- Pathé Films AG

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EDKO FILMS LTD. und BEIJING NEW PICTURE FILM CO. LTD.
präsentieren
*** Oscars 2007 ***
1 Nominierung
*** Hong Kong Film Awards 2007 ***
14 Nominierungen
CURSE OF THE GOLDEN FLOWER
Ein Film von
ZHANG YIMOU
mit
GONG LI
CHOW YUN FAT
JAY CHOU
Kinostart: 26. April 2007
Dauer: 114 Min.
www.curseofthegoldenflowermovie.com
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KURZINHALT
China vor mehr als 1000 Jahren, zur Zeit der Tang-Dynastie. Als Prinz Jai (Jay Chou) nach
langjährigen Kriegszügen unerwartet an den Hof zurückkehrt, merkt er sofort, dass im Palast
so einiges faul ist. In seiner Abwesenheit wurden allerlei verbotene Begehrlichkeiten
geweckt, heimliche Liebesbande geknüpft und unheilvolle Allianzen geschmiedet. Während
der König (Chow Yun Fat) Vorkehrungen trifft, die eigene Gattin (Gong Li) zu vergiften, treibt
die Königin hinter seinem Rücken ein ebenso intrigantes Komplott voran. Und auch Kronprinz
Wan (Liu Ye) und Prinz Yu (Qin Junjie) sind in das komplizierte Geflecht aus Liebe,
Eifersucht, Machtgier und Hass verstrickt. Doch wer hält hier die Fäden in der Hand, und wer
stolpert als nächstes über die geschickt ausgelegten Fallstricke? Am Tag des traditionellen
Chrysanthemen-Festes wird sich alles entscheiden. Während die Königsfamilie ihrer größten
Tragödie entgegensteuert, färbt sich das goldgelbe Blumenmeer im festlich geschmückten
Palasthof purpurrot vom vergossenen Blut der Soldaten, die über die Machtverhältnisse im
Reich auf dem Schlachtfeld neu entscheiden sollen...
INHALT
China 928 n.Chr. zur Zeit der späten Tang-Dynastie: Prinz Jai (Jay Chou), zweitältester Sohn
eines mächtigen Territorialkönigs (Chow Yun Fat), kehrt von der Nordgrenze des Reiches, wo
er drei Jahre lang als Heerführer gegen die Mongolen gekämpft hat, zu seiner Familie
zurück. Noch bevor er den Palast erreicht, trifft er auf seinen Vater, der ihm mit seiner
Leibgarde entgegen geeilt ist. Der Empfang im königlichen Gasthof „Himmelsglück“ gestaltet
sich jedoch weniger herzlich als vielmehr kriegerisch, denn der König erscheint in seiner
goldglänzenden Rüstung und fordert den Prinzen zum Schwertkampf heraus. Will er den Mut
und die Entschlossenheit seines Sohnes testen, oder steckt noch mehr dahinter? Der König
obsiegt und erteilt seinem Sohn damit eine wichtige Lektion: „Alles auf dieser Erde gehört
erst dir, wenn ich es dir schenke. Gebe ich es dir nicht, darfst du es dir nicht mit Gewalt
nehmen.“
Als Prinz Jai in Begleitung seines Vaters schließlich im prächtigen Königspalast ankommt,
bemerkt er dort sofort eine seltsam gespannte Stimmung, die sich während seiner langen
Abwesenheit allmählich zusammengebraut haben muss. Wie argwöhnische Spinnen, die
gemeinsam in einem goldenen Käfig gefangen sind und ihre Netze weben, belauern sich die
Mitglieder der Herrscherfamilie. Heimlich scheint jeder einen Plan zu verfolgen. Intrige und
Verrat liegen in der Luft. Die heftig brodelnden Emotionen aus Liebe, Eifersucht, Machtgier
und abgrundtiefem Hass bleiben aber hinter einer Fassade des maßlosen Luxus und eines
mit nahezu mathematischer Präzision geregelten Hofzeremoniells weitgehend verborgen.
Die schöne Königin (Gong Li) wirkt leidend, sowohl in körperlicher als auch in seelischer
Hinsicht. Liegt es daran, dass sich ihr Stiefsohn Kronprinz Wan (Liu Ye), Jies älterer
Halbbruder, von ihr abgewandt hat? Denn dass die beiden bis vor kurzem ein illegitimes
erotisches Verhältnis unterhielten, ist zumindest den unzähligen Dienern und Höflingen kaum
verborgen geblieben. Wusste wohlmöglich auch der König davon? Zudem wird die Regentin
nun häufig von seltsamen Anfällen heimgesucht, obwohl sie mehrmals täglich einen
medizinischen Kräutertrank zu sich nimmt, den der Hofarzt (Ni Dahong) im Auftrag des
Königs für sie anmischt und der Patientin durch seine anmutige Tochter Chan (Li Man)
überbringen lässt. Oder ist das schwärzliche Gebräu vielmehr Ursache der Krankheit?
Auch Kronprinz Xiang wirkt verstört und nervös. Sein Wunsch ist es, den Palast zu verlassen,
um für eine längere Zeit in der entfernten Provinzstadt Qingzhou zu leben. Hierfür bedarf es
2
allerdings der Genehmigung seines Vaters, dessen Thronerbe er ist, aber gar nicht sein will.
Wieso Wan so dringend fort möchte, verrät er nicht. Nur seiner heimlichen Geliebten Chan
vertraut er sich an, denn aufgrund ihrer heimlichen Besuche in seinen Privaträumen sehnt er
sich immer mehr nach der Abgeschiedenheit der Provinz fernab von jeglichem
Hofzeremoniell. Aber vor allem plagt ihn die Angst, seine Geliebte nicht länger vor der
Königin geheim halten zu können.
Prinz Yu (Qin Junjie), der jüngste der drei Königssöhne, bildet innerhalb des komplizierten
Familiengefüges eher eine Randfigur. Wie meistens, steht er nicht oft im Mittelpunkt der
Aufmerksamkeit seiner Eltern und Brüder. Wohl aus diesem Grund versucht Yu angestrengt,
dem König zu gefallen. Aber vielleicht verbirgt sich hinter der eifrigen Fassade ja auch eine
ganz andere Motivation.
Am Vorabend des Chong Yang Feiertages hält sich die Königin in ihren Gemächern auf und
stickt eine Chrysantheme auf einen seidenen Schal, eine Tätigkeit, die sich bei ihr in letzter
Zeit zur rätselhaften Obsession entwickelt hat. Da erscheint plötzlich eine schwarz
vermummte Frau vor ihr, die dunkle Andeutungen macht, über die Vergangenheit des
Königs, über einen giftigen schwarzen Pilz aus Persien und über einen drohenden Fall von
Inzest. Danach verschwindet sie unerkannt. Wenig später verlassen der Hofarzt und seine
Tochter Chan bei Nacht und Nebel den Palast, offenbar auf direkte Anordnung des Königs.
Was ist der Grund für diese überhastete Abreise?
Am Tag des Chrysanthemen-Festes ist der Palasthof in ein riesiges goldgelbes Blumenmeer
verwandelt worden. Auch das Regentenpaar und die drei Söhne sind in aufwendige goldene
Roben gehüllt, als sie zum traditionellen Festmahl im Prunksaal des Palastes erscheinen. Die
Atmosphäre ist zum Zerreißen gespannt, so, als wollte sich in Kürze ein fürchterliches
Gewitter entladen. Und tatsächlich eskaliert die Situation: Lange aufgestaute Emotionen
brechen sich gewaltsam ihre Bahn und dunkle Geheimnisse treten zu Tage. Während im
Palastinneren bereit das Gefühlsinferno tobt, entbrennt nun auch draußen ein mörderischer
Kampf bis am Ende des Tages Tausende von Chrysanthemenblüten zertrampelt am Boden
liegen, nun rot gefärbt von verspritztem Blut...
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PRESSENOTIZ
Nach seinen ebenso aufwendigen wie farbenprächtigen Martial Arts-Dramen HERO (2002)
und HOUSE OF FLYING DAGGERS (2004) präsentiert der international gefeierte chinesische
Star-Regisseur Zhang Yimou mit DER FLUCH DER GOLDENEN BLUME ein bildgewaltiges
Königsdrama von wahrhaft Shakespeareschen Dimensionen. Das furios inszenierte Spektakel
um Liebe, Eifersucht, Machtgier und abgrundtiefen Hass betört das Auge mit ausgefeilten
Dekorationen, atemberaubend schönen Kostümen, aufwendigen Massenszenen und kunstvoll
choreographierten Kampfsequenzen. In den Hauptrollen brillieren mit Gong Li (HANNIBAL
RISING, DIE GEISHA, MIAMI VICE), die nicht ohne Grund die chinesische Greta Garbo
genannt wird, und Chow Yun Fat (TIGER & DRAGON, ANNA UND DER KÖNIG) zwei absolute
Topstars des asiatischen Kinos, deren Namen aber längst weltweit in aller Munde sind. Und
in der Rolle des Prinzen Jie zeigt der asiatische Pop-Superstar Jay Chou, dass er neben
seiner beeindruckenden Karriere als derzeit erfolgreichster Mandarin Sänger weltweit auch
als Schauspieler zu überzeugen weiß.
