Ein astronomischer Beobachtungstext aus dem 37. Jahre

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-Jeugebauer, Paul Victor
Sin astronomischer Beobachtungstext aus dem 37. Jahre
iVebukadnezars II
oo
Berichte über die Verhandlungen
der Königl. Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften
zu Leipzig
Philologisch-historisclie Klasse
67.
Band
1915
2.
Heft
Paul V. Neugebaner und Ernst
F. Weidner
Ein astronomischer Beobachtungstext
aus
dem
37. Jahre
Nebukadnezars IL
(- 567/66)
Sitzung
vom
i.
Mai
19 15
II
Leipzig
Bei
B.
G.Teiibner
Einzelpreis
i
Mark 80
Pf.
Inhaltsverzeichnis der Bände 42—65
der Berichte der philologisch -historischen Klasse.
Die vorderen Ziffern geben das Unft an. u dem die Artikel enthalten sind,
die hinteren den Freit dea Heftet.
i
Band.
42.
1890.
Pt
lieft 1-3.
Böhtlingk, „Ueber
2 O.
K.
Heinz e, über den A^oü.- det Aiiaxagorat
W. F. l'Uck ort, Über dietogenannto Notitia
Hludovici
(Conetitutio
Pii)
de
scrvitio
Indo-afrikaniachen Völkerkreis
Assyriologische MiizcUen
monustcriomm
B.
Kohl er,
y Delitzsch,
Ooethe and der italieninche
a-iii)
Dichter Domcnico Bataccbi
Böhtlingk, VerBach, eine jüngst angefochtene Lehre Pftninit in Schatz zu
O.
WUlkcr, Die Entstehung der christDichtung bei den Angelsachse!.
M. Voi gt Dag sogenannte syrisch-römisclu;
Rcchtabuch
i n d 1 8 c h , Über die Sandhikonsonanten
E.
P.
lichen
nehmen
E.
W
nd
iriBcheii
F.
2/3 O.
,
h Über das altirische Gedicht
im Codex rJoemeriiiuuB und über die nlti
i
B c
W
,
des
/auberformeln
liciträgo xur KcbaiiiB captivi loo
3 0.
Zariicko,
Bölitliiigk,
Drei
kritisch
gesiclitetc
O Böhtlingk,
und übersetzte Upaniahad mit erklärenden
vorstandene
eine bisher arg mlBin der Kaushltaki-
Stelle
1
1891.
Taittirlja-
>oo
200
46.
Hand.
dem
gennetot
,
43.
Einiges aus
Th, liüttiier-Wobst, Der codex PeiresEin Beitrag zur Kenntnis der
ciauus.
E^cerpte des Koastaatinog Porphyro-
|
Brähmana-Upanishad
K. B r n g m a n n ümbrischcs und Oskiaches
M.Voigt, Über dio lex Cornelia Bumtuaria
letzte Angriffe
Brähmana
I
Böhtlingk, Über
'oo
Pfili
Böhtlingk, „Whitneys
auf Päininj"
Anmerkungen
O.
'•
esha lokab"
umbriBcli-samn.tisclicn
Grammatik und Wortforschung
K. Ratzel, Beiträge zur Kenntnis der Vcrbrcitnng des Bogen« und des Speeres ir.
M.
I
Bragmann,Zur
Heft i-y
1
Band.
1894.
Böhtlingk,
O.
Heft
i
u. 2.
Mißver-
„Verschiedene
Eitäudnisse"
1
Meister, Zur griechischen Epigraphik
und Ornmmatik
H. Lipsiii.s, Über das neugcfundeuc Buch
H. Berger, Untersuchungen über das kosmische System des Xenophanes
A Hauck, „Über den liber decrctorum
B.
des Aristotolca vom Staat der Atlioiicr
O.Böbtliu gk. Zu den von mir bearbeiteten
Upanishaden
2/3 O.
Brucliards von Worms"
K. U. B u resch, Reisebericht
100
Böhtlingk. Über
die Verwechselang
prati-sthÄ in den Upani-
von pra-sthä und
shaden
W. Koscher
(jun.),
Über
die Reiterstatne
O.
Caesars auf dem Forum lulium und
den 'i'nnog pootonoo; einer Münze des
Gordianus Pius von Nikaia (Bithyuicn)
E Windisch, Über den Sitz der denkenden
Seele, besonders bei den Indern und Griechen, und eine Etymologie von gr. noaniöf;
A. Schneider, Goldtypen des Ostens in
lul.
O.
Böhtlingk,
ten, S. liiO
sasti
I
2
Band.
bedeutet naiväsäklia?
47
1892.
Heft 1-3.
Schreiber, Die Fandberichte
O.
3 O.
O.
W indisch.
des Pier
vassallui
Böhtlingk, Einige Bemerkungen zu
den Aufanasädbliittäni
200
PJ.
O.
Böhtlingk,
Band.
1893.
Heft 1-3.
von Phigalia
R.
Ovorbeck, KnustRoschichtlicho Miszollon. L'. Reihe: Zur Kunst der Blütezeit
A. Sohn cid er, Beitriigo zur Kntwicklungsgoschichte der frühesten attischen Keramik
A.
Böhtlingk, Zwei
Bannack, Zwei
au* Mantinea
;;u
Parft-
garas Smrti
sthoues
O.
Bühtlingk, Bemerkungen
O.
H. Lipsius, Zur Textgeschichte des Demo-
J.
Sievors, B^owulf und Saxo
Böhtlingk, Bemerkungen zum bud-
dhistischen Sviyambhilpuräna
A. Soein, t.'ber die von ihm beabsichtigte
Herausg:ibe einer Sammlung neuerer Gedichte aus Zentralarabien
üoo
B.
Sauer, Die Metopen dos ApoUontompels
3/4
Indische Miiiutieu
Bölitlingk, Probe einer rationellen
Bearbeitung des 'l'aittirlja- Brihmana
loo
45.
I
Über vassus und
Heft 1-4.
E.
Ijeono Ohezzi
E.
1895.
zu deuten, nebst einem Exkurse
Förstemann, Mitteilungen aus Urkunden und Handschriften der Universitätsbibliothek zu Leipzig
K. Brugmann, Zur Geschichte der labiovelaren Verschlußlaute im Griechischen
H. B e r g r. Die Zonenlehre des Parmonides
H. Geiz er. Die Anfänge der armen. Kirche
1.
Buresch,
Grenze
T.
Band.
loo
Böhtlingk, Neuere und ältere Versuche, die Fabel vom Bock und dem Messer
12 0.
Kunstgeschichtliche MiReihe: Zur archaischen Kunst
Vorläufiger Reisebericht
F. Ratzel, AUgoraoino Eigenschaften der
geograpliischen Grenzen und die ])olitische
Bzellou
K. H.
,
wirklich Graf?"
Ovorbeck,
A.
i
storbene Mitglied Wilhelm Röscher
Th. Distel, Mitteilung: „War Christian
Reuters ,Graf Elirenfried' (von Lütticham
jcmuls
E.A. Gutjahr, Der Codex Victoriauus des
Terenz
200
44.
Bemerkungen
ff.
i
Bedeutet
Böhtlingk, Was
„Kritische
M eister. Über die Namen: „Jiwrr, Xi\y,
A. V. M a s k o w s k
Nekrolog auf das ver-
„sechs"?
O.
Böhtlingk,
zu A^vaghoshas Buddhakarita"
Böhtlingk, „Nachträge" zu seinem
Artikel „Kritische Bemerkungen zu Aijvaghoshas Buddhakarita" in diesen Berich-
R.
Griechischer Kunst
O.
loo
Sievcrs, Über germanische Nomiualbildungen auf -aja-, -(jaB. Meister, Epigraphische und grammatische Mitteilungen
2 E.
-Meister, Das Kolonialrecht von Naupaktos
O.
Böhtlingk,
Militttrisches Sanskrit der
Neuzeit
O.
vodisclio Riitsol
Böhtlingk, Versuch Kaushltaki-Brihmana-Upauishad
archaische Inschriften
I
loo
I, 1
tu deuten
T.Schreiber, Zum Gedächtnis von
hannes Ovorbeck
Jo-
U
//
I
AUSSERORDENTLICHE GESAMTSITZUNG
BEIDER KLASSEN AM 22. FEBRUAR 1915.
Die Herren Jon. Kromater und Bruno Keil werden zu ordentlichen Mitgliedern der philoL-histor. Klasse gewählt.
AUSSERORDENTLICHE GESAMTSITZUNG
BEIDER KLASSEN AM i. APRIL 1915.
Die Gesellschaft der Wissenschaften stimmt dem Antrag der
Akademie der Wissenschaften vom 10, März auf
Kgl. preußischen
Abhaltung eines Kartelltags der deutschen Akademien zu. Der Vorsitzende Sekretär wird beauftragt, den Kartelltag für den 2 i Mai
.
einzuladen.
AUSSERORDENTLICHE GESAMTSITZUNG
BEIDER KLASSEN AM i.MAI 1915.
Die Gesellschaft der Wissenschaften eignet sich den Antrag
der Herrn
Hall wachs und Wiener vom
Kartelltag zu beantragen, daß die deutschen
29. Apiil an,
bei
dem
Akademien einen noch-
maligen Beitrag zur Unterstützung der Teneriffaexpedition gewähren.
SITZUNG
AM
I.MAI
1915.
HeiT Keil hält einen Vortrag „Der Hypomnematismos des Areopag",
für die Berichte.
Herr Zimmern legt eine Arbeit der Herrn Neugebauer und Weidner
„Ein astronomischer Beobachtungstext aus dem 37. Jahre Nebukadnezars II." vor, für die Berichte.
Herrn Stieda wird für die Herausgabe mittelalterlicher Handelsbücher und Briefe aus den Mitteln der Mendestiftung eine Unterstützung von
Phil.-lüat.
7000 M.
Klasse 1915. Bd.
bewilligt.
LXVn.
29
SITZUNG. VOM I.MAI
1915.
dem
Ein astioiioinisclier Beobachtungstext aus
37.
Jahre ^^ebukaduezars IL (— 567/66).
Von
Paul
V.
Unter den
Neugebauer und Ernst
F,
Weidner.
der Vorderasiatischen Abteilung der Berliner
in
Museen befindlichen astronomischen Keilschrifttexten nimmt die
Tafel VAT 4956 an Bedeutung weitaus die erste Stelle ein. Stellt
sie doch den ältesten heute bekannten astronomischen Be-
obachtungstext
dar, der in der ausführlichen
Ruhm dem
Form
der ba-
Bisher mußte man diesen
im British Museum befindlichen Texte 78, 1 1—7, 4
bylonischen Spätzeit abgefaßt
zuerkennen, der aus
dem
7.
Jahre des Karabyses, also aus
Jahre —522/21, stammt.^) Er
Perserkönige abgefaßt.
ist.
ist also
dem
bereits in der Zeit der
Unser neuer Text
ist
nun aus
dem
dem Jahre — 567/66,
astronomische
Urkunde aus der Zeit vor dem Untergange des neubabylonischen Reiches. Was seinen Inhalt betrifft, so ent37.
Jahre Nebukadnezars
datiert, ist
hält
er,
IL, also aus
mithin die erste größere rein
wie aUe späteren gleichartigen Dokumente, ausführlich
gehaltene Mond-, Sonnen- und Planetenbeobachtungen,
Angaben
über meteorologische und geologische Erscheinungen, Notizen
über Wasserstand und Lebensmittelpreise sowie
am
Schlüsse
Kuund von
einiger Abschnitte Mitteilungen über einzelne interessante
riosa.
Für
i)
und
alle Einzelheiten, die
zum
Veröifentlicht von Strassmaier, Inschriften von Cambyses., Nr. 400
bearbeitet von Epping, Zeitschrift
KüGLEB,
gi'oßen Teile neu
ib.
XVII,
S.
203
ff.
f.
Assyriol. V, S. 281
und SternJcunde
I,
S.
61
ff.
ff.
und von
.
Paul V. Neugebauer und Ernst
30
F.
Weidner:
höchstem Interesse sind, sei auf die unten folgende ausführliche
Besprechung des Textes verwiesen. Hier möchten wir nur noch
Herrn Geheimrat Delitzsch für die gütige Erlaubnis zur Publikation des Textes unseren ergebensten
Dank
aussprechen.-^)
Philologische Bearbeitung des Textes.
I.
Umschrift.
Vorderseite.
1
.
saftu
*"
J7
^^Nahü-Jcudurri-ussur sar Babili^^
Nisannu jo Sin
G TJ-AN ittanmar i4(?) [NÄ
^^SÄG-ÜS ina mihrit SIM 2 ina se-rim TIR-AN ina SU
iparrik miisu j Sin 2 U ina pän [
]
pän
i
Sin
ina
8(Vj^)
res
müsi
^^^^^^sepi
är
U
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SUR
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2.
3.
sa
j
UR-A
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p ina
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Samas
tarba[sa ilammi
]
4. lu
12
SAG-3IE-GAR ana
^^
ittanmar 4
5
NA
MAL
6. ultii
S sa Adari
7.
BIL-BAT
ilammi AN-BIL eli
NUM iparrik
28 j
U
.
Der Originaltext
2)
Text:
werden.
9.
[
]
ME zunnu
]
[
illaJc
2/j
U
]
ri-sü-tü i-za-..
MAS-TAB-GAL
i)
ilu itti ili
[
Airu I Sin ina Samas nazäzi 4
veröflfentlicht
.
8 Sl milu
ina a-mat sarri nikeP^ arhi sudti selibu ana
(SU-ÜRÜ) u
8.
ina
arhi adi
a-na mili-su
14
illaJc
/j irrup 16
20 ina se-rim Samas tarhasa
TIR-AN
ME-]-sil
soll in
ali irrub
suälu
]
[
U sap
kakkab^jj^
ittanmar ka-har agd a-pir
^^.^.^
[
^^
]
den Vorderasiatisclien Schriftdenkmälern
1
Astron. Beohachtuxgstext
9.
n.
3
SIM-MAH
*^Kaimdnu ina mihrit
namar mnsu
Jahre Nebukadxezars
a. d. 37.
nie-hi
~
i
GV-IJD sa irahhi lä inKUJR u UIW 11
hd ihnn
~ 1
i
[
10.
]
DIL-BAT
ana
j
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ij
illak
10
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2
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GÜ-UD
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j
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ana Nangari
MAS-TAB-
iüanmar
[
11.
SV
}
DIL-BAT
si'yir 18
ikassnd 27
h'i
e Sarri i JJ
4
U LAL
26 23 Sin
... [
]
NA SI
12.
Sinidnu jo Sin är Nangari ittamnar Jca-bar 20
13.
AN u GU- ÜD 4 U ina pän S[arri
GÜ-UD sap AN sir-tam
SAG-3IE-GAR e Hivrri DIL-
illaJc
i-nu-su
BAT
14. I
U musu
ina
j
SU ana
SIG müsu 8
ittih
simetan
nmsü p simetan i
16.
ami
NUM
U
1
7.
]
[
it[ti]c]
Sin
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e
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p(J)^)
Hurri
itti ili
U ^'^^^'^^SI sa
müsu 6
2^/^
UR-A
tar-sa ^^zihhati
Sin i
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NUM
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15.
]
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Samas
]
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res mn[si
]
U Sin sap Zihaniti
U Sin ina pän [
LAL
[
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]
izzas miisu 10 simetan jYj
12
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iüanmar 7 jo
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NA atalü Sin sa LU^)
]
[
1
8.
.... s]aiJ
[
^^c^kabxÜR sa
l;U s[epi
]
Rückseite
1
.
[
]
.
2. kakkabji^jjji
I)
.
.
jjß
Zeichen ZI.
3) In
sime[tan
^^
j.^j^-^
2)
Spuren erhalten.
Text:
]
mahn?'
8.
sa
PA-BIL
i Ü....[
]
Paul V. Neugebauer und Ernst
32
3.
5 US umi
NUM
.
.
.
F.
Weidner:
BIL-BAT
Sanias tarbasa ilammi jp
sap-lat ^""^'^""^MÜBUB sa harni
MAS
^Vg
Ü müsu
[
4.
]
arhi suäti mahir se-im i
ka-si I
5.
G ÜB
Sdbätu jo Sin ina
i-nu-su
.
.
G UR
.
12
KA suluppi i G ÜB 60 KA
[
]
SIM-MAH ittanmar
^^SAG-ME-GAB
14.
jo
NA
SliUal:
är U-sir mdhrü^'' sa
BlIL....
6.
4 milu
4
illaJi
]
DIL-BAT
Vg
ü e(})^) SügüB-MÄS LÄL
müsu 6 simetan Sin tarbasa ilammi
GU-AN
7.
NarJcaUu
libhi tarbasi
77
NA
(!)^)
Id ihassad
]
^^
^^^^^^ Nangaru ina libbi
Samas
9.
ina (TA)
irsiti
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ina
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]
tarbasa ilammi ultu 4 adi ij
U milu illah 16 imatti müsu
LUV
'^^Bel
U LAL
..[
1^2
sa
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[
Sarra sap Sin i
3 US müsi EN{?)
8.
..
Sin tarbasa ilammi ^^kkab jjji_j^
ina
BA-
Jci-i
18 iS zunnu
MAL
'
]
UB-IBIM illak
2 ina {TA)
SUB 22 iriW^ miisu 2j[]
kaJchabi sihri sa jYj U är SUHUB sa MAS izzazu
LAL miASU 2p a-kü-Jcü-(kü-)tiim ina SU inappah 2
dippeP sa hani mah-ri
10. sap^)
be[ru
1 1.
sei
]
GUB tä'iri suluppi i GUB 60 KA ka-si i GUB
j6 KA samassammi 24 KA MAL (?)...[
ana i
]
12.
Adaru
i Sin ina Satnas nazdzi arkat ^'"^^"^KU-3IAL ittan-
mar 2^ NA
ME-GAB
i)
Text: sap.
2)
MUS agd a-pir Slillak
[
Text:
i-nu-su
'^SAG]
7.
3)
Text:
e.
Astkon. Beobachtungstext
13. la
a. d. 37.
Jahke Xehlkadnezars
V
Sin
U
[
innaniaru^^ i jyiUu illah mi'isu 2 simiian 7
^"^'^"^Zappi
LAL
j
miisu
musi 2^^
res
33
ii.
sa})
]
j S SI m'du dla/c 6 mUu. imaUi miUu y Sin
basa üämmi ^"^'^"^Nangaru ii Sarru ina [
14. idtu j adi
Nangara UR-Ä üammi ana
15. tarhasu
tarhasi i
tyimu 10
16.
nuUu II
im pdn
GÜ-UD
1
iS.
ö SI
1
9. eli
DAH-FA
Sin
müsu 12 zunnu I
NÜ3I
eli
jo
NUM
ittik
DAR- PA
eli
KI
SI SI u
213
ü
sap
1^
DAR-PA 21 irrup müu
hi-hi
j^J^j^ ^.,^^
'"
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23. sattu J7^«**
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idäk la
u,ssi
idählffi
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[
]
Tclt
arhi ana
ultu
rilcsi
sa
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Nabü-kudurri-ussur Nisannu jo
SU
A-
]
DIR
kal
]
^^Nabü-kudurri-ussiir]
Linker Seitenrand.
*"
U
harharu ana Bar-sip^^ irrub
[
[»^
8
]
21.su milu utarris^^ arhi suäti 26
22. sattu jS^^""'
]
NUM A
nu-n\i-tum kssü^
lialbeP^
[
illaJc in 20 DIL-BAT u G{ Ü- TJ)D
SIM-MAH irrubiiP^ TA
SA ana DIN MAS LU NIN MUT ina
LAL in 26 GU-UD u DIL-BAT
2
ME
]
DIL-BAT LAL
riksa sa
20.
U
NA
^ctkkah;g^ijji
sap
izzaz i
]
ittanmar i
ana
U[S{?)
GÜ-UD
e
ipatti ina libbi
NA
m SIM-3IAH \ Ü sap DIL-BAT
Uli itti ili
ril-si
pän
ina
j
si[7)u'tan
irrup 11 ina
12
17.
U Sin
UHU
-*"^'
tar-
'^^Ndbü-ku'\durri-ussur
Paul V. Neugebaler und Ernst
34
F.
Weidner:
Übersetzung.
Vorderseite.
1.
37.
Jahr Nebukadnezars, des Königs von Babylon. Nisan
am
rder Schaltadar hatte 29*^)
I.
den Hyaden
hinter
dauer
2.
wurde der Mond
64™
sichtbar;
Sichtbarkeits]
[
Saturn gegenüber dem südlichen Fische des Tierkreises.
Am
Morgen
des
2.
wölbte sich ein Regenbogen im
Westen. In der Nacht des
vor
3.
Mond
der
2
Ellen
]-
[
Bei Beginn der Nacht des 8. i Elle der Mond vor dem
Sterne am hinteren Fuße des Löwen. Am 9. war die
Sonne im Westen von einem Halo umgeben [
j
S.
...
4.
oder 12. ging Jupiter scheinbar akronychisch auf.
Am
14.
war der Gott mit dem Gotte sichtbar; 16°^ vergingen zwischen Sonnenaufgang und Monduntergang am nächsten Morgen. Am 15. war es bewölkt.
Am
5.
Am
Morgen
16.
Venus
].
[
des 20. war die Sonne von einem Halo
geben.
Vom
Mittag bis Abend Regengüsse
Regenbogen wölbte
6.
Vom
8. Schaltadar bis
2/3
7.
8.
EUen
zum
sich
im Osten
[
(?).
umEin
].
29. stieg die Flut 3 Ellen 8 Finger;
zu(?) seiner Flut(?)
].
[
Auf Befehl des Königs Opfer. In diesem Monat drang ein
Fuchs in die Stadt ein. Husten und
[].
Am
I.
Airu (der Nisan hatte 30^) wurde der Mond, während
noch die Sonne dastand, 4 Ellen unter dem westlichen hinteren Sterne der großen Zwillinge sichtbar; er
9.
war
Saturn gegenüber
breit,
dem
trug die Tiara
[
].
südlichen Fische des Tierkreises.
Merkur, der heliakisch untergegangen war, war nicht
sichtbar.
sturm.
In der Xacht des
Am
I.
i.
den ganzen Tag
heftiger (?) Südost[
]-
AsTKON. IJEUHACIITI NliSTEXT
10.
Venus ging auf
A.
1).
37. JaiiIM;
Nf.IIUKADNEZAKS
zu.
Am
trat
Mars
im Westen
die größte Digressiou
Am
webte ein heftiger (V) Nordwind.
2.
3.
35
II.
am 5. kam er wieder heraus. Am
ging Merkur am Abend hinter den [. .,] Zwillin-
in die Präsepe ein,
10.
gen
11.
Am
heliakisch auf
[...
15.
1
Elle 4 Finger.
Am
26.
Am
27.
[
(sichtbar).
12.
Am
I.
...
J.
Am
Schlangengewölk (Vj.
18.
Venus über Regulus
(war der Mond noch) 1^32°^
].
Sivan (der Airu hatte 29") wurde der
Mond
hinter
20™ war seine
war breit,
Sichtbarkeitsdauer. Ein Nordwind wehte. Damals
Mars und Merkur 4 Ellen vor Regulus [
],
dem Krebse
13.
i
Merkur ging unter Mars nach Osten weiter. Jupiter über
Antares, Venus im Westen gegenüber dem Schwänze
des
14.
sichtbar; er
I
Elle.
