Constantin Film und Pathé Films präsentieren eine SamFilm Produktion Mit Valeria Eisenbart, Quirin Oettl, Justus Schlingensiepen, Neele Marie Nickel, Armin Rohde, Johann von Bülow, Anja Kling, Michael Fitz, Anatole Taubman, Anna Böttcher, Elyas M’Barek, Alwara Höfels, u.v.a. Produzenten Andreas Ulmke-Smeaton, Ewa Karlström Drehbuch Peer Klehmet, Sebastian Wehlings nach der Buchreihe „Fünf Freunde“ von Enid Blyton Regie Mike Marzuk Kinostart: 26. Januar 2012 Länge: 89 Minuten www.fuenf-freunde.com Bildmaterial und weitere Informationen: www.pathefilms.ch. FILMVERLEIH PATHÉ FILMS AG Neugasse 6, Postfach, 8031 Zürich T 044 277 70 83 F 044 277 70 89 [email protected] MEDIENBETREUUNG Esther Bühlmann Niederdorfstrasse 54, 8001 Zürich T 044 261 08 57 [email protected] INHALT Besetzung und Stab 3 Kurzinhalt 4 Pressenotiz 4 Langinhalt 5 Über die Produktion 7 Interview mit Mike Marzuk & Andreas Ulmke-Smeaton 12 Enid Blyton 15 Besetzung Valeria Eisenbart 16 Quirin Oettl 16 Justus Schlingensiepen 16 Neele Marie Nickel 17 Timmy 17 Anatole Taubman 17 Armin Rohde 18 Anja Kling 18 Johann von Bülow 19 Michael Fitz 19 Anna Böttcher 20 Elyas M’Barek 20 Alwara Höfels 20 Marcus Harris 21 Stab Mike Marzuk (Regie) 22 Andreas Ulmke-Smeaton, Ewa Karlström (Produzenten) 22 Hörspiele und Soundtrack 24 2 DIE BESETZUNG (Auszug) George Julian Dick Anne Timmy, der Hund Polizist Peters Polizist Hansen Fanny Kirrin Quentin Kirrin Agent / Peter Turner Frau Miller Vince Luna Concierge u.v.a. Valeria Eisenbart Quirin Oettl Justus Schlingensiepen Neele Marie Nickel Timmy Armin Rohde Johann von Bülow Anja Kling Michael Fitz Anatole Taubman Anna Böttcher Elyas M‘Barek Alwara Höfels Marcus Harris DER STAB (Auszug) Regie Drehbuch Produzenten Line Producer Executive Producer Executive Producer Casting Kamera Szenenbild Maske Kostüme Schnitt Originalton Mischung Filmusik Songs Mike Marzuk Peer Klehmet, Sebastian Wehlings nach der Buchreihe „Fünf Freunde“ von Enid Blyton Andreas Ulmke-Smeaton, Ewa Karlström Karlheinz Ganzer Clifford Weber Chorion Rights Limited Stefany Pohlmann Bernhard Jasper Manfred Döring Dorothea Goldfuss und Heiko Wengler-Rust Silke Faber Tobias Haas Quirin Böhm Tschangis Chahrokh Wolfram de Marco Tobias Kuhn, Sebastian Wehlings Gefördert vom FilmFernsehFonds Bayern (FFF Bayern), der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein GmbH (FFHSH), der FFA Filmförderungsanstalt Berlin, dem Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern (LFI-MV) sowie dem Deutschen Filmförderfonds (DFFF). 3 KURZINHALT Die Fünf Freunde George (VALERIA EISENBART), Julian (QUIRIN OETTL), Dick (JUSTUS SCHLINGENSIEPEN), Anne (NEELE MARIE NICKEL) und Timmy, der Hund, verbringen zum ersten Mal ihre Ferien zusammen. Und schon schlittern sie in ein aufregendes Abenteuer. Bei einem Ausflug an den Strand machen sie in einer alten Schmugglerhöhle eine brisante Entdeckung und erkennen schnell: Georges Vater Quentin (MICHAEL FITZ), ein berühmter Erfinder, ist in Gefahr! Der Professor hat sich auf einer Felseninsel ein Labor eingerichtet und forscht dort an einer neuartigen Energiegewinnungsmethode. Irgendjemand hat es offensichtlich auf seine wertvollen Forschungsergebnisse abgesehen. Doch weder die Polizisten Peters und Hansen (ARMIN ROHDE und JOHANN von BÜLOW) noch Georges Mutter Fanny (ANJA KLING) glauben den Kindern. Deshalb machen sich die Fünf Freunde selbst auf die gefährliche Jagd nach den Gangstern. Die Spuren führen sie zu zwei verdächtigen Tierfilmern (ALWARA HÖFELS und ELYAS M’BAREK) und einem mysteriösen Mann (ANATOLE TAUBMAN), der sich als Agent ausgibt. Schliesslich stossen die Fünf Freunde auf einen Geheimgang, der unter dem Meer direkt bis zur Felseninsel verläuft, und decken eine Verschwörung auf, die ihnen den Atem verschlägt… PRESSENOTIZ Die berühmtesten Freunde der Welt erobern die Kinoleinwand! George, Julian, Dick, Anne und Timmy, der Hund – Generationen von Kindern kennen ihre Namen und haben ihre Abenteuer verschlungen. Allein von den FÜNF FREUNDEN wurden mehr als 100 Mio. Bücher weltweit verkauft. Nun erleben die Fünf ihr erstes Kinoabenteuer! Basierend auf der gleichnamigen Jugendbuchserie von Enid Blyton, einer der erfolgreichsten Kinderbuchautoren der Welt, hat der Film die bekannten Grundideen der Bücher liebevoll modernisiert und mit viel Witz und Tempo ins hier und jetzt versetzt. Die Erwachsenen-Hauptrollen in FÜNF FREUNDE spielen Armin Rohde (HERR BELLO, DER RÄUBER HOTZENPLOTZ), Anatole Taubman (DIE PÄPSTIN, 007 JAMES BOND – EIN QUANTUM TROST), Anja Kling (DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER), Michael Fitz (Tatort München), Anna Böttcher (FRECHE MÄDCHEN), Johann von Bülow (BERLIN `36), und Elyas M’Barek (TÜRKISCH FÜR ANFÄNGER). Die Kinderrollen sind mit neuen jungen Talenten wie Valeria Eisenbart (WICKIE AUF GROSSER FAHRT), Quirin Oettl, Justus Schlingensiepen und Neele Marie Nickel wunderbar besetzt. Produziert wurde FÜNF FREUNDE von Andreas Ulmke-Smeaton und Ewa Karlström, die mit ihrer Produktionsfirma SamFilm bereits die erfolgreichste deutsche Kinderfilmreihe DIE WILDEN KERLE realisiert haben. Regie führte Mike Marzuk (ROCK IT!, SOMMER). Wir möchten Sie herzlich bitten, auch dem Publikum ein spannendes Kinoerlebnis zu ermöglichen und in Ihren Rezensionen nicht zu verraten, wer diejenigen sind, die Georges Vater Quentin überfallen wollen. Vielen Dank! 4 LANGINHALT Mit Kapuzenpulli und Kurzhaarfrisur sieht die elfjährige Georgina, genannt George (VALERIA EISENBART) aus wie ein Junge. Und das möchte sie auch am liebsten sein! Die Ferien stehen vor der Tür und eins ist klar: So hatte George sich die ersehnte Freizeit nicht vorgestellt. Ihr Vater, der berühmte Wissenschaftler Quentin Kirrin (MICHAEL FITZ) packt die Koffer, um auf der Felseninsel in Ruhe forschen zu können und sie soll Gastgeberin spielen für ihre blöde Verwandtschaft! Doch es gibt kein Zurück, Georges Cousins Julian (QUIRIN OETTL) und Dick (JUSTUS SCHLINGENSIEPEN) stehen mit ihrer Schwester Anne (NEELE MARIE NICKEL) bereits vor der Tür. Georges Mutter Fanny (ANJA KLING) drängt ihre störrische Tochter am nächsten Morgen sehr energisch zu mehr Freundlichkeit und einer gemeinsamen Fahrradtour mit den Gästen. Kurz darauf brechen die Kinder auf. Unterwegs kommt es zu einem Wettrennen zwischen George und Julian. George gewinnt mit einem Trick und der ehrgeizige Julian ist sauer. Es kommt zum Streit und George haut ab. Allein gelassen finden die drei Geschwister den Hund Timmy, der in einer Höhle in eine Grube gefallen ist und sich nicht mehr selbst befreien kann. Es gelingt ihnen, den Hund herauszuholen – aber nun hockt Julian in dem Loch fest. Dick und Anne schaffen es nicht, den Bruder wieder herauszuziehen. Erst als George überraschend auftaucht und den beiden hilft, gelingt es ihnen mit vereinten Kräften. George ist sehr froh, dass ihre Cousins Timmy, der ihr gehört, gerettet haben und langsam beginnt sie Julian, Dick und Anne sympathisch zu finden. Zusammen erkunden sie die alte Schmugglerhöhle genauer und finden ein rätselhaftes Versteck, in dem ein Funkgerät, Landkarten von der Felseninsel und ein Notizbuch auf einem Tisch liegen. Gerade als die Kinder sich neugierig über den Tisch beugen, fragt eine verzerrte Stimme aus dem Walkie-Talkie nach „Alpha Zwo“. Als Julian einfach antwortet, erfahren die