Hinter der prächtigen Fassade des königlichen Palastes herrscht eine vergiftete Atmosphäre.
Denn die Mitglieder der Herrscherfamilie, zu der neben dem Regentenpaar (Chow Yun Fat,
Gong Li) die drei Söhne Kronprinz Wan (Liu Ye), Prinz Jai (Jay Chou) und Prinz Yu (Qin
Junjie) zählen, belauern einander wie giftige Spinnen. Selbst eingestrickt in ein kompliziertes
Geflecht aus Liebe, Eifersucht, Machtgier und Hass, weben sie jeder für sich an Netzen aus
Intrige und Verrat bis zwischen Fallenstellern und Beute kaum noch zu unterscheiden ist. Am
Tag des traditionellen Chong Yang Festes eskaliert die Lage: Dunkle Geheimnisse treten zu
Tage, und ein lange aufgestautes Gefühlsinferno bricht sich gewaltsam seine Bahn. Die
Millionen an Chrysanthemen, mit denen der Palasthof in ein festliches goldgelbes Meer
verwandelt wurde, liegen schließlich zertrampelt am Boden, rot gefärbt von verspritztem
Blut. Wer wird die gnadenlose Schlacht überleben und wer daraus als Sieger hervorgehen?
US PRESSESTIMMEN
„Ein zeitloses Märchen aus Intrigen, Korruption und Tragödie ... Zhang Yimou feiert die
atemberaubende Schönheit von Gong Li und entlockt ihr gleichzeitig ihr ganzes
schauspielerisches Talent.“ LA TIMES
„Seit seinem Debütfilm 1987 hat Mr. Zhang eher zurückhaltende Filme gemacht, aber keiner
hat bisher so viel Spaß gemacht. Mit ‚Der Fluch der Goldenen Blume’ visiert er Shakespeare
an und schlängelt sich zu Jaqueline Susann hinauf. Und das ist gut so.“
NEW YORK TIMES
„absolut unterhaltsam“ PREMIERE
„Das herausragende Schauspiel, die außergewöhnliche Kameraarbeit von Zhao Xiaoding,
wunderschön choreographierte Action Sequenzen, das elegante Set Design von Huo Tingxiao
und traditionell formelle Zeremonien machen ‚Der Fluch der Goldenen Blume’ zu einem
einzigartigen Meisterwerk.“ THE INDEPENDENT FILM.COM
„Eine prächtige Seifenoper … der opernhafteste und visuell verschwenderischste Film des
Jahres ... und ein großer Spaß im Stile einer ultra-glamourösen heißen Oper. Die Feinheiten
bezaubern einen ebenso ... es ist dieser delikate Touch, der einen so kraftvollen,
langanhaltenden Eindruck hinterlässt.“ USA TODAY
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VORWORT DES REGISSEURS
Die Geschichte, die mein neuer Film DER FLUCH DER GOLDENEN BLUME erzählt, basiert auf
Cao Yus 1933 entstandenem Drama „Das Gewitter“ (dt. Übersetzung), einem der
berühmtesten und meistgespielten Stücke des chinesischen Theaters. Die Handlung des
Filmes ist allerdings auf die Zeit der späten Tang-Dynastie verlegt, spielt sich also vor mehr
als 1000 Jahren ab. Die Tang-Dynastie stellt eine der schillerndsten Phasen der chinesischen
Geschichte dar, eine Zeit enormer Extravaganz und Prachtentfaltung. „Eine Fassade aus Gold
und Jade, aber darinnen krabbeln die Spinnen“, lautet ein altes chinesisches Sprichwort. Es
besagt, dass sich unter einer glanzvollen Schale häufig ein verfaulter Kern verbirgt, eine
düstere Wahrheit, die irgendwann ans Tageslicht drängt. Das Sprichwort trifft sehr genau auf
die Geschichte meines Films zu, denn die Herrscherfamilie, um die es darin geht, lebt zwar in
einem luxuriösen goldenen Käfig, die Beziehungen zwischen den einzelnen
Familienmitgliedern sind jedoch empfindlich gestört. Eifersucht, Machtgier und lange
aufgestauter abgrundtiefer Hass haben die Atmosphäre im Palast buchstäblich vergiftet.
Die visuelle Gestaltung eines Films ist für mich von herausragender Bedeutung. Um die
Atmosphäre der Opulenz und Dekadenz im prachtvollen Herrscherpalast zu unterstreichen,
haben wir an Gold nicht gespart. Gold ist die bestimmende Farbe des Films, sowohl bei der
Ausstattung als auch bei den Kostümen. Daneben spielt die Qualität des Lichts eine wichtige
Rolle. Um eine intensive, diffizile und zuweilen sogar etwas entrückte Lichtstimmung zu
erreichen, kam bei der Gestaltung der Säulen, Wände, Fenster und anderer
Dekorationselemente des Palastes sehr viel farbiges chinesisches Kunstglas zum Einsatz.
Dadurch konnten wir eine breite Palette an verschiedenen Farbtönungen des Lichtes erzielen
und die Atmosphäre einer Szene auf die Gefühlslage der darin auftretenden Akteure genau
abstimmen. Die Illumination einer Szene spiegelt mithin die vom starren Hofzeremoniell
gezügelte innere Befindlichkeit der Handlungsfiguren wider. Dabei erlangt das Licht
manchmal eine geradezu materielle Präsenz.
Während die Innenszenen für DER FLUCH DER GOLDENEN BLUME im Filmstudio in Peking
entstanden, wurden die Außenszenen an realen Schauplätzen gedreht und zwar in der
Provinz Chongking. Die dort errichtete riesige Palastfassade samt weitem Palasthof sollte
eigentlich schon für die Dreharbeiten von HERO (2002) genutzt werden. Damals erschien sie
uns aber als etwas überdimensioniert.
Die Kostüme, bei deren Anfertigung , wie gesagt, ebenfalls viel Gold verwendet wurde, sind
originalgetreue Repliken traditioneller chinesischer Gewänder aus der Tang-Zeit. Unser
Kostümbildner Yee Chung Man bestand hartnäckig auf der detailgetreuen Nachahmung
dieser extrem verschwenderisch gearbeiteten Kleidungsstücke, die aus bis zu sechs
Stofflagen bestehen. Da alles in aufwendiger Handarbeit ausgeführt wurde, benötigten 40
Mitarbeiter allein für die Anfertigung der Drachen-Robe des Königs und des Phoenix-Kleides
der Königin, beide Ornate werden anlässlich des Chong Yang Festes getragen, jeweils über
zwei Monate. Besieht man sich das Resultat, so hat sich diese Kleinarbeit aber gelohnt. Für
das tägliche Anlegen ihrer Garderobe, Frisur und Make-up, benötigte Gong Li an jedem Tag
der Dreharbeiten übrigens insgesamt vier geschlagene Stunden. Ich freue mich sehr
darüber, dass unser Kostümbildner Yee Chung Man für seine bravouröse Leistung mit einer
Oscar-Nominierung bedacht worden ist.
DER FLUCH DER GOLDENEN BLUME ist mein dritter Film mit aufwendigen, actiongeladenen
Kampfszenen. Ich halte aber nach wie vor die Story für das wichtigste Element eines Films.
Action sollte man weniger als Inhalt, sondern vielmehr als eine Erzählform betrachten. Die
präzise choreographierten Kampfsequenzen in DER FLUCH DER GOLDENEN BLUME dienen
dazu, innere Konflikte bildlich zu veräußerlichen. Sie enthüllen das komplizierte
5
Beziehungsgeflecht zwischen den Protagonisten und tragen stellvertretend deren Konflikte
aus.
Mit Ching Siu-Tong, der mir bei den Dreharbeiten zu DER FLUCH DER GOLDENEN BLUME
als Action-Regisseur, man könnte auch sagen, als Choreograph der kunstvoll gestalteten
Kampfszenen zur Seite stand, habe ich schon an vielen Projekten zusammengearbeitet.
Seine Könnerschaft zeigt sich insbesondere in der großen Schlachtsequenz am Ende des
Films, wenn Tausende von Kriegern in goldglänzenden Rüstungen in den Palast
hineinstürmen. Diese Sequenz ist eine meiner liebsten, sofern sich darin inmitten der
Feierlichkeiten des Chong Yang Festes die düsteren Geheimnisse der Regentenfamilie
schlagartig und auf eine sehr drastische, augenfällige Weise enthüllen: Ein Schlüsselmoment
des Films, der auch bereits den Niedergang des gesamten politischen Systems der späten
Tang-Zeit vorausdeutet.
