Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server

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Geräteverwaltung und Problembehandlung
in Microsoft Lync Server 2010
Microsoft Lync Server 2010
Veröffentlichung: Dezember 2011
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Die im Dokument verwendeten Beispiele dienen nur zur Veranschaulichung und sind frei
erfunden. Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen, Unternehmen oder Szenarien sind
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Es darf für interne Zwecke und als Referenz kopiert und verwendet werden.
Copyright © 2011 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
Inhalt
Verwaltung und Problembehandlung von Geräten ....................................................... 1
Tools und Dienste für die Verwaltung und Problembehandlung von Geräten ............ 1
Aktualisieren von Geräten ......................................................................................... 4
Lösungskomponenten des Geräteupdate-Webdiensts ........................................... 9
Architektur des Geräteupdate-Webdiensts ........................................................... 11
Funktionsweise von Geräteupdates ..................................................................... 11
Szenarien für den Geräteupdate-Webdienst ........................................................ 12
Verwalten des Geräteupdate-Webdiensts ............................................................ 13
Verwalten von Geräteupdates ........................................................................... 14
Verwenden des Geräteupdate-Webdiensts ....................................................... 14
Häufige Verwaltungsaufgaben für den Geräteupdate-Webdienst ...................... 15
Erste Schritte mit dem Geräteupdate-Webdienst............................................... 15
Überprüfen der Funktionalität des Webdienstes für Geräteupdates................... 16
Testen und Bereitstellen von Geräteupdates ..................................................... 17
Überprüfen des Zugriffs auf externe Geräte ...................................................... 19
Arbeiten mit Testgeräten ................................................................................... 20
Bearbeiten von Informationen für Testgeräte .................................................... 21
Löschen von Testgeräten .................................................................................. 21
Überprüfen der Verbindung für ein Testgerät .................................................... 21
Arbeiten mit Geräteupdates............................................................................... 22
Abrufen von Softwareupdates für Geräte .......................................................... 23
Genehmigen von Geräteupdates....................................................................... 24
Ablehnen von Geräteupdates ............................................................................ 25
Zurücksetzen von Geräteupdates...................................................................... 26
Löschen von Protokoll- und Bilddateien............................................................. 27
Verwenden von Protokolldateien zur Überwachung der Updateaktivität ............ 28
Protokolldateiarten und -speicherorte ................................................................ 28
Überprüfen von Aktualisierungsanforderungen.................................................. 29
Aktualisieren des Überwachungsprotokollschemas ........................................... 32
Hochladen von Geräteprotokolldateien ............................................................. 33
Zusätzliche Ressourcen für die Verwaltung des Geräteupdate-Webdiensts ...... 34
Ereignisse des Geräteupdate-Webdiensts ........................................................ 34
Fehlermeldungen des Geräteupdate-Webdiensts ............................................. 37
Leistungsindikatoren für den Geräteupdate-Webdienst ..................................... 39
Problembehandlung von Geräten ............................................................................ 39
Herstellen von Verbindungen zwischen IP-Telefonen und dem Netzwerk ............ 40
Verbindungsherstellung für Geräte ....................................................................... 42
Prüfliste für das Einrichten eines Geräts............................................................... 48
Einrichten von DNS für Geräte .......................................................................... 49
Einrichten von DHCP für Geräte ....................................................................... 51
Einrichten von NTP für Geräte .......................................................................... 57
Zurücksetzen eines Geräts................................................................................ 57
Abrufen von Protokolldateien von Geräten ........................................................ 57
Häufige Probleme mit IP-Telefonen...................................................................... 58
Ermitteln der VLAN-ID ....................................................................................... 58
Anfordern einer IP-Adresse ............................................................................... 60
Suchen des Geräteupdate-Webdiensts ............................................................. 62
Suchen nach Updates ....................................................................................... 63
Abrufen des FQDN des Registrierungspools und der Webdienst-URL .............. 64
Herstellen einer Verbindung mit dem Webdienst und Herunterladen der
Zertifikatkette der Stammzertifizierungsstelle .................................................... 66
Empfangen und Veröffentlichen von Zertifikaten ............................................... 67
Authentifizierungsvorgang ................................................................................. 69
Anmelden bei Lync Server ................................................................................ 74
Voicemails und Kalenderinformationen können nicht abgerufen werden .................... 75
Verwaltung und Problembehandlung von Geräten
Dieser Abschnitt unterstützt Sie bei der Vorbereitung, Überwachung und Problembehandlung von
Geräten und enthält einen Überblick über gerätegestützte Tools und Dienste sowie den Vorgang
der Aktualisierung, Überwachung und Problembehandlung.
In diesem Abschnitt
 Tools und Dienste für die Verwaltung und Problembehandlung von Geräten
 Aktualisieren von Geräten
 Problembehandlung von Geräten
Siehe auch
Lync Server PowerShell-Blog
Tools und Dienste für die Verwaltung und Problembehandlung
von Geräten
Die wichtigsten Tools zur Verwaltung und Überwachung von IP-Telefonen sind die neue
Microsoft Lync Server 2010-Systemsteuerung, die neue Lync Server-Verwaltungsshell und der
Geräteaktualisierungs-Webdienst. Dieses Thema bietet ausführliche Informationen zu diesem
Dienst, diesen Tools sowie anderen Tools und Diensten für die Hauptgeräte.
Tool/Dienst
Zweck
Speicherort
Dokumentation
Lync Server 2010Systemsteuerung
(Neu) Hilfreich für die
Planung der
Bereitstellung von
Diensten und der
Aktualisierung und
Überwachung von IPTelefonen. Hierbei
handelt es sich um die
Verwaltungskonsole für
Microsoft Lync Server
2010. Bei Geräten
können Sie die Lync
Server 2010Systemsteuerung
verwenden, um
Wähleinstellungen,
VoIP-Richtlinien,
Anrufrouten,
Geräteprotokolle und
persönliche
Öffnen Sie ein
Browserfenster,
und geben Sie die
Admin-URL ein,
um die Lync ServerSystemsteuerung
zu öffnen.
Informationen zu
den verschiedenen
Methoden zum
Starten der Lync
ServerSystemsteuerung
finden Sie unter
Öffnen von Lync
ServerVerwaltungstools.
Lync Server-Systemsteuerung
1
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Tool/Dienst
Zweck
Speicherort
Dokumentation
Lync ServerVerwaltungsshell
Identifikationsnummern
(PINs) einzurichten,
Webdienste zu starten
und
Geräteaktualisierungen
zu verwalten.
Lync ServerVerwaltungsshell
(Aktualisiert) Hilfreich für
die Planung der
Bereitstellung von
Geräten und für die
Fehlerbehebung.
An dieser Windows
PowerShellBefehlszeilenschnittstelleSchnittstelle können Sie
Cmdlets verwenden,
um Kontaktobjekte und
Richtlinien für Geräte
einrichten.
Starten der Lync
ServerVerwaltungsshell:
Klicken Sie auf
Start, zeigen Sie
auf Alle
Programme und
dann auf Microsoft
Lync Server 2010,
und klicken Sie
anschließend auf
Lync ServerVerwaltungsshell.
Geräteprotokolle
Hilfreich für die
Bereitstellung und
Überwachung von
Geräten sowie bei der
Fehlerbehebung.
Aktualisieren Sie
Aktualisieren von
die Webdienste und Geräten
navigieren Sie dann
zum richtigen
Ordner.
Geräteaktualisierungs- Hilfreich für die
Webdienst
Bereitstellung neuer
Geräte und wenn
Microsoft
Gerätesoftwareupdates
veröffentlicht. Mithilfe
dieses Diensts können
Sie Updates von der
Microsoft-Website
herunterladen, testen
und bereitstellen.
Außerdem können Sie
frühere
Softwareversionen
wiederherstellen.
Lync Server 2010Systemsteuerung
oder Windows
PowerShell.
Aktualisieren von
Geräten
Berichttool für den IPTelefonbestand
Monitoring ServerBerichte.
Ausführliche
Abschnitt
„Verbesserte
Überwachungs-
(Neu) Hilfreich bei der
Überwachung von IPTelefonen sowie bei der
2
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Tool/Dienst
Zweck
Speicherort
Dokumentation
Fehlerbehebung. Mit
diesem Tool können Sie
Berichte erstellen.
Informationen
finden Sie unter
Using Monitoring
Server Reports.
funktionen“ unter Neue
Funktionen für Geräte
im Dokumentationsabschnitt „Erste Schritte“
Selbsttest (POST)
(Neu) Hilfreich bei der
Überwachung und
Fehlerbehebung bei den
neuen IP-Telefonen
(Aastra 6721ip [Telefon
in öffentlichen
Bereichen], Aastra
6725ip-Tischtelefon,
IP-Telefon HP 4110
[Telefon in öffentlichen
Bereichen], HP 4120 IPTelefon [Tischtelefon],
IP-Telefon Polycom
CX500 [Telefon in
öffentlichen Bereichen],
Polycom CX600-IPTischtelefon und IPKonferenztelefon
Polycom CX3000).
Mithilfe dieses Tools
können Sie die Integrität
der DDR2-RAM testen.
Auf dem Gerät.
Nicht zutreffend
(Drücken Sie beim
Starten des Geräts
* + 7, um POST zu
starten. Bei
bestandenem Test
wird der
Startvorgang
fortgesetzt. Ist der
Test nicht
erfolgreich, gibt der
Pre-Boot-Code eine
Fehlermeldung aus
(z. B. „POST
fehlgeschlagen.
Gerät kann nicht
gestartet werden“),
und der
Startvorgang wird
abgebrochen.)
Monitoring ServerBerichte
Hilfreich bei der
Monitoring ServerÜberwachung und
Berichte
Fehlerbehebung in
Zusammenhang mit
Benutzeraktivität und
Medienqualität. Ein QoEBericht (Quality of
Experience) für
Benutzeraktivität sucht
basierend auf dem
Benutzerkontonamen
nach
Kommunikationsdatensätzen (CDRs), und ein
weiterer Bericht für
Medienqualität sucht in
einzelnen Datensätzen
nach Signalwerten, die
Bereitstellen von
Monitoring ServerBerichten in der
Bereitstellungsdokumentation
3
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Tool/Dienst
Zweck
Speicherort
Dokumentation
Auf dem Gerät,
während des
Startvorgangs:
Nicht zutreffend
vom Mikrofon oder
Lautsprecher des
Benutzers erfasst
wurden.
Zurücksetzen (auf
Werkseinstellungen/
letzte funktionierende
Version)
(Neu) Hilfreich für die
Fehlerbehebung bei den
neuen IP-Telefonen
(Aastra 6721ip, Aastra
6725ip, HP 4110, HP
4120, Polycom CX500,
Polycom CX600, and
Polycom CX3000).
Durch Zurücksetzen auf
Werkseinstellungen
können Benutzer alle
selbst erstellten Daten
(z. B. Geräteprotokolle,
Registrierungseinstellungen und
Anmeldeinformationen).
Das Gerät kann auch auf
die letzte funktionierende
Softwareversion
zurückgesetzt werden,
für den Fall, dass ein
Update des Telefons auf
eine neue Version
Probleme für die
Benutzer verursacht.
Das Zurücksetzen
auf die
Werkseinstellungen
wird durch
Gedrückthalten von
* und # ausgelöst.
Das Zurücksetzen
auf die letzte
funktionierende
Version wird durch
Gedrückthalten von
4 und 6 ausgelöst.
Aktualisieren von Geräten
Hinweis:
Dieses Thema betrifft nur IP-Telefone.
Microsoft Lync Server 2010 umfasst den Geräteupdate-Webdienst, der zusammen mit den
Webdiensten automatisch installiert wird. Mit diesem Dienst können Sie Updates von Microsoft
herunterladen, testen und für alle IP-Telefone in Ihrer Organisation bereitstellen. Sie können den
Dienst auch dazu verwenden, für Geräte ein Rollback auf vorherige Softwareversionen
auszuführen. Es wird empfohlen, alle drei Monate nach Updates zu suchen.
Ausführliche Informationen zum Anzeigen von Updates für Geräte in Ihrer Organisation finden
Sie unter Erste Schritte mit dem Geräteupdate-Webdienst.
4
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Wichtig:
Bevor Sie den Geräteupdate-Webdienst verwenden können, müssen Sie die Topologie-,
Komponenten- und sonstigen Anforderungen erfüllen, die unter Planen der
Gerätebereitstellung in der Planungsdokumentation beschrieben sind.
In diesem Thema finden Sie eine Übersicht über die Komponenten und den Updateprozess,
um Sie auf die Verwendung des Geräteupdate-Webdiensts vorzubereiten.
Verwendungsszenarien
Verwenden Sie den Geräteupdate-Webdienst für die folgenden Verwaltungsszenarien:
Testen und Bereitstellen von Updates Sie können Updates von Microsoft abrufen und in den
Geräteupdate-Webdienst hochladen. Sie können bestimmte Updates testen und dann die
Bereitstellung von Updates für IP-Telefone in Ihrer Organisation genehmigen oder ablehnen.
Dadurch können Sie sicherstellen, dass alle Updates gültig und funktionsfähig sind und müssen
sich nach der Bereitstellung nicht mit einer eventuellen Problembehandlung beschäftigen.
Wichtig:
Updates werden nicht automatisch kopiert. Die Updates müssen auf jeden Server im
Pool hochgeladen werden.
Ausführen eines Rollbacks für ein Update Sie können ein Rollback für ein fehlerhaftes
Update ausführen und ein getestetes früheres Update als neuestes Update beibehalten.
Das Gerät greift auf das getestete Sicherungsupdate zurück, das auf dem Gerät immer als
Sicherungskopie gespeichert wird.
Einführung neuer Gerätemodelle Sie können alle relevanten Softwareupdates für ein neues
Modell eines IP-Telefons verfügbar machen, das auf dem Markt eingeführt wird.
Verwalten des Gerätebestands in Organisationen Sie können die im Geräteupdateordner
gespeicherten Protokolldateien und Überwachungsinformationen verwenden, um die IP-Telefone
in Ihrer Organisation sowie zugehörige Informationen wie z. B. die aktuelle Firmwareversion
anzuzeigen.
Komponenten des Geräteupdate-Webdiensts
Der Geräteupdate-Webdienst besteht aus den folgenden Komponenten:
Handler für Geräteanforderungen
Vom Handler für Geräteanforderungen werden die folgenden Aufgaben ausgeführt:
 Er empfängt Anforderungen für Softwareupdates von IP-Telefonen.
 Er empfängt Geräteprotokolle und speichert sie auf dem Server.
 Er generiert Überwachungsprotokolle für Geräteaktualisierungen.
5
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
CAB-Dateien der Geräteaktualisierungen
Microsoft stellt Updates als CAB-Dateien zur Verfügung, die Sie von der Microsoft-Website für
Hilfe und Support herunterladen können. Eine CAB-Datei enthält Updates für eines oder mehrere
UC-Geräte (Unified Communications). Nachdem Sie die CAB-Datei abgerufen haben, können Sie
sie mithilfe der Lync Server-Verwaltungsshell in den Geräteupdate-Webdienst hochladen.
Die folgenden Dateitypen sind in einem Update enthalten:
 CAT: Sicherheitskatalog
 NBT: Software-Image
 XML: Beschreibungsdatei
Lync Server 2010-Systemsteuerung
Verwenden Sie in der Microsoft Lync Server 2010-Systemsteuerung Folgendes zum Verwalten
des Geräteupdate-Webdiensts auf der Seite Clients:
 Geräteupdate Ermöglicht das Anzeigen von Updates im Geräteupdatespeicher, das
Erstellen von Geräteupdateregeln im zentralen Verwaltungsspeicher sowie das Genehmigen
oder Ablehnen der Bereitstellung von Geräteupdates, das Genehmigen oder Ablehnen von
Updates für Testgeräte und das Ausführen eines Rollbacks für Updates auf eine frühere
Version.
 Testgerät Bietet die Möglichkeit, Geräte anzugeben, die zu Testzwecken ausstehende
Updates erhalten sollen.
Dateispeicher für Geräteupdates
Der Dateispeicher für Geräteupdates dient als zentrales Repository für Updateinformationen,
Protokolle und Überwachungsinformationen. Er stellt den Installationspunkt für Geräte bereit,
die Updates benötigen.
Bei Lync Server 2010 wird dieser Ordner automatisch vom Installationsprogramm erstellt und
befindet sich im Webdiensteordner unter dem Installationsordner. Der Standardpfad lautet:
<Freigabe>\<Webdienstinstanz>\DeviceUpdateLogs\Server\Audit\ImageUpdates.
Hinweis:
Der Dateispeicher für Geräteupdates befindet sich auf jedem Webserver. Falls Sie nach
Geräteupload-Protokolldateien suchen, lautet der Standardpfad:
<Freigabe>\<Webdienstinstanz>\DeviceUpdateLogs\Client\. Sie müssen jeden FrontEnd-Server im Pool überprüfen, da die Protokolle des Benutzers möglicherweise auf
einen dieser Server aktualisiert wurden (der Routingalgorithmus bestimmt dies anhand
der Auslastung). Sie können den Dateispeicherpfad auch mit dem Topologie-Generator
überprüfen: Wählen Sie die Website und anschließend FileStore aus. Der Pfad wird
aufgelistet.
6
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Bei Lync Server 2010 erstellt der Administrator vor der Installation einen freigegebenen Ordner
für Client- und Geräteupdatedateien. Der Administrator gibt dann während der Bereitstellung im
Assistenten zum Erstellen eines Front-End-Pools den Speicherort dieses Ordners an.
Wichtig
Es wird empfohlen, mit dem Ressourcen-Manager für Dateiserver für den Protokolldateispeicher
des Geräteupdate-Webdiensts in %ProgramFiles%\Microsoft Lync Server\Web
Services\DeviceUpdateFiles ein Kontingent festzulegen. Ein Kontingent hilft sicherzustellen,
dass die Anzahl der Protokolldateien die Größe des Dateispeichers nicht übersteigt, was zu
Problemen mit der Webdienstrolle führen könnte. Der Protokolldateispeicher des GeräteupdateWebdienst wird als Teil der Front-End-Serverrolle installiert, und es wird empfohlen, das
Kontingent für den Geräteupdate-Webdienst unabhängig davon festzulegen, ob Sie diesen
nutzen.
Ausführliche Informationen zum Festlegen eines Kontingents mit dem Ressourcen-Manager für
Dateiserver finden Sie unter „Schrittweise Anleitungen für den Ressourcen-Manager für
Dateiserver für Windows Server 2008“ unter
http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=201142&clcid=0x407.
Der Geräteupdateprozess
Beim Geräteupdateprozess laden Sie zunächst ein Update von der Microsoft-Website herunter.
Anschließend verwenden Sie die Lync Server 2010-Systemsteuerung, um das Update zu testen,
zu genehmigen oder abzulehnen. Genehmigte Updates werden zu ausstehenden Updates, die
von Geräten mit dem folgenden Verfahren abgerufen werden.
Wenn ein Benutzer ein IP-Telefon zum ersten Mal startet und sich anmeldet, ruft das Gerät
mithilfe der In-Band-Bereitstellung Informationen vom Server ab. Diese Informationen enthalten
die interne URL des Servers mit dem Geräteupdate-Webdienst.
Wenn das Gerät eingeschaltet wird, aber kein Benutzer sich anmeldet, und wenn bislang auch
noch kein Benutzer an dem Gerät angemeldet war, sendet das Gerät eine DNS-Suchanfrage
(Domain Name System) an ucupdates-r2.<von DHCP bereitgestellter DNS-Domänenname> und
erhält die interne URL des Servers mit dem Geräteupdate-Webdienst.
Das Gerät sucht standardmäßig jedes Mal nach Updates, wenn es eingeschaltet wird, wenn sich
der Benutzer anmeldet sowie alle 24 Stunden. Dazu wird eine HTTP-Anforderung über Port 443
an den Front-End-Server gesendet, der als Host für den Geräteupdate-Webdienst dient. Diese
Anforderung beinhaltet die aktuelle Softwareversion für das Telefon, und die Antwort wird vom
Gerät und der Tatsache bestimmt, ob auf dem Server ein neues Update zum Herunterladen
verfügbar ist.
Interne Geräte
Der Geräteupdate-Webdienst gibt eine der folgenden Antworten zurück, wenn sich ein Gerät
innerhalb der Unternehmensfirewall befindet und der Benutzer angemeldet ist:
7
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Wichtig:
Zum Aktualisieren der Geräte innerhalb der Unternehmensfirewall muss das folgende
virtuelle Verzeichnis der Internetinformationsdienste (Internet Information Services, IIS)
wie folgt festgelegt werden: http://<Interner FQDN>/DeviceUpdateFiles_Int
 Falls für die aktuelle Firmwareversion keine genehmigten Updates vorhanden sind oder falls
die aktuelle Firmwareversion mit der Version des genehmigten Updates übereinstimmt,
enthält die Antwort NumOfFiles = 0. Für Testgeräte werden auch ausstehende Updates
berücksichtigt.
 Falls für die aktuelle Firmwareversion ein genehmigtes Update verfügbar ist, enthält die
Antwort den Pfad zum Speicherort, aus dem das Update heruntergeladen werden kann.
Externe Geräte
Der Geräteupdate-Webdienst meldet, dass der anonyme Zugriff nicht unterstützt wird, wenn sich
das Gerät außerhalb der Unternehmensfirewall befindet und der Benutzer angemeldet ist. Das
Gerät sendet dann über Port 443 eine HTTPS-Aktualisierungsanforderung an den GeräteupdateWebdienst. Der Geräteupdate-Webdienst gibt eine der im vorherigen Abschnitt zu internen
Geräten aufgeführten Antworten zurück.
Wichtig:
Zum Aktualisieren von Geräten außerhalb der Unternehmensfirewall sind Lync 2010
Phone Edition-Upgradedateien erforderlich, wenn Websites mithilfe eines
Reverseproxyservers veröffentlicht werden. Für die Veröffentlichung von Websites
werden in der Regel die folgenden Reverseproxyzertifikate benötigt: Antragstellername =
Externer FQDN der Webfarm (z. B, ocsrp.contoso.com)
Der Geräteupdate-Webdienst verweigert die Anforderung, wenn sich das Gerät außerhalb der
Unternehmensfirewall befindet und der Benutzer nicht angemeldet ist.
Nach Abschluss des Updates wird das Update vom Gerät als aktuelle Version verwendet, und die
vorherige Version wird in der Firmware als Sicherungskopie gespeichert.
Gerät im Lieferzustand
Wenn das Gerät zum ersten Mal eingeschaltet wird, wird eine DNS-Suchanfrage an ucupdatesr2.<von DHCP bereitgestellter DNS-Domänenname> gesendet, um die interne URL des Servers
mit dem Geräteupdate-Webdienst abzurufen. Anschließend führt das Gerät eine HTTPSAnforderung für Geräteupdates aus.
Abhängigkeiten für diese Funktion:
 Das Telefon muss sich im Unternehmensnetzwerk befinden.
 UCUpdates-R2 muss in DNS konfiguriert sein.
 Das Geräteupdatezertifikat benötigt SAN-Einträge mit UCUpdates-R2 (Hostname) und
UCUpdates-R2.contoso.com (FQDN).
8
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
 Für den Server mit dem Geräteupdate-Webdienst ist ein für Lync 2010 Phone Edition
vertrauenswürdiges Zertifikat erforderlich.
 Eine Aufstellung der öffentlich vertrauenswürdigen Zertifikate finden Sie im Cache der
vertrauenswürdigen Stellen.
 Falls Sie ein privates Unternehmenszertifikat verwenden, erhält das Gerät keine
Updates. Um dieses Problem zu umgehen, sollte sich der Benutzer an dem Gerät
anmelden. Unabhängig davon, ob die Anmeldung erfolgreich ist, löst der
Anmeldeprozess den Bootstrapper aus und lädt das Stammzertifikat vom Server
herunter.
 NTP (Network Time Protocol) muss für das Gerät ordnungsgemäß konfiguriert werden.
Ausführliche Informationen finden Sie unter Verwenden von NTP zum Festlegen der richtigen
Datums- und Uhrzeitwerte für Geräte.
Inhalt dieses Abschnitts
Lösungskomponenten des Geräteupdate-Webdiensts
Architektur des Geräteupdate-Webdiensts
Funktionsweise von Geräteupdates
Szenarien für den Geräteupdate-Webdienst
Verwalten des Geräteupdate-Webdiensts
Lösungskomponenten des Geräteupdate-Webdiensts
In diesem Thema werden die internen Komponenten des Geräteupdate-Webdiensts, die
Microsoft Lync Server 2010-Systemsteuerung und der Ordner für Geräteupdates, in dem
aktualisierte Abbild- und Protokolldateien gespeichert werden, beschrieben.
Interne Komponenten
In der folgenden Abbildung werden die internen Komponenten des Geräteupdate-Webdiensts
gezeigt. Alle Anforderungen im Geräteupdate-Webdienst werden unter der Identität des IISAnwendungspools (Internet Information Services, Internetinformationsdienste) ausgeführt. Dies
ist das Dienstkonto, unter dem die Webdienste ausgeführt werden. Standardmäßig lautet dieses
Konto RTCComponentService.
Handler für Geräteanforderungen
Vom Handler für Geräteanforderungen werden die folgenden Aufgaben ausgeführt:
 Er empfängt Anforderungen für Softwareupdates von Microsoft Lync 2010 Phone Edition.
 Er empfängt Geräteprotokolle und speichert sie auf dem Server.
 Er generiert Überwachungsprotokolle für Geräteupdates.