Kinder, dass jemand Georges Vater Quentin, den ahnungslosen Professor, in seinem Labor auf der Insel überfallen und seine neueste Erfindung an sich bringen wollen. Dick notiert sich im Notizblock die Frequenz, reisst den Zettel ab und steckt ihn ein. Schnurstracks marschieren George, Julian, Dick und Anne mit Timmy im Schlepptau zu den beiden Dorfpolizisten Peters (ARMIN ROHDE) und Hansen (JOHANN VON BÜLOW), um ihnen von ihren aufregenden Entdeckungen zu erzählen. Doch als sie mit den zwei Ordnungshütern wieder in die Höhle kommen, ist diese leer. Karten, Funkgerät und Tisch sind spurlos verschwunden. Hansen und Peters glauben ihnen kein Wort. Ähnlich verhält sich Georges Mutter daheim. Also beschliessen die Kinder, sich selbst der Sache anzunehmen. Sie bemerken einen mysteriösen Mann (ANATOLE TAUBMAN), der in den Dünen eine Videokamera mit Stativ aufstellt und sie direkt auf die Felseninsel ausrichtet. Sie verfolgen den seltsamen Kerl bis zu seinem Hotel, locken ihn mit einem Trick aus dem Zimmer und durchstöbern seine Unterlagen. In seiner Aktentasche finden die Kinder ausführliche Informationen zu Onkel Quentins Arbeit. Nach einer wilden Verfolgungsjagd gibt er sich ihnen schliesslich als Agent der Regierung zu erkennen, der Quentin beschützen soll. Er bittet George, Julian, Dick und Anne, 5 ihm die Verbrecherjagd zu überlassen und ihn sofort zu kontaktieren, wenn sie Hilfe brauchen – doch seltsamerweise geht er schon bald nicht mehr an sein Handy. Ausgerechnet jetzt, wo sie auf dem Zettel, den Dick aus der Höhle mitgenommen hat, eine durchgedrückte Unterschrift gefunden haben. Es muss die Unterschrift von demjenigen sein, der Georges Vater überfallen will! Auf eigene Faust starten sie eine Unterschriftenaktion, um Licht ins Dunkel zu bringen. Die Unterschriftensammlung in der ganzen Stadt entpuppt sich allerdings bald als reine Zeitverschwendung. Keine Handschrift passt laut Dicks Computerprogramm zu derjenigen auf dem Zettel. Doch schon entdecken die FÜNF FREUNDE neue Verdächtige: Zwei Tierfilmer, Vince und Luna (ELYAS M’BAREK und ALWARA HÖFELS), mit auffallend antiquierter Ausrüstung, kreuzen immer wieder ihren Weg. Als die Kinder mitbekommen, dass sich die beiden am kommenden Tag mit einem Luftkissenboot in Richtung der schwer zugänglichen Felseninsel aufmachen wollen, läuten ihre Alarmglocken. Am nächsten Morgen lenken Anne und George die Tierfilmer im Hafen ab, so dass Julian und Dick in das Boot klettern können, um die Technik des Hovercrafts zu sabotieren. Die Aktion misslingt, der Sachschaden ist gewaltig, und die Dorfpolizisten Peters und Hansen sind sofort zur Stelle. Georges Mutter ist wütend, und die Eltern von Julian, Dick und Anne sind verärgert und wollen, dass ihre Sprösslinge auf der Stelle den Heimweg antreten. Während die drei schon im Bus sitzen, beobachtet George, wie jemand in der alten Schmugglerhöhle verschwindet. Mutig heftet sie sich an seine Fersen und entdeckt eine Falltür, hinter der sich ein unterirdischer Gang zur Felseninsel verbirgt. George nimmt die Verfolgung auf. Über den Gang erreicht sie die Insel, doch bevor sie ihren Vater in die Arme schliessen kann, spitzt sich die Situation höchst bedrohlich zu. Aber zum Glück stellt George bald fest, dass sie sich auf ihre neuen Freunde verlassen kann… 6 ÜBER DIE PRODUKTION Regisseur Mike Marzuk und Produzent Andreas Ulmke-Smeaton haben bereits erfolgreiche Filme wie SOMMER oder ROCK IT! gemeinsam gestemmt. Jetzt verfilmen sie eines der berühmtesten Kinderbücher: FÜNF FREUNDE von Enid Blyton. Neben Kindern holten sie dieses Mal auch einen Hund vor die Kamera und freuen sich, die Geschichte der berühmten Freunde auf die grosse Leinwand zu bringen. „Der Ansporn, einen guten Kinderfilm zu machen, ist besonders gross“, erklärt der Produzent. „Denn man bekommt von diesem Publikum noch ein ganz ungekünsteltes, spontanes und ehrliches Feedback. Kinder verstellen sich nicht. Die sagen sofort nach dem Film, was sie super fanden – oder eben blöd. Und dieses unverstellte Feedback zu erhalten, das macht wirklich Spass und schon deswegen gefällt es uns, einen Kinderfilm zu drehen. Auch wenn die Dreharbeiten womöglich mal etwas anstrengend und zeitintensiver sind als bei einem Film, in dem nur Erwachsene mitspielen – und im Idealfall nicht einmal Tiere.“ „Nein, nein“, beschwichtigt Mike Marzuk auch sofort, „es war überhaupt nicht schlimm oder schwierig. Wir wussten schliesslich, worauf wir uns einlassen bei Dreharbeiten mit Kindern und Hunden und dementsprechend schraubt man seine Erwartungen, was man an einem Drehtag alles schaffen kann, natürlich von vornherein ein wenig niedriger. Aber das wäre gar nicht nötig gewesen und es lief alles reibungslos.“ Gedreht wurde von Mitte Juni bis Mitte August, 43 Drehtage lang. Los ging’s mit den Szenen im Ort und an dem kleinen Hafen, die in der malerischen Stadt Schleswig und rund um die Schlei in Schleswig-Holstein gedreht wurden. „Diese Orte muss man ja erst einmal finden, und am letzten Tag unserer Drehortsuche kamen wir damals nach Schleswig und waren von dem idyllischen Stadtkern gleich verzaubert. Das war genau, wonach wir tagelang vergeblich gesucht hatten!“ erinnert sich der Regisseur. „In der Nähe gab es auch eine Werft, die wir benutzen konnten, und wir hatten sogar ein paar Stellen gesehen, an denen man die Steilküstenszenen hätte drehen können. Alles schien perfekt zu sein, endlich. Nur unser Kameramann war damit immer noch nicht zufrieden und schwärmte ständig wieder von der Ostsee, von einer bestimmten Steilküste am Darss, wo er einmal Urlaub gemacht hatte. Das wäre genau das, was wir bräuchten. Also sahen wir’s uns an. Und ich bin heute noch froh, dass wir’s getan haben.“ Das Filmteam ging also das Risiko ein und zog nach den Drehtagen in Schleswig und Umgebung mit Sack und Pack nach Mecklenburg-Vorpommern. „Ich bin glücklich, dass wir am Darss gedreht haben. Schliesslich lebt der Film einfach von solchen grossen Bildern, die wir genau dort bekommen haben“, erklärt Marzuk begeistert. Auch wenn der Aufwand ein enormer war: Denn an die geschützte Steilküste des Darss kann man nicht einfach mit dem LKW voller Ausrüstung fahren. Der schwere Kran, die ebenfalls nicht leichten Scheinwerfer und das gesamte Equipment mussten per Hand über die Dünen und Hügel getragen werden. „Das war natürlich ein Riesenaufwand. Aber gelohnt hat er sich unbedingt“, findet auch Produzent Andreas Ulmke-Smeaton. Der hat während der Drehzeit etwas gelernt: „Der Name FÜNF FREUNDE wirkte wie ein Türöffner. Das hat uns bei den Dreharbeiten vieles erleichtert. Die Leute waren stolz, dass ihr Ort im Film zu sehen sein wird und haben sich immer sofort an ihre eigene Kindheit 7 mit den ‚Fünf Freunde’-Büchern erinnert. „Diese Art Geschichten hat man doch als Kind besonders gern gelesen“, sagt Johann von Bülow dazu, der in FÜNF FREUNDE den Polizisten Hansen gibt: „Es sind die klassischen Identifikationsgeschichten für Kinder jeden Alters. Die Kinder sind unmündig und dürfen immer nichts, und dann sehen sie auf einmal Stellvertreter ihres Ichs, die alles dürfen, was man sich immer wünscht und die Dinge wie die Erwachsenen in die Hand nehmen können.“ Mike Marzuk vermutet daher: „Ich glaube, die Begegnungen mit Einheimischen wie Touristen waren deswegen so durchweg positiv, weil die Leute immer unbewusst an diese Freiheit dachten, die sie damals beim Lesen der Geschichten fühlten.