Amphibien – Wirbeltiere zwischen Wasser und Land

Werbung
Amphibien –
Wirbeltiere zwischen Wasser und Land
Im Wasser jagt der Frosch Kleinkrebse, Insektenlarven, Würmer und Jungfische. Wendig und
schnell schwimmt er seiner Beute hinterher. Die
kurzen Vorderbeine legt er dabei eng an den Körper an. Der Frosch treibt sich beim Schwimmen
nur mit den Hinterbeinen vorwärts, die er abwechselnd anzieht und wieder nach hinten stößt.
Dabei spannen sich die Schwimmhäute zwischen
den fünf Fußzehen.
Nach dem Untertauchen kann der Frosch einige
Minuten unter Wasser bleiben. Er besitzt aber
keine Kiemen, sondern Lungen. Weshalb erstickt
er nicht? Frösche können durch die Haut atmen.
Die dünne, schleimig-feuchte Haut ist von vielen
feinen Blutgefäßen durchzogen. So kann der Sauerstoff der Umgebung unmittelbar in das Blut
eindringen. Eine solche Atmung bezeichnet man
als Hautatmung.
234.1 Springender Wasserfrosch
1 Merkmale eines Frosches
Näherst du dich einem bewachsenen Teichufer,
kann es dir passieren, dass plötzlich ein Wasserfrosch mit einem langen Satz in das Wasser
springt. Du siehst dann, wie er mit kräftigen
Stößen der Hinterbeine verschwindet. Er taucht
auch so schnell nicht wieder auf. Frösche können auf dem Land und im Wasser leben. Man
sagt, sie leben amphibisch. Daher spricht man
bei den Lurchen, zu denen Frösche, Kröten,
Unken, Molche und Salamander gehören, auch
von Amphibien. Warum hast du den Frosch nicht
schon vor seiner Flucht entdeckt?
234.2 Schwimmbewegungen des Frosches
234 Amphibien – Wirbeltiere zwischen Wasser und Land
Wassers. Bei der Flucht stößt sich der Frosch mit
den langen Hinterbeinen kräftig vom Boden ab.
Anschließend fängt er sich mit den kurzen Vorderbeinen auf. So kann er bis zu einem Meter
weit springen. Auch beim Beutefang am Land
kommt ihm sein Sprungvermögen zugute. Der
Wasserfrosch ist ein „Ansitzjäger“. Er schnappt
nach allem, was sich bewegt und deutlich kleiner
ist als er selbst. So springt er zielsicher auf fliegende oder kriechende Insekten zu. Die vorn im
breiten Maul angewachsene, klebrige Zunge
klappt blitzschnell heraus. Mit dieser Klappzunge
zieht der Frosch die Beute ein und verschluckt sie
unzerkaut. Die zahlreichen, winzigen Hornzähnchen im Oberkiefer dienen ausschließlich zum
Festhalten der Beutetiere. Größere Zähne zum
Abbeißen oder Kauen besitzen Frösche nicht.
Der Wasserfrosch ist mit der grünlichen, durch
schwarze Tupfen unterbrochenen Färbung seiner
Körperoberseite gut an das Pflanzenkleid des
Uferrandes angepasst. Wegen dieser Tarnfärbung
hast du ihn übersehen. Der Frosch selbst bemerkt
jedoch jede Bewegung in seiner Umgebung. Seine
großen Augen, die wie zwei Kuppeln seitlich am
Kopf sitzen, ermöglichen ihm einen guten „Rundblick“. Der Frosch sieht sogar einen Feind, der
sich von hinten nähert. Auch das gute Gehör
warnt ihn rechtzeitig. Zusätzlich spürt er die Erschütterungen des Bodens und Bewegungen des
A
Schädel
Schulterblatt
Brustbein
Oberschenkelknochen
Wirbelsäule
Oberarmknochen
Hand
B
Unterarmknochen
Fuß
Unterschenkelknochen
235.1 Wasserfrosch. A im Lebensraum;
B Skelett (Schema)
Beobachtest du einen Frosch, der auf dem Land
sitzt, fällt dir die ständige Bewegung der Kehlhaut auf. Frösche besitzen keine Rippen und keinen Brustkorb. Sie können also nicht so atmen
wie der Mensch. Beim Einatmen gelangt Luft in
das Maul des Frosches. Dann schließt er das
Maul und die Nasenlöcher, drückt die Kehlhaut
hoch und presst so die Luft aus dem Maul und
dem Rachen in die Lungen. Frösche sind
Lungenatmer. Die Hautatmung ist jedoch für
den Frosch von größerer Bedeutung. Allerdings
muss die Haut dazu immer feucht sein. In trockener Luft würde sie bald geschädigt, hart und luftundurchlässig werden. Aus diesem Grunde suchen Frösche außerhalb des Wassers immer
feuchte Stellen auf. Frösche gehören zu den
Feuchtlufttieren.
1. Beschreibe anhand der Abbildungen der Seite 234 die
Fortbewegung der Frösche an Land und im Wasser!
235.2 Beutefang beim Frosch
Amphibien – Wirbeltiere zwischen Wasser und Land 235
Herunterladen