Quelle: http://www.austrosaat.at/_lccms_/_00150/Pflege-Tip

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Quelle: http://www.austrosaat.at/_lccms_/_00150/Pflege-TipRasen.htm?VER=100302210600&LANG=gep&MID=328
der RASEN GRUNDLAGEN und PFLEGE
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für jahrelang ungetrübten Spass am Gras
1. der BODEN
die Bodenstruktur
Der Boden ist sowohl das Speichermedium für Wasser, Luft und Nährstoffe, als auch
die Verankerungsmöglichkeit für Pflanzen. Um den vielfältigen Aufgaben gerecht
werden zu können, muss der Boden vor allem Struktur haben, also die richtige
Verteilung der festen Bestandteile, zwischen denen sich unterschiedlich große
Hohlräume, die Bodenporen befinden.
In diesen Poren des Bodens wird nicht nur Wasser gehalten (bzw. abgeführt) und
Luft verteilt, sondern auch den Wurzeln Raum für ihr Wachstum gelassen. Es sollte
sich im Idealfall um ein tiefenabhängig, verändertes Gemenge unterschiedlich großer
und fester Bodenbestandteile handeln, denn die Aufgaben verändern sich mit der
Tiefe im Boden.
die Drainageschicht
Hier ist ein höherer Anteil an grobkörnigem Material erwünscht, da im Unterbau,
speziell bei intensiv genutzten Rasen(Sport)anlagen, die Drainageschicht ein zügiges
Ablaufen des Wassers und somit eine Verhinderung von stauender Nässe
gewährleistet. So kann der Rasen sehr bald nach Regengüssen wieder betreten
werden ohne Schaden durch Verdichtungen zu nehmen!
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die Rasentragschicht
Sie ist für ein sicheres Anwachsen der Gräser und gute Speicherfähigkeit für Wasser
(aber auch hier keine Staunässe) und Nährstoffe verantwortlich und zeigt daher
einen deutlich höheren Anteil an feinkörnigem Material. Diese Schichte soll zwischen
10 und 15 cm hoch sein – in ihr wurzelt das Gras.
Eine Bodenprobe vor der Rasenneuanlage ist auch im privaten Garten anzuraten.
Einfach und direkt mit der Hand prüft man dazu zunächst grob die Struktur, indem
man den Boden zerreibt. Man kann die Bodenprobe auch gut anfeuchten und dann
in der Hand zu einem Klumpen formen. Wenn man diesen dann auf eine harte
Unterlage fallen lässt zeigt sich wie bindig, also schwer ein Boden ist – der Boden ist
umso schwerer, je weniger der Klumpen zerfällt!
Der Anteil an feinkörnigen Materialien ist immer höher (also auch zu hoch!), je
knetbarer und formhaltiger, ein Boden ist. An den beiden Ende einer Skala würden
auf der einen Seite die Tone und am anderen Ende die zerrieselnden Sande stehen.
In jedem Fall ist der Extremzustand verbesserungswürdig (zu plastische Böden
können zum Beispiel durch Zugaben von Quarzsand aufgelockert werden).
Die sehr empfehlenswerte, chemisch aufgeschlossene Bodenprobe gibt über den
pH-Wert (also das Säureverhalten; 1 = sauer, 7 = neutral, 10 = basisch), die
Nährstoffsituation des Bodens Auskunft und liefert Empfehlungen über die
Grunddüngung die dem Boden im Zuge der Vorbereitungen zur Aussaat verabreicht
werden sollen.
Es empfiehlt sich, immer Bodenproben von verschiedenen Stellen des Bodens nach
2 Tiefen getrennt (bis 10 cm und tiefer) zu entnehmen und anschließend, auch nach
Entnahmetiefen getrennt, zu vermengen, um einen Überblick über die gesamte
Fläche zu erzielen.
2. die LUFT
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die Bodenluft
Wie andere Pflanzenorgane auch, so benötigen die Wurzeln Luft für ein gesundes
Leben. Meist jedoch ist gerade die Bodenluft vor allem in alten Rasenanlagen oder in
sehr bindigen Böden Mangelware.
Um den alten Rasenfilz aufzureißen und Luft in oberste Bodenschichten zu bringen,
kann man vertikutieren.