“ „Im Grunde genommen hatten wir wirklich sehr viel Glück bei diesen Dreharbeiten. Vor allem mit dem Wetter“, erinnert sich der Produzent. „Dieser Sommer war ja eigentlich keiner. Das war selbstverständlich auch an der Nord- oder Ostseeküste so. Aber wenn wir ab neun Uhr morgens draussen drehen wollten, hörte der vorher die ganze Nacht über laut und vernehmlich plätschernde Regen um 8.59 Uhr plötzlich auf. Und setzte erst nach Drehende am späten Abend wieder ein.“ Trotzdem gab es natürlich auch die eine oder andere kleine Katastrophe. „Aber wirklich nur eine klitzekleine“, betont Marzuk. Ihren „schlimmsten Drehtag“ erlebten Marzuk und Ulmke-Smeaton an der Schlei. Denn ganz ohne Probleme ist natürlich auch der FÜNF FREUNDE-Dreh nicht abgelaufen. Am Morgen, als die Szenen mit dem Luftkissenboot in einer kleinen Werft gedreht werden sollten, ging gleich der Motor dieses eigens angefertigten Bootes kaputt. „Das bedeutete erst einmal sechs Stunden völligen Stillstand“, erinnert sich Marzuk mit sichtlichem Unbehagen. „Danach war das Boot halbwegs hergerichtet und der Motor notdürftig repariert. Das bedeutete, zwei Stunden konnte man was machen, danach war es allerdings schon wieder vorbei.“ „Bis Mittag hatten wir keine einzige Einstellung gedreht. Das zehrt dann natürlich“, gesteht Ulmke-Smeaton. „Wenn nicht so ein gutes und schnelles Team vor Ort gewesen wäre, wäre das am Ende alles nicht noch so glimpflich ausgegangen, da bin ich mir sicher. Denn mit dem Luftkissenboot und den Genehmigungen und der Stuntcrew hätte man nicht einfach am nächsten Tag noch einmal von vorne anfangen können. Es stand zu befürchten, dass wir da gerade in ein riesengrosses Debakel hineingeraten.“ Irgendwie hat dann doch noch alles soweit funktioniert, dass man einige spektakuläre Einstellungen mit dem Luftkissenboot gedreht hat. Denn das wollten die beiden unbedingt im Film haben und nicht etwa durch ein schlichtes Motorboot ersetzen: „Kinder in diesem Alter träumen doch nicht von einem simplen Motorboot, sondern von etwas Spektakulärem. Das ist es doch, was Erwachsene auch an Filmen wie „James Bond“ oder „Mission Impossible“ mögen – diesen Nervenkitzel, der sich bei so aufregend inszenierten Actionszenen allein beim Zuschauen einstellt. Nun handelt es sich hier ja um einen Kinderfilm. Da muss es also noch nicht wie bei 007 sein. Aber etwas Besonderes muss man schon vorweisen können. Ein Luftkissenboot ist wirklich spektakulär. Das wollten wir unbedingt bieten“, sagt Marzuk dazu. „Schliesslich muss man in diesem Genre ja auch unterhalten. Ausserdem folgt der Film einer gewissen Struktur, und wir wollten auf jeden Fall zeigen, dass die Kinder in ihrem Elan auf dem Weg zur 8 Auflösung des Falles auch etwas zerstören, dass sie nicht nur alles toll können und wissen und ohne jede Schwierigkeit klären. Sonst werden sie den jungen Zuschauern womöglich noch unsympathisch.“ Das Wichtigste am Film waren den beiden aber nicht die Showeffekte, Actionszenen oder Luftkissenboot-Minuten. Viel wichtiger waren genau genommen zwei Arbeiten, die schon vor Beginn der Dreharbeiten abgeschlossen waren: Drehbuchentwicklung und Casting. Andreas Ulmke-Smeaton hierzu: „Die Drehbuchentwicklung war wirklich sehr aufwändig. Mehr als alles andere. Wir haben dafür wieder das Autorenteam verpflichtet, mit dem wir schon bei SOMMER und ROCK IT! zusammen gearbeitet haben. Wir kennen uns mittlerweile alle gut.“ Die grösste Herausforderung bei der Erstellung des Drehbuchs war in diesem Fall, dass die Geschichte auch wirklich 90 Minuten voll trägt. „Die einzelnen Originalbände sind nämlich recht kurz, das hätte jeweils vielleicht für eine halbe oder dreiviertel Stunde Kino gereicht. Das bemerkt man beim ersten Lesen gar nicht gleich. Das Ganze erst einmal in eine Form giessen, die eineinhalb Stunden trägt, das hat relativ lange gedauert“, erklärt der Produzent. „Schliesslich sollten die Szenen nicht einfach nur ein paar Minuten gedehnt werden. Man brauchte eine vollkommen neue Struktur und natürlich auch ein paar neue Figuren.“ Eine davon ist der Polizist Peters, den Armin Rohde spielt. Der renommierte Charakterdarsteller empfindet bei seiner Arbeit keine Unterschiede zwischen einem Kinderfilm und einer Produktion für Erwachsene. „Zumindest was das Spielen angeht. Es ist vielleicht so, dass man eine Rolle für die Zielgruppe der Sechs- bis Zwölfjährigen insgesamt etwas anders anlegt. Also würde ich beispielsweise einen Bösewicht darstellen, würde ich das Böse in dieser Figur anders zeichnen als ich es in einem klar für Erwachsene ausgewiesenen Film anlegen würde. Man würde es mit anderen Farben versehen und mit einer grösseren, tieferen Bosheit unterlegen. In einem Film für Kinder muss es auch für die Kleinen immer ein Vergnügen sein, dem Bösen zuzuschauen. Sonst hat man da sein Klassenziel ein wenig verfehlt“, vermutet Rohde. „Das heisst nicht“, betont er, „dass man seine Rolle veralbert oder nicht ernst nimmt. Sondern dass man zeigt, dass man das Böse immer besiegen kann.“ Das Kindercasting war ebenfalls äusserst zeitintensiv. „Das Casting ist das A und O“, findet Mike Marzuk. „Deswegen sassen wir auch oft alle zusammen und haben uns sicherlich mehrere hundert Kinder gemeinsam angesehen.“ Insgesamt hat die Casterin Stefanie Pohlmann mehr als 1000 Kinder gesichtet. Drei Monate hat die Castingphase gedauert. „In Berlin haben wir dann schliesslich die letzten 50 Kandidaten für die Kinderrollen an einem Wochenende noch einmal kreuz und quer getestet. Die Geschwister Julian, Dick und Anne mussten natürlich auch untereinander funktionieren in ihren Rollen, daher war auch ihr Zusammenspiel wichtig“, erläutert Marzuk. Die absolute Hauptrolle in FÜNF FREUNDE ist allerdings der Part von George. Ihre Besetzung war extrem wichtig, denn die Figur ist Dreh- und Angelpunkt vieler Szenen, sie muss viele Momente alleine tragen können. „Es war uns allen bewusst, dass es eine schwere Rolle ist für ein Kind, und wir haben sehr viele Mädchen gecastet. Als wir uns Valeria angesehen haben, war uns allen ziemlich 9 schnell klar, was wir da für einen Glücksgriff gelandet haben. Das hat sich bereits beim Casting angedeutet und es hat sich zum Glück bei den Dreharbeiten bewahrheitet“, freut sich der Regisseur. „Mit ihr haben wir am meisten gedreht, und sie machte das immer grossartig. Valeria ist wirklich ein ganz grosses Talent. Eine Erleichterung war für uns in diesem Fall auch, dass wir wussten, sie hat bereits Erfahrung mit Dreharbeiten und kann auch mit dem Stress und dem Druck, der dort natürlich auch gelegentlich auftritt, umgehen.“ Der 13-Jährigen Berlinerin Valeria Eisenbart macht die Schauspielerei grossen Spass. „Beim Casting bin ich zwar immer ziemlich aufgeregt gewesen, aber die Nervosität war weg, sobald ich mit dem Spielen angefangen habe.“ Am meisten gefällt der aufgeweckten Schülerin, dass man bei Dreharbeiten „immer etwas erlebt und dauern viele nette Leute kennenlernt.“ Andreas Ulmke-Smeaton fügt an: „Neele Marie Nickel aber, die die Rolle der Anne spielt, hat noch nie vorher vor einer Kamera gestanden. Die Erfahrung allein erleichtert vielleicht gelegentlich etwas, ist aber nie der Grund, warum ein Kind ausgewählt wird. Im Grunde klärt sich die Auswahl gar nicht allein durch das Vorspielen des Kindes, sondern auch durch die anschliessenden Gespräche mit den Eltern. Die muss man auch kennenlernen, und von ihnen erfährt man noch Wichtiges über das Kind. Ob es noch sehr verspielt ist beispielsweise. Das wäre manchmal nicht so günstig unter Umständen.