Monopoly

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„Gehen Sie ins Gefängnis! Gehen Sie nicht über Los und ziehen Sie keine 4.000
DM ein!“. Wer dies auf einer Karte beim Spiel Monopoly liest weiß sofort
Bescheid: man hat wieder mal Pech beim Würfeln gehabt.
Das beliebteste Brettspiel der Welt kennt wohl fast jeder, für die Leute die die
Regeln noch nicht kennen, hier ein paar Grundregeln für Monopoly:
[u]Die Regeln:[/u]
Bei Monopoly gibt es ein ganz einfaches Ziel: Werde der reichste Spieler von
allen und bleibe am Ende als einziger Spieler übrig! Doch der Weg dorthin ist
nicht einfach.
Man spielt mit zwei Würfeln und Spielfiguren. Meine Meinung bezieht sich,
wenn nicht anders angegeben auf die Monopoly De Luxe Version, welche ich
mein Eigen nenne. Es gibt elf bekannten Spielfiguren, den Zylinder, das Auto,
den Hund, das Schiff, das Bügeleisen, das Pferd, die Kanone, die Lokomotive,
der Schuh, die Schubkarre und der Fingerhut.
Das Brett besteht aus einem Brett *g*. Darauf sind Straßen die es in fast jeder
Deutschen Großstadt gibt und in insgesamt acht Gruppen aufgeteilt sind und
jede der 22 Straßen kosten unterschiedlich viel Geld. Angfangen bei der
Badstraße, die nur 1200 Mark kostet über die Wiener Straße (3600) und
Goethesraße (5600) bis zur Schloßalle für 8000 Mark. Wenn man mit seiner
Spielfigur auf solch eine Straße kommt kann man sie sich für den angegebenen
Preis kaufen oder auch nicht. Wenn man alle Straßen einer Gruppe besitzt kann
man darauf Häuser und Hotels bauen, die kosten auch unterschiedlich viel Geld,
kommt ganz darauf an wie teuer die Straße war so kostet ein Haus auf den ersten
beiden Gruppen jeweils 1000 Mark auf den teuersten beiden Gruppen aber
jeweils 4000 Mark. Hat man 5 Häuser auf einer Straße ist das automatisch ein
Hotel. Mehr als ein Hotel kann auf einer Straße nicht stehen.
Kommt man aber mit seiner Spielfigur auf eine Straße die schon einen Besitzer
hat, so muss man Miete bezahlen und diese Miete kostet auch wieder
unterschiedlich viel Geld, auf den Teuren Straßen selbstverständlich mehr als
auf den Günstigen. Und wenn darauf noch Häuser oder sogar ein Hotel steht
dann kostet die Miete natürlich auch mehr und wenn das auf einer teuren Straße
der Fall ist, kann das unglaublich viel sein, so dass ein Spieler mit viel Geld auf
einen Schlag pleite sein kann.
Dann gibt es aber auch noch die 4 Bahnhöfe, mein Lieblinge, die kosten alle 4
Mark. Einer alleine bringt nicht viel Miete, gerade mal 500 Mark hat man aber
zwei bekommt man doppelt soviel und beim dritten wieder doppelt soviel und
hat man alle vier bekommt man 4000 DM und das auf jeden Bahnhof. Auf
Bahnhöfen kann man keine Häuser oder Hotels bauen.
Außer den Straßen und Bahnhöfen gibt es außerdem das Wasser- und das
Elektrizitätswerk, die Kosten betragen jeweils 3000 DM. Hat man eines der
beiden bekommt man als Miete das 80fache der Augenzahl des Wurfes
desjenigen der drauf kommt. Kommt man also mit einer 7 auf das Feld, so
bekommt man 560 DM bei einer 2 nur 160 Mark. Hat man sogar beide so
bekommt man das 120fache des Wurfes, also bei einer 12 (das höchste) 1440
Mark.
Die übrigen Felder sind Ereignissfelder und Geseltschaftsfelder, wenn man
darauf kommt, muss man eine Karte ziehen und darauf steht etwas, zum Beispiel
das man zum Vorstand gewählt worden ist und jeden Spieler deshalb 1000 DM
bezahlen muss, oder dass man die Häuser und Hotels renovieren muss und für
jeden Haus und für jeden Hotel einen bestimmten Betrag bezahlen muss. Dass
kann im Laufe des Spiels richtig viel werden.