3. das WASSER
das Bodenwasser
Guter Bodenaufbau vermag unregelmäßiges, natürliches Wasserangebot
auszugleichen, denn ein gut strukturierter Boden fungiert, wie auch bei den
Nährstoffen als Speicher.
Die Pufferwirkung ist aber begrenzt und so bleibt speziell in den heißen
Sommermonaten das künstliche Beregnen der Rasenflächen oft nicht erspart. Je
nach seiner Herkunft bzw. seinem Verhalten im Boden kann man zwischen Regen,
Sicker-, Grund-, Kapillar- und Haftwasser unterscheiden.
der WASSERKREISLAUF im Boden
Wenn Regen fällt, so dringt das Wasser nach einiger Zeit in den Boden ein und fließt
immer tiefer. Wie lange das dauert, hängt von dem Grad der Austrocknung des
Substrates ab. Faustregel: Je trockener ein Boden ist, umso länger wird das Wasser
oberflächlich abgeleitet. Man sagt, der Boden hat dann einen sehr großen WiederBenetzungswiderstand.
Ist das Wasser dann im Boden, gelangt es als Sickerwasser in die Tiefe. Einen Teil
der eindringenden Feuchtigkeit vermag der Boden in seinen Poren oder in
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quellfähigem Material als Haftwasser zu halten, der Rest wird Teil des
Grundwassers. Zumeist ist nur das Haftwasser den Pflanzen verfügbar.
Das Wasser kann noch passiv oder aktiv wieder in höhere Schichten des Bodens
aufsteigen. Passiv wird es über die Kapillarwirkung der feinen Bodenporen in die
Höhe steigen, oder aktiv von kräftigen Wurzeln angesaugt.
der WASSERHAUSHALT im Boden
Pflanzen sollen weder vertrocknen, noch ertränkt werden. Ob richtig gegossen wird,
hängt von den natürlichen Niederschlagsmengen, dem Grundwasserstand, der
Jahreszeit und den Bodenverhältnissen ab.
Je nach dem Verhalten gegenüber Pflanzen wird das Wasser in zwei Kategorien
eingeteilt: pflanzenverfügbar und nicht pflanzenverfügbar. So kann nämlich ein
Boden (z.B. ein Tonboden) zwar voll mit Wasser sein und trotzdem verwelken die
Pflanzen.
Dies liegt daran, dass das Haft- bzw. Kapillarwasser so fest in den Feinporen des
Bodens gebunden ist, dass den Pflanzen nicht möglich ist, die Flüssigkeit aus dem
Boden „zu saugen“.
Das Maß für die Fähigkeit des Bodens Wasser aufzunehmen wird als Feldkapazität
bezeichnet. Diese ist stark vom Bodentyp abhängig.
So hat ein schwerer, bindiger Tonboden zum Beispiel eine sehr hohe Feldkapazität:
Er kann 45 Liter Wasser/m2 pro 10 cm Tiefe aufnehmen, bevor er gesättigt ist, aber
nur 15 Liter davon sind für Pflanzen frei verfügbar! Obwohl also hier noch 30 Liter
Wasser/m2 im Boden sind, werden die Pflanzen verwelken!
Als Welkepunkt wird der Wassergehalt bezeichnet, der im Boden noch vorhanden
sein kann, obwohl die Pflanzen bereits verwelken.
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Zum Beispiel liegt der Welkepunkt bei einem Sandboden bei 3 Liter Wasser:
Der reine Sandboden kann aufgrund seines losen und wenig bindigen Gefüges nur
maximal 10 Liter Wasser/m2 pro 10 cm Tiefe aufnehmen. Davon können dann 7 Liter
von den Pflanzen aufgenommen werden. Enthält der Boden also weniger als 3 Liter
Wasser/m2, welken die Pflanzen!
4. die NÄHRSTOFFE
die Grundlagen der Pflanzenernährung
Bei ausgehungerten Rasenflächen, die jahrelang unterversorgt waren, kann schon
eine einzige Stickstoff-Gabe wahre Wunder bewirken, doch für das dauerhafte Grün
gesunder Pflanzen ist schon die gesamte Palette an Nährstoffen nötig.
