NORDICO Stadtmuseum Linz Presseunterlage 100 JAHRE MAERZ Die Anfänge 1913 bis 1938 15. Februar bis 20. Mai 2013 NORDICO Stadtmuseum Linz, A-4020 Linz, Dametzstraße 23 Tel: +43 (0)732.7070-1901 Fax: +43 (0)732.793518 www.nordico.at Inhaltsverzeichnis Ausstellungsdaten ………………………………………………………………………….. 3 Pressetext zur Ausstellung ………………………………………………………………… 4 KünstlerInnenliste …………………………………………………………………………… 5 Kulturvermittlungs- und Veranstaltungsprogramm ………………………………….…… 6 KünstlerInnenbiografien (Saalheft)………………………………………………………….. 7 Pressebilder ……………………………………………………………………………….… 25 Seite 2 Ausstellungsdaten Ausstellungstitel: 100 JAHRE MAERZ. Die Anfänge 1913 bis 1938 Ausstellungsdauer 15. Februar bis 20. Mai 2013 Pressekonferenz Mi 13. Februar 2013, 10 Uhr Eröffnung Do 14. Februar 2013, 19 Uhr Ausstellungsort NORDICO Stadtmuseum Linz, 2. OG Kurator Andreas Strohhammer Saalheft Den BesucherInnen steht ein Saalheft mit Biografien zu allen KünstlerInnen zur Verfügung. Redaktion und Texte: Dunja Schneider, Andreas Strohhammer Kontakt Dametzstr. 23, 4020 Linz, Tel. +43(0)732/7070-1901; [email protected], www.nordico.at Öffnungszeiten Di–So 10–18 Uhr; Do 10–21 Uhr, Montag geschlossen (außer 1.4. und 20.5.) Eintritt 6,50, ermäßigt € 4,50 bzw. € 2,50 Für SchülerInnen im Klassenverband frei. Pressekontakt Nina Kirsch, Tel. +43(0)732/7070.3603; [email protected] GesprächspartnerInnen bei der Pressekonferenz: Andrea Bina, Leiterin des NORDICO Stadtmuseum Linz Andreas Strohhammer, Kurator Erich Watzl, Vizebürgermeister und Kulturreferent der Stadt Linz Seite 3 Pressetext Im Jahre 1913 gründen Franz und Klemens Brosch, Franz Sedlacek, Hans Pollack, Anton Lutz und Heinz Bitzan die Linzer Künstlervereinigung MAERZ. Der Name steht programmatisch für Erwachen und Neubeginn, entsprechend der damals verbreiteten Vorstellung eines „ver sacrum“ – eines Heiligen Frühlings. Im künstlerischen Vorkriegsvakuum versteht sich die Künstlergruppe als Gegenpol zum Oberösterreichischen Kunstverein, der seit 1851 existiert und als konservativ gilt. Diese sezessionistische Abspaltung ist die früheste in Österreich außerhalb Wiens. In der MAERZ treffen sich in lockerer Form KünstlerInnen unterschiedlichster Genres, um gemeinsam zu arbeiten und anfangs Ausstellungen im Landhauspavillon an der Promenade zu organisieren. Der Erste Weltkrieg bildet eine Zäsur für die Vereinigung, prägt aber das weitere Schaffen einiger KünstlerInnen entscheidend. 1921 gelingt die Reorganisation des Künstlerbunds. Alfred Poell wird erster Präsident. Schon bald übernimmt Egon Hofmann als treibende Kraft die Vereinigung, deren Vorstand er bis 1934 bleibt. Es ist eine Besonderheit, dass nicht nur bildende Künstler, sondern fast alle jungen oberösterreichischen Architekten dem Bund angehören. Die Verbindung von Baukunst mit Malerei macht den MAERZ zu einem außergewöhnlich praxisbezogenen Künstlerverein. Die Ausstellung im NORDICO dokumentiert Grafik, Malerei und Fotografie von 45 Künstlerinnen und Künstlern der ersten 25 Jahre des Vereins. Ein Großteil der Werke kommt aus den Beständen der Museen der Stadt Linz. Das Linzer Kunstgeschehen wird innerhalb einer bewegten politischen Zeit bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten widergespiegelt. Neben international arrivierten KünstlerInnen gibt es einige beinahe vergessene Namen zu entdecken. Weitere Ausstellungen und Veranstaltungen zum Jubiläum 100 Jahre MAERZ: Künstlervereinigung MAERZ, afo architekturforum oberösterreich, Landesgalerie, Stifterhaus, Kunstuniversität Linz Seite 4 KünstlerInnen Robert Angerhofer Hans Mooser Herbert Bayer Adolf Mutter Heinrich Bitzan Adolf Wagner von der Mühl Franz Brosch Hans Gösta Nagl Klemens Brosch Josef Neukirch Vilma Eckl Fanny Newald Rudolf Feischl Margarete von Pausinger Karl Hauk Anton Peschka Johann Hazod Herbert Ploberger Heinrich Heidersberger Alfred Poell Max Hirschenauer Hans Pollack Louis Hofbauer Karl Anton Reichel Egon Hofmann Albert Ritzberger Paul Ikrath Franz Sedlacek Olga Jäger Gustav Simon Hans Kobinger Emmy Sommerhuber Tina Kofler Rudolf Steinbüchler Demeter Koko Karl von Stern Alfred Kubin Hans Strigl Anton Lutz Aloys Wach Matthias May Hans Wunder Paula May Franz von Zülow Konrad Meindl Seite 5 Kulturvermittlungs- und Veranstaltungsprogramm ÖFFENTLICHE FÜHRUNGEN Dauer 1 Stunde, € 3,- zuzügl. Eintritt. Keine Anmeldung erforderlich. Do 7. März, 18 Uhr Kuratorenführung mit Andreas Strohhammer Do 4. April, 18 Uhr Künstlerführung mit MAERZ-Mitglied Klaus Scheuringer Do 16. Mai, 18 Uhr Künstlerführung mit MAERZ-Mitglied Kurt Lackner GRUPPENFÜHRUNGEN Dauer 1 Stunde, € 65,- zuzügl. Eintritt, max. 25 TeilnehmerInnen, gegen Voranmeldung SENIOR/INNENTAG IM NORDICO Während der Ausstellung ist dienstags ab 15 Uhr der Eintritt für SeniorInnen frei. SCHULE UND MUSEUM SchülerInnenführungen alle Alterstufen Dauer 1 Stunde, € 35,-, eintritt frei für SchülerInnen im Klassenverband, max. 25 TeilnehmerInnen, empfohlen für max. 15 SchülerInnen pro Gruppe ANMELDUNG Teleservice Center der Stadt Linz: T 0732.7070 Seite 6 KünstlerInnenbiografien (Saalheft) Einleitung Im Jahr 1913 gründen Franz und Klemens Brosch, Franz Sedlacek, Hans Pollack, Anton Lutz und Heinz Bitzan die Linzer Künstlervereinigung MAERZ. Der Name steht programmatisch für Frühling, Erwachen und aufstrebenden Neubeginn. Die Ausstellung dokumentiert Grafik, Malerei und Fotografie von 45 KünstlerInnen der ersten 25 Jahre des Vereins aus den Beständen des NORDICO und des LENTOS. Das Linzer Kunstgeschehen wird innerhalb einer bewegten politischen Zeit bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten widergespiegelt. Neben international arrivierten KünstlerInnen gibt es einige beinahe vergessene Namen zu entdecken. Dieses Saalheft der Kunstvermittlung versammelt alle KünstlerInnenbiografien zu den ausgestellten Werken, ist nach Nachnamen alphabethisch geordnet und soll Sie bei Ihrer individuellen Annäherung an die Werke unterstützen. Robert Angerhofer geb. am 27.4.1895 in Hinterstoder; gest. am 11.4.1987 in Linz Angerhofer besucht das Gymnasium in Wels. 1917 kehrt er aus dem ersten Weltkrieg mit einer Granatsplitterverletzung zurück. Er studiert ab 1918 an der Akademie der Bildenden Künste in München bei dem Grafiker Peter von Halm. Zurück in Österreich lässt er sich in Schlierbach auf Schloß Dorff nieder. 