Außerdem gibt es die beiden Steuerfelder. Eines ist kurz nach dem Losfeld und
das andere kurz davor. Es gibt die Einkommenssteuer und die Zusatzsteuer.
Wenn man drauf kommt, muss man 2.000 oder 4.000 Mark bezahlen.
An den Ecken sind die Felder „Frei Parken“, „Gefängnis“, „Los“ und das Feld
auf dem man ins Gefängnis muss. Kommt man auf Frei Parken, so passiert gar
nichts, kommt man auf Los oder kommt daran vorbei darf man 4000 DM
einziehen und kommt man auf das Gefängnisfeld, so passiert gar nichts, man ist
nämlich nur zu besuch. Kommt man aber ins Gefängnis und kauft sich für 1000
Mark frei oder würfelt einen Pasch, kommt man raus und startet von diesem
Feld aus. Während man im Gefängnis ist, darf man keine Häuser oder Hotels
bauen, aber man bekommt trotzdem die Mieten, die die anderen bezahlen
müssen. Dadurch kann das Gefängnis auch ganz gut sein für die Leute, die
wenig Geld haben während die anderen überall Hotels stehen haben. Man
kommt ins Gefängnis entweder durch das Gehe-ins-Gefängnis-Feld oder wenn
durch die Gehe-ins-Gefängnis-Karte ziehst oder durch Würfeln drei Pasche
hintereinander. Man kommt aus dem Gefängnis frei entweder durch Würfeln
eines Pasches im Gefängnis oder durch Bezahlen 1000 Mark oder durch die
Karte „Du kommst aus dem Gefängnis frei“ die man aber zuvor gezogen haben
muss.
Man startet mit insgesamt 30.000 Mark, damit man sofort loslegen kann Straßen
zu kaufen. Das Geld besteht aus Spielgeldscheinen, haben aber vom Aussehen
mit den alten DM Scheinen keine Ähnlichkeit, noch nicht einmal die Farbe ist
gleich. Es gibt 20, 50, 100, 500, 1.000, 2.000 und 10.000 Mark Scheine.
Das waren eigentlich die groben Regeln für Monopoly, natürlich gibt es noch
viele Details, z.B. das man vor Beginn des Spiels die Bank wählen muss, das ist
ein Spieler der Spieler und Bankier gleichzeitig ist.
[u]Variationen:[/u]
So ein Spiel schreit geradezu nach unzähligen Variationen. Ich Liste mal meiner
Meinung nach die Besten auf die es gibt:
[list]
[*]Alles Geld, was eigentlich die Bank bekommt kommt in die Mitte des Feldes
und derjenige der auf Frei Parken kommt bekommt dieses Geld. Ich spiele
immer so, dass die Steuern und die Renovierungskosten in die Mitte kommen,
sonst wird die Bank evt. noch Pleite ;-).
[*]Kommt man direkt auf das Losfeld so bekommt man nicht 4.000, sondern
doppelt soviel Geld, nämlich 8.000 Mark.
[*]Wenn man auf das Einkommenssteuerfeld kommt, muss man nicht 4.000 DM
bezahlen sondern bekommt das Geld von der Bank.
[*]Wenn man nicht soviel Zeit hat, kann man auch vorher sagen, dass wenn
einer auf eine Straße kommt, die noch keinem gehört, sie aber nicht kaufen will,
dass sie dann versteigert wird, die Einnahmen bekommt die Bank, gibt keiner
ein Angebot, so bekommt der Spieler, der die Straße nicht kaufen wollte
umsonst.
Der Spieler der sie nicht kaufen wollte darf wenn man will mitbieten oder auch
nicht.
Diese Idee stammt aus Monopoly die Börse.
[*]Wenn man ins Gefängnis kommt, bekommt man keine Miete.
[*]Man darf erst Häuser und Hotels bauen, wenn [b]alle[b] Straßen verkauft
wurden.