Wenn die Zuschauer die Massenszenen Ende von DER FLUCH DER GOLDENEN BLUME
ansehen, werden viele von ihnen denken, dass diese größtenteils am Computer generiert
wurden. Das ist aber nicht der Fall. Zwar kam durchaus CGI-Technologie zum Einsatz, jedoch
nur sehr sparsam, vielleicht in ungefähr zwanzig Einstellungen. Das meiste, das man sieht ist
real, es handelt sich um reale Menschen und reale, aber natürlich unblutige Schlachten.
Dabei kamen zwischen 800 und 1000 Statisten zum Einsatz, wirkliche Soldaten, die uns
freundlicherweise die chinesische Volksarmee zur Verfügung stellte.
HISTORISCHER HINTERGRUND
Die späte Tang-Dynastie (923-936 n.Chr.)
Die kurze Phase der späten Tang-Dynastie steht in scharfem Kontrast zur Tang-Dynastie
früherer Jahrhunderte. Markierte nämlich die frühere Periode (618-907) ein goldenes
Zeitalter, in dem relative politische Stabilität, Wohlstand und Frieden herrschten, so war die
Folgezeit vielmehr durch Korruption, Uneinigkeit und kriegerische Machtkämpfe geprägt.
Höfische Intrigen, grenzenloser Machthunger und ein ungezügelter Egoismus führten zum
Zerfall der ordnenden Zentralgewalt und schufen für den Zeitraum eines halben
Jahrhunderts ein zerstückeltes Reich, über dessen Teilterritorien miteinander rivalisierende
Regionalkönige und selbsternannte Gouverneure herrschten. Deshalb wird dieser
Zeitabschnitt der chinesischen Geschichte auch als „Epoche der fünf Dynastien und zehn
Königreiche“ bezeichnet. Die Situation politischer Instabilität wurde zudem durch Angriffe der
Mongolen im Norden und durch Attacken der Türken im Westen des Reiches weiter
verstärkt. Am Anfang des Films kehrt Prinz Jie (Jay Chou), der zweite Sohn des Königs,
gerade von der nördlichen Reichsgrenze zurück, wo er drei Jahre lang als Heerführer die
mongolischen Invasoren abgewehrt hat.
Zwar handelt es sich bei dem Regenten in DER FLUCH DER GOLDENEN BLUME um einen
fiktiven Charakter, jedoch lässt sich seine historische Rolle ziemlich genau als die eines jener
Feldherren bestimmen, die damals durch einen Militärputsch und geschicktes politisches
Taktieren an die Macht gelangt sind. Im Zusammenhang dessen erfährt man über den von
Chow Yun Fat gespielten Regenten in DER FLUCH DER GOLDENEN BLUME, dass er zur Zeit
seiner ersten Ehe lediglich den Rang eines einfachen Offiziers bekleidete, dann aber durch
aggressives Auftreten und eine zweite günstige Eheschließung mit der Tochter eines anderen
einflussreichen Territorialfürsten selbst in den Rang eines Regionalkönigs aufgestiegen ist.
Mit seinem Insistieren auf Regeln und Ritualen versucht er heuchlerisch die Tatsache zu
überdecken, dass er selbst nur durch gewaltsame Regelverletzungen an die Macht
gekommen ist. Er gibt angestrengt vor, die Traditionen der Tang-Dynastie fortzusetzen, mit
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denen er zuvor gebrochen hatte, um seine herausgehobene Stellung nachträglich zu
legitimieren.
Das Chong Yang Fest
Das Chong Yang Fest wird in China seit Urzeiten gefeiert und markiert noch heute ein
wichtiges Datum im Jahreskalender. Der Feiertag ist auch unter dem Namen „Fest der
doppelten Neun” bekannt, da er immer am neunten September, also am neunten Tag des
neunten Monats begangen wird. Im Kontext der Tradition von Yin und Yang stellen die
beiden Neunen ein doppeltes Yang Zeichen dar und sind dieserart stark mit positiver Energie
und Männlichkeit konnotiert. Chong Yang ist ein Familienfest, anlässlich dessen die Eltern
geehrt werden und man der verstorbenen Vorfahren gedenkt. Verbunden wird der Feiertag
häufig mit einer Wanderung auf einen Berg oder mit einem Ausflug an einen hochgelegenen
Ort, wo man vor bösen Geistern sicher ist und der Natur ausgiebig huldigen kann. Aus
diesem Grund begibt sich auch die Herrscherfamilie in DER FLUCH DER GOLDENEN BLUME
am Festtag auf die erhöhte Chrysanthementerrasse im Palasthof. Diese Terrasse ist als ein
stilisierter Berg zu verstehen.
Das bestimmende Symbol des Feiertages ist die goldene Chrysantheme, die nicht nur als
dekoratives Element eine Rolle spielt, sondern auch in Form von Chrysanthemenwein oder
Chrysanthemenkuchen zum Verzehr dargereicht wird. Denn in der traditionellen chinesischen
Heilkräuterlehre gilt die schöne Blume als hochwirksames Entgiftungsmittel. Die mit dem
Chong Yang Fest verbundenen Symboliken des Berges und der Chrysantheme gehen auf
eine uralte Legende zurück. Sie erzählt von Dorfbewohnern, die am neunten Tag des
neunten Monats vor einer Naturkatastrophe auf einen Berg flüchteten und dort die bösen
Kräfte durch den Genuss des Chrysanthemenweins von sich fernhielten.
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DIE BESETZUNG
Chow Yun Fat (Der König)
Chow Yun Fat wuchs auf der Lamma-Insel bei Hongkong in einem kleinen Fischerdorf auf.
Als er zehn Jahre alt war, zog er mit seiner Familie in die Metropole. Die Schule brach er
schon als Siebzehnjähriger ab, um seinen Traum von einer Karriere als Schauspieler wahr
werden zu lassen. Der Fürsprache eines Freundes ist es zu verdanken, dass er in das
Ausbildungsprogramm eines lokalen Fernsehsenders aufgenommen wurde. Nach Ablauf
eines Jahres bot ihm dann dieser Sender einen Darstellervertrag an, den Chow Yun Fat
vierzehn Jahre lang erfüllte.
Nach über 120 Folgen der erfolgreichen TV-Serie „Hotel“ galt er schließlich als einer der
beliebtesten Schauspieler Hongkongs, und vor allem bei seinen weiblichen Fans zudem als
absolutes Sex-Symbol. Übertroffen wurde dieser Erfolg aber noch von seiner nächsten Serie,
„The Bund“, die sein Gesicht in ganz Südostasien bekannt machte.
Zu seinem Kinodurchbruch verhalf ihm seine Rolle in Ann Huis WOO YUET DIK GOO SI
(1981), für die er großes Kritikerlob erntete. Dieser Film stellte eine der ersten ernsthaften
Produktionen der Filmindustrie Hongkongs dar, die sich bis dahin fast ausschließlich durch
die Massenproduktion von Kung Fu-Actionfilmen hervorgetan hatte. Chow Yun Fats Karriere
erlebte von diesem Zeitpunkt an einen stetigen Höhenflug. Er wurde mit Darstellerpreisen
überhäuft und drehte allein im Jahr 1986 zwölf Kino- und TV-Filme ab, rekordverdächtig,
selbst für einen Schauspieler in Hongkong.
Regisseur John Woo wurde 1986 auf den aufstrebenden Star aufmerksam und verpflichtete
ihn für die Rolle des Mark in dem international erfolgreichen Action-Streifen CITY WOLF
(1986), der Chow Yun Fat in Asien zum Megastar machte und ihm für die nächste Zeit seine
Markenzeichen verpasste: Trenchcoat, Sonnenbrille und die immer schussbereite Beretta.
Nach einer längeren Phase, während der Chow überwiegend in romantischen Komödien und
Dramen zu sehen war, stand er erneut für John Woo in den Thrillern BLAST KILLER (1989)
und KILLER TARGET (1991) vor der Kamera, zwei Filme, die ihm eine große internationale
Fangemeinde bescherten.
Mit zahlreichen tragischen Heldenrollen à la James Cagney und Humphrey Bogart avancierte
Chow Yun Fat in der Folgezeit zum Protagonisten eines neuen Filmgenres, das in Hongkong
entstand und sich vor allem an US-Gangsterfilmen aus den 40er Jahren orientierte, jedoch
eine ganz eigene Ästhetik herausbildete. Ringo Lams COVER HARD II (1987), der in diese
Kategorie gehört, inspirierte beispielsweise Quentin Tarantinos RESERVOIR DOGS – WILDE
HUNDE (1992), der den Hong-Kong-Trend dieserart gewissermaßen nach Amerika (re-)
importierte.