1926 wird er MAERZ-Mitglied und 1937 Mitglied des Wiener Künstlerhauses. Er stellt bei der ersten Großen Deutschen Kunstausstellung im Münchner Haus der Kunst 1937 im Saal 30 die Kreidezeichnung Weg durch den oberen Schlag aus. Er heiratet 1938 die Kunsterzieherin Hertha Deissinger. Angerhofer war Deutschnationaler und wird NSDAP-Mitglied. 1941 erhält der den Gaukulturpreis für Malerei im Gau Oberdonau. 1969 stellt er im Linzer Stadtmuseum im Rahmen der Ausstellung Linz im Bild seit 1945 aus. Er gilt als wichtiger Vertreter der Neuen Sachlichkeit in Österreich. DS Herbert Bayer geb. am 5.4.1900 in Haag am Hausruck; gest. am 30.9.1985 in Santa Barbara, USA 1921–1925 am Bauhaus in Weimar: 1921/22 Vorkurs bei Johannes Itten. 1922–1925 Wandmalerei bei Wassily Kandinsky. 1925–1928 Leiter der Werkstatt Druck und Reklame am Bauhaus in Dessau (Seit 1927 umbenannt in „Werkstatt für Typografie und Werbesachengestaltung“). Er verlässt das Bauhaus und arbeitet in Berlin als Maler, Fotograf, Grafiker und Ausstellungsarchitekt und leitet die Werbeagentur Dorland. 1929 hat er seine erste Einzelausstellung in der Künstlervereinigung MAERZ. 1938 emigriert Seite 7 er in die USA. Dort gestaltet er die Ausstellung Bauhaus 1919–1928 im MoMa, New York. 1976 Retrospektive in der Neuen Galerie der Stadt Linz. 1977 Entwurf für die Brunnenskulptur vor dem Brucknerhaus in Linz. DS Heinz (Heinrich) Bitzan geb. am 21.2.1892 in Linz; gest. am 7.4.1965 in Linz Absolvent der Kunstklasse der Berliner Buchbinderfachschule. Er ist viele Jahre in führender Stellung in Kunstbuchbindereien in Deutschland tätig. 1913 ist er Gründungsmitglied der MAERZ. 1919 Gründung einer eigenen Werkstätte in Linz. Er gehört in den 1920er Jahren zur Linzer Schule der Kunstfotografen „Weichzeichner“. 1941–1946 und 1949–1960 ist er Landesinnungsmeister der Buchbinder und Kartonagewarenerzeuger. 1954 gestaltet er das Gästebuch der Stadt Linz. AST Franz Brosch geb. am 18.2.1889 in Linz; gest. am 8.2.1962 in Linz Ältester Sohn des Lehrers und Malers Franz Philipp Brosch und Bruder von → Klemens Brosch. 1913 ist er Gründungsmitglied der MAERZ. Anstellung bei der Allgemeinen Sparkasse in Linz (1927 Oberbeamter und Abteilungsleiter), wo er bis zur Pensionierung 1945 beschäftigt bleibt. Er reist nach Holland, London, Italien und Dalmatien und publiziert zu Oberösterreichs Siedlungsgeschichte und Landeskunde. 1952 Ehrenmitglied der Universität Innsbruck. Er war wissenschaftlicher Konsulent des Landes Oberösterreich. AST Klemens Brosch geb. am 21.10.1894 in Linz; gest. am 17.12.1926 in Linz 1913 Gründungsmitglied der MAERZ. 1914 Akademie in bildenden Künste Wien bei Rudolf Bacher, einem Mitbegründer der Wiener Secession; im Oktober dieses Jahres meldet sich Brosch als Kriegsfreiwilliger. Nach wenigen Tagen erkrankt er an einem Lungenleiden. 1915 wird er nach Aufenthalten in zahlreichen Lazaretten aus dem Kriegsdienst entlassen und ist morphiumsüchtig. Er setzt sein Studium in Wien beim Maler und Radierer Ferdinand Schmutzer fort. Er verlässt 1917 die Künstlervereinigung MAERZ und stellt bis 1926 nicht mehr aus. 1920 heiratet er Johanna Springer (die später den Nachlass ihres Mannes dem NORDICO gegen eine Leibrente vermacht). Brosch leidet unter Verfolgungswahn und malt und zeichnet seine Visionen. 1924 Entziehungskur in der Anstalt Linz-Niedernhart; 1925 folgt der zweite Aufenthalt in dieser Heilanstalt. 1926 nimmt er an einem Zeichenkurs bei → Paul Ikrath teil und wird in die Meisterklasse von Ferdinand Schmutzer aufgenommen. Noch im selben Jahr begeht er auf dem Pöstlingberger Friedhof Selbstmord. DS Seite 8 Vilma Eckl geb. am 26.6.1894 in Lorch bei Enns; gest. am 10.6.1892 in Linz Beginnt ihre Ausbildung in den Linzer Malschulen von Berta von Tarnóczy (1846–1936), Rosa Scherer (1866–1926) und → Tina Kofler. Um 1900 beginnen Frauen eigeninitiativ, Malschulen zu eröffnen. In Linz gab es die Malschulen von Rosa Scherer (1866–1926) und von Michaela Pfaffinger (1862–1898). Letztere wurde von Berta von Tarnóczy 1899 übernommen. Pfaffinger und Tarnóczy kamen über die Vermittlung des bekannten Malers Adolf Hölzel nach Linz. 1920–1922 besucht Eckl die Malschule von → Matthias May. 1922 wird sie Mitglied der Künstlervereinigung MAERZ. Sie unternimmt Studienreisen nach Italien, Deutschland und Jugoslawien. Internationale Ausstellungsbeteiligungen, u. a. in Paris, London, Venedig. 1953 erhält sie den Professorentitel. Heute befindet sich an ihrem Wohnhaus in der Volksfeststr. 29 eine Gedenktafel. DS Rudolf Feischl geb. am 29.9.1899 in Linz; gest. am 4.9.1985 in Linz 1920–1922 besucht er die Malschule von → Matthias May und unterrichtet dort selbst den Abendakt. Erste Ausstellungsbeteiligung in der Grafikausstellung des Ring 1920. Er wird 1923 Mitglied der MAERZ. Besuch der bekannten Malschule von Hans Hofmann in München, wo er sich mit kubistischen und expressionistischen Kompositionstheorien auseinandersetzt. Arbeitet als Magistratsbeamter (Amtsrat) in Linz. AST Karl Hauk geb. am 1.5.1898 in Klosterneuburg; gest. am 13.8.1974 in Wien Hauk wächst in großbürgerlichen Verhältnissen auf. 1904 zieht seine Familie von Wien nach Linz. 1916–1918 Wehrdienst bei der Infanterie in Italien. 1918–1923 studiert er an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Josef Jungwirth, Karl Sterrer und Alois Delug. 1923–1933 in Linz und Wien tätig, ab 1933 in Wien. 1927 Schutzengelfresko in der Kreuzschwesternschule, Linz (1963 zerstört). 1928 gestaltet er Fresken für die oberösterreichischen Arbeiterkammer in Linz für die Wände des Sitzungssaales. Die Fresken – ebenso wie seine Fresken für die Linzer Hauptbahnhofshalle (1936) – wurden im Zweiten Weltkrieg durch Brände zerstört. 1931 Teilnahme an der Ausstellung „Österreichische Kunst“ im Künstlerhaus Wien. 1933 Reliefs an der Studienbibliothek, Linz. 1939 Teilnahme an der Ausstellung „Berge und Menschen der Ostmark“ im Künstlerhaus in Wien. 1943–1945 Wehrdienst. 