Wie jedes Lebewesen benötigt auch das Gras, speziell auf strapazierten Flächen, die
Nährstoffe nicht nur zum Wachstum, sondern schon allein zur Aufrechterhaltung der
Lebensvorgänge. Vitale Gräser werden weniger leicht von Krankheiten befallen und
können unerwünschte Gäste wie Unkräuter oder -gräser aus dem Rasen verdrängen.
Da nun meist auf Rasenflächen die natürliche Nährstoffzufuhr durch zu Boden
fallenden Pflanzenteile etc. viel geringer ist als der Nährstoffentzug durch die
Pflanzen, muss gedüngt werden.
Die Zusammensetzung der verschiedenen Rasendünger ist je nach Hersteller und
vorgesehenem Einsatzgebiet sehr unterschiedlich, wobei allgemein festgehalten
werden kann, dass der Trend immer mehr in Richtung Langzeitdünger geht. Diese
haben eine sehr positive Eigenschaft in ihrem Zerfallsverhalten, sie stellen nämlich
der Pflanze bzw. den umsetzenden Organismen die Nährstoffe über einen längeren
Zeitraum, gleichsam mit Depotwirkung zur Verfügung, was speziell beim so
wichtigen, aber leicht flüchtigen Stickstoff von Bedeutung ist.
der pH-Wert des Bodens
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Der pH-Wert (das Maß für das Säureverhalten nicht nur von Böden) wird bei
Bodenproben nicht grundlos bestimmt. Er ist oftmals der entscheidende Faktor der
Nährstoffversorgung. Für viele chemische Prozesse ist das Milieu (sauer, neutral
oder basisch) in dem sie ablaufen von Bedeutung. So liegt, um das Wichtigste
vorweg zu nehmen, bei Chlorose (also Blattvergilbung aufgrund Eisenmangels) nicht
immer echter Eisenmangel vor! Vielmehr kann ohne weiteres mehr Eisen im Boden
vorhanden sein als benötigt wird, doch verhindert ein zu hoher pH-Wert seine
Freisetzung (siehe dazu auch: Pflanzenverfügbarkeit von Wasser). Für dieses
Problem der Veränderung des pH-Wertes gibt es bei einschlägigen Herstellern
diverse Produkte - Aufkalken als Mittel zur Erhöhung des pH-Wertes, die
Verwendung säuernder Düngemittel zu seiner Senkung.
Ganz allgemein zeigt sich für den Rasen der Bereich zwischen pH-Werten von 5,5
bis 6,5 für die Nährstoffversorgung über die Summe aller Nährstoffe als idealer
Bereich.
die Nährstoffe im Überblick
Was bewirken nun die einzelnen Nährstoffe im Organismus der Pflanze, wozu
werden sie gebraucht? Ganz grundlegend werden die Nährstoffe in 2 Gruppen, die
Makro- und die Mikronährstoffe (in Abhängigkeit von der benötigten Menge, nicht von
der Wichtigkeit), geteilt. Die alten Begriffe Hauptnährstoffe und Spurenelemente sind
vielleicht noch manchem Gartenfreund geläufiger.
die Haupt(Makro)Nährstoffe
Stickstoff (N)
…für ständiges Wachstum, Zellaufbau und die Regenerationskraft der Pflanzen.
Phosphor (P2O4)
(als Phosphat)
… für den Wasserhaushalt, da es das Wurzelwachstum fördert.
Kalium (K)
…für straffes Gewebe, optimalen Stoffwechsel; erhöht die Widerstandskraft und
Reservenbildung der Pflanze.
Magnesium (Mg) und Spurenelemente für sattes Grün und gesunde Pflanzen!
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5. das LICHT
Gräser benötigen verhältnismäßig viel Licht, um sich reichlich zu bestocken, das
heißt den gewünschten breiten, dichten und polsterartigen Pflanzenaufbau zu
entwickeln. Die Wirkung der Belichtung hängt von der Intensität und Dauer der
Lichteinwirkung, von der Lichtqualität (Wellenlängen) sowie von der Absorption durch
die Blätter je Pflanze ab.