9
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Geräteupdate-Webdienst in der Lync Server 2010-Systemsteuerung
Der Geräteupdate-Webdienst steht in der Microsoft Lync Server 2010-Systemsteuerung zur
Verfügung. Dieser Dienst führt die folgenden Funktionen aus:
 Konfigurationsverwaltung. Bietet Konfigurationseinstellungen zum Verwalten und Löschen
von Protokolldateien und zum Löschen von Updatedateien.
 Verwaltung von Updateuploads. Schreibt Daten von hochgeladenen CAB-Dateien für
Updates in den WMI-Datenspeicher und die Abbilddateien in den Dateispeicher für
Geräteupdates.
 Genehmigungsverwaltung. Bietet die Möglichkeit, die Bereitstellung von Geräteupdates zu
genehmigen oder abzulehnen sowie Updates auf eine frühere Version zurückzusetzen.
 Verwaltung von Testgeräten. Bietet die Möglichkeit, Geräte anzugeben, die ausstehende
Updates zu Testzwecken erhalten sollen.
Ordner für Geräteupdates
Der Ordner für Geräteupdates dient als zentrales Repository für Updateinformationen, Protokolle
und Überwachungsinformationen. Er dient als Installationspunkt für Geräte, die Updates
benötigen.
In Microsoft Lync Server 2010 Standard Edition wird dieser Ordner automatisch vom
Installationsprogramm erstellt und befindet sich im Ordner für Webkomponenten unter dem
Installationsordner. Der Standardpfad lautet:
%ProgramFiles%\Lync Server 2010\Web Components\DeviceUpdateFiles
In Microsoft Lync Server 2010 Enterprise Edition erstellt der Administrator vor der Installation
einen freigegebenen Ordner sowohl für Client- als auch für Geräteupdatedateien. Der
Administrator gibt dann den Speicherort dieses Ordners an, wenn während der Bereitstellung der
Assistent zum Erstellen eines Front-End-Pools ausgeführt wird.
Warnung:
Nehmen Sie keine Änderungen am Ordner für Geräteupdates oder an den darin
enthaltenen Ordnern und Dateien vor. Andernfalls kann der Geräteupdate-Webdienst die
Dateien nicht richtig verwalten, und es kann zu Fehlern kommen.
CAB-Dateien der Geräteupdates
Microsoft stellt Updates als CAB-Dateien zur Verfügung, die Sie von der Microsoft-Website für
Hilfe und Support herunterladen können. Eine solche CAB-Datei enthält Updates für ein oder
mehrere Geräte. Nachdem Sie die CAB-Datei abgerufen haben, laden Sie sie über die Lync
Server-Systemsteuerung in den Geräteupdate-Webdienst hoch. Dabei erstellt die Lync ServerSystemsteuerung eine Ordnerstruktur innerhalb des Ordners für Geräteupdates und füllt diese
mit den Updateabbildern auf.
10
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Die folgenden Dateitypen sind in einem Microsoft Lync 2010 Phone Edition-Update enthalten:
 CAT: Sicherheitskatalog
 NBT: Firmwareabbild
 XML: Beschreibungsdatei
Architektur des Geräteupdate-Webdiensts
Der Geräteupdate-Webdienst wird als Bestandteil der Webdienste ausgeführt. Wie bei den
Webdiensten wird eine Instanz des Geräteupdate-Webdiensts in jedem Pool ausgeführt. Wenn
Sie eine Konfigurationsänderung am Geräteupdate-Webdienst vornehmen, wird die Änderung an
alle Server im Pool weitergegeben. Bei Microsoft Lync Server 2010 Enterprise Edition können
mehrere Server im Pool enthalten sein. Microsoft Lync Server 2010 Standard Edition hingegen
verfügt nur über einen Server im Pool.
Funktionsweise von Geräteupdates
In diesem Abschnitt wird die Funktionsweise des Geräteupdate-Webdiensts beschrieben.
Hochladen und Verwalten von Updates mit dem Geräteupdate-Webdienst
Aktualisierungen werden wie folgt in den Geräteupdate-Webdienst hochgeladen:
1. Der Administrator lädt die Updates in Form von CAB-Dateien von der Microsoft-Website für
Hilfe und Support herunter und lädt sie dann über den Geräteupdate-Webdienst in der
Microsoft Lync Server 2010-Systemsteuerung in den Geräteupdate-Webdienst hoch.
2. Die Lync Server 2010-Systemsteuerung ruft alle gerätespezifischen Updates aus der
CAB-Datei ab. Die Daten werden in den WMI-Datenspeicher (Windows Management
Instrumentation, Windows-Verwaltungsinstrumentation) geschrieben, und die Updatedateien
werden im Ordner für Geräteupdates gespeichert.
3. Der Geräteupdate-Webdienst in der Lync Server-Systemsteuerung veröffentlicht die Updates
auf der Registerkarte Ausstehende Updates.
4. Wenn der Administrator Aktionen mit den Updates in der Liste ausführt, schreibt die Lync
Server-Systemsteuerung die Änderungen in den WMI-Speicher.
Abrufen der Updates Geräteupdate-Webdienst durch Geräte
Der Geräteupdate-Webdienst unterstützt Microsoft Lync 2010 Phone Edition.
1. Wenn ein Benutzer Lync 2010 Phone Edition zum ersten Mal startet und sich anmeldet, ruft
das Gerät In-Band-Bereitstellungsinformationen von dem Server oder Front-End-Pool ab, der
das Benutzerkonto des Geräts hostet. Diese Informationen enthalten die interne und externe
URL des Servers, auf dem der Geräteupdate-Webdienst ausgeführt wird.
Wenn das Gerät eingeschaltet wird, aber kein Benutzer sich anmeldet und bisher auch noch kein
Benutzer an dem Gerät angemeldet war, sendet das Gerät eine DNS-Lookupanforderung
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Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
(Domain Name System) an ucupdates-r2.<Von DHCP bereitgestellter DNS-Domänenname>
und bezieht die interne und externe URL des Servers mit dem Geräteupdate-Webdienst.
2. Wenn das Gerät danach eingeschaltet wird, wenn der Benutzer sich anmeldet und
standardmäßig alle 24 Stunden sucht Lync 2010 Phone Edition nach Updates, indem es eine
HTTP-Anforderung über Port 443 an den Server sendet, der den Geräteupdate-Webdienst
hostet. Die Anforderung enthält die aktuelle Version, die von Lync Phone Edition
ausgeführt wird.
3. Wenn sich noch kein Benutzer an dem Gerät angemeldet hat und das Gerät sich außerhalb
der Unternehmensfirewall befindet, wird die Anforderung vom Geräteupdate-Webdienst
abgelehnt.
4. Andernfalls enthält die vom Geräteupdate-Webdienst zurückgegebene Antwort Folgendes:
 Wenn keine genehmigten Updates für die aktuelle Version der Firmware vorhanden sind,
enthält die Antwort Downloads=0. Damit dies bei Testgeräten geschieht, muss es sich
um ausstehende Updates und nicht um genehmigte Updates handeln.
 Wenn ein genehmigtes Update für die aktuelle Version vorhanden sind, enthält die
Antwort eine interne und eine externe URL für den Geräteupdate-Webdienst. Damit dies
bei Testgeräten geschieht, muss es sich um ausstehende Updates und nicht um
genehmigte Updates handeln.
5. Im letzteren Fall sendet Lync Phone Edition eine HTTPS-Updateanforderung über Port 443
an den Geräteupdate-Webdienst. Wenn sich das Gerät außerhalb der Unternehmensfirewall
befindet, muss diese Anforderung einen Benutzernamen und ein Kennwort für ein gültiges
Benutzerkonto enthalten. Es muss also ein Benutzer an dem Gerät angemeldet sein.
6. Das Updateabbild wird auf das Gerät heruntergeladen.
7. Das Gerät wird nach fünfminütiger Inaktivität neu gestartet, um das Update abzuschließen.
Tipp:
Auf dem Bildschirm Systeminformationen auf dem Gerät werden die aktuelle Version
und das Datum des letzten Updates angezeigt.
Szenarien für den Geräteupdate-Webdienst
Als Administrator stellen Sie sicher, dass die Geräte in Ihrem Unternehmen regelmäßig gewartet
und aktualisiert werden. Dabei kann der Geräteupdate-Webdienst in einem oder mehreren der
folgenden Szenarien hilfreich sein:
Testen und Bereitstellen von Updates
Sie können Updates von Microsoft abrufen und dann in den Geräteupdate-Webdienst hochladen.
Sie können einzelne Updates testen und dann die Bereitstellung dieser Updates auf Geräten in
Ihrer Organisation genehmigen oder ablehnen. Dadurch können Sie sicherstellen, dass alle
Updates gültig und funktionsfähig sind und müssen sich nach der Bereitstellung nicht mit einer
eventuellen Problembehandlung beschäftigen.
12
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Zurücksetzen eines Updates
Wenn Sie feststellen, dass Sie vor Kurzem ein Geräteupdate bereitgestellt haben, dieses aber
nicht ordnungsgemäß funktioniert, können Sie das Update zurücksetzen und auf allen
betroffenen Geräten eine frühere Version erneut installieren.
Mit dem Geräteupdate-Webdienst können Sie ein fehlerhaftes Update zurücksetzen und ein
getestetes früheres Update als neuestes Update beibehalten. Wenn das Gerät den
Geräteupdate-Webdienst das nächste Mal nach einem Update abfragt, erhält es eine URL zu
einer früheren Version des Updates (auf die das Rollback ausgeführt wurde). Das Gerät installiert
dann automatisch dieses Update und entfernt das fehlerhafte Update.
Einführen neuer Gerätemodelle
Wenn ein neues Modell eines Geräts auf den Markt kommt, möchten Sie, dass alle für dieses
Modell relevanten Softwareupdates für eine Bereitstellung verfügbar sind.
Sobald Updates für das neue Modell von Microsoft veröffentlicht worden sind, können Sie diese
in den Geräteupdate-Webdienst hochladen, testen und dann für die Bereitstellung auf den
Geräten in Ihrer Organisation genehmigen.
Verwalten des Gerätebestands der Organisation
Sie können die im Ordner für Geräteupdates gespeicherten Protokolldateien und
Überwachungsinformationen verwenden, um die Geräte in Ihrer Organisation sowie
Informationen wie die aktuelle Firmwareversion anzuzeigen.
Verwalten des Geräteupdate-Webdiensts
In diesem Abschnitt wird erklärt, wie Sie mithilfe des Geräteupdate-Webdiensts die Geräte in
Ihrer Organisation auf dem neuesten Stand der Software halten können.
Hintergrundinformationen zur Architektur und den Funktionen des Geräteupdate-Webdiensts
finden Sie unter Aktualisieren von Geräten.
Wenn in Ihrer Organisation Microsoft Lync 2010 Phone Edition bereitgestellt wird, müssen diese
Geräte regelmäßig von Ihrer IT-Abteilung gewartet werden. Dazu gehört es, die Software immer
auf dem aktuellen Stand zu halten. Microsoft veröffentlicht regelmäßig Updates von
Gerätesoftware, die Sie dann auf den Geräten in Ihrer Organisation bereitstellen können.
Ein Update kann etwa aus den neuesten Verbesserungen bestehen oder ein Problem in der
Firmwareversion beheben, die derzeit auf dem Gerät installiert ist. Um maximale Sicherheit und
eine ordnungsgemäße Funktionsweise zu gewährleisten, ist es wichtig, dass diese Updates nach
Veröffentlichung zeitnah auf den Geräten in Ihrer Organisation eingespielt werden.
Sie können den Geräteupdate-Webdienst verwenden, um die Geräte in Ihrer Organisation auf
dem neuesten Stand zu halten. Dieser Dienst ist in Microsoft Lync Server 2010 enthalten und
bietet erhebliche Verbesserungen gegenüber der Vorgängerversion (früherer Name: Software
Update Service), darunter eine einfachere Bereitstellung und Verwaltung.
Der Geräteupdate-Webdienst wird automatisch mit Lync Server 2010 installiert und wird über
Webdienste ausgeführt. In der vorherigen Version von Lync Server war für den Updatedienst für
Geräte, damals unter dem Namen Software Update Service, eine separate, relativ komplizierte
13
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Installation erforderlich. In der aktuellen Version wird der Updatedienst, der jetzt GeräteupdateWebdienst heißt, automatisch zusammen mit Webdienste installiert, was die Bereitstellung
deutlich vereinfacht. Die Infrastruktur für den Updatedienst müssen Sie aber noch einrichten,
z. B. durch Erstellen eines Dateisystem-Speicherorts für Updatedateien, Konfigurieren von
DNS-Datensätzen und Konfigurieren von Proxyeinstellungen für den externen Zugriff.
Inhalt dieses Abschnitts
Verwalten von Geräteupdates
Verwenden von Protokolldateien zur Überwachung der Updateaktivität
Zusätzliche Ressourcen für die Verwaltung des Geräteupdate-Webdiensts
Verwalten von Geräteupdates
In diesem Abschnitt wird die Verwaltung des Geräteupdate-Webdiensts beschrieben,
einschließlich der Verwendung des Diensts in der Lync Server-Systemsteuerung, des Abrufens
und Testens von Updates, Genehmigens von Updates, Ausführens von Rollbacks für Updates
und des Verwaltens von Protokoll- und Bilddateien. Ausführliche Informationen über den
Geräteupdate-Webdienst finden Sie unter Aktualisieren von Geräten.
Die Geräte sind so programmiert, dass der Geräteupdate-Webdienst standardmäßig alle
24 Stunden und bei jedem Starten des Geräts sowie Anmelden des Benutzers auf genehmigte
Updates überprüft wird. Steht ein genehmigtes Update zur Verfügung, wird es vom
Geräteupdate-Webdienst auf das Gerät heruntergeladen und automatisch installiert, wenn das
Gerät nicht verwendet wird. Falls erforderlich, können Sie auch ein Rollback für Updates
ausführen, die auf Geräten installiert wurden, und die früheren Versionen wiederherstellen.
Der Geräteupdate-Webdienst speichert Geräte- und Updateprotokolle, die Sie verwenden
können, um Updates und Geräte nachzuverfolgen und mögliche Probleme zu beheben.
Inhalt dieses Abschnitts
Verwenden des Geräteupdate-Webdiensts
Häufige Verwaltungsaufgaben für den Geräteupdate-Webdienst
Überprüfen des Zugriffs auf externe Geräte
Arbeiten mit Testgeräten
Arbeiten mit Geräteupdates
Löschen von Protokoll- und Bilddateien
Verwenden des Geräteupdate-Webdiensts
Mithilfe der folgenden Registerkarten in der Gruppe Clients der Microsoft Lync Server 2010Systemsteuerung können Sie den Geräteupdate-Webdienst verwalten:
 Registerkarte Geräteupdate: Hier können Sie die Updates im Speicher für Geräteupdates
anzeigen, Regeln für Geräteupdates im zentralen Verwaltungsspeicher erstellen,
14
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
die Bereitstellung von Geräteupdates genehmigen oder ablehnen, Updates für Testgeräte
genehmigen oder ablehnen und Updates auf eine vorherige Version zurücksetzen.
 Registerkarte Testgerät: Hier können Sie die Geräte angeben, die ausstehende Updates zu
Testzwecken erhalten sollen.
 Registerkarte Geräteprotokollkonfiguration: Hier können Sie den Protokollspeicher des
Geräteupdate-Webdiensts verwalten, in dem Sie u. a. angeben können, wie lange
Protokolldateien aufbewahrt werden sollen und wie oft der Cache geleert werden soll.
CAB-Dateien für Geräteupdates
Microsoft stellt Updates als CAB-Dateien zur Verfügung, die Sie von der Microsoft-Website für
Kundenservice und Support herunterladen können. Eine CAB-Datei enthält Updates für ein oder
mehrere UC-Geräte (Unified Communications). Nachdem Sie die CAB-Datei abgerufen haben,
laden Sie sie mithilfe des folgenden Lync Server-Verwaltungsshell-Cmdlets in den GeräteupdateWebdienst hoch:
 Import-CsDeviceUpdate –Identity
"service:WebServer:ws1.litwareinc.com” –FileName
c:\downloads\UcUpdates.cab.
Siehe auch
Häufige Verwaltungsaufgaben für den Geräteupdate-Webdienst
Häufige Verwaltungsaufgaben für den Geräteupdate-Webdienst
In den Themen in diesem Abschnitt werden erste Schritte für die Verwendung des GeräteupdateWebdiensts und die Ausführung allgemeiner Verwaltungsaufgaben beschrieben.
Inhalt dieses Abschnitts
 Erste Schritte mit dem Geräteupdate-Webdienst
 Überprüfen der Funktionalität des Webdienstes für Geräteupdates
 Testen und Bereitstellen von Geräteupdates
Erste Schritte mit dem Geräteupdate-Webdienst
Folgen Sie diesen Schritten, um mit der Verwendung des Geräteaktualisierungs-Webdiensts zu
beginnen, mit dem Sie Geräteaktualisierungen in Ihrer Organisation verwalten:
1. Dateien von Microsoft abrufen und hochladen. CAB-Dateien (.cab) für Softwareupdates
sind unter Hilfe und Support von Microsoft verfügbar. Überprüfen Sie regelmäßig
(mindestens alle drei Monate), ob Updates für die Geräte in Ihrer Organisation vorhanden
sind, und laden Sie die Updates zum Geräteaktualisierungs-Webdiensts hoch, um Sie zu
testen und bereitzustellen. Wenn Sie Updates hochladen, werden sie auf der Registerkarte
15
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Ausstehende Updates des Geräteaktualisierungs-Webdiensts in der Lync ServerSystemsteuerung angezeigt.
2. Updates testen. Verwenden Sie die Registerkarte Testgeräte des GeräteaktualisierungsWebdiensts in der Lync Server-Systemsteuerung, um Geräte anzugeben, mit denen die
Updates für Ihre Organisation getestet werden. Standardmäßig überprüfen alle Geräte beim
Einschalten und danach alle 24 Stunden den Geräteaktualisierungs-Webdienst auf neue
Updates. Alle Geräte außer Testgeräten erhalten genehmigten Updates, die auf der
Registerkarte Bereitgestellte Updates angezeigt werden, nachdem Sie sie genehmigt
haben. Nur Testgeräte erhalten ausstehende Updates, die auf der Registerkarte
Ausstehende Updates angezeigt werden. Erhält ein Testgerät ein ausstehendes Update,
können Sie überprüfen, ob das Gerät noch ordnungsgemäß funktioniert. Anhand der
Überwachungsprotokolle können Sie auch den Erfolg des Updates überprüfen. Alle Updates
sollten auf diese Weise getestet werden, bevor sie für die Bereitstellung für die Geräte in
Ihrer Organisation genehmigt werden. Ausführliche Informationen finden Sie unter Testen
und Bereitstellen von Geräteupdates.
3. Ausstehende Updates verwalten. Verwenden Sie die Registerkarte Ausstehende Updates
zum Genehmigen oder Ablehnen von ausstehenden Updates für die Bereitstellung für Geräte
in Ihrer Organisation. Wenn Sie ein Update genehmigen, wird es auf der Registerkarte
Bereitgestellte Updates angezeigt und wird automatisch für die entsprechenden Geräte
bereitgestellt, wenn diese den Geräteaktualisierungs-Webdienst auf neue Updates
überprüfen. Wenn Sie ein Update ablehnen, wird es aus dem GeräteaktualisierungsWebdienst in der Lync Server-Systemsteuerung entfernt und ist nicht mehr für die
Bereitstellung verfügbar. Testen Sie jedes Update auf einem Testgerät, bevor Sie es
genehmigen. Ausführliche Informationen finden Sie unter Genehmigen von Geräteupdates
und Ablehnen von Geräteupdates.
4. Bereitgestellte Updates verwalten. Auf der Registerkarte Bereitgestellte Updates können
Sie eine Liste der Updates anzeigen, die in Ihrer Organisation bereitgestellt wurden, und ggf.
ein Rollback für die Updates ausführen. Wenn Sie ein Rollback für ein Update ausführen,
werden Geräte, die mit diesem Update aktualisiert wurden, auf das vorhergehende Update
zurückgesetzt. Ausführliche Informationen finden Sie unter Zurücksetzen von Geräteupdates.
5. Protokolleinstellungen anpassen. Verwenden Sie im Geräteaktualisierungs-Webdienst im
Lync Server-Systemsteuerung-Menü Tools den Befehl Protokolleinstellungen, um
anzugeben, wie lange Protokolldateien im System gespeichert werden, bevor sie gelöscht
werden.
6. Protokoll- und Updatedateien manuell löschen. Verwenden Sie im GeräteaktualisierungsWebdienst im Lync Server-Systemsteuerung-Menü Tools den Befehl Löschen zum
manuellen Löschen von Protokolldateien, abgelehnten Updatedateien und Updatedateien,
die durch neuere Updates ersetzt wurden. Nähere Informationen finden Sie unter Löschen
von Protokoll- und Bilddateien.
Überprüfen der Funktionalität des Webdienstes für Geräteupdates
Der Geräteupdate-Webdienst wird automatisch mit Microsoft Lync Server 2010 installiert.
Allerdings müssen Sie vor der Installation zusätzliche Bereitstellungsschritte durchführen. Hierzu
gehört u. a. das Erstellen eines Speicherorts für den Dateispeicher und das Konfigurieren der
16
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Umgebung dahin gehend, dass Geräte den Geräteupdate-Webdienst erkennen und eine
Verbindung damit herstellen können. Diese zusätzlichen Schritte werden unter Aktualisieren von
Geräten beschrieben.
Nach der Bereitstellung können Sie sicherstellen, dass der Geräteupdate-Webdienst
ordnungsgemäß funktioniert, indem Sie sich vergewissern, dass ein Testgerät eine Verbindung
mit dem Dienst herstellen kann und dass der Dienst für externe Geräte zugänglich ist. Sie können
mithilfe dieser Verfahren jederzeit, wenn Sie Bedenken haben, überprüfen, ob der Dienst
ordnungsgemäß funktioniert. Wenn Sie nach Durchführung dieser Verfahren feststellen, dass der
Geräteupdate-Webdienst nicht einwandfrei funktioniert, vergewissern Sie sich, dass Sie die
erforderlichen zusätzlichen Bereitstellungsschritte ausgeführt haben, führen Sie etwaige
ausgelassene Schritte durch, und überprüfen Sie die Funktionsweise dann erneut wie hier
beschrieben.
So überprüfen Sie, ob der Geräteupdate-Webdienst ordnungsgemäß funktioniert
1. Fügen Sie in der Lync Server-Systemsteuerung dem Geräteupdate-Webdienst ein
Testgerät hinzu.
2. Schalten Sie das Testgerät aus, und schalten Sie es dann wieder ein, sodass es eine
Verbindung zum Geräteupdate-Webdienst herstellt und nach Updates sucht.
3. Untersuchen Sie die Überwachungsprotokolle im Ordner imageUpdates, um
sicherzustellen, dass das Gerät eine Updateanforderung an den GeräteupdateWebdienst gesendet und eine Antwort erhalten hat.
Hinweis:
Ausführliche Informationen finden Sie unter Überprüfen von Aktualisierungsanforderungen.
4. Überprüfen Sie im Bildschirm Systeminformationen des Geräts, ob die erwartete
Firmwareversion vorhanden ist.
5. Wenn die Bereitstellung so konfiguriert ist, dass Zugriff auf externe Geräte erlaubt ist,
stellen Sie sicher, dass die externe URL außerhalb der Firewall Ihrer Organisation
verfügbar ist. Verbinden Sie dazu das Testgerät mit einem externen Netzwerk, melden
Sie sich unter einem gültigen Benutzerkonto am Gerät an, und wiederholen Sie die
Schritte 2, 3 und 4.
Siehe auch
Überprüfen des Zugriffs auf externe Geräte
Testen und Bereitstellen von Geräteupdates
Halten Sie die Software auf den Geräten Ihrer Organisation auf dem neuesten Stand, damit sie
ordnungsgemäß und sicher funktionieren. Microsoft veröffentlicht neue Updates auf der MicrosoftWebsite für Hilfe und Support http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=137246&clcid=0x407. Sie sollten
diese Website regelmäßig prüfen (mindestens alle drei Monate) und neue Softwareupdates für die
Geräte Ihrer Organisation herunterladen. Bevor Sie jedoch ein neues Update in Ihrer Organisation
bereitstellen, sollten Sie zunächst seine ordnungsgemäße Funktion auf einem Testgerät überprüfen.
17
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Neue Updates, die Sie von der Website für Microsoft-Hilfe und -Support herunterladen sollten für
die Geräte Ihrer Organisation geeignet sein und dem Gerätetyp, der Marke, dem Modell und der
Sprache entsprechen. Die Revision sollte aktueller als die der letzten Updates sein, die auf den
Geräten installiert wurden.
Verwendet Ihre Organisation beispielsweise Microsoft Lync 2010 Phone Edition-Geräte mit der
Anzeigesprache Englisch (USA) und der Softwareversion 3.5.6887, dann sollten Sie ein Update
mit den folgenden Eigenschaften herunterladen:
Gerätetyp
Marke
Microsoft
Microsoft
Lync 2010
Phone Edition
Modell
Revision
Gebietsschema
Version
CPE R2
DV3
ENU
Aktueller als
3.5.6887, z. B.
3.5.6897.0
So testen Sie ein neues Update und stellen es bereit
1. Laden Sie das neue Softwareupdate herunter und laden es anschließend zum
Geräteaktualisierungs-Webdienst in der Lync Server-Systemsteuerung hoch, wie in
Abrufen von Softwareupdates für Geräte beschrieben.
