Vorwort - Verstanden!

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Ayurveda
Ayurveda ist ein ganzheitliches Gesundheitssystem, das den ganzen Menschen und seine
Umwelt einschliesslich kosmischer Einflüsse betrachtet, diagnostiziert und behandelt.
Mit dieser Information machen wir den Versuch, Ihnen die ayurvedischen Erkenntnisse
ein wenig näher zu bringen, um Ihnen die ayurvedischen Heilmittel, die ayurvedische
Ernährung und die Kuranwendungen verständlicher zu machen. Wie auch immer, dies ist
nicht ganz einfach, denn das ganzheitliche System des Ayurveda ist sehr komplex und
entzieht sich oft unserem rational-logischen Verständnis. Unser neuzeitliches westliches
Denken und Bewusstsein beschränkt sich seit der Renaissance in der Regel auf ein
mechanistisches Denken, indem wir nur das gelten lassen, was wir wortwörtlich
begreifen (also anfassen) können und in Worte fassen können, die uns unsere Sprache zur
Verfügung stellt. Erich Fromm drückt es in einem seiner Werke so aus, das wir im
Westen ein lineares Denken entwickelt haben, während im Osten ein zirkuläres
vorherrscht, das alle Aspekte menschlichen Lebens in seine Überlegungen mit einbezieht.
Im Westen haben wir im Mittelalter all diejenigen, die unerklärliche Heilkräfte besassen
als Hexen verbrannt. Somit gingen uns die Schätze spirituellen Wissens seinerzeit
verloren. Doch hier in Sri Lanka kann man es noch überall finden.
Mit unseren heutigen mechanistischem Denken fällt es uns schwer, das komplexe
Konzept des Ayurveda wirklich zu verstehen. Wir können in dieser Information nur
einige Teilbereiche beleuchten und verständlicher machen. Dabei müssen wir jedoch
berücksichtigen, das die Teilbereiche immer nur im Kontext des Ganzen wirklich zu
verstehen sind.
Wir können die Ayurveda Heilmittel nur dann verstehen, wenn wir auch ein Grundwissen
über die Ayurveda Ernährung haben, zugleich müssen wir die Grund Philosophie des
Ayurveda bezüglich Diagnose und Behandlungen verstehen, die auf den fünf Elementen
bzw. den drei davon abgeleiteten Doshas (Bioeneregien) Vata, Pitta und Kapha beruhen.
Die Rasas (Geschmacksrichtungen) spielen im Ayurveda eine bedeutende Rolle. Der
Vollständigkeithalber möchten wir auch die Bedeutung der drei Gunas nennen, den
Hauptattributen bzw. Grundqualitäten : Sattwa (das Prinzip von Licht, Wahrnehmung,
Intelligenz und Harmonie, Rajas (das Prinzip von Energie, Aktivität, Emotion und
Turbulenz), und Tamas (das Prinzip der Trägheit, Dunkelheit, Verwirrung und des
Widerstandes). Die sieben Dhatus umfassen unsere verschiedenen Körpergewebe und
die fünf Pranas sind sozusagen Energiezentren in unserem Körper, die uns die
Lebenskraft geben.
Wir wollen Sie nicht verwirren aber es ist wichtig zu wissen, dass die Ayurveda
Heilmittel in unterschiedlicher Art und Weise auf die zuvor genannten Teilbereiche
wirken. Allein ein erfahrener Ayurveda Arzt ist in der Lage, nach eingehender Diagnose
die entsprechenden Heilmittel herzustellen und zu verabreichen. Mehr als in anderen
Wissenschaften gilt im Ayurveda der Grundsatz, dass das Ganze mehr ist, als die Summe
seiner Teile.
Zur Geschichte
Die uralten Heilsysteme Indiens und Chinas sind hochentwickelte, ausgereifte und
theoretisch formulierte medizinische Systeme, die sich seit ueber 3000 Jahren praktisch
bewährt haben. Unsere heutige westliche Medizin hat sich hingegen erst im Verlauf von
einigen hundert Jahren entwickelt.
Die ayurvedisch Heilkunde ist ein uraltes, traditionelles System, das ursprünglich von
Menschen mit spirituellem Wissen “erschaut” wurde. Ayurveda hat sich den
Erfordernissen der jeweiligen Zeit weiterentwickelt und stellt sich auch Heute den
Herausforderungen unserer modernen Zivilisation, um die Menschen gesund zu erhalten
bzw., sie zu heilen.
Die ayurvedische Medizin ist mit Sicherheit eines der ältesten Systeme mit einer
gleichbleibenden theoretischen Basis und einer praktischen klinischen Anwendung. In
diesen uralten Schatz heilkundiger Weisheit sind die tiefsten Einsichten und bedeutensten
Entdeckungen der grössten Ärzte und Weisen Indiens eingegangen. Um diesen Schatz
östlicher heilkundlicher Weisheit nutzen zu können , muss der westliche Mensch jedoch
seine gewohnte rationale-lineare Denkweise verlassen und sich um eine intuitive Sicht
des Ganzen bemühen, anstatt die Wahrnehmung auf den analytisch mikroskopischen
Teilausschnitt zu begrenzen, wie es die moderne Wissenschaft praktiziert.
Die Stärke des Ayurveda
Die Stärke des Ayurveda liegt in seiner breiten, allumfassenden Sicht der dynamischen
Wechselbeziehungen zwischen organischen, physiologischen und äusseren Faktoren, wie
Klima, Lebensart des Individuums, und seine Ernährung, wobei auch psychische bzw.
emotionale Zustände in die Betrachtung mit einbezogen werden müssen.