Sehr tief bis zu tief gemähter Rasen hat weniger assimilationsfähige Blattfläche, was
durch die fast senkrechte Blattstellung noch verstärkt wird. Dadurch kann nur ein
relativ kleiner Teil des Sonnenlichtes von den Pflanzen aufgefangen werden. So
entsteht eine schlechte Bilanz an Reservestoffen (es wird mehr entzogen als
photochemisch gebildet werden kann). Damit ist automatisch höherer Pflegebedarf
gegeben, unter anderem muss in kürzeren Abständen gedüngt und häufiger
bewässert werden.
Rasengräser werden mittlerweile unter anderem auch daraufhin gezüchtet, dass sie
Vitalität und Konkurrenzfähigkeit im Bestand begünstigende, morphologische
Eigenschaften wie z.B. Blattstellung, Blattform und -größe trotz Kurzschnitt
aufweisen. Darüber hinaus führen die Lichtqualität (abhängig vom geographischen
Breitengrad) sowie der Grad der Luftverschmutzung (Filterwirkung von
Staubteilchen) ebenfalls zu art- und sortenbedingten Reaktionen.
Große Probleme entstehen also bei Rasen vor allem in Schattenlagen. Hier können
SCHATTENRASEN, also spezielle Mischungen aus selektierten, überdurchschnittlich
schattenverträglichen Rasensorten etwas Abhilfe schaffen.
Hohe Lichtintensität:
…führt zu verbessertem Wachstum.
…lässt die Sporen verschiedener Schadpilze schlechter keimen.
…lässt die Blattspreiten kürzer, breiter und fester wachsen.
…lässt Gräser besser bestocken (daher auch nicht zu dicht aussäen!).
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Bei abnehmendem Lichtangebot (Herbst,Winter) tritt das genaue Gegenteil ein.
Ganz wichtig ist auch die keimauslösende Wirkung des Lichtes. Wird z.B. das
Samenkorn von Poa pratensis und Festuca rubra ssp. nicht nur seicht in die oberste
Bodenschichte eingearbeitet, sondern regelrecht vergraben, wird keine Keimung
erfolgen, denn diese Gräser benötigen die Einwirkung von Lichtenergie schon zur
Keimung sind also Lichtkeimer. Auch bei jungen Graspflanzen führt nur
ausreichendes Lichtangebot zu einer zufrieden stellenden Entwicklung.
6. das SAATGUT
Rasen = Qualität, die man sät!
Hochwertigen Rasenanlagen die auf lange Nutzung ausgelegt sind, liegt immer eine
genau auf den Einsatzzweck abgestimmte Mischung aus verschiedenen Arten bzw.
Sorten zugrunde.
Die Qualitäts-Saatgutmischungen der Austrosaat bestehen aus besten Zuchtsorten
von Rasengräsern und sind in Österreich amtlich registriert, was sicherstellt, dass
jede verwendete Saatgutpartie überprüft, mit Sorgfalt und Fachkompetenz gemischt,
und in bester Qualität in die Packung gefüllt wurde!
Wählen Sie für langjährig genutzte Rasenflächen die Sicherheit einer registrierten
Qualitätsmischung aus Rasenzuchtsorten!
das SAATGUT – auf die richtige Mischung kommt es an
Neben vielen verwendbaren anderen Arten und Unterarten stehen im Rasenbereich
die nachfolgenden drei an erster Stelle:
Zuchtsorten aus Rasengräsern von Englischem Raygras, Lolium perenne.
Zuchtsorten aus Rasengräsern des Rotschwingels, Festuca rubra spp.
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Zuchtsorten aus Rasengräsern der Wiesenrispe, Poa pratensis
Bereits kurz nach der Aussaat und während der Jugendentwicklung der Grasarten
werden die artspezifischen Unterschiede deutlich. Gräser keimen artverschieden
schnell und genauso unterschiedlich entwickeln sie sich auch weiter.
Ein weiterer Unterschied ist z.B. das Vermehrungsverhalten der Gräser im Bestand.
Viele Rotschwingel und auch die Wiesenrispe bilden Ausläufer und verbleiben so
über Jahre im Bestand.
