Statistische Umrechnung der bekannten Zahlen zur

Werbung
Statistische Umrechnung der bekannten Zahlen zur
Katzenpopulation auf den Landkreis Osnabrück
Insgesamt gesehen gibt es nur wenig aussagekräftige Zahlen zur Katzenpopulation in Deutschland.
Dazu muss man noch unterscheiden zwischen den sogenannten Streunerkatzen und den in Privatbesitz
befindlichen Tieren. Diese wiederum unterscheiden sich nochmals in Katzen die ausschliesslich in der
Wohnung leben, und den Katzen denen Freigang gewährt wird.
Folgende Schätzungen liegen vor:
Anzahl Hauskatzen: 8,2 Millionen (Quelle Industrieverband Heimtiere)
Streunerkatzen: 2 Millionen (Quelle Stiftung 4 Pfoten, Peta)
Insgesamt unkastrierte Katzen: 3 Millionen (Quelle Tasso Haustieregister)
90% der bei Tasso gemeldeten Katzen sind kastriert, so das man im Umkehrschluss davon ausgehen
muss das 10% der in Haushalten gehaltenen Tiere nicht kastriert sind.
Wenn man also den 2 Millionen weitgehend unkastrierten Streunerkatzen 10% der 8,2 Millionen
Hauskatzen hinzufügt kommt man rechnerisch auf 2,82 Millionen unkastrierte Katzen und Kater. Da
aber nur der bemühte Tierhalter sein Tier überhaupt registrieren lässt gibt es dort noch eine große
Dunkelziffer, so das die geschätzten 3 Millionen wohl nur eine Untergrenze darstellen.
Einwohnerzahlen entsprechen den Angaben für das Jahr 2010
Bundesweit
Katzen pro
Stadt Osnabrück
Einwohner
Einwohner
81.702.329
164.119
Hauskatzen gesamt
8.200.000
0,1004
16476
Streunerkatzen
2.000.000
0,0245
4021
Insgesamt unkastriert
3.000.000
0,0367
6026
LK Osnabrück
356.123
35755
8725
13070
Die einzige Organisation die tatsächlich nicht nur Schätzungen vorlegt, sondern auch konkrete Zahlen,
ist die Tierschutzorganisation Aktion Tier mit ihrer Aktion Kitty. (Siehe die Dokumentation im
Anhang)
Aktion Kitty hat mit angeschlossen Vereinen nachgewiesene Populationen erfasst, und zwar einmal für
die Großstadt Berlin, für die Mittelstadt Paderborn, und für den ländlich geprägten Rhein-Eder-Kreis
im Regierungsbezirk Kassel. Man beachte dabei das nur Streunerkatzen erfasst werden.
Daraus ergeben sich folgende Zahlen
Festgestellt pro 100
Einwohner
Berlin
Paderborn
Rhein-Eder-Kreis
0,08
0,22
0,9
Geschätzt
pro 100
Einwohner
0,5-1
0,8
1,5
Rechnet man diese Zahlen um kommt man auf deutlich geringere Zahlen, aber immer noch genug.
Nimmt man als Beispiel die Zahlen aus dem Rhein-Eder-Kreis als ländlich geprägte Umgebung dann
kommt man für den LK Osnabrück auf geschätzte 5342 Streunerkatzen. (356.123x 0,015)
Diese Zahlen halten wir nach unserer Erfahrung für realistisch.
Dazu kommen noch die ca. 10% unkastrierten Hauskatzen, in der Summe 3575.
Da nicht alle unkastrierten Hauskatzen als Freigänger gehalten werden kann man auch da nur mit
Schätzungen arbeiten. Gehen wir von der Hälfte aus, so leben im LK Osnabrück vermutlich ca. 1800
unkastrierte Katzen und Kater aus Wohnungshaltung mit Freigang nach draussen.
Zusammen mit den 5342 Streunerkatzen sind das immer noch weit über 7000 unkastrierte Tiere.
Bei einer angenommenen 50% Anzahl weiblicher Tiere, also 3500, die in einem Jahr jeweils zwischen
6 und 10 Nachkommen auf die Welt bringen, kommen so auf 1 Jahr gesehen im LK Osnabrück ca.
21000 – 35000 weitere Katzen zur Welt.
Das wir nicht völlig untergehen vor Katzen liegt simpel und einfach daran, das ein großer Teil dieser
Tiere überfahren oder getötet werden, oder an Krankheiten sterben.
Trotz alledem bleiben Jahr für Jahr immer mehr Katzen am leben und potenzieren dieses Problem
immer weiter hoch.
Ich habe ganz bewusst in allen Bereichen nur die mir bekannten geringsten Zahlen angenommen.
Zum Vergleich: Schätzungen Peta und andere deutschlandweit 2.000.000 Millionen Streunerkatzen,
geschätzte Osnabrücker Zahlen umgerechnet auf ganz Deutschland wären nur 656000 Streunerkatzen.
Selbst die genannte Untergrenze halte ich für dramatisch genug, um dringend eine Kastrationspflicht
zu erlassen. Würden alle, oder ein Großteil der Freigängerkatzen in Osnabrücker Haushalten kastriert,
dazu entsprechende Kastrationsaktionen bei den Katzenkolonien würde sich das Problem auf lange
Sicht drastisch vermindern.
Erstellt am 18.04.2012
Michael Muris
Katzenschutzbund Osnabrück e.V.
Herunterladen