1947–1949 Direktor der Kunstschule in Linz. 1947–1951 Leiter einer Meisterklasse für Malerei an der Kunstschule in Linz. Mitglied der Wiener Secession, des Künstlerhauses in Wien sowie von 1927–38 Mitglied des Hagenbundes. Hauk verband eine Freundschaft mit dem Architekten Clemens Holzmeister. AST Seite 9 Johann Hazod geb. am 30.3.1897 in Oberkappel; gest. am 31.7.1981 in Linz Lernt Buchdrucker in der Preßvereinsdruckerei und im Druck-und Verlagsgeschäft Gutenberg in Linz. 1917–1918 Soldat beim Linzer Infanterieregiment. Arbeitet ab 1923 als Buchhalter in der Verbrauchsgenossenschaft für Linz und Umgebung und ist auch verantwortlich für deren Werbetätigkeit. Besucht Mitte der 1920er Jahre den Abendakt bei → Rudolf Feischl in der Kunstschule von → Matthias May. 1929 wird er Mitglied in der MAERZ. 1934 erhält er den österreichischen Staatspreis. 1937 Reise durch Oberitalien. 1940/41 fertigt er zwei Großgemälde an: „Das Frankenburger Würfelspiel“ für den Sitzungssaal des Gaustabsgebäudes des Reichsarbeitsdienstes Linz (heute im Salesianum Linz). 1942 erhält er einen Auftrag im Zuge der Umgestaltung des Welser Bahnhofs und wird mit einen Ausstellungspreis des Reichsgaues Oberdonau ausgezeichnet. 1943 Ausstellung im Volksgartenpavillon in Linz. Er wird nach Berlin berufen und von dort als Frontzeichner eingesetzt. Als Propaganda-Kompanie-Maler ist er drei Monate im Raum Minsk tätig. 1951 erste Personale im OÖ Landesmuseum Linz. 1953 gestaltet er das Altarbild für das Bildungsheim im Schloß Puchberg bei Wels. Um 1965 entsteht das Sgraffito „Donauweibchen“ am Wohnhaus Linke Brückenstraße 34 in Linz. AST Heinrich Heidersberger geb. 10.6.1906 in Ingolstadt, Deutschland; gest. 14.7.2008 in Wolfsburg, Deutschland Der Industrie- und Architekturfotograf verbringt seine Jugendjahre in Linz, wohin seine Mutter mit den Kindern nach dem Tod des Vaters 1911 übersiedelt. 1927 schreibt Heidersberger sich für ein Architekturstudium in Graz ein. Ein Jahr später reist er nach Paris und besucht die Malschule Fernand Légers. 1931 tritt er der Linzer Künstlervereinigung MAERZ bei. 1936 zieht er nach Berlin, arbeitet als freier Bildjournalist und erhält bald Aufträge für Architekturfotografien. Nach dem Krieg ist er als Dolmetscher und Porträtist tätig. In den fünfziger Jahren wird Heidersberger Bildjournalist für die Zeitschriften „stern“ und „Merian“. Ein Auftrag für ein Wandbild in der Ingenieurschule Wolfenbüttel regt ihn zur Entwicklung erster sog. „Rhythmogramme“ an. Heidersberger entwirft dafür einen eigenen Apparat, mit dem er Lichtspuren direkt auf Fotomaterial aufzeichnen kann. Er zieht nach Wolfsburg und gründet mit Malerkollegen die Künstlerkolonie „Schloßstraße 8“. Seine Fotoarbeiten werden 1962, 1967 und 1987 den Räumen der Neuen Galerie der Stadt der Stadt Linz ausgestellt. DS Max Hirschenauer geb. am 2.3.1885 in Schärding am Inn; gest. am 28.11.1955 in Schärding am Inn Hirschenauer arbeitet 1904–11 bei der Kunstanstalt Bruckmann in München als Retuscheur und studiert dann bis 1917 an der Münchner Akademie der Bildenden Seite 10 Künste bei Hugo von Habermann, einem Gründungsmitglied der Münchner Sezession. Hirschenauers künstlerische Schwerpunkte sind weibliche Aktdarstellungen und Porträts. In der Ausstellung wird erstmals sein Porträt von → Alfred Kubin gezeigt. Nach seinem Studium übersiedelt er in eine Atelierwohnung in der Kaplanhofstraße 1. Er war mit → Demeter Koko befreundet und ist wie dieser ein Vertreter des österreichischen Spätimpressionismus. DS Louis Hofbauer geb. am 26.10.1889 in Jalta auf d. Krim; gest. am 1.6.1932 in Munderfing Der Sohn eines Klosterneuburger Weingroßhändlers absolviert das Petrinum in Linz und studiert 1905/06 an der Graphischen Versuchs- und Lehranstalt in Wien bei Otto Prutscher. Von 1907–1911 besucht er die Akademie der bildenden Künste Wien bei Franz Rumpler, der ihm auch ein Stipendium in Italien ermöglicht. Während des Ersten Weltkriegs renoviert er die Barock-Fresken der Olmützer Garnisonskirche. Nach Kriegsende übersiedelt er nach Straßwalchen bei Salzburg, lebt 1923/24 in Bozen und wohnt ab 1925 in Munderfing im Innkreis. 1923 gründet er gemeinsam mit → Aloys Wach die Innviertler Künstlergilde. 1928 wird er Mitglied der MAERZ. AST Egon Hofmann geb. am 13.9.1884 in Linz; gest. am 30.11.1972 in Linz Hofmann entstammt einer alten, wohlhabenden Linzer Industriellenfamilie. Er kommt bereits in frühen Jahren durch seine Mutter, die Malerin Agathe von Schwabenau, mit Kunst in Berührung. Er verbringt seine Kindheit und Jugend in Linz. Er maturiert 1903 am Humanistischen Gymnasium in Linz und beginnt anschließend ein Jurastudium in München, Wien und Innsbruck (Promotion 1908).1909–1912 Studium an der Kunsthochschule in Stuttgart. Kontakt zu dem Maler Adolf Hölzel und seinem Kreis. 1912–1915 Studium an der Akademie in Dresden und der Académie de la grande Chaumière in Paris. 1915–1918 Kriegsfreiwilliger bei der Gebirgsbrigade. 1920 Rückkehr nach Linz. 1921 ist Hofmann maßgeblich an der Reorganisation der Künstlervereinigung MAERZ beteiligt, deren Präsident er bis 1934 bleibt.1929 Reise nach Albanien gemeinsam mit → Hans Strigl. Übernimmt nach dem plötzlichen Tod seines Bruders die väterliche Zementfabrik in Kirchdorf an der Krems. 1952 wird die Künstlervereinigung MAERZ zum dritten Mal durch Hofmann neu gegründet. War von 1953 bis zu seinem Tod Mitglied der Wiener Secession. In seinen späteren Lebensjahren beschäftigt sich Hofmann intensiv mit Ölmalerei und Holzschnitt. AST Paul Ikrath geb. am 28.6.1888 in Wien; gest. am 13.3.1970 in Linz 1906–1910 Studium an der Kunstgewerbeschule in Wien (Fachklasse für Malerei bei Seite 11 Alfred Roller, Bertold Löffler und Rudolf von Larisch). 1915–1921 Lehrtätigkeit an der Fachschule für Holzbearbeitung in Hallstatt. 1915–1918 absolviert er seinen Militärdienst als Kriegsmaler. 1921–1934 lehrt er an der Bundesgewerbeschule in Linz und ist Leiter des offenen Zeichensaales. Er baut die Malschule von → Matthias May zur Kunstgewerbeabteilung aus. 1929 Teilnahme an der Weihnachtsausstellung „Neuromantik und Neue Sachlichkeit“ im Oberösterreichischen Landesmuseum, Linz. 1934–1941 Lehrtätigkeit an der Zentralanstalt für Gewerbliche Frauenberufe in Wien, wo Ikrath die Modeklasse leitet. 1937 Grand Prix und Goldene Medaille der Pariser Weltausstellung. 1941–1945 Leiter der Kunstgewerbeabteilung an der Staatlichen Ingenieursschule in Linz. Aufbau der Meisterschule des Deutschen Handwerks. 1942 Ausstellungspreis des Reichsgaues Oberdonau. 