Löwen
I
Elle den nördlichen Stern
nach Osten
Am Abend
15
]
[
Bei Beginn der Nacht des
hin. Bei
vom Fußende
des
Beginn der Nacht des
der Nacht des
8.
Mond
überholte der
5.
Mond
stand der
Löwen
6. [
].
2^^ Ellen
dem nördlichen Sterne der Wage. Am Abend
9. der Mond i Elle vor [
]
unter
der Nacht des
16.
nach Osten bewegte er
Abend
sich.
Am
9.
über Antares diesem die Wage.
über
17. [
1
2
,
:^y^
Mars
Ellen
% Ellen
].
[
Am
]
15.
Zeit zwischen Sonnenaufgang
ausfiel
[
Am
Mond
wurde der Gott mit dem Gotte gesehen.
und Monduntergang am nächsten Morgen. Mondfinsternis, welche
].
30™
18.
Am
Sommersolstitium.
der Nacht des 10. hielt der
].
[
unter
dem
westlichen Sterne
vom Fußende
[
J.
Paul V. Nbugebauer und Ernst
36
F.
Weidnee:
Rückseite.
1.
Am
2.
mittleren Sterne des vorderen Sternhaufens des Schützen
3.
20^
Abend der Nacht
]
[
iEUe....[
des Tages am Morgen (?)
Halo umgeben.
Am
1
]
9.
war die Sonne von einem
Venus unter dem mittleren
Sterne des Hornes des Steinbocks 2^^ Ellen. In der
Nacht
4.
In diesem
].
[
Monat war der
für
I
GUR
....[....
.5.
Am
I.
I
Preis für
KA
60
i
GUR
Dattehi, für
Sekei Silber
Sebat (der Tebet hatte
i
12
.
.
Gerste,
.
Kassia
....
].
wurde der Mond im süd-
29*^)
lichen Fische des Tierkreises sichtbar.
58™
Sicht-
Ein Nordwind wehte. Damals: Ju-
barkeitsdauer.
piter hinter
KA
GUR
dem vorderen Sternhaufen
des Schützen
]•
[
6.
Am
4.
Am
Venus V2 Elle über dem
Ziegenfisch diesem die Wage. Am Abend der Nacht
des 6. war der Mond von einem Halo umgeben. Ple-
stieg die Flut.
4. hielt
jaden, Hyaden, ß-\-^ Tauri
7.
standen darin
[
]
war der Mond von einem Halo umgeben, Löwe und Krebs
(standen) darin. Im Halo hielt Regulas i Elle unter
dem Monde diesem die Wage. In der Morgendämmerung 1 2™ der Nacht
[
]
.
8^
.
.
und Monduntergang
am nächsten Morgen. (Der Mond) erreichte (die
Sonne) nicht (mehr). Die Sonne war von einem
Halo umgeben. Vom 4. bis zum 15. stieg die Flut
um 1Y2 Ellen, am 16. fiel sie wieder. In der Nacht
des 18. und am 18. Regengüsse (?) [
]
Zeit zwischen Sonnenaufgang
8.
i*^
9.
des Bei ging beim
Erdbeben gleich einem Wolfe dahin,
zwei von den Schiffen aus erstklassigem Rohre riß
er fort.
Am
22.
Erdbeben. In der Nacht des
23. [
]
Astron. Beob.vchtl'ngstext
unter
10. hielt
dem
a. d. 37.
Jahre Xebukadxezau^
kleinen Sterne, der
Fisch.schwiiiize
Ellen hinter
3^._,
des Steinbockes
ii.
steht,
37
dem
diesem die
Wage. In der Nacht des 2g. leuchtete rotglänzendes Gewölk im Westen auf, 60° [hoch
In diesem Monat war der Preis]
XI. für
nur noch
für
I
GUR Gerste, für
GUR 36 KA Kassia,
i
12.
Am
I.
Sekel Silber
I
[
Adar
GUR
i
für 24
60
].
wurde der Mond, wäh-
rend die Sonne noch dastand, hinter
40™ war
Schlangeugewölk('f'). Er
trug die Tiara. Ein Nord-
wind wehte. Damals: Jupiter
«3.
[
]
waren nicht sichtbar. Am i. stieg die Flut. Am Abend der
Nacht des 2. hielt der Mond 4 Ellen unter den Plejaden diesen die Wage.
3.
14.
dem Widder
Sichtbarkeitsdauer.
seine
i
Datteln,
Sesam
....
(der Sebat hatte 30^)
sichtbar,
KA
KA
Vom
I.
2V^ Ellen
Am
Anfang der Nacht des
].
[
bis 5. stieg die Flut
um
8 Finger,
am
6.
sank die
7. war der Mond von
einem Halo umgeben, der Krebs und Regulus [stan-
Flut wieder. In der Nacht des
den] darin
15.
].
[
Der Halo umgab Krebs und Löwe, nach Süden war er offen.
Im Halo stand der Mond i EUe vor abgebrochen^
I Elle der Mond nach Osten. Am Abend der Nacht
des 10.
i6. In der
.
[
gesehen;
1
1.
6™
Zeit
Monduiitergang
nenuntergang
1 7.
vor
].
war es bewölkt. Am 1 1. gegen Sonnenuntergang und in der Nacht des 12
Regen.
Gegen Abend des 12. wurde der Gott mit dem Gotte
Nacht des
dem Bande
am
zwischen
Sonnenaufgang und
nächsten Morgen. Gegen Son].
[
des südlichen Fisches des Tierkreises, Yg Elle
unter Venus; 8 Finger stand Merkur weiter nach
Osten
[
]
Paul V. Neugebaler
38
1
8.
Ernst
Sterne des
hielt
Etwa am
Band
22.
hielt er die
war
20. traten
j-
j
es bewölkt.
Die Flut
Venus und Merkur
in das
des südlichen Fisches des Tierkreises ein
nach Westen wandte
20
Venus
% Ellen unter dem westlichen
abgebrochen ^-^
^g^^^^ ^^^-^
Gegen Sonnenuntergang am
stieg.
Weidner:
F.
6 Finger über Merkur, ^3 Ellen unter
Wage, und Mars
19.
l'xd
er sich.
Etwa am
Merkur und Venus aus dem Bande
.
.
des nördlichen
Fisches [heraus
21.
um
8 Finger
ein
nahm
tötete
22. 38.
]
die Flut zu.
Leopard (?)
Hunde. Er
man
Monats drang
und tötete zwei
26. dieses
Borsippa ein
in
Jahr Nebukadnezars.
da
].
[
Am
trübe den ganzen
-3- 37.
Am
ließ sich nicht wieder hinaustreiben,
ihn
[ ].
26. [traten]
.
.
i.Nisan (der Adar hatte 29^)
]
[
Jahr [Nebukadnezars].
Linker Seitenrand.
[ij.
Jahr Nebu]kadnezars.
Das vorliegende Exemplar unseres Beobachtungstextes entstammt nicht dem Jahre — 567/66 selbst. Wir haben es vielmehr mit einer viel späteren Kopie zu tun. Das beweist in erster
Linie der sich zweimal findende Vermerk M-hi „abgebrochen,
verlöscht" (Rs. 1 5, 1 8), wodurch der Schreiber anzeigen wollte,
daß er ein Wort der Vorlage nicht mehr entziffern konnte. Ferner
ist
auf die Unterschrift (Rs. 2) hinzuweisen, welche die erste
Zeile der folgenden Tafel, die das 38. Jahr Nebukadnezars be-
handelte, anführt.
Unsere Tafel gehörte also einer Sammlung
welche astronomische Beobachtungstexte, wahrscheinlich für
einen großen Zeitraum umfaßte und wohl als Material für theo-
an,
retisch-astronomische Arbeiten dienen
sollte.
Für
die
einer späten Kopie spricht endlich die Terminologie.
Annahme
Es
ist
be-
kanntlich das Bestreben der babylonischen Astronomen gewesen,
,
AsruoN. Beob.vciitl'xc.stext
immer kürzer und
diese
a. n. 37.
Jahre Xkiiukadnbzars
büudiofer zu gestalten.
ii.
39
So finden wir
z.B. in den späten astronomischen Texten durchgängig: e für
cZa^ „über'', siq) für saplaf „unter",
<ir
für (irkdf „hinter",
na für
namurtn „Sichtbarkeit", zU> für zihbäti „Schwänze'' (= Tierkreisbild der Fische), A für Uli-A „Löwe" usw. (vgl. Kugleu, Sternhtnde I, Tafel I). In unserem Texte herrscht nun ein merkwür-
Neben är
diger Wirrwar in der Terminologie.
Rs,
5.
10) steht arlat (Rs. 12), neben sap (Vs.
3. 6. 7. 13. 17) sap-lat (Rs. 3),
(Vs. 9. Rs.
5.
neben
Während
17) usw.
in
SIM
(Vs. 1.3. 10. 12.
8. 13. 15. 18.
den späten Texten nirgends
ein Determinativ sich findet, lesen wir hier neben
GAR
(Vs. 13)
garu (Vs.
'^SAG-ME-GAE
späteren
daß
(Vs.4. Rs.
10. 12) ^"'^^"'^Nangnru (Rs. 7, 14).
führt einmal den älteren
Namen
GIN
es sich hier nicht
Namen ^ SAG-üS
(Vs. g).^)
um
5- 12),
ist
SAG-ME-
neben Nan-
Der Planet Saturn
(Vs. 13), einmal den
Alles das weist darauf hin,
ein Original, sondern
Kopie handelt. Der Schreiber
Rs.
SIM-3IAH
(Vs. 2)
ersichtlich
um
eine späte
bemüht gewesen,
diese mit der später üblichen abgeküi*zten Terminologie zu ver-
sehen; die dabei verwandte Sorgfalt
groß gewesen, auch
ist es,
ist
allerdings nicht sehr
wie unten gezeigt werden wird, nicht
ohne Fehler abgegangen. Inhaltlich
bietet unser
Exemplar aber
natürlich ein getreues Abbild der Urschrift.
Es seien nun zunächst eine Reihe philologischer Einzelbemerkungen angeschlossen.
Vs. I. Wir lesen hier: Nisanmi jo. Es ist damit der i.Nisan
gemeint, wobei zugleich der Vermerk eingeschlossen ist, daß
der vorhergehende Monat, der Schaltadar, ig"- hatte. Der i.Nisan
schließt als 30. Tag die Periode ab.^) In Z. 8 finden wir: Airu i.
Das besagt, daß der Nisan 30" hatte und daß mit dem i.Airu
eine neue Periode einsetzte. Dieses äußerst sinnreiche Verfahren,
die
Länge der Monate
Epping
i)
2)
30
implizite anzugeben,
S. Meissner, Seltene assyrische Ideogramme, Nr. 2739.
Der Monat wurde von den Babyloniern in der Theorie
gerechnet; vgl. A. Jeremias,
S. 76.
wurde zuerst von
(Astronomisches aus Babylon, S. 15) aus astronomischen
Handbuch
stets zu
der altorient. Geisteskultur
Paul V. Neugebauer und Ernst
40
Texten der Spätzeit
XXVII,
385
S.
ff.
In der Zeitschrift
festgestellt.
f.
Assyriol.
wies Wp:idner nach, daß es bereits in der neu-
im Gebrauche war.
assyrißchen Periode
Am
Weidner:
F.
Schlüsse des erhaltenen Teiles der Zeile
ist die
Dauer
der Sichtbarkeit der Neumondsichel nach Sonnenuntergang anist Abkürzung für namurtu „Sichtbarkeit'^ (für
gegeben.
NA
die
Ergänzung
der Gleichung
schrift
f.
i
Assyriol.
serer Zeit-
Die Sichtbarkeitsdauer
vgl. Vs. 12. Rs. 5. 12).
beläuft sich hier
am
i.
US
=
XV,
Nisan auf
4™ (=1 Bogengrad)
S.
US =
14, d. h. 14
s.
Zu
56"^.
Kügler,
Zeit-
Das Princip unzum Ganzen vgl. Epping,
ßSsf. und Zimmern,
und Baumteilung,
Astronomisches aus Babylon,
S. 56;
S.
43
ff.
ina mihrit „gegenüber" bedeutet soviel wie „an der Längs-
2.
seite des Sternbildes stehend^' (vgl.
wörterbuch, S. 532).
Saturn stand
Muss-Arnolt,
am
i.
Assi/r.
Hand-
Nisan etwa bei 326°
SI3I (südl. Fisch des Tierkreises) ervon 305° bis 348° (s. S. 85).
TIB-AN, in der älteren Zeit TIB-AN-NA, ist im Semitisch-Babylonischen marratu zu lesen (s. Weidxer, Beitr. z.
Assyriol.Wll, 4, S. 82). Daß es sich um den Regenbogen handeln muß, hat bereits Thompson, Beports of fhe Magicians 11^
(s. S.
72), das Sternbild
streckte sich damals etwa
p.
LXXIX
Text
erkannt.
bestätigt^);
Diese Erklärung wird auch durch unseren
nach Vs.
Westen, nach Vs. 8
2
wird der
am Abend im
TIB-AN am Morgen im
Da nun
Osten sichtbar.
der
Regenbogen bekanntlich immer der Sonne gegenüber steht,
Deutung von TIB-AN so gut wie ausge-
dürfte eine andere
schlossen sein.
SU ist wahrscheinlich
Sonst steht
dafür
erebu „Untergang,
vollständiger
^
Westen" zu
=
ÜB-SU-A
ercb
lesen.
'^Samsi
„Sonnenuntergang".
Den Messungen am Himmel
grunde gelegt.
ubänu).
Über
ist die
EUe
Sie zerfällt in 24 Finger
die
{U= ammatu)
{ü
Größe der Elle wird unten
zu-
oder {Sü-)SI
S. 7 8
f.
=
noch aus-
führlich gesprochen werden.
i)
Vgl. auch Zeitschrift
f.
Assyriol VI,
S. 237, Z.
10
und
S. 238, Z.
35.
1
Astron. Beobachtungstext
3.
Der Text
a.
i>.
37.
naUu
bietet hier
Jahre Nebukadnezars
g.
Es
ist
sicher dafür
zu lesen. Der hier genannte ^"^'^"^scpu är sa Uli-Ä
4
ii.
mumSi^)
nämlich
schon von Eppikg, Astronomisches aus L'ahi/lon, S. 128, als ß
Virginis bestimmt worden. Wie die Rechnung lehrt (s. S. 67),
ist
stand der Älond am 8. Nisan, und nicht am i)., 1 Elle vor diesem Sterne. Wir dürfen also unbedenklich die erwähnte Änderung im Texte vornehmen. Der Fehler ist leicht erklärlich; der
Schreiber hatte die '^ der Vorlage in
^
verlesen
in die in der Spätzeit allein übliche "S^ verwandelt.
ist
ina
auch in der zweiten Hälfte der Zeile S
SU zu
ina
(\)
und
diese
Vielleicht
SU
statt
p
lesen.
müsi „Anfang der Nacht" wird die Zeit des Einbruchs der völligen Dunkelheit bezeichnet. Die Dämmerunff
Mit
res
nach Sonnenuntergang heißt simitan „Abend"
Rs, I usw.); vgl. auch unten S. 63 f.
Als Ideogramm für
JcaJiJiahi
ist
(s.
Vs. 15. 16.
hier das Zeichen ^t: ge-
braucht. Diese Gleichung war bisher noch gänzlich unbekannt.
Das Zeichen
tindet sich, wie hier
noch bemerkt
sei, als
Deter-
minativ vor Sternnamen auch in zahlreichen unveröffentlichten
astronomischen und astrologischen Texten der Spätzeit, und
zwar
speziell solchen, die
den Ruinenhügeln von
Warka
ent-
stammen.
Der Schluß der
Mit tarhasu
ist
der
Zeile ist
gemäß Vs.
5.
um Sonne und Mond
(Ring) mit einem Radius von 22" gemeint
z.
Assyriol. VIII, 4, S. 8if.;
Kügler,
Halobeobachtungen werden recht
Über Halos
um
die
(s.
Weidneu,
Halo
Beitr.
Sternliunde
oft in
Sonne berichtet Vs.
Rs. 6 usw. ergänzt.
sich ziehende
II, S. 99 ff.).
unserem Text erwähnt.
3. 5.
Rs.
3. 8,
über Halos
um
den
tig:
da nämlich regelmäßig gesagt wird, welche Sterne und Stern-
bilder
Mond
Rs.
6. 7. 14. 15.
Besonders die letzteren sind wich-
im Halo gesehen wurden,
so ist für deren Identifizierung
dui-ch die ungefähre Festlegung der
Grenzen ein wichtiger An-
halt gegeben.
4.
Am
Ende von
Z. 3 ist
Astronom hat nicht ganz
1 1
zu ergänzen. Der babylonische
sicher entscheiden können, ob Jupiter
Paul V. Neugebauer lnd Ernst
42
am
II.
Weidner:
oder i2.Nisan scheinbar akronycliisch aufging.
der scheinbar akronychische Aufgang gemeint
ME-J
die
F.
Rechnung mit
Sicherheit
einen Parallelausdruck zu
Sternkunde
ME
gramme mit
ist,
kann
Uli itti ili
unten
es sich
S. 72).
um
(s.
zwei ähnliche Erschei-
ist.
Wie ME-J im
Semitisch-Babylonischen
ebenfalls nicht mit Sicherheit gesagt werden.
dem Gotte
ittanmar „der Gott (Mond) wurde mit
Osthorizonte, die Sonne
sition, d. h. es ist
hier
KüGLER,
Umstand, daß beide Ideo-
(Sonne) gesehen". Die beiden Gestirne stehen
Mond am
Wir haben
„Opposition"
zeigt schon der
ergibt
beginnen, dessen Bedeutung übrigens nicht
sicher festzustellen
zu lesen
Daß
274b).
S.
l,
nungen handeln muß,
(s.
ME-E-Ä
Daß mit
ist,
am
am
Abend, der
Westhorizonte, in Oppo-
Vollmond. Diese Ausdrucksweise
ist
längst
aus den astrologischen Texten der Bibliothek Asurbauipals be-
kannt
(s.
Thompson, Reports
SinlW,
logie Chaldcenne,
II, p.
139;
Virolleaud,
24. 39. 52. 57. 62.
U Astro-
65 usw.). AlsParaUel-
itti Samas ittanmar „der Mond
wurde mit der Sonne gesehen" (Thompson a.a.O.; Virolleaud
ausdruck findet sich auch: Sin
pass.).
4.
NÄ.
Diese Angabe bezieht sich auf den Morgen des
NÄ
ist Abkürzung für namurtu „Sichtbarkeit" (s.
Der Text gibt hier als Zeit der Sichtbarkeit des
Mondes nach Sonnenaufgang 4 (US) = 16°^ an. Vgl. Eppes'G,
Astronomisches aus Babylon, S. 6 1 ff.; KüGler, Sternkunde I, S. 65.
ij irrup. Daß SU als irrup „ist bewölkt" (von erCpu) zu
14. Nisan.^)
oben
S. 39).
fassen
ist,
Ungnäd,
hat
Oriental. Literaturztg. 191
2,
Sp. 449
gezeigt.
5.
Sern
nachdem
die
„Morgen" bezeichnet den Beginn des Lichttages,
Sonne völlig aufgegangen ist. Die Morgendämme-
rung (Zeit des Hellwerdens vor Sonnenaufgang) heißt namdru
(„Hellwerden"),
AN-BIL
loniaca VI,
i)
8.
p.
s.
ist
65
S. 53.
Jcararü zu lesen und, wie
ff.
nachgewiesen
hat,
als
Weidner
in Bahij-
Mittagszeit aufzu-
Der Volltag begann bei den Babyloniem bekanntlich abends;
Handbuch der altorientnl. Geisteskultur, S. 166.
A. Jeremial,
Beobachtuxgstext
AsTRoN'.
fassen.
JIE muß
haben
(vgl.
,1
Nkiukahnkz AUS
\iii:i;
43
II.
Bedeutung ^,Spätn;iohniittaj^'' oder „Abend"
die
auch
a. d. 3/.
Kl'»;li:k, Sfrrnkioule
legt die ganze Zeitangabe nicht nur
TatV-1
1,
Das
Nr. Vll).
1,
ohne weiteres nahe, son-
dern das folgt auch mit großer Wahrscheinlichkeit aus der unmittelbar sich anschließenden Notiz, daß ein Kegeubogen
im
Das kann sich natürlich nur am
Abend ereignet haben. Wie 3IE im Semitisch-Babylonischen
zu fassen ist, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden; viel-
Osten sichtbar geworden
sei.
LAL zu leseu. Vgl. auch unten S. 63
Zu zunnu MAL vgl. 131-MAL = asamsutu „Sturm" (BrünNOW, List, Nr. 8433). Da IM-MAL wohl als „heftiger Wind
leicht ist aber besser dafür
{IM = sämY
aufzufassen
f.
ist,
MAL
würde dann zunnu
dem-
entsprechend „heftiger liegen, Regenguß" bedeuten.
Die Gleichung
(s.
.A''^''il/=
„Morgen, Osten"
EpriNG, Astronomisches aus BahifJon,
Textes
S.
längst bekannt
ist
iöql Vs. 13 unseres
uns endlich die semitische Lesung des Ideogramms;
liefert
Dieses
sie lautet srrtu.
Wort
findet sich recht häufig in den
astrologischen Inschriften aus Asurbanipals Bibliothek
Thompson,
lleports 185, i; 186, i; 196, ii; 271,
V Astrologie
LEAUD,
Chaldeemie, Istar
II,
Rd.
i;
Man
6 usw.).
(z.
B.
Virolhat es
bisher meistens unrichtig mit „Glanz" übersetzt (vgl. Wi<:idner,
BalniloniacaNl,
S. 639,
Anm.
2
;
p. 85,
s.
Anm.; Jastrow, Religion Babi/loniens
II,
auch Ungnad-Kohler, Hammurahis Gesetz II,
S. 174); die richtige
Übersetzung „Morgen, Osten" gab bereits
KuGLER,
II, S. 20,
6.
SternJcunde
Anm.
3.^)
Hier wird die erste Notiz über den Stand des Wassers
gegeben. Es handelt sich natürlich
Dasselbe
soll
vom
8.
Schaltadar bis
um
zum
„3 Ellen und 8 Finger" gestiegen sein.
das Wasser des Eufrat.
28.
um j U 8 SI
Nisan
U ist
bekanntlich Ideo-
ammatu „Elle" und SI Abkürzung von SUSI =
uhunu „Finger" (s. Kugler, Sternkunde I, S. 276 b). Die baby-
gramm
für
lonische Elle hat in der neubabylonischen Zeit eine
0,495
m
i)
gehabt
(s,
Thureau-D angin, Journal
Länge von
asiatique
1
909,
Vgl. auch Kohleb-Ungnad, Assyrische Bechtsurkunden, 133, 4;
Bezold, Zeitschrift
Phil.-hi8t.
f.
Assyriol. XXVIII, S. 412.
Klasse 1915. Bd. LXVII.
4
Paul V. Neugebauer und Ernst
44
F.
Weidner:
Eine Elle umfaßt in den astronomischen Texten 24 libäne
p. 98).