Nach fast 70 Filmen in Asien übernahm Chow Yun Fat 1998 in Antoine Fuquas THE
REPLACEMENT KILLERS (1998) seine erste englischsprachige Hollywood-Rolle. Im Folgejahr
stand er für James Foleys Drama CORRUPTOR – IM ZEICHEN DER KORRUPTION sowie an
der Seite von Jodie Foster als siamesischer König für Andy Tennants aufwendiges Remake
ANNA UND DER KÖNIG vor der Kamera. Seinen großen Durchbruch in der amerikanischen
Traumfabrik gelang ihm aber eigentlich erst mit seiner Hauptrolle in Ang Lees Oscarprämiertem Martial-Arts-Kunstwerk TIGER & DRAGON (2000). Paul Hunters BULLETPROOF
MONK – DER KUGELSICHERE MÖNCH (2003), Dayyan Engs DU ZI DENG DAI (2004) und
Ann Huis YI MA DE HOU XIAN DAI SHENG HUO (2006) zählen zu seinen weiteren
Filmarbeiten der jüngeren Zeit. Demnächst wird Chow Yun Fat an der Seite von Johnny Depp
in Gore Verbinskis Seeräuberspektakel PIRATES OF THE CARIBBEAN: AT WORLDS END zu
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sehen sein und seine erprobte Zusammenarbeit mit John Woo mit gleich zwei Projekten
fortsetzen, dem Videospiel „Stranglehold“ sowie dem chinesischen Epos THE BATTLE OF RED
CLIFF, das 2008 in die Kinos kommt.
Der Mann, den die Los Angeles Times als den „coolsten Schauspieler der Welt” bezeichnet
hat und den das US-People-Magazine auf seine Liste der „50 Most Beautiful People” gesetzt
hat, lebt nachwievor in Hongkong, wo er von seinen Fans liebevoll „Big Brother” genannt
wird. Seine wenige Freizeit widmet der Star der Landschaftsfotographie. Die entstandenen
Bilder sollen in absehbarer Zeit zugunsten verschiedener nationaler und internationaler
Hilfsorganisationen, für die sich Chow Yun Fat schon jetzt einsetzt, versteigert werden.
Filmographie Chow Yun Fat (Auswahl)
2008
2007
2006
2004
2003
2000
1999
1998
1995
1994
1993
1992
1991
1990
1989
THE BATTLE OF RED CLIFF
Regie: John Woo
THE CHILDREN OF HUANG SHI
Regie: Roger Spottiswoode
PIRATES OF THE CARIBBEAN: AT WORLDS END
Regie: Gore Verbinski
MAN CHENG JIN DAI HUANG JIN JIA (Der Fluch der goldenen Blume)
Regie: Zhang Yimou
YI MA DE HOU XIAN DAI SHENG HUO
Regie: Ann Hui
DU ZI DENG DAI
Regie: Dayyan Eng
BULLETPROOF MONK (Bulletproof Monk – Der kugelsichere Mönch)
Regie: Paul Hunter
WO HU CANG LONG (Tiger & Dragon)
Regie: Ang Lee
ANNA AND THE KING (Anna und der König)
Regie: Andy Tennant
THE CORRUPTOR (Corruptor – Im Zeichen der Korruption)
Regie: James Foley
THE REPLACEMENT KILLERS (The Replacement Killers)
Regie: Antoine Fuqua
WHO PING FAAN DIM (Die Never)
Regie: Kai-Fai Wai
DU SHEN XU JI (Hard Game)
Regie: Jing Wong
XIAN REN ZHANG (No Way back – Die ultimative Menschenjagd)
Regie: Derek W. Cheung Chang
XIA DAO GAO FEI (Cover Hard)
Regie: Ringo Lam
LAAT SAU TAAN
Regie: John Woo
TAO FAN
Regie: Ringo Lam
ZONG HENG SI HAI (Killer Target)
Regie: John Woo
BLACK VENGEANCE (China White II)
Regie: Taylor Wong
DU SHEN
Regie: Jing Wong
9
1988
1987
1986
1984
1983
1981
YING HUNG BOON SIK III (City Wolf III – Hexenkessel Saigon)
Regie: Hark Tsui
DIP HYUT SHUENG HUNG (Blast Killer)
Regie: John Woo
BAN WO CHUANG TIAN YA
Regie: Ringo Lam
LO FOO CHUT GANG (Born Hero II)
Regie: Chia-Liang Liu
YING HUNG BOON SIK II (City Wolf II – Abrechnung auf Raten)
Regie: John Woo
LUNG FU FONG WAN (Cover Hard II)
Regie: Ringo Lam
YING HUNG BOON SIK (City Wolf)
Regie: Joh Woo
QING CHENG ZHI LIAN (Eine Liebe in Hongkong)
Regie: Ann Hui
XUE HAN JIN QIAN (Blood Money)
Regie: Shu Tong Wong
WOO YUET DIK GOO SI
Regie: Ann Hui
Gong Li (Die Königin)
Nicht umsonst wird Gong Li die chinesische Greta Garbo genannt, denn die Parallelen
zwischen ihr und der schwedischen Leinwandlegende sind augenfällig. So beeindruckt Gong
Li, genau wie die Göttliche, nicht allein durch ihre makellose und geradezu außerweltliche
Schönheit, sondern auch durch ihre außerordentlichen darstellerischen Fähigkeiten. Und
darüber hinaus ist sie - ähnlich wie einst Garbo - sehr darum bemüht, sich ein Privatleben zu
bewahren, einen Raum des Rückzugs, der den Augen der Öffentlichkeit entzogen bleibt.
Dieses Bedürfnis lässt sich angesichts des enormen Medieninteresses an ihrer Person
mittlerweile nicht gerade einfach befriedigen.
Als Tochter eines Wirtschaftsprofessors wurde Gong Li im Dezember 1965 in Shenyang
geboren, verbrachte ihre Jugend aber zum großen Teil in der Stadt Jinan. Schon von
Kindesbeinen an träumte sie von einer Karriere als Sängerin. Dieser Traum zerplatzte jäh, als
sie 1985 die Aufnahmeprüfung für ein Studium an Chinas führender Musikhochschule nicht
bestand. Kurzentschlossen bewarb sie sich an der renommierten Theaterakademie in Peking
und wurde dort zu ihrer großen Überraschung sofort aufgenommen. Ihr Schauspielstudium
schloss sie dann 1989 mit Bravour ab.
Gongs großes darstellerisches Talent sowie ihre geradezu auratische Präsenz blieben nicht
lange unbemerkt. Noch während ihres Schauspielstudiums wurde Regisseur Zhang Yimou
auf sie aufmerksam und vertraute ihr die Hauptrolle in seinem Debütfilm ROTES KORNFELD
(1987) an. Dieser Film avancierte zu einem internationalen Kritiker- und Publikumserfolg,
heimste bei der Berlinale einen Goldenen Bären ein und bildete dieserart gleichsam den
Startschuss für zwei erstaunliche Karrieren. Speziell Gong Li, die darin eine unterwürfige
Ehegattin spielt, welche sich nach dem Tod ihres Mannes zur starken Persönlichkeit
emanzipiert, erntete für diese Rolle international großen Beifall. In der Folgezeit avancierte
sie dann nach und nach zu einer der meistbeachteten Darstellerinnen der 80er und 90er
Jahre, sowohl in Asien als auch auf internationaler Ebene. Von physischer Zartheit und
Eleganz, jedoch ausgestattet mit einer ungemein kraftvollen Ausstrahlung, die sie auf der
Kinoleinwand zur vollen Größe entfaltet, verkörpert Gong Li eine ganz neue Generation
10
chinesischer Frauen, die es verstehen,
Errungenschaften unter einen Hut zu bringen.
Traditionsbewusstsein
und
feministische
Gong Li und Zhang Yimou waren für mehrere Jahre nicht nur beruflich, sondern auch privat
eng miteinander verbunden. Während dieser Zeit übernahm sie Hauptrollen in mehreren
seiner Filme. So stand sie unterer anderem unter seiner Regie für JU DOU (1990), ROTE
LATERNE (1991), DIE GESCHICHTE DER QIU JU (1992), für den sie beim Filmfestival von
Venedig als Beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde, LEBEN! (1994) und SHANGHAI
SERENADE (1995) vor der Kamera. Daneben arbeitete Gong aber auch mit anderen
chinesischen Regisseuren zusammen, vor allem mit Chen Kaige, der mit ihr drei enorm
erfolgreiche Projekte realisierte, den Goldene Palme-Gewinner LEBEWOHL, MEINE
KONKUBINE (1993), VERFÜHRERISCHER MOND (1996) sowie DER KAISER UND SEIN
ATTENTÄTER (1999).