“ „Man muss die Kleinen schon noch als Kinder betrachten, auch in der erwachsenen Umgebung am Set“, betont Marzuk. „Sonst bekommt man nicht, was man will. Ein ganz wesentlicher Teil bei Dreharbeiten für einen Kinderfilm ist, dass man ihnen genügend Zeit lässt für Blödsinn und Schulstunden und so“, weiss der Regisseur aus Erfahrung. Denn auch wenn für alle beteiligten Kinder während der Dreharbeiten ein paar Wochen lang Sommerferien waren: Gelernt werden musste selbstverständlich auch, und ein Lehrer stand immer bereit, den Kindern einen drehfreien Tag mit Unterricht zu füllen. Doch insgesamt muss die Zeit recht harmonisch gewesen sein für die Kinder. Valeria Eisenbart erinnert sich voller Begeisterung an die Zeit zurück: „Da wir Kinder ja alle in einem ähnlichen Alter waren und auch sehr eng zusammen wohnten während der Dreharbeiten, haben wir uns natürlich angefreundet. Das war auch gar nicht so schwierig wie bei den Fünf Freunden am Anfang, als George mit ihren Cousins und vor allem der mädchenhaften Cousine Anne nichts zu tun haben will. Justus, der den schlauen Dick spielt, kannte ich ja schon vorher, aber auch die anderen mochte ich sofort. Wir haben uns auf Anhieb verstanden und viel miteinander gespielt, wenn wir nicht drehen oder lernen mussten.“ Quirin Oettl, der Julian, den Ältesten in der Clique darstellt, war mit Justus Schlingensiepen sogar schon befreundet, bevor die Dreharbeiten begannen. Die beiden kannten sich bereits aus einem früheren Fernsehfilm, bei dem sie Halbbrüder spielten, und kickten zeitweise sogar in derselben Fussballmannschaft in München. Quirin sagt dazu: „Es war schön, dass wir uns alle so gut verstanden haben. Wir konnten viel gemeinsam unternehmen, Ausflüge machen und solche Sachen, wenn wir gerade nicht gedreht haben.“ Justus Schlingensiepen und Neele Marie Nickel erzählen hingerissen von abendlichen Räuber-und-Gendarm-Spielen und Streetball-Turnieren. Justus meinte dazu nach Ende der Dreharbeiten: „Ich bin 10 mir ganz sicher, dass wir vier alle richtig gute Freunde geworden sind während des Drehs. Es wird nur vielleicht recht kompliziert werden, wenn wir uns mal wieder treffen wollen. Schliesslich lebt Valeria leider in Berlin und Neele in Köln. Aber Quirin und ich wohnen ja in München, da werden wir uns sicher oft treffen können.“ Doch Neele ist ganz zuversichtlich: „Ach, wir bleiben in Kontakt, da bin ich mir ganz sicher.“ „Neben den Kindern, castet man eigentlich auch deren Eltern“, führt der Produzent weiter aus. „Die muss man sich beim Casting ebenfalls genauer ansehen, ob sie in die Gruppe passen. Denn sie sind während der Dreharbeiten schliesslich die ganze Zeit über dabei. Es ist ja für beide Seiten wichtig, dass die Zusammenarbeit reibungslos läuft. Für die Eltern und das Kind genauso wie für die Produktion. Da muss ein grosses Vertrauensverhältnis herrschen, schliesslich geben die Eltern ihre Kinder in unsere Obhut. Danach sind die Eltern zwar anwesend, müssen aber loslassen können. Das ist immer ein heikler Prozess, der aber diesmal zum Glück wieder ohne Schwierigkeiten ablief.“ Das bestätigt auch Armin Rohde, der über seine jugendliche Kollegen nur Positives zu berichten wusste: „Die waren ja alle toll. Ich kenne einige erwachsene Kollegen, die längst nicht so eine Disziplin besitzen wie diese Kids hier. Was die geleistet haben, war wirklich enorm.“ 11 INTERVIEW MIT MIKE MARZUK & ANDREAS ULMKE-SMEATON Waren Sie in Ihrer eigenen Kindheit „Fünf Freunde“-Fans? Mike Marzuk: In unserem Haushalt wurde leider nicht so viel gelesen, daher kannte ich die Geschichten nicht so gut, eher durch die Fernsehserie. Andreas Ulmke-Smeaton: Ich stamme aus einer Buchhändlerfamilie und kann ohne jede Übertreibung sagen, ich bin wirklich mit den Büchern der „Fünf Freunde“ gross geworden. Ich fand die Geschichten als Kind schon ganz grossartig. Das ist natürlich auch der Grund, weshalb wir versucht haben, die Verfilmungsrechte zu bekommen, was dann nach langen Mühen tatsächlich auch geklappt hat. Was war so schwierig daran, die Rechte zu ergattern? Andreas Ulmke-Smeaton: Das erste Mal habe ich vor ungefähr zehn Jahren wegen einer möglichen Verfilmung angefragt. Die Rechte aller Enid Blyton-Stoffe liegen bei einem britischen Medienunternehmen namens Chorion. Das ist eine recht grosse Firma, die auch die Rechte von Agatha Christie, Georges Simenon und vielen anderen bekannten Literaten vertreibt. Die haben damals nur abgewunken und gesagt: „Nein, wir wollen die Verfilmungsrechte überhaupt nicht vergeben.“ Wie es der Zufall dann so will, traf ich vor drei Jahren auf der Berlinale Clifford Webber, einen ehemaligen Warner-Executive. Der fragte mich bei einem Kaffee, was ich denn gerne einmal machen würde, und ich erzählte ihm von meiner Idee mit den „Fünf Freunden“. Drei Monate später rief er mich plötzlich an und sagte, einer seiner Freunde zieht jetzt von Hollywood nach London und wird Member of the Board bei eben dieser Firma Chorion. Und über ihn könnten wir möglicherweise eine Option auf die Blyton-Rechte bekommen. Ehe wir dann tatsächlich einen Vertrag hatten, zog sich das Ganze noch einmal über ein Jahr hin, und zwischendurch hatten wir schon mehrfach fast aufgegeben. Schliesslich war der Vertrag unterschriftsreif – und genau danach hat dieser Freund von Clifford, der den Kontakt vermittelt hatte, wieder gekündigt und die Firma verlassen. Das war ein kleines Zeitfenster, das wir optimal genutzt haben. Kann es dann überhaupt weitere FÜNF FREUNDE-Filme geben? Andreas Ulmke-Smeaton: Ja, absolut. Es könnte theoretisch viele Fortsetzungen geben, weil wir einen Vertrag haben, der weitere Fortsetzungen automatisiert zulässt. Zu gewissen Konditionen und zu gewissen Zeiten. Wir müssten innerhalb von 18 Monaten nach Kinostart Bescheid sagen, dass wir gerne einen zweiten Teil machen würden. Recht viel länger dürften wir uns das ohnehin nicht überlegen: Schliesslich spielen im Film Zwölfjährige mit, die können vielleicht im nächsten Jahr nochmals ihre Rolle übernehmen. Ansonsten wären sie einfach schon zu erwachsen für die FÜNF FREUNDE. Wann kam Mike Marzuk als Regisseur an Bord? Andreas Ulmke-Smeaton: Wir arbeiten ohnehin sehr symbiotisch zusammen. Wir kennen uns schon seit über zehn Jahren, und die Zusammenarbeit mit Mike war immer grossartig. Deswegen war mir klar, dass ich mit Mike als Erstem darüber reden werde. Und Gott sei Dank fand er auch sofort, dass FÜNF FREUNDE ein spannendes Thema sei. Mike Marzuk: Das Angebot, FÜNF REUNDE drehen zu dürfen, ist natürlich der Wahnsinn. So eine starke Marke machen zu können, ein solches Angebot 12 erhält man nicht alle Tage. Das hätte wahrscheinlich auch keiner abgelehnt. Ich selbstverständlich auch nicht! Mit SamFilm hatte ich bisher immer eine grandiose Zusammenarbeit, und wir stehen anschliessend auch gerne gemeinsam dafür gerade. Wie sieht die genaue Zielgruppe des Films aus? Mike Marzuk: Jungs und Mädchen und Hunde. Andreas Ulmke-Smeaton: Alle Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren, und Jungs und Mädchen wirklich ganz genauso. Und