KuGLER, Zeitschr. f. Assyriol. XV, S. 387 Sternkunde I, S. 25).
uhänu wäre dann 0,020625 m groß. Der Wasserstand hat sich
in der genannten Zeit also um etwa 1,65 m erhöht. Die in Betracht kommende Zeit ist April/ Mai (8. Schaltadar = i. April,
(s.
;
1
2
8.Nisan
dem
=
Es
18. Mai),
ist
das die Zeit der Spätregen, „welche
Getreide vollends die nötige Feuchtigkeit geben, die trockene
Hitze des Frühsommers zu ertragen, ohne welche deshalb die
Ernte mißrät" (Benzinger, Hebräische Archäologie^,
S. 2 2
;
vgl.
auch H. AuHAGEN, Beiträge zur Kenntnis der Landesnatur und
der Landtvir tschaft Syriens, S. 6 f.). Für die Folgezeit fehlen dann
die Wasserstandnotizen; mit Ende
Mai beginnt nämlich die regenWichtig ist noch
die der vorliegenden Notiz zu entnehmende Tatsache, daß das
36. Jahr Nebukadnezars ( — 568/67) ein Schaltjahr mit einem
zweiten Adar war; das war aber bereits aus anderen Urkunden
bekannt (s Weissbach, Hilpr echt Anniversary Volume, p. 284).
7. Der Anfang dieser Zeile teilt mit, daß der König Xebukadnezar in diesem Monate Opfer angeordnet habe. Aus welchem
lose Zeit, welche bis in den Oktober dauert.
Grunde dies geschah, ist nicht ersichtlich. Dann wird erzählt,
daß im Nisan ein Fuchs in der „Stadt" (Babylon ^) gesehen worden
Diese unbedeutende Notiz hat hier nur Aufnahme ge-
sei.
um
funden,
können.
daran irgendwelche ominöse Deutungen knüpfen zu
Wir
besitzen bekanntlich mehrere chronikartige
fangreiche Texte, welche über eine große
um-
Anzahl von solchen
für den abergläubischen Babylonier bedeutsamen Ereignissen
(die meist Tiere betreffen) berichten
p.
253
ff.;
hyloniens
Cuneiform Texts XIX,
II, S.
965
ff.;
Frank,
pl.
II, p. 7 off.,
f.;
Jastrow, Religion Ba-
Zeitschrift d. deutschen 31orgen-
ländischen Gesellschaft 19 14, S. 157
ing early hahyl. längs
Boissier, Ghoix de textes\
(s.
48
ff.;
157
King,
ff.).
Clironicles concern-
Auch
in
den neu- und
spätbabylonischen astronomischen Texten finden sich öfter solche
Notizen; vgl. z.B.
i)
(vgl.
VAT
4924, Vs. 3: arhi sudti stiihu ina SIL-
Die einfache Bezeichnung diu „Stadt" (xar'
urbs für
Rom)
{Keilinschr. BibJ.
II,
findet sich
S. 28of.)
auch
usw.
i^oxrjv) für
sonst, z.B. Bahyl.
Babylon
Chronik
III,
22
Astron. Beob Achtung stext
Jahre Xebukadnezars
a. d. 37.
45
n.
BAGÄL-LA
ali innamir „in diesem Monate (Nisan) wurde ein
Fuchs auf der breiten Straße^) der Stadt-) gesehen"; Rs. 9 f.:
6 lahru i'did-ma la-lju-ü h't irsi 7 hihu ülid-ma la-ku-u lä irsi
„am
(Schaltadar} warf ein
6.
hatte keinen Kinnbacken;
Lamm
am
7.
keinen Kiuubacken"; Ks. 12: 2^
und
Neugeborene)
es (das
warf ein
Lamm
und
es hatte
j
sciic^-su
issürii ik-lu-iqi-iua
„am
24. (Schaltadar) kroch ein Vogel mit drei Beinen aus" usw.
Der Schluß der Zeile 7 scheint von einer Krankheitsepidemie zu sprechen, die im Nisan in Babylon auftrat. Daß mit
suidu, der ersten der beiden hier genannten Krankheiten, der
Husten gemeint
assyr.-habijl.
zeigen
1
ist,
Medizin,
ist
S.
längst bekannt
(s.
Küchler,
Beitr.
65; Meissner, Göttinger Gelehrte
904, S. 740 und Seltene
assi/r.
z.
An-
Ideogramme, Nr. 99 VirolXXX, 48 und Adad VII, 7).
;
LEAüD,
Dagegen kann nicht mit Sicherheit entschieden werden, ob unter
den heute bekannten Worten risütii (s. Delitzsch, Handwürterhich, S. 629; Muss-Arxolt, Handivörterbuch, S. 990) der hier
sich findende Krankheitsuame bereits vorliegt.
L' Astrologie Chalde'enne, Istar
Airu I. Der Nisan hatte also 30° (s. oben S. 39). Der
nun am i. Airu 4 Ellen unter /3 Gemin, sichtbar ge-
8.
Mond
ist
worden, und zwar ina Samas nazäzi „während die Sonne noch
am Himmel
stand". Dieser Zusatz findet sich auch sonst in
spätbab3lonischen astronomischen Texten,
Z. 63 (^Zeitschrift
f.
z.
Rm
B.
noch
Assijriol. VI, S. 240), häufiger
den
IV, 397,
in den
Weidner,
daß
die
NeumondBeitr. z. Assyriol. VIII, 4, S. 69). Die Tatsache,
sichel schon sichtbar wurde, als die Sonne noch über dem Horiastrologischen Texten aus Asurbanipals Bibliothek
(s.
zonte stand, beweist, daß der Zeitpunkt des astronomischen Neu-
mondes bereits längere Zeit zurücklag, was auch durch die Rechnung bestätigt wird (s. unten S. 68). Auch der weitere Zusatz
i)
SIL-DäGÄL-Lä = silJcu
rapsu („breite Straße")
einer der Hauptstraßen von Babylon
(s.
ist
der
Name
Weissbach, Der Alte Orient V,
4, S. 28).
2)
(vgl.
Die einfache Bezeichnung ahi „Stadt"
urbs für
Rom)
{Keilinschr. Bibl.
findet sich
II, S.
auch
sonst,
z.
(-acct'
i^ox^v) für Babylon
B. Babyl. Chronik
28of.) usw.
4*
III,
22
Pail V. Xel GEBAUER UND Erxst
46
F.
Weidner:
ka-har „die Sichel war breit" weist darauf hin.^) Mit der letzten
Notiz agä a-pir „er trug die Tiara"
(s.
Weidner,
g.
Beitr.
z.
das Erdiicht gemeint
ff.).
In der zweiten Hälfte dieser Zeile finden wir wieder eine
Es heißt
meteorologische Angabe.
I.
ist
Ässyriol. VIII, 4, S. 2 3
da,
daß in der Nacht des
Airu ein heftiger Südostorkan getobt habe: me-hi ist das be-
meM
Wort
kannte
„Orkan"
RA^^'^'^sadü „Osten" und
Lü =
^'^^^siltu
Abkürzung von IM-KÜRAbkürzung von IM-URU-
HI dürfte ein Begriff wie „stark^'
HI = madu, BrCnxow, List, Nr. 8226, usw.).
„Süden". In
o.a. stecken (vgl.
kommen
Ahnliche Angaben
IM HI
ten vor:
KUR
C/i^ZJ
„heftiger
häufig in den astronomischen Tex-
Wind"
{Zeitschrift
f.
Assyriol. VI,
S. 234, Z. 5.7; S. 235, Z.28; S.238, Z. 20; S.239, Z.44.
MAB HI „heftiger
Tag
Westwind"
Südwind"
„heftiger
des i.Airu
ist
(ib. S.
(ib.,
S.
234, Z. 15),
46 usw.),
TJBU HI
236, Z. 2) usw. Die Notiz über den
wahrscheinlich dahin zu eroränzen, daß es
den ganzen Tag über bewölkt, finster oder
dgl.
war
(vgl. Rs. 22
unseres Textes usw.).
10.
Venus geht zu Sü. Man möchte zunächst annehmen,
daß hier von einem heliakischen Untergang die Rede
KuGLER, Sternhmde
1,
S.
278a). Die
Rechnung
ist
(s.
zeigt aber, daß
der Planet Abendstern war und sich kurze Zeit vor der größten östlichen Elongation von der Sonne befand.
nach also
als
Sü
wäre
da-
„größte Elongation im Westen"-) zu fassen. Diese
Bedeutung von
Sü ist
neu.
Am 2. Airu hat ein heftiger Nordwind geweht. 5/ ist Abkürzung von I3I-SI DI = ^"^'iltdnu „Norden"; im übrigen s.
oben die Bemerkungen zu Z. g.
i)
kommt
Auch
in
den astrologischen Texten aus Asuxbanipals Bibliothek
z. B. Virolleaud, L' Astrologie
ka-bar in dieser Bedeutung vor,
Chaldeenne,
2.
Suppl. YIII, 4lf.
:
summa Sw
ina tamarti-sii kci-bar
MIN ku-ri „wenn der Moud bei seinem Erscheinen breit
oder schmal
KIist."
2) D. h. Venus ist Abendstern. Diese Spezialisierung ist in SU, das
ja auch Abend bedeutet (s. oben S. 40), zugleich mit enthalten. Dem-
entsprechend würde „größte Elongation im Osten
NUM
heißea.
(als
Morgenstern)"
AsTKox. Beohaciitungstext
Jahre Neiukadnkzaus
a. u. 37.
Merkur gebt am Abend des
10.
47
ii.
Ahn binter den „Zwillingen"
heliakiscb auf. Die Babylonier kannten drei Zwillingsgostirne:
'''''''"^MASTAli-BA-GÄL-GAL
„die großen Zwillinge"
=a+
/3
Gemin./"^^"''J^J^'-7'.4i)'-i?.•l-r^i^-Tt7l^,diekleinenZwiUinge"
= d + S Gemin.,
ZI-AN-NA
^"'"^'"''MAS-JAB-BA sa ina mihrit
=y+£
Wie
^"^•^«^^T.B-
dem Orion gegenüber
i-^ae0^ „die Zwillinge, die
Recbnung lebrt (s. unten S. 73),
babeu wir bier wahrscheinlich ^"^'^''^MAS-TAB-lTUBy) „kleine
steben"
+
Zwillinge" (d
I.
I
Was
Am
Geniin.
^
die
Gemin.) zu ergänzen.
Es bandelt
15. si-ir.
aber mit der Angabe
ist
selbst betrifft, so dürfte
gung bnden, daß wir
wohl
es bier
sich
um
den Vollnioudstermin.
Annahme
die
Was
gemeint?
si-ir
das
Wort
allgemeine Billi-
mit der phonetischen Schreibung
für das recht häutig in den astronomischen Texten-) auftre-
tende und auch in unserem Texte Rs. 12 sich findende
=
siru
zu tun haben.
Um
seine
Deutung haben
MUS
sich zuerst
Eppino und Stkassmaier bemüht. !Sie wiesen darauf hin, daß
es nur bei Angaben über Neulicht, Vollmond und Altlicht vorkommt, und vermuteten daher in ZeUsclirift f. Assyriol. VI,
S.
g6: „Es läßt sich daher unter zir []\IUS]
verstehen, als der helle (/u Anfang und
kaum etwas
Ende
der dunkle (zur Zeit des Vollmonds) Streifen auf
Diese Ansicht müssen
da
sie in
merkung
Zeitschrift
f.
Assyriol \ll,
i.
Nähe
227 zu
3IÜS
Angabe?"
festzustellen,
muß
Um
die
Be-
nun
die
zweierlei beach-
3IUS
ist Ideogramm für smi „Schlange"; 2. zur
Vollmond und Altlicht erscheint der Mond
Zeit von Neulicht,
in der
S.
setzen: „eine meteorologische
werden:
dem Mond."
aber bald wieder aufgegeben haben,
sie
genaue Bedeutung von 31 US
tet
anderes
des Monats) oder
des Horizontes.
lichsten sein, in
Dann
dürfte es
am
wahrschein-
MUS = smi die langgezogenen Wolkenstreifen
zu suchen, die morgens und abends in der Nähe des Horizontes
lagern
1)
und
die
Nicht etwa:
man
treffend als „Schlangen" bezeichnen
MAS-TÄB[-BA-TUR-TUR]\
Ygl.inZ.
TAB-GAL.
2)
Vgl.
z.
B. Zeitschrift
f.
Assyriol. VI, S. 233, Z. 35
ff.
8:
MAS-
Paul V. Neugebauer und Ernst
48
F.
Weidner:
Auch einige besonders wichtige Stellen in dem von
Epping und Strassmaiek in Zeitschrift f. Ässyriol. Yl, S. 231 ff.
konnte.^)
veröffentlichten Texte
setzung.
ülülu I ly
hatte 30
gang
).
Sf
1949 passen durchaus zu dieser ÜberS f 1949, Rs., Sp. 3, Z. 38 TS. 2;^^):
3IUS ana Samsi isappal „i. Elul (der Ab
Sie lauten:
i.
IHM.
i'^ 8™ (war
sichtbar).
die
Neumondsichel nach Sonnenunter-
(Sie trug) den Lichtring. ^J
wölk reichte bis zur Sonne hinab";
ip
30
PilM
MUS
116™
).
ana Samsi isappal
„i. »Sebat (der
Tebet hatte
(war die Neumondsichel nach Sonnenuntergang
sichtbar). (Sie trug)
den Lichtring. Das Horizontgewölk reichte
zur Sonne hinab".
bis
Das Horizontge-
Sp. 4, Z. 4: Sabäta i
2. ib.,
In beiden Fällen scheint eine breite
Bank von langgestreckten Horizontwolken gemeint zu
die sich zwischen
3. ib.,
Sp.
2, Z.
Sonne und
die
sein,
Neuraondsichel legte.
die
MUS
40: Nisannu i 20 12 a-na
illah
ittanmar
„i.Nisan (der Schaltadar hatte 30^). i^ 20™ 48^ (war die Neumondsichel nach Sonnenuntergang sichtbar). Auf das Horizont-
gewölk ging
j 26
sie zu, als sie erschien"; 4. ib., Sp. 2, Z. 52:
HIM a-na MUS
i"
30^).
44™ (war
sichtbar). (Sie trug)
sie
illaJc
die
Sinidnu
ittanmar „i. Sivan (der Airu hatte
Neumondsichel nach Sonnenuntergang
den Lichtring. Auf das Horizontgewölk ging
In beiden Fällen handelt es sich
zu, als sie erschien".
um
eine lange Sichtbarkeitsdauer der Sichel. Sie stand abends, da
der astronomische
reits recht
Neumond schon
längere Zeit zurücklag, be-
hoch am Westhimmel, also naturgemäß auch eine nicht
unbeträchtliche Strecke über den Streifen des Horizontgewölkes.
Das Gegenstück dazu bildet die folgende Stelle: 5. ib., Sp. 3,
Z. 44: Tesritu jo 10 Sin saplat 3IUS „i.Tesrit (der Elul hatte
29").
40™ (war
bar).
Der Mond
die
Neumondsichel nach Sonnenuntergang
(stand) unter
dem
sicht-
Horizontgewölk''. Die kurze
Sichtbarkeitsdauer der Neumondsichel bedingte ihren niedrigen
Stand über dem Horizonte. Die Gleichung
i)
Zum
Vergleiche voa Wolken mit Tieren
L'Astrologie Chaldeenne,
2)
S.
MUS {siru) = Hori-
2.
Wr)iDNEK, Beitr.
s.
Suppl. CXI, 6 ff.
z.
Ässyriol. VIII,
4,
S. 26f.
auch Virolleaud,
Astron. Beobachtungstext
a. d. 37.
Jahue Nebukadnez.vrs
4g
ii.
zontgewölk dürfte nach allen diesen^Stellen große Wahrschein-
Anspruch nehmen.
lichkeit für sich in
U
Venus stand über Regulus i
Über
^ U.
Ü
\t^\]\t^)
oben gesprochen worden.
*= amniatu „Elle" ist bereits
U
U)
ist'=uhihm „Finger", aber nicht Abkürzung davon, wieKuGLER,
Steruhuidel,
(s.
S.
Bri'NNOW,
(0. ä.) „sie
Über
279a meint, sondern ganz bekanntes Ideogramm
Nr. 8771).
List,
(Venus)
hielt
Bedeutung
die
26 2j Sin
LAL
wahrscheinlich istahal
i.st
ihm (Regulus)
dieses
la ikassad.
die
Ausdruckes
Das bedeutet: am
Sichtbarkeit des Altlichts noch 23
ÜS
=
„langte (noch) nicht (bei der Sonne) an",
heliakisch unter.
KUR = kasddu
ist
«pätbabylonischen astronomischen Texten
l,
S. 2^),
kommt
22).
Am
der
Mond
(z.
Mond
sehr häufig in den
(s.
Kugler,
Stern-
aber auch in den älteren astrologischen
heliakisch untergegangen sei; dann wäre etwa zu eriJcassad].
Zu Jca-har s. oben
Mond i^ 20™ lang
Sinidnu jo. Der Airu hatte also 29^.
zu
NA
Die Angabe, daß der
S. 39.
nach Sonnenuntergang sichtbar gewesen
Rechnung
13.
der
ging noch nicht
B.
gänzen: 2^ Si[n
12.
betrug die
Virolleaud, L' Astrologie Ckaldeenne, Sin III
Schlüsse der Zeile hat wohl gestanden, daß am 27.Airu
Texten vor
S. 46,
26.
i^ 32°";
d. h.
zu fassen.
S. 78.
„(bei der Sonne) anlangen",
im Sinne von heliakisch untergehen,
Jiimdc
Wage" ^)
unten
s.
sei,
wird durch die
bestätigt.
Über
sertu ist bereits S. 43 gesprochen worden.
Phrase: (ana)
NUM LU = scrtam
weitergehen"
ist
(ana
sirti) eteku
Die
„nach Osten
aus den spätbabylonischen astronomischen
Texten bereits wohl bekannt (s.Kugler, Sternkunde I, S.2 76a).
Zu ana tar-sa „gegenüber, in der Richtung von" s. Delitzsch,
Es ist gemeint, daß der nahe der Eklipstehende Planet Venus und der ziemlich weit von der Eklip-
Handtcörterhuch,
tik
S. 7
1
5.
tik abstehende Fixstern
1)
Stellen.
d-
Leonis nahezu die gleiche Breite
Vgl.THOMP.sox, Reports, die Vol. II, p.X3ib unter sakälu zitierten
Paul V. Neugebauer und Ernst
50
hatten.
Zu
Zeitschrift
UR-Ä
^•hihhat
f.
=
\ 11,
Assyriol.
Leonis
-9-
S.
s.
F. Weidn-er:
Epping-Strassmaier^
225 und Kugler, Sternhmde
l,
S.29.
16. Hier ist wieder ein Schreibfehler zu konstatieren.
der Nacht des
Tag
der
des
9.
und der Nacht des
nicht des
g.,
er richtig
JJJ
gelesen, so
verändert haben
(s.
oben
o.
würde
S. 41).
Zwischen
Sivan liegt natürlich
wie der Text
8.,
der Vorlage in
daß der Schreiber ein
ttt
1
Es
bietet.
^
ist klar,
verlesen hat. Hätte
auch in *\^
er dies übrigens
Daß mit Hamas
(s.
Sonne
izzaz „die
bekannt
steht (still)" die Solstitien bezeichnet werden, ist längst
Epping, Astronomisclies aus Babijlon, S. 151; Kügler, SternDas lateinische solstitium ist übrigens eine
I, S. 274a).
liunde
genaue Übersetzung davon.
über
17.
NA
nis
vom
15.
Bedeutung von
die
ist bereits
oben
S.
Sivan (=
ilu
itti
ili
ittanmar und von
42 gesprochen worden. Die Mondfinster-
— 567
Juli 4)
war
in
Babylon nicht
sicht-
bar. Der babylonische Astronom hatte dieselbe nur auf Grund
ihm bekannten Finsternisperiode (wahrscheinlich des Saros)
und deshalb geschrieben: atalü Sin „berechnete
Mondfinsternis".^) Danach ist wahrscheinlich zu lesen: sa etetik
{LTJ) „welche ausfällt" (d. h. in Babylon unsichtbar ist; s.
Kugler, SternJcunde I, S. 268a). Spuren von sa Lü sind wohl
einer
festgestellt
noch sicher zu erkennen.
Ergänzung nahe: ^'"^'^^^KUR sa kif slqn
UR-A] „der westliche Stern vom Fußende des Löwen'*; vgl.
Hier
18.
liegt die
Z. 14!
Damit bricht
die Vorderseite des Textes ab.
Der Rest der
Sivanbeobachtungen, sämtliche Beobachtungen für die Monate
Tammuz
fehlen.
bis Kislev
Wo
und der Anfang der Tebetbeobachtimgen
die Rückseite einsetzt, befinden wir uns bereits in
der zweiten Hälfte des Monats Tebet.
Rs.
kisir des
2.
Der
hier genannte
Schützen" wird in Z.
i) atah't
Sin
Jcisir
5
„berechnete
achtete Mondfinsternis"
s.
mahrü
sa
PA-BIL
„vordere
noch einmal erwähnt. Die RechMondfinsternis", Sin atalu
„beob-
XY
S. iSiff.
Kugler, Zeitschrift
f.
Assyriol
.
,
1
AsTROK. Beobachtungstext
nung
a. n. 37.
Jahre Nebi'kadnezars
daß er mit dem Sternliaufeu bei
lehrt,
hauptsächlich aus den Sternen
t\,
.t
h^agittarii,
der
28, 29, 30. 31,
^, 0, 7t,
;-g,
5
ii.
ist.
Was bedeutet nun Lisir?
im Babylonischen ein Wort Jcisru „Schaar, Haufe", das
Ausdruck für, .Sternhaufen"' verwandt wird, wie Jensen
i^, 3Ö Sagit. bestellt, identisch
E8
gibt
auch
als
{Ktiimschr.BihliotltekW, 1,0.431) gezeigt hat.
den Sterne
Wort
dieses
Da
die betretien-
der Tat ganz eng beieinander liegen, so dürfte
in
Der
sicher hier vorliegen.
in
unserer Zeile ge-
nannte „mittlere Stern des vorderen Sternhaufens" wäre dann
wohl
Wo
t Sagit.
übrigens der „hintere Sternhaufen des
ist
Schützen" zu suchen?
3.
Wir
finden hier die volle
Form
sap-lat „unter" statt der
Abkürzung sap (s. oben S. 3g).
Hier
ist
zum
ersten
Male in dem erhaltenen Teile des
4.
Textes die Höhe der Getreidepreise in dem vergangenen Monate
sonst stets gebrauchten
angegeben. Bereits in der altbabylonischen Zeit hat der hohe
oder niedrige Stand der Preise
als
Zeichen für glückliche oder
unglückliche Zustände im Lande gegolten
nagel, Z. 15
S.
222
ff.;
Thureau-Dangin,
Samsi-Mer-)
f. 1).
I.,
(vgl.