Im Verlauf ihrer langjährigen Karriere erntete Gong Li sehr viel Kritikerlob und wurde mit
zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet. 1997 war sie Mitglied der Jury bei den
Internationalen Filmfestspielen in Cannes, und im Jahr 2000 fungierte sie beim Berliner
Filmfestival als Jurypräsidentin. In Anerkennung ihres sozialen Engagements wurde ihr im
gleichen Jahr in Paris von der UNESCO der Ehrentitel einer „Künstlerin für den Frieden”
zuerkannt. Einige Monate später wurde sie darüber hinaus als Botschafterin der United
Nations Food and Agriculture Organization (UNFAO), einer Unterorganisation der UNO,
nominiert. Auch für die Volksrepublik China übernahm Gong Li viele repräsentative
Aufgaben. So reiste sie im Jahr 2001 als Begleiterin der chinesischen Olympiadelegation und
des Vizepräsidenten im Auftrag der chinesischen Regierung nach Moskau, um für eine
Vergabe der Spiele an die Stadt Peking im Jahr 2008 zu werben. Wie weithin bekannt ist,
verlief diese Unternehmung höchst erfolgreich.
Für PIAO LIANG MA MA (2000), ihre erste Zusammenarbeit mit Regisseur Sun Zhou, wurde
Gong Li mit dem Schauspielpreis des Filmfestivals von Montreal, dem Golden Rooster Award
sowie dem China Hundred Flowers Award belohnt. Davon abgesehen wurde der Film 2000
mit einer Einladung zur Berlinale geehrt. Unter der Regie Zhous stand Gong Li zwei Jahre
später noch einmal vor der Kamera, für ZHOU YUS ZUG (2004), eine Liebesgeschichte, die
im China der Gegenwart spielt.
2004 beteiligte sich Gong als Darstellerin an Wong Kar Wais Beitrag für den dreiteiligen
Episodenfilm EROS, an dem außer dem Hongkong-Chinesen auch Steven Soderbergh und
die italienische Regielegende Michelangelo Antonioni mitwirkten. Im selben Jahr sorgte
überdies Wong Kar Wais romantischer Science Fiction 2046 (2004) bei den Internationalen
Filmfestspielen in Cannes für Aufsehen, nicht zuletzt wegen der glamourösen Performance,
die Gong Li darin abliefert.
Ihr Hollywood-Debüt gab Gong Li 2005 in Rob Marshalls DIE GEISHA, der auf Arthur Goldens
gleichnamiger Romanvorlage basiert, für sechs Oscars nominiert war und drei davon
gewann. Unlängst spielte sie darüber hinaus in Michael Manns Kinoremake des 80er-JahreSerienhits MIAMI VICE (2006) an der Seite von Colin Farrell und Jamie Foxx. Abgesehen von
DER FLUCH DER GOLDENEN BLUME ist sie zur Zeit auch in Peter Webbers Thriller HANNIBAL
RISING (2007) zu sehen.
Die glamouröse Darstellerin wird vom US-People-Magazine ebenso wie Chow Yun Fat auf der
Liste der „Most Beautiful People” geführt und ist das asiatische Gesicht für die
Werbekampagne der französischen Kosmetikfirma L’Oreal.
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Filmographie Gong Li (Auswahl)
2007
2006
2005
2004
2002
2000
1999
1997
1996
1995
1994
1993
1992
1991
1990
1989
1987
THE YELLOW M
Regie: James Huth, Edgar-Pierre Jacobs
HANNIBAL RISING
Regie: Peter Webber
MAN CHENG JIN DAI HUANG JIN JIA (Der Fluch der goldenen Blume)
Regie: Zhang Yimou
MIAMI VICE (Miami Vice)
Regie: Michael Mann
MEMOIRS OF A GEISHA (Die Geisha)
Regie: Rob Marshall
EROS (Eros)
Regie: Michelangelo Antonioni, Steven Soderbergh, Wong Kar Wai
2046 (2046)
Regie: Wong Kar Wai
ZHOU YU DE HUO CHE (Zhou Yus Zug)
Regie: Zhou Sun
PIAO LIANG MA MA
Regie: Zhou Sun
JING KE CI QIN WANG (Der Kaiser und sein Attentäter)
Regie: Chen Kaige
CHINESE BOX (Chinese Box)
Regie: Wayne Wang
FENG YUE (Verführerischer Mond)
Regie: Chen Kaige
YAO A YAO YAO DAO WAIPO QIAO (Shanghai Serenade)
Regie: Zhang Yimou
XI CHU BAWANG
Regie: Stephen Shin, Clara Law
HUOZHE (Leben!)
Regie: Zhang Yimou
BA WANG BIE JI (Lebewohl, meine Konkubine)
Regie: Chen Kaige
QIU JU DA GUAN SI (Die Geschichte der Qiu Ju)
Regie: Zhang Yimou
DA HONG DENG LONG GAO GAO GUA (Rote Laterne)
Regie: Zhang Yimou
JU DOU
Regie: Fengliang Yang, Zhang Yimou
DAIHAO MEIZHOUBAO
Regie: Fengliang Yang, Zhang Yimou
QIN YONG (Der Krieger des Kaisers)
Regie: Siu-Tung Ching
HONG GAO LIANG (Rotes Kornfeld)
Regie: Zhang Yimou
Jay Chou (Prinz Jai)
Offenbar verfügt der in ganz Asien bekannte Popstar Jay Chou nicht allein über
musikalisches Talent, denn seine Darstellung des Prinzen Jie in Zhang Yimous DER FLUCH
DER GOLDENEN BLUME zeichnet sich durch eine beeindruckende Ernsthaftigkeit und Tiefe
12
aus. Der 1979 geborene Taiwanese begann bereits im zarten Alter von vier Jahren mit dem
Klavierspiel, später kam das Cello als zweites Instrument hinzu. Seinen musikalischen
Ambitionen, die zunächst von seiner Mutter tatkräftig unterstützt wurden, ging er während
seiner High School Zeit konsequent weiter nach, nun auch verstärkt als Komponist und
Songwriter. Die Öffentlichkeit wurde erstmals 1998 auf den begabten jungen Mann
aufmerksam, als er im Rahmen eines TV-Talentwettbewerbs einen befreundeten Sänger, der
dort eine seiner Kompositionen vortrug, am Klavier begleitete. Daraufhin entdeckte ihn die
Firma Alfa Music und nahm ihn unter Vertrag. Als erstes Resultat dieser Zusammenarbeit
kam im Jahr 2000 Jay Chous Debütalbum „Jay“ heraus, mit dem ihm sofort der große
Durchbruch gelang. Der einzigartige musikalische Stil seiner Kompositionen, die er mit seiner
unverwechselbaren souligen Stimme selbst interpretiert, ergibt sich aus einer gekonnten
Mischung traditioneller und moderner Klangelemente westlicher und fernöstlicher Herkunft.
Die Texte seiner Songs zeichnen sich durch eine große sprachliche Originalität aus. Mit
seinem zweiten Album „Fantasy“ und fünf weiteren Nachfolgern gewann er Legionen
begeisterter Fans jungen und reiferen Alters in ganz Asien. Jay Chou, der mittlerweile nicht
nur durch Asien, sondern auch durch Nordamerika tourt und bereits mit vielen bedeutenden
Musikpreisen ausgezeichnet wurde, gilt als der weltweit erfolgreichste Mandarin-Pop-Künstler
der letzten fünf Jahre.
Abgesehen von seinen vielen Musikvideos, versuchte sich Jay Chou unter der Regie Wai
Keung Laus und Siu Fai Maks in deren chinesischer Actionkomödie TAU MAN JI D (2005)
erstmals als Darsteller. Mit Erfolg, denn der Streifen entwickelte sich zu einem enormen BoxOffice-Hit. Sein einfühlsames Porträt des Prinzen Jie in Yimous DER FLUCH DER GOLDENEN
BLUME dürfte seine zweite Karriere als Kinostar zweifellos beflügeln.
Filmographie Jay Chou (Auswahl)
2007 CIQING SHIDAI
Regie: Zhang Ke Jia
2006 MAN CHENG JIN DAI HUANG JIN JIA (Der Fluch der goldenen Blume)
Regie: Zhang Yimou
2005 TAU MAN JI D
Regie: Wai Keung Lau, Siu Fai Mak
2003 CHAM CHAU CHOW GIT LUN
Regie: Oi Wah Lam
Liu Ye (Kronprinz Wan)
Seit dem Abschluss seiner Schauspielausbildung an der chinesischen Theaterakademie in
Peking im Jahr 2000 wirkte der 1978 im chinesischen Jilin geborene Liu Ye in vielen Kino-,
TV- und Theaterproduktionen mit. Nicht ohne Erfolg, denn für seine überragende
darstellerische Leistung in Stanley Kwans LAN YU (2001) wurde er 2002 bei den China
Golden Rooster Awards als bester Schauspieler ausgezeichnet. Danach konnte er dann auch
noch anlässlich der Golden Horse Awards in Taiwan den Schauspielpreis für diese Rolle
entgegennehmen. Auf der Kinoleinwand wird er demnächst in Chen Si-Zengs DARK MATTER
(2007) zu sehen sein.