2. Überprüfen Sie in der Lync Server-Systemsteuerung auf der Registerkarte mit
ausstehenden Updates des Geräteaktualisierungs-Webdiensts, dass das neue Update
aufgeführt ist.
3. Fügen Sie dem Geräteaktualisierungs-Webdienst in der Lync Server-Systemsteuerung
ein Testgerät hinzu.
Hinweis:
Das Testgerät sollte dieselben Eigenschaften aufweisen wie die Geräte,
auf denen Sie das neue Update installieren möchten.
4. Schalten Sie das Testgerät aus und dann wieder ein.
Hinweis:
Beim Neustart überprüft das Gerät automatisch den GeräteaktualisierungsWebdienst auf ausstehende Updates mit einer aktuelleren Version als die derzeit
ausgeführte. Wenn ein entsprechendes Update vorhanden ist, wird es vom Gerät
automatisch heruntergeladen und installiert.
5. Überprüfen Sie bei einem Microsoft Lync 2010 Phone Edition-Gerät auf dem
BildschirmSysteminformationen, ob die Versionsnummer des neuen Updates als die
aktuelle Version aufgeführt ist.
6. Überprüfen Sie die Überwachungsprotokolle, um sicherzustellen, dass das Update wie in
Überprüfen von Aktualisierungsanforderungen beschrieben auf dem Testgerät installiert wurde.
18
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
7. Wurde das Update nicht installiert, überprüfen Sie die Verbindung des Testgeräts wie in
Überprüfen der Verbindung für ein Testgerät beschrieben, beheben Sie gegebenenfalls
Probleme, und führen Sie die Schritte 3, 4 und 5 erneut aus.
8. Wurde das neue Update erfolgreich installiert, stellen Sie sicher, dass das Testgerät
ordnungsgemäß funktioniert.
9. Wenn das Update auch für Geräte erforderlich ist, die mit einem Netzwerk außerhalb der
Firewall Ihrer Organisation verbunden sind, überprüfen Sie das Update, indem Sie ein
Testgerät mit dem externen Netzwerk verbinden und anschließend die Schritte 5 bis 9
ausführen.
Hinweis:
Zum Herunterladen von Updates von außerhalb der Firewall muss ein Benutzer
am Gerät angemeldet sein.
10. Wenn das neue Update auf dem Testgeräte ordnungsgemäß funktioniert, können Sie es
für die Bereitstellung für die Geräte in Ihrer Organisation genehmigen, wie in
Genehmigen von Geräteupdates beschrieben. Das Update wird automatisch für die
entsprechenden Geräte bereitgestellt, wenn diese sich mit dem GeräteaktualisierungsWebdienst verbinden.
Siehe auch
Verwenden des Geräteupdate-Webdiensts
Überprüfen des Zugriffs auf externe Geräte
Nach dem Bereitstellen von Microsoft Lync Server 2010 können Sie anhand des folgenden
Verfahrens sicherstellen, dass Geräte außerhalb der Firewall Ihres Unternehmens über den
Reverseproxy auf den Geräteupdate-Webdienst zugreifen können. Wenn dieser Test fehlschlägt,
vergewissern Sie sich, dass die Bereitstellung ordnungsgemäß für den externen Zugriff
konfiguriert ist, und führen Sie den Test erneut aus.
So überprüfen Sie den externen Zugriff auf den Geräteupdate-Webdienst
1. Fügen Sie dem Geräteupdate-Webdienst in der Lync Server-Systemsteuerung ein
Microsoft Lync 2010 Phone Edition-Testgerät hinzu.
2. Verbinden Sie das Testgerät mit einem Netzwerk, das sich außerhalb der Firewall Ihres
Unternehmens befindet.
3. Schalten Sie das Testgerät aus und wieder ein, und melden Sie sich auf dem Gerät an.
Das Gerät sendet dann eine Updateanforderung an den Geräteupdate-Webdienst.
Hinweis:
Wenn Sie sich nicht mit einem gültigen Benutzerkonto auf dem Gerät
angemeldet haben, weist der Geräteupdate-Webdienst die Updateanforderung
zurück. In diesem Fall wird auf dem Gerät der Status „0x0/401“ für einen Fehler
bei den Anmeldinformationen angezeigt, und in Internetinformationsdienste (IIS)
wird ein Fehler protokolliert.
19
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
4. Suchen Sie im Überwachungsprotokoll den Eintrag für die vom Testgerät gesendete
Anforderung heraus.
Hinweise:
Lync 2010 Phone Edition-Geräte können anhand ihrer MAC-Adresse (Media Access Control)
identifiziert werden.
Für Microsoft Lync Server 2010 Enterprise Edition befinden sich die Überwachungsprotokolle
im Ordner Logs\Server\Audit\imageUpdates\ unter dem Ordner für freigegebene Updates.
Für Microsoft Lync Server 2010 Standard Edition befinden sich die Protokolldateien im
Ordner %ProgramFiles%\Microsoft Lync Server 2010\Web
Components\DeviceUpdateFiles\Logs\Server\Audit\imageUpdates\. Jeder physische
Server hat eigene Überwachungsprotokolle. Es kann deshalb sein, dass Sie mehrere
Protokolle nach dem Eintrag für das Testgerät durchsuchen müssen.
5. Überprüfen Sie, ob der Eintrag vorhanden ist und zu dem Zeitpunkt generiert wurde
(Datum und Uhrzeit), als Sie den Test durchführten.
Hinweis:
Einzelheiten zu den Informationen im Überwachungsprotokoll finden Sie unter
Aktualisieren des Überwachungsprotokollschemas.
Siehe auch
Verwalten von Geräteupdates
Arbeiten mit Testgeräten
In den Themen in diesem Abschnitt wird die Ausführung einfacher Verwaltungsaufgaben für
Testgeräte beschrieben: Hinzufügen von Testgeräten zum Geräteupdate-Webdienst in der Lync
Server-Systemsteuerung, Bearbeiten von Testgeräteinformationen, Löschen von Testgeräten aus
der Lync Server-Systemsteuerung und Überprüfen der Fähigkeit eines Testgeräts, eine
Verbindung mit dem Geräteupdate-Webdienst herzustellen. Nach dem Hinzufügen von
Testgeräten zum Geräteupdate-Webdienst in der Lync Server-Systemsteuerung können Sie sie
wie folgt verwenden:
 Zur Überprüfung der korrekten Funktion des Geräteupdate-Webdiensts, wie in Überprüfen
der Funktionalität des Webdienstes für Geräteupdates beschrieben.
 Zur Überprüfung der Funktionalität neuer Geräteupdates, ehe Sie sie für die Bereitstellung
auf den Geräten in Ihrer Organisation zulassen, wie in Testen und Bereitstellen von
Geräteupdates beschrieben.
Inhalt dieses Abschnitts
 Bearbeiten von Informationen für Testgeräte
 Löschen von Testgeräten
 Überprüfen der Verbindung für ein Testgerät
20
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Bearbeiten von Informationen für Testgeräte
Nachdem Sie ein Testgerät zum Geräteupdate-Webdienst in der Lync Server-Systemsteuerung
hinzugefügt haben, können Sie die zugehörigen Informationen bei Bedarf später ändern. Sie
können den Anzeigenamen des Geräts und den ID-Typ bearbeiten und die Seriennummer oder
MAC-Adresse (Media Access Control) ändern.
So bearbeiten Sie die Informationen für ein Testgerät
1. Klicken Sie auf der Registerkarte Testgeräte des Geräteupdate-Webdiensts in der Lync
Server-Systemsteuerung auf das Testgerät, dessen Informationen geändert werden
sollen, und klicken Sie dann auf Bearbeiten.
2. Nehmen Sie die gewünschten Änderungen vor, und klicken Sie auf OK.
Löschen von Testgeräten
Auf der Registerkarte Testgeräte des Geräteupdate-Webdiensts in der Lync ServerSystemsteuerung können Sie ein Testgerät aus der Liste löschen.
So löschen Sie ein Testgerät
 Klicken Sie auf der Registerkarte Testgeräte des Geräteupdate-Webdiensts in der Lync
Server-Systemsteuerung auf das zu entfernende Gerät, und klicken Sie dann auf
Löschen.
Überprüfen der Verbindung für ein Testgerät
Sie können anhand der Protokolldateien des Geräteupdate-Webdiensts überprüfen, ob das
Testgerät erfolgreich eine Verbindung mit dem Geräteupdate-Webdienst hergestellt und gültige
Informationen empfangen hat.
So überprüfen Sie die Verbindung für ein Testgerät
1. Suchen Sie die aktuellen Überwachungsprotokolldateien wie folgt heraus:
 Für Microsoft Lync Server 2010 Enterprise Edition werden Protokolldateien im
Ordner Logs\Server\Audit\imageUpdates unter dem freigegebenen Ordner für
Updates gespeichert, der für Client- und Geräteupdates erstellt wurde.
 Für Microsoft Lync Server 2010 Standard Edition befinden sich die Protokolle im
Ordner %ProgramFiles%\Microsoft Lync Server 2010\Web
Components\DeviceUpdateFiles\Logs\Server\Audit\imageUpdates\.
2. Öffnen Sie die Überwachungsprotokolldatei entweder in einem Text-Editor oder in
Microsoft Excel.
21
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
3. Suchen Sie den Eintrag für das Gerät heraus.
Hinweis:
Geräte werden entweder anhand ihrer MAC-Adresse (Media Access Control)
oder ihrer Seriennummer identifiziert. Für jeden Front-End-Server im Pool ist ein
separater Ordner unter imageUpdates vorhanden, in dem die
Überwachungsprotokolldateien für diesen Server gespeichert werden. Es kann
deshalb sein, dass Sie mehrere Überwachungsprotokolldateien nach dem
Eintrag für das Gerät durchsuchen müssen.
4. Vergewissern Sie sich, dass im Feld Antwort des Eintrags für das betreffende Gerät eine
Antwort ähnlich der folgenden angezeigt wird:
Im folgenden Beispiel erhält das Gerät auf die Anforderung hin keine Antwort vom
Server, weil auf dem Gerät die aktuelle Version ausgeführt wird:
12/17/2008
10:11:07,[email protected],10.35.46.104,UCPhone,12/17/2008
10:10:03
AM,"0004F2BAAD88","C1843007859","Polycom","CX700","A","ENU",cpe.n
bt;3.5.6897.0;12/8/2008 8:25:50 PM,
Im folgenden Beispiel erhält das Gerät auf die Anforderung hin eine Antwort vom
Geräteupdate-Webdienst, weil auf dem Gerät eine ältere Betriebssystemversion
ausgeführt wird als die neueste Version, die auf dem Server verfügbar ist:
12/17/2008
11:00:50,[email protected],10.35.44.26,UCPhone,12/17/2008
10:59:46
AM,"0004F2BA4537","C17CA002887","Polycom","CX700","A","ENU",cpe.n
bt;3.0.6765.0;7/28/2008 2:15:18
PM,http://Server1.litwareinc.com/DeviceUpdateFiles_Int/UCPhone/Po
lycom/CX700/A/ENU/3.5.6897.0/CPE/CPE.nbt;3.5.6897.0;12/8/2008
8:25:50 PM
Arbeiten mit Geräteupdates
Dieser Abschnitt enthält Anweisungen für die Ausführung einfacher Aufgaben im Zusammenhang
mit Updates der Gerätesoftware.
Hinweis:
Beim Arbeiten mit Updates sollten Sie daran denken, dass in jedem Pool eine
gesonderte Instanz des Geräteupdate-Webdiensts ausgeführt wird. Wenn Sie ein Update
hochladen, genehmigen, ablehnen oder ein Rollback ausführen, wirkt sich diese Aktion
jeweils nur auf den aktuellen Pool aus.
22
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Inhalt dieses Abschnitts
 Abrufen von Softwareupdates für Geräte
 Genehmigen von Geräteupdates
 Ablehnen von Geräteupdates
 Zurücksetzen von Geräteupdates
Abrufen von Softwareupdates für Geräte
Microsoft stellt auf der Hilfe- und Supportwebsite
http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=137246&clcid=0x407 CAB-Dateien (.cab) zur Verfügung,
die Softwareupdates für Geräte enthalten. Überprüfen Sie die Website regelmäßig (mindestens alle
drei Monate) auf Updates für Geräte in Ihrer Organisation. Sie können feststellen, welche Updates für
Ihre Geräte erforderlich sind, indem Sie die anhand der Überwachungsprotokolle des
Geräteaktualisierungs-Webdienstes überprüfen, welche Versionen derzeit auf den Geräte ausgeführt
werden. Ausführliche Informationen finden Sie unter Überprüfen von Aktualisierungsanforderungen.
Neue Updates, die Sie von der Website für Microsoft-Hilfe und -Support herunterladen, sollten für
die Geräte Ihrer Organisation geeignet sein und dem Gerätetyp, der Marke, dem Modell und der
Sprache entsprechen. In den meisten Fällen sind die Revisionen aktueller als die der letzten
Updates, die auf den Geräten installiert wurden.
Verwendet Ihre Organisation beispielsweise Microsoft Lync 2010 Phone Edition-Geräte mit der
Anzeigesprache Englisch (USA) und der Softwareversion 3.5.6887, sollten Sie ein Update mit
den folgenden Eigenschaften herunterladen:
Gerätetyp
Marke
Modell
Microsoft Lync
2010 Phone
Edition
Microsoft
CPE R2
DV3
Gebietsschema
Version
ENU
Aktueller als
3.5.6887, z. B.
3.5.6897.0
Wenn sie die gewünschten CAB-Dateien für Updates gefunden haben, laden Sie sie auf Ihr
System herunter. Von dort können Sie sie dann zum Geräteaktualisierungs-Webdienst
hochladen.
Beim Hochladen einer CAB-Datei werden die dazugehörigen Daten in den WMI-Datenspeicher
(Windows Management Instrumentation) geschrieben, und die darin enthaltenen Dateien werden
in den entsprechenden Dateisystemordnern im Ordner „DeviceUpdates“ gespeichert. Sie sind
auch auf der Registerkarte Ausstehende Updates des Geräteaktualisierungs-Webdiensts in der
Lync Server-Systemsteuerung aufgeführt. Wenn Sie Updates genehmigen, werden sie auf der
Registerkarte Bereitgestellte Updates angezeigt und können von allen Geräten abgerufen
werden, die eine Verbindung mit dem Geräteaktualisierungs-Webdienst herstellen und ein
Update anfordern. Bis Sie ein Update genehmigen, kann es jedoch nur von Testgeräten
abgerufen werden.
23
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Nach dem Hochladen der Updates sollten Sie sie testen, bevor sie für die Geräte Ihrer
Organisation bereitgestellt werden.
Hinweis:
Speicherort des Ordners „DeviceUpdates“. In Microsoft Lync Server 2010 Standard
Edition werden Geräteaktualisierungsdateien und Überwachungsprotokolldateien des
Geräteaktualisierungs-Webdiensts auf dem lokalen Computer unter
%Programme\Microsoft Lync Server 2010\DeviceUpdateFiles\DeviceUpdates
gespeichert. In Office Microsoft Lync Server 2010 Enterprise Edition finden Sie den
Ordner „DeviceUpdates“ im freigegebenen Ordner für Updates, der bei der Bereitstellung
für Client- und Geräteaktualisierungsdateien erstellt wurde.
So laden Sie eine Updatedatei von Microsoft herunter
1. Rufen Sie die Website „Microsoft-Hilfe und Support“ unter
http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=137246&clcid=0x407 auf, und suchen Sie abhängig
davon, welches Gerät Sie aktualisieren möchten, nach Microsoft Lync 2010 Phone
Edition.
2. Laden Sie alle neuen Updates für die Geräte Ihrer Organisation auf Ihr System herunter.
So laden Sie eine Updatedatei zum Geräteaktualisierungs-Webdienst hoch
1. Klicken Sie im Geräteaktualisierungs-Webdienst in der Lync Server-Systemsteuerung im
Menü Tools auf CAB-Datei hochladen.
2. Navigieren Sie zu der hochzuladenden CAB-Datei, und klicken Sie dann auf Öffnen.
Siehe auch
Verwenden des Geräteupdate-Webdiensts
Testen und Bereitstellen von Geräteupdates
Genehmigen von Geräteupdates
Wenn Sie über die Lync Server-Systemsteuerung ein Update in den Geräteupdate-Webdienst
hochladen, wird es auf der Registerkarte Ausstehende Updates in der Lync ServerSystemsteuerung angezeigt. Sie können dieses Update dann entweder genehmigen oder
ablehnen. Wenn Sie das Update genehmigen, wird es in die Registerkarte Bereitgestellte
Updates verschoben und damit für Geräte in Ihrer Organisation verfügbar gemacht. Stellt ein
Gerät eine Verbindung zum Geräteupdate-Webdienst her, empfängt es automatisch ein
bereitgestelltes Update entsprechend dem Typ des Geräts. Es empfiehlt sich, neue Updates vor
dem Genehmigen zu testen, um sicherzustellen, dass sie auf den Geräten ordnungsgemäß
funktionieren.
24
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Wichtig:
Ein Gerät empfängt immer ein genehmigtes Update, sofern die Versionsnummer des
Updates eine andere ist als die Versionsnummer des derzeit auf dem Gerät installierten
Updates, auch wenn das genehmigte Update älter ist als das installierte Update.
Soll ein Update nicht auf den Geräten in Ihrer Organisation bereitgestellt werden, können Sie es
ablehnen. Durch das Ablehnen wird das Update aus der Lync Server-Systemsteuerung entfernt.
Hinweis:
Beachten Sie beim Arbeiten mit Updates, dass in jedem Pool eine separate Instanz des
Geräteupdate-Webdiensts ausgeführt wird. Wenn Sie ein Update hochladen,
genehmigen, ablehnen oder zurücksetzen, ist diese Aktion nur für den aktuellen Pool
wirksam.
So genehmigen Sie ein Update
1. Klicken Sie auf der Registerkarte Ausstehende Updates im Geräteupdate-Webdienst in
der Lync Server-Systemsteuerung auf das Update, das Sie genehmigen möchten.
Hinweis:
Klicken Sie bei gedrückter STRG-Taste, um mehrere Updates auszuwählen.
2. Klicken Sie auf Genehmigen.
Siehe auch
Verwenden des Geräteupdate-Webdiensts
Ablehnen von Geräteupdates
Löschen von Protokoll- und Bilddateien
Ablehnen von Geräteupdates
Wenn Sie über die Lync Server-Systemsteuerung ein Update in den Geräteupdate-Webdienst
hochladen, wird das Update auf der Registerkarte Ausstehende Updates in der Lync ServerSystemsteuerung angezeigt. Nachdem Sie das Update getestet haben, können Sie es entweder
genehmigen oder ablehnen. Wenn Sie das Update genehmigen, wird es in die Registerkarte
Bereitgestellte Updates verschoben und damit für Geräte verfügbar gemacht. Soll ein Update
nicht auf den Geräten in Ihrer Organisation bereitgestellt werden, lehnen Sie es ab. Durch das
Ablehnen wird das Update aus der Lync Server-Systemsteuerung entfernt. Dabei wird jedoch
nicht die Updateabbilddatei aus dem Dateisystem entfernt. Um die Abbilddatei vollständig zu
entfernen, können Sie sie mithilfe der Lync Server-Systemsteuerung löschen. Anweisungen
hierzu finden Sie unter Löschen von Protokoll- und Bilddateien.
Wichtig:
Löschen Sie eine Updatedatei niemals manuell aus dem Dateisystem. Dies könnte zur
Folge haben, dass der Geräteupdate-Webdienst nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert.
Verwenden Sie am besten immer die Löschfunktion in der Lync Server-Systemsteuerung
zum Entfernen von Updatedateien.
25
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Hinweis:
Beachten Sie beim Arbeiten mit Updates, dass in jedem Pool eine separate Instanz des
Geräteupdate-Webdiensts ausgeführt wird. Wenn Sie ein Update hochladen, genehmigen,
ablehnen oder zurücksetzen, ist diese Aktion nur für den aktuellen Pool wirksam.
So lehnen Sie ein Update ab
1. Klicken Sie auf der Registerkarte Ausstehende Updates im Geräteupdate-Webdienst in
der Lync Server-Systemsteuerung auf das Update, das Sie ablehnen möchten.
Hinweis:
Klicken Sie bei gedrückter STRG-Taste, um mehrere Updates auszuwählen.
2. Klicken Sie auf Ablehnen.
Siehe auch
Verwenden des Geräteupdate-Webdiensts
Genehmigen von Geräteupdates
Zurücksetzen von Geräteupdates
Wenn Sie auf den in Ihrer Organisation verwendeten Geräten ein Update bereitstellen und bei
diesem Update später Probleme auftreten, können Sie die Geräte auf eine frühere Updateversion
zurücksetzen. Beim diesem als Rollback bezeichneten Vorgang wird das Update aus der Liste
Bereitgestellte Updates entfernt. Wenn ein Gerät, auf dem das zurückgesetzte Update installiert
ist, das nächste Mal eine Verbindung herstellt, wird es auf das letzte Abbild zurückgesetzt, das
vor dem zurückgesetzten Update gültig war.
Der Rollbackvorgang funktioniert wie folgt: Geräte haben zwei Festplattenpartitionen, eine aktive
und eine inaktive. Die aktive Partition hostet die Firmware, die im jüngsten Update auf dem Gerät
installiert wurde. Die inaktive Partition hostet die Firmware, die im zweitjüngsten Update
heruntergeladen wurde. Wenn Sie ein bereitgestelltes Update zurücksetzen und ein Gerät mit
diesem Update eine Verbindung zum Geräteupdate-Webdienst herstellt, lädt das Gerät das
Update, das zuletzt genehmigt wurde, herunter und installiert es auf der inaktiven Partition. Dann
wird die inaktive Partition zur aktiven Partition. Wenn das Gerät das nächste Mal ein Update
erhält, überschreibt es die inaktive Firmware, und die Partition, auf der diese gehostet wird, wird
wieder zur aktiven Partition.
Wichtig:
Wenn ein Gerät noch nie ein Update erhalten hat, kann es nicht zurückgesetzt werden.
Außerdem können Sie ein Gerät nur auf das jüngste vorherige Update zurücksetzen. In
beiden Fällen können Sie aber bei Bedarf ein früheres Update herunterladen und
genehmigen. Dann erhält das Gerät das genehmigte frühere Update.
Hinweis:
Beachten Sie beim Arbeiten mit Updates, dass in jedem Pool eine separate Instanz des
Geräteupdate-Webdiensts ausgeführt wird. Wenn Sie ein Update hochladen, genehmigen,
ablehnen oder zurücksetzen, ist diese Aktion nur für den aktuellen Pool wirksam.
26
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
So setzen Sie ein Update zurück
1. Klicken Sie auf der Registerkarte Bereitgestelte Updates im Geräteupdate-Webdienst in
der Lync Server-Systemsteuerung auf das Update, das Sie zurücksetzen möchten.
Hinweis:
Klicken Sie bei gedrückter STRG-Taste, um mehrere Updates auszuwählen.
2. Klicken Sie auf Zurücksetzen, und klicken Sie dann auf Ja, um den Vorgang zu
bestätigen.
Siehe auch
Verwenden des Geräteupdate-Webdiensts
Löschen von Protokoll- und Bilddateien
Wenn Sie ein Update ablehnen, wird es aus der Registerkarte Ausstehende Updates des
Geräteupdate-Webdiensts in der Lync Server-Systemsteuerung entfernt. Es bleibt jedoch im
Dateisystem erhalten, bis Sie es löschen. Sie können den Befehl Löschen im GeräteupdateWebdienst der Lync Server-Systemsteuerung verwenden, um sowohl Abbilddateien als auch
Protokolldateien zu löschen. Beim Löschen von Abbilddateien werden alle abgelehnten
Updatedateien und alle nicht mehr verwendeten Updatedateien gelöscht. Wenn Sie
Protokolldateien löschen, werden alle Protokolldateien des Geräteupdate-Webdiensts gelöscht.
Achtung:
Durch das Löschen werden Dateien dauerhaft aus dem Dateisystem entfernt. Die
Dateien können also nicht mehr wiederhergestellt werden.
Warnung:
Sie sollten Dateien oder Ordner im Ordner DeviceUpdates niemals manuell ändern,
insbesondere nicht löschen. Dies könnte zur Folge haben, dass der GeräteupdateWebdienst nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert.
So löschen Sie Updateprotokolle und Abbilddateien
1. Klicken Sie im Geräteupdate-Webdienst in der Lync Server-Systemsteuerung im Menü
Extras auf Löschen.
2. Klicken Sie auf Protokolle, Updates oder Alle, je nachdem, ob Sie nur Protokolle, nur
Update-Abbilddateien oder beides löschen möchten.
Siehe auch
Verwenden des Geräteupdate-Webdiensts
Ablehnen von Geräteupdates
27
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Verwenden von Protokolldateien zur Überwachung der Updateaktivität
Es ist wichtig, dass Sie Protokolle und Updateaktivitäten von Überwachungsgeräten regelmäßig
überprüfen, um sicherzustellen, dass die Geräte Ihrer Organisation die richtigen Updates
rechtzeitig erhalten. Der Geräteupdate-Webdienst protokolliert die Updateaktivitäten, damit Sie
die einwandfreie Funktion feststellen und sehen können, welche Geräte Updates erhalten haben.