Smgäsid, Ton-
Vordcrasiaf. Bibliothek
Steintafelinschrift, Kol. lU,
16
I,
ff.;
In Berue d' Assyriologie VIII, p. 91, n. 3 meint Thukkal-Dangin
i)
allerdings,
daß
sich
es
hier
um
einen
von
Singäsid
gewünschten
Diese Ansicht scheint aber im Hinblick auf die
Angabe bei Samsi-Mer hinfällig; wir lesen dort: i-nu-ma bit ''En-lü
Idealzustand handle.
mahir a-li-Ja A-usar''* a-na / sikü kaspi 2 GVIt sei
ij via-na sipäti a-na i sikil kaspi 12 KA sa))im
i-na ki-rib a-Iija A-tisar
lu-ü is-sa-am „Als ich den Tempel Enlils,
meines Herrn, baute, war der Tarif in meiner Stadt Assur: für i Sekel
be-lt-Ja
a-na
e-pu-sti
i sikil kasjn
'
Silber kaufte
für
I
man
2
Sekel Silber 12
hier natürlich
um
GUR Gerste, für
KA Öl in meiner
eine
i
Sekel Silber 15 Minen Wolle,
Es handelt sich
Beschreibung wirklicher Zustände, und das
Stadt Assur."
Gleiche dürfte dann wohl auch bei Singäsid anzunehmen sein.
2)
So
ist in
den altassyrischen Texten der
Name
des 'Wettergottes
zu lesen, nicht Adad. In einer unveröffentlichten Inschrift schreibt näm-
noch unbekannter assyrischer Herrscher (etwa 1500 v.Chr.)
"^TuknUi''-'Me-ir. Die Lesung Adad für das Ideogramm
hat sich wohl erst bei der Überflutung durch aramäische Stämme
lich ein bisher
seinen
^IM
Namen:
in Assyrien
eingebürgert.
Mer
ist
bekanntlich der sumerische
Name
Paul
52
V.
Xeugebauer und Ernst
F.
Weidner:
Messerschmidt, Keilschrifttexte aus Ässur I, S. 3 usw.). Es ist
daher kein Wunder, wenn in den spätbabylonischen astronomischen Texten fast regelmäßig die Lebensmittelpreise notiert sind.
Natürlich
ist es
hohem Grade
volkswirtschaftlich in
interessant,
das Verhältnis derselben in den verschiedenen Jahrhunderten
näher zu untersuchen. Es wird daher weiter unten noch ausführlich darüber gesprochen werden. Hier sei nur noch hervor-
gehoben, daß die Lebensmittel zur Zeit Xebukadnezars IL im
Vergleiche mit späteren Jahrhunderten als außerordentlich wohlfeil
gelten konnten. Die in unserem Texte genannten Lebens-
mittel sind folgende
Daß mit
:
seil,
ist, ist
bekannt;
anderes sein als das wohlbekannte Jcasü
„Zimmet"
(s.
9 4, p. 192
1
waren für
ana
i
siJcil
i
Langdox,
f.).
Proceed. of
Öekel Silber erhältlich;
Jcaspi ibsü (s. Zeitschrift
hisir
6.
Z.
1
1
).
aber wird nichts
Jca-si
= griech. y.ccaCa, lat. casia
tlie
Soc. of Bihl. Archaeol.
am Schlüsse
f.
ist
zu ergänzen:
Assyriol. VI, S. 234, Z. lo;
Z.49;
S.
240, Z.62).
NA bei Neu=
SI iltänu
S. 46 und
Sdbätu jo. Der Tebet hatte also 29^. Zu
mondbeobachtungen
zum
s.
Die angegebenen Quantitäten von Lebensmitteln
S. 235, Z. 29; S. 237, Z. 12; S. 239,
5.
(
und mit samas-
seu „Gerste", mit suluppu „Datteln"
sammu „Sesam" gemeint
1
samassammu
suluppu, ka-si und
s.
oben
S. 40,
zu
s.
mahrü sa PA-BIL endlich das zu
Rs. 2 Bemerkte.
Hier finden wir wieder eine neue Notiz über den Wasser-
stand des Eufrat.
brochen
Von
jetzt ab steigt das
(vgl. Z. 8, 13, 14, 19, 21);
Wasser
fast
ununter-
es ist .,die Zeit der
großen
Winterregen, welche das Erdreich sättigen, die Zisternen füUen
und
die Quellen speisen, Mitte
März"
Dezember
bis Mitte oder
Ende
Benzixger, Hehr. Archäologie'^, S. 22).
Im Folgenden ist wieder ein Fehler des babylonischen
(s.
Schreibers zu verzeichnen. Venus stand nicht unter, sondern
über 7 4- d Capricorni. Statt sap ist also sicher e zu lesen. Die
beiden Zeichen sind übrigens auf schlecht erhaltenen spätbabylonischen Tafeln nicht allzu schwer zu verwechseln.
des Wettergottes (s. Thureau- Dangin, Vorderasiat. Bibliothek I, S. 255;
Ebkling, Oriental. LiteraturZtg. 19 13, Sp. 254; Delitzsch, Siimer. Glossar,
S. 186 usw.).
Astron. Beobachtungstext
a.
r».
37.
Jahre Nebükadnezaks
Mit namdru wird, wie bereits oben
7.
53
ii.
42 bemerkt, die
S.
Zeit desHellwerdeus vorSounenauffrang bezeichnet. Die„Naclit",
d. h. die
Zeit zwischen
Sonnenuntergang und Sonnenaufgang,
hat dann noch nicht ihr Ende gefunden, eine Beobachtung, die
in dieser Zeit
zeit".
vorgenommen
Daher hier
die
wird, fallt daher noch in die .,Nacht-
Angabe:
?
US
müsi
=
12™ während der
Nachtzeit. Divs Gegenstück dazu liegt in Z. 3 vor f
20™ während
US
ilmi
der Tageszeit (Zeit zwischen Sonnenaufgang
=
und
Sonnenuntergang).
8.
Der Anfang der Zeile bezieht sich auf
die
Beobachtung
des Vollmondes. Als der Vollmond aufging, war die Sonne schon
untergegangen, daher die Bemerkung: hl ikassad „(der Mond)
eiTeichte (die Sonne) nicht mehr*". Die Phrase: „der
Vollmond
erreichte die Sonne" ist aus den astrologischen Texten der Bi-
bliothek Asurbanipals wohl bekannt
p.
140;
Weidxer,
daß beide Gestirne
Beitr.
z.
(s.
Thompson, Reports
II,
AssiirioL VIII, 4, S. 75); sie bedeutet,
am Horizonte
in
Opposition stehen, der
Mond
im Osten aufgehend, die Sonne im Westen verschwindend. Im
Sebat ist es nach Angabe unseres Textes zu dieser OppositionssteUung nicht mehr gekommen, da die Sonne beim Emportauchen des Mondes bereits untergegangen war.
Unter dem 4. Seba^ war notiert, daß das Wasser des Eafrat
wegen der reichhaltigen Regengüsse zu steigen beginne. Hier
wird nun angegeben, daß die Steigung des Wasserspiegels vom
4.
bis 15. Sebat
betragen habe.
i^/^
Vom
Ellen, d. h. etwa 0,7425
16.
ab
sei ein
beobachtet worden. Zu inaül „fallen,
Delitzsch, Handivörterhuch,
m
Zu simnu
9.
MAL
s.
oben
vom Wasser
406 a.
Die Angabe müsu 18 18 „in der Nacht des
bezeugt von neuem, daß bei den Babyloniern
Tage voranging, der Volltag
(s.
S.
44 f.)
erneutes Fallen des Wassers
gesagt",
s.
S.
und am 18,"
die Nacht dem
18.
also abends anfing
(s.
oben S 42).
S. 43.
Hier finden wir einen außerordentlich interessanten Be-
Das Erdbeben wird auf das Schreiten('?)
Wolf über die Erde dahingeht.
Da Bel-Enlil der Gott der Erde ist (s. Jeremias, Handbuch der
richt über ein Erdbeben.
Bels zurückgeführt, der wie ein
Paul
54
V.
Neugebauer und Ernst
altorient. Geisieskultur, S.
237
f.),
so
damit die Erklärung für
ist
die Tatsache, daß er hier als Erreger des
Im
auf gegeben.
von
räbu
Erdbebens
gilt, voll-
einzelnen sei noch folgendes bemerkt:
Z. 8 ist wahrscheinlich sCpu
Meissner, Seltene
s.
Weidxer:
F.
assyr.
am Ende
„Fuß" zu ergänzen. Zu
Sü=
=
Ideogramme, Nr. 8382, zu rälni
s. Thompson, Reports II, p. LXXXIf.
und Streck, JBahyloniaca II, p. 20g ff. UR-IDI3I ist nach Cuneiform Texts^lY, pl. i, Kol. I, 27 auch im Semitisch-Babylo-
beben (von der Erde gesagt)
nischen uridimmii zu lesen. ^) Ebendort wird in Z. 28 als zweite
Erklärung des Ideogramms
gegeben.
Daß damit
der
Icalhu segii
„wütender, wilder
Wolf gemeint
ist,
daß unser Sternbild Lupus bei den Babyloniern
hieß
(VR
Hund"
lehrt die Tatsache,
^'«'''^"«^
UR-IDIM
XXXIII, pl. 3, Z. 28 usw.).
dann, daß bei dem Erdbeben zwei Schiffe „aus
46, 3 3 ab; Cuneiform Texts
Weiter heißt
es
erstklassigem Rohre" fortgetrieben wurden.
Die aus Bündeln
von Schilfrohr zusammengefügten babvlonischen Schiffe sind
uns von den Reliefs wohlbekannt (vgl, z. B. Layard, Nineveh
und JBalnßon, Tafel XIII C). Daß diesen leichten Fahrzeugen bei
Erdbeben leicht ein Malheur passieren konnte, liegt auf der
Hand. SJJD ist == relu „sich entfernen" (s. Meissner, Seltene
Ideogramme, Nr. 5588); hier dürfte das sonst anscheinend
noch nicht belegte Safel am Platze sein mit der Bedeutung „sich
assyr.
=
entfernen machen"
„fortreißen,
forttreiben".
Das eben be-
sprochene Erdbeben dürfte in der Nacht des 22. Sebat aufgetreten sein.
es sich
Nach dem weiteren Wortlaute unseres Testes hat
auch noch
am Tage
des 22. Sebat fortgesetzt.
Erdbeben müssen in Babylonien und Assyrien nicht selten
gewesen sein. Jedenfalls ist in den astrologischen Rapporten
aus Asurbanipals Bibliothek recht oft die Rede davon. Für aUe
Einzelheiten sei auf
Sternkunde
II, S.
1 1
6
Thompson, Beportsll, p. 134b; Kugler,
und Bezold, Astronomie, Himmelsschau
f.
und Astrallelire hei den Babyloniern, S. 56 verwiesen. Nur auf
Thompson, Beporfs 26J, 10— 11, sei noch besonders aufmerki)
S. 277,
Vgl. Delitzsch^ Handwörterbuch, S. 644b; Jensen, Kosmologie^
Anm.
3 lind Kcilinsclir. Bibliothek '^l,
i,
S. 6, Z. 18
und Anm.
4.
Astron. Beobachtingstext
sani
wo
gemacht,
a. d. 37.
ist
ii.
55
das Erdbeben als Gebrüll der Uuterwelts-
göttiu Ereskigal erklärt wird
Es
Jahre Xehukadnezaks
(s.
Bahifloniaca VI,
p.
96,
Anm.
2).
das ein Gegenstück zu der oben besprochenen mytho-
logischen Darstellung unseres Textes.
10. In
der Nacht des 29. 8ebat
HA-HA-TUM
worden.
beobachtet
Schreibfehler vorliegen.
Es gibt
ein
ist
ein
Hier
Phänomen
dürfte
Phänomen
.1-^.1-
sicher
ein
Aa-Avt ^)-AM'-<i*w,
das auch a-kn-kn-Unn geschrieben wird. Unser Schreiber wollte
anscheinend beide Schreibungen zu a-lii-ku-tum kombinieren.
Dabei
drei
ist
HA,
schreiben.
ihm, im Angedenken an ha-hi-Jcii-tum mit seinen
das Unglück passiert, statt zwei kü deren drei zu
Es
dürfte somit
keinem Zweifel unterliegen, daß wir
Welches Phänomen ist nun
a-kä-kii-(JiU-)fu»i
zu lesen haben.
damit gemeint?
Weidner
hat in Bahifloniaca VI,
p.
i
tf.
auf
Grund eines äußerst trerincrfüofigen Materiale.s wahrscheinlich
zu machen versucht, daß hakukutum der gemeinsame Name für
Morgen- und Abendröte sei. Inzwischen ist nun ein nahezu vollständig erhaltener, noch unveröffentlichter Text aufgetaucht,
der die bisher bekannten spärlichen Angaben über hakukutum
zum großen Teile vereinigt, ergänzt und wesentlich erweitert.
Er
sei
i)
deshalb hier in extenso mitgeteilt:
Geschrieben
HA.
Paul
56
Neügebaler und Ernst
V.
Weidner:
F.
Vorderseite.
i.sutnma'^) ina
summa
^. summa
4. summa
5. summa
6. summa
ina
2.
Nisanni ha-M-Tcü-tum ippuha-'^
samt mätu
ina "'^^•Simäni
viiktim**'"^
ina
"'''°'-Ahi
ina
"'^'^-ZJlüli
ina
°''''^-
nuJcräti^^
ina mäti ibaskV^^)
sarru sarra ikassadf"^
sarru mät-su ittahalkat-su
ummäni"*
Tesrtti mikti'^
'^^°'-
ina
summa
(NI-GAL)
ibassi
Arahsamna sarru mät-su
ittahalkat-su
ina "'-Kislimi mikti*^ ummänt"^
ihassi'^
10.
summa
ina "'^"•Tebeti sarru mät-su ittabalkat-su
11.
summa
ina
"''''^^Sabäti mikti'*
12.
summa
ina
"''"''
[3. T
Adari
ummäni"^
ummänt"'
mikti*^
ha-kü-kü-tum sa kima ti-pa-ri ana
i)
sar mäti'
ittahalkat-su
ina '^^"^Du'üzi mätu sunl;a {U-GTJG)*) immer
7. summa
8. summa
9.
"''''^•'
'^''"-Airi
sahlukti'')
Die Frage, ob der senkrechte Keil zu Anfang der einzelnen
Omina mitzulesen
sei oder nicht, war bisher noch immer unentschieden.
Die große Mehrzahl der Assyriologen hatte sich für das Letztere ent-
schieden,
wogegen Bezold noch
in
der
Schrift jReßexe astrol. Keil-
inschriften bei griecJi. Schriftstellern, S. 46 für die Gleichung T
plädierte.
Die Frage wird jetzt entschieden durch ein unveröffentlichtes
Vokabular zu den Ominatexten, wo wir lesen:
also bei der Entscheidung^ die
in dieser
= enuma
Weidnee,
Frage getroffen hatte: „T
ist
Beitr.
''^""|
z.
summa
=sum-ma. Es
bleibt
Assyriol.'Slll, ^, S. 68f.,
zu lesen,
wenn der
da-
durch eingeleitete Satz eine Deutung enthält; sonst dient T nur zur
Einleitung eines Abschnittes."
2)
p. X781)
—
—
Nach Z. I 12 ist 81, 2 4, 317, Z.6ff. (Bezold, CatalognelY,
und ViROLLEAUD, L'Astrologic Clialdeenne, 2. Sui^pl. CIX, i ff. zu
ergänzen.
3)
Hiernach
Babyloniaca VI,
Thompson,
ist
p. 7).
Heports 275,
i
Als Variante finden wir
f
.
zu
ergänzen
dort ^'^'mikurtu
(vgl.
für
'''^nukräti^K
4)
tl-GUG
wären auch
5)
die
Nach
=
sunku „Not" nach Brünnow, List., Nr. 6099. Möglich
Lesungen ubhutu (ib. 6102) oder husahhu (ib. 6069).
Z. 13
ff.
sind Virolleaüd, L' Astrologie CJialde'enne 2.Suppl.
CVII, Vs.3ff. und CVIII, 4 ff. zu ergänzen.
.
AsTUON. Beobachtungstext
a. d. 37.
Jahre Nebckadnezars
57
ii.
i^.
summa
15.
summa TT
16.
mmma
17.
summa TT
""'(imurrd rak-bat huidh bu-Iim: hubahhii issakanl""]
iS.
summa TT
ina ddt ktme it-ta-na-an-pah mdtu in-nis-si^: t.saÄÄar['"^]
if).
summa
jT »"«
summa
'
20.
'T '"'^lUa rak-hat ihmi irrupatn""'
""'iUdtia rah-bat tibiit me-hi-e
TJ ""^sadd rak-bat
J
'*ifZ
tibiit^ säri
samc it-ta-na-an-pah molnru ikdn:
husahMi
i-mad^")
22.
summa
23.
SMwwia TT sarur ^'Samsi uh-lat:
\
]
2^.
summa TT
26.
summa
1)
samme^^
nssii''^^)
is[s?VJ')
ra-\^
issakan]^^^
ina harr du Sin irbü'* it-tan-pah husah[hu
.
1] ina karari^) |T ''Samas i[m{?)- ....
Vgl. ÜNGNAD,
Oriental. Literaturztg.
2twm'"" für
Die
Z. 14
Dort die Variante
f.
ümu.
ViROLLEAUD, 2.Suppl. CVIT,
3) Ist
5
die Variante:
hiemach Thompson^ Beports
275, 5
f.
tibiU"'
zu ergänzen?
4) Zwischen Z. 19 und 20 schiebt Virolleaud, 2. Suppl. CVII,
noch die Zeile ein summa ha-kü-kti-tum ina sam^ in-na-[pi-ih
:
„wenn
5)
wo
ein
h.
Daß
am Himmel
so zu lesen
aufglänzt
ist,
[
ebenfalls
6)
}
].
VAT
4958,
Man würde zwar
statt
imdd
imaid erwarten, doch
findet
sich
im
Piel
neben umaHd
umdä.
Vgl.
7) Ist
8)
8,
beweist die astrologische Tafel
wir Vs. II Jesen: hiisahhu i-ma-a-[a\d.
eigentlich
}
]
1912, Sp. 449.
dient zur Ergänzung von Thompson, Beports 275, 3
2)
]')
[
in-na-pi-ih-ma Sin ina libbi-sa innamir thür mdti Id
atald
24.
...
in-na-pi-ih-ma Samas: Sin ina libbi-sa ippuh-ma
izziz"
21.
'^)
Zu
Babyloniaca VI,
p. 73.
hiemach Virolleaud,
AN-BIL =
loniaca VI, p. 65 S.
kararü
,,
2.
Suppl. CVI, 18 zu ergänzen?
Mittag, Meridian"
s.
Wfidner, Baby-
Paul
58
Neugebauer und Ernst
V.
Weidxer:
F.
Rückseite.
I.
summa
2.
summa TT
3.
summa TT ippuh-ma
ha-kü-Tcü-tum in-na-pi-ih-ma är-hat
summa
6.
summa TT
7.
summa
8.*)
summa
IS-
summa
1(1
16.
.
.
.
.
[
[
ina [mäti ibassi?]
^'GÜ-UD innamir-ma
e\tetiJi^-]
ümi XF*""
suiiti
ataJu Ja
ümi
Samsi
Id
innamir
Samas iksud-ma*) Sin imkut^' ^)
Siyi u{l)
Samas
tiltu
irbü'^
mimma
illiku
(DU-Ä)
etetik*-
ina arah massarti-ka
iUik^^
itti
Id etetik'^
ina arah masmrti-ka
^'^''sütu
[
[
ina arah mass^arti-ka Sin umii XIV^'^^
müsi
summa
.
samt ittan-mar husahhu
innamir-ma ilUk-ma
14.
i^.
.
ippuhd^^ ha-di-hu')
ina arah mas^^arti-ka
atalü
11.
12.
.
same" it-tan-ma-ra ildni^^ mäta
7 ina
atalü lä
9.
10.
samt
ina
T 7')
TT ina lihhi
summa
ittaplas-ma nah-li na-sat ...
ina same" ippuhä^^ mätu
5.
j
hirhu im-dah-ru *^Ad[ad
I*
4. summa TT
[
ümu XIII
suäti atalü lä
*" ü-lu
ümu X.V
""
etetik^-
i) Daß gerade 7 hakukdti hier genannt sind, geht auf die große
Bedeutung der Siebenzahl bei den Babyloniern zurück; Tgl. A. Jehesüas,
Handbuch der altorient. Geisteskultur, S. 149!
2)
Die Bedeutung von hadihu
ist
unbekannt.
gehören eigentlich nicht hierher. Da sie aber in
3)
anderer Hinsicht wichtig sind, wollten wir sie nicht unterdrücken.
Näheres darüber bald an anderer Stelle.
Die
4)
Z. 8
fF.
Das u zwischen Sin und Samas
ist
natürlich sinnlos. Es findet
eich übrigens merkwürdigerweise in der gleichen
z.B. Thompson, Reports 127,
i.
Verbindung auch
sonst,
Die vielen Winkelhaken wirkten auf den
Schreiber wohl verwirrend.
muß heißen: er wird plötzlich unsichtbar.
nämlich die Opposition von Mond und Sonne
zunächst beobachtet worden, dann verschwindet der Mond auf einmal
(in einer Wolkenbank?) und wird erst geraume Zeit nach Sonnenunter5)
Der Mond
Nach unserer
gang wieder
,,
Stelle
fällt"
ist
sichtbar.
Astron. Beobalhtingstext
17.
summa
ina arah maAsarti-kn
li-lu
iq.
atalü hi etedk'-'
an-nu-tum sumäti^'
21. ü-il-ti*)
'"
i>.
iniiu
37.
Jahu« Nebukadnezars
X/T*""/«
XJIl'^"" ihnu
5g
ii.
ut-ta-ua-at^)
tnusi sudti
kakkabiini^'' i<»i-}ut(-ln-
18.
20.
a.
*-^-ili-tuin')
''Nabti-ah-iddit,
Rand.
i.
summa ha-bi-kH-tum BI-EA-[MUN^}
+ TAB-BA
]-»i«(?)
IM-TAB
itabbu'''
Übersetzung.
Vorderseite.
Wenn
2. Wenn
3. Wenn
4. Wenn
5. Wenn
6. Wenn
7. Wenn
8. Wenn
1.
i)
im Nisan ein hakukutum aufglänzt, Fall des Königs des Landes.
im Airu, so wird das Land Tom Könige abfallen.
im Sivan, so werden Feindseligkeiten im Lande sein.
im Tammuz, so wird das Land Not erleben.
im Ab, so wird ein König den anderen gefangen nehmen.
im Elul, so wird das Land Tom Könige abfallen.
im Tesrit, so wird Fall meines Heeres einti'eten.
im Arahsamna, so wird das Land vom Könige abfallen.
nt-ta-na-at,
kommt auch
von enetu „dunkel sein",
II, 2
häufig vor, z.B. Thompson, Beports 232, Rs. 3; Vikolleaid,
CJtaJdeenne, Istar, VII, 35 usw.
2)
VI,
I, S.
Zu emelu „trübe, lichtschwach sein"
569; Streck, Babyloniaca
Literaturztg. 1913, Sp. 207;
II, S.
179,
s.
sonst
V Astrologie
Jensen, Keilinschr. Bibl.
Anm.
Thlbeau-D angin, Bevtte
i;
Weidner, Orientah
d'Assi/riologieX, 1913,
p. 225.