1946–1953 Leiter und Fachvorstand der Abteilung Kunstgewerbe an der Bundesgewerbeschule in Linz. 1958 Ausstellung im Oberösterreichischen Landesmuseum in Linz. 1970 Gedächtnisausstellung in der MAERZ. AST Olga Jäger (Jaeger) geb. am 24.6.1880 in Linz, gest. am 8.9.1965 in Preßbaum b. Wien. Besucht den Aktkurs der Kunstschule → Matthias May. AST Hans Kobinger geb. am 26. 7.1892 in Linz; gest. am 25.1.1974 in Gramastetten 1910 wird er Beamter der Landeshypothekenanstalt. 1915 verpflichtet er sich als Einjährig-Freiwilliger. Ein schwerer Unfall beendet 1928 seine Laufbahn. Lernt bei → Matthias May und → Egon Hofmann. 1921 wird er Mitglied der MAERZ und nimmt zwischen 1926 und 1931 an deren Kollektivausstellungen teil. Ab 1946 Teilnahme an Ausstellungen im In- und Ausland, u. a. in Stockholm, Minneapolis und Minnesota. Mitglied der Wiener Secession. Nach seiner Genesung hält er sich mehrere Jahre im Ausland auf und zieht 1935 mit seiner zweiten Frau Maria Eva Josupeit nach Grundlsee. Dort wohnt er bis kurz vor seinem Tod, weshalb er auch als Maler vom Grundlsee bezeichnet wird. AST Tina Kofler geb. am 19.4.1872 in Eppan bei Bozen; gest. am 29.3.1935 in Kremsmünster Kofler übernimmt die in Linz bestehende Kunstschule von Berta von Tarnóczy (1846– 1936). Um 1900 beginnen Frauen eigeninitiativ, Malschulen zu eröffnen. In Linz gab es die Malschulen von Rosa Scherer (1866–1926) und von Michaela Pfaffinger (1862– 1898). Letztere wurde von Berta von Tarnóczy 1899 übernommen. Pfaffinger und Tarnóczy kamen über die Vermittlung des bekannten Malers Adolf Hölzel nach Linz. Vor der Leitung der Kunstschule in einem secessionistischem Wohn- und Geschäftshaus in Seite 12 der Landstraße 57 besucht Kofler die Kunstschule Wien und die Frauenakademie in München, u. a. bei Heinrich Knirr. Eine Schülerin von Kofler war → Fanny Newald. Kofler tritt 1922 der MAERZ bei. DS Demeter Koko geb. am 13.6.1891 in Linz; gest. am 28.10.1929 in Linz Nach dem Abschluss der Handelsakademie in Linz war Koko von 1908–1910 Schüler der Malschule von Berta von Tarnóczy (1846–1936). Er studierte 1910–1915 an der Akademie der Bildenden Künste in München bei dem Tiermaler Heinrich von Zügel, einem Gründungsmitglied der Münchner Sezession und bei dem Porträtmaler Heinrich Knirr. Er wird zum Militär eingezogen. Erst 1919 hat er gemeinsam mit seiner Schwester Sophie Koko eine Ausstellung im Oberösterreichischen Kunstverein. Koko erkrankt 1923 an der Lunge und stirbt 1929. Seine Witwe Camilla emigriert 1937 nach New York. Der Künstler gilt als Vertreter des österreichischen Spätimpressionismus. Der Kokoweg in Urfahr ist nach ihm benannt. DS Alfred Kubin geb. am 10.4.1877 in Leitmeritz, Böhmen; gest. am 20.8.1959 in Zwickledt bei Wernstein 1898/99 Studium der Kunst in München in der privaten Malschule Ludwig SchmidtReutte und bei Nikolaus Gysis an der Königlichen Akademie. 1902 fand seine erste Ausstellung im Kunst-Salon Cassirer in Berlin statt. 1906 übersiedelt er auf Schloss Zwickledt bei Wernstein am Inn. 1908/09 Entsteht der Roman Die andere Seite. 1909 gründet er zusammen mit u. a. Wassily Kandinsky, Alexej von Jawlensky, Adolf Erbslöh, Gabriele Münter, Marianne von Werefkin und Carl (Karl) Hofer die Neue Künstlervereinigung München (N.K.V.M.). Aus dieser ging 1911 die Redaktion des Blauen Reiters hervor. 1930 wird er ordentliches Mitglied der Preußischen Akademie der Künste in Berlin. 1937 wird er zum Professor ernannt. In der NS-Zeit werden 63 seiner Werke als „Entartete Kunst“ diffamiert und konfisziert. Trotzdem erhielt er kein Ausstellungsverbot, sondern konnte 1941/42 im NSPropagandablatt des Generalgouvernements, der Krakauer Zeitung, verschiedene Zeichnungen publizieren. Die Museen der Stadt verfügen über die drittgrößte Kubinsammlung in Österreich mit 800 Zeichnungen, Druckgrafiken und Büchern. AST Anton Lutz geb. am 19.2.1894 in Prambachkirchen; gest. am 2.5.1992 in Linz Lutz ist das dreizehnte von 15 Kindern. Sein Vater, ein Lehrer, stirbt, als er neun Jahre alt ist. Die Mutter zieht mit ihren Kindern nach Urfahr. Seit 1918 arbeitet Lutz als Seite 13 Volksschullehrer im Umkreis. Er belegt Aktkurse bei → Matthias May. Sein erstes Atelier hat er in der Rudolfstr. 5 in Urfahr. 1922 baut er sich ein Haus am Pöstlingberg 201 und baut den Turm Pöstlingberg 44 aus. Im gleichen Jahr studiert er bei Constantin Gerhardinger und Heinrich Knirr. Gerhardinger stieg 1939 zum Hochschullehrer an der Akademie in München auf und überwarf sich 1943 mit Adolf Hitler. Heinrich Knirr war auf der Großen Deutschen Kunstausstellung, der Repräsentationsschau nationalsozialistischer Kunst, vertreten. Nach dem Anschluss wird Lutz mit der Landesleitung des Bundes deutscher Maler Österreichs betraut, wodurch durch die Vorauswahl für die jährliche Große Deutsche Kunstausstellung in seinen Händen lag. Er ist mit insgesamt mit 20 Werken in der Datenbank zur Großen Deutschen Kunstausstellung auffindbar. Lutz war Gründungsmitglied der MAERZ, Mitglied der Wiener Secession und Präsident des Oberösterreichischen Kunstvereins. DS Matthias May geb. am 5.7.1884 in Köln; Deutschland; gest. am 28.7.1923 in Linz Der Sohn armer Eltern arbeitet als Kistennagler für die Schokoladenfabrik Stollwerck und studiert 1901/2 an der Kunstgewerbe- und Handwerksschule in Köln. 1905 besucht er die Münchner Akademie der Bildenden Künste bei Wilhelm von Diez und später Angelo Jank. Er verlässt München 1912 und lebt in Paris. Er lernt in München die Malerin Paula Pillesmüller (→ Paula May) kennen, die beiden heiraten 1913 in Puchenau und leben in Linz. Im Herbst 1920 eröffnet er seine Kunstschule im Zeichensaal der Staatsgewerbeschule (Zimmer 38). → Herbert Bayer gestaltet das Plakat, demzufolge dort Zeichnen, Malen, Komposition, Porträt und Akt gelehrt wurde, sowie Kunstgeschichte, Anatomie und die graphischen Techniken Radierung, Lithographie und Holzschnitt. 1922 benötigt der neu bestellte Lehrer → Paul Ikrath den Zeichensaal; May begnügt sich mit seinem eigenen Atelier in der Weberschule in Linz. Er zieht nach München, seine Frau bringt ihn schwer erkrankt zurück nach Linz, wo er verstirbt. In seine Malschule gingen u. a. → Paula May, Vilma Eckl, Anton Lutz, Fanny Newald, Rudolf Steinbüchler und Herbert Bayer. DS Paula May, geb. Pillesmüller geb. am 29.5.1891 in Urfahr; gest. am 15.12.1946 in Schloß Thalfingen bei Ulm Besucht das Lyzeum in Linz, anschließend ein Pensionat in Luzern. Ihren ersten Malunterricht erhält sie von Marinemaler Alfred Jensen in Urfahr. In der Malschule von Berta von Tarnóczy entwickelt sie ihr Talent für Porträts. Bereits 15-jährig stellt sie im Kunstverein aus und erhält Aufträge. 