doc - ChidS

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Angela Herrmann
Ockershäuser Allee 5
35037 Marburg
Hinweis:
Dieses Protokoll stammt von der Seite www.chids.de (Chemie in der Schule).
Dort können unterschiedliche Materialien für den Schulunterricht heruntergeladen werden,
unter anderem hunderte von Experimentalvorträgen so wie der vorliegende:
http://www.chids.de/veranstaltungen/uebungen_experimentalvortrag.html
Experimentalvortrag
Anorganik
WS 2007/08
Metalloxide
1
Inhaltsverzeichnis:
1. Einführung
……………………………………………………..Seite 03
2. Darstellung
2.1.
Darstellung aus Carbonaten (am Beispiel von Calcium)
.Seite 06
2.2.
Darstellung aus den Metallen mit Oxidationsmitteln ……...Seite 08
2.3.
Darstellung aus den Metallsalzen .………………………….Seite 11
2.4.
Feuerwerke
2.5.
Darstellung durch Entwässern der Metallhydroxide ...……Seite 13
2.6.
Darstellung durch Reinigung von natürlich vorkommenden
………………………………………………Seite 12
Metalloxiden (Bsp. TiO2)
..………………………………..Seite 13
3. Verwendung
………………………………………………Seite 15
3.1.
Titandioxid
3.2.
Aluminothermie
3.3.
Stromquellen ……………………………………………….Seite 21
3.4.
Glasindustrie ……………………………………………….Seite 25
………………………………………..Seite 17
4. Schulrelevanz und didaktische Analyse ..………………………....Seite 28
5. Anhang
5.1.
Literaturangaben
..………………………………………Seite 31
5.2.
R- und S-Sätze der verwendeten Chemikalien ………..........Seite 31
2
1. Einführung
Wenn man zunächst einen kurzen Blick auf das Periodensystem wirft, zeigt sich, dass das
Thema Metalloxide sehr weitläufig ist.
Da sind die Alkali- und Erdalkalielemente, die Elemente der Nebengruppen und Aluminium,
Gallium, Indium, Thallium, Zinn, Blei und Bismut.
Die Eigenschaften der entsprechenden Metalloxide sind sehr unterschiedlich, deswegen werde
ich vor allem auf die Bildung und Verwendung der Metalloxide eingehen, dies wird mir auf
Grund der Vielfalt nur exemplarisch möglich sein. Vor allem die Verwendung der
Metalloxide ist sehr weitreichend: Von A wie Anstrichfarbe bis Z wie Zahnpasta.
In der Natur kommen viele verschiedene Metalloxide vor, hier seien nur ein paar genannt:
Tonerde: Aluminiumtrioxid (Al2O3), bei „Verunreinigungen“ mit Cr3+ bzw. Fe2+, Fe3+, Ti4+
entstehen die Edelsteine Rubin bzw. Saphir.
Saphir
3
Zinnstein: Zinndioxid (SnO2)
Massicotit: Blei(II)oxid (PbO)
Rutil: Titandioxid (TiO2)
Cuprit
Cuprit: Kupfer(I)oxid (Cu2O)
Vor allem die Elemente der Nebengruppen bilden Oxide mit unterschiedlichen
Oxidationszahlen, hier zwei Beispiele:
Eisen: kommt als Magnetit (Fe3O4), Roteisenstein (Fe2O3) und Brauneisenstein (Fe2O3∙nH2O)
vor.
Roteisenstein
Mangan: kommt als Pyrolusit (MnO2) und als Hausmannit (Mn3O4) vor.
Pyrolusit
Zu den verschiedenen Oxidationsstufen der Metalle kann man einen schönen Versuch
durchführen. In diesem Fall untersucht man die verschiedenen Bleioxide:
Versuch 1: Deutschlandfahne – chemisch
Chemikalie:

Bleidioxid
Geräte:
Schwerschmelzbares Reagenzglas, Reagenzglasklammer, Bunsenbrenner, Feuerzeug, Spatel
Durchführung:
Man befüllt das Reagenzglas etwa 3 cm hoch mit Bleidioxid und erhitzt dann in der
Bunsenbrennerflamme. Dabei muss das Reagenzglas senkrecht in die Flamme gehalten
werden. Wenn das Bleidioxid aus dem Reagenzglas zu treiben droht, klopft man es vorsichtig
mit dem Spatel wieder nach unten. Es wird so lange erhitzt, bis das untere Drittel des
Bleidioxids glüht. Dann wird das Reagenzglas aus der Flamme genommen und abkühlen
gelassen.
4
Beobachtung:
Nach dem Abkühlen erhält man eine „Deutschlandfahne“. Die
oberste Schicht ist schwarz, die mittlere rot bis orangerot und die
unterste Schicht ist gelb.
Reagenzglas
nach dem
Abkühlen
Entsorgung:
Die entstandenen Feststoffe werden in den Feststoffmüll entsorgt (inklusive Reagenzglas).
Auswertung:
Durch das Erhitzen wird Blei(IV) zu Blei(II) reduziert, gleichzeitig wird das Oxidion zu
elementarem Disauerstoff oxidiert, der das Bleidioxid aus dem Reagenzglas heraus treibt. Bei
sehr hohen Temperaturen (also in der Schmelze) ist die Reduktion vollständig, es entsteht
Bleiglätte (gelb). Bei niedrigeren Temperaturen findet die Reduktion nur teilweise statt und es
entsteht Mennige (rot). Bei der schwarzen Schicht liegt immer noch Bleidioxid vor, hier hat
die Temperatur für die Reduktion nicht ausgereicht.
+4 -2
+2/+4
0
Stufe I: 3 PbO2 (s) 
Pb3O4 (s) + O2 (g) ↑

