
Zuhörenden zu vergessen.
Mittwoch – Freitag, jeweils 17.15 Uhr, Zelt am Felsli, Kartenverkauf dort.
«Von dem Fischer un syner Fru»
Ein artistisch-musikalisches Theater für Kinder von 6 – 99 Jahren
nach den Gebrüder Grimm
Spiel:
Endregie:
Musikkompositionen:
Kostüme:
Akrobatik:
Nicole Schranz und Martin Gubler
Dominique Saner
Nicole Schranz (z. T. Bearbeitung alter Volksweisen)
Maria Lehmann,
Szilard Szekely
«Das Märchen ist alt, uralt sogar. Die Gebrüder Grimm haben es einst erzählt.
Der Fischer und «syni Frau» wohnen in einer windschiefen Hütte. der Fischer
bringt seine Fische nach Hause, die Frau hält die Kleider in Ordnung. Die
beiden sind zufrieden und glücklich, sie haben genug zum Leben.
Da, eines Tages geht dem Fische rein riesiger Fisch an die Angel. Der Fisch
kann reden. Er sei ein Prinz, sagt er und er bittet um Gnade. Der Fischer wirft
ihn ins Wasser zurück. Er hätte sich etwas wünschen sollen vom Prinzen, meint
die Frau, als ihr der Fischer die wunderliche Geschichte erzählt. Denn, sie wollte
endlich ein Haus.
Der Prinz erfüllt ihr den Wunsch. und weiter geht’s mit den Forderungen. die
Frau will ein Schloss. Sie wird Königin, Kaiserin und sogar Papst. Als sie zum
Lieben Gott avancieren will, findet sich das Paar in der alten windschiefen Hütte
wieder. Ein Märchen mit vielen aktuellen Bezügen.» (Basellandschaftliche
Zeitung)
Samstag, 10. August, 17.15 Uhr
Sonntag, 11. August, 11.00 Uhr
Zelt am Felsli, Kartenverkauf dort
Figurentheater:
«Die drei Männlein im Walde»
Märchen der Brüder Grimm
Tischmarionettenspiel für Kinder ab 5 Jahren und Erwachsene
Puppenbühne am Goetheanum
Spiel:
Monika Lüthi
Heiko Dienemann
Walfried Mürner
Sprache:
Monika Lüthi
Musik:
John Carter
Beleuchtung:
Matthias Ganz
Montag, 5. August, und Freitag, 9. August, 15.00 Uhr
Dienstag, 6. August, 17.15 Uhr
Puppentheater Felicia (Rudolf Steiner Halde II)
Figurentheater
Tokkel-Bühne
Silvia und Christoph Bosshard-Zimmermann
«Der Wolf und die sieben jungen Geisslein»
Ein Grimm-Märchen, das tief in unserer Kultur verankert ist.
Dieses Märchen schildert den Verlust paradiesischer Unschuld und
Geborgenheit und die Auseinandersetzung mit dem Bösen spiegeln sich in
diesem Schicksalsmärchen.
Figurenspiel in einer offenen Bühnenlandschaft - ab 4 Jahren
Montag, 5. August, 17.15 Uhr, Zelt am Felsli
«Kasper rettet das Ameisenvolk»
Eine Geschichte erdacht und gespielt vom Figurentheater Tokkel-Bühne mit
Stabpuppen
Dienstag, 6. August, 15.00 Uhr, Zelt am Felsli
Kasper begegnet in dieser Geschichte dem Zwerg Putzgü und der
Ameisenkönigin, diese klagt dem Kasper ihre Not. Die Hexe hat ihr Volk
geraubt und sie bittet ihn um Hilfe, es wieder zurückzugewinnen. Kasper erklärt
sich bereit dazu.
Stabpuppenspiel ab 4 Jahren
«Gawain und die hässliche Frau»
Figuren, Bühnenbild:
Spiel und Sprache:
Christoph Bosshard-Zimmermann
Silvia und Christoph Bosshard-Zimmermann
Dienstag, 6. August, 20.30 Uhr, Zelt am Felsli
Diese mittelalterliche Ballade ist im 13. Jahrhundert in den Sagenkreis von
Artus aufgenommen worden. Sie erzählt, von unbekannter Hand geschrieben,
die Geschichte von Ragnall, der Schwester des Ritters von Tarn Wathelan.
König Artus begegnet dieser furchterregenden Gestalt aus der «Anderwelt» im
finsteren Wald von Inglewood, wo der Ritter ihn zum Kampf herausfordert.
Artus verliert den Kampf, weil dem gewaltigen Ritter verborgene Zauberkräfte
zur Verfügung stehen. Artus bekommt noch eine Gelegenheit sein Königreich
und Leben zu retten. in drei Tagen muss er zurückkommen und die Antwort auf
die folgende Frage mitbringen:
«Was ist es, was alle Frauen am sehnlichsten wünschen?»
Artus kann die Lösung zu diesem Rätsel nicht selber finden. Er begegnet einer
alten hässlichen Frau, die ihm die gewünschte Antwort verrät, allerdings unter
der Bedingung, dass er ihr als Gegenleistung eine Bitte erfüllt. Dank der
richtigen Antwort kommt Artus mit dem Leben davon.
Die Ritterehre verpflichtet ihn, sein Versprechen zu halten und den Wunsch der
alten Hässlichen zu erfüllen, was Artus und die Ritter der Tafelrunde in arge
Verlegenheit bringt.
Figurenspiel in einer offenen Bühnenlandschaft - ab 9 Jahren und Erwachsene
Christoph Bosshard besuchte die Kunstgewerbeschule Basel und bildete sich zuerst zum Dekorateur
aus, dann zum Bühnenbildner (1968-70) am Städtebundtheater Biel-Solothurn. Er arbeitete in diesem
Beruf in Deutscvhland am „Theater in der Tonne“, Reutlingen, und in Basel an der Komödie und dem
Stadttheater (1971-77). Schauspielunterricht bei Helena Kaiser-Wajdzik in Basel.
Silvia Bosshard-Zimmermann übernimmt nach dem Besuch der handelsschule verschiedene
Tätigkeiten am Städtebundtheater Biel-Solothurn als Regie-Assistentin, Reuqisiteurin und im
Schauspiel. Schauspielunterricht bei helena Kaiser-Wajzik (1972-77)
1978 Gründung zusammen mit Christoph Bosshard des Figurentheaters „Tokkel-Bühne“
Teatrino Dognifiaba di Vicenza
«Vassilissa»
Transparentschattenspiel in deutscher Sprache
von und mit Silvia Brunello (Erzählerin), Christiane Vermot-Gaud und Greta
Maultauro (Spielerinnen), Giuseppe Chilese (Musiker)
Für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren
Dauer: 50 min.
Mittwoch, 7. August und Donnerstag, 8. August, jew. 15.00 Uhr, Nordsaal
Donnerstag, 8. August, 17.15 Uhr, Nordsaal
Die Figurenbühne aus Vicenza (Italien) erzählt die russische Geschichte eines
kleinen Mädchens, das unter der Bosheit der Stiefmutter und Halbschwester zu
leiden hat. Auf der Flucht in den Wald tritt sie auf die schreckliche Baba Jaga,
wird aber von einer Puppe, dem letzten Geschenk ihrer leibhaftigen Mutter,
geschützt. So kann sie mit neuer Kraft und einem Licht nach Hause
zurückkehren, welche Gerechtigkeit für das erlittene Unrecht eintreten lassen.
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