Die Geräte generieren ebenfalls Protokolle, die in den Ordner Logs hochgeladen werden
können, um sie für die Problembehandlung aufzurufen und zu analysieren.
In diesem Abschnitt wird erläutert, wie und wo Sie die verschiedenen Typen von Protokolldateien
anzeigen und die Protokolldateien zur Überwachung des Geräteupdate-Webdiensts und der
Geräteupdateaktivität verwenden können. Ausführliche Informationen über die Verwendung von
Protokolldateien für die Problembehandlung Ihrer Geräte finden Sie in der Dokumentation für
diese Geräte.
Wichtig:
Protokolle enthalten Informationen über Ihre Benutzer und sollten deshalb unter
Einhaltung der Sicherheit verarbeitet werden.
Inhalt dieses Abschnitts
Protokolldateiarten und -speicherorte
Überprüfen von Aktualisierungsanforderungen
Aktualisieren des Überwachungsprotokollschemas
Hochladen von Geräteprotokolldateien
Protokolldateiarten und -speicherorte
Geräteupdateprotokolle enthalten wichtige Informationen zur Verwaltung von Geräten und
Geräteupdates sowie zur Problembehandlung.
Hinweis:
Damit Sie diese Protokolle anzeigen können, müssen Sie als Mitglied der
Administratorgruppe oder unter einem Konto mit gleichwertigen Benutzerrechten
angemeldet sein.
Für Microsoft Lync Server 2010 Enterprise Edition werden Protokolldateien im Ordner Logs unter
dem freigegebenen Ordner gespeichert, den Ihre Organisation zum Speichern von Client- und
Geräteupdatedateien verwendet. Der Dateipfad für Enterprise Edition-Protokolldateien lautet wie
folgt:
<Pfad des freigegebenen Updateordners>\Logs
Für einen Standard Edition-Server werden Protokolldateien im Ordner Web Components unter
dem Microsoft Lync Server 2010-Installationsordner gespeichert. Der Dateipfad für Standard
Edition-Protokolldateien lautet wie folgt:
%ProgramFiles%\Lync Server 2010\Web Components\DeviceUpdateFiles\Logs
28
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Bei beiden Editionen enthält der Ordner Logs die folgenden Unterordner:
 Client. Enthält die folgenden drei Unterordner für Geräteprotokolle:
 CELog. Enthält CELog-Geräteprotokolldateien (CLG-Dateien), die die Ergebnisse von
Funktionstests sowie eine Aufzeichung wichtiger Systemereignisse enthalten. CELogDateien werden nicht automatisch hochgeladen. Sie müssen sie manuell hochladen, wie
unter Hochladen von Geräteprotokolldateien beschrieben. Der Name einer CELog-Datei
hat das Format <Gerätetyp>_<Geräte-ID>-<Datum im Format JJJJMMTT>CELOG<Uhrzeit im Format SSMMss>_n.clg, wobei n entweder 0 oder 1 ist. Ein Beispiel
für den Namen einer CELog-Datei wäre 20090501170926-CELOG0.clg. Sie können
CELog-Dateien in eine Textdatei extrahieren, indem Sie das Tool Readlog.exe mit der
Druckoption –v (verbose) ausführen. Das Tool Readlog.exe ist im Windows CE Platform
Builder enthalten. Ausführliche Informationen zum Lesen und Analysieren von
Geräteprotokollen finden Sie in der Dokumentation zu Ihrem Gerät.
 Watson. Enthält Watson-Protokolldateien (KDMP-Dateien), die von einem Gerät
generiert werden, wenn es nicht mehr reagiert. In diesen Dateien sind die Seriennummer
des Geräts, das Datum und die Softwarerevisionsnummer im folgenden Format codiert:
<Seriennummer des Geräts>-JJJJ-MM-TTSSMMss-WATSON-1.0.<GerätesoftwareRevisionsnummer>.0.kdmp. Ein Beispiel für einen Namen einer Watson-Protokolldatei
wäre etwa 78491-322-0002937-00652-2007-06-08151023-WATSON-1.0.3626.0.kdmp.
Wenn für das Gerät die Diagnoseprotokollierung konfiguriert ist, lädt es automatisch
Watson-Protokolle in den Ordner Logs\Watson\ hoch.
 Server. Alle Serverprotokolle werden im Ordner \Server\Audit\imageUpdates gespeichert.
In Serverprotokolldateien werden die Updatekommunikation und Updateaktionen des
Geräteupdate-Webdiensts aufgezeichnet. Jeden Tag wird ein neues Protokoll für jeden
Front-End-Server erstellt, und alle Abbildupdateanforderungen von Geräten werden an das
Protokoll angehängt. Die Dateien werden nach folgendem Schema benannt:
RequestHandlerAuditLog_<Servername>_<Datum>.log. Sie können
Serverprotokolldateien in einem Text-Editor oder in Microsoft Excel ansehen.
Überprüfen von Aktualisierungsanforderungen
Sie können die Protokolle im Ordner „Logs\Server\Audit\imageUpdates\“ verwenden, um
Softwareupdateanforderungen durch Geräte zu überwachen. Bei Microsoft Lync Server 2010
Enterprise Edition speichert jeder Front-End-Server seine Überwachungsprotokolle in einer
separaten Datei im Ordner „imageUpdates“. Jeder Front-End-Server erstellt jeden Tag ein neues
Protokoll. Die Dateien werden folgendermaßen anhand des Servernamens und des Datums
unterschieden: RequestHandlerAuditLog_<Servername>_<Datum>.log. Zum Anzeigen aller
Updateanforderungen und Antworten in einer bestimmten Zeitspanne müssen Sie alle Einträge
für die betreffenden Daten in den verschiedenen Dateien anzeigen.
Die einfachste Methode zum gleichzeitigen Anzeigen mehrerer Protokolldateieinträge ist das
Öffnen der Protokolldateien in Microsoft Excel. Sie können mehrere Protokolldateien in eine
Excel-Tabelle kopieren und auf diese Weise die Updateanforderungen von mehreren Tagen
sowie die Protokolle von mehreren Servern gleichzeitig analysieren.
29
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
In diesem Thema wird erläutert, wie Sie die folgenden Aufgaben ausführen:
 Anzeigen von Überwachungsprotokollen in Microsoft Excel
 Überprüfen, dass eine Anforderung von einem bestimmten Gerät empfangen wurde, z. B.
beim Testen der Verbindung mit dem Geräteaktualisierungswebdienst oder beim Testen
einer Geräteaktualisierung
 Überprüfen, dass auf einem Gerät das richtige Update installiert wurde, z. B. beim Testen der
Funktionalität des Geräteaktualisierungswebdiensts, beim Testen einer Geräteaktualisierung
oder bei der Problembehandlung mit einem Gerät
 Anzeigen von Informationen zu den derzeit in Ihrer Organisation ausgeführten Diensten
sowie zu den dafür bereitgestellten Updates
Voraussetzungen
Sie müssen als Mitglied der Administratorgruppe oder mit einem Konto mit gleichwertigen
Benutzerrechten angemeldet sein, um Protokolldateien anzuzeigen und damit zu arbeiten.
So zeigen Sie Überwachungsprotokolle in Microsoft Excel an
1. Suchen Sie in „Logs\Server\Audit\imageUpdates\“ nach den Protokolldateien.
2. Kopieren Sie die anzuzeigenden Überwachungsprotokolldateien in einen anderen Ordner.
3. Ändern Sie die Dateierweiterung der kopierten Protokolldateien zu „.csv“.
4. Doppelklicken Sie auf die gewünschten Protokolldateien.
5. Kopieren Sie die Inhalte aller Dateien in eine einzige Tabelle, um die Inhalte der
Protokolldateien gemeinsam anzuzeigen.
So überprüfen Sie, dass eine Anforderung von einem bestimmten Gerät empfangen
wurde
1. Öffnen Sie die Überwachungsprotokolldatei für das Datum, an dem die Anforderung vom
Gerät gesendet wurde, in Microsoft Excel oder einem Text-Editor.
Hinweis:
Die Protokolldatei wird alle fünf Minuten aktualisiert. Warten Sie also
fünf Minuten ab dem Zeitpunkt der Anforderung durch das Gerät, bevor Sie die
Protokolldatei überprüfen.
2. Suchen Sie in der Datei nach der Geräte-ID; hierbei handelt es sich um die
MAC-Adresse für Microsoft Lync 2010 Phone Edition.
3. Wenn Sie den Eintrag für das Gerät im Feld Request Date Time (Datum/Uhrzeit der
Anforderung) finden, überprüfen Sie das Datum und die Uhrzeit auf Korrektheit.
30
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
4. Wenn kein Eintrag für das Gerät vorhanden ist oder das Datum bzw. die Uhrzeit falsch
sind, liegt ein Problem mit der Verbindung zwischen dem Gerät und dem
Geräteaktualisierungswebdienst vor.
Ausführliche Informationen zum Überprüfen der Geräteverbindungen finden Sie unter
Überprüfen der Verbindung für ein Testgerät.
So überprüfen Sie, dass ein Update auf einem Gerät installiert wurde
1. Öffnen Sie die Überwachungsprotokolldatei für das Datum, an dem die Updateanforderung
vom Gerät gesendet wurde, in Microsoft Excel oder einem Text-Editor.
Hinweis:
Die Protokolldatei wird alle fünf Minuten aktualisiert. Warten Sie also
fünf Minuten ab dem Zeitpunkt der Anforderung durch das Gerät, bevor Sie die
Protokolldatei überprüfen.
2. Suchen Sie in der Datei nach der Geräte-ID; hierbei handelt es sich um die MACAdresse für Lync 2010 Phone Edition.
3. Überprüfen Sie im Antwortfeld, ob die Antwort das richtige Update enthält.
Das folgende Beispiel zeigt eine Antwort im Format <Updatedateiname>;
<Updateversion>; <Datum und Uhrzeit der Antwort>:
http://www.microsoft.com/de-de/default.aspx<Gerät>/Microsoft/RTD001/RevA/
en-us/1.0.3760.0/NK/NK.bin;1.0.3760.0;5/1/2008 4:49:34 PM
So zeigen Sie Update- und Geräteinformationen für Ihre Organisation an
1. Importieren Sie die Überwachungsprotokolldateien in ein Excel-Arbeitsblatt, die an den
Daten generiert wurden, für die Sie die Protokollinformationen anzeigen möchten.
2. Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
 Zeigen Sie in der Antwortliste die Liste mit den bereitgestellten Updates an.
 Zeigen Sie in der Liste mit den MAC-Adressen die MAC-Adresse der Lync 2010
Phone Edition-Geräte in Ihrer Organisation an, die in der von den Protokollen
abgedeckten Zeitspanne eine Anforderung an den Geräteaktualisierungswebdienst
gesendet haben.
 Zeigen Sie je nach Bedarf weitere Elemente des Protokolls an. Alle Kategorien sind
unter Hochladen von Geräteprotokolldateien beschrieben.
Siehe auch
Testen und Bereitstellen von Geräteupdates
31
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Aktualisieren des Überwachungsprotokollschemas
Der Geräteupdate-Webdienst generiert Überwachungsprotokolldateien zum Aufzeichnen jeder
Abbildupdateanforderung und speichert die Dateien dann im Ordner
\Logs\Server\Audit\imageUpdates. Jeden Tag wird ein neues Protokoll erstellt, und alle
Abbildupdateanforderungen für diesen Tag werden an das Protokoll angehängt. Die einzelnen
Anforderungen werden als Zeichenfolge mit Semikola (;) als Trennzeichen gemäß folgendem
Schema dargestellt:
Schema für eine Update-Überwachungsprotokolldatei
Element
Beschreibung
Protokollierung (Datum/Uhrzeit)
Der Zeitpunkt, zu dem der Protokolleintrag erstellt wurde.
Benutzerhostadresse
Die IP-Adresse des anfordernden Clientgeräts.
Gerätetyp
Der Gerätetyp gemäß Lync 2010 Phone Edition, wie im
XML-Element für die Anforderung angegeben.
MAC-Adresse
Die Adresse des anfordernden Geräts (evtl. leer), wie im
XML-Element für die Anforderung angegeben.
Seriennummer
Die Seriennummer des anfordernden Geräts (evtl. leer),
wie im XML-Element für die Anforderung angegeben.
Hersteller
Der Hersteller des Geräts, wie im XML-Element für die
Anforderung angegeben.
Modell
Das Gerätemodell, wie im XML-Element für die
Anforderung angegeben.
Revision
Die Revisionsnummer des Geräts, wie im XML-Element für
die Anforderung angegeben.
Gebietsschema
Das Gebietsschema für das Gerät, wie im XML-Element
für die Anforderung angegeben. Das Gebietsschema ist
eine Kombination aus Sprache und geografischem
Standort, die die Anzeige von Informationen wie Datum,
Uhrzeit, Währung und Maßeinheit bestimmt.
Anforderungsmodule
Informationen zu den Modulen auf dem Gerät, wie im
XML-Element für die Anforderung angegeben. Dieses Feld
ist als eine Liste von Modulen mit Rauten (#) als
Trennzeichen strukturiert. Jedes Modul setzt sich
wiederum aus den folgenden Feldern zusammen, die
jeweils durch Semikola (;) voneinander getrennt sind:
 Dateiname: Der Name der Updatedatei, die zuletzt auf
dem Gerät installiert wurde.
32
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Element
Beschreibung
 Version: Die Version des derzeit installierten Updates.
 Zeitstempel: Der Zeitpunkt der Updateanforderung.
Antwortmodule
Die zurückgegebene Liste der Updates, die an das XMLElement für die Antwort angehängt wird. Dieses Feld ist
als eine Liste von Modulen mit Rauten (#) als
Trennzeichen strukturiert. Jedes Modul setzt sich
wiederum aus folgenden Feldern zusammen, die jeweils
durch Semikola (;) voneinander getrennt sind:
 Dateiname: Der Name der Updatedatei.
 Name der Signaturdatei: Der Name der Signaturdatei.
 Version: Die Version des neuen Updates.
 Zeitstempel: Der Zeitpunkt der Antwort.
Benutzer-ID
(Optional) Der Kontoname des letzten Benutzers, der sich
auf dem anfordernden Gerät angemeldet hat. Lync 2010
Phone Edition übermittelt diese Informationen zur
Identifizierung des Geräts.
Siehe auch
Überprüfen von Aktualisierungsanforderungen
Hochladen von Geräteprotokolldateien
Geräteprotokolle von Microsoft Lync 2010 Phone Edition verbleiben auf dem Gerät, bis sie in den
Ordner Logs hochgeladen werden, es sei denn, auf dem Gerät tritt ein Fehler auf, der einen
Absturz verursacht. In diesem Fall versucht das Gerät zuerst, seine CE-Protokolle und WatsonDaten hochzuladen. Solange das Gerät normal funktioniert, müssen Protokolldateien von Lync
2010 Phone Edition manuell vom Gerät hochgeladen werden, wie weiter unten in diesem Thema
beschrieben.
Geräteprotokolle haben die Dateierweiterung CLG. Sie können sie lesen, indem Sie deren Inhalt
mithilfe des Tools ReadLog.exe, das in Windows Embedded CE enthalten ist, in eine Textdatei
extrahieren. Ausführliche Informationen dazu finden Sie auf der Website zu Windows Embedded
CE unter http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=139092&clcid=0x407.
Voraussetzungen
Damit Sie ein Geräteprotokoll anzeigen können, müssen Sie als Mitglied der Administratorgruppe
oder unter einem Konto mit gleichwertigen Rechten angemeldet sein.
33
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
So laden Sie Lync Phone Edition-Geräteprotokolle hoch
 Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
 Tippen Sie, bevor Sie sich auf dem Lync 2010 Phone Edition-Gerät anmelden, auf
dem Bildschirm Systeminformationen auf Protokolle senden.
 Tippen Sie nach dem Anmelden auf dem Gerät im Menü Einstellungen auf
Protokolleinstellungen festlegen, und tippen Sie dann auf Protokolle senden.
Zusätzliche Ressourcen für die Verwaltung des Geräteupdate-Webdiensts
Dieser Abschnitt enthält zusätzliche Ressourcen, die Sie für die Verwaltung des GeräteupdateWebdiensts verwenden können.
In diesem Abschnitt
Ereignisse des Geräteupdate-Webdiensts
Fehlermeldungen des Geräteupdate-Webdiensts
Leistungsindikatoren für den Geräteupdate-Webdienst
Ereignisse des Geräteupdate-Webdiensts
In diesem Thema werden Ereignisse beschrieben, die im Geräteupdate-Webdienst auftreten
können. Dabei werden jeweils die Ursachen und ggf. Lösungsmöglichkeiten angegeben. Diese
Ereignisse können Sie in der Ereignisanzeige von Windows Server abrufen.
UPDATER_E_FILESTORE_FULL
ID
Schweregrad
Beschreibung
Ursache
Lösung
65001
Fehler
Die
Dateifreigabe
für das
Speichern von
Updateabbildern
für Geräte und
Clients ist voll.
Es ist nicht
genügend
Speicherplatz zum
Schreiben von
Abbild- oder
Protokolldateien auf
den Datenträger frei.
Geben Sie Speicherplatz
auf der Freigabe frei,
indem Sie Dateien löschen
oder an einen anderen
Speicherort verschieben.
Stellen Sie außerdem
sicher, dass das
Webdienste-Konto
Schreibberechtigungen für
die Protokolldateien hat.
34
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
EVENT_DEVICEUPDATER_STARTED
ID
Severity
Beschreibung
Ursache
Lösung
65002
Information
Der GeräteupdateWebdienst wurde
gestartet.
Information
Nicht zutreffend
EVENT_DEVICEUPDATER_STOPPED
ID
Schweregrad
Beschreibung
Ursache
Lösung
65003
Information
Der GeräteupdateWebdienst wurde
beendet.
Information
Nicht zutreffend
DEVICEUPDATER_INITIALIZATION_SUCCESSFUL
ID
Schweregrad
Beschreibung
Ursache
Lösung
65004
Information
Der GeräteupdateWebdienst wurde
initialisiert.
Information
Nicht zutreffend
DEVICEUPDATER_INITIALIZATION_FAILED
ID
Schweregrad
Beschreibung
Ursache
Lösung
65005
Fehler
Während der
Initialisierung des
GeräteupdateWebdiensts ist
eine Ausnahme
aufgetreten.
Interner
Fehler.
Die Initialisierung ist
fehlgeschlagen,
wahrscheinlich aufgrund
eines Fehlers beim Lesen von
Daten in der WindowsVerwaltungsinstrumentation
(Windows Management
Instrumentation, WMI).
Untersuchen Sie die Angaben
im zugehörigen
Ereignisprotokolleintrag, um
die mögliche Ursache des
Fehlers zu ermitteln. Wenden
Sie sich an den MicrosoftKundenservice und -Support.
35
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
UNABLE_TO_ACCESS_DEVICEUPDATER_WMI_SETTINGS
ID
Schweregrad
Beschreibung
Ursache
Lösung
65006
Fehler
Das System kann
nicht auf die WMIEinstellungen für
den
GeräteupdateWebdienst
zugreifen, und der
GeräteupdateWebdienst wird
beendet.
Möglicherweise sind
die
Administratorrechte
und -berechtigungen
falsch konfiguriert,
oder der
GeräteupdateWebdienst ist nicht
richtig installiert.
Stellen Sie sicher,
dass die
Administratorrechte und berechtigungen
korrekt konfiguriert
sind. Wenn dies
zutrifft und dieser
Fehler dennoch
weiterhin auftritt,
installieren Sie
Microsoft Lync
Server 2010
(Standard Edition)
neu, oder führen
Sie den Front-EndPool-Assistenten
(Enterprise Edition)
erneut aus.
DEVICEUPDATER_WMI_SETTINGS_CHANGED
ID
Schweregrad
Beschreibung
Ursache
Lösung
65007
Information
Die WMIEinstellungen
wurden
geändert.
Die WMI-Einstellungen
wurden geändert. Wenn
Sie im GeräteupdateWebdienst eine
Konfigurationsänderung
vornehmen, sollte dieses
Ereignis innerhalb von
ca. fünf Minuten im
Ereignisprotokoll
angezeigt werden.
Wenn Sie beobachten,
dass weder das
erwartete Ereignis
angezeigt noch die
Konfigurationsänderung
wirksam wird, kann das
auf eine fehlerhafte
Verbindung zwischen
WMI und dem
Geräteupdate-Webdienst
hinweisen. Zum Beheben
des Problems starten Sie
den Dienst mithilfe von
IISRESET neu.
36
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Fehlermeldungen des Geräteupdate-Webdiensts
In der folgenden Tabelle sind die Fehlermeldungen aufgeführt, die u. U. beim Verwenden des
Geräteaktualisierungs-Webdiensts ausgegeben werden. Außerdem wird beschrieben, wie
Probleme behoben werden können.
Geräteaktualisierungs-Webdienst – Fehlermeldungen
Fehlermeldung
Lösung/Kommentar
Falsches Uhrzeitformat. Verwenden Sie bei
Zeitangaben das 24-Stunden-Format (SS:MM).
Dieser Fehler tritt auf, wenn Sie beim
Konfigurieren der Protokollierung die Uhrzeit in
einem falschen Format angeben. Geben Sie
die Uhrzeit erneut ein und verwenden Sie die
24-Stunden-Zeitangabe im Format SS:MM. SS
(00 bis 23) ist die Anzahl der Stunden seit
Mitternacht, und MM (00 bis 59) ist die Anzahl
der Minuten seit der letzten vollen Stunde, z. B.
15:22.
Fehler beim Lesen der Daten des
Geräteupdaters auf dem Hostcomputer
Dieser Fehler tritt auf, wenn der
Geräteaktualisierungs-Webdienst keine Daten
von der Windows-Verwaltungsinstrumentation
(WMI) lesen kann. Möglicherweise sind die
Administratorrechte und -berechtigungen nicht
richtig konfiguriert, oder der
Geräteaktualisierungs-Webdienst ist nicht
ordnungsgemäß installiert. Stellen Sie sicher,
dass die Administratorrechte und berechtigungen richtig konfiguriert sind. Wenn
die die Administratorrechte und berechtigungen nicht konfiguriert sind und Sie
diese Fehlermeldung weiterhin erhalten,
installieren Sie Microsoft Lync Server 2010 neu
(für Microsoft Lync Server 2010, Standard
Edition), oder führen Sie den Assistenten für
die Poolkonfiguration erneut aus (für Microsoft
Lync Server 2010, Enterprise Edition).
Duplikat gefunden. Duplikate sind nicht
zulässig.
Dieser Fehler tritt auf, wenn Sie versuchen, ein
Testgerät hinzuzufügen und der Gerätename
bereits vorhanden ist oder dieselbe ID bereits
für ein anderes Testgerät verwendet wird.
Fügen Sie das Testgerät erneut hinzu, und
verwenden Sie einen eindeutigen Namen bzw.
eine eindeutige ID.
37
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Fehlermeldung
Lösung/Kommentar
Die eingegebenen Daten sind unvollständig.
Die Testgerätinformationen konnten nicht
gespeichert werden.
Dieser Fehler tritt auf, wenn Sie beim Hinzufügen
eines Testgeräts den Namen oder die ID des
Testgeräts nicht angeben. Fügen Sie das
Testgerät erneut hinzu, und geben Sie sowohl
einen Namen für das Gerät als auch eine ID an,
entweder die MAC-Adresse (Media Access
Control) des Geräts oder die Seriennummer.
Das Zeichen ist kein gültiges HEX-Zeichen.
Dieser Fehler tritt auf, wenn Sie ein Testgerät
hinzufügen, und die von Ihnen angegebene
MAC-Adresse ein nicht-hexadezimales Zeichen
enthält. Diese Zeichen sind nicht gültig. Sie
haben wahrscheinlich die MAC-Adresse falsch
eingegeben. Fügen Sie das Testgerät erneut
hinzu, und achten Sie darauf, die richtige MACAdresse des Geräts zu verwenden.
Fehler beim Laden der
Geräteaktualisierungshilfe
Die Hilfedatei für den GeräteaktualisierungsWebdienst ist entweder nicht ordnungsgemäß
installiert oder beschädigt.
Unbekannter Fehler. Wenden Sie sich an den
zuständigen Produktsupport, um weitere
Unterstützung bei der Problembehebung zu
erhalten.
Wenn Sie Unterstützung bei der Behandlung
des aufgetretenen Problems benötigen,
wenden Sie sich an den Kundendienst und
Support von Microsoft. Vorläufig können Sie
versuchen, den Vorgang zu wiederholen oder
im Abschnitt „Problembehandlung“ der
Produktdokumentation nachlesen.
Der Name überschreitet die maximal zulässige
Zeichenzahl.
Dieser Fehler tritt auf, wenn Sie beim
Hinzufügen eines Testgeräts einen Namen mit
über 50 Zeichen angeben. Fügen Sie das
Testgerät erneut hinzu, und verwenden Sie
einen Namen mit höchstens 50 Zeichen.
Der Wert für die protokollierten Tage liegt
außerhalb des angegebenen Bereichs, oder
das Eingabeformat ist falsch.
Dieser Fehler tritt auf, wenn Sie beim
Bearbeiten der Protokolldateieinstellungen in
das Feld für den Speicherzeitraum der
Protokolldateien einen anderen Wert als eine
Zahl zwischen 1 und 365 eingeben. Ändern Sie
den Wert zu einer Zahl zwischen 1 und 365.
Der Geräteupdater ist nicht aktiviert. Aktivieren
Sie die Webkomponenten.