schwarz
rot
+2/+4
+2
Stufe II: 2 Pb3O4 (s) 
6 PbO (s) + O2 (g) ↑

gelb
Mennige und Bleiglätte wurden früher als Farben verwendet, heute verzichtet man aber
wegen ihrer Giftigkeit auf sie. Mennige hatte zudem die nützliche Eigenschaft eines
Rostschutzmittels, und wurde deshalb oft für das Streichen von Schiffsrümpfen und Brücken
verwendet (zum Beispiel erhielt die Golden Gate Bridge in San Francisco dadurch ihre
typische Farbe). Dabei ist zu sagen, dass nicht Mennige selbst das Rostschutzmittel ist,
sondern Bleiseife, die durch das Anrühren von Leinöl mit Mennige entsteht. Bleiglätte wird
zudem auch für Bleigläser verwendet.
Da
Bleidioxid
ein
gutes
Oxidationsmittel
ist,
fand
es
früher
Verwendung
in
Feuerwerkskörpern und in Streichhölzern, die man an jeder Oberfläche zünden kann.
Heute wird Bleidioxid vor allem für Bleiakkumulatoren benutzt, die als Autobatterie dienen.
Darauf wird später noch einmal genauer eingegangen.
5
2. Darstellung
Man kann grundsätzlich fünf verschiedene Darstellungsarten für Metalloxide unterscheiden:
1. Thermische Zersetzung der Carbonate
2. Reduktion der Metalle mit Hilfe von Oxidationsmitteln
3. Aus Metallsalzen
4. Durch Entwässern der Metallhydroxide
5. Durch Reinigung natürlich vorkommender Metalloxide
2.1. Darstellung aus Carbonaten (am Beispiel von Calcium)
Metalloxide erhält man durch Erhitzen der entsprechenden Metallcarbonate, dabei wird
Kohlendioxid freigesetzt.
Im Fall von Calcium wird Kalk (Ca(CO3)) erhitzt und man erhält CaO (gebrannten Kalk):
Ca(CO3) (s)


CaO (s) + CO2 (s)
Calciumoxid findet in der Mörtelindustrie Verwendung, dafür wird der gebrannte Kalk
zunächst mit Wasser versetzt. Dabei entsteht Ca(OH)2 (gelöschter Kalk):
CaO (s) + H2O


Ca(OH)2 (s)
Der gelöschte Kalk wird dann abfiltriert und getrocknet. Mischt man ihn mit Sand und Wasser
zu einer zähen Masse an, erhält man den so genannten Luftmörtel. Hier reagiert
Calciumhydroxid mit dem Kohlendioxid der Luft zu Calciumcarbonat:
Ca(OH)2 (aq) + CO2 (g)


Ca(CO3) (s) + H2O
Dies habe ich in einem Demonstrationsversuch durchgeführt:
6
Demo 1: Luftmörtel
Chemikalien:

Calciumhydroxid

Wasser

Sand
Quelle: http://www.nakomm.de/Poraver/images/Moertel_72.jpg
Geräte:
Kunststoffbecher, Alufolie, Spatel, Waage, Trockenschrank
Durchführung:
Man mischt 20 g Sand mit 5 g Calciumhydroxid. Dazu gibt man portionsweise Wasser bis
eine zähflüssige Masse entsteht. Diese Masse gibt man nun auf die Alufolie und lässt das
Ganze bei 100 °C im Trockenschrank etwa 10 min vortrocknen und lässt es dann über Nacht
stehen.
Beobachtung:
Die Masse härtet über Nacht aus und es entsteht ein poröser Klumpen.
Entsorgung:
Der entstandene Luftmörtel wird in die Feststofftonne entsorgt.
Auswertung:
Calciumhydroxid reagiert mit Kohlendioxid aus der Luft zu festem Calciumcarbonat.
Ca(OH)2 (aq) + CO2 (g) 
CaCO3 (s) + H2O

Neben dem Luftmörtel gibt es noch Wassermörtel, als Wassermörtel bezeichnet man sowohl
Gips als auch Zement. Gips entsteht durch Brennen von Calciumsulfathydrat, je nach
Wassergehalt unterscheidet man dann gebrannten Gips, Stuckgips und Estrichgips (dieser
enthält auch CaO). Zement wird durch Brennen von Gemischen aus Kalkstein und Ton bei
1450 °C 1) hergestellt, dabei entstehen Calciumsilicate, Calciumaluminate und Calciumferrite.
Die genaue Zusammensetzung ist oft recht kompliziert.
1)
E. Riedel, Anorganische Chemie
7
2.2. Darstellung aus den Metallen mit Oxidationsmitteln
Metalloxide werden oft durch Oxidation der Metalle mit Oxidationsmitteln hergestellt. Dabei
dient oft auch der Luftsauerstoff als Oxidationsmittel.
Zinkoxid wird zum Beispiel großtechnisch durch Oxidation von Zinkdampf an der Luft
produziert. Zink kann aber auch im kleineren Maßstab mit Hilfe von Ammoniumnitrat zu
Zinkoxid oxidiert werden, Ammoniumnitrat (genauer: das Nitrat) dient hier als
Oxidationsmittel. Die heftige Reaktion und die starke Rauchentwicklung, die hierbei
stattfinden, werden zum Beispiel für Feuerwerke ausgenutzt.
Versuch 2: Berger Mischung
Chemikalien:

Zinkpulver

Ammoniumnitrat

Ammoniumchlorid

Eiswürfel
Geräte:
Waage, Spatel, Pulverflasche
Durchführung:
Man mischt 4 g Zinkpulver, 4 g Ammoniumnitrat und 1 g Ammoniumchlorid vorsichtig in
der Pulverflasche. Das Gemisch gibt man auf eine feuerfeste Unterlage im Abzug.
Anschließend gibt man einen Eiswürfel auf das Gemisch und wartet.
Beobachtung:
Es findet eine heftige Reaktion statt. Das Gemisch entzündet sich und es entwickelt sich
starker Rauch, der den Abzug füllt.
Entsorgung:
Die Produkte werden in die Feststofftonne entsorgt.
8
Auswertung:
Zunächst reagiert Ammoniumchlorid mit Wasser in einer Säure-Base-Reaktion:
NH4Cl (s) + H2O


NH3 (g) + H3O+(aq) + Cl-(aq)
Zink reagiert dann in einer stark exothermen Reaktion mit den entstandenen Hydroniumionen.
0
+1
Zn (s) + 2 H3O+ (aq)
+2