3)
Genaue Lesung und Bedeutung unbekannt.
4) uiltu als
Ausdruck für astrologischer Bericht oder Tafel einer
astrologischen ^erie
kommt
häufig vor.
Vgl. Thü.mpson, Beports 160B,
R. 4; 188, R. 4; Harpei!, Letters XI, 1096, Vs. 12
f.
(wo gegen die Über-
setzung Klaubers im American Journal of Semit. Lang. XXVIII, 19 12,
p. 125 natürlich zu fassen ist: u-il-a-ti sa '^"^'^'A-BA Enuma Anu ^'Ehlil
„die Tafeln, die der Schreiber der Serie ^Als Anu, Enlil'") usw.
Bl-HA-MUN ^
asomsutu „Sturm" (Bkünnow, List, Nr. 26 11).
daß akukutwm und asamsutum II R 39, 5 6 gh ebennebeneinander genannt sind.
5)
Interessant
falls
—
ist,
Phil.-hist Klasse 1915. KJ.
LXVII.
5
Paul V. Neugebauer und Eknst
6o
Wenn
Wenn
Wenn
Wenn
9.
10.
11.
12.
F.
Weidxer:
im Kislev, so wird Fall meines Heeres eintreten.
im Tebet, so wird das Land vom Könige abfallen.
im Sebat, Fall meines Heeres.
im Adar, Fall meines Heeres.
Ein haJcuMtum, das einer Fackel gleicht, weist auf Vernichtung hin.
ein hakuJcutum auf dem Südhorizonte aufsitzt, so wird der
13.
Wenn
14.
Tag
Wenn
16. Wenn
17. Wenn
es
Wenn
es
15.
sich
umwölken.
dem Nordhorizonte aufsitzt, Herannahen eines Orkans.
auf dem Osthorizonte aufsitzt. Herannahen eines Windes.
auf dem Westhorizonte aufsitzt, Hungersnot unter dem
auf
es
es
Vieh: eine Hungersnot wird ausbrechen.
18.
in der
Höhe
des
Himmels
aufglänzt,
so
wird das Land
vernichtet werden: sich verkleinern.
Wenn
19.
am Grunde
es
Himmels
des
aufglänzt,
so
werden die Kurse
fest sein
22.
der Mond darin aufgeht
es aufglänzt und die Sonne
und (darin) steht, so wird die Hungersnot groß sein, Pflanzen
werden aufsprießen.
Wenn es aufglänzt und der Mond darin erscheint, so wird die Ernte
23.
Wenn
Wenn
20.
21.
:
des Landes nicht gedeihen.
Wenn
es auf
dem Wege, da
Hungersnot
im Meridiane
[.
Wenn
2G.
..•
]
[
eine Verfinsterung wird eintreten.
24.
25.
den Glanz der Sonne trägt:
es
es
.
der
Mond untergegangen
ist,
aufglänzt,
.
]
desgl.,
so
wird Samas
].
[
Rückseite.
Wenn
Wenn
3. Wenn
4. Wenn
5. Wenn
6. Wenn
1
.
2.
hakuhutum aufglänzt und hinter [
und ein Blitz zusammentreflFen, so wird Adad [
es aufglänzt, klar sichtbar wird und Feuersglut trägt
Imkukäti am Himmel aufglänzen, so wird das Land [.
ein
7
7
am Himmel
am Himmel
Land(?)
7.
Wenn
8.
Wenn im
9.
10.
11.
]
es
ein
so
aufglänzen, so
sichtbar
[
.
.
.
]
]
]
werden, so werden die Götter das
]
[
hakukidum im Innern des Himmels sichtbar wird,
Hungersnot im [Lande herrschen (?)].
]\Ionat deiner
]
...
Beobachtung Merkur sichtbar
so wird
ist,
wird die Finsternis nicht ausfallen.
Wenn im Monat
deiner Beobachtung der
Mond am
Sonne nicht gesehen wird,
so wird die Finsternis am 15. Tage nicht
14.
Tage mit der
ausfallen.
1
Astron. Beobachtungstkxt
a. d. 37.
Nebukadnezars
J.\hre
ii.
6
Wenn im Monat
16.
deiner Beobachtung der Mond die Sonne erreicht
und der Mond verschwändet,
er ^zunächsf) nicht t^ichtbar ist, dann aber kommt, seit Sonnenuntergang jedoch einige Zeit vergeht,
80 wird in dieser Xacht die Finsternis nicht ausfallen
Wenn im Monat deiner Beobachtung am 13. oder 15. Tage
ein Südwind weht, so wird un diesem Tage die Finsternis nicht
17.
Wenn im Monat
12.
13.
14.
15.
ausfallen.
dunkel
deiner
Beobachtung der
13.
Tag, der
15.
Tag
ist
18.
oder die Sterne trübe sind, so wird in dieser Nacht
19.
die Finsternis nicht ausfallen.
20.
Diese
21.
Tafel des Xabüahiddin.
Omina
Rand.
I.
Wenn
StuTm-hakukutum
ein
]
[
..
und Vierwinde werden
beranwehen.
Damit
Hier
ist
sei
nun
die Ano^abe in
hahüaitum
ein
in der
Nacht des
irgendeine Eigenschaft desselben
Bern kann
rem
in
als Zeit-
Falle ist
1
unserem Texte
ist
2g.
vercrliehen.
Sebat aufgeglänzt;
mit zwei htru verknüpft.
oder Maßangabe aufgefaßt werden. In erste-
h>'ru=
2", in letzterem Falle
= 30".
W^ie bereits
p. 144! angenommen wurde, dürfte es sich
Maßangabe handeln. Dafür spricht jedenfalls die
Bahyloniaca VI,
hier
jetzt
um
eine
mit Sicherheit festzulegende Bedeutung Ton haJuiJuihoH.
Unter Berücksichtigung der wenigen in anderen Texten
gemachten Angaben über hakiikutum (gesammelt in Bahyloniaca
VI, p. I ff.) ergeben sich dafür nun folgende charakteristische
Merkmale: i. haJinhifum wird in den Annalen Sargons und in
einem Hymnus in der Bedeutung „Feuerbrand" gebraucht.
ViROLLEAUD,
Astvologie Chaldeenne, Adad XXXHI, 42, wird
U
es als isätu
„Feuer"
erklärt.^)
2.
Es
ist in allen
Monaten
sicht-
i) Vgl. auch ViROLLEAUD, 2. Suppl. CVII, WO auf der Vs. von hakukutum, auf der Rs. von isätu (= Morgen- und Abendröte, s. Zeitschrift
tf.) die Rede ist.
f. Ässyriol. XXVII, S. 388
5*
1
Paul V. Neugebauer und Ernst
62
F.
Weidnek:
Himmelsgegenden und hoch wie tief
Mond, Sonne und Saturn^) können darin
aufgehen. 5. Es „glänzt auf" (inappah) wie die Sonne. 6. Es
wird von der Sonne durchleuchtet. 7. Es glänzt nach dem Untergange des Mondes auf 8. Es glänzt wie eine Fackel. 9. Es kann
mit einem Blitze zusammentreffen, o. Es kann in der Mehrzahl
bar.
3.
Es kann
am Himmel
in allen
stehen.
4.
i
Es gibt ein Sturm-hakuund
ein liakulMtum glänzt
2.
Tcutum.
auf (Virolle AUD, 2. Suppl. CXVI, 4).-) 13. Es glänzt abends^)
auf (ViROLLEAUD, Adad XXXIII, 42 (s. Bahyloniaca VI, p. 3)
(z.
B. in der Siebenzahl) auftreten.
Der Himmel bewölkt
I
1 1
.
sich
und unser Text).
Es ergibt sich nun mit Sicherheit: haJuihutum bezeichnet einen (von der Morgen- oder Abendröte) rötlich durchstrahlten Wolkenhaufen.
Wenden wir nun diese Bedeutung auf unsere Stelle an.
Das hakukutum ist am Abend ^) sichtbar geworden. Es kann sich
dann natürlich nur um die Abendröte handeln, das rote Gewölk
muß also im Westen gestanden haben. So bietet auch wirklich
der Text. Da die Abendröte nicht stundenlang anhält, kann
dann weiter heru nur als Maßangabe aufgefaßt werden. Hal'ttJcutum wird also in unserem Texte eine etwa 60'' hohe, am
Westhorizonte lagernde und von der Abendröte durchleuchtete
Wolkenbank sein.
1
.
flossenen
Hier finden wir wieder die Getreidepreise in dem ver-
Monate verzeichnet. Die Gerste
geworden, denn
i)
man
ViROLLEAUD,
erhält für
Adad XXXIII,
i
44,
ist
inzwischen teurer
Sekel Silber nur noch
i
GUR.
wird das Erscheinen des Planeten
Saturn im hakukutum erwähnt; ^'^^^'^'LÜ-BAI)
SAG- US
ist
dort natür-
nur erklärender Beisatz zu ''''''''"'^SIB-ZI-AN-NA (gegen Babyloniaca VI, p. 3 ff.), vgl. 2. Suppl. LXVI, Vs. 9.
2) Die vorhergehende Zeile besagt, daß der Himmel sich bewölkt
habe und das Gewölk rot war (sa-am). Es handelt sich also um Erscheinungen zur Morgen- und Abendzeit.
lich
3) Mit müsu ist jedenfalls nicht die eigentliche Nacht, sondern
der Abend gemeint, wie sich aus Virolleaud, Adad XXXIII, 41 mit
ziemlicher Sicherheit schließen läßt. Die „Nacht'* begann ja bei den
Babyloniern
Uiit
Sonnenuntergang.
Astron. Beobachtukgstext a.
d. 37.
Jahre Nebukadnezars n.
63
Der Preis für üatteln ist der gleiche geblieben, der für Kassia
wohl auch. Die den Sesam betreuende Notiz war in Z. 4 verloren gegangen.
Addru /..Der Sebat
12.
hatte folglich 30
Die weiteren
.
astronomischen Termini dieser Zeile sind bereits oben erklärt
worden. Hervorgehoben
sei nur,
daß wir hier statt der sonsti-
gen Abkürzung dr „hinter" die volle Form arkat finden.
13. Unter dem 16. Sebat war notiert worden, daß das
Wasser des Eufrat zu sinken beginne. Nach Z. 13 hat am
I. Adar ein neues Steigen eingesetzt, das nach Z. 14 bis zum
Am 6. Adar wurde ein
5. Adar 8 Finger = 0,165 ^^ betrug.
neues Sinken des Wasserspiegels beobachtet.
Der den Mond umgebende Halo war „im Süden ge-
15.
unten durchbrochen.
öffnet", d. h.
ist oft
in den astronomischen
Siernhunde
I,
S. 78), öfter
Von durchbrochenen Halos
Texten
noch
Rede
die
(vgl.
Kuglkr,
in den astrologischen
Texten
Virolleaud, L' Astrologie Chal(k'enne, Sin X. XXIV, 59 ff.; i. Suppl. XXI. XLV; 2. Suppl. XIV.
XV; Thompson, Bcpo^-ts 179, 2 usw.\ Die offene Stelle im Halo
aus Asurbanipals Bibliothek
heißt hähu „Tor"
(s.
die
(s.
eben zitierten Stellen), von einem durch-
brochenen Halo wird gesagt: tarbasu ul kasru
Halo
5;
nicht geschlossen" (vgl.
ist
{kasir, iksur) „der
Thompson, Reports
95, 3; 96,
112,3 usw.).
Im Innern des Halo stand der Mond
Elle
Namen der Schreiber auf der Vorlage
vor einem
i
Sterne, dessen
entziffern konnte.
Er
nicht
mehr
setzte deshalb ein: hi-hi „abgebrochen".
Wie die Rechnung lehrt, kann es sich nur um Regulus handeln.
Dann wäre die Stelle zu ergänzen: Sin ina pdn Sarri izzas.
Zu
16.
sich
SU=
irrnp
s.
oben
S. 42.
DäR-PA ist sicher als Zeitangabe aufzufassen. Es muß
um die Abendzeit handeln. Wir kennen dafür bereits fol-
gende Ausdrücke:
1)
Tiiztgu
{KI-ZIG)^)
Vgl. Virolleaud, Babyloniaca
I,
=
Spätnachmittag,
p. 50.
Das Wort
findet
ME
sich
an folgenden Stellen: Babyloniaca VI, p. 76; Zeitschrift f.
Assyriol. VI, S. 235, 17; 237,7; 241,72; Virolleaud, L' Astrologie Chal-
noch
z.
deenne,
B.
2.
Suppl. LXIII, Kol. IV, 21. 23:
VAT
5047, Rs.
3
nsw.
Paul
64
= Ende
oben
V.
Neugebauer und Ernst
F.
Weidner:
des Tages (Zeit unmittelbar vor Sonnenuntergang,
S. 43),
s.
= Abend (Zeit unmittelbar nach Sonnenmüsi = Anfang der Nacht (Einbruch der völli-
simetan
untergang), res
gen Dunkelheit). Für
DÄR-PA
nur noch die Zeit des
bleibt
Sonnenuntergangs selbst übrig. Dazu paßt zunächst, daß
DAR
die
Lime = hurnmm „bunt" ist (s. Beünnow,L/5^, Nr. 3485 ):
prächtigen Farbenspiele am Himmel aber werden ja gerade
bei
Sonnenuntergang beobachtet. Weiter bedeutet
in erster
„niederwerfen" (mahäsu); nun
nenuntergang
als
ist es
wohlbekannt, daß der Son-
Zeitpunkt, da „die Nacht den Glanz des Tages
niederwirft", bezeichnet wird
(vgl.
Chaldeenne, ^(^ac? XXXIII, 42;
2.
zweiten Hälfte der Zeile
mit
PA vor allem
ME bezeichnete
ist
Virolleaud, L' Astrologie
Aus der
Suppl. CVI, 15 usw.).
endlich noch ersichtlich, daß die
DAR-PA bezeichneten vorDAR-PA = Zeit des Sonnenuntergangs
Zeit der mit
ausgeht. Die Gleichung
scheint danach ziemlich gesichert zu sein.
zunnu
I.
Was
für eine Art
von Regen gemeint
ist,
kann
solange nicht sicher festgestellt werden, als die genaue Bedeu-
tung von I hier unbekannt
ist.
Zum
Vergleiche
sei
aber wenig-
stens
VAT 4936
arten
DIR-AN-ZA, DIR-AH-AN-ZA und DIR-AH-I-AN-ZA
genannt
sind.
herangezogen,
wo
als
verschiedene Bewölkungs-
VAT
Es darf wohl auch auf
wo es in Z. 2 und 6 heißt: miisu g
AN % SI I Sin ana ÜRÜ SIK und mnsu
% U I Sin ana SI NUM.
werden,
17.
Der Schluß der
Hier
ständlich.
sei
4924 hingewiesen
liobal
Sin ina ])än
7 Sin ina pän
AN
noch nicht recht ver-
Zeile ist uns
vorläufig nur auf zwei Parallelstellen hin-
gewiesen, die der Ergänzung und der Erklärung dienlich sein
können:
10
US
in IQ
Zeitschrift
i.
NA
SI
18.
in II SI;
(vgl.
f.
Assijriol.
2. ib.,
VI,
Z. 25:
KUR
KUR NUM A 17 NA
S.
SI
235, Z. 16:
auch Epping-Strassmaiee,
ib.
SI
VII, S. 230
f.).
In dieser Zeile hat der Schreiber wieder ein Zeichen
der Vorlage nicht lesen können: „westlicher Stern des Sternbildes
x.'^
Die Rechnung ergibt, daß es sich
um
den Stern X
Aquarii handelt, der aber leider in den bisher veröffentlichten
ASTROX. BEOBACHTrNGSTEXT
JaHKE NeBL
A. D. 37.
KA1>M;/,.VK;>
65
II.
Texten sonst nirgends erwähnt winl. Die Frage, wie der feh-
Name
lende
des Öternbihles
ergänzen
7.u
Nun
schwierig zu beantworten.
soll X
sei,
(hellere) Stern des betrettenden Sternbildes
X Aquarii
nun nur noch
liegen
ist
daher recht
Aquarii der westlichste
sein.
Östlich von
einige wenige lichtschwache
Sterne des Aquarius, dagegen befindet sich die Westgrenze des
Wir werden
immerhin möglich annehmen dürfen, daß der südliche
südlichen Fisches des Tierkreises in nächster Nähe.
also als
Fisch des Tierkreises, der ^'"''^''''Sni-JIAg, bei den Babylouiern weiter westwärts reichte, also hauptsächlich aus den Ster-
nen
X, (p, X, rp
Aquarii,
y,
/3,
dann wäre für
richtig,
hi-hi
-ö-,
a Piscium
X,
t,
SIM-MAU
bestand. Ist das
einzusetzen.
Der Anfang der Zeile ist uns unverständlich. Zum Vergleiche darf aber wohl Zeitschrift f. Ässi/riol. VI, S. 230, Z. 2 6f.
20.
herangezogen werden:
LU J V
Ina
SI
^"-('"
NUM.
namriHiP^ sa
Es handelt sich
PA
sa
ana
jedenfalls
ZA MAS
um
eine Pla-
netenbeobachtung, wie auch die dann folgenden Worte lehren:
„gegen Ende des Monats brach er (der Planet) nach Westen
auf' (Beginn der Rückläufigkeit). ^)
21.
Der Anfang der
Zeile liefert wieder eine Wasserstand-
In Z. 14 war unter
notiz.
dem
Adar gemeldet worden, daß
Am 21. Adar war ein
19). Hier wird nun berichtet,
6.
der Wasserspiegel zu sinken beginne.
Steigen beobachtet worden (Z.
daß bis zum Ende des Monats der Spiegel des Eufrat sich
8 Finger
=
zu fassen
ist,
Am
0,165
m
gehoben habe.^) Daß
dürfte zweifellos sein
(s.
LAV^
um
als utarris^^
Brinnow, List, Nr.
10115).
Schlüsse wird endlich wieder ein kurioses Begebnis
in Borsippa erzählt.
Ein harharu
ist
eingebrochen, hat zwei
Hunde getötet und ist endlich selbst niedergeschlagen worden.
Daß der harharu ein gTÖßeres Raubtier sein muß, wird heute
nicht
mehr
bestritten.
Die von Jensen^) in seiner Kosmologie,
KüGLEK, Sternkunde
i)
S.
2)
Daß am Ende von
haben könnte,
ist
Z.
I, S. 273 b.
20 noch eine Angabe in Ellen gestanden
sehr unwahrscheinlich.
Dagegen
Zeitspanne; vgl. Z. 14!
3)
Vor ihm bereits Lenormant und Smith.
spricht die
kurze
^
Paul V. Neugebauer und Erkst
66
S.
444
sich
vorgeschlagene Identifizierung mit
f.
am
Weidner:
dem Leoparden
hat
meisten eingebürgert (vgl. Meissner, Assijr. Jagden
[Der Alte Orient XIII,
S. 2)1,
F.
Anm.
2], 6;
Hünger, Babylonische Tieromhia,
3 usw.j.
22. Diese Fangzeile gibt die erste Zeile der nächsten Tafel,
die das
Jahr
— 566/65
behandelte. Sie beweist, daß unsere Tafel
einer größeren fortlaufenden Serie angehörte, die ein
Astronom
wohl zu theoretischen Zwecken angelegt hatte
(s. bereits oben S. 38 f.). Wir können ihr die wichtige Tatsache
entnehmen, daß der Adar 29" hatte. Im übrigen war es am
I. Nisan bewölkt und daher jede Beobachtung unmöglich.
der Spätzeit sich
Am
unteren und
am
linken Rande
ist
das Jahr, das unsere
Tafel behandelt, zur leichteren Orientierung des Benutzers der
Sammlung noch einmal
II.
beigefügt.
Astronomische Bearbeltuug des Textes.
Datengleichungen.
Nebukadnezar, Jahr
„
„
36,
Schaltadar
37,
Nisan
Airu
i
„
„
il,
„
„
37, Sivan
„
„
37,
Tebet
i
„
,,
37,
Sebat
I
„
37,
Adar
„
„
38,
Nisan
I
i
i
i
= — 567. März 24/25
= — 567 April 22/23
= — 567 Mai 22/23
= — 567 Juni 20'2i
= — 566 .Januar 14/15
= — 566 Februar 12 13
= — 566 März 14/15
= — 566 April 12
'13
i
Die im folgenden dargelegte Untersuchung berücksichtigt
alle vollständig
erhaltenen astronomischen Angaben. Lücken-
hafte Stellen zu ergänzen,
wurde vermieden; nur wenn beson-
dere Gründe vorlagen, sind solche Stellen untersucht worden.
Die Angaben über Mondhalos sind,
^
als
astronomisch ohne be-
sonderes Interesse, nicht berücksichtigt und nur ausnahmsweise
als
Beleg für
die
Richtigkeit
der Datierung
mitgenommen
worden.
Alle Zeiten sind M. Z. Babylon; bei den Auf- und Unter-
gängen
ist die
Polhöhe
-\-
2>2'^.^
angenommen. Die Verwandlung
der Sternpositionen in Länge und Breite geschah mit einer ge-
A.STRON.
Beobachtungstext
Jahke Nebikadnezaks
a. d. 37.
67
II.
näherten Hilfstafel, so daß diese Positionen bis auf ;^o°.
2
un-
sicher sein können. Einige weitere nur ganz roh ermittelte Orter
von Sternen sind ausdrücklieh
solche bezeichnet.
als
Die AVahl der Tagesstunde, für welche die Rechnung ausgeführt
ist, ist
durch die Siclitbarkeitsverhältuisse der betreffen-
den Himmelsgegend in vielen Fällen hinreichend genau vorgeschrieben. Im übrigen wurde die Zeit genähert den rohen
Angaben des Textes nach festgesetzt (abends = Zeit der Dämmerung, Beginn der Nacht = Zeit nach Ende der Dämmerung usw.).
Eine merkliche Unsicherheit
tritt
wegenden Mond auf. Bei Planeten
Stunden ohne jeden Eintluß.
Die Mondbeobachtungen.
A.
1.
Am
I.
(Ys.
i).
nur bei dem schnell sich beist ein Fehler von mehreren
Nisan wurde der Mond hinter den Hyaden sichtbar
Neumond —567 April 2
wird am folgenden Abend
1
Bei Beginn der Nacht des
A
Hyaden
1
dem
Sterne
am
8.
/3
Hier
hält
Mond
i
man
A == i39''.3
Nisan
(s.
(_=
Zu
^'"^^^^sepu är sa
oben
ÜB-Ä
= -f 4^0
=
Jf-o°.s
ß
/3
S. 41).
Be-
14.
s.
S.
42);
8^ früh.
Mai
= ß Virginis
s.
S. 128.
dem Gotte gesehen
16™ vergingen zwischen Sonnenam nächsten Morgen (Vs. 4).
Nisan beginnt Mai 5 abends; Vollmond Mai 6,
Vollmond,
aufgang und Monduntergang
Der
vor
bei, so
(Nisan) wurde der Gott mit
14:
Mond
(Vs. 3).
Virginis yl= i4i°.o
Epping, Astronomisches aus Babylon,
Am
/3
= — ^°,8
= — 6°. o
paßt die Angabe auf y Virwird
jedoch,
wie Nr. 6 lehrt, anders
Dieser Stern
9.
bezeichnet.
3.