Der Geräteaktualisierungs-Webdienst ist nicht
aktiviert. Aktivieren Sie Webdienste mithilfe des
Befehlszeilentools „LCScmd.exe“.
38
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Fehlermeldung
Lösung/Kommentar
Fehler beim Extrahieren der CAB-Datei.
Überprüfen Sie den Inhalt der CAB-Datei.
Dieser Fehler tritt auf, wenn Sie versuchen,
eine CAB-Datei hochzuladen, bei der es sich
nicht um eine gültige Geräteaktualisierung
handelt. Laden Sie nur CAB-Dateien zur
Geräteaktualisierung hoch, die von der Website
für Microsoft-Hilfe und -Support
heruntergeladen wurden. Ausführliche
Informationen finden Sie unter Abrufen von
Softwareupdates für Geräte.
Leistungsindikatoren für den Geräteupdate-Webdienst
Mithilfe der folgenden Leistungsindikatoren in der Leistungsüberwachung können Sie die Aktivität
des Geräteupdate-Webdiensts überwachen:
Hinweis:
Der Kategoriename lautet UpdatesServer.
 UpdatesRequestsSucceeded. Die Anzahl der Updateanforderungen von Geräten, die eine
erfolgreiche Installation eines Updates zur Folge hatten.
 UpdatesRequestsFailed. Die Anzahl der Updateanforderungen von Geräten, die keine
erfolgreiche Installation eines Updates zur Folge hatten..
 UpdatesRequestsReceived. Die Gesamtanzahl der empfangenen Updateanforderungen.
 UpdatesLogUploadRequests. Die Anzahl der von Geräten zum Geräteupdate-Webdienst
hochgeladenen Geräteprotokolle.
 UpdatesLogAppendRequests. Die Anzahl der von Geräten zum Geräteupdate-Webdienst
hochgeladenen Protokollnachrichten.
Problembehandlung von Geräten
Microsoft Lync Server 2010 bietet neue und aktualisierte Tools für die Überwachung von Geräten
und die Behebung von Problemen mit Geräten. Einen Überblick über diese Tools finden Sie unter
Tools und Dienste für die Verwaltung und Problembehandlung von Geräten. Wenn Sie IPTelefone bereitstellen, sollten Sie sich vor dem Einsatz von Tools zur Problembehandlung damit
vertraut machen, wie Geräte eine Verbindung zu Ihrem Netzwerk herstellen. Eine Beschreibung
dieses Vorgangs finden Sie unter Herstellen von Verbindungen zwischen IP-Telefonen und dem
Netzwerk.
Probleme können in jeder Phase des Prozesses der Herstellung einer Verbindung auftreten.
Sie können ganz unterschiedlicher Natur sein, je nachdem, ob das Gerät sich innerhalb oder
39
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
außerhalb der Firewall Ihres Unternehmens befindet und ob es ein neues oder älteres IP-Telefon
ist. Ausführliche Informationen finden Sie unter Verbindungsherstellung für Geräte.
Häufig auftretende Probleme mit IP-Telefonen betreffen z. B. folgende Vorgänge: Einrichten und
Anmelden, Beziehen einer IP-Adresse, Wählen, Installieren von Updates sowie die Hardware
oder die Audioqualität. Mit den Tools zur Problembehandlung können Sie diese Probleme rasch
beheben. Das sorgt für zufriedene Benutzer und wirkt sich auch positiv auf die
Gesamtbetriebskosten aus (Total Cost of Ownership, TCO).
Um Sie bei der Problembehandlung zu unterstützen, erhalten Sie in diesem Abschnitt
Informationen zu folgenden Themen: wie stellen IP-Telefone eine Verbindung zum Netzwerk her,
welche Probleme treten häufig bei Geräten auf und wie können Probleme beim Gerätesetup oder
bei IP-Telefonen behoben werden.
Hinweise:
Häufig auftretende Probleme mit USB-Telefonen betreffen beispielsweise die ersten Schritte
bei der Gerätenutzung, den Wählvorgang, die Hardware sowie die Audio- oder Videoqualität. Die
Benutzer können anhand der Informationen im Benutzerhandbuch für USB-Telefone die meisten
Probleme selbst beheben.
Informationen zum Beheben von Problemen mit der Sprachqualität finden Sie im Abschnitt
„Häufig gestellte Fragen zur Audioqualität“ unter
http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=205667&clcid=0x407.
In diesem Abschnitt
 Herstellen von Verbindungen zwischen IP-Telefonen und dem Netzwerk
 Verbindungsherstellung für Geräte
 Prüfliste für das Einrichten eines Geräts
 Häufige Probleme mit IP-Telefonen
Herstellen von Verbindungen zwischen IP-Telefonen und dem Netzwerk
In diesem Abschnitt erhalten Sie einen Überblick über den Prozess des Herstellens von
Verbindungen. Erklärt werden außerdem die Unterschiede zwischen dem Herstellen einer
Verbindung durch ein IP-Telefon in einem internen Netzwerk und dem gleichen Vorgang in einem
externen Netzwerk. Für die Problembehandlung bei Verbindungen und anderen Aspekten von IPTelefonen ist es wichtig zu verstehen, wie ein Gerät eine Verbindung zu Microsoft Lync Server
2010 herstellt.
Hinweis:
Lync Server 2010 unterstützt die folgenden IP-Telefone: Aastra 6721ip IP-Telefon für
öffentliche Bereiche, Aastra 6725ip Tischtelefon, HP 4110 IP-Telefon für öffentliche
Bereiche, HP 4120 IP-Telefon (Tischtelefon), Polycom CX600 IP-Tischtelefon, Polycom
CX700 IP-Tischtelefon, Polycom CX500 IP-Telefon für öffentliche Bereiche und Polycom
CX3000 IP-Konferenztelefon.
40
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Im folgenden Diagramm werden alle Komponenten beschrieben, die an der Geräteanbindung
innerhalb einer Unternehmensumgebung beteiligt sind. Ausführliche Informationen zum Prozess
der Verbindungsherstellung finden Sie unter Verbindungsherstellung für Geräte.
Hinweis:
Die obige Abbildung ist eine logische Darstellung und keine physische. Beispielsweise
wird sich Active Directory-Domänendienste (Active Directory Domain Services, AD DS) in
den seltensten Fällen auf dem gleichen Computer befinden wie Lync Server 2010Komponenten. Der Benutzerspeicher kann sich auf dem Back-End-Server oder auf den
Archivierungs- und Monitoring Servern befinden. Die Lync Server-Verwaltungsshell,
der Webserver und die Updatedienste sind alle Bestandteil der Front-End-Serverrolle.
41
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Das folgende Diagramm zeigt einen Überblick über die Komponenten, die beteiligt sind, wenn
das Gerät sich außerhalb des Unternehmensnetzwerks befindet.
Hinweis:
Der Geräteupdate-Webdienst stellt eine externe und eine interne Website bereit, hier
wird jedoch nur die externe gezeigt. Der Standort der Registrierung und die URL des
Geräteupdate-Webdiensts für die Organisation müssen in DNS veröffentlicht werden,
wenn Zugriff durch externe Benutzer unterstützt werden soll. Außerdem muss der
Edgeserver bereitgestellt und korrekt konfiguriert werden, damit externe Kommunikation
vom Gerät zur Unternehmensumgebung und zurück möglich ist. Dies wird im obigen
Diagramm nicht dargestellt, da die Edgebereitstellung nicht spezifisch für die
Geräteanbindung ist.
Verbindungsherstellung für Geräte
In diesem Thema wird der Geräteverbindungsprozess beschrieben. Bei der Problembehandlung
von Geräten müssen Sie mit diesem Prozess unbedingt vertraut sein, da diese Schritte Fehler
zur Folge haben können, für die Sie eine Problembehandlung vornehmen können.
42
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Verbindungsprozess für interne IP-Telefone
Der Verbindungsprozess für interne IP-Telefone gilt für alle IP-Telefone und unterscheidet sich
lediglich bezüglich des jeweils verwendeten Authentifizierungstyps. Nur für die neuen IP-Telefone
(d. h, das Aastra 6721ip-Telefon in öffentlichen Bereichen, das Aastra 6725ip-Tischtelefon, das HP
4110-IP-Telefon [in öffentlichen Bereichen], das HP 4120-IP-Telefon [Tischtelefon], das Polycom
CX500-IP-Telefon in öffentlichen Bereichen, das Polycom CX600-IP-Tischtelefon und das Polycom
CX3000-IP-Konferenztelefon) kann die Authentifizierung über eine persönliche
Identifikationsnummer (PIN) verwendet werden. Für das Polycom CX700-IP-Tischtelefon kann die
Zertifikatauthentifizierung oder NTLM-Authentifizierung verwendet werden.
Der Prozess beginnt mit dem Versuch des Geräts, eine VLAN-ID (Virtual Local Area Network,
virtuelles lokales Netzwerk) abzurufen, und zwar zuerst mit LLDP (Link Layer DiscoveryProtokoll). Sollte dieses Protokoll nicht verfügbar sein, wird auf DHCP (Dynamic Host
Configuration-Protokoll) zurückgegriffen.
43
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Hinweis:
Falls das Gerät keine VLAN-ID abrufen kann, wird der Bootstrappingprozess fortgesetzt.
Anschließend fordert das Gerät mithilfe von DHCP eine IP-Adresse an, fragt den SRV-Eintrag für
Microsoft Lync Server 2010 SIP in DNS (Domain Name System) ab, und sucht dann in diesem
Eintrag nach dem Domänennamen. Der Name des Webservers, ucupdates-r2, wird der Domäne
vorangestellt, um den vollqualifizierten Domänennamen (Fully Qualified Domain Name, FQDN)
des Geräteaktualisierungswebdiensts zu erstellen. Das Gerät fragt dann den A-Datensatz für den
vollqualifizierten Domänennamen des Gerätaktualisierungswebdiensts in DNS ab und überprüft
den Gerätaktualisierungswebdienst auf ein Update. Falls es ein Update gibt, wird es aus dem
Speicher des Geräteaktualisierungswebdiensts abgerufen und angewendet, bevor ein Neustart
durchgeführt wird. Nach dem Neustart fragt das Gerät DHCP ab, um nach der Webdienste-URL
und dem vollqualifizierten Domänennamen des Directors zu suchen. Das Gerät kann außerdem
den vollqualifizierten Domänennamen des Directors bestimmen, indem der SRF-Eintrag in DNS
abgefragt wird.
Wenn der Benutzer mit der Anmeldung beginnt, wird der Authentifizierungsprozess gestartet. Das
Gerät lädt die Stammzertifikat-Ausstellerkette der Webdienste herunter (falls dies noch nicht
geschehen ist), stellt dann per TLS eine Verbindung mit dem Webserver her und überprüft das
Zertifikat des Servers mithilfe dieser Kette. Das Zertifikat und die Kette werden für die spätere
Verwendung auf dem Gerät gespeichert.
Das Gerät wird authentifiziert, wobei die folgenden Anmeldeinformationen bereitgestellt werden
und TLS für die Kommunikation verwendet wird:
 Die neuen IP-Telefone (Aastra 6721ip, Aastra 6725ip, HP 4110, HP 4120, Polycom CX500,
Polycom CX600 und Polycom CX3000) stellen eine PIN und eine Telefonnummer oder
Durchwahl bereit.
 Das ältere IP-Telefon (Polycom CX700-IP-Tischtelefon) stellt einen Benutzername, einen
Domänennamen und ein Kennwort bereit.
Hinweis:
Bei den IP-Telefonen Aastra 6725ip, HP 4120, Polycom CX600, Polycom CX700 und
Polycom CX3000 können sich Benutzer auch anmelden, indem sie das Gerät mithilfe
eines USB-Kabels an den Computer anschließen.
Die Webdienste überprüfen die Anmeldeinformationen, indem die Registrierungsstelle kontaktiert
wird, um nach dem Benutzer und dem Home-Pool des Benutzers zu suchen. Wenn die
Anmeldeinformationen stimmen, wird ein Zertifikat für den Benutzer angefordert, das an das
Gerät zurückgeschickt wird und außerdem im Benutzerspeicher veröffentlicht wird. Das Gerät
authentifiziert mithilfe des Benutzerzertifikats die Anmeldeanforderung und die gesamte
nachfolgende SIP-Kommunikation mit der Registrierungsstelle.
Mithilfe der folgenden Logik wird bestimmt, welcher vollqualifizierte Domänenname (FQDN) der
Registrierungsstelle verwendet wird (d. h., der von DHCP oder von DNS zurückgegebene
vollqualifizierte Domänenname). Bei dieser Logik werden die Datensätze so lange nacheinander
versucht, bis einer der Datensätze erfolgreich ist. In Microsoft Lync Server 2010 Standard Edition
44
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
wird der Datensatz automatisch veröffentlich. In einem Front-End-Pool müssen Sie den
Datensatz manuell veröffentlichen. Dieser A-Datensatz sollte auf die virtuelle IP-Adresse (VIP)
des Front-End-Pools verweisen.
1. Interner DNS-SRV (TLS)
2. DHCP-Adresse (TLS)
3. Interner DNS-SRV (TCP)
4. DHCP-Adresse (TCP)
5. Externer DNS (TLS)
6. Externer DNS (TCP)
Schließlich stellt das Gerät mithilfe einer SIP REGISTER-Anforderung eine Verbindung mit der
Registrierungsstelle her und authentifiziert die Kommunikation mit dem Zertifikat des Benutzers.
Diese Anmeldung ist der Beginn jeder SIP-Kommunikation.
Verbindungsprozess für externe IP-Telefone
Bevor ein externes IP-Telefon eine Verbindung herstellen kann, muss eine erfolgreiche interne
Verbindung bestehen. Der Verbindungsprozess für Geräte außerhalb des
Unternehmensnetzwerks hängt von der jeweiligen Authentifizierungsmethode ab, die für diese
interne Verbindung verwendet wurde.
45
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Der Benutzer eines Aastra 6721ip, Aastra 6725ip, HP 4110, HP 4120, Polycom CX500, Polycom
CX600 und Polycom CX3000 muss sich erfolgreich authentifizieren und intern bei der
Registrierungsstelle anmelden, um den vollqualifizierten Domänennamen (FQDN) des
Geräteaktualisierungswebdiensts (mittels der In-Band-Bereitstellung, wenn sich ein Benutzer bei
Lync Server 2010 anmeldet), die Webdienste-Ausstellerzertifikatskette und das Serverzertifikat
sowie das Zertifikat des Benutzers abzurufen. Alle diese Komponenten sind für eine erfolgreiche
externe Verbindung erforderlich.
Der Benutzer eines Polycom CX700 muss sich intern erfolgreich anmelden, damit der externe
vollqualifizierte Domänenname des Gerätaktualisierungswebdiensts vom Gerät per In-BandBereitstellung abgerufen wird. Hierfür muss nicht die Zertifikatauthentifizierung verwendet
werden. Die NTLM-Authentifizierung ist ausreichend.
46
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Wenn die Adresse des Gerätaktualisierungswebdiensts nicht abgerufen werden kann, wird die
Verarbeitung durch das Gerät fortgesetzt, und es wird versucht, die Authentifizierung und die
Anmeldung auszuführen. Nach der erfolgreichen Anmeldung kennt das Gerät den
vollqualifizierten Domänennamen des Servers, auf dem der Gerätaktualisierungswebdienst
ausgeführt wird, und löst diesen auf, um nach einem Update zu suchen.
Externes Polycom CX700 mit Verwendung der NTLM-Authentifizierung für die interne
Anmeldung
Ein externes Polycom CX700, das bereits mithilfe der NTLM-Authentifizierung intern angemeldet
ist, versucht zunächst mithilfe des lokalen (externen) DHCP-Servers eine IP-Adresse abzurufen.
Im nächsten Schritt wird DNS abgefragt, wobei der vollqualifizierte Domänenname (FQDN) für
die Suche nach der Adresse des Servers eingegeben wird, auf dem der
Gerätaktualisierungswebdienst ausgeführt wird, und anschließend wird nach einem Update
gesucht. Falls ein Update verfügbar ist, wird es heruntergeladen und installiert und das Gerät
anschließend neu gestartet.
Nach dem Neustart wird erneut eine IP-Adresse abgerufen und erneut der
Geräteaktualisierungswebdienst nach einem Update durchsucht. Dieses Mal sollte kein weiteres
Update erforderlich sein, weshalb DNS nach dem SRV-Eintrag für den Registrierungsstellen-FQDN
des Unternehmens abgefragt wird. Anschließend wird der entsprechende A-Datensatz abgefragt.
Im nächsten Schritt stellt das Gerät eine Verbindung her und nimmt die Authentifizierung vor,
wobei NTLM als Anmeldeinformationen verwendet wird. Die Registrierungsstelle bestätigt die
Authentifizierung und gibt den Home-Pool des Benutzers und den SIP-URI zurück. Das Gerät
sendet dann eine SIP REGISTER-Anforderung zum Anmelden, und die Registrierungsstelle gibt
den vollqualifizierten Domänennamen (FQDN) der Webdienste in der ACK-Antwort zurück.
Nun stellt das Gerät eine Verbindung mit den Webdiensten her und ruft die Zertifikatskette des
Webservers ab. Anschließend wird versucht, zunächst per TCP zu authentifizieren. Dies wird jedoch
abgelehnt, da Webdienste im Extranet eine sichere Kommunikation erfordern. Danach wird versucht,
per TLS zu authentifizieren. Die Webdienste antworten auf die TLS-Anfrage, und das
Webserverzertifikat wird als Anmeldeinformationen angegeben. Mithilfe der zuvor heruntergeladenen
Zertifikatskette ist die Authentifizierung der Webdienste möglich. Das Gerät sendet eine
getAndPublish-Anforderung. Die Webdienste generieren auf dem Gerät ein Zertifikat für den
Benutzer, veröffentlichen es im Benutzerspeicher und geben es an das Gerät zurück.
Ab diesem Zeitpunkt kann das Gerät die Zertifikatauthentifizierung (die bevorzugte Methode)
verwenden, da die erforderlichen Anmeldeinformationen vorhanden sind. Die
Zertifikatauthentifizierung wird für nachfolgende Verbindungsanforderungen verwendet.
Externes Aastra 6725ip, HP 4120, Polycom CX600 und Polycom CX700 mit Verwendung
der Zertifikatauthentifizierung für die interne Anmeldung
In diesem Fall versucht das externe Gerät zunächst, mithilfe des lokalen (externen) DHCPServers eine IP-Adresse abzurufen. Im nächsten Schritt wird DNS abgefragt, wobei der zuvor
mithilfe der In-Band-Bereitstellung abgerufene vollqualifizierte Domänenname (FQDN) für die
Suche nach der Adresse des Gerätaktualisierungswebdiensts eingegeben wird, und
47
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
anschließend wird nach einem Update gesucht. Falls ein Update verfügbar ist, wird es
heruntergeladen und installiert und das Gerät anschließend neu gestartet.
Nach dem Neustart durchläuft das Gerät erneut den Prozess zum Abrufen der IP-Adresse und
sendet eine TLS-Authentifizierungsanforderung an die Webdienste, wobei das Benutzerzertifikat
als Anmeldeinformationen eingegeben wird. Falls der Benutzer von den Webdiensten validiert
werden kann, ist die Antwort erfolgreich. In diesem Fall wird eine SIP REGISTER-Anforderung an
die Adresse der externen Registrierungsstelle gesendet, wobei die PIN des Benutzers und die
Telefonnummer/Durchwahl als Anmeldeinformationen bereitgestellt werden.
Ausführliche Informationen zum externen Benutzerzugriff finden Sie unter Planen des Zugriffs
externer Benutzer in der Planungsdokumentation.
Bootstrappingprozess
Nachdem ein IP-Telefon eingeschaltet und mit dem Unternehmensnetzwerk verbunden wurde,
erfolgt der Bootstrappingprozess wie folgt:
Tipp:
In allen diesen Phasen können Probleme auftreten. Diese Probleme können variieren, je
nachdem, ob sich das Gerät innerhalb oder außerhalb der der Firewall Ihrer Organisation
befindet und ob es sich um ein neues oder ein älteres IP-Telefon handelt. Informationen
zu Problemen, die sich während dieses Prozesses ergeben können, finden Sie in den
folgenden Themen.
1. Ermitteln der VLAN-ID
2. Anfordern einer IP-Adresse
3. Suchen des Geräteupdate-Webdiensts
4. Suchen nach Updates
5. Abrufen des FQDN des Registrierungspools und der Webdienst-URL
6. Herstellen einer Verbindung mit dem Webdienst und Herunterladen der Zertifikatkette der
Stammzertifizierungsstelle
7. Authentifizierungsvorgang
8. Empfangen und Veröffentlichen von Zertifikaten
9. Anmelden bei Lync Server
Prüfliste für das Einrichten eines Geräts
Die folgende Liste enthält Optionen, die bei der Problembehandlung für ein Gerät überprüft
werden sollten. Sie sollten diese Optionen bei der Bereitstellung des Geräts konfigurieren. Ihre
Konfiguration wird möglicherweise nicht korrekt ausgeführt, wenn Sie diese Optionen geändert
haben.
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Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Prüfliste
 Einrichten von DNS für Geräte
 Einrichten von DHCP für Geräte
 Einrichten von NTP für Geräte
 Zurücksetzen eines Geräts
 Abrufen von Protokolldateien von Geräten
Siehe auch
Bereitstellen von Lync 2010 Phone Edition
Einrichten von DNS für Geräte
Stellen Sie sicher, dass die folgenden Einträge in einem DNS-Dienst (Domain Name System)
innerhalb des Unternehmensnetzwerks veröffentlicht sind:
Typ
Wert
Hinweis
A
Vollqualifizierte Domänennamen
(FQDNs) für die Cluster, auf denen
die Registrierungsstellen gehostet
werden
Wenn Sie eine Hardwarekomponente
zum Lastenausgleich verwenden, geben
Sie A-Einträge für jeden Cluster an, der
eine Registrierungsstelle enthält. Wenn
Sie das neue Feature DNSLastenausgleich in Lync Server 2010
verwenden, geben Sie den ServerFQDN und den Cluster-FQDN an, wobei
Sie jeweils die gleiche IP-Adresse
verwenden. Diesen Schritt müssen Sie
für jeden Server im Cluster ausführen.
Für jeden Cluster, der eine
Registrierungsstelle enthält, muss ein
Eintrag erstellt werden. Beispiel:
 RegistrarServerOneInCluster.<SIPDomäne>
1.2.3.4
 RegistrarCluster.<SIP-Domäne>
1.2.3.4
 RegistrarServerTwoInCluster.<SIPDomäne>
1.2.3.4
 RegistrarCluster.<SIP-Domäne>
1.2.3.4
49
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Typ
Wert
Hinweis
SRV
_sipinternal._tcp.<SIPDomäne>_sipinternaltls._tcp.<SIPDomäne>
Die zwei SIP-FQDNs für das interne
Routing, einer für die Kommunikation
über TCP und einer für die TCPKommunikation über TLS.
A
ucupdates-r2.<SIP-Domäne>
Der Webdienstabschnitt der URL für den
Geräteupdateserver. Das Gerät hängt
„:443/RequestHandler/ucdevice.upx“ an.
Stellen Sie sicher, dass die
Hardwarekomponente für den
Lastenausgleich externe Anforderungen
zur Verwendung von
„:4443/RequestHandler/ucdevice.upx“
übersetzt, d. h. dass der externe Port
4443 lautet.
Beim Einrichten des externen Zugriffs müssen auch die folgenden Einträge auf einem
öffentlichen DNS-Server gehostet werden:
Typ
Wert
Hinweis
SRV
Edgeserver:
_sipexternal._tls.<SIP-Domäne>
und _sipexternaltls.<SIPDomäne>
Ermöglicht externen Geräten,
sich mithilfe von SIP über TLS
intern mit der
Registrierungsstelle zu
verbinden.
A
Reverseproxy-FQDN:
<Servername>.<SIP-Domäne>
Ermöglicht externen Geräten,
unter Verwendung von TLS über
HTTP eine Verbindung mit dem
Geräteupdate-Webdienst
herzustellen.
LLDP-fähige Switches (Link
Layer Discovery Protocol) im
Unternehmen werden zur
Bereitstellung von VLAN-IDs
verwendet, oder es wird
entschieden, dass kein VLAN für
die Kommunikation mit Lync
Server verwendet wird.
50
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Einrichten von DHCP für Geräte
Stellen Sie für die interne Kommunikation sicher, dass die folgenden Optionen auf den DHCPServern der Organisation eingerichtet sind. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter
Konfigurieren von DHCP-Optionen zum Aktivieren der Anmeldung für IP-Telefone in der
Bereitstellungsdokumentation.
Das DHCP-Protokoll (weitere Informationen siehe RFC 2131) tauscht Informationen mithilfe
mehrerer Optionen aus. Die folgenden Optionen werden für die Microsoft Lync Server 2010Konnektivität verwendet:
 Option 120 (SIP-Server) ist in RFC 3361 definiert. Hiermit wird eine Liste der SIP-Server
zurückgegeben.
 Option 55 wird vom Gerät verwendet, um die Werte bestimmter Optionen (in unserem Fall
120 und 438) vom DHCP-Server abzurufen.
 Option 60 wird vom Client zur Angabe des Herstellers verwendet, für den Option 43
angefordert wird.
 Option 43 ist eine komplizierte Option. Sie enthält viele Unteroptionen und kann auch viele
Werte aufweisen. Der effektive Wert für Option 43, also der Wert, den der DHCP-Server an
den Client sendet, hängt von der Herstellerklassen-ID ab. Im Prinzip gibt es also eine
<Schlüssel, Wert>-Beziehung zwischen Option 60 und Option 43: für den in Option 60
angegebenen Hersteller stellt Option 43 eine Reihe von Unteroptionen bereit, die für diesen
Hersteller konfiguriert wurden.