1912 geht sie nach München an die Malschule von Heinrich Knirr, wo sie im selben Jahr → Matthias May kennenlernt, den sie im Jahr darauf heiratet. Als Mitglied des Ring stellt sie seit 1919 regelmäßig aus und ist auch Seite 14 1921 an der Neugründung der MAERZ beteiligt. Nach dem Tod ihres Mannes übersiedelt sie nach München und hält sich längere Zeit in Berlin und in Italien auf. Für das 1929 vom Stapel gelassene Passagierschiff Bremen des Norddeutschen Lloyd kreiert sie Wandteppiche. 1932 heiratet sie den Schweizer Maler Lothar Bechstein. Zahlreiche großformatige Bildstickereien entstehen. Nach dessen Tod heiratet sie 1938 den Maler Hans Holland. 1943 wird ihr Atelier in München zerbombt. AST Konrad Meindl geb. am 26.10.1883 Wien; gest. am 22.12.1970 in Linz Studiert ab 1903 an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Siegmund L'Allemand und Franz Rumpler. Nach dem Studium geht er nach Paris und hält sich 1913 in Sevilla und Marokko auf. Er beteiligt sich 1916 an der MAERZ-Ausstellung im Landhaus-Pavillon. 1922 wird sein Atelier in Paris geplündert. Trotz vieler Reisen unterhält er Wohnsitze in Linz und Wien. 1928 lebt er in New York. Er wird 1935 Mitglied der MAERZ. Er fertigt zahlreiche Porträts an, unter anderen von Franz Liszt, Bürgermeister Wilhelm Bock und Adolf Hitler. AST Hans Mooser geb. 9.4.1890 in Salzburg; gest. 23.2.1957 in Linz Mooser ist seit 1926 Mitglied der Künstlervereinigung MAERZ. AST Adolf Mutter geb. am 5.12.1888 in Imst; gest. am 8.3.1968 in Linz Lernt 1919–1921 bei dem Maler Max Unold in München, einem Mitglied der Münchner Neuen Sezession und Vertreter der Neuen Sachlichkeit. Das anschließende Studium der Staatswissenschaften schließt er 1927 mit der Promotion ab. Danach lebt er als freischaffender Künstler in Linz. Seit 1930 ist er Mitglied der MAERZ. AST Adolf Wagner von der Mühl geb. am 2.2.1884 in Rohrbach, gest. am 27.8.1962 in Wien Absolviert eine Lehre im Kirchenkunstatelier Josef Kepplingers in Ottensheim. Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Hans Bitterlich.1912 Erschaffung der Sandsteinplastik Berggeist auf der Gugl am Linzer Freinberg. Er gestaltet 1915 den Eisernen Wehrmann, der in einem Pavillon am Linzer Hauptplatz aufgestellt wird. Der Pavillon stammte vom Architekten Mauriz Balzarek. Jeder, der Kriegsanleihen zeichnete, durfte eiserne Nägel in die Holzfigur Eisener Wehrmann schlagen. Das zugehörige „Diplom“ der oberösterreichischen Vermittlungsstelle für das k.u.k. Kriegsfürsorgeamt gestaltete → Klemens Brosch. In der Zwischenkriegszeit entstehen Kleinplastiken, Seite 15 Kriegerdenkmäler und mehrere Porträts. Seit 1923 Mitglied der Künstlervereinigung Künstlerhaus Wien und seit 1926 Mitglied der MAERZ. AST Hans Gösta Nagl geb. am 16.4.1910 in Bozen; gest. am 24.2.1995 Linz Seit 1920 in Linz ansässig. Er maturiert 1928 und nimmt anschließend Zeichen- und Malunterricht bei → Paul Ikrath. Er studiert zunächst Technische Physik an der Technischen Hochschule in Wien und wechselt dann an die Hochschule für Welthandel, die er 1933 als Diplomkaufmann abschließt. Seit 1935 ist er Mitglied der MAERZ. Als Direktionssekretär arbeitet er für die Linzer Brauerei. 1940 Einberufung zur Flakartillerie. Er wird nach dem Krieg freischaffender Künstler. Nach anfänglicher Landschafts- und Porträtmalerei widmet er sich vermehrt der Industriemalerei und -grafik. Es entsteht eine umfangreiche Dokumentation nahezu aller Großbauten der Energiewirtschaft (alpine Speicherwerke, Donau-, Inn- und Ennskraftwerke u. a.), Großbrücken des Autobahnbaus und Industrieanlagen. AST Josef Neukirch geb. am 25.5.1895 in Linz; gest. am 18.7.1953 in Wien Tritt nach Absolvierung der Realschule in Linz 1915 in den Landesdienst ein. Ist als Maler Autodidakt und besucht von 1920 bis 1922 die Malschule von → Matthias May. Seither verbindet ihn eine Künstlerfreundschaft mit Alois Kaindl und → Vilma Eckl, die ihn in seinem künstlerischen Werk beeinflusste. Wird 1926 Mitglied der MAERZ. Seinen Nachlass erwarb die Galerie Otto Bejvl, die ihn in den 1970er Jahren mehrmals ausstellte. AST Fanny (Franziska) Newald geb. am 10.1.1893 in Linz; gest. am 3.10.1970 in Linz Die Tochter eines Rechtsanwaltes wächst im Starhembergpalais auf der Linzer Promenade auf. Ihr Großonkel Josef Edlbacher war der Gründer des Oberösterreichischen Kunstvereins, der im Vergleich zur jüngeren Künstlervereinigung MAERZ, der Newald ab 1925 angehört, als konservativ galt. Sie besucht die Malschulen von Berta von Tarnóczy (1846-1936) und von → Tina Kofler und ab 1920 die von → Matthias May, wo sie sich mit → Rudolf Steinbüchler anfreundet. Newald war auch die Sekretärin der Malschule. 1924–32 besucht sie Akademie der Bildenden Künste in München, u. a. bei dem Jugendstilmaler Olaf Gulbransson. Zudem wird sie von Fritz Hoffmann unterrichtet, einem bekannten Mitglied der Münchner Sezession. Von 1945–60 ist sie als Bühnenbildnerin für die Linzer Puppenspiele tätig. DS Seite 16 Margarete von Pausinger geb. am 23.1.1880 in Weyer an der Enns; gest. am 7.2.1956 in Lambach Margarete Brunner zieht nach ihrer Heirat (mit dem Arzt Dr. von Pausinger) nach Lambach. Ihr Genre ist das bäuerliche Leben, ihre bevorzugte Technik der Holzschnitt. Sie besucht die Kunstschulen von Berta von Tarnóczy (1846–1936) und Rosa Scherer (1866–1926) und von → Matthias May und wird 1922 Mitglied der MAERZ. 1937 tritt sie der illegalen NSDAP bei. Sie denunziert 1939 den Berliner Maler Gottfried Wingen wegen „regimekritischer Äußerungen“, woraufhin dieser nach dem „Heimtückegesetz“ zu zehn Monaten Haft verurteilt wird. 1958 wird eine Straße in Lambach nach Margarete von Pausinger benannt, 2005 erhält diese auf öffentlichen Druck einen anderen Namen (Siedlungsstraße). Erst 2006 wurde der NS-Denunziantin die Ehrenbürgerschaft der Stadt Lambach aberkannt. DS Anton Peschka geb. am 21.2.1885 in Wien; gest. am 9.9.1940 in Wien Studiert ab 1906 an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Christian Griepenkerl. Sein Freund Egon Schiele ist sein Studienkollege. 