ß
Elle der
Löwen
sicher 8(1). Nisan zu lesen
ist
ginis.
= 40°.2
= 32°. 2
(Nisan)
hinteren Fuße des
April 29, 8^ abends:
Mond
sichtbar.
Mond
April 22, 7^ abends:
2.
nachmittags. Der
5*^
6 früh:
A-(jU=
12™
Paul V. Neugebauer und Ernst
68
4.
Am
I.
Airu wurde der Mond, während
dem
stand, 4 Ellen unter
Weidner:
F.
Sonne noch
die
großen Zwillinge sichtbar; er war breit (Vs.
Neumond Mai
Dauer von
I.
am Abend
oben
der Nisan eine
so beginnt der
wozu
die
Angabe
/3
= — o°.6
=
6
Geminorum
arU sa MAS-TÄB-GÄL = ß GemiMond
A
= 79°.
i
/3
A =- 7 7°. 9
/3
-}- 6''.
Zu ^-('^^c^bKÜR
norum s. Eppixg, Astronomisches aus Babylon,
5.
Am
I.
Sivan wurde der
Mond
war breit, i 20m betrug
Sonnenuntergang (Vs. 12).
er
Neumond
von 29
,
,.der
breit" vortrefflich paßt.
22, 7^ abends:
Mai
Da
des 22. Mai. Die Neumondsichel
also erst spät sichtbar,
Mond war
8).
S. 45),
20/21 Mitternacht.
30*^ hatte (s.
Airu erst
wurde
da-
westlichen hinteren Sterne der
Juni
der
i.
19,
hinter
dem Krebse
S. 125.
sichtbar:
seine Sichtbarkeitsdauer nach
6^ früh. Der Airu hatte eine Dauer
Sivan beginnt also Juni 20 abends. Die
Angabe „der Mond war breit" paßt zu diesem späten
Termin (s. soeben zu Nr. 4).
Juni 20,
© U
7^^
7 .00,
([
Mond A=
fCancriA=
abends:
U
|3=+
102*^.0
i°.5
/3=-|-i^o
9i°.7
8 .53; der Zeitunterschied zwischen
Untergang der Sonne und Untergang des Mondes
1^32^.
ö.
Bei Beginn der Nacht des
I
Elle den nördlichen Stern
Osten hin (Vs.
Juni 24,
5.
des
14).
8^^
abends:
Mond
A=
=
y Virginia A
Die Gleichung ^akkabgi ^^ jß
ist
Mond
Löwen nach
(Sivan) überholte der
vom Fußende
-^^^
157^.1
1
54°. 8
UR-A =
= -f 5°.o
^ = -f 30,0
/3
y Virginis
astronomisch in keiner Weise zu beanstanden.
werfe
man
Nun
aber einmal einen Blick auf die Sternkarte.
ß Virginis gilt bei den Babyloniern als „Fuß des Löwen",
wie kann dann 7 Virginis, ein Stern, der fast 1 5" von
AssTRON.
BeuUACHTUXGSTEXT
A.
37.
L>.
JaHKE NeUIKADNEZARS
6q
II.
ß entfernt liegt, am Ende des Fnßes liegen? Der Fuß
würde ja dann von ungeheurer Größe sein und die Gestalt
des
Löwen geradezu grotesk
aussehen.^)
Es darf
Wohl .angenommen werden, daß sich der Bahylouier hier in der Bezeichnung des Sternes geirrt hat.
also
Namen
y Virginis führt sonst auch den
,,Wurzel der Ähre'*'
sur-si esseui
Epping, Astronomisches aus Ba-
(s.
bijlon, S. 128).
7.
Am Abend
der Nacht des
(Sivan) stand der
8.
Wage
unter dorn nördlichen Sterne der
Mond
Juni 27, 8^ abends:
Librae
/i
^^^^^^Zibanitu sa
SI = ß
sches aus Bahi/lon, S.
8.
Am Abend der Nacht des
1
Librae,
Wage
1
Am
=
aus Babi/lou,
131;
s.
oben
Mond
Autares
Juli 4,
/3
s.
30™
S. 42).
i
= 4-5°.o
= + 8°. 8
Mond 31, Ellen
=
A =
A
2
2
1
1
7^.9
^
4°.
^3
i
am
= 30. g
= _ 4°. 2
-j-
Epping, Astronomisches
Kugler, Sternhinde
aufgang und Monduntergang
Vollmond
|3
193°. 7
Epping, Äi>fronomi-
s.
(Sivan) wurde der Gott mit
15.
(= Vollmond,
194^.2
Vs. 16).
Antares
Zu ^^'^^^^Hurm
Ellen
2^j^
30.
Juni 29, 8^ abends:
9.
;.
10. (Sivan) hielt der
über Antares diesem die
S.
A=
=
Mond
(Vs. 15).
1,
S. 2 60
dem Gotte gesehen
Zeit zwischen Sonnen-
nächsten Morgen (Vs.
mittags.
f.
Der
15.
17).
Sivan beginnt
Juli 4 abends.
Juli 5, früh:
10.
Am
15. (Sivan)
© A - U = 29"^.
([
Mondfinsternis,
in
Babvlon unsichtbar
'
(Vs. 17).
.
Finsternis Juli
4.
Die Finsternis konnte, da Vollmond
bald nach Mittag eintrat, in Babylon nicht sichtbar
sein.
Die Angabe deutet darauf hin, daß damals bereits
ein Finsterniszyklus
i)
bekannt war
(s.
Auch auf den babylonischen Darstellungen
Fuß nicht von besonderer Größe
Geisteskultur, S. 42 u. 247).
(s.
oben
des
S. 50).
Löwen
ist
der
Jeremias, Handhiich der altorient.
1
Paul
70
1
1
.
.
Am
I
V.
Neugebauer und Ernst
südlichen Fische des Tier-
58™ Sichtbarkeitsdauer nach Sonnenunter-
kreises sichtbar.
gang
Mond im
Sebat wurde der
.
Weidner:
F.
(Rs. 5).
— 566
Neumond
ginnt Februar
— 566
1
Februar
2,
1
1,
8^ früh. Der
Februar
6^ abends:
12,
MondA = 334°.o
Südl. Fisch A
Der
^
= 318"
/3
= — 50.0
= +7''
westliche, an Aquarius angi-enzende Teil der Fische,
begrenzt von den Sternen
sich in «
für
Sebat be-
i.
abends.
= 350°,
-567
ist
co,
d; ß,
l Piscium, befindet
y,
d=-}-3° (iqoo). Der genäherte Ort
A=3i8°,
/3
= -f 7°.
U 5^66, (J U 6^.86; Zeitunterschied zwischen
Untergang der Sonne und Untergang des Mondes
Zu ^""^^''^SIM-MAH = südl. Fisch des Tierkreises s.
Weidxee, Älter und Bedeutung der habylon. Astronotnie,
S. 43ff.
12.
Am
die
X.
und unten
S. 85.
Sebat hielt Regulus
Wage
(Rs.
II.
i
Elle unter
Sebat
= Februar
•
22, 8^ abends:
Mond
A=
=
Regulus A
Zu
'^"^^^^Sarru
aus Babylon,
13.
[Am
15.
dem Monde diesem
7).
S.
=
1
Regulus
s.
114^1
/3
4°. 3
/3
1
= 4-3°.2
= 4- 0°. 5
Epping, Astronomisches
2 7
Sebat Vollmond.]
28™
Zeit zwischen Sonnenauf-
gang und Monduntergang am nächsten Morgen
Vollmond Februar
25, 9^ früh.
Der
15.
(Rs. 7
f.).
Sebat beginnt
Februar 26 abends. Die Angabe über die Sichtbarkeitsdauer
muß fehlerhaft
Februar 27 früh:
sein,
wie folgende Rechnung lehrt:
A-
^
U=
84™.
Wahrscheinlich liegt hier wieder ein Schreibfehler vor.
Wenn man
statt 7
{US) 17 {US),
d. h.
also 68"^ liest,
1
Astron. Beobachtinustext
man
so erhält
a. d. 37.
Jahre Neijukadnezaus
einen Wert, der
ordentlich nahe
1
dem
ii.
7
des Textes außer-
kommt. Die Korrektur dürfte
also be-
rechtigt sein.
14.
Am
Adar wurde der Mond, während die Sonne noch dadem Widder sichtbar, i*^ 40™ war seine Sichtbarkeitsdauer nach Sonnenuntergang (Rs. 12).
I.
stand, hinter
Neumond März 12, 10" nachts. Der i. Adar beginnt
März 14 abends. Der Mond war breit genug (Alter c.
44 ), um bei der um diese Zeit steilen Lage der Ekliptik
bei Sonnenschein erkannt zu werden.
März
14,
6^ abends:
a
©U6^\o7, ([U
A= io°.4
Arietis A — 2°. o
Mond
Zu
^'""^''"^KU-BIÄL
=
|3
= — 4°.4
= -f 9
9°,
zwischen Sonnenunter-
7*^.80; Zeit
gang und Monduntergang
/3
44™.
i
Widder
s.
Epping, Astrononii-
sches aus Babylon, S. 119; KuGijEii, Sternhimdel, S. 260.
15.
Am
Abend
der Nacht des
2.
(Adar) hielt
dej:
Mond
Wage (Rs. 13).
Mond A = 2 4°. 4
4 Ellen
unter den Plejaden diesen die
März
15,
6^ abends
:
Plejaden
Zu
^'^^'^'"'^
Zappu =
aus Bahi/lon,
1
6.
In der Nacht des
Plejaden
s.
/J
A= 24°. 4
/3
= — 3«. 7
= -{-3°.9
Epping, Astronomisches
S. 120.
x.
(Adar) war der
Mond von einem Halo
umgeben. Der Halo umgab Krebs und Löwe, nach Süden
war
I
Im Halo stand der Mond i Elle vor
Mond nach Osten (Rs. 1 4 f.).
er offen.
Elle der
8.
Adar
= März
21, 10^ nachts:
Mond
A=
=
Regulus A
Der Stern, dessen
Regulus. Das
abgebrocheu
Name
Datum
III". 3
1
abgebrochen
ist zweifellos,
Stellung des Mondes Krebs und
ß
4°. 3
/3
ist,
= + 3°-3
= + 0°. 5
ist
sicher
da nur bei dieser
Löwe
Mondhalos (Radius 22°) stehen können.
innerhalb des
1
Paul V. Neugebauer und Ernst
;^2
F.
Weidner:
Damit stimmt auch die Angabe des 7. Adar: ,,der Mond
war von einem Halo umgeben, der Krebs und Kegulus
standen darin" (Rs. 14J.
Adar
7.
=
März
20.
Um
10^
Mond in c. 97° Länge. Regulus befindet sich dann nahe am Rande des Halos, während
der östliche Teil des Löwen außerhalb liegt.
nachts stand der
17.
Gegen Abend des
wurde der Gott mit dem Gotte
12.
ge-
(= Vollmond, s. S. 42): ö^ Zeit zwischen Sonnenaufgang und Monduntergang am nächsten Morgen (Rs. 16).
sehen
Vollmond März 26, g^ abends. Der 12. Adar beginnt
März 25 abends (um diesen Zeitpunkt handelt es sich
hier, wie aus Z. 16 klar hervorgeht). März 26 früh
Untergang des Mondes und Aufgang der Sonne zu
gleicher Zeit.
B.
18.
Am
I.
Planetenbeobachtungen.
Nisan Saturn gegenüber dem südlichen Fische des
Tierkreises (Vs.
— 567
2).
April 22 mittags:
Saturn
Südl.Fisch
19.
Am
A= 32 5". 9
A=3i8°
^ = —10.9
ß = -\-7° (vgl. Nr. 11)
oder 12. Nisan geht Jupiter ana ME-J-sii (Vs.
II.
4).
Der Ausdruck: „Jupiter geht ana ME-^-ki" erlaubt
zwei Deutungen:
a) Jupiter in
Opposition zur Sonne.
fällt in die Zeit
Opposition
ist
Die Opposition
15.— 16. Nisan. Der Terminus für
aber sonst
ME-E-A
(s.
S. 42).
b) Jupiter geht scheinbar akronychisch auf
man wegen
der
um
diese Zeit
Nimmt
sehr bedeutenden
Helligkeit des Jupiter seinen Sehungsbogen zu 5°
au, so folgt für die
Sonnenlänge zur Zeit des akro-
nychischen Aufganges 34°.
1
.
Nisan. Die Gleichung
Dies
ME-^ =
entspricht
dem
scheinbar akro-
nychischer Aufgang scheint danach gesichert zu
sein
(s.
auch oben
S.
41
f.).
g
.
Astron. Beobachtungstext
20.
Am
a. d. 37.
J.\hre Nebuk.a.dnezars
Vs.
i
= 327°.
= 3i8o
Saturn A
Südl. Fisch A
2.
Airu ging Venus ana
^'enus
ist
sich
45'^
c.
seit
c.
4
SU
Ausdruck scheint
auch oben
Am
3.
Airu
Mars
trat
24,
(Vs. 10).
Monaten Abendstern und befindet
also zu besagen, xlaß sich
(vgl.
I
den Nangaru
in
ein,
am
kam
5,
er
10).
2^ nachts: Mars A
= 90°. 2
26
/j
=
91°. 4
Praesepe A
Als Ort der Praesepe
£
Venus auf
Abendstern zubewege
S. 46).
wieder heraus (Vs.
Mai
= — 2°.o
= -\-jo
ß
ß
vor der größten östlichen Elongation. Der
ihre größte Elongation als
22.
7
9).
M.ii 22, mittags:
Am
ii.
Airu Saturn gegenüber dem südlichen Fische des
I.
Tierkreises
2\.
3
ist
= 9i°. 7
der von
/3
-f-
i
+
1
o
3
°-3
= 4-i''.o
Cancri angegeben.
e
Cancri steht im östlichen Teil der Praesepe. Die Über-
einstimmung
ist so
Gleichung Nangaru
glänzend, daß die neue wichtige
=
Praesepe
als zweifellos
gelten
kann.
2^.
Am
10, (Airu)
lingen
...
ging Merkur
am Abend
hinter den
.
.
.
Zwil-
heliakisch auf (Vs. 10).
Als frühester Termin des Erscheinens von Merkur (Län-
genabstand von der Sonne
sich Airu 10
Mai
3
1 ,
=
Mai
mittags
t,
Ö
:
3
=
10° geozentrisch) ergibt
1
Merkur
Geminorum
„
=7
A = 69
A
1
".
9
/3
°.
2
|3
A=72°.8
/3
=
8
=—2 4
= -o°.4
-j-
1 °.
''.
und d Geminorum galten bei den Babyloniern als die
kleinen Zwillinge (s. oben S. 47). Um diese dürfte es
sich hier handeln. Zwar steht Mars nur hinter Gemin.,
aber eine genaue Beobachtuno; war wohl in dem fahlen
t,
t,
Mcrgenlichte und bei
des
dem geringen Längenabstande
Merkur von der Sonne nicht möglich. Jedenfalls
1
Paul V. Neugebauer und Ernst
74
können weder
Weidner:
F.
m'oßen Zwillinnje noch die „Zwillinge
die
47) gemeint sein, da Merkur fast
5 vor a-\- ß Gremin. aufging, während s -{-y Gemin.
etwa 8° westwärts entfernt und zudem heliakisch
des Orion"
(s.
oben
S.
°
untergegangen waren.
24.
Am
(Airu)
18.
Juni
Venus über Regulus
7^ abends
8,
Am
I.
Elle 4 Finger (Ys.
=
A =
Regulus
25.
i
Venus A
:
1
8
/3
14*^.3
/3
1
1
3
".
Sivan Mars und Merkur 4 Ellen vor
geht unter Mars nach Osten weiter (Vs.
A=
A=
Merkur A =
Mars A=
Merkur
f.),
=
Juni 20, mittags: Merkur
160°. o
Mars
106°. 7
-\-o°.g
ß
/3==+i<'.2
i07°.4
^=4-o°.8
107
/j
Juni 21, mittags:
°.3
= 4-io.2
Die Angaben des Textes finden sich bestätigt.
dem
Stern, vor
20.
/3
26.
Am
o''.
5
jedenfalls Regulus,
ist
(Abstand
in
Länge
Am
des
I.
Zu
^«^'^'"«^
12.
(Sivan) Mars
Juli
Am
1
9.
I,
°. i
ß
/3
= -\-o°.q
=—4 2
°.
i26°.6
1
Leonis
27
s.
°.
6
ß
ß
= -r i°.2
= -\-g°.()
Epping-Strass-
Ellen über
Mars A =
Regulus A =
6^ abends
:
(Tebet) Venus unter
des Steinbocks 27,
=
Ässip-iol VII, S. 225.
f.
%
A=
Leonis A
UR-Ä = d-
'-^^ihbat
MAIER, Zeitschrift
29.
1
4
(Vs. 13).
O-
Am
=2
Sivan Venus im Westen gegenüber dem Sehwanze
Löwen
Juni 20, 8^ abends: Venus
28.
des
A=ii4°.3,
13).
A=2i4°.8
Antares A
Der
7°. 7).
c.
Sivan Jupiter über Antares (Vs.
Juni 20, mittags: Jupiter
27.
am Abend
die beiden Planeten
Juni standen,
=+
I.
1).
i °.
:
2
1
1
=+ 8
= 4-o°.5
EUen
(Vs. 16V
1
1
3
1
4
°.
8
°.
3
dem mittleren Sterne
(Rs. 3).
= ^ i°.2
ß = -\-o°.^
ß
des Hornes
3
7
ASTlt«
IN.
BeOBACHTI'NGSTEXT
— 566
A.
Februar
37.
1).
JaHUE NeBI-KADNEZAKS
ß Capricorui
ß — 07CQ.
ist
Daß
75
0^ früh:
i,
= 268°. 2
^=^o°.8
Capricorüi A=- 268°.4
= -^40.8
Gruppe «1(^2 ~
Venus
/3
II.
A
/3
der mittlere Stern der
Bäbylonier diese
die
als
Hörn des
Stein-
bocks bezeichneten, war bereits wohl bekannt (s. Epping,
Astronomisches aus Babylon,
30.
Am
I.
S. 132).
Sebat Jupiter hinter dem vorderen Sternhaufen des
Schützen (Rs.
5).
Februar
12.
mittags: Jupiter
= 252°.
= 247''.8
A = 249°.3
= 250°.6
ß=
>l
I SagittariiA
o
..
:r
..
/3
/3
-\-o'^.^
= -r2°.o
= +i°.-
/3=-fio.7
;.
Der vordere Sternhaufen des Schützen ist also identisch
mit dem Sternhaufen am Kopfe des Schützen, dessen
hellste Sterne t, o, x Sagittarii sind s. auch oben S. 50 f.),
(
31.
Am
4.
Venus
(Sebat) hielt
diesem die
Wage
Februar
1
y^ Elle über(!)
dem
6,
= 2 86 2
= 286°.o
ß = — 2°.^
A=287°.7
/3= -2°.2
6^ früh Venus A
:
}^
CapricorniX
d
„
^2.
=
y
-^
Babylon,
S.
Etwa am
d Capricorni
132
s.
o °. o
/3 =--
°.
Zu ^'"^^"^SUHUR-MÄS (Fischschwanz
nus)
Ziegenfisch
(Rs. 6).
des Capricor-
Epping, Astronomisches aus
f.
20. (Adar) traten
Venus und Merkur
des südlichen Fisches des Tierki-eises ein
(Adar) traten Merkur und Venus aus
—
in das
etwa
dem Bande
Band
am
2b.
des nörd-
lichen Fisches heraus (Rs. 19 f.).
— 566
April
2,
b^ früh:
Merkur
Venus
April
8,
X
A
= 338«.
= 340". 7
/3
|3
6^ früh:
Merkur A = 345°. 7
Venus A=348°.o
Phil.-hiit.
Klasss loij. Bd. LXVIT.
= -2°.6
= — i°.5
^ = — 20.8
ß = —io.6
6
1
Paul V. Neu gebauer
76
irsn
Ernst
F.
Weidxer:
Die rohen Örter für Anfang und Ende des die beiden
Fische verbindenden Bandes sind:
Anfang des Bandes :A
A
Ende des Bandes:
C.
;^^.
= 328°
= 348°
ß
/3
=o
=o
Untersuchung zweifelhafter Angaben des Textes.
Am
(Sebat)
3^2 Ellen hinter
Wage
diesem die
Der Stern
t
hielt über dem kleinen Sterne, der
dem Fischschwanze des Steinbocks steht,
(Rs. 10).
läßt sich mit ziemlich großer Sicherheit als
Aquarii feststellen, 2
= 292". 6 ß = — o°.y (genähert
Der Himmelsgegend nach handelt
es sich
achtungen gegen Ende der Nacht, wobei der
Mars
— 566
in
um
I).
Beob-
Mond und
Frage kommen.
Sebat 23, März
6^ früh:
Mond2 =
=-
i°.8
24
8
273°.4 ^
285°.5
25
9
297°.8
-3°.8
26
10
—
—
7,
-2'>.8
—
—
1
/
28
12
6^ früh: Mars A
= 288°.g
= -i°.o
— i°.o
Sebat 2S, März
7,
24
8
289°.7
25
290°.4
—
26
9
10
29I°.2
—
1°.
I
27
1 1
292<'.0
—
I °.
I
28
12
292°.8
—
I °. I
ß
Wie im Anhang
unter a) gezeigt werden wird,
Ausdruck „hält
die
Wage"
ist
I
°.o
der
wahrscheinlich als „steht
Länge" zu deuten. Die Mondörter lassen
mit dem Texte nicht in Einklang bringen.
in derselben
sich also
Dagegen würde
die Ergänzunii
Am
2S.
Sebat Mars
eine genügende Erklärung bieten.
südlich von
dem
kleinen Sterne
Mars steht allerdings
Aquarii. Aber wie
i
7
As
1
R. »N.
Beobachtlngstext
a. d. 37.
Jahre NEBUKAUNEZ-uts
wir bereits oben einen Fehler bei .,über" und
feststellen
konnten
is.
Nr. 31 und oben S. 52
7
ii.
„iiuter''
so dürfte
),
auch hier der Fall ähnlich liegen. Statt „über" dürfte
wohl sicher „unter" einzusetzen
oben
Andere Planeten kommen nicht
März
7,
6° früh:
Merkur
^
34.
in
= 334",
Im übrigen
7,
6" früh:
Am
vgl.
Frage:
Venus
/1
= 30qo
330"
15
März
sein.
S. 52.
Adar
Jupiter
A=
255°,
319°
Saturn ^
dem Bande
ein Planet vor
= 332''.
des südlichen
Fisches des Tierkreises, Yg Elle unter Venus; 8 Finger stand
Merkur weiter nach Osten
Adar ein Planet
Am
6 Finger über Merkur, Yg Ellen unter Venus hielt er die
Wage, und Mars hielt -3 Ellen unter dem westlichen Sterne
des abgebrochen die Wage (Rs. 1 7 f.).
Die Orter der Planeten für die in Frage kommende
Zeit des
Adar ^10.— 20.)
sind:
Merkur
A
— 566 Adar 9,
März
23, 6^ früh: 331".!