Dagegen vermehrt sich das im Rasen so wertvolle und unverzichtbare Englische
Raygras nur über Samen und kann sich somit im Bestand nicht verbreiten, wenn
dieser so gemäht wird, wie es für einen Rasen erforderlich ist (keine Blüte - keine
Samen!). Hier braucht es also Partner im Rasen, die entstehende Lücken über ihre
Ausläufer zuverlässig füllen.
Außerdem verkraften einige Gräser die Ursachen für Lückenbildung besser als
andere – z.B. trockenheitsbedingte Schädigungen der Grasnarbe werden so etwas
gemindert.
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Das gleiche gilt auch für die Überwinterung. Hier kommen manche Arten völlig
problemlos und sattgrün über den Winter, wohingegen andere zum Vergilben neigen
und sich erst im Frühling wieder tiefgrün färben.
Damit also eine Rasenfläche, die aus einer qualitativ hochwertigen und dadurch
meist auch etwas kostspieligeren Saatgutmischung entstanden ist, viele Jahre lang in
Ordnung bleibt, soll regelmäßig mit speziellen Nachsaatmischungen nachgearbeitet
werden. In diesen Mischungen ist vor allem das Englische Raygras enthalten, denn
das keimt rasch und fehlt sonst im Laufe der Jahre im Bestand.
Und das ist auch das Geheimnis einer schönen Rasenfläche …regelmäßige Pflege!
7. richtige RASEN-PFLEGE
für jahrelang ungetrübten Spass am Gras
Überblick über den JAHRESPLAN zur Pflege einer Profi-Sportanlage:
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Für den privat genutzten Rasen bedeutet das kurz zusammengefasst:
Regelmäßig mähen – so wächst das Gras dicht und gleichmäßig.
Bedarfsgerecht düngen, weder darf der Rasen Mangelerscheinungen zeigen, noch
sollte überdüngt werden.
Je nach Bedarf und vor allem bevor Dürreschäden auftreten bewässern.
Unkraut regelmäßig entfernen, bevor es großflächig zum Problem wird.
Moos soll durch richtige Pflege vermieden werden!
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Arbeiten Sie den Rasen mit einem Rechen zeitig im Frühjahr und im Herbst sehr
intensiv durch und/oder vertikutieren Sie einmal im Jahr; auf stark verdichteten,
schweren Böden eventuell sogar zweimal.
Schnittgut und Herbstlaub sollten immer so rasch wie möglich entfernt werden.
Beschädigungen der Grasnarbe sollen so rasch wie möglich geschlossen werden,
damit sich keine unerwünschten Pflanzen im Rasen ansiedeln können (laufende
Nachsaat)
Rasen mähen
Zweck des Rasenmähens ist NICHT NUR das Einkürzen der Pflanzen.
Wird das Schneiden richtig durchgeführt, entwickelt sich ein sehr vitaler und
strapazfähiger Rasen, weil das Gras auf die Blattverluste mit immer dichter
werdendem Pflanzenaufbau reagiert – die Pflanze bestockt sich!
Es gilt das Gras nur so lang wachsen zu lassen, dass man das Aushungern der
Graswurzeln vermeidet und kurz genug, um dem Rasen ein attraktives Aussehen zu
verleihen. Die Schnitthöhe sollte im Laufe der Wachstumsperiode nur wenig
variieren.
Mähen Sie also den Rasen nicht zu selten, nur unregelmäßig und dann zu tief!
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Man sollte unbedingt darauf achten, dass beim Mähen nie mehr als höchstens 1/3
der Blattlänge entfernt wird. Das Schnittgut sollte unbedingt sofort vom Rasen
entfernt werden. Den besten Schnitt erhält man bei trockenem Wetter, aber NICHT in
voller Sonne! In Trockenperioden soll nach dem Mähen ganz kurz bewässert werden,
um den Feuchtigkeitsverlust zu reduzieren - im Schnittgut ist ja Wasser, das den
Pflanzen entzogen wurde.
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Wenn Sie Ihren Rasenmäher gut PFLEGEN, die Messer SCHARF halten und mit der
richtigen Geschwindigkeit mähen, dann wird der Schnitt an den Gräsern nur geringen
Schaden anrichten.