1911 entsteht ein Porträt Peschkas von Egon Schiele (heute Wien Museum). 1914 heiratet er Schieles Schwester Gertrude Luise Marie. Peschka stellt 1910 und 1919 im Wiener Künstlerhaus aus und ist von 1922 bis 1935 Mitglied des Hagenbundes.1923 wird er Mitglied der MAERZ. Er ist ebenfalls Mitglied der von Felix Albrecht Harta und Anton Faistauer begründeten Künstlervereinigung "Wassermann" in Salzburg. 1939 arbeitet er als Zeichner für die Reichsbahndirektion Wien. AST Herbert Ploberger geb. am 6.4.1902 in Wels; gest. am 22.1.1977 in München 1920–1925 Studium an der Kunstgewerbeschule in Wien. 1925 Parisaufenthalt; Ausmalung des Pavillons der Weltausstellung. 1927/1928 übersiedelt er nach Berlin. Er ist an der Herbstausstellung der Berliner Akademie der Künste und der ersten Berliner Ausstellung der Neuen Sachlichkeit in der Galerie Neumann-Nierendorf beteiligt. 1929 nimmt er an der Weihnachtsausstellung Neuromantik und Neue Sachlichkeit in Oberösterreich im Oberösterreichischen Landesmuseum in Linz teil. Zudem Beteiligung an der Ausstellung Neue Sachlichkeit im Stedelijkmuseum in Amsterdam. Ab 1930 Bühnenbildassistent am Großen Schauspielhaus in Berlin.1931/32 arbeitet er am Colosseum-Theater in London.1933 in Salzburg Ausstattung für Max Reinhardts Faust. Assistent von Clemens Holzmeister in der Felsenreitschule. 1934–1943 ist er für die Filmproduktionsfirmen UFA, Terra und Tobis tätig. Er arbeitet an Propagandafilmen mit, die von Nationalsozialisten das Prädikat „staatspolitisch besonders wertvoll“ erhielten. Seine Frau war Filmarchitektin für Leni Riefenstahl. 1944–1945 Bilderserie über das von den Alliierten bombardierte Berlin. Seite 17 1945 Rückkehr nach Oberösterreich; anschließend Bühnenbildner in Linz, Wien und Hamburg. 1961 und 1968 Teilnahme an Ausstellungen zur Neuen Sachlichkeit im Haus am Waldsee, Berlin und der Galleria del Levante in München/ Florenz. 2002 Ausstellungen zum 100. Geburtstag im NORDICO Museum der Stadt Linz und in Wels. AST Alfred Poell geb. am 27.3.1867 in Oberndorf bei Salzburg; gest. am 8.9.1929 in Gmunden Der Sohn eines Arztes arbeitet als Arzt im Linzer Allgemeinen Krankenhaus und ab 1899 als Frauenarzt in Linz. 1884 beginnt sein Studium der Medizin in Innsbruck. Seine Ausbildung als Maler erhält er 1888–89 an der Kunstakademie München bei Heinrich Velten, einem Pferde- und Soldatenmaler. Poell war Mitglied der Wiener Secession und Vorsitzender der Künstlervereinigung Ring. Ab 1921 war er Mitglied der MAERZ. Er ist ein Förderer von → Matthias May, dem er 1917 ein Atelier zur Verfügung stellt. Er malt impressionistische und expressionistische Landschaftsbilder. DS Hans Pollack geb. am 8.7.1891 in Linz; gest. am 14.8.1968 in Linz Der Schulfreund von → Franz Sedlacek war 1913 eines der Gründungsmitglieder der MAERZ und übernahm 1934 von → Egon Hofmann den Vorsitz. Er trat 1936 der illegalen NSDAP bei und war 1938–1945 Mitglied der Partei. Die Künstlervereinigung wurde 1938 verboten, wurde aber gemeinsam mit dem OÖ Kunstverein umgewandelt in den Künstlerbund Oberdonau. Pollack war auch hier seit 1942 der Leiter. Außerdem war er Stellvertreter von Ernst August von Mandesloh, dem Landesleiter der Reichskulturkammer für bildende Künstler und zudem Beirat für bildende Kunst im städtischen Kulturamt. Pollack hielt in den 1920er Jahren um die Hand Geli Raubals, der Nichte von Adolf Hitler an, wurde aber von Hitler abgewiesen. 1944 wird sein Haus auf der Linzer Gugl durch einen Bombentreffer zerstört. Die Motive des Bankbeamten der Allgemeinen Sparkasse und Autodidakten waren Stadtansichten von Linz sowie Landschaften des Mühlviertels und Oberitaliens. DS Carl Anton Reichel geb. am 5.4.1874 in Wels; gest. am 25.10.1944 in Wien 1894 Beginn des Medizinstudiums in Wien, Prag und München. Abbruch nach acht Semestern. Interesse an psychologischen Grenzfragen. Aufenthalt in Paris und Auseinandersetzung mit Hypnose und Suggestion. Um 1900 entstehen erste Radierungen des Autodidakten. 1901–1903 lebt Reichel in München. Bekanntschaft mit → Alfred Kubin. 1903 Heirat mit Hilde Constanze von Domatoff, einer russischen Adeligen, und Übersiedelung nach Salzburg. 1907–1917 zieht er auf Schloss Bürgelstein Seite 18 bei Salzburg und lebt hier in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kunstkritiker Hermann Bahr. Ab 1913 wird die Kaltnadelradierung sein Hauptmedium. 1917 Erwerb des Edelhof in Micheldorf/OÖ. Dort begegnet er Arnold Schönberg u. a. 1925 übersiedelt er nach München. Politische Verstrickungen zwingen Reichel zur Flucht in die Schweiz und ab 1933 nach Wien. Er sammelt einen illustren Kreis um sich, dem Persönlichkeiten aus Politik (Dollfuß-Regime), Kunst und Wirtschaft angehören. 1933, 1936 und 1937 Beteiligung an Ausstellungen der Wiener Secession.1940 Heirat mit Burgschauspielerin Tony van Eyck. AST Albert Ritzberger geb. am 20.5.1853 in Pfaffstätt b. Mattighofen; gest. am 8.11.1915 in Linz Ritzberger ist bis 1879 als Volksschullehrer tätig. Ab 1871 Studienurlaub und finanzielle Unterstützung des Landes Oberösterreich: 1876–1877 besucht er die Kunstgewerbeschule Wien bei Ferdinand Laufberger (Figurenzeichnen und -malen). 1879–1884 Akademie der bildenden Künste Wien bei Heinrich von Angeli, einem Porträtmaler. 1884 bezieht er sein eigenes Atelier in Wien. 1885 Heirat mit Luise Smattosch, Tochter des Hofarchitekten Johann Smattosch. Ab 1887 Mitglied des Wiener Künstlerhauses. Aufenthalt und Reisen nach München, Italien und Holland. Lebt dann kurze Zeit in Salzburg und Wien. Er übersiedelt 1890 nach Linz, wo in der Scharitzerstraße 9 sein Schwiegervater ein Atelier erbaut. Ab 1914 ist er MAERZMitglied. AST Franz Sedlacek geb. am 21.1.1891 in Breslau, verschollen 1945 in Polen Sedlacek verbringt seine Schulzeit in Linz. 1910 Immatrikulation an der k.u.k. Technischen Hochschule (Abteilung Hochbau/Architektur) und Übersiedlung nach Wien. 1911 Studienwechsel zur Fachrichtung Technische Chemie. 1913 Gründungsmitglied der Künstlervereinigung MAERZ. Erste Veröffentlichung von Zeichnungen in der Wiener Zeitschrift Die Muskete und im Satireblatt Simplicissimus. 1914–1918 Militärdienst im Ersten Weltkrieg. 1921 tritt er eine Stelle als Chemiker am Technischen Museum für Industrie und Gewerbe (heute: Technisches Museum) in Wien an. 1927 wird er ordentliches Mitglied der Wiener Secession. 