+1
0
Zn2+(aq) + 2 H2O + H2 (g) ↑
∆H << 0
Bei der Hauptreaktion wird Zink zu Zinkoxid oxidiert, dabei dient Nitrat als Oxidationsmittel:
0
Oxidation 1:
+2


Zn (s)
Zn2+(aq) + 2 e-
-3
Oxidation 2:
2 NH4
0
+
(aq)


N2 (g) + 8 H+(aq) + 6 e-
+5
NO3-(aq)
0
-
+ 10 e


Reduktion:
2
Gesamt:
Zn (s) + NH4(NO3) (aq)
N2 (g) + 6 O2-


ZnO (s) + N2 (g) + 4 H2O
Die Bildung des Zinkoxids ist im Endeffekt für die starke Rauchentwicklung verantwortlich.
Auch für Wunderkerzen nutzt man den Effekt aus, dass Metalle in exothermen Reaktionen
mit Oxidationsmitteln zu den Metalloxiden reagieren.
Demo 2: Wunderkerzen
Chemikalien:

Eisenpulver

Aluminiumpulver
9

Magnesiumpulver

Bariumnitrat

Stärke

Wasser
Geräte:
Porzellanschale, Heizplatte, Becherglas, Spatel, Fön, Fahrradspeichen, Waage
Durchführung:
Man mischt 10 g Bariumnitrat, 1 g Aluminiumpulver, 1 g Magnesiumpulver, 5 g Eisenpulver
und 3 g Stärke in einer Porzellanschale. Dann gibt man wenig siedendes Wasser hinzu, bis
eine zähe Masse entsteht. Diese Masse trägt man dann auf eine Fahrradspeiche (entfettet!)
auf, dabei hilft es zwischendurch zu fönen. Die Wunderkerzen werden dann mindestens einen
Tag getrocknet. Dann können sie mit einem Feuerzeug entzündet werden.
Beobachtung:
Beim Entzünden der Wunderkerzen entstehen kleine helle Funken. Bei
genauem Beobachten sind auch unterschiedliche Helligkeiten der
Funken zu unterscheiden.
Quelle:
217.160.136.35/osshop/catalog/im
ages/03wuke01.jpg
Entsorgung:
Die abgebrannten Wunderkerzen werden in den Feststoffmüll gegeben.
Auswertung:
Das Bariumnitrat dient bei dieser Reaktion als Oxidationsmittel. Das Nitrat reagiert dabei zu
Stickstoff und Sauerstoff:
2 Ba(NO3)2 (s)


2 BaO (s) + 2 N2 (g) + 5 O2 (g)
Die Metalle reagieren mit dem Sauerstoff zu den entsprechenden Metalloxiden:
4 Al (s) + 3 O2 (g)


2 Al2O3 (s)
4 Fe (s) + 3 O2 (g)


2 Fe2O3 (s)
2 Mg (s) + O2 (g)


2 MgO (s)
10
2.3. Darstellung aus den Metallsalzen
Diese Darstellungsart soll am Beispiel von Ammoniumdichromat erläutert werden:
Versuch 3: Chemischer Vulkan
Chemikalien:

Ammoniumdichromat

Aceton
Geräte:
Feuerfeste Unterlage, Glimmspan, Tropfpipette, Feuerzeug
Durchführung:
Man gibt ein Häufchen Ammoniumdichromat auf eine feuerfeste Unterlage, tropft etwas
Aceton darauf und entzündet anschließend mit einem brennenden Glimmspan.
Beobachtung:
Die Reaktion braucht ein bisschen bis sie in Gang kommt.
Nach anfänglichem leichtem Glühen, wird die Reaktion
immer heftiger und Funken (orangerot) sprühen. Es
entsteht ein grüner Feststoff, dessen Volumen viel größer
als des Ausgangsprodukts ist.
Entsorgung:
Quelle:
http://www.seilnacht.com/Chemie/tn
vulk2.JPG
Das Produkt wird in die Feststofftonne gegeben.
Auswertung:
Das Ammoniumdichromat reagiert in einer Redoxreaktion zu Chromat, Stickstoff und
Wasser:
11
-3
Oxidation:
2 NH4
0
+