Es gibt zwei Optionen für DHCP-Server:
Enterprise-DHCP-Server
Hierbei handelt es sich um DHCP-Server, die bereits im Unternehmen verwendet werden und die
IP-Ermittlung und sonstige Dienste bereitstellen. Dies sind entweder Windows-DHCP-Server (im
Lieferumfang von Windows Server enthalten) oder Server von anderen Herstellern wie z. B.
Cisco. In diesem Dokument wird nur die Konfiguration von Windows-DHCP-Servern behandelt.
Bei der Konfiguration eines zentralen Standorts sollten aus folgenden Gründen Enterprise-DHCPServer verwendet werden:
 Sie erfordern keine Neukonfiguration aller BOOTP-Relay-Agents für die Weiterleitung von
Paketen an einen neuen Server.
 Bei Verwendung des DHCP-Servers, der im Lieferumfang der Registrierungsstelle von Lync
Server 2010 enthalten ist, werden nicht benötigte Pakete an einen zusätzlichen DHCPServer gesendet. DHCP ist nicht am Prozess zum Abrufen von Adressen beteiligt. Dieser
Pakettyp wird ignoriert.
 Durch die Aktivierung des DHCP-Servers mithilfe der Registrierungsstelle wird den FrontEnd-Server- oder Directorrollen eine weitere Aufgabe hinzugefügt. Dies könnte negative
Auswirkungen auf die Leistung und auf zentrale Funktionen haben.
51
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Registrierungsstellen und DHCP-Server
Registrierungsstellen weisen eine integrierte DHCP-Komponente auf, die DHCP-Übertragungen
überwacht und auf entsprechende DHCP-INFORM-Pakete antwortet. Diese Komponente wird für
sehr kleine Zweigstellen ohne DHCP-Server und mit minimalem Serververwaltungsaufwand
eingesetzt. Die DHCP-Komponente ist nicht am Prozess zum Abrufen von IP-Adressen im
Unternehmen beteiligt und hat keine Auswirkungen darauf. Sie können die DHCP-Komponente
parallel zu vorhandenen DHCP-Servern verwenden. Diese Komponente reagiert nur auf DHCPINFORM-Nachrichten, für die Folgendes gilt:
 Sie weisen die Herstellerklassen-ID „MS-UC-Client“ auf
 Sie fordern Option 120 oder 43 an (mithilfe der Option 55 – Parameteranforderungsliste)
Wenn bei einer Filiale kein Enterprise-DHCP-Server vorhanden ist, ist die Registrierungsstelle,
die den DHCP-Server ausführt, aus folgenden Gründen erforderlich:
 Ohne Enterprise-DHCP-Server ist die Filiale darauf angewiesen, dass DHCP-Funktionalität
von Routern bereitgestellt wird. Es ist wahrscheinlich nicht möglich, DHCP-Optionen dafür zu
konfigurieren.
 In Abhängigkeit von der Größe der Filiale können sich alle Unified Communications (UC)Gerät im selben Subnetz befinden. In diesem Fall ist keine Relay-Neukonfiguration
erforderlich. Falls mehrere Subnetze vorhanden sind, ist die Anzahl wahrscheinlich begrenzt
und die Neukonfiguration überschaubar.
 Es ist wesentlich einfacher, DHCP für die Registrierungsstelle zu aktivieren, als einen
Enterprise-DHCP-Server für die herstellerspezifischen DHCP-Optionen von Lync Server zu
konfigurieren und bereitzustellen.
Verwenden des DHCP-Servers in der Registrierungsstelle und von statischem DNS
Der DHCP-Server in der Registrierungsstelle gewährt keine IP-Leases. Stattdessen stellt er nur
die Webdienste-URL und den vollqualifizierten Domänennamen (Fully Qualified Domain Name,
FQDN) der Registrierungsstelle bereit.
Es wird dringend empfohlen, DHCP-Server in der Registrierungsstelle in Subnetzen
bereitzustellen, in denen Computer mit Lync Server vorhanden sind. Dies liegt daran, dass sie
keine IP-Adressen bereitstellen, aber dafür die oben beschriebenen DHCP-Optionen. Für
Computer mit Lync Server müssen diese Optionen verfügbar sein. Wenn Sie deshalb statisches
DNS für Hostcomputer mit Lync Server verwenden, müssen Sie auch Lync-DHCP und
Enterprise-DHCP-Server bereitstellen.
Verwenden von DHCP in der Registrierungsstelle und auf Enterprise-DHCP-Servern
Der DHCP-Server in der Registrierungsstelle stellt Clients die Webdienste-URL und den
vollqualifizierten Domänennamen der Registrierungsstelle bereit. Dies ist standardmäßig
deaktiviert und kann durch Ausführen des folgenden Cmdlets in der Lync ServerVerwaltungsshell aktiviert werden:
set-CsRegistrarConfiguration –EnableDHCPServer $true
52
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Stellen Sie darüber hinaus sicher, dass die Broadcastpakete vom Client die DHCP-Server in der
Registrierungsstelle erreichen können, indem Sie DHCP-Relay-Agents zum Weiterleiten von
DHCP-Paketen an DHCP-Server in der Registrierung konfigurieren.
Für Enterprise-DHCP-Server kann auch konfiguriert, dass sie entsprechende Werte an LyncGeräte ausgeben. Hierfür können Sie DHCPUtil.exe, ein Lync Server-Tool, verwenden.
Konfigurieren von DHCP-Optionen mithilfe von DHCPUtil
Es gibt zwei Arten von DHCP-Servern, für die DHCPUtil.exe verwendet werden kann, nämlich
Windows-DHCP-Server aus Windows Server sowie den DHCP-Server in der
Registrierungsstelle.
Alternativ können Sie jeden anderen DHCP-Server zum Konfigurieren der in Lync Server
erforderlichen Optionen verwenden. DHCPUtil.exe ist jedoch mit diesen Servern nicht
kompatibel. Sie müssen die Verwaltungstools des anderen DHCP-Servers zum Konfigurieren
dieser Optionen verwenden.
Von DHCPUtil werden folgende Schritte ausgeführt:
1. Die Werte für Option 120 und 43 werden generiert.
2. Neben der DHCPConfigScript-Batchdatei werden für den Windows-DHCP-Server die
Optionen 120 und 43 konfiguriert.
3. Die DHCP-Serverkonfiguration wird getestet.
4. Die Konfiguration auf dem Windows-DHCP-Server im Zusammenhang mit Lync Server wird
bereinigt.
Im Lieferumfang von Lync Server ist nur die 64-Bit-Version von DHCPUtil enthalten.
Tipps:
Führen Sie die folgenden Aktionen aus, um DHCPUtil mit einer 32-Bit-Version des DHCPServers zu verwenden:
Führen Sie auf einem Clientcomputer mit der 64-Bit-Version von DHCPUtil den folgenden Befehl
aus, und ersetzen Sie dabei den Beispiel-FQDN (pool.contoso.com) durch den FQDN für Ihren
Lync Server:
Im Folgenden sehen Sie ein Beispiel für die von diesem Befehl generierte Ausgabe:
Kopieren Sie DHCPConfigScript.bat an einen Speicherort, auf den Sie in der 32-Bit-Version des
DHCP-Servers Zugriff haben.
Führen Sie auf dem 32-Bit-DHCP-Server in der Befehlszeile DHCPConfigScript.bat wie in
Option 2 der vorherigen Ausgabe beschrieben aus.
Wenn beispielsweise DHCPConfigScript.bat im Verzeichnis C:\Users\tbinder\Desktop
gespeichert ist, würden Sie folgenden Befehl ausführen:
53
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Verwenden Sie zum Generieren der Werte für die Optionen 120 und 43 die folgende Syntax:
DHCPUtil –SipServer <FQDN des Front-End-Servers> [-WebServer <FQDN des Webservers> | CertProvUrl <URL des Zertifikatvermittlungsdiensts>]
In der folgenden Tabelle werden die Parameter und deren Verwendungsweise erläutert:
Parameter
Wert
Verwendung
SipServer
Der
vollqualifizierte
Domänenname
(FQDN) des
zentralen
Directorpools
oder Front-EndPools an einem
bestimmten
Standort
Hiermit wird der Wert der DHCP-Option 120 generiert.
Falls ein Unternehmen über zwei Standorte verfügt,
nämlich in den USA und in Singapur, muss Option 120
für die USA der vollqualifizierte Domänenname des
Directorpools oder Front-End-Pools am Standort in den
USA sein. Option 120 für den Standort Singapur wird auf
den vollqualifizierten Domänennamen des Directorpools
oder Front-End-Pools in Singapur festgelegt.
WebServer
Der
vollqualifizierte
Domänenname
(FQDN) des
Webservers
Hiermit wird die URL des Webservers für die DHCPOption 43 wie folgt berechnet:
https://<FQDN>:443/CertProv/
CertProvisioningService.svc
Dieser Parameter ist erforderlich, wenn der Lync
Server-Webserver nicht mit dem zentralen
Directorpool oder innerhalb des Front-End-Pools an
einem Standort verbunden ist. Dies kann auf eine
Lastenausgleichskonfiguration zurückzuführen sein,
bei der Webdatenverkehr unterschiedlich auf SIPDatenverkehr verteilt wird, wodurch sich
unterschiedliche vollqualifizierte Domänennamen für
die SIP- und Webserver ergeben. Wenn dieser
Parameter nicht angegeben wird, wird der Wert für
Option 43 mithilfe des mit –SipServer angegebenen
vollqualifizierten Domänennamens berechnet.
Dieser Parameter ist optional und wird nur bei Angabe
von SipServer verwendet.
CertProvUrl
Die URL des Lync Dieser Parameter kann anstelle des WebServerServerParameters verwendet werden, um die vollständige
Zertifikatservers
URL des Zertifikatvermittlungs-Webdiensts
anzugeben. Dies kann hilfreich sein, wenn die für
WebServer verwendete Berechnung nicht die richtige
URL liefert.
Dieser Parameter ist optional und wird nur bei Angabe
54
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Parameter
Wert
Verwendung
von SipServer verwendet.
EmulateClient
Ausführung als
Client: Senden
eines Pakets an
den DHCP-Server
und Empfangen
einer Antwort
Bei Angabe dieses Parameters dient DHCPUtil als
Client, wobei ein Paket an den DHCP-Server gesendet
wird und die Lync Server-Optionen angefordert
werden. Dieser Befehl kann nicht auf demselben
Computer wie ein DHCP-Server ausgeführt werden.
RunConfigScript
Ausführen von
DHCPUtil mit
einem Skript
Bei Angabe dieser Option generiert DHCPUtil die
Werte für Option 120 und 43 und übergibt dann die
Wert an das Konfigurationsskript. Wenn –
RunConfigScript ohne Pfad angegeben wird, wird
DHCPConfigScript.bat im selben Ordner wie
DHCPUtil.exe ausgeführt. Wenn ein gültiger Dateipfad
angegeben wird, wird diese Datei ausgeführt. Bei
dieser Datei kann es sich um ein Skript oder um eine
ausführbare Datei handeln.
CleanDHCPConfig
Entfernt Lync
Server-Optionen
Mit diesem Parameter werden die Optionen 43 und
120 auf dem lokalen DHCP-Server entfernt.
DHCPConfigScript.bat muss sich im selben Ordner
wie DHCPUtil.exe befinden.
Führen Sie beispielsweise den folgenden Befehl aus, um Werte für den SIP-Server und den
Webserver festzulegen:
DHCPUtil.exe –SipServer sip.contoso.com –WebServer web. contoso.com
Dies ergibt die folgende Ausgabe:
Sip Server FQDN: sip.contoso.com
Certificate Provisioning Service URL:
https://web.contoso.com:443/CertProv/CertProvisioningService.svc
Option 120:
0003736970076578616D706C6503636F6D00
Vendor Class Identifier: MS-UC-Client
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Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Option 43 (for vendor=MS-UC-Client):
sub-option 1 <UC Identifier>: 4D532D55432D436C69656E74
sub-option 2 <URL Scheme>: 6874747073
sub-option 3 <Web Server FQDN>: 7765622E6578616D706C652E636F6D
sub-option 4 <Port>: 343433
sub-option 5 <Relative Path for Cert Prov>:
2F4365727450726F762F4365727450726F766973696F6E696E67536572766963652E737
663
Führen Sie die folgenden Aktionen aus, um einen DHCP-Server mit entsprechenden Werten zu
konfigurieren:
1. Führen Sie DHCPUtil auf dem DHCP-Server mithilfe der Option -RunConfigScript aus.
2. Führen Sie die DHCPConfigScript-Batchdatei mithilfe des folgenden Befehls aus:
„DHCPConfigScript.bat“ Configure MS-UC-Client
0003736970076578616D706C6503636F6D00 4D532D55432D436C69656E74 6874747073
7765622E6578616D706C652E636F6D 343433
2F4365727450726F762F4365727450726F766973696F6E696E67536572766963652E73766
3
Die auf dem DHCP-Server eingegebenen und festgelegten Werte werden ausgegeben, gefolgt
vom Wert für Option 120. Die Herstellerklassen-ID bezieht sich auf den Inhalt der Anforderung an
den DHCP-Server. Dadurch weiß ein DHCP-Server, dass diese Optionen in einer Antwort
angegeben werden müssen und dass es sich immer um „MS-UC-Client“ handelt.
Anschließend werden die Unteroptionen für Option 43, die der Lync Server-Herstellerklassen-ID
entsprechen, ausgegeben. Sie liegen als binäre Zeichenfolge im Hexadezimalcodierungsformat,
das vom DHCP-Server erwartet wird. Dabei handelt es sich um die folgenden Unteroptionen:
 „Vendor Class Identifier“ muss „MS-UC-Client“ lauten.
 „URL Scheme“ identifiziert, ob HTTP oder HTTPS verwendet wird.
 „Web server FQDN“ ist der für den Webserver festgelegte Wert.
 „Web Server FQDN“ ist der für den Webserver festgelegte Wert.
 „Relative Path for Cert Prov“ ist der relative Pfad des Zertifikatvermittlungs-Webdiensts.
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Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Diese Unteroptionen ergeben die vollständige URL des Zertifikatvermittlungsservers: <URL
Scheme>://<Web Server FQDN>:<port><relative Path>
Einrichten von NTP für Geräte
NTP (Network Time Protocol) ist das Standardprotokoll zur Uhrzeitsynchronisierung, das vom
Windows-Zeitdienst unter Windows Server verwendet wird. Als fehlertolerantes, äußerst
skalierbares Uhrzeitprotokoll wird NTP meist zur Synchronisierung von Systemuhren unter
Verwendung einer angegebenen Uhrzeitreferenz eingesetzt. Microsoft Lync 2010 Phone Edition
erfordert NTP, um die richtige Uhrzeit und das richtige Datum für Lync 2010 Phone Edition
festzulegen. Ausführliche Informationen finden Sie unter Verwenden von NTP zum Festlegen der
richtigen Datums- und Uhrzeitwerte für Geräte in der Bereitstellungsdokumentation.
Zurücksetzen eines Geräts
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um neu unterstützte IP-Telefone, wie etwa Aastra 6721ip
(Telefon in öffentlichen Bereichen), Telefonapparat Aastra 6725ip, IP-Telefon HP 4110 (Telefon
in öffentlichen Bereichen), IP-Telefon HP 4120 (Telefonapparat), IP-Telefon Polycom CX500
(Telefon in öffentlichen Bereichen), IP-Telefonapparat Polycom CX600 oder IP-Konferenztelefon
Polycom CX3000 zurückzusetzen.
1. Ziehen Sie das Netzkabel aus dem Gerät, und warten Sie 10“ Sekunden.
2. Drücken Sie eine der folgenden Tastenkombinationen zum Zurücksetzen des Geräts. Halten
Sie die Tasten gedrückt, während Sie die Stromverbindung wieder herstellen und das Gerät
neu startet:
 Zum Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen drücken Sie * und #.
 Zum Zurücksetzen auf die letzte funktionierende Softwareversion drücken Sie 4 und 6.
3. Wenn Sie vor dem Zurücksetzen des Geräts zum Bestätigen des Vorgangs aufgefordert
werden, drücken Sie auf Ja. Der Vorgang des Löschens der Benutzerdaten (Zurücksetzen
auf die Werkseinstellungen) oder des Löschens der Benutzerdaten und Wiederherstellen des
letzten gültigen Abbilds (Zurücksetzen auf die letzte funktionierende Softwareversion)
beginnt.
Hinweis:
Während dieses Vorgangs wird das Logo des Herstellers zusammen mit einer
Fortschrittsleiste angezeigt.
Nach Abschluss des Vorgangs fährt das Gerät mit dem regulären Startvorgang fort.
Hinweis:
Der Vorgang des Zurücksetzens kann bis zu vier Minuten dauern.
Abrufen von Protokolldateien von Geräten
Es ist möglich, die Protokolldatei von einem Gerät abzurufen, selbst wenn die Datei vom Gerät
nicht auf den Server mit dem Geräteupdate-Webdienst hochgeladen wurde, sofern sich das
57
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Gerät im Netzwerk befindet. Führen Sie eine der folgenden Aktionen aus, um Geräteprotokolle
von Microsoft Lync 2010 Phone Edition hochzuladen:
 Wenn Sie nicht an dem Gerät angemeldet sind, auf dem Lync 2010 Phone Edition ausgeführt
wird, klicken Sie auf dem Bildschirm Systeminformationen auf Protokolle senden.
 Wenn Sie an dem Gerät angemeldet sind, auf dem Lync 2010 Phone Edition ausgeführt wird,
klicken Sie auf dem Gerät im Menü Einstellungen auf Protokollierung und anschließend
auf Protokolle senden.
Häufige Probleme mit IP-Telefonen
Dieser Abschnitt enthält Hinweise zur Problembehandlung für die folgenden Bereiche:
 Ermitteln der VLAN-ID
 Anfordern einer IP-Adresse
 Suchen des Geräteupdate-Webdiensts
 Suchen nach Updates
 Abrufen des FQDN des Registrierungspools und der Webdienst-URL
 Herstellen einer Verbindung mit dem Webdienst und Herunterladen der Zertifikatkette der
Stammzertifizierungsstelle
 Authentifizierungsvorgang
 Empfangen und Veröffentlichen von Zertifikaten.
 Anmelden bei Lync Server
 Voicemails und Kalenderinformationen können nicht abgerufen werden
Ermitteln der VLAN-ID
Geräte können einem virtuellen LAN (VLAN) hinzugefügt werden, um den VoIP-Datenverkehr
(Voice over IP) von anderem Datenverkehr im Subnetz zu trennen. Der erste Schritt für ein Gerät,
das eine Verbindung mit Microsoft Lync Server 2010 herstellt, ist die Bestimmung der ID des
hinzuzufügenden VLAN.
Geräte, auf denen Lync 2010 ausgeführt wird, senden zunächst eine LLDP-Anforderung (Linked
Layer Discovery Protocol) an den Switch. Falls der Switch nicht rechtzeitig antwortet, greift das
Gerät für die VLAN-Erkennung auf DHCP zurück. Nicht alle Switches sind LLDP-fähig, und vor
Lync 2010 war DHCP für ein Gerät die einzige verfügbare Methode zum Ermitteln der VLAN-ID.
58
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Problem 1: Keine Antwort vom Switch
Problem: Der Switch ist für die Bereitstellung der VLAN-ID eingerichtet, antwortet aber aus
irgendeinem Grund nicht. Dies kann auf ein Problem beim Switch oder beim Gerät
zurückzuführen sein. Das Gerät zeigt IP-Adresse wird bezogen im Anmeldebildschirm an.
Überprüfen Sie die Systeminformationen des Geräts, um festzustellen, ob das Gerät kein VLAN
abrufen kann.
Klicken Sie zum Überprüfen der Systeminformationen im Bildschirm IP-Adresse wird bezogen auf
Abbrechen. Wählen Sie im Anmeldebildschirm die Option Erweitert in den verfügbaren
Optionen aus, und wählen Sie dann Systeminformationen aus. Führen Sie einen Bildlauf nach
unten aus, um die VLAN-ID anzuzeigen. Der Wert 0 bedeutet, dass das Gerät keine VLAN-ID
abrufen konnte.
Lösung: Das Gerät ist nicht ordnungsgemäß mit dem Netzwerk verbunden. Überprüfen Sie, ob
die LAN-Kabel ordnungsgemäß an das Gerät angeschlossen sind. Mit einem LAN-Kabel sollte
das Gerät mit dem Netzwerk verbunden werden, und mit dem anderen LAN-Kabel sollten
Downstreamkomponenten wie z. B. ein Computer angeschlossen werden (falls die Netzwerkports
beschränkt sind, ist das Anschließen eines Geräts zwischen einem Computer und dem LANAnschluss eine Möglichkeit für den Anschluss eines Geräts, ohne dass ein zusätzlicher Port für
das Gerät erforderlich ist). Setzen Sie dazu das Gerät zurück. Das Gerät wird eingeschaltet und
durchläuft den Bootstrappingprozess. Der Benutzer sollte die Möglichkeit haben, seine
Anmeldeinformationen einzugeben (falls das Gerät über keine gültigen Anmeldeinformationen
verfügt, beispielsweise wenn das Gerät zum ersten Mal verwendet wird); oder es wird eine
Verbindung mit der Registrierungsstelle hergestellt und die Startseite angezeigt.
Lösung: Der Switch ist nicht ordnungsgemäß eingerichtet, um die VLAN-ID zurückzugeben.
Falls das Netzwerk so eingerichtet wurde, dass der Switch das VLAN für das Gerät bereitstellen
soll, sollten Sie überprüfen, ob der Switch, mit dem das Gerät eine Verbindung herstellt, für die
Veröffentlichung eines VLAN eingerichtet ist.
Problem 2: Keine Antwort von DHCP
Problem: Der Switch ist nicht für die Bereitstellung des VLAN eingerichtet. Stattdessen soll diese
Information von DHCP dem Gerät bereitgestellt werden. Ausführliche Informationen finden Sie
unter „Problem 1: Keine Antwort vom Switch“ in diesem Thema.
Lösung: Überprüfen Sie die DHCP-Server, an die das Gerät DHCPDiscover-Abfragen senden
würde. Die DHCP-Server für den Adressbereich, in dem Geräte eine Verbindung herstellen,
müssen mit aktivierter Option 43 (VLAN) eingerichtet werden.
Option 43 ist auf den meisten DHCP-Servern standardmäßig nicht aktiviert. Sie muss für alle
Bereiche aktiviert werden, für die Geräte, auf denen Lync ausgeführt wird, angemeldet werden.
Mit Option 43 werden herstellerspezifische Informationen bereitgestellt. Im Fall von Lync Server
enthalten alle Geräte diese Option und die Klassen-ID beim Senden von DHCPDiscover und
DHCPRequest. Auf diese Weise erkennt der DHCP-Server die eindeutige MS-UC-Client-Klasse
und antwortet mit entsprechenden Informationen, wie z. B. einem VLAN.
59
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Zusätzliche Informationen
Folgendes gilt für Problem 1 und 2:
 Bei der ersten Suche nach einem VLAN werden zuvor bezogene Geräte-IP-Adressen
zurückgegeben.
 Das Gerät wartet sechs Sekunden lang auf die Beantwortung der an den Switch gesendeten
LLDP-Abfrage. Switches geben keine Fehlerantworten an die LLDP-Abfrage zurück. Deshalb
kann bei einem Timeout von einem Fehler, einem Netzwerkausfall und/oder -timeout
ausgegangen werden.
 VLAN-IDs werden zwischengespeichert, damit sie wiederverwendet werden können und das
Gerät bei einem Neustart schnell eine Verbindung herstellen kann. Falls die
zwischengespeicherte VLAN-ID fehlerhaft ist, wird die ID vom Gerät freigegeben, und es wird
versucht, eine neue ID zu beziehen.
 Die Klassen-ID für Geräte, auf denen Lync ausgeführt wird, lautet „MS-UC-Client“.
 DHCPUtil.exe ist ein Tool aus dem Lync Server 2010 Resource Kit. Hiermit können Sie
feststellen, welche DHCP-Optionen auf einem Windows-DHCP-Server eingerichtet wurden,
und fehlende Optionen ordnungsgemäß einrichten. Ausführliche Informationen finden Sie
unter Verwendung von DHCPUtil
 Ausführliche Informationen zum DHCP-Protokoll finden Sie unter „Funktionsweise von DHCPTechnologie“ auf der Webseite http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=202876&clcid=0x407.
 Eine VLAN-ID ist nicht für alle Netzwerkverbindungen erforderlich. Eine VLAN-ID wird jedoch
für alle Unternehmensbereitstellungen empfohlen, da dadurch der VoIP-Datenverkehr von
anderem Netzwerkdatenverkehr getrennt wird.
Siehe auch
Verbindungsherstellung für Geräte
Anfordern einer IP-Adresse
Geräte rufen eine IP-Adresse vom DHCP ab, sobald sie eine VLAN-ID haben. Die IP-Adresse
wird vom Gerät zwischengespeichert, wird jedoch bei jedem Neustart des Geräts wieder
gelöscht.