Viele Menschen fühlen sich heute von östlichen Systemen der Heilkunde angezogen, da
diese Methoden ausschliesslich natürliche Substanzen benutzen und gleichzeitig von
grosser Heilwirkung sind. Viele Menschen empfinden ebenfalls ganz richtig, dass
Krankheit kein zufälliges Phänomen darstellt, sondern auf bestimmte Ursachen zurück
zuführen ist, welche, richtig verstanden, zur Heilung und vor allem zur Verhinderung
eines erneuten Auftretens der Krankheit wesentlich beitragen können.
Spirituelle Übungen im Ayurveda
Heute erkennen viele wieder die Notwendigkeit, einen spirituellen/psychlogischen
Ansatz mit arzneilicher Therapie zu verbinden. So wie der Verlust des emotionalen
Gleichgewichts meist körperliche Leiden zur Folge hat, vermögen spirituelle Übungen
wie Meditation und Yoga, die ein integraler Bestandteil des Ayurveda sind, in unserer
Gesellschaft, die aus dem Gleichgewicht geraten ist, von besonderem Wert sein. Der
Glaube an eine höhere Macht ist ebenso Bestandteil des Ayurveda. In der Charaka
Samhita, der heiligen ayurvedischen Schrift, gibt es eine eindeutige Aussage, dass alle
Krankheiten nur dann geheilt werden können, wenn das Karma, das sie verursacht hat,
vollständig gesühnt ist.
Die Wirkung der Heilpflanzen
Im Ayurveda werden Heilpflanzen im Sinne von besonderen Nahrungsmitteln gebraucht,
um Überschüssiges auszuscheiden und Schwachstellen zu kräftigen. Obwohl die
ayurvedischen Heilmittel eine starke Nährwirkung auf den geschwächten Körper haben
können, besteht ihre Hauptwirkung jedoch in der Anregung bestimmter Organfunktionen.
Neben der zuvor genannten Wirkung kann ein ayurvedisches Heil- und Nahrungsmittel
bzw. die Kombination verschiedener Mittel dazu beitragen, den Gesamtstoffwechsel zu
erhöhen oder herabzusetzen, die Nerven-, Nähr- oder Feuerenergien, aus denen sich das
“Tridosha”- System (Vata, Pitta, Kapha) zusammensetzt, anzuregen oder zu beruhigen.
Es ist die vornehmste Aufgabe des Ayurveda, den Menschen bis ins hohe Lebensalter
gesund zu erhalten, also vorbeugend gegenüber Krankheiten zu wirken. Der
grundlegende Fehler der westlichen Medizin ist, allein die Krankheit zu behandeln.
Ayurveda Heilmittel
Es ist eine Wissenschaft für sich, die grosse Artenvielfalt von Pflanzen, Kräutern,
Bäumen , Blüten, Wurzeln und Mineralien, die es in Sri Lanka gibt, zu einer wirksamen
Medizin zu verarbeiten. Alle ayurvedischen Heilmittel, die Dr. Alawattegama verwendet,
bestehen nur aus in der Natur vorkommenden Mitteln und werden nur von ihm
hergestellt. Die verschiedenen Heilmittel die Sie bekommen sind individuell
entsprechend Ihrer Diagnose zu einem “Komplex” hergestellt, die nicht nur auf ein
einzelnes Symtom wirken, sondern darauf abzielen, die Ursachen Ihrer gesundheitlichen
Beschwerden zu heilen. Im Ayurveda liegt ein völlig anderes Grundverständnis bei der
Diagnose und der Herstellung von Heilmitteln vor, als in der westlichen Medizin.
Der Ayurveda Arzt
Es ist immer angebracht, sich von der Qualifikation eines Ayurveda Arztes, dem man
sich anvertrauen moechte, zu überzeugen. In Sri Lanka muss man mindestens 10
Semester Ayurveda an der Universität studieren, danach ein praktisches Jahr an einer
Universitätsklinik absolvieren, bevor man zur Prüfung beim ”Medical Council”
(vergleichbar mit Ärztekammer) zugelassen wird. Nach erfolgreich bestandener Prüfung
verleiht das “Medical Council” eine Urkunde mit einer Registrationsnummer. Fortan
kann man sich Doktor Ayurveda (D.A.) nennen und Patienten behandeln. Zudem gibt es
auch die Möglichkeit, dass diejenigen, die ihr Wissen aus den Generationen ihrer
Ayurveda-Familie erlangt haben, zur Prüfung beim “Medical Council” zugelassen
werden. Vergleichbar ist das Verfahren in Indien. Westliche Schulmediziner bemühen
sich, Ayurveda in Seminaren oder in einem Praktikum zu erlernen, was nicht als
ausreichende Qualifikation anzusehen ist.
Neben der Universitätsausbildung ist es die jahrelange praktische Tätigkeit, die einem
Ayurveda Arzt die Qualifikation zu einer zutreffenden Diagnose gibt und die Fähigkeit
heilkräftige Ayurveda-mittel herzustellen. Die Herstellung von Ayurveda Produkten
bedarf in Sri Lanka einer staatlichen Zulassung.
Pharmakologie
Im Ayurveda gibt es viele Methoden und Formen der Zubereitung von Heilmitteln. Diese
dienen der Erzielung verschiedener therapeutischer Wirkungen. Zum einen gibt es
Heilmittel durch die Zubereitung verschiedener Heilpflanzen: Abkochungen, Aufgüsse,
Pulver, Öle und Einreibemittel. Des weiteren werden arzneiliche Weine, Gelees,
Zubereitungen mit Harz, Pillen und Tabletten verwendet. Andere Präparate werden aus
Mineralien, Metallen, Aschen, Salzen, Alkalien und Zuckerformen hergestellt.
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