N2 + 8 H+ + 6 e-
+6
+3
Reduktion:
Cr2O72-
Gesamt:
(NH4)2Cr2O7 (s)
+ 6 e-




Cr2O3 + 4 O2-
Cr2O3 (s) + N2 (g) + 4 H2O
2.4. Feuerwerke
Die bis hierhin kennengelernten Darstellungsarten sind alle sehr exotherm und spektakulär,
weshalb sie auch in Feuerwerken verwendet werden. Bei Feuerwerkskörpern werden aber
nicht nur Metalloxide gebildet, sondern sie werden auch als Oxidationsmittel verwendet.
Früher war Bleidioxid ein sehr beliebtes Oxidationsmittel, heutzutage greift man lieber auf
weniger giftige zurück, wie zum Beispiel Kupfer(II)oxid (CuO).
Geschichtliches:
Die Geschichte des Feuerwerks beginnt mit der Entdeckung von Schwarzpulver während der
Hau-Dynastie (25 – 250 n. Chr.) in China. Das Schwarzpulver ist aus Schwefel, Holzkohle
und Salpeter (KNO3) zusammengesetzt. In der Hung-Zeit (960 – 1279 n. Chr.)) gab es dann
die ersten primitiven Raketen, die man aus Bambusrohren7) bastelte. Schon bald wurde das
Schwarzpulver auch zu kriegerischen Zwecken eingesetzt.
Gegen Ende des 13. Jahrhunderts wurde das Schwarzpulver wahrscheinlich von holländischen
und portugiesischen Seefahrern nach Europa gebracht. Hier experimentierten vor allem der
englische Mönch Robert Bacon und der Freiburger Mönch Constantin Anklitzen (bekannt als
Berthold der Schwarze (daher kam dann schließlich auch der Name des Schwarzpulvers) mit
dem Schwarzpulver.
Zunächst wurde das Schwarzpulver in Europa zu kriegerischen Zwecken verwendet und nicht
selten hing der Ausgang einer Schlacht vom Geschick der Feuerwerker ab, die extra für
7)
http://www.bodenseefeuerwerk.de/index.php?option=com_content&task=view&id=21&Itemid=53
12
diesen Zweck ausgebildet wurden. Im Jahr 1379 fand dann die erste friedliche Anwendung
statt: Mit einer funkensprühenden Taube wurde das Pfingstfest gefeiert.
Die Blütezeit des Feuerwerks war während der Barockzeit (1575 – 1770 n. Chr.). Adlige
Familien ließen zu unterschiedlichsten feierlichen Anlässen Feuerwerke zünden. Das wohl
Größte veranstaltete Louis der XV. im Jahre 1770 in Versailles als er seine Schwiegertochter
Marie Antoinette willkommen hieß. Er ließ 20.000 Raketen, 6.000 Vulkane und Feuertöpfe
und 80 Sonnen (die einen Durchmesser von bis zu 30 m besaßen) abbrennen.
In Deutschland wurde erst lange Zeit nach dem Bekanntwerden von Feuerwerken die erste
Feuerwerksfirma im Jahre 1838 von Georg Berckholz gegründet.
2.5. Darstellung durch Entwässern der Metallhydroxide
Formal können Metalloxide als die Anhydride der entsprechenden Metallhydroxide aufgefasst
werden. Dies nutzt man auch für die Darstellung der Metalloxide aus, indem man die
entsprechenden Metallhydroxide entwässert. Dies passiert oft durch Erhitzen der
Metallhydroxide. Im Fall von Aluminiumoxid (Al2O3) wird Hydrargillit (γ-Al(OH)3) oder
Böhmit (γ-AlO(OH)) bei 400 °C entwässert.
2.6. Darstellung durch Reinigung von natürlich vorkommenden Metalloxiden (Bsp.
TiO2)
Metalloxide kommen in der Natur meist verunreinigt vor und müssen daher vor der
Verwendung gereinigt werden. Für die Reinigung von Titandioxid gibt es zwei Verfahren:
Das Sulfat- und das Chloridverfahren.
Sulfatverfahren:
Beim Sulfatverfahren dienen Ilmenit (FeTiO3) oder Titanschlacke (verunreinigtes TiO2) als
Ausgangsstoffe.
Diese
Stoffe
werden
zunächst
mit
konzentrierter
Schwefelsäure
aufgeschlossen. Durch Zusatz von Eisenschrott wird Fe3+ zu Fe2+ reduziert. Beim
anschließenden Abkühlen kristallisiert Eisen(II)sulfat (FeSO4∙7 H2O) aus und kann aus der
13
Lösung entfernt werden. In der restlichen Lösung befindet sich nun eisenfreies Titanylsulfat
(TiOSO4), das durch thermische Hydrolyse zu Titandioxid-Hydrat umgesetzt wird, und
schließlich ausfällt. Dabei entsteht noch verdünnte Schwefelsäure, die wieder zu höher
konzentrierter „recycelt“ wird.
Das Titandioxid-Hydrat wird zum Schluss erhitzt, so dass Titandioxid entsteht
(Entwässerung). Da Titandioxid hauptsächlich in zwei Modifikationen auftritt, ist die
Temperatur und der Zusatz von Kristallisationskeimen von entscheidender Bedeutung. Bei
800 bis 1000 °C entsteht im Drehofen feinkörniges Anatas. Bei Temperaturen über 1000 °C
wird grobkörniges Rutil gebildet. Um feinkörniges Rutil zu erhalten, müssen Rutilkeime
hinzugefügt werden, hier erfolgt die Bildung dann auch schon bei 800 bis 1000 °C.
Chloridverfahren:
Beim Chloridverfahren dient Titanschlacke (verunreinigtes Rutil) als Ausgangsstoff. Es wird
zunächst mit Koks und Chlor zu Titantetrachlorid (TiCl4) umgesetzt:
TiO2 (s) + 2 C (s) + Cl2 (g)


TiCl4 (l) + 2 CO (g)
Das Titantetrachlorid wird dann durch Destillation gereinigt:
TiCl4 (l)


TiCl4 (g)
Anschließend reagiert es mit Wasserdampf oder Sauerstoff zu reinem Rutil:
TiCl4 (g) + H2O (g)
TiCl4 (g) + O2 (g)




TiO2 (s) + 4 HCl (g)
TiO2 (s) + 2 Cl2 (g)
14
3. Verwendung
Wir wollen zunächst beim Titandioxid bleiben:
3.1. Verwendung von Titandioxid
Titandioxid ist ein hervorragendes Weißpigment und findet dadurch sehr viele
Anwendungsbereiche. Der wichtigste ist wohl die Verwendung in Wandfarben zur
Verbesserung der Deckkraft. Neben Papier, Kunststoff und Keramik wird auch die
Salamischale mit Titandioxid geweißt, damit sie nach Edelsalami ausschaut. Dies ist möglich,
da Titandioxid völlig unbedenklich ist und somit auch für die Lebensmittelindustrie geeignet
ist. Man findet es zum Beispiel auch in manchen Zahnpasten, wo es beim Zähneputzen zur
Aufhellung des Zahnschmelzes auf Grund seiner pigmentoptischen Eigenschaften (z.B. hoher
Brechungsindex) beiträgt.
Nachweisen kann man Titandioxid mit Hilfe von Wasserstoffperoxid (der Nachweis ist
selbstverständlich auch umgekehrt möglich). Im Folgenden wurde so die Verwendung von
Titandioxid in Wandfarbe nachgewiesen:
Versuch 4: Nachweis von Titandioxid
Chemikalien:

Wandfarbe

Kaliumdisulfat

Schwefelsäure (konz.)