1929 Weltausstellung in Barcelona. Er erhält dort als erste internationale Auszeichnung die Goldene Medaille für Malerei. Teilnahme an der Ausstellung Neuromantik und neue Sachlichkeit in Oberösterreich im Landesmuseum in Linz. 1930 Teilnahme an der Wanderausstellung Modern Austrian Painting in New York und anderen US-amerikanischen Städten. 1934, 1938 und 1939 Beteiligung an der International Exhibition of Paintings im Carnegie Institute in Pittsburgh. 1937 Beförderung zum Kustos der Chemischen Abteilung und zum stellvertretenden Direktor am Technischen Museum. Unter dem Titel Viennese Painter Seite 19 revels in the Grotesque erscheint ein Artikel über ihn im amerikanischen Life Magazine. 1938 Nach der Auflösung der Wiener Secession wird Sedlacek Mitglied des Wiener Künstlerhauses. Er sucht um Aufnahme in der NSDAP an und wird erst 1941 rückwirkend aufgenommen. 1939 Verleihung des Preises der Gaustadt Wien. Beteiligung an der Ausstellung Berge und Menschen der Ostmark im Wiener Künstlerhaus und in Berlin. 1939–1945 Kriegsdienst als Oberleutnant und später als Hauptmann der Deutschen Wehrmacht. Galt seit Jänner 1945 an der Ostfront bei Thorn/Torun als vermisst, die Todeserklärung erfolgte 1965. Gustav Simon Lebensdaten ließen sich nicht recherchieren. Beteiligt sich an der dritten MAERZ-Ausstellung im Frühjahr 1916, auf der ausschließlich Studien und Skizzen zu sehen waren. Von Simon haben sich zahlreiche Aquarelle und Tuschezeichnungen mit topografischen Linzansichten erhalten. AST Emmy Sommerhuber geb. am 27.10.1888 in Linz; in Wien abgemeldet 30.1.1937 Studiert von 1923 bis 1932 an der Frauenakademie in Wien und an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Tätig als Grafikerin, Malerin und Pianistin in Admont. Sie entwirft zahlreiche Exlibris, die in der Steiermärkischen Landesbibliothek erhalten sind. Seit 1932 ist sie Mitglied der MAERZ. AST Rudolf Steinbüchler geb. am 12.2.1901 in Linz, gest. am 11.10.1985 in Eferding 1920 besucht er die Malschule von → Matthias May. Erste Ausstellungsbeteiligung 1920 an der Grafikausstellung des Ring. Studiert von 1926 bis 1933 an der Akademie der Bildenden Künste in München u. a. bei Angelo Jank. 1932 wird sein KriegerGedenkfresko am Linzer Turm in Vöcklabruck enthüllt. Im selben Jahr veranstaltet Hermann Ubell im Landesmuseum eine Kollektivausstellung gemeinsam mit → Alois Wach und → Karl Hauk. 1936 wird er mit → Karl Hauk mit der Ausmalung des Linzer Hauptbahnhofes beauftragt. Die unvollendete Arbeit wird 1945 durch Fliegerbomben zerstört. Er arbeitet während der NS-Zeit an Freskenaufträgen, u. a. am Ennser Stadtturm. 1942 erhält er den Kunstpreis des Gaues Oberdonau. In den 1950er Jahren lassen Freskenaufträge Kontinuitäten erkennen. AST Karl von Stern geb. am 21.10.1897 in Zürich; vermisst seit 6.7.1944 Sohn des Dichters Maurice Reinhold von Stern (1860–1938), einem Begründer der sozialen Lyrik in Deutschland. Die Familie übersiedelt 1898 nach St. Oswald bei Freistadt, dann nach Linz, wo Karl die Mittelschule besucht. Lernt von 1920–1922 an der Seite 20 Malschule von → Matthias May und wird Mitglied der MAERZ. Anschließend studiert er an der Münchner Akademie der Bildenden Künste. Zurück in Linz nimmt er die Stelle als Reklamezeichner bei der Feigenkaffeefirma Franck an. 1931 Aufenthalt in Berlin und 1937 Paris. Seit Juli 1944 gilt er in Russland als verschollen. Sein Vater war dort zaristischer Offizier. AST Hans Strigl geb. am 13.12.1897 in Linz; gest. am 17.2.1956 in Linz 1924 beginnt er als Autodidakt. Strigl gilt als einer der ersten abstrakten Maler Oberösterreichs – mit 46 malt er sein erstes ungegenständliches Bild. Zu Beginn schuf er Blumenbilder und zuletzt Porträts und Landschaften. Er studiert Jus in Innsbruck und Welthandel in Wien, war Landesschulinspektor und Lehrer an der Bundeshandelsakademie in Linz. 1926 wird er Mitglied der MAERZ. 1929 Studienreise nach Albanien gemeinsam mit → Egon Hofmann. 1934–38 ist er Mitglied des Bundeskulturrates, einer Einrichtung des Ständestaates. Dies führt dazu, dass er 1938 verhaftet und aus dem Schuldienst entlassen wird. 1945 gründet er die Berufsvereinigung der Bildenden Künstler Oberösterreichs. 1946–47 berät er bei der Gründung der Kunstschule die Stadt Linz. 1957 Gedächtnisausstellung in der Neuen Galerie der Stadt Linz (heute LENTOS), 1998 anlässlich des 100. Geburtstages Ausstellung Spirituelle Abstraktionen im NORDICO und in der Albertina Wien. DS Aloys Wach geb. am 30.4.1892 in Lambach; gest. am 18.4.1940 in Braunau Eigentlich Aloys Wachlmeier, seit 1918 Aloys Wach. Er lernt in Malschulen in Wien und München. 1912 übersiedelt er nach Berlin. Kontakt zu Else Lasker Schüler. 1913 lebt er in Paris. Wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs kehrt er fluchtartig nach München zurück; viele zurückgelassene Werke und Druckplatten gehen verloren. 1915 hat er in München Kontakt zum Maler Georg Schrimpf und dem Anthroposophen Rudolf Steiner. Um 1916 finden sich kubistische Elemente in seinen Werken. 1919 wird er Mitglied des Kulturrates der Münchner Räterepublik. Nach deren Zusammenbruch kehrt er nach Österreich zurück und lebt in Aufhausen bei Ach/Inn. 1922 übersiedelt er nach Braunau und wird Mitglied der MAERZ. 1923 gründet er mit → Louis Hofbauer u. a. die Innviertler Künstlergilde. Nach einem Romaufenthalt setzt er sich mit christlich-religiöser Kunst auseinander. Anfang der 30er Jahre ist er in eine Affäre um Carl Schapeller und die Aushebung eines vermeintlichen Grabes des Hunnenkönigs Attila in Aurolzmünster verstrickt. 1941 war er mit einem seiner Hauptsujets, einer Bauernkriegsdarstellung von 1926, auf dem Titelblatt der Zeitschrift Oberdonau vertreten. DS Seite 21 Hans Wunder geb. am 25.6.1886 in Grein; gest. am 25.1.1962 in Linz Wächst in Frankenmarkt und in Linz auf. Er maturiert 1905 in der Lehrerbildungsanstalt. Er tritt anschließend in den Schuldienst ein und wird Hauptschuldirektor. Er beteiligt sich an der dritten MAERZ-Ausstellung im Frühjahr 1916, auf der ausschließlich Studien und Skizzen zu sehen sind. Sein Œuvre umfasst vorwiegend grafische Blätter von Linzer Ansichten. 