Filmographie Liu Ye (Auswahl)
2007
TIAN TANG KOU
Regie: Alexi Tan
13
2006
2005
2004
2003
2002
2001
1999
DARK MATTER
Regie: Chen Shi-Zheng
MAN CHENG JIN DAI HUANG JIN JIA (Der Fluch der goldenen Blume)
Regie: Zhang Yimou
MINI
Regie: Michelle Chen, Chen Jin
WU JI (Wu Ji – Die Reiter der Winde)
Regie: Chen Kaige
AH SOU
Regie: Ching-Po Wong
YI SHEN YI GUI
Regie: Herman Yau
MO LI HUA KAI
Regie: Yong Hou
LIAN ZHI FENG JING
Regie: Miu-suet Lai
ZI HUDIE
Regie: Ye Lu
MEI REN CAO
Regie: Yue Lu
XIAO CAI FENG (Balzac und die kleine chinesische Schneiderin)
Regie: Sijie Dai
TIAN SHANG DE LIAN REN
Regie: Qinmin Jiang
LAN YU
Regie: Stanley Kwan
NASHAN NAREN NAGOU
Regie: Jianqi Huo
Ni Dahong (Der Hofarzt)
Ni Dahong, der 1986 seine Schauspielausbildung an der chinesischen Theaterakademie in
Peking abschloss, ist in China ein vielbeschäftigter Film- und Fernsehdarsteller. Seine größten
Erfolge aber feierte er auf der Bühne als führendes Ensemblemitglied des chinesischen
Nationaltheaters. Für seine umfangreiche Theaterarbeit, die sowohl das fernöstliche als auch
das westliche Repertoire umfasst, wurde er unter anderem mit dem Plum Blossom Award
sowie dem renommierten Wenhua Preis ausgezeichnet. Zu seinen bisherigen Arbeiten für
das Kino zählen Zhang Yimous LEBEN! (1994), der bei den 47. Filmfestspielen von Cannes
mit dem Großen Preis der Jury prämiert wurde, und Yazhou Yangs NIQIU YE SHI YU (2005),
der beim 50. Filmfest von Locarno einen Preis gewann. Weiterhin wirkte Ni Dahong in
unzähligen chinesischen TV-Produktionen mit.
Chen Jin (Die Frau des Arztes)
Für ihre Rollen in zahlreichen Kinofilmen, Theaterinszenierungen und Fernsehproduktionen
wurde Chen Jin, eine Absolventin des Shandong College of Arts, von verschiedenen
chinesischen Kulturinstitutionen mit Preisen geradezu überhäuft. Demnächst wird die
vielbeschäftigte Darstellerin, deren Karriere Ende der 80er Jahre ins Rollen kam, in dem TVFilm „Luck for Love“ zu sehen sein.
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Li Man (Die Tochter des Arztes)
Nachdem die 1988 geborene Li Man sechs Jahre lang traditionellen chinesischen Tanz am
Konservatorium für Musik in Shenyang studiert hatte, wurde die Siebzehnjährige, die nun
eine Schauspielausbildung an der prestigeträchtigen Pekinger Theaterakademie
aufgenommen hatte, von Regisseur Zhang Yimou entdeckt und prompt für seinen neuen
Film DER FLUCH DER GOLDENEN BLUME engagiert. Darin spielt sie Chen, die Tochter des
Hofarztes, die die von Gong Li dargestellte Königin langsam vergiftet.
Die chinesische Presse bezeichnete Li Man in Anspielung auf den Nachnamen ihres
Entdeckers bereits als das neue „Mou Girl”, weil sie den Schauspielerinnen Gong Li und
Zhang Ziyi, die beide nach ihrer Zusammenarbeit mit Zhang Yimou zu Superstars avancierten
(Gong Li wirkte in ROTES KORNFELD und ROTE LATERNE, Zhang Ziyi in HEIMWEG und
HOUSE OF FLYING DAGGERS mit), verblüffend ähnlich sieht.
Qin Junjie (Prinz Yu)
Zhang Yimous DER FLUCH DER GOLDENEN BLUME ist der erste Film, in dem der 1991
geborene Qin Junjie – zur Zeit noch Schüler an der Fu Jian Secondary School – als Darsteller
mitwirkt.
15
DER STAB
Zhang Yimou (Regie, Drehbuch)
Seit er mit seinem Debütfilm ROTES KORNFELD (1987) den Goldenen Bären der Berliner
Filmfestspiele gewann, gilt Zhang Yimou als einer der interessantesten und künstlerisch
einflussreichsten Regisseure unserer Tage.
Zhang Yimou wurde 1950 in China geboren und absolvierte ein Studium an der staatlichen
Filmakademie in Peking. In der Folgezeit etablierte er sich als einer der herausragenden
Köpfe der sogenannten „Filmemacher der fünften Generation“, einer Gruppe ambitionierter
Regisseure, denen es erstmals gelang, die Kunstideologie der Kulturrevolution erfolgreich
hinter sich zu lassen. Yimou ist aber auch ein begabter Schauspieler, der nicht nur in seinem
Film ROTES KORNFELD als Akteur überzeugt, sondern für seine Rolle in Tian-Ming Wus
ALTER BRUNNEN (1986) auf dem internationalen Filmfest in Tokio sogar als Bester Darsteller
ausgezeichnet wurde. Für ALTER BRUNNEN stand er überdies auch hinter der Kamera,
genauso wie für Chen Kaiges HUANG TU DI (1984) und DA YUE BING (1986).
Die Liste der Preise, mit denen Zhang Yimous Arbeit im Laufe seiner Karriere belohnt wurde,
ist lang. Im Jahr 1990 wurde JU DOU als erster Film eines chinesischen Regisseurs
überhaupt in der Kategorie Bester Fremdsprachiger Film für einen Oscar nominiert, ein
großer Erfolg, der sich später mit ROTE LATERNE (1991) und HERO (2002) noch zweimal
wiederholte. Zu Yimous weiteren Auszeichnungen zählen unter anderem ein Silberner Löwe
der 44. Filmfestspiele in Venedig für ROTE LATERNE, ein Goldener Löwe im darauffolgenden
Jahr für DIE GESCHICHTE DER QIU JU, ein Großer Preis der Jury des 47. Filmfestivals von
Cannes für LEBEN!, ein weiterer Goldener Löwe für KEINER WENIGER, der Silberne Bär der
Internationalen Filmfestspiele von Berlin für HEIMWEG sowie der ebenfalls in Berlin
vergebene Alfred Bauer-Preis für HERO.
Das ebenso aufwendige wie farbenprächtige Epos HERO räumte überdies anlässlich der 22.
Filmfestspiele in Hongkong die Preise für die Beste Action-Choreographie, die Beste Regie,
die Beste Ausstattung, die Beste Kamera, die Besten Kostüme, die Beste Musik, den Besten
Ton sowie für die Besten Spezialeffekte ab. Auch Yimous Kassenschlager HOUSE OF FLYING
DAGGERS (2004) wurde mit internationalen Anerkennungen überhäuft, darunter
Nominierungen für den BAFTA und den Golden Globe.
Neuerdings bewegt sich Zhang Yimou künstlerisch auch in andere Richtungen. So führte er
im vergangenen Jahr erstmals Regie bei einer großen Opernproduktion. Yimous Inszenierung
von Tan Duns Oper „The First Emperor“ mit Placido Domingo in der Hauptrolle feierte im
vergangenen Dezember auf der Bühne der New Yorker Metropolitan Opera ihre glanzvolle
Premiere. Darüber hinaus wird der multitalentierte Chinese im Jahr 2008 bei den Eröffnungsund Schlussfeierlichkeiten der 29. Olympischen Spiele in Peking als Chefregisseur fungieren.
Filmographie Zhang Yimou (Auswahl):
2006
2005
2004
2002
2000
1999
1997
MAN CHENG JIN DAI HUANG JIN JIA (Der Fluch der Goldenen Blume)
QIAN LI ZOU DAN QI
SHI MIAN MAI FU (House of Flying Daggers)
YING XION (Hero)
XINGFU SHIGUANG (Happy Times)
YI GE DOU BU NENG SHAO (Keiner weniger)
WO DE FU QIN MU QIN (Heimweg)
YOU HUA HAO HAO SHUO
16
1995
1994
1992
1991
1990
1989
1987
LUMIÉRE ET COMPAGNIE
YAO A YAO YAO YAO DAO WAIPO QIAO (Shanghai Serenade)
HUOZHE (Leben!)