II
25
332''-2
— i°.3
— 1°.6
13
27
333°-5 -i°.9
15
29
335°-0
17
31
336".7 -2°.4
19, April 2
338°.6
— 2°.2
— 2°.6
A
9,
März
23, 6^ früh: 334°- 5
II
25
13
27
15
29
17
31
19, April
2
ß
6
— i°.4
331° .0
— 1°.4
32
8°.
333" .4 -i°.4
335° .9 -i"'.4
.3
-i°.4
340°. 7
— i°.5
33'
Iß
Mars
Saturn
Adar
Venus
X
/3
/3
— 2°.o
301".!
— i°.3
302°.6
335''-o
-2°.o
304°.i
-i°.3
305°-7
335°-5 -2°.o
307°.2 -i«'.4
308°. 7
,
7
o
2
Paul
78
V.
Jupiter
Neugebauer ukd Ernst
kommt
niclit in
F.
Weidner:
= 256").
Frage (A
Die Stellen lassen sich nicht zweifelsfrei erklären. Es
scheint bei beiden Saturn gemeint zu sein.
14.
Adar, März 28, 6^ früh:
Saturn A
Venus A
Band
= 335°.
= 334°.
I
/3
/3
= — 2'^.o
= — 1=5
— etwa 348°.
des südlichen Fisches: etwa 328°
i5.Adar, März 2g, 6^ früh:
= 335°.9
= 335°.
Merkur A= 335°.
Mars 2 = 305°. 7
Aquarii A = 3050.9
Venus
A
/3
Ferner:
A
= -i°.4
ß^—2°.o
Saturn A
= — 2°.2
^ = —10.3
ß = — o°.^
/J
D. Jahrespunkte.
35.
Am
9.
9.
(Sivan) Sommersolstitium (Vs. 16).
= — 567
statt — 567
Sivan
findet
E.
a)
Juni 28/29. Das Sommersolstitium
Juni 29
4*^
nachmittags.
Anhang.
Untersuchung des Ausdrucks „hält
Der Ausdruck kommt vor in Nr.
^i).
Die unsichere Stelle 34
die
12.
8.
Wage".
15.
24. 31.
(und
ist fortgelassen.
In fünf Fällen sind die Längen gleich, in einem ungleich.
Die Stellung in Breite läßt keine Regel erkennen, so daß vorläufig als wahrscheinlich
„Hält die
Wage"
anzunehmen
bedeutet „steht in gleicher Länge."
Zu gleichem Resultate
heft, S.
ist:
ist
Kugler, Stenikimde, Ergänzwigs-
128 gelangt.
b)
Ableitung der Länge der Elle.
Epping, Astronomisches aus Babylon,
S.
1 1
8
bestimmte die
Länge der Elle aus den Angaben der ihm vorliegenden Texte
auf
i"".^,
Kugler
in Zeitschrift
f.
ÄssyrioJ.
XV,
S.
383a'. mit
Astron. Beobachtungstext
a. d. 37.
den gleichen Mitteln auf
2°. 5.
nun
Wert
ein neuer
Wegen
Aus unserem Texte
h.
79
läßt sich
für die Elle ableiteu.
der Unsicherheit in den Stundenangaben sind für
Bestimmung der
die
Jahre Nebukadnezars
Elle
glücklicherweise zahlreicheren
die
höherem Werte als
Breitendiö'erenzen von
da letztere von fehlerhaften
Annahmen
die Längendiö'erenzen,
der Zeit stark beeinflußt
werden.
Breitendifferenzen sind gegeben in Nr.
28. 2Q. 31.
man den
Schließt
4. 7. 8.
übertrieben großen
12. 15. 24,
Wert von
Nr. 31 (4°. 81) aus, so ergibt sich im Mittel:
Elle=
I
Von den
i°.8.
Längendifferenzeu Nr.
16.
2. 6.
25
ist
16 unsicher
wegen der mangelnden Kenntnis der genauen Stunde. Schließt
man
sie aus, so
ergeben die drei übrigen:
Elle
I
Das Mittel aus
und
allen
=
20.0.
Bestimmungen, einschließlich Nr. 16
31, ist:
I
Elle
=
2°.
I.
Es wäre von größter Wichtigkeit, dieses Resultat an anderen Texten zu prüfen. Bemerkt sei noch, daß bei der Untersuchung der zweifelhaften Stellen in C als Wert der Elle 2°
angenommen wurde.
Wenn
wir
was wohl am wahrscheinlichsten
also,
ist,
die
Elle auf 2°.o ansetzen, so erhalten wir folgende Tabelle^):
Ekliptik
I
I
beru
ammatu
I
uhdnu
=
12 heru
=15
=24
=
=
360°
ammatu
uhämi
=
=
30°
2'*.o
5'
wäre das vielgebrauchte Längenmaß US
gerade das Doppelte der Elle, während bei EppiNGs und KuGLERS Ansetzung der Elle keine Verbindung zwischen beiden
Ist das richtig, so
möglich
i~)
es
-wäre
ist.
Diese Ergebnisse beziehen sich nur auf den vorliegenden Text;
zu untersuchen, ob die abweichenden Resultate Eppings und
KuGLERS nicht eine Änderung der Maßeinheit andeuten.
Paul
8o
Neugebauer und Ernst
V.
Ergebnisse.
III.
I.
Weidner:
F.
Mond, Sonne und Planeten.
Die Hauptaufmerksamkeit der babylonischen Astronomen
galt
dem Monde
Mondgott Sin hat
(Sin); der
ja
auch
stets die
Hauptrolle in der babylonischen Religion gespielt (yg]. Jere-
Handhuch der
MIAS,
altorient Geisteshdtur, S.
240 ff.). Da
die
Babylonier ein Mondjahr hatten, so hing der Beginn des neuen
Monats von dem Aufleuchten des Neulichts ab (Vs.
Rs.
5.
wurde,
Daß
12).
ist
8.
12.
dieses daher besonders sorgfältig beobachtet
verständlich.
Man
Dauer der
notierte vor allem die
Sichtbarkeit der Sichel nach Sonnenuntergang (Vs.
12),
i.
i.
gab an, ob die Sichel schon ziemlich breit war,
12. Rs. 5.
falls
der
Termin des astronomischen Neumonds bereits längere Zeit zurücklag (Vs. 8. 1 2) und merkte sorgsam auf das Erscheinen des
Erdlichts" (Vs. 8. Rs. 12). Im weiteren Verlaufe des Monats ist
dann der Stand des Mondes zu den helleren Sternen des Tierkreises notiert (Vs.
2. 3.
Als besonders
14. 15. 16. Rs. 7. 13. 15).
wichtig galt wieder der Termin des Vollmonds (Vs.
Mond und Sonne
Namen üu „Gott'^
erscheinen hier beide unter
(s.
oben
S. 42).
Auch
4.
1
7.
Rs. 16).
dem einfachen
hier ist wieder sorg-
nach Sonnenaufgang der Vollmond
nächsten Morgen noch sichtbar war (Vs. 4. 17. Rs. 8. 16).
fältig angegeben, wie lange
am
In diese Zeit mußte auch eine eventuelle Mondfinsternis fallen.
Die
vom
4.
der
Juli
Vom
(Vs. 17).
Mond am
— 567
Altlicht
26.
war aber
ist
in
Babylon nicht sichtbar
Es
Vs. 11 die Rede.
heißt da, daß
Airu noch sichtbar war und dann
am
27.
(^so
wohl zu ergänzen) in den Sonnenstrahlen verschwand. Erwähnt sei noch, daß auch von Halos um den Mond des öfteren
die Rede ist (Rs. 6. 7, 14).
ist
Die
Sonne (Samas)
zum Neulicht
Ihr Stand
Vollmond
(Vs.
4. 17.
heißt sie wie der
wird verhältnismäßig selten erwähnt.
des
Mondes
(Vs.
Rs. 16) wird notiert.
Mond
einfach du.
Auch
4.
Rs.
1
2)
und zum
In letzterem Falle
die vier
Jahrespunkte
der Sonne wurden sorgfältig beobachtet; erhalten
ist
in unse-
ASTROX. BEOBACHTrNi;.STEXT
rem Texte nur
die
Vou Halos um
A. D. 37.
JaHKE XeBUKAI>XEZAR.S
Suune
Vs.
ist
3.
I
(Vs. r6\
Angabe über das Sommersolstitium
die
8
II.
5. Us. 3. 8 die Rede.
Der Planet Merkur heißt GÜ-UD. Unter dem i. Airu
wird gemeldet, daß er nicht sichtbar gewesen sei, weil er in
oberer Konjunktion mit der Sonne stand (Vs. q), unter dem
10. Airu,
daß
gegangen
sei (Vs. 10).
den kleinen Zwillingen heliakisch auf-
er hinter
fang Sivaii (Vs.
1
2
f.),
Mitte des Adar (Rs.
1
In Konjunktion mit Mars stand er An-
Konjunktion mit Venus und Saturn
in
Über
7 S.).
wird Vs. 12 und Rs. 17
ff.
seine Stellung zu Fixsternen
berichtet.
Von Venus (DIL-BAT)
des öfteren die Rede. In den
ist
weitaus meisten Fällen handelt es sich
Sternen des Tierkreises (Vs.
näherte
sie
sich
f.
ihre Stellung zu den
ii. 13. Rs. 3. 6. 17
Anfang Sivan
Abendstern, nach Rs. 17
um
stand
ff.)
Nach
Vs. 10
ihrer größten Digression als
sie
Ende Adar
in
Konjunktion
mit den Planeten Merkur und Saturn.
Der Planet Mars führt den Namen ÄN{rgl. dazu Weidner,
1 2).
Über
Älter und Bedeutung der habißonischen Astrmiomie, S.
seine Stellung zu Fixsternen wird Vs. 10. 12. Rs. 10. 18 berichtet.
Anfang Sivan stand
er
in
Konjunktion mit Saturn
(Vs. 13).
Jupiter heißt
ME-GAB
teils
(Vs. 4. Rs.
tares (Vs. 13),
am
I.
5.
SAG-ME-GAB
Am
12).
i.
(Vs. 13), teils
Sebat im Schützen (Rs.
bar akronychischer Aufgang Mitte Nisan
Saturn wird einmal
bezeichnet.
^^S
In beiden Fällen
AG-US
ist
sein
ist
Sein schein-
7).
Vs. 4 erwähnt.
einmal '^GIN
(Vs. i),
Name Kaimdnu
ständige" (wegen seiner langsamen Bewegung) zu
Stand im südlichen Fische des Tierkreises
am
I.
Ende
Airu (Vs.
des
2. 9),
seine
Monats Adar Rs.
2.
'^SAG-
Sivan stand er über An-
ist
am
„der Be-
lesen.
i.
Sein
Nisan und
Konjunktion mit Merkur und Venus
17
ff.
erwähnt.
Die Fixsterne.
Da Fixsterne in unserem Texte nur in Verbindung mit
Monde
oder Planeten genannt sind, kann es sich natürlich
dem
Pall
82
nur
um
Neugebauer und Ernst
V.
Tierkreisgestirne handeln.-')
Namen von neun
F.
Weidnek:
Im ganzen kommen
Tierkreisbildern vor 2):
i.
die
^^^^"^KU-MAL
=
AB = Zwil_ "Löwe;
linge; 4. ^''^^"'^Nangaru = Krebs; 5.
6. ^""^^"'^Zibanitu = Wage;
7. ^^^-^^"^ PA- SIL = Schütze;
=
8. ^""^^"^SUEÜR-MÄS
Steinbock; 9. ^''^^''^ SIM-MAH und
^ "'"Anunitum = südlicher und nördlicher Fisch. In dem erWidder;
^"«^^«^GCJ-^iV-Stier;
2.
3.
^''^^''^MÄS-T
^akkah jjp^, j^
haltenen Teil des Textes sind also Jungfrau (sonst ES-SIN),
GIE-TAB) und Wassermann
Skorpion (sonst
(sonst Gu-la)
nicht genannt (vgl. die Tabelle bei Jeremias, Handhuch der
altorient Geisteskultur, S. 119).
Der Widder {^''^^''^KU-31AL „Gestirn des Lohnarbeiters")
wird nur Rs. 12 bei einer Neulichtbeobachtung genannt
oben
in drei Teile. Die
Der Stier zerfäUt bei den Babyloniern
PIejaden heißen
^''^^''^
Zappu „Stern {xur
dieHyaden G?7-^iV^ „Himmelsstier"
Tauri Narkahtu „Streitwagen" (Rs.
Von den
teilten, sind
Astronomisches aus Babylon,
Rs. 6)^)
und
/3
+^
in
unserem Texte
die
großen
S.
i.
der einzelnen Monate angestellten Xeu-
S. 49.
Wenn man
2)
i.
Abschnitte war wahrAufgang des Sirius erwähnt. Vgl. Epping,
150 f. und Bezold, Zenti- und Äqiiatorial-
scheinlich noch der heliakische
gestime,
(Vs.
6).°)
dem dem Monate Tammuz gewidmeten
In
i)
i^oxrjv)" (Rs. 6. 13)8),
drei Zwillingsgestirnen, in welche die Babylonier
Zwillinge
unsere
die
am
man
lichtbeobachtungen aneinanderreiht, so erhält
der Tierkreisbilder:
I.
(vgl.
S. 71).
Krebs (Vs.
Sivan:
i.
Nisan: Stier (Ys.
12),
i.
Sebat:
i),
übrigens die Reihe
Airu: Zwillinge (Vs.
i.
Fische (Rs.
5),
i.
8),
Adar: Widder
(Rs. 12).
Vgl. Weidner, Älter
3)
nomie,
S.
4)
1
und Bedeutung
der babylonischen Astro-
2.
Semitisch wahrscheinlich alü zu lesen
wörterbuch,
aber auch
5)
Anm.
9,
S.
II
Vgl.
(vgl.
Delitzsch,
Hand-
60; Meissner, Seltene assyr. Ideogramme, Nr. 4040); vgl.
R
49, 3, Z. 45.
Weidner a.a.O.
S.
5if.
Astron. Beobachtlngstext
Jahre Nebukaunezaks
Am
die kleinen Zwillinge genannt.
und
Airu
i.
GAL „dem westlichen
= ß Gemin. erschienen
MASTAB-[TVR\
83
ii.
das Neu-
ist
Mondes hinter dem '"^^'"^KUR arkü sa
licht des
den
a. d. 37.
MAS-TAB-
hinteren Sterne der großen Zwillinge"
(Vs. 8),
am
Airu
10.
Merkur hinter
ist
„den kleinen Zwillingen"
heliakisch aufgegangen (Vs. 10,
s.
oben
+ ^ Gemin.)
(^6
S. 47).
Der Krebs heißt bei den Babyloniern ^'^^'^'^'^Nangaru „Gestirn des Zimmermanns" (Vs. 12. Rs, 7. 14. 15). Sehr wichtig ist
die durch unseren Text neu festgestellte Tatsache, daß dieser
Name ursprünglich nur an der Praesepe (f Cancri) haftete (Vs.
s.
oben
Vom
7.
Von
15).
1.
Samt
2.
'^zihhat
Löwen
Tierkreisbilde des
Rede; sein
die
10,
S. 73).^)
Name
ist
„Königsstern" ^)
3. ^'^^^'^^sepu
unserem Texte
Löwen" (Rs.
Löwen werden genannt:
=
Regulus (Vs.
„Schwanz des Löwen"
är sa
oft in
^'^^'^"^UR-A „Gestirn des
einzelnen Sternen des
UR-A
ist
ÜR-A
11.
=
'O-
Rs.
14.
15);
Leonis (Vs.
13)-,
„Hinterfuß des Löwen"
=
7.
/3
Virginis ^)
UR-A
„nördlicher Stern vom
(Vs. 3); 4. ^'^^'^^^SI sa kit Si'pi
Fußende des Löwen" j'Virginis(Vs. i4;vgl. aberoben S. 68f !};
=
An
i)
ist
der Lesung
kein Zweifel
(vgl.
Nangaru und der tlbersetzung „Zimmermann"
auch Thükeau-Dangin, Revue d'Assyriol. X,
unrichtig Hommel, Aufsätze
am Himmel
aleo
einen
S. 251,
Anm.
i).
an einer Stelle vereinigt eine „Krippe"
„Zimmermann"
vgl. Idelek,
und Abhandl,
(ebenfalls
s
und zwei „Esel"
Cancri)
p.
Wir
{s
225;
finden
Cancri),
(S -{-y Cancri,
Untersuchungen über den Ursprung der Sternnamen, S. i58if.,
S. 128 f. usw.). Das Zusammentreffen mit der christlichen
BoLL, Sphaera,
Weihnachtsgeschichte (Joseph als „Zimmermann", „Krippe" und Ochs
und „Esel" an der Krippe) ist der spätchrietlichen Legen denbildung
natürlich nicht entgangen (vgl. Nokk, Der Festkalender, S. 746. 777;
NiEMo.jEw.'^Ki, Gott Jesus II, S. 330 f.; Erbt, Jesus. Die EntsteJumg des
Cliristentums, S. loi usw.).
Regulus, der „Königsstern", wie der Stern heute noch heißt,
Vgl. die Schol. Arat.,
2)
ist
natürlich nur eine Übersetzung von Sarru.
Y. 148,
I,
p. 43 (Buhle): 6 Aecov ^x^i
XsyöuBvov,
Leclercq,
ov
Ol
XaXSaioi
V Astrologie
im
vo^ili^oveiv
rfig
Hagdiag aßriga, Baailicuov
tmv ovgavLwv (Boüche-
ccqxsiv
grecque, p. 139, n.
2).
Die Babylonier hatten also eine etwas andere Abteilung der
Tierkreisbilder, da ein Teil unserer Jungfrau noch zum Löwen gehörte.
3)
Paul
84
5.
Y.
liakkah^jjji §^
ende des Löwen"
Neugebauer und Ernst
m
Der Name der
In unserem Texte
Wagschale"
^^j^
=?
Wage
ist
die
PA-BIL
S.
erwähnt (Vs.
Er
Wage".
15).
wohl aber
Hurru „Loch"^) (Vs. 13.
heißt
|, o,
n
sein
16).
Schützen {FA-BIL'^) wird nur
mahrü
Sagittarii erwähnt: Tcisir
„vorderer Sternhaufen des Schützen" (Rs.
50 f.). Der ^''^'^'""^iMURUB sa
lere
vom Fuß-
'^^^^^Zihanitu „Gestirn der
ist
Tierkreisbilde des
Sterngruppe bei
„Östlicher Stern
8).
selbst wird nicht genannt,
hellster Stern Antares.
Vom
1
Weidner:
nur der Stern Zihanitu sa Sl „nördliche
= ß Librae
Der Skorpion
[UR-A^
(Vs.
F.
Idsir
mahrü
sa
5, s.
PA-BIL
„mitt-
Stern des vorderen Sternhaufens des Schützen" (Rs. 2)
wahrscheinlich
^ Sagittarii
(s.
oben
sa
oben
ist
S. 51).
Der Steinbock erscheint bei den Babyloniern als Ziege
Fischschwanz, wie er noch heute auf unseren Stern^akkahj^jß ^
karten gezeichnet wird. Der vordere Teil heißt
mit
enzu „Ziege", der hintere
fisch".^)
Daneben
SUHUR-MÄS = suhurmasu „Ziegen-
findet sich auch
(schwanz) der Ziege" (Rs.
10).
SUHUR sa il/J-S" „der Fisch-
Genannt sind nun in unserem
MAS „der mittlere Stern
=
vom Hörne der Ziege"
ß Caprieorni (Rs. 3) und der SUHUR=
Caprieorni
(Rs 6). Der kleine Stern
Aquarii
3IÄS
d
y
wird als IcaMahu sikru sa jYg U är SUHUR sa 31AS izzasu
Texte der ^''^^''^MTJRTJB sa karni
-{-
t
„der kleine Stern, der 37« Ellen hinter
dem Fisch(schwanz)
der
Ziege steht" bezeichnet.
Der Name des
(vgl.
Wassermanns
ist
in
unserem Texte nicht
i) Es ist das Erdloch, in dem der Köi'per des Skorpions steckt
KüGLER, Sternkunde I, S. 26of.).
2) In den älteren Texten vollständiger PA-BIL-SAG, auch häufig
Gottesname ^'PÄ-BIL-SAG (s. Deimel, Pantheon Bahtjlonicnm, S. 24o\
Seine Bedeutung ist nicht sicher feststellbar.
als
3)
Vgl. Zimmern bei Frank, Bilder
SM^Mr-Fisch
s.
Jensen, Kosmologie,
S. 30 if. (=
(= Seehund,
Kleine Beiträge,
VI,
2,
S. 5*f.
und Symbole, S. 11, Anm. Zum
Anm. i (= Delphin), Holm.\.
S. 73,
Karpfen) und Jensen, Keilinschriftl Bibliothek
.
sehr unwahrscheinlich!).
Astkon. Beobachtixgstext
genannt. Über
Jahke XEBrKADXEZAR.s
a. d. 37.
am Himmel vom
Aquarii, dessen Lage
i
bock aus bestimmt wunle.
i.st
85
u.
Stein-
soeben gesprochen worden. Rs. 18
der Stern
Aquarii erwähnt. Der Name des Sternbildes ist
zwar nicht erhalten, doch scheint er zum südlichen Fische des
ist
?.
Tif-rkreises gerechnet
Was
die
endlich die
worden zu
Fische
wichtigsten Resultate.
Streit
um
sein
(s.
oben
S. 64f.).
anlangt, so ergibt hier der Text
Schon lauge besteht
heftiger
ein
Ideutilizierung der Gestirne ^'"^'^"^SI3I-3fÄH
die
und '''"^'^'"^Änunituni {s. Weidnek, Bahi/loniaca VI, S. 147 ff.:
KuGLER, Sternkunde, Ergänzungsheft, S. 1 1 f., 1 62, 2 i6f.; Bezold,
Zenit- und ÄquatoriaJgestirne, S. 2 2 f.). Unser Text entscheidet
nun die Frage mit zweifelloser Sicherheit: ^""^'^'"^8131- 3IÄH
= südlicher Fisch des Tierkreises (Vs. g. Rs. 5), riksu sc
SIM-MAH = Sternenbaud a — Piscium (Rs. 17. 19),
Annmtnm = nördlicher Fisch des Tierkreises (^Rs. 20),
rikati sa Anunitum = Sternenbaud ^ — q Piscium (Rs. 20); vgl.
2.
t,
bereits
Weidner, Alter und Bedeutung der babylonischen AstroWie schon dort gezeigt worden ist, wird die
nomie, S. 43ff.
große Sternliste Br. M. 86378 {Cuneiform Texts XXXIII,
pl.
1
ff.)
durch diese unantastbaren Feststellungen, die zu ihren Angaben
Weise passen, zu einem beträchtlichen Teile einfach
auseinander gesprengt. Daß daher sich nun sehr viele Identifizierungen von KuGLER {Sternkunde, Ergämimgsheft^ und von
in keiner
Bezold
und Äquatorialgestirne)
{Zenit-
als
höchst problema-
tisch oder direkt falsch erweisen, ist natürlich kein
Wunder.
Meteorologische Angaben.
3.
Von allen meteorologischen Erscheinungen finden wir
Halos am häufigsten erwähnt. Es handelt sich in aUen Fällen
um
die
am
zahlreichsten auftretenden Halos von 22° Radius
(babyl. tarbasu,
s.
oben
unser Text erwähnt
Bemerkenswertes.