Das Gerät verwendet DHCP zum Abrufen einer IP-Adresse. Beim ersten Herstellen einer
Verbindung mit dem Netzwerk sendet das Gerät eine DHCPDiscover-Anforderung (einschließlich
der Lync-Klassen-ID „ms-uc-client“). Standardmäßig antwortet DHCP darauf mit einem Bereich
von verfügbaren IP-Adressen, der auch die DNS-Server-Adressen und Gatewayadressen
beinhalten sollte. Das Gerät sendet dann eine DHCP-Anforderung einer bestimmten IP-Adresse,
und wenn diese noch verfügbar ist, sendet der DHCP-Server eine DHCPack-Nachricht, dass das
Gerät diese Adresse geleast hat.
60
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Wenn das Gerät beim Neustart bereits über eine IP-Adresse verfügt und die Lease für diese
Adresse bereits zu 50 Prozent abgelaufen ist, sendet das Gerät eine DHCPRequest-Nachricht,
um die Lease zu erneuern. Dies wird vom DHCP-Server entweder erlaubt oder verweigert. Wird
die Erneuerung verweigert, startet das Gerät das Abrufen der IP-Adresse neu und sendet einen
DHCPDiscover-Broadcast.
Wenn das Gerät beim Neustart über eine IP-Adresse verfügt und die Lease für diese Adresse
87 Prozent ihrer Laufzeit erreicht hat, sendet das Gerät eine DHCP-Anforderung, um sich mit der
IP-Adresse wiederzuverbinden. Auch dies wird vom DHCP-Server entweder erlaubt oder
verweigert. Wird die Wiederverbindung verweigert, startet das Gerät den Prozess des IPAdressenabrufs von Neuem.
Keine Antwort vom DHCP-Server
Problem: Das Gerät erhält keine IP-Adresse und zeigt die Meldung „IP-Adresse kann nicht
bezogen werden“ an. Überprüfen Sie die Systeminformationen des Geräts. Das Gerät hat
entweder die IP-Adresse 0.0.0.0, eine IP-Adresse, die mit 169. beginnt, oder eine andere
Adresse, die in Ihrer Umgebung nicht gültig ist.
Lösung: Setzen Sie zunächst das Gerät zurück, damit der Verbindungsprozess neu gestartet
wird. Dadurch können häufig Unterbrechungen behoben werden, wie z. B. DHCP-Ausfälle
aufgrund von einer Trennung vom Netzwerk.
Ist dies nicht erfolgreich, überprüfen Sie, dass alle DHCP-Server für den Bereich dieses Geräts
ausgeführt werden und kontaktiert werden können. Senden Sie z. B. eine Ping-Anforderung an
die Server, auf denen die DHCP-Server gehostet sind. Öffnen Sie dazu eine
Eingabeaufforderung, und geben Sie Folgendes ein:
ping <ip address of the DHCP server host machine(s)>
Tritt dabei eine Zeitüberschreitung ein, liegen möglicherweise Netzwerkprobleme mit dem Server
vor, der den DHCP-Server hostet. Diese Probleme müssen behoben werden. Wenn mehrere
DHCP-Server vorhanden sind, sollten Sie jeden Server prüfen. Wenn nur einige der Server nicht
innerhalb eines angemessenen Zeitraums antworten, liegt möglicherweise ein Routingproblem
bei den DHCP-Servern vor. In diesem Fall muss ein Netzwerkadministrator das Problem
untersuchen.
Wenn ein DHCP-Server ausgeführt wird und kontaktiert werden kann, überprüfen Sie, dass der
DHCP-Server den zugehörigen IP-Adressenbereich nicht vollständig ausgeschöpft hat und
infolgedessen keine Adressen mehr ausgeben kann. Weitere potenzielle Probleme umfassen das
Wechseln zwischen dem Gerät und DHCP-Server, der Antworten zwischenspeichert.
Zusätzliche Informationen
Um zu prüfen, ob der DHCP-Server keine IP-Adressen ausgeben kann, schließen Sie einen
Laptop unter Windows 7 an denselben Netzwerkanschluss an wie zuvor das Gerät. Führen Sie
anschließend folgende Schritte aus:
1. Klicken Sie auf Start, Programme und Zubehör, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf
Eingabeaufforderung, und klicken Sie dann auf Als Administrator ausführen.
61
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
2. Geben Sie die folgenden Befehle ein, um den Netzwerkadapter freizugeben und zu
überprüfen, ob DHCP eine neue Adresse für den Computer bereitstellt:
ipconfig /release <connection name>
ipconfig flushdns
ipconfig /registerdns
Überprüfen Sie nach 15 Minuten das Systemprotokoll mithilfe der Ereignisanzeige auf DHCPFehler. Sie können auch überprüfen, ob Ihr Computer über eine IP-Adresse verfügt, indem Sie
versuchen, eine Verbindung mit einer Website oder anderen Netzwerkadressen herzustellen.
Suchen des Geräteupdate-Webdiensts
Geräte ermitteln über das Domain Name System (DNS) die Adresse des Servers, auf dem der
Geräteupdate-Webdienst ausgeführt wird. Dieser wird in den Webdiensten gehostet. Für die
interne Kommunikation muss die IP-Adresse der Webdienste in DNS verfügbar sein, genauso
wie der SRV-Eintrag für SIP. Ausführliche Informationen dazu finden Sie unter Einrichten von
DNS für Geräte.
Das Gerät ermittelt über DNS den Abschnitt für die SIP-Domäne, indem es den SRV-Eintrag
abfragt. Die SIP-Domäne wird aus dem zurückgegebenen vollqualifizierten Domänennamen
(Fully Qualified Domain Name, FQDN) extrahiert, und ucupdate S-R2 wird vorangestellt. Handelt
es sich um ein internes Gerät, wird :443/requesthandlerInt/ucdevice.upx angehängt. Bei einem
externen Gerät sollte das Hardwaregerät zum Lastenausgleich Port 443 durch Port 4443
ersetzen.
Das Gerät kann den Geräteupdate-Webdienst über DNS nicht finden
Problem: Wenn das Gerät den Geräteupdate-Webdienst über DNS nicht finden kann, stellt dies
kein schwerwiegendes Problem dar. Das Gerät meldet sich dann an und findet den Dienst
anhand des In-Band-Werts. Wenn das Update selbst jedoch für eine erfolgreiche Anmeldung
entscheidend ist, kann dieses Problem zu Fehlern bei den Verbindungen des Geräts führen.
Hinweis:
Geräte, die sich anmelden (z. B. das Aastra 6725ip-Tischtelefon, HP 4120 IPTischtelefon, Polycom CX600 IP-Tischtelefon und Polycom CX700 IP-Tischtelefon)
verwenden den In-Band-Wert zum Erstellen des Diensts. Keine anderen Geräte melden
sich an und rufen eine Antwort in DNS ab, um den Updatedienst zu finden. Wird der
Dienst nicht über DNS gefunden, so können die Geräte keine Updates erhalten.
Um festzustellen, ob auf den Geräteupdate-Webdienst zugegriffen werden kann, öffnen Sie einen
Webbrowser und navigieren zur entsprechenden URL: http://ucupdate S-R2.<SIPDomäne>:443/requesthandler/ucdevice.upx. Wenn die Website nicht gefunden wird, wird ein
HTTP 404-Fehler angezeigt.
Lösung: Stellen Sie sicher, dass in DNS die korrekten Einträge veröffentlicht sind. Weitere
Informationen dazu finden Sie unter Einrichten von DNS für Geräte.
Wenn ein DNS-Eintrag fehlt oder falsch ist, beheben Sie diesen Fehler. Bei einer externen
Verbindung warten Sie einige Minuten, bis diese Lösung an die entsprechenden DNS-
62
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Weiterleitungen repliziert worden ist. Starten Sie das Gerät neu, sodass der Cache geleert wird.
Das Gerät sollte neu gestartet werden und den Geräteupdate-Webdienst problemlos finden.
Suchen nach Updates
Geräte fragen den Geräteupdate-Webdienst nach Updates ab, wenn sie neu gestartet werden.
Wenn durch den Neustart keine Updateabfrage ausgelöst wird, überprüft das Gerät nach der
Anmeldung den Dienst auf Updates. Updates werden in den Dateispeicher für Geräteupdates in
den Webdiensten extrahiert. Das Gerät sendet die Informationen über die aktuell verwendete
Version an den Geräteupdate-Webdienst. Dieser prüft, ob ein neueres Update für diesen
Gerätetyp vorliegt. Ist dies der Fall, sendet der Geräteupdate-Webdienst den Pfad zu dem
Update an das Gerät. Das Gerät lädt das Update dann von diesem Speicherort herunter und
installiert es nach einer Wartezeit von fünf Minuten. Informationen dazu, wo Sie die
Geräteprotokolle finden, erhalten Sie unter Aktualisieren von Geräten.
Problem 1: Das Gerät kann keine Verbindung mit dem Geräteupdate-Webdienst herstellen
Problem: Das Gerät zeigt eine Fehlermeldung an, wonach es keine Verbindung zum
Geräteupdate-Webdienst herstellen kann und ein Update heruntergeladen werden muss.
Lösung: Stellen Sie sicher, dass der Geräteupdate-Webdienst verfügbar ist. Öffnen Sie dazu
einen Webbrowser, und geben Sie den Pfad zum Geräteupdate-Webdienst ein: http://ucupdate
S-R2.<SIP-Domäne>:443/RequestHandler/ucdevice. Wenn Sie keine Verbindung herstellen
können, besteht ein Problem auf dem Internetinformationsdienste (Internet Information Services,
IIS)-Webserver, der den Geräteupdate-Webdienst hostet. Dieses Problem muss behoben
werden. Sie können auch überprüfen, welche Adresse das Gerät verwendet, indem Sie die
Protokolldateien des Geräts in den Protokolldateispeicher des Geräteupdate-Webdiensts
hochladen und untersuchen.
Wenn Sie eine Verbindung herstellen können, vergewissern Sie sich, dass die Adresse des
Geräteupdate-Webdiensts im DNS (Domain Name System) korrekt veröffentlicht ist. Öffnen Sie
dazu auf einem Computer mit Windows eine Eingabeaufforderung, und geben Sie folgenden
Befehl ein: nslookup <Pfad zum Geräteupdate-Webdienst>. Schlägt die Ausführung fehl, ist der
Datensatz im DNS nicht verfügbar. Überprüfen Sie in diesem Fall das DNS-Setup der
Organisation.
Problem 2: Das Gerät kann das Geräteupdate unter dem angegebenen Pfad nicht finden
Problem: Das Gerät kann das Update nicht von dem Speicherort herunterladen, der vom
Geräteupdate-Webdienst angegeben wurde.
Lösung: Überprüfen Sie, welchen Pfad das Gerät verwendet hat, indem Sie die Protokolldateien
des Geräts in den Protokolldateispeicher des Geräteupdate-Webdiensts hochladen und
untersuchen. Geben Sie den Pfad in einem Webbrowser ein, und prüfen Sie, ob das Problem
dadurch behoben wird. Falls nicht, gehen Sie zum Geräteupdate-Webdienst, entfernen Sie die
Updates mithilfe der Lync Server-Verwaltungsshell, und importieren Sie sie neu. Dadurch sollte
ein etwaiges Problem mit der Datei- oder Ordnerstruktur im Geräteupdate-Webdienst behoben
werden.
63
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Abrufen des FQDN des Registrierungspools und der Webdienst-URL
Nach dem Beziehen einer IP-Adresse muss ein Gerät die Webadresse der Webdienste sowie die
Adresse der Registrierungsstelle abrufen. Mit diesen Adressen wird zunächst authentifiziert und
anschließend die Kommunikation mithilfe von Microsoft Lync Server 2010 gestartet. Das Gerät
benötigt diese Informationen, wenn es das erste Mal gestartet wird oder wenn die Informationen
nicht im Cache des Geräts vorhanden sind.
Das Gerät sendet „DHCPInform“, mit der Lync Server-Klassen-ID (MS-UC-Client), und gibt an,
dass Option 43 und 120 erforderlich sind. Falls dies auf dem DHCP-Server eingerichtet ist,
sendet er „DHCPack“ mit den benötigten Werten. Option 120 gibt den vollqualifizierten
Domänennamen (Fully Qualified Domain Name, FQDN) der Registrierungsstelle (d. h., die
Serverrolle der Lync Server-Registrierungsstelle) und Option 43 die URL des Webservers an.
Neben der DHCP-Anforderung sendet das Gerät auch eine DNS-Suche nach der
Registrierungsstelle. Die erste DHCP-Antwort mit einem FQDN wird jedoch verwendet.
Andere Antworten werden ignoriert, außer es gibt keine DHCP-Antworten mit FQDNs.
Problem 1: Webdienste-URL wird von DHCP nicht bereitgestellt
Problem: Für den DHCP-Server muss konfiguriert werden, dass die Webdienste-URL in
Option 43 zurückgegeben wird (für Anforderungen, bei denen die Klassen-ID als MS-UC-Client
angegeben wird). Andernfalls erfolgt ein Failover des Geräts auf die Verwendung von DNS.
Möglicherweise ist jedoch kein redundanter DNS-Servereintrag für den
Registrierungsstellencluster in der Website vorhanden, von der aus das Gerät eine Verbindung
herstellt. DNS ist daher eine weniger zuverlässige Option.
Lösung: Öffnen Sie zunächst die Lync Server-Verwaltungsshell, und führen Sie die synthetische
Transaktion test-CsPhoneBootstrap aus:
test-CsPhoneBootstrap –TargetFQDN <fqdn of DHCP server>-PhoneOrExt
<phone or extension of the user on the device seeing this failure> –PIN
<pin of the user on the device seeing this failure>
-verbose
Hiermit wird angegeben, ob die URL von DHCP zurückgegeben wird.
Konfigurieren Sie DHCP entsprechend, falls die URL von DHCP nicht zurückgegeben wird. Zu
diesem Zweck können Sie mithilfe von DHCPUtil.exe bestimmen, welche DHCP-Optionen auf
einem DHCP-Server eingerichtet wurden. Mit DHCPUtil können Sie auch fehlende Optionen
ordnungsgemäß einrichten. Hiermit können Sie Option 43 einrichten. Ausführliche Informationen
zur Verwendung von DHCPUtil finden Sie unter Konfigurieren von DHCP-Optionen zum
Aktivieren der Anmeldung für IP-Telefone.
Sie sollten auch überprüfen, ob die zurückgegebene URL ordnungsgemäß in Webdienste
aufgelöst wird. Geben Sie dazu die URL in einem Webbrowser ein, und vergewissern sich, dass
der Fehler HTTP 404 – Datei nicht gefunden nicht angezeigt wird.
Problem 2: Registrierungsstellen-FQDN wird von DHCP nicht bereitgestellt
Problem: Für den DHCP-Server muss konfiguriert werden, dass der Registrierungsstellen-FQDN
in Option 120 zurückgegeben wird (für Anforderungen, bei denen die Klassen-ID als MS-UC-
64
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Client angegeben wird). Andernfalls erfolgt ein Failover des Geräts auf die Verwendung von
DNS. Möglicherweise ist jedoch kein redundanter DNS-Servereintrag für den
Registrierungsstellencluster in der Website vorhanden, von der aus das Gerät eine Verbindung
herstellt. DNS ist daher eine weniger zuverlässige Option. In diesem Fall kann zwar das Gerät
erfolgreich authentifiziert werden, aber keine SIP-Kommunikation mit Lync Server gestartet
werden.
Lösung: Öffnen Sie zunächst die Lync Server-Verwaltungsshell, und führen Sie die synthetische
Transaktion test-CsPhoneBootstrap aus:
test-CsPhoneBootstrap –PhoneOrExt <phone number or extension> -PIN <pin
for that user> -verbose
Wenn dabei ein Fehler auftritt, ist für DHCP wahrscheinlich Option 120 nicht eingerichtet. Zum
Einrichten dieser Option vergewissern Sie sich mithilfe von DHCPUtil.exe, dass für den DHCPServer Option 120 eingerichtet ist und der richtige FQDN für die Registrierungsstelle(n)
zurückgegeben wird.
Bis zu zwei Registrierungsstellen-FQDNs können in diesem Eintrag angegeben werden. Der
Client versucht einen Registrierungsstellen-FQDN nach dem anderen, bis eine erfolgreiche
Abfrageantwort empfangen wird. Überprüfen Sie darüber hinaus, ob ein autorisierender DNS
SRV-Eintrag für die Registrierungsstelle eingerichtet ist.
Gerät empfängt nicht die richtigen DHCP-Optionen
Problem: Vom DHCP-Server, mit dem das Aries-Gerät eine Verbindung herstellt, werden
möglicherweise nicht die Optionen 120 und 43 zurückgegeben, die das Gerät für die Verbindung
verwendet. Sie können dies bestimmen, indem Sie ein DHCP-Protokoll vom Gerät unter
\DSK1\logs\cpsw3g.log abrufen. Ausführliche Informationen finden Sie unter Abrufen von
Protokolldateien von Geräten.
Lösung: Überprüfen Sie, ob Ihr DHCP-Server so konfiguriert ist, dass die Optionen 120 und 43
zurückgegeben werden. Sie können DHCPUtil.exe als Client verwenden und feststellen, was vom
DHCP-Server zurückgegeben wird. Ausführliche Informationen finden Sie unter Verwendung von
DHCPUtil. Falls der DHCP-Server nicht so konfiguriert ist, dass diese Optionen zurückgegeben
werden und Sie den DHCP-Server in der Registrierungsstelle oder den Windows-DHCP-Server
verwenden, finden Sie unter Verwenden von DHCP zum Zuweisen von IP-Adressen zu Geräten
und Konfigurieren von DHCP-Optionen zum Aktivieren der Anmeldung für IP-Telefone weitere
Informationen zum Konfigurieren dieser Optionen. Falls Sie einen anderen DHCP-Server
verwenden, finden Sie in der Konfigurationsdokumentation für diesen Server weitere
Informationen.
Zusätzliche Informationen
Das Gerät führt eine DHCP-Option 120-Abfrage parallel zu einer DNS SRV-Suche aus.
DHCP-Antworten, die FQDNs enthalten, werden immer zwischengespeichert, unabhängig vom
Ergebnis der DNS SRV-Suche.
65
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Nachdem das Gerät erfolgreich authentifiziert wurde und eine Verbindung mit der
Registrierungsstelle hergestellt hat, werden die vorherigen DHCP/DNS-Ergebnisse im Cache
gelöscht und die Werte gespeichert.
Herstellen einer Verbindung mit dem Webdienst und Herunterladen der Zertifikatkette der
Stammzertifizierungsstelle
Nachdem das Gerät eine Verbindung zur Registrierungsstelle hergestellt hat, lädt es als Erstes die
Vetrauenskette des Zertifikatausstellers des Servers herunter. Diese wird auf dem Gerät gespeichert
und dient zur Überprüfung des Zertifikats, mit dem sich der Server selbst authentifiziert.
Sobald das Gerät die Adresse der Registrierungsstelle und der Webdienste empfängt, stellt es
eine Verbindung zum Webserver her und lädt die Stammzertifikatkette herunter. Dies ist eine
Zertifikat-Vertrauenskette, über die der Webserver mit der Zertifizierungsstelle verbunden wird.
Sie unterstützt das Gerät bei der Anforderung eines Zertifikats für die Authentifizierung und trägt
auch zur Erhöhung der Effizienz und der Sicherheit der nachfolgenden Kommunikation bei.
Problem 1: Das Gerät kann keine Verbindung zu den Webdiensten herstellen
Problem: Auf dem Gerät wird nach der Meldung „Server zum Herunterladen des Zertifikats wird
gesucht“ die Meldung „Lync-Webdienst zur Zertifikatbereitstellung kann nicht gefunden werden“
angezeigt.
Lösung: Die vom DHCP zurückgegebenen Informationen sind u. U. veraltet oder falsch. Führen
Sie als Erstes die synthetische Transaktion test-CsPhoneBootstrap aus:
test-CsPhoneBootstrap –TargetFQDN –PIN <pin of the user on the device
seeing this failure> -PhoneOrExt <phone or extension of the user on the
device seeing this failure> -verbose
Dieses Cmdlet zeigt, was im DHCP festgelegt ist, u. a. auch, ob die Einstellungen korrekt
konfiguriert sind oder nicht. Bei fehlerhafter Konfiguration korrigieren Sie die URL in der DHCPServeroption 43, und setzen Sie das Gerät zurück, sodass es erneut mit dem Verbindungsaufbau
beginnt. Falls ein anderer Grund besteht, aus dem Sie keine Verbindung zu den Webdiensten
herstellen können, lösen Sie dieses Problem zuerst, bevor Sie erneut versuchen, mit dem Gerät
eine Verbindung herzustellen.
Problem 2: Die Stammzertifikatkette kann nicht heruntergeladen werden
Problem: Auf dem Gerät wird die Meldung „Fehler beim Herunterladen der Zertifikatkette von der
OCS-Registrierungsstelle. Wiederholen Sie den Vorgang“ angezeigt.
Lösung: Überprüfen Sie die Administratoreinstellungen für die Stammzertifizierungsstelle und
das Herunterladen von Zertifikaten. Wenn diese Einstellungen nicht aktiviert sind, aktivieren Sie
sie. Setzen Sie dann das Gerät zurück. Weitere Informationen dazu finden Sie unter
Zurücksetzen eines Geräts. Das Gerät durchläuft den Prozess zum Herstellen der Verbindung,
bevor es erneut versucht, die Stammzertifikatkette herunterzuladen. Dieses Mal sollte das
Herunterladen einwandfrei funktionieren.
Siehe auch
Verbindungsherstellung für Geräte
66
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Empfangen und Veröffentlichen von Zertifikaten
Im nächsten Schritt des Verbindungsprozesses sendet das Gerät eine
Zertifikatsignieranforderung an die Webdienste. Mithilfe dieses Zertifikats kann das Gerät einen
sichereren Kommunikationskanal bereitstellen, der TLS (Transport Layer Security) mit den
Webdiensten oder der Registrierungsstelle verwendet.
Das Gerät sendet eine SOAP (Simple Object Access-Protokoll)-Zertifikatsignieranforderung
(Certificate Signing Request, CSR) an die Webdienste. Die Webdienste antworten durch das
Senden eines Zertifikats für den Benutzer auf diesem Gerät, das mit dem privaten Schlüssel der
Webdienste signiert ist. Darüber hinaus wird dieses Zertifikat im Datenspeicher des Home-Pools
des Benutzers veröffentlicht.
Problem 1: Zertifikat kann nicht veröffentlicht werden
Problem: Die Webdienste können das von dem Gerät angeforderte Zertifikat nicht
veröffentlichen, da keine Verbindung mit dem Benutzerdienste-Datenspeicher im Home-Pool des
Benutzers hergestellt werden kann. Im IIS-Ereignisprotokoll wird ein Ereignis protokolliert und
darauf hingewiesen, dass der Datenspeicher nicht verfügbar ist. Dies kann jederzeit passieren,
wenn sich der Benutzerdienstespeicher nicht auf demselben Server wie die Webdienste befindet.
Lösung: Dies kann ein sporadischer Fehler sein, der auf ein Problem bei der Verbindung
zwischen der Registrierungsstelle, mit dem das Gerät eine Verbindung herstellt, hinweist.
Es kann sich jedoch auch um ein ständiges Problem handeln. Bei einem sporadischen Fehler
versuchen Sie es erneut mit der Anforderung des Geräts, indem Sie das Gerät erneut starten.
Stecken Sie dazu das Gerät aus, warten Sie ein paar Sekunden, und stecken Sie das Gerät
erneut ein. Das Gerät durchläuft den Verbindungsprozess, bevor die
Zertifikatveröffentlichungsanforderung erneut gesendet wird. Dieses Mal kann das Zertifikat des
Benutzers von den Webdiensten im Home-Pool des Benutzers veröffentlicht werden, und das
Zertifikat wird an das Gerät zurückgesendet. Führen Sie die synthetische Transaktion testCsPhoneBootstrap aus, um festzustellen, ob es sich um ein größeres Problem handelt, dass
nicht nur dieses spezielle Gerät betrifft:
test-CsPhoneBootstrap –PhoneorExt <phone or ext of user> –PIN <user’s
PIN> -UserSipAddress <user’s SIP URI> -verbose
Diese Transaktion zeigt, dass die Telefonnummer und die PIN des Benutzers mit dem URI des
Benutzers übereinstimmen.
Sie können die Parameter –TargetCertProvWSURL <Webdienste-URL> und –TargetFqdn
<FQDN der Registrierungsstelle> hinzufügen, um die DHCP-Ermittlung zu umgehen.
Problem 2: Zertifikat kann aufgrund eines Registrierungsstellenproblems nicht
veröffentlicht werden
Problem: Das von den Webdiensten generierte Zertifikat kann aufgrund eines
Registrierungsstellenproblems nicht generiert oder veröffentlicht werden.
Lösung: Überprüfen Sie die Integrität der Registrierungsstelle, indem Sie zuerst im Microsoft
System Center Operations Manager Management Pack nach Benachrichtigungen im
Zusammenhang mit der Registrierungsstelle suchen, mit der das Gerät eine Verbindung herstellt.
67
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Navigieren Sie in System Center Operations Manager zur Registrierungsstelle, und zeigen Sie
kritische Benachrichtigungen oder Statusänderungen, die auf ein nicht kritisches Problem
hinweisen, an. Befolgen Sie die Anweisungen zum Beheben des Problems. Verwenden Sie die
folgende synthetische Transaktion zur Überprüfung, falls Operations Manager nicht verfügbar ist.