natürlich die Eltern oder Grosseltern oder Tanten und Onkels, die die FÜNF FREUNDE noch aus ihrer eigenen Kindheit kennen. Die FÜNF FREUNDE sind schliesslich eine bekannte Marke, da hoffen wir auf viele Erwachsene, die ihre eigenen Erinnerungen an ihre Kindheit mit den Blyton-Büchern auffrischen wollen. Was ist das Erfolgsrezept der „Fünf Freunde“-Bände gewesen? Andreas Ulmke-Smeaton: Die Geschichten hatten grundsätzlich etwas sehr Modernes. Zum Beispiel dass George, die Hauptfigur der Reihe, ein Mädchen ist, die lieber ein Junge sein möchte. Das ist ein Baustein, der heute sicherlich noch genauso aktuell ist und viele Mädchen ansprechen wird. Ein weiterer Baustein ist, dass die Geschichten sowohl für Jungs als auch für Mädels geeignet sind. Normalerweise ist das in der Literatur für diese Altersspanne immer aufgeteilt: Die Mädchen lesen „Hanni und Nanni“, die Jungs „Die verflixten Sieben“ oder was es da noch alles gibt. Mike Marzuk: Ich glaube aber auch, dass die Sehnsucht wichtig ist, so etwas erleben zu wollen. Es geht in den Büchern immer um Abenteuer und Geheimnisse und eine Gruppe von Freunden. Es ist immer spannend, es sind immer Ferien, und die Kinder können gemeinsam ein Rätsel lösen oder gar ein Verbrechen aufklären. Es gibt Geheimgänge und Höhlen, und man könnte im nächsten Moment einen Schatz finden. Davon hätte ich mit meinen Freunden früher auch geträumt. Wie vermutlich jedes Kind in einem bestimmten Alter. Andreas Ulmke-Smeaton: Wichtig ist auch, dass die Kinder einmal schlauer sind als die Erwachsenen. Denn die Kids lösen hier schliesslich den Fall. Und eben nicht die Polizisten oder die Eltern oder jemand anderes. Kennzeichnend für alle „Fünf Freunde“-Bände ist: Da gibt es einen Haufen Kinder, die entdecken irgendetwas Böses, ein Verbrechen oder was auch immer, und die Erwachsenen nehmen sie nicht ernst genug. Die Kinder lösen den Fall schliesslich und können sich damit beweisen. Haben Sie Original-Dialoge aus den Büchern übernommen? Andreas Ulmke-Smeaton: Da gab es nicht so sehr viele wirkliche Dialoge. Wir haben die Geschichten der heutigen Zeit angepasst, sind dabei aber sehr vorsichtig vorgegangen. Insgesamt haben wir uns bemüht, die Geschichte behutsam zu modernisieren. Wichtig war uns, möglichst zeitlos zu erzählen und auch nicht klar verortbar zu sein. Welche Bausteine der Blyton-Bücher mussten auf jeden Fall erhalten bleiben? Mike Marzuk: Natürlich George und ihre charakteristischen Eigenschaften sowie die Freundschaft zu ihren Cousins und dem Hund Timmy. Anne bildet 13 das Gegenstück zu George, ist weiblicher und ängstlicher, Julian ist ebenfalls ein Anführer und zudem der Älteste der Gruppe. Er befindet sich mit George auf Augenhöhe, die anderen beiden eher nicht. Dick ist derjenige, der immer für einen dummen Spruch zu haben ist. Diese Konstellationen mussten natürlich erhalten bleiben. Aber eben auch an moderne Lebensumstände angepasst werden. Dafür musste auch die Mode entsprechend ausgewählt werden: Nicht altbacken, aber auch nicht zu auffällig modisch, das würde nicht zu den Figuren passen. Andreas Ulmke-Smeaton: Wir haben das mit den Drehbuchautoren immer die Fünf-Freunde-DNA genannt. Es gibt da einfach bestimmte Zutaten, die sind unverzichtbar. Jenseits der Figurenkonstellation wären das noch der Geheimgang, die Burgverliese, der Leuchtturm, diese ErmittlerVerfolgungstätigkeiten, also alles, was mit Abenteuer zu tun hat. Also auch die Funkgeräte? Mike Marzuk: Ja, auch wenn die heute nicht mehr ganz zeitlich aktuell sind. Das musste man dann eben alles in einen bestimmten Zusammenhang stellen, in dem es auch stimmig ist und stimmig bleibt. Den Fall mit dem Vater beispielsweise, den gab es aber tatsächlich in einem Buch. Wir haben den Crime-Plot nur ein bisschen anders aufgelöst als in den Büchern. Andreas Ulmke-Smeaton: Das Irre ist, dass in den Originalbüchern der Vater von George tatsächlich bereits an einer Energiegewinnungsmethode arbeitete. Es war also nicht so, dass wir uns ein aktuelles Thema ausgesucht haben und die bösen Ölkonzerne fanden, sondern das war durchaus schon alles so in den Blyton-Büchern angelegt. In den Vierzigerjahren schon! Das ist wirklich verrückt. Wie ist Andreas Ulmke-Smeaton als Produzent? Steht er ständig am Drehort neben der Kamera oder hält er sich lieber als graue Eminenz im Hintergrund? Mike Marzuk: Wie schon gesagt, sind wir wirklich gut befreundet. Von daher stört mich seine Anwesenheit absolut nie. Manchmal sind wir vielleicht nicht einer Meinung, aber wir kennen uns schon so lange und ticken beide sehr ähnlich. Wir müssen uns nicht mehr verstellen und wissen schnell, was der andere meint. Wir sind ein eingespieltes Team, und generell deckt sich unsere Art, einen Film zu machen, relativ gut. Innerhalb des Filmteams sind wir beide letztlich immer darauf bedacht, dass sich die Leute wohl fühlen. Schliesslich ist das unser gemeinsames Ding. Andreas Ulmke-Smeaton: Wir glauben einfach beide, dass man mit Honig mehr Bienen fängt als ohne. 14 ENID BLYTON (Buchvorlage) „Eine Kindheit ohne Enid Blyton ist seit Jahrzehnten undenkbar.“ Süddeutsche Zeitung Die britische Kinder- und Jugendbuchautorin verfasste mehr als 750 Bücher, über 10.000 Kurzgeschichten und avancierte mit einer Auflage von mehr als 600 Millionen Exemplaren zur erfolgreichsten Schriftstellerin ihres Genres. Ihre Bücher wurden in 40 Sprachen übersetzt und in mehr als 50 Ländern verkauft. Bis heute ist Enid Mary Blyton eine der kommerziell erfolgreichsten Jugendbuchautorinnen. Gekennzeichnet sind ihre Geschichten, die oftmals von Anfang an in Serien angelegt waren, vom Ideal der Freundschaft und des Abenteuers. Die am 11. August 1896 in London geborene Blyton liess sich dabei immer wieder von Ereignissen aus ihrem Leben, ihr bekannten Personen oder Orten inspirieren, wodurch auch eine autobiografische Färbung spürbar wurde. So spielt beispielsweise die berühmte Reihe der „Hanni und Nanni“-Geschichten in der St. Clare School in Kent, die Blyton als Kind selbst besuchte. Als 18-Jährige überlegte sie sich, Lehrerin zu werden. Nach dem Studium und ersten Berufsjahren an der Bichley Park School for Boys entschied sich Blyton, die nebenbei seit vielen Jahren schon kleine Erzählungen schrieb, für ihre Leidenschaft. Sie gab den Lehrberuf auf und widmete sich fortan nur noch der Schriftstellerei. Zu den mit Abstand populärsten Erzählungen aus ihrer Feder zählen die Internatsgeschichten „Hanni und Nanni" (ab 1941) und „Dolly“ (ab 1946) sowie „Fünf Freunde" (ab 1942). Den Grossteil ihrer Werke schrieb Enid Blyton in den 1940er und 1950er Jahren, dabei entstanden die meisten Bände ihrer Abenteuer- und Internatsreihen sowie die in Grossbritannien äusserst erfolgreiche „Noddy-Serie". In den 1950er Jahren wurden Blytons Bücher zu Bestsellern und machten die Autorin durch Lizenzausgaben in anderen Sprachen auch international bekannt. Indes war die zweifache Mutter die erste Kinderbuchautorin, die selbst die Künstler für die Illustration ihrer Bücher aussuchte. Ebenso stammt die Idee von ihr, auch auf der Rückseite ihrer Bücher Bilder abzudrucken, so dass die Buchhändler sie gerne zur Präsentation ins Schaufenster legten. Die eigene Unterschrift auf ihren Büchern war ebenfalls eine ihrer Ideen. 