Destilliertes Wasser

Wasserstoffperoxid (w = 0,30)
Geräte:
Porzellantiegel, Dreifuß, Tondreieck, Waage, Spatel, Bunsenbrenner, Becherglas, Trichter,
Filterpapier, Reagenzglas, Tropfpipette
15
Durchführung:
Man vermengt etwa 1 g Wandfarbe mit 5 g Kaliumdisulfat und schließt anschließend im
Porzellantiegel über der Bunsenbrennerflamme auf. Die Schmelze lässt man abkühlen und
löst sie dann in Schwefelsäure (konz. H2SO4 : Wasser = 1:3). Die Lösung wird abfiltriert.
Einige Milliliter des Filtrats werden in ein Reagenzglas gegeben, hierzu tropft man dann
Wasserstoffperoxid.
Beobachtung:
Beim Aufschließen entsteht eine graue Schmelze, die sich zum Großteil in der
Schwefelsäure löst. Bei Zugabe von Wasserstoffperoxid färbt sich das Filtrat
gelborange.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wi
ki/Bild:Titanperoxid.jpg
Entsorgung:
Das Filterpapier wird trocken in den Feststoffmüll gegeben. Das Filtrat kommt neutral in den
anorganischen Abfall.
Auswertung:
Das in der Wandfarbe enthaltene Titandioxid wird zunächst mit dem Kaliumdisulfat zum
Titanylsulfat umgesetzt:


TiO2 (s) + K2S2O7 (s)
TiOSO4 (s) + K2SO4 (s)
In wässriger Lösung bildet sich dann ein Titan(IV)tetraaquadihydroxokomplex:


TiOSO4 (s) + 5 H2O
Durch
Zugabe
von
[Ti(OH)2(H2O)4]2+(aq) + SO42-(aq)
Wasserstoffperoxid
bildet
sich
dann
ein
orangegelber
Titanperoxokomplex:
[Ti(OH)2(H2O)4]2+(aq) + H2O2 (aq)


[Ti(O2)(OH)(H2O)3]+(aq) + 2 H2O + H+ (aq)
Der Komplex ist oktaedrisch und hat folgende Struktur:
16
+
O
O
HO
H2O
Ti
OH2
H2O
3.2. Aluminothermie
Die Aluminothermie stellt ein Beispiel dar, wie Metalloxide für die Darstellung der
elementaren Metalle verwendet werden können.
Der Erfinder der Aluminothermie war Hans Goldschmidt (1861 – 1923),
bis dahin war es nicht gelungen, Aluminium zur Reduktion der
Metalloxide
zu
verwenden.
Hans
Goldschmidt
entwickelte
das
entscheidende Zündgemisch aus Bariumperoxid und Magnesium, welches
für die nötige Reaktionstemperatur sorgte. Das Gemisch aus Eisen(III)oxid und Aluminiumgrieß wird auch Thermit genannt. Hans Goldschmidt
entwickelte
die
Aluminothermie
zum
so
genannten
Thermit-
schweißverfahren weiter, mit dem Schienenstränge geschweißt werden
können. Hierfür meldete er schließlich im Jahre 1895 ein Patent an. Ein
wenig kämpfen musste er aber um dieses Patent, da der Patentbeamte die
Quelle:
http://www.goldschmidtthermit.com/pictures/gesc
hichte_document3_co_th.
jpg
Besonderheit des Verfahrens nicht gleich verstand:
„Sehen Sie, Herr Doktor, Sie zünden das Gemisch an und es brennt weiter, das ist doch keine
Erfindung; wenn Sie eine Zigarre anzünden, brennt sie auch weiter.“
Daraufhin antwortete Goldschmidt: „Nur kann man mit einer brennenden Zigarre keine
Schienen schweißen.“ 8)
Quelle:
http://thomasmusolf.de/fu
er_schueler_und_eltern/C
hemie/Klasse%209/pictur
es/typisc1.jpg
8)
http://www.luise-berlin.de/Bms/b,stext/9808porc.htm
17
Versuch 5: Aluminothermie
Chemikalien:

Aluminiumgrieß

Eisen(III)oxid

Bariumperoxid

Magnesiumpulver

Magnesiumband

Wunderkerze
Geräte:
Mit Sand gefüllter Topf, Dreifuß, Blumentopf aus Ton (ø 8-10 cm), Filterpapier,
Porzellanschale, Spatel, Waage, PET-Pulverflasche, Feuerzeug, Trockenschrank
Durchführung:
Man verdeckt das Loch des Blumentopfs mit einem Stück Filterpapier. Dann gibt man ein
Gemisch von 48 g trockenem Eisen(III)oxid (bei 180 °C 2 Std. im Trockenschrank
getrocknet) und 20 g Aluminiumgrieß in den Tontopf und formt anschließend eine
kraterförmige Vertiefung in das Gemisch. In diese Vertiefung gibt man dann das
Zündgemisch, das aus 5 g Bariumperoxid und 7 g Magnesiumpulver besteht und in der
Pulverflasche vermischt wurde. Nun deckt man das ganze mit einem weiteren Filterpapier ab.
In das Zündgemisch wird zum Schluss noch eine mit blankem Magnesiumband umwickelte
Wunderkerze gesteckt. Das Gemisch wird dann im Freien gezündet, dabei sollte man nicht
direkt hinschauen, da sehr helles Licht entsteht und man sollte genügend Abstand halten.
Aufbau:
Wunderkerze umwickelt
mit Mg-Band
BaO2 & Mg-Pulver
Fe2O3 & Al-Grieß
Filterpapier
18
Beobachtung:
Es entsteht eine sehr helle Flamme und aus dem Blumentopf fließt
flüssiges Eisen (mit dem Magneten nach dem Abkühlen überprüfbar).
Entsorgung:
Die Produkte und nicht reagierte Ausgangsstoffe können in den
Feststoffmüll gegeben werden (ebenfalls der Blumentopf).
Quelle:
http://www.experimentalchemie.d
e/bilder01/versuch019/thermit3.jpg
Auswertung:
Die Mischung aus Bariumperoxid und Magnesium dient als Zündung, da hier eine stark
exotherme Reaktion abläuft und somit für die nötige Reaktionstemperatur sorgt:
-1
0
-2
BaO2 (s) + Mg (s)


+2 -2
BaO (s) + MgO (s)
∆H << 0
Bei der Hauptrektion wird Aluminium zu Aluminiumoxid oxidiert und dabei Eisen(III)oxid
zu elementarem Eisen reduziert:
0
Oxidation:
Al (s)
+3


Al3+ + 3 e-
+3
0
3+
-
Reduktion: Fe + 3 e
Gesamt: Al (s) + Fe2O3 (s)