Hat der Rasenmäher stumpfe Messer, zeigt sich das rasch durch unschöne, braune
und manchmal breit ausgefranste Schnittkanten der Blätter.
Rasen bewässern
Richtiges Beregnen in Kombination mit ausreichender Düngung ist die Grundlage für
erfolgreiche Rasenpflege! Der Rasen darf nicht verdursten und nicht ertrinken!
FALSCH
…ist zu häufig, zu gering und selten, oder zu stark zu bewässern, denn dies bewirkt
nur flaches Wurzelwachstum und der Rasen wird trockenheitsanfällig.
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RICHTIG
…ist, den Boden unterm Jahr bei fehlenden Niederschlägen regelmäßig alle 7–14
Tage gründlich zu durchfeuchten und in den heißen Monaten nicht zu tief zu mähen,
denn höhere Pflanzen beschatten den Boden besser, was die Verdunstung reduziert!
DIE RICHTIGE WASSERMENGE
Die ausgebrachte Wassermenge hängt von der Förderleistung ihrer
Beregnungsanlage, Wasserpumpe bzw. Hauswasserleitung ab! Die Dauer der
Beregnung alleine sagt also noch nichts über die ausgebrachte Wassermenge pro
m2 aus!
Überprüfen Sie die Gießleistung bei der ersten Inbetriebnahme ganz einfach, indem
Sie ein Gefäß mit bekannter Fläche in der beregneten Fläche platzieren und die
aufgefangene Wassermenge pro Zeiteinheit notieren. Danach können Sie die
Wassergabe exakt berechnen, auf einen ganzen Quadratmeter umlegen und die
Gießmenge über die Beregnungsdauer steuern.
Rasen lüften (vertikutieren, aerifizieren)
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lm Rasen sammelt sich im Laufe eines Jahres viel organischer Abfall, wie z.B.
abgestorbene Grasblätter, Reste vom Schnittgut, Blätter von Bäumen und Büschen.
Es bildet sich an der Basis der Graspflanzen eine dichte Schicht, die Mulchschicht
oder Rasenfilz. Diese quillt beim Bewässern auf wie ein Schwamm und hält Wasser,
Luft und Nährstoffe vom Boden und damit auch von den Wurzeln fern.
Vertikutieren, also vertikales einschneiden der obersten Zentimeter des Bodens, ist
die beste Methode zur mechanischen Entfernung von Abfall im Rasen. Außerdem
wird eine zu dichte Grasnarbe ausgedünnt, und das tote, nicht verweste
Pflanzenmaterial aus dem Rasen entfernt. Vertikutiert wird am besten im Frühjahr
und/oder Herbst, je nach Bodendichte – in jedem Fall aber erst dann wenn der
Boden (noch) nicht zu feucht ist.
Muss tiefer gelüftet werden, bedient man sich eines Aerifiziergerätes. Dieses stanzt
(je nach Modell und Bauart) meist zylindrische Stoppel aus dem Boden. Die so
entstandenen Löcher werden sofort mit Sand oder einem Erd-Sandgemisch verfüllt
und stellen neuen, gut durchlüfteten Wurzelraum dar.
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Im Herbst sollte das auf den Rasen gefallene Laub mindestens einmal pro Woche
entfernt werden. Im Frühjahr wirkt sich abrechen auf einem sauber in den Winter
gegangenen Rasen fördernd aus.
Rasen Topdressing
Beim Topdressing wird ein sandiges Material über die Grasfläche verteilt, um den
Rasen eben zu machen und gleichzeitig das Graswachstum zu verbessem. Es wird
jeweils nur eine Schicht von ca. 0,5 cm hinzugeführt. Außerdem kann damit sofort
nach dem Vertikutieren der Boden verbessert werden.
Rasen düngen
Als Faustregel für die Versorgung der 3 wichtigsten Grasarten im Rasen kann das
Verhältnis von: N : P : K = 3 : 0,5 : 2 oder N : P2O5 : K2O = 1 : 0,4 : 0,8 - 1 dienen.