1953 stellte sie die Herausgabe ihres ersten Magazins nach fast 30 Jahren des Erscheinens ein und ersetzte es durch das „Enid-BlytonMagazin". Ihr letzter Roman „Noddy and the Aeroplane" wurde 1964 veröffentlicht. Blyton erkrankte in dieser Zeit an Alzheimer. Nach dem Tod ihres zweiten Mannes verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand rapide. Am 28. November 1968 starb sie in Beckenham, dem Ort, an dem sie bereits ihre Kindheit verbrachte. 15 BESETZUNG Valeria Eisenbart (George) Valeria Eisenbart ist Jahrgang 1998 und lebt in Berlin. Das temperamentvolle Mädchen kann schon eine beachtliche Filmografie vorweisen. Denn Valeria trat im Gegensatz zu vielen gleichaltrigen Kolleginnen nicht erst im Kinderprogramm vor die Kamera, sondern spielte von Anfang an in „erwachsenen“ Produktionen mit. 2008 gab sie ihr Debüt gleich mit einer Hauptrolle in Anno Sauls DIE TÜR als Filmtochter von Mads Mikkelsen. Es folgten Fernsehfilme wie Lars Beckers „Nachtschicht – Wir sind die Polizei“ und die ZDF-Produktion „Das Paradies am Ende der Welt“ von Thomas Hetzel, ferner Hauptrollen im Kurzfilm MORGEN FRÜH von Maria-Ana Rimpfl und in DER SANDMANN UND DER VERLORENE TRAUMSAND unter der Regie von Jesper Moeller. 2010 spielte sie in der Cornelia-Funke-Adaption HIER KOMMT LOLA! mit. Seit Ende September kann man Valeria auf der Kinoleinwand als Svenja in Christian Ditters WICKIE AUF GROSSER FAHRT (2011) bewundern. Wenn Valeria gerade nicht dreht oder zur Schule geht, spielt sie gerne Klavier, reitet, liest sehr viel, taucht oder tanzt. Quirin Oettl (Julian) Quirin Oettl, 1999 in München geboren, kam erstmals mit dem Medium Film in Berührung, als er 2008 in einem Nudel-Werbespot auftrat. 2010 war er dann im ARDFernsehfilm „Liebe vergisst man nicht“ von Matthias Tiefenbacher an der Seite von Fritz Karl und Anna Loos zu sehen. Ein Jahr später wirkte Quirin im ARD-Fernsehfilm „Und dennoch lieben wir“, ebenfalls inszeniert von Matthias Tiefenbacher, in einer der Hauptrollen mit. Hier spielte er auch erstmals mit seinem FÜNF FREUNDE„Filmbruder“ Justus Schlingensiepen zusammen. Die beiden kennen sich schon lange, sie kickten früher sogar einmal in derselben Fussballmannschaft. Justus Schlingensiepen (Dick) Erste Schritte im Filmgeschäft machte der zwölfjährige Münchner Justus Schlingensiepen als Double und Stuntboy für Jonas Hämmerle in WICKIE UND DIE STARKEN MÄNNER (2009) von Michael Bully Herbig. Im Fernsehen war er erstmals 2010 kurz im Film „Zimtstern und Halbmond“ zu sehen. 2011 spielte er eine tragende Rolle im ARD-Fernsehfilm „Und dennoch lieben wir“ von Matthias Tiefenbacher, in dem er auch erstmals mit seinem Fussball-Kumpel Quirin Oettl zusammen vor der Kamera stand. Dort waren die beiden Stiefbrüder, die erst einmal nichts voneinander wissen. Noch während der Dreharbeiten zu diesem TV-Film wurden sie zum Casting für die FÜNF FREUNDE nach Berlin eingeladen – beide für den Part des Julian. Zu ihrer grossen Freude wurde Justus nach ein paar Vorsprechen für die Rolle des aufgeweckten Dick ausgewählt und er und Quirin konnten abermals als Filmbrüder nebeneinander vor der Kamera stehen. 16 Neele Marie Nickel (Anne) Neele Marie Nickel wurde im Oktober 2011 elf Jahre alt. In ihrer Freizeit beschäftigt sich das lebhafte Mädchen am liebsten mit Musik. Sie spielt Klavier, Gitarre und singt, ausserdem mag sie Jazzdance, liest gerne und sieht sich oft Filme an. Erste Schauspielerfahrungen konnte sie in der Theater AG ihrer Schule sammeln. Neeles Lieblingsfächer sind Musik, Kunst, Englisch und „die Pausen“. Neele liebt die Natur und verbringt im Sommer ihre Zeit am liebsten am und im Wasser. Einen Hund hat sie zwar in Wirklichkeit nicht, dafür aber zwei Katzen. Und seit den Dreharbeiten zu den FÜND FREUNDEN trainiert sie mit Katzenmädchen Charlotte allerlei Tricks. „Sitz!“, „Platz!“, „Gib’ Pfötchen!“, „Peng!“ und „Twist!“ funktionieren tatsächlich schon ganz gut. Die Tiertrainer von Timmy haben sie mit ein paar guten Tipps versorgt. Timmy, der Hund Timmy (aka Coffey) ist ein black-tri Australian Shepherd-Rüde mit braunen Augen. Geboren wurde er am 15. April 2005 in Lebatz bei den Züchtern Kristin und Thomas Henkel, als erster von insgesamt sechs Welpen. Er ist 58 cm gross und wiegt knapp 30 Kilo. Timmy ist ein durch und durch freundlicher Aussie, wie seine Rasse auch genannt wird. Er ist sozial sehr verträglich mit anderen Hunden, lernt enorm schnell und lässt sich auch bei aller Hektik am Set nicht aus der Ruhe bringen. Timmy liebt die Kopfarbeit und beherrscht über 100 verschiedene Kommandos. Neben seiner Tätigkeit als Filmhund arbeitet er für den Malteser Hilfsdienst als Besuchshund für geistig und körperlich behinderte Menschen. In seiner Freizeit spielt er gerne Frisbee mit Frauchen und Herrchen, erledigt verschiedene Schnüffeljobs und hütet Schafe. Seine Rolle in FÜNF FREUNDE ist Timmys erste grosse Filmrolle. Er hat davor Werbefilme und Fotoshootings für unter anderem Pedigree, Bayer und Volkswagen gemacht. Anatole Taubman (Agent / Peter Turner) Der gebürtige Schweizer Anatole Taubman ist auf der ganzen Welt zuhause. Sein Vater stammt aus Königsberg, seine Mutter aus Wien, die Grosseltern aus Russland, Polen und der Slowakei. Er spricht fliessend Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch. Unmittelbar nach der Matura zog der mittlerweile in Berlin lebende Taubman nach New York und besuchte dort die Schauspielschule. Bis heute spielte er in mehr als 50 internationalen Kino- und Fernsehproduktionen mit. Beispielsweise in dem Schweizer Kinofilm MARMORERA von Markus Fischer. Der Film wurde auf dem Malaga-Filmfestival 2007 als Bester Film und für die Beste Kamera ausgezeichnet. 2008 spielte Taubman eine ganze Reihe an Bösewichten, beispielsweise einen albanischen Schurken im Hollywoodfilm 96 HOURS, einen französischen Scharfrichter in der US-Fernsehserie „The Tudors“, einen serbischen Kriegsverbrecher in der BBC-Serie „Waking the Dead“, einen Venezuelanischen Geheimagenten in der BBC-Serie „Spooks“ und einen Gerichtsmediziner in der ZDFSerie „Ihr Auftrag, Pater Castell“. Im 22. James-Bond-Film JAMES BOND 007 - EIN QUANTUM TROST (2007) war er als Elvis, die rechte Hand des Gegenspielers von 17 Bond, zu sehen. In der Roman-Verfilmung DIE PÄPSTIN von Sönke Wortmann übernahm er die Rolle des Erzrivalen Anastasius. 