[*]Diese Variation entstand an meinem letztem Geburtstag, als alle etwas
aufgedreht waren und mal die Würfel extra auf das Geld der anderen
„würfelten“. Wenn man soetwas macht, bekommt man eine Strafe und muss den
höchsten Schein, denn man hat in die Mitte legen. Man darf aber seine Scheine
nicht wechseln und die Bank muss allen Spielern sowenig Kleingeld als
Rückgeld wie Möglich geben. Das ist auch, wenn man versucht andere zu
belügen, also sagt die Mieten sind höher als es eigentlich ist. Wir waren ganz
streng und es gab bei ziemlich allen eine Strafe.
[*]Als ich letzten Urlaub mal wieder als Letzter übrig war und schwerreich,
wollte ich als einziger noch einmal spielen und alleine ist man ziemlich
aufgeschmissen. Also habe ich einfach weiter gespielt und die Spielfiguren und
deren Straßen bekam die Bank. Also spielte ich gegen die Bank. Für die habe
ich dann selber gewürfelt und so musste sie mir auch mal in Form von Miete
Geld geben. Natürlich musste die Bank mir auch noch Geld geben durch
Ereignisskarten oder ich der Bank.
Tatsächlich habe ich die Bank abgezogen und war am Ende reicher als die Bank.
Diese Variante war weniger gut, wenn einem aber langweilig ist und man noch
gerne als einziger weiterspielen will, kann man das gerne mal machen.
[/list]
[u]Andere Versionen:[/u]
Die Regeln und das Spielprinzip ist glaube ich auf der ganzen Welt gleich.
Es gibt aber zu besonderen Anlässen verschiedene Editionen. So gab es zur
Fußball WM 1999 die WM ’98 Edition. Man konnte glaube ich die
Nationalmannschaften kaufen und als Ereignisse gab es dann etwas was mit der
Weltmeisterschaft zu tun hatte.
Dann gab es die Star Wars Edition. Als Spielfiguren gab es glaube ich
Raumschiffe aus Star Wars wie der X-Wing Fighter. Was es zu kaufen gab weiß
ich allerdings nicht mehr, weil es lange her war als ich es das letzte mal gespielt
habe.
Als ich im Winter in Stuttgart war habe ich die Baden Württemberg Edition
gesehen, weiß natürlich nicht was es da zu kaufen gab und so.
Dann habe ich von der Europa Edition gehört, so sind nun alle Preise gleich,
aber es gibt Länder wie Frankreich und Deutschland zu kaufen auch gibt es
Länder die gar nicht in der EU sind. Die Spielfiguren sind glaube ich
Wahrzeichen aus europäischen Ländern wie der Eifelturm.
Die beste Edition mit den besten Änderungen ist aber meiner Meinung nach
Monopoly die Börse. Diesmal muss man keine Straßen oder Länder oder so
kaufen, sondern Firmen an die Börse bringen, also zu AGs machen. Dann hat
man automatisch 5 Aktien der jeweiligen Firma von höchstens 9, also immer die
absolute Mehrheit. Wenn ein anderer auf diese Firma kommt muss er weiterhin
Miete oder soetwas bezahlen. Statt den Werken gibt es Lifestyle Unternehmen,
nämlich Boss und Adidas. Wenn man die alten Preise durch zwanzig teilt und
dann die Zahl mit einer Millionen multipliziert erhält man die neuen Preise, sind
also im gleiche Verhältnis zu vorher. Das besondere ist der elektronische
Broker. Damit erfährt man wieviel Miete einer bezahlen muss, wenn man auf
eine Firma kommt und wieviel eine Aktie einer Firma kostet. Darin ist auch
gespeichert welche Straßen jemand besitzt. Man bekommt sein Geld nun auch
nicht mehr sofort, sondern erst wenn man über Los kommt. Dann bekommt man
erstmal pauschal 200 Mio. Euro plus die Dividende, die der Broker gespeichert
hat. Das ist das Geld, was man durch Mieten verdient hat.
Ich finde diese Edition hat die meisten guten Neuerungen, aber hat meiner
Meinung nach immer noch zu viele Ähnlichkeiten mit dem Original, welches
ich am besten finde.
Wer also noch kein Monopoly hat, der sollte es sich auf jeden Fall kaufen, aber
am besten das Original, denn Original sind fast immer am besten und hierbei
stimmt es. Für besondere Editionen würde ich kein Geld ausgeben, es sei denn
man ist zum Beispiel ein ganz großer Star Wars Fan.