(Rs.
6. 7. 14. 15),
S.
41
(V"s. 3. 5.
).
Die Halos
Rs.
3, 8),
um
bieten nichts besonders
Wichtiger sind die Halos
da die
die Sonne, die
um
vom Halo umschlossenen
den
Mond
Sternbilder
jedesmal sorgfaltig aufgezählt werden und so für deren Identifizierung ein wichtiges Hilfsmittel
gegeben
ist.
Im besonderen
Paul V. Neugebauek uxu Ernst
86
vom
noch auf den Mondhalo
sei
durchbrochen war
8.
Weidner:
F.
Adar hingewiesen, der unten
(Rs. 15),
Von einer Bewölkung des Himmels ist selten die Rede.
Nur am is.Nisan und am 11. und 21. Adar heißt es: irriq) „es
war bewölkt" (Vs. 4. Rs. 16. ig). Unter dem 15. Airu wird ge-
am Horizonte gelagert war
am Abend eine von der Abendhohe Wolkenbank am Westhorizonte
meldet, daß langgestrecktes Gewölk
(Vs.
1
1),
unter
dem
röte durchleuchtete
2g. Sebat, daß
c.
60°
zu erblicken war (Rs. 10).
Auch von Regenfällen hören
güsse werden zweimal erwähnt (Vs.
Sprüh (?) regen (Rs.
ein leichter
Die Beobachtung eines
raiu) wird unter
20.
dem
Nisan (am Abend, Vs.
Die Richtung des
überhaupt ein
i.
Sebat und
Rs.
I.
2.
5. 12).
Wind
i.
wir selten.
Rs.
5.
16).
Regenbogens TIFi-AN = mar{
Nisan (am Morgen, Vs.
2)
und dem
5) gemeldet.
Windes
wird
am
des Monats,
i.
wehte, sorgfältig registriert.
Adar wehte jedesmal
ein
Am
Nordwind
i
.
wenn
Sivan,
(Vs. 12.
Sonst hören wir nur noch, daß in der Nacht des
Airu ein heftiger Südostorkan (Vs. g) und
heftiger
Starke Regen-
einmal vielleicht
8),
Nordsturm
4.
am
2.
Airu ein
(Vs. 10) getobt habe.
Geologische Angaben.
Eine geologische Angabe
liegt nur Rs. 2 vor. Es heißt
Nacht und am Tage ein heftiges
Erdbeben verspürt wurde (Rs. g). Es scheint großen Schaden
angerichtet zu haben, im besonderen scheint der Verlust zweier
Schilfe aus „erstklassigem Rohre" schmerzlich empfunden wordort,
daß
den zu
5.
zeit
am
22. Sebat in der
sein.
Angaben über den Wasserstand
des Eufrat.
Der Wasserstand des Eufrat war und ist von der Jahresund der Niederschlagsmenge abhängig. Man unterscheidet
(Anfang Mai bis Ende Oktober)
und eine Regenzeit (Ende Oktober bis Anfang Mai). Die letztere
zerfällt in drei Abschnitte: i. Zeit der Frühregen lOktober/Noin Vorderasien eine regenlose Zeit
Astron. Beobachtixgstext
vember),
Zeit der Winterregeu
2.
Jaukk NEurKAONEZARs
a. d. 37.
(Dezember März\
87
n.
Zeit der
3.
April/MaiV^) Die Monate Airu und Sivau des 37.
Jahres Nebukadiiczars fallen nun in die Zeit Ende Mai bis Ende
Spätregen
1
Juli. Es ist daher kein Wunder, daß wir in den diesen Monaten
gewidmeten Abschnitten keine Wasserstandnotizen finden, da
ohne Niederschläge eben eine Änderung (Erhöhung) des Wasser-
spiegels nicht möglich
ist.
Anders
im Nisan (April/Mai),
Tm Nisan han-
ist es
Sebat (Februar März) und Adar (März/ April).
delt es sich
8.
Schaltadar
des Eufrat
um
um
1.65
m
zum
Zeit der Winterregen
wird gemeldet, daß
um
m
0.7425
uud der Spätregen,
vom
Wasser
ist
lis.
8 (vgl.
auch Rs.6)
Sebat der Spiegel des Eufrat
gehoben habe.
Am
bis
ist
Sebat und Adar fallen in die
vom 4.— 15.
und zwar
Z. 6
(18. Mai) das
Die Niederschlagsmenge
gestiegen.
Fallen des Wassers bemerkt.
steigen iRs. 13),
Nisan
28.
also sehr beträchtlich gewesen.
sich
Nach
die Zeit der Spätregen.
(i. xApril) bis
Am
i.
16. wurde
Adar begann
zum
5.
um
0.165
vom
ein erneutes
es wieder zu
ni.
W^ieder
Adar bis
zum Schlüsse des Jahres wieder ein Steigen des Wassers um
0.165 m vom Pegel abgelesen werden konnte. Diese Notizen
trat ein Fallen ein, bis endlich in der Zeit
21.
sind natürlich für die Erforschung der klimatischen Verhält-
von großem Werte.-) Sie zeigen
kommt, daß das Klima
des vorderen Orients im Altertume nahezu das gleiche war wie
im
nisse
alten Babylonien
übrigens, soweit unser Text in Frage
in der
modernen
Zeit.
6.
Die Lebensmittelpreise.
All letzter Stelle sei endlich
mittelpreise, die unser
(Rs. 4
und
noch kurz über
die Lebens-
Text für die Monate Tebet und Sebat
11) notiert, gesprochen.
Es
liegt hier ein wichtiger
Faktor für die Beurteilung der Volkswirtschaft im alten Babylonien vor.
Wir haben
deshalb alle diesbezüglichen
1)
Nach Benzinger, Hebräische
2)
Wasserstandnotizen finden sich auch noch Zeitschrift
Archäologie-,
Angaben
S. 22.
f.
Assyriol.
VI, S. 234, Z. II; S. 238, Z. 21.22.25.33.34: S. 239, Z. 50; S. 240, Z.52.
88
Paul
V.
Neugebauer und Ernst
F.
Weidker:
der astronomischen Texte, soweit sie veröffentlicht oder uns
anderweitig zugänglich sind, gesammelt und in folgender Tabelle registriert^):
A.•^TKUN.
i
BeüB.\CHTUN«STEXT
A.
l».
37.
J.VUKK
NeüIK AUNKZ.^US
II.
89
4
Hand.
4^.
O. liOh
gk
iSpr..
H.-rt
4 K. Brugniann, Der ITrsprung der Bary- Pf
tona auf -tio.-. Ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte der sogenannten Kurzformen des (iriechischeu
O.Böhtlingk, Zum latcinibchen (icrundiuin u'id iieruudivum
100
5 A. Ermaii, Nekrolog auf Georg Ebers
E.W indisch, Nekrolog auf Albert Socin
K.
indisch, Nekrolog auf Wilh. Pirtsch
G. Goetz, Nekrolog auf Alfred Kli.ckeisen 60
Pf
1-3.
KritiDclie lieniorkuiigeu zu
l'inii'karai (irlijasülra
O. Roll tli tiKk, l'robe einer Kritik des
1
1
1
II
,
GopatliKbr&limaua
Heiner, Kechtsvertrag zwischen Cb«luion und Üiunthea
A. Seil niarso w, Über den Wert der Dimoosiunen im mensctiliclion lUuniKcbildc
G. GOti, über Uunkul- und Geheinisprachen im spttten u. mittclulturliehen Latein
R.
O Röhtlingk,
über esha
I
Njiclitrag
sum
W
I
I .
Miinu's
altthessalischcs KhrenKorintliier Sotairos
Meistor,
iJie
Depositiousurknndo dos
Homonymie d.
O.
Röhtlingk, Uemerkungen
zur
K.
2.
Reisen
Beitrüge zur Wortforscb-
ung im Gebiete der indogernian. Sprachen
Böhtlingk, Neue iliszellen
9 K.
sincrrus
O.
auszusetzen?
53.
1
A.
Band.
2
too
setzung zu Bd.
Schmarsow,
W
100
4 K.
60
Brugmann,
Beiträge zur griechischen
und zur lateinischen Sprachgeschichte
80
Band.
1902.
Heft 1-3.
R. Meister, Beiträge zur griechischen Epi54.
1
100
graphik und Dialektologie III
O.Böhtlingk, Vedisches. i —
0. Böhtlingk, Über einen Imperativ
avatat in
E.
einem buddhistisclien Werke
Zusatz zu vorstellenden Be-
Win diso h,
merkungen
50, S. 86)
Th. Distel -Blasewitz,
Reformvorschlago zur Ge-
Zum
„Graf Khreii-
fried" Christian Keuters
200
60
Uertel, Über die Jaina- Rezensionen
2 J.
,
des Pancatantra
Leipoldt, Epiphanios' von Salamis
^Ancoratus' in saidischer Übersetzung
3 J.
O.
Böhtlingk,
Vedisches.
5
—8
400
(Fort-
setzung von S. 18)
M. Voigt, Die römische Klassifikation von
ins divinum und humanum
R. Sohm, Gedächtnisrede auf König Albert
|
Schriften
2.)0
Band.
1903.
Heft 1-5.
O.Böhtlingk, Vedisches. 9. (Fortsetzung
von Bd 54, S. 184)
M. Voigt, Über die privatrechtlichen
55-
1
Böhtlingk, Über
eine lateinische Inschrift auf einem in Paris ausgegrabenen
kürbisförmigen GefäBe
Einige angebliche VolksSerrao rcgis
Das Prinzip unserer Zcit-
H. Zimmern,
und Raumteilung
A. Fischer, Nekrolog auf Ludolf Krelil 150
3 A. Schmarsow, Do ! Freskenschmuck einer
Madonuenkapelle in Subiaco
40
100
rh. Distel, Nachträge zu den „Berichten"
V. J. 1879, S. 106 und 141, sowie über
Müllner- Weißenfels als Astronom
).
Böhtlingk,
O.
200
ü 1 k e r Briefwechsel zwischen Adolf
Ebert und Ferdinand Wolf
160
R. Meister, Beiträge zur griechischen Epigraphik und Dialektologie I
F. Blass, Zur ältesten Geschichte des platonischen Textes
0. Böhtlingk, Verzeichnis der in diesen
Berichten von mir besprochenen i) Wörter, 2) Sachen und 3) Stellen, bez. ganzer
R. P.
40
und Verwandtes
(Fort-
schichte der deutschen Renaissance
retris
Kritische Beiträge (Fortsetzung zu Hd. 51, S. 40)
R. Meistor, Beiträge zur griechischen Epigraphik und Dialektologie II
K. B rüg mann, S2?.exiiuior&VLaiJt/.troxijatuv
Blockbuch „Ars moriendi"
A.
Heft 1-4.
etymologien
1899.
Kritische Beiträge.
1901.
R. Schill, SiTnio
O.Böhtlingk,
,
Heft i- 5.
Schmarsow, Der Meister K. S. ynd das
O.Böhtlingk,
160
Band.
O.Böhtlingk,
Heft 1-5.
Ratzel, iJer Ursprung und das Wandern
51.
Böhtlingk, Grammatische Absonder-
lichkeiten im Aitarejabrähniana
O. Böhtlingk, PHegton die Inder Töchter
1898.
der Völker geographisch betrachtet
Böhtlingk, Kritische Beiträge
H. Berger, Bio Grundlagen des MarinischPtulemäischen Krdbildes
J. Lipsius, Beitrage zur Geschichte griechischer Bundcäverfasaungen
C. Wachsmut h, Worte zum Gedächtnis
an Otto Ribbeck
F. Blass, Zur ältesten Geschichte des platonischen Textes
R.Meister, Elisches Amnostiegosotz auf
einer Bronzetafel aus Olympia
10
spraohpsychologische Studie
lirugmann, Ijateiniscli pröc'rus und
und Verwandtes
F. Hultsch, Kin Flüssigkeitsmaß der Provinz Hijpanicn und die Fasaungaräumo
O.
Mias-
E.
A. Socin, Zur .'\Ie8ainschrift
K. Krugmann, Attisch nfi^oy für /li^wv
Band.
,
Brugmann,
Über das Wesen der sogenannten Wortzusammensetzung. Eine
i
50.
li
100
200
60
kowski
H. Berger, iJio Stellung des Posidonius
zur Krdmessnuggfrage
O. Biih tl ngk, Bemerkungen zu einigen
Upanisliaden
xoo
E.W indisch. Zur Theorie der Mischsprachen und Lehnwurter
O. Böhtlingk, Kritische Beitr&ge
K Brugmann, Oskisth alkdafcd und
Verwandtem
P. Wülker, Über Gedichte Lord Bryons
F.
F.Marx, Aristoteles' Rhetorik
Studniczka, Myron's Ladas
B ü c o r Nekrolog auf August von
6
Bha-
einiger antiken Dolien
Vorläutigor Bericht über
Winter 1899/igoo nach dor Uase
Slwo und nach Nubien unternommenen
7 F.
8 K.
Brugniann,
40
über die Gröfie
seine im
20a
gavadgttft
O.
für Geschichte
Hultsch, Hipparchos
Steindorf f,
5 G.
griech. GiJtter
nach der Lehre antiker Theologen
40- Band.
1807. Heft i u.
Wande-
und Entfernung der Sonne
0. r>Ohtlingk, Die Composita der Typen
Bindfaden und Bindewort
100
Xuthias
R. Hirzol., Die
ßo
die
,
Kommission
4 F.
Meistor, Ein
R.
[liudarischen
rungen der Volker geographisch betrachtet.
II. Geographischü Prüfung der Tatsachen
über den Ursprung der Völker Europas 2K0
3 0. Böhtlingk, Die fünf Elemente dor
Inder und (iritchen
K.
a Ml p r e c h t Die Königlich Sächsische
Gesetzbuch
dekrot für den
Heft 1-9.
Ratz fl, Der Ursprung und
F.
2
,
K.
iqöo.
Lipsius, Hfitrago zur
Chronologie
H. Geizer, Zur amcnischen GOtterlehre
«). nohtlingk, Miszellen
R. S o h m Terra xaltca
K. Delitzsch,
Über den Ursprung der
babylonischeu Kcilschriftzoiclion
V. Hantzech, Über Georg Margjiraf
H. Hirt, Die Betonung des Polubiichen
r.a
H.
J.
1
loo
O Böhtlingk, Bemerkungen
Band,
52.
Artikel:
lokali
Rechtsgeschäfte des älteren römischen ius
80
publicum
iQo
2
Gel ZOT, Der wiederaufgefundene Kodex
II.
Pf.
des hl. Klemens und andere auf den
Patriarchat Achrida bezügliche Urkunden-
sammlungen
i8o
Böhtlingk, Vedisches lou.
3 0.
ii.
la-
120
Wachsrauth, Worte zum Gedächtnis
an Theodor Mommsen
60
M.Voigt, Die röraischon Baugesetze
F. Ratzel, Studien über den Küstensaum 360
Heft 1-5.
1904.
56. Band.
4 C.
5
M e ist er, Beitrage zur griecliischen Epigraphik und Dialektologie IV
120
2 F\ Marx, Über die Trierer Handschrift des
Filastrius. ZurKrgäuzungd. Wiener Ausg. 200
3 M.Voigt, Die offiziellen BruchrecknungsRömer
systeine der
llauck.
A.
Über die Exkommunikation
Schwaben
100
Philipps von
4
10.
JI.
Sie vors,
Alttcstamentliche
Miszellen
Lipsius, Über Antiplions Tetralogien
1! 1 a s 3
Über eiuige Leipziger literarische
Fragmente auf Papyrus oder Pergament
V.
,
Immisch,
O.
Die antiken Angaben über
die Eutstchungszeit des piaton. Phadrus 240
Delbrück, Nekrolog auf O. Böhtlingk
5 P.
Lamprecht, Nekrolog auf 1\ Ratzel
Th. Distel, Auszüge aus Briefen von Johann Gottfried Grubor an C. A. Böttiger
Albert S o ein- Stiftung
100
1905.
Heft i-6.
57. Bapcl.
A.Köster,Über Sprech verse des i6. Jahrh.
A.Köstor, Die Niederschrift der israelitischen Urgeschichte in Goethes „Dichtung
und Wahrheit"
100
K.
1
2
E.Sievers,
—
zu K. Büchers „Arbeit und Rhythmus"
4 K.
Siovers,
Alttestamentl, Miscellen 4 u. 5
Borchard t, Der ägyptische
L.
Titel „Vater
dos Gottes" als Bezeichnung für „Vater
oder Schwiegervater des Königs"
100
R.Meister, iJeitriige zur griechischen Epigrapliik und Dialektologie V
.11. Li psius, Worte zum Gedächtnis anCurt
Wachsmuth
L. Mit t eis, Worte zum Gedächtnis an Moritz
Voigt
1
2
3
100
1906.
Heft i-y
II. Fell r, Fürst und Graf im Sachsenspiegel 280
F. JMarx, Aktaion und Prometheus
80
H. Zimmern, Zum babylonischen Neujahrsfest
4 K. Brugmann, Vordunkelte Nominalkompoäita dos Lateinischen und des Griech.
5 A. Hauck, Worte zum Gedächtnis an
100
Lipsius, Worte zum Gedächtnis von
Friedrich Hultsch
U. Wilcken, Worte
Heinrich Golzer
3
zum Gedächtnis an
80
Heft 1-4.
?q. Band.
1907.
Sie ver 8, Alttestamentl. Miscellen 6— 10 300
Windisch, Zu Kausltakibrähmana
Upani^ad 1 2
60
F. Marx Zwei Auslautsgcsetzo der katalek,
tisclicn
II.
Zimmern,
_6o.
Band.
120
1908.
Meister,
R.
Beiträge zur griechischen
Kpigrapliik und Dialektologie VI
2
K.
Brugniauu, Pronominale Bildungen
191
5.
zur
40
griechischen
VHI
50
Sächsischen Gelehrtenge-
6 ^ Band.
1911.
Heft i — 10.
Studniczka, Polybios und Damophon
F.
2R. Meister,
Epigrapliik
Beiträge
zur
F.Marx, Naeuius
4
H.Zimmern, Zur Herstellung
babylonischen Götterliste
100
griechischen
und Dialektologie
3
X
120
150
der großen
An = (Uu) Anum
150
Naber, Zum Text
der Berliner lateinisclien Papyri BGU 611 und 62S
20
6 K. S etile, Ägyptische Inschrift auf den
Kauf eines Hauses aus dem alten Reich 100
7 K. Brugmann, Zur umbrischon und pä80
lignischen Sprachgeschichte
8 A. lioskien, Zur Wanderung von Volksliedern
50
9 R. Meistor, Beiträge zur griechischen
id Dialektologie XI
Epigraphik
80
10 K. Lamprocht, Worte zum Gedächtnis
80
an Kurt Damm Paul von Seydowitz
64.
Band.
Her toi.
1912.
Hi'ft
1—4.
Ein altindisches Narrenbuch
1
J.
2
H. Peter, Die
65.
1
280
Sclirift Origo gentis Romanae 300
Heinrici, Nachträgliches zu den „Grie-
chisch-byzantinischen Gesprächsbüchern"
4 F. St udui czka, Zur Erinnerung an Th.
Schreiber
Band.
H. Peters,
Die
1913-
40
So
Heft 1—4.
oströmischen
Digesten-
kommentaro u. die Entstehung d. Digesten 300
2 W. Stie da, D. Kontinentalsperre i. Sachsen 60
3 K. Brugmann, Zur Geschichte der hia200
den indogi'rmanischen Sprachen
4 K. Brugmann, Zur Erinnerung an Rieh.
60
Meister
1
H.
Heft 1-3.
66. Band.
1014Uhle, Die Vetnlapancavimäatika des
äivadttsa
50
der indogermanisclion Sprachen
240
3 A. Körte, Zu dem Menander- Papyrus in
Kairo
240
4 A. Körte, Zwei neue Blätter der Porikeiromeno
200
5 J. Partscli, Die Hohe Tatra zur Eiszeit 60
6 H.Zimmern, Worte zum Gedächtnis an
Eberliard Schrader
öo
7 E. Bethe, Der Chor bei Menander
40
Leipzig, August
Beiträge
W. Stioda, Zur
Hoft 1-7.
1
60
tischen (zweisilb.) Vokalverbindungen in
200
Sumorisch-babylonlsche Ta-
muzliedor
?'•
Bchichte
80
4 L. Mitteis, Zur Lehre von den LibellBn
und der Prozeßeinleitung nach den Papyri
der früheren Kaiserzeit
200
5 A.Le8kien, Über Dialektmischung in der
serbischen Volkspooäie
100
6 A. Fischer, Auflösung der Akkusativrektion des transitiven Verbs durch die Präposition li im klassischen Arabisch
100
7 A. Menzel, Protagoras als Gesetzgeber
von Thurii
120
8 R. Meister, Beiträge zur griechischen
Epigraphik und Dialektologie IX
120
9 L. Mitteis,!. Über die privatrechtliche Bedeutung der ägyptischen ^i^ilto^i]y.rj iyy.ti](Tfwv.
II. Zu der Stolle des Ulpian
D. 27, 10, I pr. lil. Das Receptum nautarum in den Papyrusurkunden
80
10 R. Heinze, TertulLians Apologeticum
660
11 A. Birch-Hirschf eld, Zum Gedächtnis
an Richard Wülker
50
jambisch- trochaeischen Verse der
altlateinischen Dichter
4
3
3 G.
E.
2 K.
1
Meister,
Epigraphik und Dialektologie
80
Oskar von Gebhardt
II.
H. Weissbach, Über die Inschriften des
Darius Hystaspis von Naks-i-Rustam
5 J. C.
Band.
58.
W.H
2 R.
1
100
300
Heft 1-3.
1909.
Beiträge zur griechischen
Epigraphik und Dialektologie VII
Alttestamentl. Miscellen 2 u. 3 200
3 A. Naegele, Über Arbeitslieder bei Joh.
Clirysostoraos
Patristisch-Llterarisches
6
1
R
1
Band.
Meiäter,
R.
Roschor, Die Tossarakontaden und
TessarakoDtadenlehren der Griechen und
anderer Völker.
Ein Beitrag zur vergleichenden Religionswissenschaft, Volkskunde und Zahlenmystik sowie zur Geschichte der Medizin
600
3 G. Heinrici, Nekrolog auf Max Heinze 80
62. Band.
1910.
Heft i — 11.
2
(Fort-
setzung von S. 6)
G.fioetz, Beiträge zur Gejchichte der
teinischen Studien im Mittelalter
61.
1
nach einer Handschrift von 1487
280
(samv. 1S44)
Stumme,
Eine Sammlung über den
berbcrisohen Dialekt der Oase Slwe
3 R. Heinze, Zur Erinnerung an H.Peter
10 I
67. Band.
2
H.
!
J.H. Lipsius, D. Historiker V. Oxyrhynohos 180
2 P. V. Neugobauor und E. F Woidner,
Ein astronomischer Ueobachtiingstext aus
dem 37. Jahre Ncbukadnezars Il.(— 567, 66) 180
1
B. G.Teubner.
PLEASE
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UNIVERSITY
QB
P^ASci
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Neugebauer, Paul Victor
Ein astronomischer Beobacntungstext aus dem 37. Jahre
Nebukadnezars II
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