2009 verkörperte er in Jan Kounens COCO CHANEL & IGOR STRAVINSKY den charismatischen Boy Capel, Coco Chanels erste grosse Liebe. In der deutsch-kanadischen Fernsehproduktion „Die Säulen der Erde“ sah man Anatole Taubman ebenso wie in Detlev Bucks SAME SAME BUT DIFFERENT (2009). Kürzlich erst war er als Roeder in CAPTAIN AMERICA – THE FIRST AVENGER (2010) in den Kinos. Aktuell abgedreht hat Anatole Taubman das ARD-Drama SECHZEHNEICHEN von Hendrik Handloegten und den Mystery-Horror-Thriller LOST PLACE von Thorsten Klein, der 2012 in den Kinos anläuft. Armin Rohde (Polizist Peters) Armin Rohde besuchte von 1980 bis 1984 die Folkwangschule in Essen. Der ausgebildete Clown (er lernte bei Pierre Byland) machte in den letzten 12 Jahren eine aussergewöhnliche Karriere als Bühnenschauspieler. Er wurde von der Kritik und vom Publikum umjubelt für seine Rollen in „Ödipus“, „Dreigroschenoper“, „Timon aus Athen“, „Kabale und Liebe“, „Germania Tod in Berlin“, „Romeo und Julia“ und stand zuletzt in Karin Beyers Inszenierung des Shakespeare-Klassikers „Richard III“ auf der Bühne. Sein Leinwanddebüt gab er 1992 in KLEINE HAIE (Regie: Sönke Wortmann). Unter der Regie von Wortmann stand er abermals u.a. in DER BEWEGTE MANN (1994) und ST. PAULI NACHT (1998) vor der Kamera. Des weiteren spielte er u.a. in Helmut Dietls SCHTONK (1991) und ROSSINI (1996), in Wolfgang Beckers DAS LEBEN IST EINE BAUSTELLE (1995), Tom Tykwers LOLA RENNT (1997), Joseph Vilsmaiers Biopic MARLENE (1999), Gernot Rolls RÄUBER HOTZENPLOTZ (2006), in ALBERT SCHWEITZER (2009) oder Oskar Roehlers JUD SÜSS – FILM OHNE GEWISSEN (2010). Seit 2003 ist Rohde als Kommissar Erichsen regelmässig mehrfach im Jahr eine der Hauptfiguren der ZDFKrimireihe „Nachtschicht“. Zu seinen internationalen Projekten zählen u.a. TAKING SIDES (2001, Regie: Istvan Szabo) und A SOUND OF THUNDER (2005, Regie: Peter Hyames). Kürzlich erst drehte er mit Steven Soderberg CONTAGION (2011). Im Jahr 2000 wurde Armin Rohde mit der Goldenen Kamera für den „Besten Charakterschauspieler“ und 2003 mit dem Bambi und dem Jupiter als „Bester deutscher Darsteller“ ausgezeichnet. Anja Kling (Fanny Kirrin) Gleich ihre erste Rolle bescherte Anja Kling grosse Aufmerksamkeit: 1987 spielte sie eine junge Mutter in GRÜNE HOCHZEIT von Herrmann Zschoche. 1989, im Jahr der Wende, machte sie ihr Abitur und ging danach auf die Schauspielschule. Seitdem war die in der Nähe von Potsdam lebende Schauspielerin in zahllosen Rollen im Kino zu sehen, darunter DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER (2003), HANNI UND NANNI (2010) oder HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN (2011). Sie wirkte in diversen Fernsehproduktionen mit und feierte zuletzt mit „Wir sind das Volk“ von Thomas Berger oder „Es ist nicht vorbei“ (2011) von Franziska Meletzky grosse Erfolge. Sie wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter zwei Goldene Kameras, dem Bayerischen Fernsehpreis als Beste Darstellerin, dem Bambi und 18 dem Deutschen Comedypreis für ihre Rolle (T)RAUMSCHIFF SURPRISE – PERIODE 1 (2004). in Michael Bully Herbigs Johann von Bülow (Polizist Hansen) Der gebürtige Münchner absolvierte seine Ausbildung zum Schauspieler an der renommierten Otto-Falckenberg-Schule. In der Komödie NACH FÜNF IM URWALD gab Johann von Bülow 1995 sein Kinodebüt. Es folgten der Kinofilm DAS SUPERWEIB und Fernsehproduktionen wie Urs Eggers „Die Halbstarken". Seitdem war der vielseitige Schauspieler in vielen hochkarätigen Fernsehfilmen wie „Vom Küssen und Fliegen" (2000), „Das Wunder von Lengede" (2003) oder „Der Stich des Skorpions" (2004), „In aller Stille“ (2010) oder unlängst in „Die Schuld der Erben“ (2011) zu sehen. Ausserdem spielte er in zahlreichen „Tatort“ Produktionen. 2008 zeigte er im ARD-Fernsehfilm „Willkommen im Westerwald" als Dorfpolizist Ulli sein komödiantisches Talent. Im Kino war von Bülow unter anderem in Florian Hoffmeisters 3 GRAD KÄLTER aus dem Jahr 2004, im Episodenfilm DIE ÖSTERREICHISCHE METHODE (2006), in Hans Steinbichlers Drama WINTERREISE (2006), in Emily Atefs in Cannes uraufgeführtem Film DAS FREMDE IN MIR (2007), Kaspar Heidelbachs BERLIN 36 (2009), Til Schweigers KOKOWÄÄH (2011) oder in CARLOS, DER SCHAKAL (2010) von Olivier Assayas zu sehen. Johann von Bülow steht auch immer wieder auf der Theaterbühne. Er ist verheiratet und lebt in Berlin. Michael Fitz (Quentin Kirrin) Michael Fitz ist aus der deutschen Film- und Fernsehlandschaft nicht mehr weg zu denken. Er hat sich neben vielen Film - und Serienrollen vor allem mit Figuren wie dem Bootsbauer Christoph Dengler in 65 Folgen der Erfolgsserie „Aus heiterem Himmel“ oder auch dem Schnurrbart tragenden Pils-Pub-Polizisten Oberkommissar Carlo Menzinger, lange Jahre Assistent des Münchner Tatort-Duos Nemez/Wachtveitl, einen festen Platz im Wohnzimmer und in den Herzen des deutschen Fernsehpublikums erspielt. 2005 wurde Fitz sowohl mit dem bayerischen als auch dem deutschen Fernsehpreis für seine Verkörperung des Simon in „Marias letzte Reise“ von Rainer Kaufmann ausgezeichnet. In den letzten Jahren war er in vielen interessanten und engagierten Fernsehspielen und Kinoproduktionen zu sehen, u.a in „Baching“ von Matthias Kiefersauer, „Das Leuchten der Sterne“ von Adolf Winkelmann, RÄUBER KNEISSL von Markus H. Rosenmüller, „Die Drachen besiegen“ von Franziska Buch. Eben hat er als „Herzog Max in Bayern“ die Kinoproduktion LUDWIG II abgedreht. Genauso populär wie als Schauspieler ist Michael Fitz als Musiker. Bis 2001 hat er acht Alben veröffentlicht. Nach einer musikalischen Schaffenspause zwischen 2002 und 2005 schreibt und singt Michael Fitz seine Songs nun fast ausschliesslich in dem ihm eigenen bayerischen Dialekt. Inzwischen sind drei weitere Alben erschienen, aktuell kommt gerade sein neuestes Projekt, die Doppel-CD „Wenn I schaug“ auf den Markt. 19 Anna Böttcher (Frau Miller) Die gebürtige Berlinerin Anna Böttcher absolvierte ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz. Unter der Regie von Heide Pils spielte sie 1990 die Hauptrolle im Fernsehfilm „Maxi bitte kommen“. Von 1996 bis 2005 war sie regelmässig neben Dieter Pfaff in der ZDF-Krimireihe „Sperling“ zu sehen, 1997 fiel sie einem breiten Publikum in Roland Suso Richters „Die Bubi Scholz-Story“ als Schwester des deutschen Ausnahmeboxers auf. Ausserdem war sie als Vera in dem Kinofilm WIE DIE KARNICKEL von Sven Unterwaldt zu sehen. 1999 brillierte Anna Böttcher neben Veronica Ferres in Jan Josef Liefers Regiedebüt „Jacks Baby“ und erhielt dafür den Deutschen Fernsehpreis als beste Nebendarstellerin. Neben ihrer Arbeit an verschiedenen Bühnen, arbeitete Anna Böttcher mit namhaften Regisseuren wie Oskar Röhler, Philip Stölzl, Ralf Huettner, Max Färberböck, Ute Wieland oder Uli Edel. Soeben hat sie den von Peter Gersina inszenierten Kinofilm SAMS IM GLÜCK nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Paul Maar abgedreht. Elyas M’Barek (Vince) Sein Debüt in einem Kinofilm hatte Elyas M’Barek 2000 in Dennis Gansels MÄDCHEN, MÄDCHEN. Es folgten kleinere Auftritte in Projekten wie EPSTEINS NACHT (2001) bis der gebürtige Münchner in dem Graffiti-Sprayer-Film WHOLETRAIN (2006) seine erste Hauptrolle spielte. Der grosse Durchbruch gelang dem 29-Jährigen mit der ARD-Vorabendserie „Türkisch für Anfänger“, in der er von 2006 bis 2008 die zentrale Rolle des Cem Öztürk spielte. 