QIU JU DA GUAN SI (Die Geschichte der Qiu Ju)
DA HONG DENG LONG GAO GAO GUA (Rote Laterne)
JU DOU
DAIHAO MEIZHAOUBAO
HONG GAO LIANG (Rotes Kornfeld)
Wu Nan (Drehbuch)
Die Drehbuchautorin Wu Nan, Jahrgang 1974, erwarb an der Pekinger Filmakademie zwei
Abschlüsse in den Fächern Filmwissenschaft und Regie. Momentan unterrichtet sie an der
Central Academy of Drama Film- und Fernsehwissenschaft. Zu ihren bisherigen
Drehbucharbeiten für das Fernsehen zählen unter anderem „The Scent of Women“ (2006)
und „The Legend of La Jia“ (2003). Außerdem führte sie Regie bei dem Kurzfilm GO
WHEREVER YOU WANNA GO (2002).
Bian Zhihong (Drehbuch)
Nachdem der 1974 geborene Bian Zhihong an der Pekinger Universität seinen Abschluss im
Fach chinesische Sprachwissenschaft abgelegt hatte, absolvierte er bis zum Jahr 2002
zusätzlich ein Zweitstudium an der dortigen Filmakademie. Im Anschluss daran war er als
Drehbuchautor für verschiedene Serienprojekte des chinesischen Fernsehens tätig und
arbeitete daneben als Journalist, Filmkritiker sowie als Berater im Internetbusiness. Zhang
Yimous DER FLUCH DER GOLDENEN BLUME ist der erste große Kinofilm, an dem er
maßgeblich mitarbeitete.
Bill Kong (Produktion)
Bill Kong leitet Edko Films, eine von Hongkongs renommiertesten und traditionsreichsten
unabhängigen Filmproduktionsfirmen. Sein Debüt als Produzent gab er mit Zhuangzhuang
Tians DER BLAUE DRACHEN (1993), der bei den Filmfestspielen in Tokio und Hawaii mit
Preisen ausgezeichnet wurde. Zu seinen weiteren Kinoarbeiten zählen unter anderem Yim
Hos TIANGUO NIEZI (1994), der ebenfalls in Tokio prämiert wurde, und Ang Lees
mehrfacher Oscar-Gewinner TIGER & DRAGON (2000). Letzterer gewann nicht nur vier
Oscars und zwei Golden Globes, sondern entwickelte sich überdies an den USamerikanischen Kinokassen zum erfolgreichsten ausländischen Film aller Zeiten, der
insgesamt mehr als 210 Millionen Dollar einspielte.
Allein im Jahr 2002 produzierte Bill Kong drei große Kinofilme, Sun Zhous anrührende
Liebesgeschichte ZHOU YUS ZUG, der Superstar Gong Li in der Hauptrolle zeigt, Tian
Zhuangzhuang’s Remake des chinesischen Klassikers XIAO CHENG ZHI CHUN, der bei den
Internatonalen Filmfestspielen von Venedig mit dem San Marco-Preis ausgezeichnet wurde,
und Zhang Yimous groß angelegtes Martial Arts-Drama HERO.
HERO brach in China alle Kassenrekorde und spielte allein am ersten Tag über 1,45 Millionen
US-Dollar ein. Aber auch in den USA lief der Film sehr erfolgreich und spülte insgesamt 18
Millionen Dollar in die Kinokassen. Die Preise, mit denen Zhang Yimous Meisterwerk
überhäuft wurde, lassen sich kaum aufzählen, hier nur einige davon: Alfred E. Bauer-Preis
17
für technische Innovation der Internationalen Filmfestspiele von Berlin, Oscar für den Besten
Fremdsprachigen Film, Golden Globe für den Besten Fremdsprachigen Film, 14
Nominierungen für den Hongkong Film Award.
Zu Bill Kongs Projekten des Jahres 2004 zählen Jae-young Kwaks NAE YEOJACHINGUREUL
SOGAE HABNIDA (2004), der erste koreanische Film, der am selben Tag in Korea, Hongkong
und China startete, sowie Zhang Yimous Oscar-nominierter HOUSE OF FLYING DAGGERS
(2004), der anlässlich des 58. Filmfestivals in Cannes seine vielumjubelte Premiere erlebte.
2006 waren in den US-Kinos drei Bill-Kong-Produktionen zu sehen: HUO YUAN JIA (2006), in
dem Jet Li unter der Regie Ronny Yus agiert, sowie Zhang Yimous QIAN LI ZOU DAN QI
(2005) und DER FLUCH DER GOLDENEN BLUME.
Zhao Xiaoding (Kamera)
Der erste Film, für den der an der prestigeträchtigen Pekinger Filmakademie ausgebildete
Zhao Xiaoding unmittelbar nach seinem Studienabschluss hinter der Kamera stand, war
Guoxing Chens LI HUN DA ZHAN (1992). Seitdem dreht er durchschnittlich mindestens einen
großen Film pro Jahr. Zu seinen bisherigen Kinoarbeiten zählt unter anderem LIN SHI BA BA
(1993), bei dem wiederum Guoxing Chen Regie führte.
Zhao Xiaodings Zusammenarbeit mit Regisseur Zhang Yimou begann mit dem opulenten
Martial Arts-Epos HERO (2002). Der enorme Erfolg dieser Unternehmung veranlasste Yimou
dazu, Zhao auch für seinen nächsten Film HOUSE OF FLYING DAGGERS (2004) zu
verpflichten. Für diesen zweiten Job wurde der Kameramann dann sogar mit einer OscarNominierung belohnt.
Neben seiner Arbeit für das Kino ist Zhao Xiaoding auch sehr erfolgreich in der
Werbebranche tätig. Die Bilder zahlreicher Werbespots, unter anderem für Weltfirmen wie
Coca Cola, Armani, Toyota oder die Bank of China, tragen seine unverwechselbare
Handschrift. In jüngerer Zeit gestaltete er zudem die Werbefilme für die erfolgreiche
chinesische Olympiabewerbung und die Expo in Shanghai.
Tony Ching Siu-Tung (Action-Regie)
Tony Chings Profession lässt sich mit westlichen Begriffen sicher nicht ganz eindeutig
beschreiben: Action-Regisseur, Choreograph aufwendiger Kampf- und Schlachtenszenen,
Martial Arts-Trainer. Sicher ist aber, dass er in seinem Fach einer der Besten ist. Während
seiner ausgedehnten Karriere innerhalb der Filmindustrie Hongkongs arbeitete er mit
zahlreichen Stars des fernöstlichen Kinos zusammen, mit Jackie Chan für Jing Wongs CITY
HUNTER (1993), mit Chow Yun Fat für QI YUAN (1985) und mit John Woo bei CITY WOLF II
(1987) sowie mit Michelle Yeoh für PHANTOM SEVEN (1994).
Der Gewinner des taiwanesischen Golden Horse Awards für seine Action-Regie in Raymond
Lees XIN LONG MEN KE ZHAN (1992) wurde daneben zweimal mit einem Hongkong Film
Award ausgezeichnet, für seine Mitwirkung an QI YUAN (1985) sowie SCHWERTKÄMPFER
(1990). VERFÜHRUNG AUS DEM REICH DER TOTEN machte Ende der 80er Jahre in China
das Genre des Horrorfilms populär und wurde mit einem International Fantasy Film Award
belohnt.
18
2001 gestaltete er die Kampfsequenzen für die TV-Produktion „Invincible“, die Jet Li und Mel
Gibson in den Hauptrollen zeigt sowie für den vielfach preisgekrönten Smash-Hit SHAOLIN
KICKERS (2001), in dem Stephen Chiao zu sehen ist.
Für die Choreographie der ebenso kunstvollen wie spannenden Kampfszenen in Zhang
Yimous farbenprächtigem Epos HERO (2002) wurde Tony Ching im selben Jahr sein
nunmehr dritter Hongkong Film Award verliehen. 2006 gestaltete sich für den ohnehin
Vielbeschäftigten zu einem besonders arbeitsreichen Jahr, denn neben DER FLUCH DER
GOLDENEN BLUME betreute er auch noch den indischen Action-Blockbuster KRRISH. Für das
Jahr 2007 sind bereits zwei weitere Kinoprojekte anvisiert, die Fantasy-Abenteuer IN THE
NAME OF THE KING und DORORO.
Huo Tingxiao (Ausstattung)
Huo Tingxiao, der 1991 sein Studium an der chinesischen Filmakademie in Peking abschloss,
wurde noch im selben Jahr zunächst von Regisseur Yang Fengliang für die Ausstattung des
Films SHAN BEI DA SHAO (1993) engagiert und danach von Chen Kaige für dessen DIE
WEISSAGUNG DES MEISTERS (1991). Mit Kaige arbeitete er danach noch an zwei weiteren
Projekten zusammen, nämlich an dem Oscar-nominierten Sensationserfolg LEBEWOHL,
MEINE KONKUBINE (1993) sowie an DER KAISER UND SEIN ATTENTÄTER (1999), für den
Huo Tingxiao mit dem großen Technik-Preis der Internationalen Filmfestspiele von Cannes
belohnt wurde. Der renommierte Golden Rooster Award für die Beste Ausstattung wurde ihm
zuvor bereits für He Pings PAO DA SHUANG DENG (1994) verliehen.