Auch beim Düngen, speziell mit stickstoffbetonten Düngern ist mit Maß und Ziel
vorzugehen, denn Überdüngung wird von den Pflanzen ebensowenig vertragen, wie
Mangel. Außerdem ist der Zeitpunkt in der Vegetationsperiode entscheidend. Optimal
sind eine Startdüngung im Frühjahr mit Langzeitdünger, und ein bis zwei
Nachdüngungen in der Folge, je nach verwendetem Mittel. Im Winter sollte gar nicht
und im Herbst nicht stickstoffbetont, sondern kaliumbetont mit dafür geeigneten
Herbst-Düngern gearbeitet werden. Stickstoff regt den Blattwuchs zu sehr an, das
Gras kommt dann mit zu weichem Blatt in den Winter und ist so anfälliger, vor allem
für Pilzkrankheiten wie den Schneeschimmel.
Kaliumbetonte Dünger sorgen dafür, dass in der Pflanze weniger Wasser im Gewebe
benötigt wird, daher ist der Gesamtaufbau der Pflanze wesentlich fester und
widerstandsfähiger, auch gegenüber Krankheiten und Schädlingen.
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Zur Erhaltung eines schönen und vitalen Rasens mit großer Triebdichte muss man
rasengerechte Düngersorten und -mengen zuführen, und zwar in bestimmten
Zeiträumen, die sich nach dem Graswachstum richten (der zugeführte Dünger
verursacht natürlich nicht nur verstärktes Wachstum, sondern auch häufigeres
Mähen). Beobachten Sie Ihren Rasen und registrieren Sie die farblichen
Veränderungen, die Ihr Gras mit dem Nachlassen der Düngerwirkung zeigt. So
können Sie am besten den für Ihren Standort, Rasentyp, und Witterungsbereich
richtigen Dünger, die passende auszubringende Menge und die richtigen Intervalle
festlegen. Am besten wird nämlich gedüngt BEVOR Vergilbungen/Aufhellungen im
Rasen sichtbar werden!
An die Bedrürfnisse der Rasengräser angepasste bewirken, dass sich ein gesunder
Rasen mit schöner, frischer Blattfarbe entwickelt. Unkraut und Moos können nicht
Fuß fassen, und der Rasen ist widerstandsfähig gegenüber Trockenheit und
Krankheiten.
Ausbringen von Dünger erfolgt am besten, wenn das Gras trocken ist (gilt nicht bei
Kombinationsprodukt Rasendünger mit Unkrautvernichter). Den Rasen nach
Ausbringen der Düngergabe bewässern.
Rasen erneuern ohne umgraben
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Es ist typisch für stark beanspruchte Stellen des Rasens, dass dort Lücken
entstehen, weil die primär erwünschten Grasarten fehlen, oder zumindest sehr
zurückgedrängt wurden. Sind nun zwar größere Flächen aber nicht die gesamte
Grasnarbe zerstört, so muss nicht alles umgebrochen werden, solange noch ca. 40%
der Gesamtfläche in Ordnung sind.
Sieht Ihr Rasen so aus?
Hier kann mit speziellen Regenerations-Rasenmischungen noch repariert werden,
indem man den vorhandenen Rasen sehr kurz (1,5-2 cm) mäht, danach die kahlen
Stellen gut vorbereitet, indem sie gründlich einige Zentimeter tief gelockert
(vertikutiert) und eventuell durch Einarbeiten von Quarzsand der Körnung 03-05
verbessert werden.
An den so behandelten Stellen verwendet man nun eine Regenerationsmischung wie
z.B. Austrosaat Sportrasen NACHSAAT QuickPlay sport,
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oder Austrosaat Gartenrasen NACHSAAT Easy green
deren Samen man nur 5 mm tief in den Boden einarbeitet (auf keinen Fall tiefer!).
Großflächige Lockerungen werden danach am besten mit Gitterwalzen, kleinere
Schäden eventuell mit Trittbrettern oberflächlich verdichtet.
Ist nicht genügend natürliche Bodenfeuchtigkeit vorhanden, muss vorsichtig, am
besten mehrmals täglich (nie in der Sonne) mit geringen Wassergaben beregnet
werden. Auf diese Weise behandelt, wird der neue Rasen schnell eine dichte
Grasnarbe bilden, die gemäht wird, sobald sie 6-8 cm hoch ist.
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