$cred = get-credential
test-CsClientAuth -UserSipAddress <sip address> –UserCredential $cred TargetFQDN
Hinweis:
Wenn Sie die DHCP-Ermittlung verwenden möchten, geben Sie –TargetFQDN nicht an.
Wenn Sie die DHCP-Ermittlung nicht verwenden möchten, geben Sie den
vollqualifizierten Zieldomänennamen (Fully Qualified Domain Name, FQDN) zur
synthetischen Transaktion an. Die DHCP-Ermittlung wird dann umgangen. Anhand der
Ausgabe sollten Sie erkennen, an welchem Punkt bei der Authentifizierung ein Fehler
aufgetreten ist (z. B. könnte auf die DHCP-Suchmeldung keine Antwort eingehen).
Befolgen Sie die Anweisungen in der Transaktionsausgabe zum Beheben des Problems.
Anhand des Protokolls certprov.log in OCSLogger (wird für jede RTCSRV-Instanz im
Pool generiert) können Sie überprüfen, ob der Webserver ausgeführt wird. Sie benötigen
Protokolle von jedem Server im Pool, da zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt ist, an
welchen Server das Gerät weitergeleitet wird. Nachdem die Probleme behoben wurden,
starten Sie das Gerät neu, um einen neuen Verbindungsversuch auszulösen. Dieses Mal
sollte das Zertifikat im Home-Pool des Benutzers veröffentlicht und an das Gerät
zurückgesendet werden.
Problem 3: Webdienstezertifikat kann nicht überprüft werden
Problem: Das von den Webdiensten für die TLS-Kommunikation präsentierte Zertifikat kann vom
Gerät nicht überprüft werden. Das Gerät verwendet die Stammzertifikatkette, die heruntergeladen
wird, wenn das Gerät zum ersten Mal eine Verbindung mit dem Webserver herstellt. Falls diese
Kette keinen vollständigen Vertrauenspfad von der Stammzertifizierungsstelle bis zum Webserver
aufweist, kann das vom Webserver präsentierte Zertifikat nicht überprüft werden.
Lösung: Das Gerät verfügt bei der Auslieferung über eine Reihe von Zertifikaten von bekannten
Zertifizierungsstellen. Es gilt zu beachten, dass das zum Identifizieren des Webservers
verwendete Zertifikat von einer Zertifizierungsstelle ausgestellt wird, die eine Vertrauenskette bis
hin zu einem dieser Stammzertifizierungsstellen aufweist. Sollte dies nicht der Fall sein, kann das
vom Server für die TLS-Kommunikation präsentierte Zertifikat nicht überprüft werden.
Zusätzliche Informationen
Den Schritt zum Empfangen und Veröffentlichen eines Zertifikats können Sie umgehen, indem
Sie das Gerät mithilfe eines USB-Kabels an einen Computer mit Lync anschließen. Dadurch wird
das Zertifikat abgerufen und veröffentlicht, und außerdem wird das Zertifikat auf dem Gerät
installiert.
Siehe auch
Verbindungsherstellung für Geräte
68
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Authentifizierungsvorgang
Gemäß der folgenden Tabelle unterstützen in Microsoft Lync 2010 einige IP-Telefone die
Authentifizierung über eine persönliche Identifikationsnummer (PIN) und die
Zertifikatauthentifizierung, einige Telefon unterstützen die NTLM- und Zertifikatauthentifizierung,
und wieder andere Telefone unterstützen beides. Für die Authentifizierung sendet das Gerät im
Rahmen einer Authentifizierungsanforderung Benutzeranmeldeinformationen an Webdienste.
Bei der NTLM-Authentifizierung handelt es sich bei den Anmeldeinformationen um den
Domänenbenutzernamen und das Kennwort. Bei der PIN-Authentifizierung handelt es sich bei
den Anmeldeinformationen um die Telefonnummer und die PIN. In beiden Fällen wird das LyncZertifikat des Clients, das im vorherigen Schritt abgerufen wird, zum Aushandeln der Sicherheit
des Kommunikationskanals für die gesamte nachfolgende Kommunikation verwendet.
Telefon
PIN-Authentifizierung
NTLM-Authentifizierung
Aastra 6721ip-Telefon für
öffentliche Bereiche
Ja
Nein
Aastra 6725ip-Tischtelefon
Ja
Ja
IP-Telefon HP 4110 (Telefon
für öffentliche Bereiche)
Ja
Nein
IP-Telefon HP 4120
(Telefonapparat)
Ja
Ja
IP-Telefon Polycom CX500
(Telefon für öffentliche
Bereiche)
Ja
Nein
IP-Telefonapparat Polycom
CX600
Ja
Ja
Polycom CX700-IPTischtelefon
Polycom CX3000-IPKonferenztelefon
Ja
Ja
Ja
Hinweis:
Wenn zwei Benutzer dieselbe Telefonnummer eingeben, wird die Eindeutigkeit der
Benutzer anhand ihrer PIN hergestellt. Falls ein Telefonnummer + PIN-Paar nicht
eindeutig ist, wird für die Eindeutigkeit der Benutzer die Telefonnummer und die
Durchwahl verwendet. Telefonnummer + Durchwahl müssen immer eindeutig sein. Diese
Situation kann eintreten, wenn die PIN nicht während der Authentifizierung, sondern
vorab festgelegt wird. Sie sollten aber mit dem Kontext der PIN-Authentifizierung vertraut
sein.
69
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Problem 1: Das Konto des Benutzers ist gesperrt (gilt für Aastra 6725ip, HP 4120 und
Polycom CX600)
Problem: Die maximal zulässige Anzahl von Authentifizierungsversuchen mit einer falschen PIN
wurde für den Benutzer erreicht. Die zulässige Anzahl von Wiederholungsversuchen wird in der
PIN-Richtlinie für den Standort oder den Benutzer festgelegt.
Lösung: Nachdem der Benutzer öfter als zulässig die falsche PIN eingegeben hat, kann die
Sperre des Kontos nur von einem Lync Server-Administrator aufgehoben werden. Ein
Administrator kann die Sperre des Kontos für diesen Benutzer mithilfe der Microsoft Lync
Server 2010-Systemsteuerung aufheben. Öffnen Sie dazu die Lync Server 2010Systemsteuerung. Falls der Administrator kein Mitglied einer Lync Server 2010-Administratorrolle
ist, kann er sie nicht öffnen. Klicken Sie in der Lync Server 2010-Systemsteuerung auf Benutzer,
und geben Sie den Namen des Benutzers in das Suchfeld ein. Doppelklicken Sie in den
Suchergebnissen auf den Benutzer, um dessen Einstellungen anzuzeigen, und setzen Sie dann
die PIN des Benutzers zurück.
Alternativ kann der Benutzer seine PIN auf der Webseite Einstellungen für Einwahlkonferenzen
zurücksetzen. Führen Sie eine der folgenden Aktionen aus, um die Webseite Einstellungen für
Einwahlkonferenzen zu öffnen:
 Klicken Sie im Microsoft Outlook-Client für Messaging und Zusammenarbeit auf
Konferenzen und dann auf Einwähleinstellungen.
 Klicken Sie in Lync 2010 auf Menü, klicken Sie auf Extras, und klicken Sie dann auf
Einwähleinstellungen.
 Klicken Sie in einer Besprechungseinladung auf Lokale Rufnummer suchen oder PIN für
Einwahl vergessen?.
Nachdem der Benutzer die PIN zurückgesetzt hat, kann er auf dem Gerät die richtige PIN
eingeben. Die Authentifizierung wird dann fortgesetzt.
Problem 2: Die PIN ist abgelaufen (gilt für Aastra 6725ip, HP 4120 und Polycom CX600)
Problem: Die PIN für das Konto des Benutzers ist abgelaufen. Der PIN-Ablauf wird in der PINRichtlinie für den Standort des Benutzers oder für einen bestimmten Benutzer festgelegt.
Lösung: Der PIN-Ablauf ist eines der Attribute der PIN-Richtlinie, die dem Standort oder dem
Benutzer zugewiesen ist. Zum Bestimmen der PIN-Richtlinie für den Benutzer müssen Sie sich
als Mitglied einer Lync Server 2010-Administratorrolle anmelden. Ausführliche Informationen
hierzu finden Sie unter Rollenbasierte Zugriffssteuerung in der Planungsdokumentation. Öffnen
Sie zunächst die Lync Server 2010-Systemsteuerung. Falls der Administrator kein Mitglied einer
Lync Server 2010-Administratorrolle ist, kann er sie nicht öffnen.
Falls die PIN abgelaufen ist, setzen Sie die PIN des Benutzers zurück. Klicken Sie in der Lync
Server 2010-Systemsteuerung auf Benutzer, und geben Sie den Namen des Benutzers in das
Suchfeld ein. Doppelklicken Sie in den Suchergebnissen auf den Benutzer, um dessen
Einstellungen anzuzeigen, und setzen Sie dann die PIN des Benutzers zurück.
70
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Alternativ können Benutzer ihre PIN auf der Webseite Einstellungen für Einwahlkonferenzen
zurücksetzen. Führen Sie eine der folgenden Aktionen aus, um die Webseite Einstellungen für
Einwahlkonferenzen zu öffnen:
 Klicken Sie im Microsoft Outlook-Client für Messaging und Zusammenarbeit auf
Konferenzen und dann auf Einwähleinstellungen.
 Klicken Sie in Lync 2010 auf Menü, klicken Sie auf Extras, und klicken Sie dann auf
Einwähleinstellungen.
 Klicken Sie in einer Besprechungseinladung auf Lokale Rufnummer suchen oder PIN für
Einwahl vergessen?.
Nachdem die PIN zurückgesetzt wurde, kann der Benutzer auf dem Gerät die richtige PIN
eingeben. Die Authentifizierung wird dann fortgesetzt.
Problem 3: Der Benutzer hat keine PIN (gilt für Aastra 6725ip, HP 4120 und
Polycom CX600)
Problem: Der Benutzer hat keine PIN, die er für die Authentifizierung verwenden kann.
Lösung: Erstellen Sie eine PIN für den Benutzer. Öffnen Sie dazu die Lync Server 2010Systemsteuerung. Falls der Administrator kein Mitglied einer Lync Server 2010-Administratorrolle
ist, kann er sie nicht öffnen.
Klicken Sie in der Lync Server 2010-Systemsteuerung auf Benutzer, und geben Sie den Namen
des Benutzers in das Suchfeld ein. Doppelklicken Sie in den Suchergebnissen auf den Benutzer,
um dessen Einstellungen anzuzeigen, und legen Sie die PIN des Benutzers fest.
Alternativ kann der Benutzer seine PIN auf der Webseite Einstellungen für Einwahlkonferenzen
zurücksetzen. Führen Sie eine der folgenden Aktionen aus, um die Webseite Einstellungen für
Einwahlkonferenzen zu öffnen:
 Klicken Sie im Microsoft Outlook-Client für Messaging und Zusammenarbeit auf
Konferenzen und dann auf Einwähleinstellungen.
 Klicken Sie in Lync 2010 auf Menü, klicken Sie auf Extras, und klicken Sie dann auf
Einwähleinstellungen.
 Klicken Sie in einer Besprechungseinladung auf Lokale Rufnummer suchen oder PIN für
Einwahl vergessen?.
Nachdem die PIN zurückgesetzt wurde, kann der Benutzer auf dem Gerät die richtige PIN
eingeben. Die Authentifizierung wird dann fortgesetzt. Die neue PIN können Sie an den Benutzer
senden (z. B. in einer E-Mail-Nachricht). Nachdem der Benutzer seine neue PIN erhalten hat, gibt
er diese zusammen mit seiner Telefonnummer auf dem Gerät ein, um sich zu authentifizieren.
71
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Problem 4: Nicht eindeutige Telefonnummer (gilt für Aastra 6725ip, HP 4120 und
Polycom CX600)
Problem: Die vom Benutzer auf dem Gerät eingegebene Telefonnummer ist nicht eindeutig oder
kann keinem bestimmten Benutzer zugeordnet werden.
Lösung: Setzen Sie die Telefonnummer für den Benutzer zurück. Öffnen Sie dazu die Lync
Server 2010-Systemsteuerung. Falls der Administrator kein Mitglied einer Lync Server 2010Administratorrolle ist, kann er sie nicht öffnen.
Klicken Sie in der Lync Server 2010-Systemsteuerung auf Benutzer, und geben Sie den Namen
des Benutzers in das Suchfeld ein. Doppelklicken Sie in den Suchergebnissen auf den Namen
des Benutzers, um dessen Einstellungen anzuzeigen, und geben Sie dann die neue
Telefonnummer in das Feld Anschluss-URI ein. Klicken Sie auf Commit ausführen, um Ihre
Änderungen zu speichern. Senden Sie die neue Telefonnummer an den Benutzer. Nachdem der
Benutzer die neue Telefonnummer erhalten hat, sollte er diese zusammen mit einer PIN auf dem
Gerät eingeben, um sich zu authentifizieren.
Hinweis:
Wenn zwei Benutzer dieselbe Telefonnummer eingeben, wird die Eindeutigkeit der
Benutzer anhand ihrer PIN hergestellt. Falls ein Telefonnummer + PIN-Paar nicht
eindeutig ist, wird für die Eindeutigkeit der Benutzer die Telefonnummer und die
Durchwahl verwendet. Telefonnummer + Durchwahl müssen immer eindeutig sein.
Problem 5: Bei mehreren Geräten gibt es Probleme mit der PIN-Authentifizierung (gilt für
Aastra 6725ip, HP 4120 und Polycom CX600)
Problem: Dies weist auf ein serverseitiges Problem hin, und weniger auf ein Problem mit einem
bestimmten Benutzer. Öffnen Sie zum Bestimmen der Ursache des Problems die Lync ServerVerwaltungsshell, und führen Sie das Cmdlet test-OcsAuth aus. Nur ein Administrator mit der
Rolle CsVoiceAdministrator oder CsAdministrator verfügt über die erforderlichen
Administratorrechte und -berechtigungen zum Ausführen des Cmdlets test-OcsAuth.
Ausführliche Informationen zu den Lync Server 2010-Administratorrollen finden Sie unter
Rollenbasierte Zugriffssteuerung in der Planungsdokumentation.
Lösung: Führen Sie die folgende synthetische Transaktion aus:
$cred = get-credential
test-CsClientAuth -UserSipAddress <SIP address> –UserCredential $cred TargetFQDN
Geben Sie „TargetFQDN“ nicht an, wenn die DHCP-Ermittlung verwendet werden soll.
Andernfalls geben Sie den Ziel-FQDN für die synthetische Transaktion an, um die DHCPErmittlung zu umgehen.
Die Ausgabe zeigt, an welchem Punkt bei der Authentifizierung ein Fehler aufgetreten ist.
Beispielsweise erhält die DHCP-Ermittlungsmeldung möglicherweise keine Antwort. Befolgen Sie
die Anweisungen in der Transaktionsausgabe, um das Problem zu beheben.
72
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Problem 6: Der Benutzer kann sich nicht bei Lync Server anmelden
Problem: Ein Benutzer gibt seine gültigen Anmeldeinformationen ein (unabhängig davon, ob er
eine PIN und eine Telefonnummer auf einem Aastra 6721ip, Aastra 6725ip, HP 4110, HP 4120,
Polycom CX500 oder Polycom CX600 oder aber einen Domänenbenutzernamen und ein
Kennwort auf einem Polycom CX700 verwendet). Der Benutzer kann jedoch von Lync nicht
angemeldet werden. Der Benutzer wird nicht für Unified Communications (UC) aktiviert. Auf dem
Gerät wird eine Meldung angezeigt, dass die Anmeldung nicht möglich ist, weil die
Anmeldeadresse nicht stimmt oder das Konto nicht eingerichtet ist.
Lösung: Aktivieren Sie den Benutzer für Lync Server. Öffnen Sie dazu die Lync Server 2010Systemsteuerung. Falls der Administrator kein Mitglied einer Lync Server 2010-Administratorrolle
ist, kann er sie nicht öffnen.
Klicken Sie in der Lync Server 2010-Systemsteuerung auf Benutzer, und geben Sie den Namen
des Benutzers in das Suchfeld ein. Doppelklicken Sie in den Suchergebnissen auf den Benutzer,
um dessen Einstellungen anzuzeigen, und aktivieren Sie dann das Kontrollkästchen Aktiviert für
Lync Server. Wählen Sie unter Telefonie die Option Enterprise-VoIP aus, und geben Sie die
Telefonnummer des Benutzer in das Feld Anschluss-URI ein. Ändern Sie ggf. die
Wählplanrichtlinie des Benutzers. Klicken Sie auf Commit ausführen, um Ihre Änderungen zu
speichern.
Wenn der Benutzer seine Anmeldeinformationen auf dem Gerät erneut eingibt, kann er sich
authentifizieren und erneut anmelden. Dieses Mal kann sich der Benutzer bei Lync Server
anmelden.
Problem 7: Fehler bei der Veröffentlichung des Zertifikats
Problem: Bei der Anforderung zum Abrufen und Veröffentlichen für das Zertifikat des Benutzers
kann ein Fehler auftreten, wenn das Zertifikat des Benutzers von der Registrierungsstelle nicht in
den Benutzerdiensten veröffentlicht werden kann. Das Gerät erhält das Zertifikat des Benutzers
nicht, und der Benutzer kann sich nicht anmelden und muss von vorne beginnen.
Lösung: Stellen Sie sicher, dass von den Webdiensten ein Zertifikat für den Benutzer generiert
und veröffentlicht werden kann, indem Sie die folgende synthetische Transaktion ausführen:
$cred = get-credential
test-CsClientAuth -UserSipAddress <sip address> –UserCredential $cred TargetFQDN
Geben Sie „TargetFQDN“ nicht an, wenn die DHCP-Ermittlung verwendet werden soll.
Andernfalls geben Sie den Ziel-FQDN für die synthetische Transaktion an, um die DHCPErmittlung zu umgehen.
Die Ausgabe zeigt, an welchem Punkt bei der Authentifizierung ein Fehler aufgetreten ist.
Beispielsweise erhält die DHCP-Ermittlungsmeldung möglicherweise keine Antwort. Befolgen Sie
die Anweisungen in der Transaktionsausgabe, um das Problem zu beheben.
Wenn das Problem dadurch behoben wird, starten Sie das Gerät neu, und fordern Sie den
Benutzer auf, sich erneut zu authentifizieren. Beheben Sie andernfalls das angegebene Problem.
73
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Siehe auch
Verbindungsherstellung für Geräte
Anmelden bei Lync Server
Das Gerät stellt eine Verbindung mit der Registrierung her, die vom DHCP, DNS (Domain Name
System) oder über In-Band-Bereitstellung bereitgestellt wird. Beim ersten Herstellen einer
Verbindung verwendet das Gerät die vom DHCP oder DNS bereitgestellte Verbindung.
Nach der erfolgreichen Registrierung des Geräts wird der lokale Cache geleert, damit keine
veralteten Datensätze verwendet werden. Von diesem Zeitpunkt an verwendet das Gerät die
durch In-Band-Bereitstellung bereitgestellte Registrierungsadresse. Das Gerät zeichnet auf, mit
welcher Registrierung ein erfolgreicher Kontakt hergestellt wurde. Wenn das Gerät erneut
versucht, eine Verbindung in dieser Liste herzustellen, und der Versuch fehlschlägt, beendet das
Gerät diesen Zyklus und beginnt von vorne mit der Erstellung einer Liste mit Registrierungen vom
DNS und DHCP. Das Gerät stellt die Verbindung mit der Registrierung oder Webdiensten in der
folgenden Reihenfolge her:
1. Interner DNS-SRV (TLS)
2. DHCP-Adresse (TLS)
3. Interner DNS-SRV (TCP)
4. DHCP-Adresse (TCP)
5. Externes DNS (TLS)
6. Externes DNS (TCP)
Beim ersten Versuch des Geräts, eine Verbindung herzustellen (z. B. während des
Bootstrapprozesses), sind noch keine DNS-Werte verfügbar. Nach einer erfolgreichen
Verbindungsherstellung des Geräts wird der SRV-Eintrag vom DNS für die zukünftige
Verwendung zwischengespeichert.
Um Ausfallsicherheit im Fall eines DHCP- oder DNS-Ausfalls bereitzustellen, führt das Gerät
folgende Aufgaben aus:
 Zwischenspeichern der zuletzt registrierten Registrierung und des vollqualifizierten
Domänennamens (FQDN) des Mediarelays, für die die Registrierung erfolgreich war. Für
interne Geräte ist dies der primäre oder der Sicherungsregistrierungscluster-FQDN. Für
Remotegeräte ist dies der FQDN des Zugriffsproxys.
 Zwischenspeichern der IP-Adresse(n), die der FQDN in DNS-A-Einträge auflöst. Wenn sich
zwischen dem Gerät und der Registrierung ein Hardwaregerät zum Lastenausgleich befindet,
handelt es sich hierbei um eine einzelne IP-Adresse. Wenn Sie einen DNS-Lastenausgleich
nutzen, werden mehrere IP-Adressen verwendet.
 Starten der Ermittlung von Lync durch die Verwendung der DNS-SRV-Abfrage und von
DHCP-Optionen.
74
Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
 Wenn die DNS-SRV-Abfrage und die DHCP-Optionen für die Registrierung oder die
nachfolgende DNS-Auflösung der zurückgegebenen FQDNs fehlschlagen, verwendet das
Gerät die zuletzt registrierte Registrierung, A/V-Edgeserver-FQDNs und
zwischengespeicherten IP-Adressen, um eine Verbindung mit Lync Server herzustellen.
 Sind die DNS-SRV-Abfrage und die DHCP-Optionen jedoch erfolgreich, wird der übliche SIPRegistrierungsprozess fortgesetzt.
 Nach der erfolgreichen Registrierung aktualisiert das Gerät seinen Cache, um die soeben
registrierte Registrierung im Cache zu speichern. Die FQDNs des Mediarelays und die IPAdressen werden ebenfalls zwischengespeichert.
Die Anmeldung an Lync Server ist nicht möglich
Problem: Der Benutzer oder das Gerät kann sich nicht an Lync Server anmelden. Dies kann auf
einen sporadischen Netzwerkfehler oder auf einen falschen FQDN der Registrierung hinweisen.
Auf dem Gerät wird eine Meldung der folgenden Art angezeigt: „Kein Kontakt mit der
Registrierung zu Authentifizierungszwecken möglich. Melden Sie sich erneut an.“
Lösung: Führen Sie an einer Lync Server-Verwaltungsshell-Eingabeaufforderung die folgende
synthetische Transaktion aus:
test-CsClientAuth -UserSipAddress <SIP address> –UserCredential <user
cred> -TargetFQDN
Hinweis:
Wenn Sie die DHCP-Suche verwenden möchten, geben Sie „TargetFQDN“ nicht an.
Wenn Sie DHCP nicht verwenden möchten, geben Sie den Ziel-FQDN in die
synthetische Transaktion ein, und die DHCP-Suche wird umgangen. In der Ausgabe wird
angezeigt, an welchem Punkt die Authentifizierung fehlgeschlagen ist (beispielsweise
geht keine Antwort auf die DHCP-Suchmeldung ein). Befolgen Sie die Anweisungen in
der Transaktionsausgabe, um das Problem zu beheben.
Wenn der Ziel-Registrierungs-FQDN nicht ermittelt werden kann, liegt ein Problem mit der DNSoder DHCP-Konfiguration vor, und die oben beschriebene Transaktion schlägt fehl. Nachdem
diese Probleme behoben wurden, sollte die Anmeldung erfolgreich sein. Wenn die Transaktion
erfolgreich ist, fordern Sie den Benutzer auf, sich erneut anzumelden. Der Benutzer sollte sich
jetzt problemlos an Lync anmelden und seinen aktualisierten Anwesenheitsstatus sowie die auf
das Gerät heruntergeladene Kontaktliste anzeigen können.
Voicemails und Kalenderinformationen können nicht abgerufen werden
Die Voicemails und Kalenderinformationen des Benutzers stehen erst auf einem Gerät zur
Verfügung, nachdem das Exchange Unified Messaging (UM)-Zertifikat auf das Gerät
heruntergeladen worden ist. Dieses Zertifikat kann nur bezogen werden, indem das Gerät
physisch mit einem Computer mit Microsoft Lync 2010 verbunden wird und der Benutzer sich bei
Lync 2010 anmeldet. Daraufhin wird das Exchange UM-Zertifikat auf das Gerät kopiert. Danach
sind die Voicemails, Kalenderdaten und andere Informationen des Benutzers auf dem Gerät
verfügbar. Der Benutzer kann jetzt direkt über dieses Gerät an Besprechungen teilnehmen.
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Geräteverwaltung und Problembehandlung in Microsoft Lync Server 2010
Auf dem Gerät sind keine Kalender- und Voicemailinformationen verfügbar
Problem: Der Benutzer hat sich auf dem Gerät und bei Lync Server 2010 angemeldet. Er kann
Anrufe tätigen und empfangen, aber die Kalenderdaten und andere Exchange-Informationen sind
nicht verfügbar.
Lösung: Schließen Sie das Gerät mit einem USB-Kabel an einen Computer mit Lync 2010
an. Nachdem der Benutzer das Gerät verbunden hat, muss er sich bei Lync 2010 anmelden.
Das Exchange UM-Zertifikat wird dann auf das Gerät heruntergeladen. Danach stehen die
Voicemails, Kalenderdaten und andere Exchange-Informationen auf dem Gerät zur Verfügung.
Der Benutzer kann jetzt direkt über das Gerät an Besprechungen teilnehmen.
Siehe auch
Verbindungsherstellung für Geräte
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