1941 fertigt er 52 Aquarelle und Federzeichnungen vom Bau der Nibelungenbrücke an. AST Franz von Zülow geb. am 15.3.1883 in Wien; gest. am 26.2.1963 in Wien Besucht 1901–03 die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt in Wien und 1903 die Akademie der bildenden Künste in Wien bei Gustav Griepenkerl. Danach wechselt er an die Kunstgewerbeschule zu Felicien von Myrbach und Carl Otto Czeschka. Ab 1905 ist er für die Wiener Werkstätte tätig. 1906 lässt er sich seine Technik des Papierschnittdrucks patentieren. Er kehrt 1919 aus italienischer Kriegsgefangenschaft zurück. 1929 kauft er sich ein Haus und übersiedelt nach Hirschbach in Oberösterreich. Es entstehen Darstellungen des Mühlviertels. 1937 stellt er im Pariser Jeu de Paume aus. Nach dem Anschluss vermittelt Architekt Alexander Popp (Tabakfabrik Linz) die Bemalung des eisernen Vorhangs am Wiener Akademietheater. Ein Freund Zülows, Kajetan Mühlmann, war an der Enteignung von jüdischem Kunstbesitz beteiligt. Er vermittelt Zülow neue Aufträge. Er tritt der NSDAP nicht bei, ist aber durch Freundschaften mit NS-Funktionären geschützt und zieht sich immer mehr nach Hirschbach zurück. Zwischen 1943–44 hat er Malverbot. Ab 1948 unterrichtet er an der Kunstschule der Stadt Linz. 1953 wird sein 70. Geburtstag bei einer Kollektivausstellung der MAERZ gefeiert. 1972 erwirbt das Land Oberösterreich seinen Nachlass. DS Dank an Brigitte Reutner für die Überlassung der ausführlichen Biografien zu Heinrich Heidersberger und Alfred Kubin sowie Gabriele Spindler für die Biografie zu Franz Sedlacek. Literatur (in Auswahl): Heinrich Fuchs, Die österreichischen Maler der Geburtsjahrgänge 1881–1900, A–L, Band 1, Wien 1977 Heinrich Fuchs, Die österreichischen Maler der Geburtsjahrgänge 1881–1900, M–Z, Band 2, Wien 1977 Bruno Grimschitz, Vilma Eckl, Kulturamt der Stadt Linz (Hg.), Salzburg 1955 Claus Jesina, Hanns Kobinger, Maler und Graphiker, Wien, Graz 1998 Seite 22 Walter Kasten, Hermann Friedl, Egon Hofmann, Kulturamt der Stadt Linz (Hg.), Salzburg 1956 Birgit Kirchmayr (Hg.), „Kulturhauptstadt des Führers“. Kunst und Nationalsozialismus in Linz und Oberösterreich, eine Kooperation von Linz 2009 Kulturhauptstadt Europas und den Oberösterreichischen Landesmuseen, Ausst. Kat., Weitra 2009 Klaus Kohout: Poell Alfred: 1867-1929, Linz 2001 Elisabeth Nowak–Thaller, Klemens Brosch, Klagenfurt 1991 Franz Pühringer, Rudolf Steinbüchler, Institut für Landeskunde von OÖ (Hg.), Linz 1960 Michaela Rapp, Die Künstlervereinigung MAERZ 1913–1939, in: Kunstjahrbuch der Stadt Linz 1992/93, Linz 1993 Hans Schaumberger (Hg.), Franz von Zülow 1883–1963, Wien 1980 Justus Schmidt, Der Maler Matthias May und seine Linzer Schule, Wien 1954 Gabriele Spindler, Andreas Strohhammer, Franz Sedlacek 1881–1945, Monografie mit Verzeichnis der Gemälde, Wien 2011 Hans Strigl - spirituelle Abstraktionen, Texte: Konrad Oberhuber, Wien 1998 Martin Suppan: Demeter Koko 1891 Linz 1929. Eine Welt in Licht und Farbe, Suppan, Wien 1997 Georg Wacha, Künstlerlexikon, Linz, unveröffentlicht Roland Widder (Hg.), Karl Hauk, Wien 2008 Otto Wutzel, Hans Gösta Nagl, Linz 1987 Johannes Wunschheim, Oberösterreichische Künstlerbibliographie, 1986–1995, Ergänzungsband zum Jahrbuch des OÖ. Musealvereins – Gesellschaft für Landeskunde, Band 143/I, Linz 1999 Ausstellungskataloge: Die uns verliessen. Österreichische Maler und Bildhauer der Emigration und Verfolgung, Ausst. Kat. hrsg. Österreichische Galerie im Oberen Belvedere in Wien, Wien 1980 Paul Ikrath und seine Meisterschüler, Ausst. Kat. Stadtmuseum Linz – Nordico, Linz 1984 Aloys Wach 1892–1940, Ausst. Kat. OÖ Landesgalerie, Linz 1994 Oberösterreich: Bildende Kunst 1945–1955, Ausst. Kat. hrsg. OÖ Landesmuseum (Hg.), Linz 1995 Ausgeliefert – Beispiele österreichischer Graphik der Zwischenkriegszeit nach der Phantastik, Ausst. Kat. hrsg. OÖ Landesgalerie, Linz 1996 Johann Hazod 1897–1981, Ausst. Kat. hrsg. OÖ Landesregierung, Institut für Kulturförderung, Allgemeine Sparkasse OÖ, Brauhausgalerie Freistadt, Linz 1996 Skulptur in Oberösterreich 1880–1990 – Denkmalbeobachtungen, Ausst. Kat. hrsg. OÖ Landesgalerie, Linz 1996 Herbert Ploberger, Malerei – Grafik, zum 100.Geburtstag, Lebensspuren. Museum der Siegel und Stempel, Wels; Ausst. Kat. hrsg. NORDICO Museum der Stadt Linz (Hg.), Linz 2002 Ein Kölner Maler in Linz, Matthias May und seine Schule, Ausst. Kat. hrsg. NORDICO Museum der Stadt Linz, Linz 2004 Die Ordnung der Dinge. Neue Sachlichkeit in Oberösterreich, Ausst. Kat. hrsg. OÖ Landesgalerie, Linz 2005 ahoi Herbert! Bayer und die Moderne, Ausst. Kat. hrsg. LENTOS Kunstmuseum Linz, Linz 2009 Andrea Bina, Linz Blick. Stadtbilder in der Kunst 1909–2009, Ausst. Kat. hrsg. LENTOS Kunstmuseum Linz, Weitra 2009 Seite 23 Eiserner Wehrmann (im Linzer Zimmer) Die Ritterfigur wird 1915 in einem Pavillon am Linzer Hauptplatz aufgestellt. Jeder, der eine Kriegsanleihe zeichnet, darf fünf eiserne Nägel in die Holzskulptur schlagen. Die erzielten Spenden kommen Kriegerwitwen und -waisen zugute. Diese Idee verbreitet sich von Wien aus in ganz Österreich. An der Linzer Aktion sind Mitglieder der Künstlervereinigung MAERZ beteiligt: Den Pavillon entwirft Architekt Mauriz Balzarek, den Wehrmann schnitzt Adolf Wagner von der Mühl und das Gedenkblatt Viribus Unitis (Mit vereinten Kräften) gestaltet Klemens Brosch. Seite 24 Pressebilder Pressebilder stehen für die Dauer der Ausstellung auch auf www.nordico.at zum Download bereit. Lizenzfreie Nutzung nur im Rahmen der aktuellen Berichterstattung zur Ausstellung. 1. Herbert Bayer Umschlagentwurf für das Jahrbuch des Künstlerbundes MAERZ, 1931 LENTOS Kunstmuseum Linz 2. Fanny Newald 3. Demeter Koko Blick aus dem Atelier der Hühnerhof, um 1918 Malschule Kofler, 1913 LENTOS Kunstmuseum Linz NORDICO Stadtmuseum Linz 4. Max Hirschenauer Porträt Alfred Kubin, 1950 LENTOS Kunstmuseum Linz © VBK, Wien 2013 5. Heinrich Heidersberger Kopenhagen Laederstrade, 1935 LENTOS Kunstmuseum Linz 6. Vilma Eckl Selbstporträt, um 1920 NORDICO Stadtmuseum Linz 9. Herbert Ploberger Fünf Figuren zu Gerhard Hauptmanns Florian Geyer, 1933 LENTOS Kunstmuseum Linz © VBK, Wien 2013 7. Paula May Stillleben mit Zitronen, 1920 LENTOS Kunstmuseum Linz 10. Klemens Brosch Spazierweg am Eisenbahndamm, 1926 NORDICO Stadtmuseum Linz Seite 25 8. Aloys Wach Das ewige Antlitz, 1932 NORDICO Stadtmuseum Linz 11. Anton Lutz Rechte Donaustraße in Linz, 1929 NORDICO Stadtmuseum Linz