2008 war er im Kino in Dennis Gansels DIE WELLE und in Simon Verhoevens MÄNNERHERZEN zu sehen. Im Jahr darauf spielte er in Til Schweigers ZWEIOHRKÜKEN mit und stellte den jungen Bushido in ZEITEN ÄNDERN DICH dar. Seit 2009 gehört M'Barek zum festen Team der Arztserie „Doctor's Diary“. Zuletzt war er in WHAT A MAN (2011), dem Regiedebüt von Matthias Schweighöfer, mit von der Partie. Demnächst ist M’Barek in OFFROAD an der Seite von Nora Tschirner im Kino zu sehen. Am 15. März 2012 startet dann TÜRKISCH FÜR ANFÄNGER – DER KINOFILM, wo Elyas M’Barek als Cem Öztürk auf der grossen Leinwand zu sehen ist. Alwara Höfels (Luna) Nach Abschluss ihres Studiums an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin wurde Alwara Höfels vom Deutschen Theater Berlin engagiert und spielte dort seit 2005 unter renommierten Regisseuren wie Jürgen Gosch, Christoph Mehler oder Jürgen Borgmann und in so unterschiedlichen Bühnenstücken wie „Baal“ (2009), „Caligula“ (2008) oder Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“(2006) mit. Mit KEINOHRHASEN (2007) gab die Schauspielerin ihren Einstand auf der grossen Leinwand und wurde auf einen Schlag einem breiten Kinopublikum bekannt. Auch hier fiel sie mit ihrem aussergewöhnlichen Charme und präzisen Gespür für Komödie auf. Seitdem sah man die facettenreiche und überaus wandlungsfähige Darstellerin in zahlreichen hochkarätigen TV- und Kinoproduktionen, unter anderem 20 „Tatort“, „Bella Block“ und „Wilsberg“, Uwe Jansons „Werther“ (2007), „Rahel – Eine preussische Affäre“ (2009), Feo Aladags hoch gelobter DIE FREMDE (2008) oder PHANTOMSCHMERZ von Matthias Emke (2007). In diesem Jahr stand die Schauspielerin unter anderem für die TV-Produktionen „Überleben an der Wickelfront“ (2011) von Titus Selge und zuletzt in einer Hauptrolle von Thorsten Näters „Mord nach Zahlen“ (2011) vor der Kamera. Kürzlich war sie im Fernsehen in Dror Zahavis historischem Atomenergie-Drama „Der Uranberg“ (2011) zu sehen. Im Kino ist sie ab dem 29. Dezember 2011 als Freundin des Rappers Otis (gespielt von Sido) in BLUTZBRÜDAZ zu sehen. Marcus Harris (Concierge) Der 47-jährige Brite Marcus Harris ist FÜNF FREUNDE-Darsteller der allerersten Stunde: Ende der Siebzigerjahre spielte er in der gleichnamigen, britischen Fernsehserie den Part des Julian Kirrin. Die Rolle machte den Schüler damals über Nacht zum Kinderstar. Vor allem in Deutschland war die von 1978 bis 1979 ausgestrahlte TV-Serie enorm beliebt. Nach Ende der Serie kehrte Marcus Harris in sein gewohntes Leben zurück. Nach der Schule avancierte er zum erfolgreichen Geschäftsmann, leitete eine Computer-Software-Firma, eine Kette von Sportgeschäften und wurde schliesslich Besitzer einer Beratungsfirma. Er engagierte sich politisch und wurde 2006 zum zweiten Bürgermeister seines Heimatortes Wallingford gewählt. Ende 2008 wandte er sich auch wieder der Schauspielerei zu und hat seitdem zahlreiche Auftritte in Fernsehserien oder Werbespots. In FÜNF FREUNDE hat er als Portier einen kurzen Cameoauftritt. 21 STAB Mike Marzuk (Regie) Der 1969 in Landshut geborene Mike Marzuk inszenierte als Regisseur zahlreiche Musikvideos und TV-Spots, bis er 2006 als Regisseur, Autor, Cutter, Ko-Produzent und Ko-Komponist sein Kinodebüt WEISST WAS GEIL WÄR ...?! realisierte. 2008 erhielt Marzuk dafür den „New Faces Award“ für den Besten Debütfilm. Da hatte er bereits seinen zweiten Kinofilm, die SamFilm-Produktion SOMMER (2008) mit Jimi Blue Ochsenknecht, Sonja Gerhardt und Jannis Niewöhner in den Hauptrollen abgedreht. 2010 folgte der Teenager-Musik-Film ROCK IT! um eine Schülerband auf dem Weg zum Erfolg. FÜNF FREUNDE ist der vierte Kinofilm von Mike Marzuk und die vierte Zusammenarbeit mit Andreas Ulmke-Smeaton und Ewa Karlström von SamFilm. Andreas Ulmke-Smeaton, Ewa Karlström (Produzenten) Andreas Ulmke-Smeaton wurde 1967 in Marburg geboren. Von 1989 bis 1992 studierte er an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film in der Abteilung „Produktion und Medienwirtschaft“. Davor hatte er bereits zwei Jahre in Frankfurt Betriebswirtschaft studiert. Der von ihm 1992 produzierte Kurzfilm „About War“ (Regie: Miguel Alexandre) wurde als bester ausländischer Studentenfilm für den Oscar nominiert und erhielt den 1. Preis „Best Young Talent“ auf dem Internationalen Filmfestival der Filmhochschulen in München. 1993 übernahm er Regie und Produktion bei der ZDF/Arte-Produktion „The Times are a-changing“. Anschliessend arbeitete er als Produzent im Fernsehbereich und hat in dieser Funktion diverse TVMovies sowie den Pilotfilm zur Serie „Jets – Leben am Limit“ für ProSieben realisiert. Seit 1996 betreibt Andreas Ulmke-Smeaton gemeinsam mit Ewa Karlström das Filmproduktionsunternehmen SamFilm. Die gebürtige Schwedin Ewa Karlström erlernte ihr Handwerk von 1989 bis 1992 an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film in der Abteilung „Produktion und Medienwirtschaft“. 1990 gründete sie mit der Regisseurin Katja von Garnier die VelaX Filmproduktion und produzierte 1992 den Überraschungserfolg ABGESCHMINKT!. Als Producerin verantwortete sie sechs TV-Movies und zwei Kinofilme der schwedisch/deutschen Koproduktion "Kommissar Beck". 1996 zeichnete sie als Koproduzentin von Garniers zweitem Kinofilm BANDITS verantwortlich, der abermals ein Millionenpublikum erreichte. Im selben Jahr gründete sie mit Andreas UlmkeSmeaton SamFilm. Schon die erste SamFilm-Produktion, die Beziehungskomödie DAS MERKWÜRDIGE VERHALTEN GESCHLECHTSREIFER GROSSSTÄDTER ZUR PAARUNGSZEIT, das Kinodebüt von Regisseur Marc Rothemund, erreichte 1998 über 1,3 Millionen Besucher. Acht ihrer Filme konnten mittlerweile jeweils mehr als 1 Mio. Zuschauer im Kino verzeichnen, insgesamt haben über 14 Mio. Kinobesucher SamFilmProduktionen gesehen. Die FFA hat die Arbeit von SamFilm 2008 mit zwei 22 "Branchentigern" gewürdigt - für den kommerziell erfolgreichsten deutschen Film (DWK4 - DIE WILDEN KERLE) und für die erfolgreichste deutsche Filmproduktionsfirma des Jahres. Dass die Ausrichtung auf einen breiten Markt nicht auf einen hohen Qualitätsanspruch verzichten muss, zeigen die zahlreichen weiteren Nominierungen und Auszeichnungen, die auf das Konto der SamFilm-Produktionen gehen (Deutscher Filmpreis, Bayerischer Filmpreis, Der weisse Elefant, Der Goldene Greif u. a.). Einen besonderen Stellenwert hat dabei die fünfteilige Verfilmung von DIE WILDEN KERLE, die erfolgreichste deutsche Kinder-/Jugendfilmreihe aller Zeiten, vielfach preisgekrönt und zudem eine der prominentesten Merchandising-Welten Deutschlands. Mit ES IST EIN ELCH ENTSPRUNGEN landete SamFilm 2005 einen Feiertagshit: Das moderne Weihnachtsmärchen hielt sich über zwei Monate in den Top Ten der Kinocharts, begeisterte 1,2 Millionen Kinobesucher und wurde zudem mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet. Im Jahr 2008 erklommen zwei SamFilm Produktionen Platz 1 der Kinocharts: DWK5 - DIE WILDEN KERLE und SOMMER. Zuletzt im Kino zu sehen war der Musical Film ROCK IT!, der Andreas UlmkeSmeaton und Ewa Karlström wieder mit Regisseur Mike Marzuk (SOMMER) zusammenführte und die romantische Komödie GROUPIES BLEIBEN NICHT ZUM FRÜHSTÜCK (Regie: Marc Rothemund). 23 HÖRSPIELE UND SOUNDTRACK 1943 erschien bereits das erste Buch von Enid Blyton, und seither sind sowohl die Bücher als auch die mittlerweile fast 100 Hörspiele Generationen übergreifend beliebt. Parallel zum Kinostart erscheint bei EUROPA (Sony Music) das OriginalHörspiel zum Film FÜNF FREUNDE. Der vertraute Stil der Fünf FreundeHörspielserie wird auch im Filmhörspiel zu spüren sein, da der Erzähler der Hörspiele, Lutz Mackensy, zwischen den Original-Filmdialogen ergänzt, was nur auf der Leinwand zu sehen ist. Erstmals erscheint zeitgleich auch der Original-Soundtrack zum Film bei EUROPA – mit den bekannten und mitreissenden Songs aus dem Film und zusätzlicher Score Music. Die Songs zu FÜNF FREUNDE stammen aus der Feder von Tobias Kuhn und Sebastian Wehlings, die ihr Gespür für erfolgreiche Kinder/Familienfilm-Soundtracks zuletzt beim Kinomusical „Rock It!“ bewiesen haben. Gesungen werden die Songs von Jan Wannemacher, der bei eben jenem Musical mitgewirkt hat. Kuhn hat neben seinen Filmmusikproduktionen Songs u.a. für Udo Lindenberg geschrieben, das Sportfreunde Stiller-Album „MTV Unplugged in New York“ co-produziert und als Produzent des Soloalbums von Thees Uhlmann fungiert. 24