[u]Tipps & Tricks:[/u]
Hier erhaltet ihr einige Tipps und Tricks wie ihr leichter gewinnt von einem
alten Monopoly Guru nämlich von mir *g*. Ich bin ziemlich gut in Monopoly
und gewinne fast jedes Spiel. Ob meine Tipps nutzen weiß ich nicht, da ich
eigentlich gar nicht sagen kann, warum ich ständig gewinne, aber vielleicht liegt
es ja daran:
Versucht alles um alle Bahnhöfe zu bekommen, die können eine lukrative
Einnahmequelle sein.
Wenn ein anderer eine eurer Straßen habe will, könnt ihr entweder Geld
verlangen oder eine andere Straße, oder beides. Wenn der andere diese Straße
unbedingt braucht, lasst ihn möglichst lange zappeln, doch seid dabei vorsichtig,
denn wenn noch andere Straßen der Bank gehören die ihr selbst braucht und
diese der andere bekommt, nachdem er eure Straße für viel zu viel bekommen
hat wird er diese Straße, die ihr unbedingt braucht auch nicht gerade günstig
verkaufen. Wenn ihr die Straße aber noch habt und der anderer hat auch eine
Straße die ihr braucht, ist ein Tausch natürlich angebracht. Die meisten machen
es so, dass der jenige, der die teurere Straße hat vom anderen noch soviel Geld
bekommt, wieviel seine Straße teurer ist. Wenn also Spieler A ein Straße für
2000 Mark hat und Spieler B eine für 2500, dann bekommt Spieler A Spieler Bs
Straße und Spieler B die von Spieler A und noch 500 Mark.
Doch wenn ihr erkennt, dass der andere eine Gruppe vollständig hat, aber seine
erste und ihr durch den Tausch schon die zweite oder vielleicht sogar die dritte,
verlangt noch etwas Geld, wenn der andere das nicht macht, behaltet halt die
Straße, denn ohne vollständige Gruppe ist jeder aufgeschmissen. Entweder geht
derjenige Pleite oder geht den Handel doch ein.
Eins ist auch ganz wichtig: [b]Seid niemals nett zu euren Mitspielern![/b], es sei
denn wenn ihr selbst genügend Geld habt und der andere euch eh nicht
gefährlich sein kann. Dann kann es sich als gut erweise, dass ihr im die
fehlenden 1.000 Mark gegeben habt oder die Miete die er mal bezahlen musste
halbiert habt. Der Verlust ist oft viel kleiner als der Gewinn. Vielleicht hat er
mal eine Straße die Ihr unbedingt braucht oder so etws. Wenn ihr aber natürlich
unbedingt Geld braucht, solltet ihr es lieber lassen.
Was auch wichtig ist, dass ihr euch mit keinem verfeindet. Gerade in der
Anfangszeit kann das tödlich sein. Wenn ihr viel Geld habt, zeigt das den
anderen nicht, sondern [b]versteckt[/b] das Geld lieber. Ich zum Beispiel
verstecke immer alle Zehntausenderscheine unter dem Spielbrett.
Ansonsten kann ich euch keine Tipps mehr geben.
[u]Fazit und Infos:[/u]
Das Spiel ist nach der Anleitung ab acht Jahren empfohlen. Für die meisten wird
das in diesem Alter noch etwas zu früh sein, aber so ab 10 Jahren kann man es
ruhig mal spielen.
Es ist für 2- 9 Spieler geeignet, doch finde ich es zu zwei ziemlich langweilig.
So zu viert find ich es am besten.
Auf der Verpackung steht außerdem noch, dass es ca. 90 Minuten dauern kann.
Das kann ich vielleicht mal sein, doch meistens dauert es bei mir 3-5 Stunden
oft muss ich sogar früher aufhören und ein ander mal weiterspielen.
Der Autor dieses Spiels heißt Charles Darrow und hat das beste Brettspiel aller
Zeiten geschaffen.
Ich kann jedem der es noch nicht kennt empfehlen. Jeder den ich kenne kennt
auch das Spiel und findet es auch klasse.
Viel Spaß beim spielen und viele Grüße von Hirni.
© by Hirni 2002
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