Frankie Chung Chi Hang (Visuelle Effekte)
Frankie Chung gilt innerhalb der Filmindustrie Hongkongs als einer der renommiertesten
Spezialisten für Spezialeffekte und verfügt in den Bereichen Animationsdesign und produktion über einen riesigen Erfahrungsschatz, den er innerhalb der letzten zwanzig Jahre
ansammelte. Seine Karriere begann er als 2D-Animator für eines der ersten
Animationsstudios Hongkongs. Ab 1995 kümmerte er sich im Auftrag von Centro Digital
Pictures um die Nachwuchsförderung. Seine Kreativität war 1998 wieder verstärkt gefragt,
als er mit den Spezialeffekten für Wai Keung Laus Blockbuster ZHONG HUA YING XIONG
(1999) beauftragt wurde. Dieser Job wurde mit einem Golden Horse Award belohnt.
Als Leiter der Abteilung für Computergrafik innerhalb der Firma Centro Digital Design
managet Frankie Chung ein hochmodernes Technikstudio mit über 150 Mitarbeitern. In
dieser Funktion überwachte er bereits zahlreiche preisgekrönte Projekte, darunter Stephen
Chows Box-Office-Hit KUNG FU (2004), der mit einem Hongkong Film Award und einem
Golden Horse Award ausgezeichnet wurde.
Die Co-Regie bei Centros jüngstem Filmprojekt THE SECRET OF THE MAGIC GOURD (2006)
bildet einen weiteren Meilenstein in Frankie Chungs eindrucksvoller Karriere. Das skurrile
Familiendrama, in dem allerhand neueste Computertechnik zum Einsatz kommt, stellt die
allererste Zusammenarbeit der Walt Disney Studios mit einer chinesischen Produktionsfirma
dar.
Tao Jing (Ton)
Tao Jing, ein Absolvent der chinesischen Filmakademie in Peking, erhielt gleich für sein
Debütprojekt, Chen Kaiges HAI ZI WANG (1987), eine Golden Rooster Award-Nominierung in
19
der Kategorie Bester Ton. Auch bei Kaiges in Cannes mit der Goldenen Palme
ausgezeichnetem Meisterwerk LEBEWOHL, MEINE KONKUBINE (1993) und Zhang Yimous
BAFTA-Gewinner LEBEN! (1994) sorgte er für den guten Ton. Den ersten chinesischen Film,
dessen Ton im Dolby Stereo-Verfahren gemischt wurde, Mu Deyuan und Liang Mings
LONELY SOUL IN A BLACK CHAMBER, betreute er ebenfalls.
Auch für seine langjährige Zusammenarbeit mit Regisseur Zhang Yimou wurde Tao Jing
belohnt, mit dem Golden Reel Award für SHANGHAI SERENADE (1995), mit dem Hongkong
Film Award und einem Golden Rooster Award für HERO (2003) sowie einer BAFTANominierung für HOUSE OF FLYING DAGGERS (2004). Den Golden Rooster Award nahm er
dann noch ein weiteres Mal für Chen Kaiges DER KAISER UND SEIN ATTENTÄTER (1999)
entgegen.
Darüber hinaus publizierte Tao Jing zahlreiche Texte, die sich theoretisch mit dem Phänomen
des Tons im Film auseinandersetzen. Im Rahmen dieser filmwissenschaftlichen
Beschäftigung lehrt er als Gastprofessor an der chinesischen Filmakademie in Peking.
Shigeru Umebayashi (Musik)
Shigeru Umebayashi begann seine professionelle musikalische Karriere als Kopf der
legendären japanischen New-Wave-Rock-Band Ex. In den frühen 80er Jahren wurde Ex
unter anderem die Ehre zuteil, US-Superstar Eric Clapton als Vorgruppe auf seiner JapanTournee zu begleiten. Als die Gruppe Ex sich 1985 auflöste, wandte sich Umebayashi der
Komposition von Filmmusik zu. Noch im gleichen Jahr entstanden seine Scores für
Yoshimitsu Moritas SOREKARA (1985) und Yoichi Sais TOMOYO SHIZUKANI NEMURE (1985),
wofür er prompt mit mehreren Preisen belohnt wurde, darunter die der Filmfestspiele in
Yokohama und Osaka sowie der Preis der japanischen Musikakademie.
Seitdem komponierte er die Musik für über 30 Filme, zu denen Wong Kar Wais vielfach
preisgekrönter IN THE MOOD FOR LOVE (2000) ebenso wie 2046 (2004), Carol Lai Miu Suets
Kritikererfolg LIAN ZHI FENG JING (2003), Ronny Yus HUO YUAN JIA (2006) und Zhang
Yimous HOUSE OF FLYING DAGGERS (2004) zählen. Bei den Golden Horse Awards wurde
Umebayashi 2001 überdies für seinen Originalsong ausgezeichnet, den er für Jacob Cheung
Chi Leung’s HUANG XIN JIA QI (2001) geschrieben hatte.
Yee Chung Man (Kostüme)
Seit 1977, als er seine Ausbildung an der Designabteilung der polytechnischen Hochschule in
Hongkong sowie an der New York Parsons School of Design abschloss, ist Yee Chung Man
sehr erfolgreich in verschiedenen Funktionen innerhalb der Filmindustrie Hongkongs und
Chinas tätig. Für seine Ausstattungs-, Kostüm- und maskenbildnerischen Arbeiten wurde er
anlässlich der Hongkong Film Awards und der Golden Horse Awards mit zahlreichen Preisen
ausgezeichnet. Abgesehen davon führte er auch selbst Regie bei zwei Kinofilmen, NGON NA
MA DAK LIN NA (1998) und SIU CHAN CHAN (2000) sowie bei vielen Musik- und
Tanzproduktionen. Unlängst besorgte er im Auftrag der Regisseure John Chu und Frankie
Chung die Ausstattung für THE SECRET OF THE MAGIC GOURD (2006).
Cheng Long (Schnitt)
Nach seiner Ausbildung zum Elektro-Ingenieur an der Technischen Universität von Shanghai
ging Cheng Long in die USA, wo er sich zunächst mit den neuesten Entwicklungen im
20
Bereich der Computertechnik vertraut machte und danach in Philadelphia für den Sender
WPVI-TV6 als Ü-Wagen-Techniker tätig war. Die Arbeit in der Medienbranche weckte seine
Liebe zum Film und veranlasste ihn zu einem Studium der Film- und Medienkunst an der
Temple University in Philadelphia, dem er Kurse am prestigeträchtigen American Film
Institute folgen ließ. Ab 1995 arbeitete er in den USA als Cutter an verschiedenen Film- und
TV-Projekten mit, darunter „Bontoc Eulogy“ (1995), der 1996 auf dem Sundance Film
Festival gezeigt wurde, und „US Customs Classified“ (1995), den der Sender CKAL-9
ausstrahlte.
Daying Yes SHANGHAI STORY (1998) war der erste Kinofilm, dessen Schnitt Cheng Long
nach seiner Rückkehr nach China im Jahr 1997 besorgte. Es folgten die TV-Projekte „A Hero
Without a Name” (1997-1998) und „Love Affairs in Two Generations” (2000). Nach DER
FLUCH DER GOLDENEN BLUME übernahm Cheng Long den Schnitt für Sherwood Hus
Leinwanddrama MILK AND FASHION (2008). Momentan unterrichtet er auch an der
renommierten Pekinger Filmakademie.
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DIE BESETZUNG
Der König
Die Königin
Prinz Jai, der mittlere Sohn
Kronprinz Wan, der älteste Sohn
Der Hofarzt
Die Frau des Arztes
Chan, die Tochter des Arztes
Prinz Yu, der jüngste Sohn
CHOW YUN FAT
GONG LI
JAY CHOU
LIU YE
NI DAHONG
CHEN JIN
LI MAN
QIN JUNJIE
DER STAB
Regie
Drehbuch
Drehbuchberatung
Produktion
Kamera
Action Regie
Ausstattung
Visuelle Effekte
Ton
Kostüme
Originalmusik komponiert
und produziert von
Schnitt
Associate Producer
ZHANG YIMOU
ZHANG YIMOU
WU NAN
BIAN ZHIHONG
WANG BIN
BILL KONG
ZHANG WEIPING
ZHAO XIAODING
TONY CHING SIU-TUNG
HUO TINGXIAO
FRANKIE CHUNG CHI HANG
TAO JING
YEE CHUNG MAN
SHIGERU UMEBAYASHI
CHENG LONG
ZHANG ZHENYAN
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