Fe (s)
Fe (s) + Al2O3 (s)
Das Aluminothermie-Verfahren findet auch heute noch Anwendung, vor allem bei Metallen,
die mit Kohlenstoff Carbide bilden. Eisen wird heute allerdings großtechnisch über den
Hochofenprozess hergestellt. Dabei wird Eisen(III)oxid stufenweise mit Kohlenmonoxid zu
Eisen reduziert. Kohlenmonoxid wird aus der Reaktion von Kohlenstoff mit Luftsauerstoff
bei 1600 – 2300 °C gewonnen.
19
Der schematische Aufbau eines Hochofens sieht folgendermaßen aus:
Quelle: http://home.arcor.de/colossus1187/HP%202/AnhangHAB-Dateien/image002.jpg
Luft wird in einem Winderhitzer erhitzt und unten in den Hochofen eingeleitet. Ein Gemisch
aus Koks und Eisenerz wird oben in den Hochofen gefüllt. Am unteren Ende des Hochofens
befinden sich die Auslässe für die Schlacke und das flüssige Eisen. Die Reduktion des
Eisen(III)oxids verläuft in folgenden Stufen:
+3
400 °C:
+2
3 Fe2O3 (s) + CO (g)
+2/+3
700 °C:


+2
Fe3O4 (s) + CO (g)


+4


+2
FeO (s) + CO (g)
0
+4
FeO (s) + CO2 (g)
+2
C (s) + CO2 (g)
+2
+4
2 Fe3O4 (s) + CO2 (g)
+2
0
1200 °C:
+2/+3
0


0
1600-2300 °C: 2 C (s) + O2 (g)
2 CO (g)
+4
Fe (l) + CO2 (g)
+2 -2


2 CO (g)
20
3.3. Stromquellen
Man unterscheidet drei Arten von chemischen Stromquellen: Primärelemente, Sekundärelemente und Brennstoffzellen. Bei allen wird der Strom durch Redoxreaktionen erzeugt,
beim Primär- und Sekundärelement sind die Reaktionspartner im Element dauerhaft
vorhanden. Bei der Brennstoffzelle muss der Brennstoff den Elektroden kontinuierlich
zugeführt werden. Der Unterschied zwischen Primär- und Sekundärelementen besteht in der
Wiederaufladbarkeit des Elements, Sekundärelemente kann man durch Zuführen von Strom
erneut laden, Primärelemente nicht.
Geschichtliches:
Die Geschichte der Batterie nahm vermutlich nicht wie
lange gedacht erst Ende des 18. Jahrhunderts ihren
Lauf. 1936 machte der Österreicher Dr. Wilhelm König
eine erstaunliche Entdeckung in der Nähe von Bagdad.
Bei Ausgrabungen in einer alten Parther Siedlung (Zeit
der Parther: 250 v. Chr. – 225 n. Chr.11)) fand er ein
Tongefäß, in dem sich ein Zylinder aus Kupferblech
und ein Eisennagel befanden. Bei Experimenten, bei
Quelle: http://www.buch-dersynergie.de/c_neu_html/c_fotos_ok/energiespeiche
rn/01_bagdad_batterie_bunt.jpg
denen man dieses „Element“ mit verschiedenen möglichen Elektrolyten befüllte, erhielt man
zum Beispiel beim Befüllen mit Traubensaft tatsächlich eine Spannung von 0,5 Volt, und mit
besseren Elektrolyten waren durchaus höhere Spannungen zu erzielen. Es kann natürlich nicht
eindeutig nachgewiesen werden, dass die Parther dies auch tatsächlich als Batterie
verwendeten, aber möglich war es allemal.
Wenden wir uns nun also der neueren Geschichte zu, als die Europäer die Batterie entdeckten.
Schon um 1600 begann der Engländer Gilbert mit den ersten elektrochemischen
Untersuchungen. Im Jahr 1789 entdeckte Luigi Galvani den Zusammenhang zwischen der
Muskelkontraktion und der Elektrizität, indem er den Schenkel eines Frosches mit zwei
verschiedenen Metallen verband, und sobald die beiden Metallbleche sich berührten, zuckte
das Bein des Frosches.
11)
http://www.earlyworld.de/hightech2.htm
21
Im Jahr 1800 baute dann Alessandro Volta die erste Batterie, die so genannte
Voltasche Säule. Dafür schichtete er Scheiben aus Kupfer und Zink
abwechselnd aufeinander, getrennt durch Filzscheiben, die in einer
Salzlösung getränkt waren. Die Scheiben verband er dann über einen Draht.
Zwei Jahre später entwickelte der Deutsche Johann Wilhelm Ritter, die erste
wiederaufladbare Batterie: die Rittersche Säule. Im Gegensatz zur
Voltaschen Säule bestand sie nur aus Kupferscheiben.
Quelle:
http://www.hwynen.de/
images/voltasaule.jpg
1836 entwickelte der Engländer John Daniell das nach ihm benannte Element, das aus einer
Zink-Anode in einer Zinksulfatlösung und einer Kupfer-Kathode in einer Kupfersulfatlösung
besteht. Die beiden Kammern wurden durch eine poröse Tonwand getrennt. Bei diesem
Element wird Zink zu Zn2+ oxidiert, während sich an der Kupfer-Kathode elementares Kupfer
abscheidet.
Georges Leclanché baute im Jahr 1860 die Zink-Braunstein-Zelle, die später durch die
Deutschen Carl Gassner und Paul Schmidt zum auch heute noch verwendeten
Trockenelement weiter entwickelt wurde, indem der Elektrolyt durch Stärke gebunden wurde.
Dieses Trockenelement ist recht einfach nachzubauen:
Versuch 6: Leclanché-Element
Chemikalien:

Zinkblech bzw. Aluminium-Becher

Mehl bzw. Stärke

Ammoniumchlorid

Braunstein

Dest. Wasser

Aktivkohle
Geräte:
Spannungsmessgerät, Kabel, Krokodilklemmen, Graphitelektrode, Stopfen, Extraktionshülse
bzw. Filterpapier, Spatel, Waage, Becherglas (100 mL hohe Form), Glasstab
22
Durchführung:
1. Leclanché-Element aus einem Teelichtbecher:
Man mischt 8 g Ammoniumchlorid, 4 g Braunstein, eine Spatelspitze Stärke und eine
Spatelspitze Aktivkohle miteinander und rührt das Ganze mit etwas Wasser zu einer zähen
Masse an. In das Aluminiumbecherchen legt man ein Stück Filterpapier. Darauf gibt man
dann das Gemisch, steckt die Graphitelektrode hinein und klemmt an den Aluminiumbecher
die zweite Krokodilklemme. Nun liest man die Spannung am Messgerät ab.
2. Klassisches Leclanché-Element:
Man schmirgelt das Zinkblech zunächst blank und biegt es dann zu einem Zylinder, der in das
100 mL Becherglas passt. Des Weiteren wird eine Ammoniumchlorid-Lösung (w = 0,2)
angesetzt. Nun mischt man 30 g Mehl mit 35 mL dieser Lösung, gibt die Masse in das
Becherglas und verteilt sie mit Hilfe des Zinkbleches ein wenig. Zusätzlich vermischt man 7 g
Aktivkohle mit 40 g Braunstein und 40 mL der Ammoniumchlorid-Lösung. Diese Masse gibt
man wiederum in die Extraktionshülse, die man dann in das Zinkblech hineinstellt. In die
Extraktionshülse wird eine Graphitelektrode gesteckt. Wie oben misst man nun die Spannung.
Abdichtung
Beobachtung:
Beide Elemente weisen eine Spannung von etwa 1,3 bis 1,4
Volt auf.
Kohlestift
Mangandioxid
Zink
Elektrolyt
NH4Cl
Entsorgung:
Die restliche Ammoniumchlorid-Lösung kann in den Abguss
gegeben werden. Die Pasten der Elemente werden trocken in
den Feststoffmüll gegeben.
Quelle:
http://www.chemgapedia.de/vsengine/med
ia/vsc/de/ch/11/aac/vorlesung/kap_11/kap
11_4/kap11_4a/grafik/leclanche_zelle.gif
Auswertung:
Bei dem Leclanché-Element wird Braunstein zu Manganit reduziert und Zink zu Zinkoxid
oxidiert:
23
Kathode (Graphitelektrode):
+4
+3
2 MnO2 (s) + 2 H2O + 2 e-


2 MnO(OH) (s) + 2 OH-(aq)
Anode (Zinkblech):
0
Zn (s)
+2


Zn2+(aq) + 2 e-
Elektrolyt (NH4Cl):
2 NH4Cl (aq) + 2 OH-(aq) + Zn2+(aq)


Zn(NH3)2Cl2 (s) + 2 H2O
Gesamt:
2 MnO2 (s) + Zn (s) + 2 NH4Cl (aq)


2 MnO(OH) (s) + Zn(NH3)2Cl2 (s)
Bleiakkumulator
Ungefähr zur selben Zeit (1859) wie Leclanché entwickelte
Gaston Planté den Bleiakkumulator, im Gegensatz zum
Trockenelement ist er ein Sekundärelement, kann also wieder
aufgeladen
werden.
Er
wird
auch
heute
noch
für
Autobatterien verwendet. Der Bleiakkumulator besteht aus
Blei- und Bleidioxidelektroden, die sich abwechseln und
durch isolierende Zwischenschichten getrennt sind. Als
Elektrolyt wird 20%-ige Schwefelsäure verwendet, die beim
Entladen weiter verdünnt wird. Dadurch lässt sich anhand der
Dichte der Ladungszustand der Batterie ermitteln.
Am Bleiakkumulator laufen folgende Reaktionen ab:
Quelle:
http://www.chemieunterricht.de/dc2/haus/images/b
ild34.jpg
Negative Elektrode:
0
Pb (s) + SO4-(aq)
+2


PbSO4 (s) + 2 e-
24
Positive Elektrode:
+4
+2
PbO2 (s) + SO4-(aq) 4 H3O+(aq) + 2 e-


PbSO4 (s) + 2 H2O
Gesamt:
Entladung
Pb (s) + PbO2 (s) + 2 H2SO4 (aq)


2 PbSO4 (s) + 2 H2O
Ladung
3.4. Glasindustrie
In der Glasindustrie spielen Metalloxide eine sehr bedeutende Rolle. Sie sind neben
Siliciumdioxid der wichtigste Bestandteil von Glas und sorgen für die Eigenschaften des
Glases oder die Färbung. Glas wird aus einem Gemisch von Sand, Borsäure und
Metallcarbonaten hergestellt, das dann stark erhitzt wird bis es schmilzt. Dabei entstehen dann
die entsprechenden Oxide. Vor allem der Zusatz von Metalloxiden der Nebengruppen sorgt
für die Färbung von Glas. Dazu habe ich folgenden Demonstrationsversuch durchgeführt:
Demo 3: Farbiges Glas:
Chemikalien:

Orthoborsäure

Calciumcarbonat

Natriumcarbonat

Quarzsand

Lithiumcarbonat

Kobaltcarbonat

Eisen(II)oxid

Mangandioxid
25
Geräte:
AST-Element (Blumentopf mit Zement und Aktivkohle gefüllt; Skizze siehe unten),
Mikrowelle, Porzellantiegel, Tiegelzange, Mörser mit Pistill, Waage, Spatel
Porzellantiegel
Füllung
Aktivkohle
Mörtel
Blumentopf
Quelle:
http://www.chemiedida
ktikfrankfurt.de/NaT/PKS1
1/ast.htm
Durchführung:
Man vermischt 2,5 g Quarzsand, 26,5 g Orthoborsäure, 5,0 g Natriumcarbonat, 10,5
Lithiumcarbonat und 4,3 g Calciumcarbonat in dem Mörser. Für farbiges Glas gibt man dann
noch kleine Spatelspitzen an Kobaltcarbonat, Eisen(II)oxid oder Mangandioxid hinzu. Mit
dem Gemisch befüllt man dann den Porzellantiegel zu zwei Drittel. Den Porzellantiegel stellt
man in das AST-Element, und dieses dann in die Mikrowelle. Das Gemisch wird nun bei
voller Leistung 5-10 Minuten erhitzt, bis die Masse glüht. Ist dies der Fall, gießt man die
Schmelze auf eine feuerfeste Unterlage und lässt anschließend abkühlen.
Beobachtung:
Nach dem Abkühlen erhält man durchsichtige Glaskugeln. Die Zugabe von Kobaltcarbonat
verursacht eine blaue Färbung, die Zugabe von Eisen(II)oxid eine Grünfärbung und die
Zugabe von Mangandioxid eine Violettfärbung.
Entsorgung:
Das produzierte Glas wird in den Feststoffmüll entsorgt.
Auswertung:
Durch die hohen Temperaturen in der Mikrowelle entsteht eine Schmelze, in der sich SilikatNetzwerke ausbilden, die die Grundlage aller Gläser bilden. Auch die Borsäure bildet
Netzwerke in Form von Bortrioxid (B2O3) aus. Die Zugabe von Lithium-, Natrium-, und
Calciumcarbonat dient der Trennstellenbildung. Ich werde das am Beispiel von Calciumoxid
demonstrieren:
26
O
CaO
+
Si
O
Si
O O
O
O
O
O
O
Si
O
-
Ca
2+
O
-
O
O
Si
O
O
Die Beisetzung der Metalloxide der Nebengruppen verursacht schließlich die Färbung der
Gläser.
Gewöhnliches Gebrauchsglas für Fensterscheiben, Glasflaschen und ähnliches enthält neben
Siliciumdioxid noch Natrium- und Calciumoxid. Durch Zusatz von Kaliumoxid wird die
Schmelztemperatur hoch gesetzt. Bor- und Aluminiumoxid sorgen für eine bessere chemische
Resistenz und Festigkeit, Aluminiumoxid verringert weiterhin den Ausdehnungskoeffizienten
und das Glas wird somit bei Temperaturschwankungen nicht so leicht brüchig. Einige
bekannte Glassorten sind Thüringer Glas (Na2O∙K2O∙CaO∙6 SiO2), Jenaer Glas (Al2O3∙B2O3∙
Na2O∙BaO∙CaO∙MgO∙SiO2) und Bleiglas (K2O∙PbO∙8 SiO2).
Neben der Oxidfärbung, wie sie im obigen Versuch durchgeführt wurde, gibt es noch die
Anlauffärbung, bei der kolloidale Metalle in die Glasstruktur eingeschlossen werden und für
die Färbung sorgen. Rubinglas entsteht zum Beispiel durch kolloidales Gold.
Zinnoxid wird zum Trüben von Gläsern verwendet, dabei werden die Teilchen eingelagert
und sorgen so für den Milchglaseffekt. Dieser Effekt kann aber auch durch Anätzen des
Glases erfolgen.
27
4. Schulrelevanz und didaktische Analyse
Metalloxide spielen in der Schule eine bedeutende Rolle. Nach dem Hessischen G8 Lehrplan
wird in der Klasse 7 wird die chemische Reaktion anhand der Verbrennung von Metallen mit
Luftsauerstoff eingeführt. In diesem Zusammenhang kann man schön den Versuch mit der
Wunderkerze einbauen, da diese den Schülern aus ihrem Alltag bekannt ist und die
Motivation selbst welche zu basteln groß ist. In diesem Stadium müsste man das Ganze aber
soweit didaktisch Reduzieren, dass man den Luftsauerstoff als Oxidationsmittel betrachtet
und nicht das Bariumnitrat. In diesem Zusammenhang ist natürlich auch die Berger Mischung
ein spektakulärer Versuch, der vom Lehrer durchgeführt werden könnte. Auch hier könnte
man natürlich auf die genauen Hintergründe der Reaktion nicht eingehen, sondern müsste das
Phänomen wieder anhand des Luftsauerstoffes erklären. In der Klasse 10, wenn der Begriff
der Redoxreaktion richtig eingeführt wird, können diese Versuch selbstverständlich auch
durchgeführt werden und hier kann man dann den Schülern auch den Zweck des
Oxidationsmittels erläutern.
In diesem Zusammenhang könnte natürlich auch der Versuch mit Ammoniumdichromat
seinen Einsatz finden. Da Ammoniumdichromat aber äußerst giftig ist, darf dieser Versuch
nicht an jeder Schule durchgeführt werden, darüber müsste sich die Lehrperson in jedem Fall
vorher informieren! An manchen Schulen darf der Versuch in kleinen Mengen und unter dem
Abzug als Lehrerversuch durchgeführt werden.
Ebenfalls in der 7. Klasse werden die Umkehrung der Oxidbildung und die damit verbundene
Metallgewinnung besprochen. Dies lässt sich bei der Aluminothermie besonders deutlich
demonstrieren. Schließlich findet hier einerseits die den Schülern schon bekannte Reaktion
eines Metalls zum Oxid statt (Aluminium). Gleichzeitig wird ein anderes Metall (Eisen) aus
seinem Oxid gewonnen. Besonders schön finde ich bei diesem Versuch, dass man das Produkt
so gut nachweisen kann, indem man es auf Magnetismus prüft. Den Schülern kann bei diesem
Versuch der wichtige Zusammenhang zwischen Reduktion und Oxidation erklärt werden.
Gleichzeitig kann man hier auch über die Anwendung dieser Reaktion beim Schienen
Schweißen sprechen, und somit den Alltagsbezug für die Schüler herstellen. Ausgehend von
der Aluminothermie kann man schließlich mit den Schülern den Hochofenprozess
besprechen, der ebenfalls auf dem Prinzip der Redoxreaktion beruht. Anbieten würde sich
28
hier natürlich der Besuch eines Hochofens, falls dies nicht möglich ist, gibt es auch gute
Lehrfilme zu diesem Thema.
In der 10. Klasse werden dann erneut Redoxreaktionen behandelt, dabei werden diese nun
anhand von in der 8. Klasse erlernten Oxidationszahlen eingeführt. Die Oxidation ist nun
nicht mehr nur die Aufnahme von Sauerstoff, sondern die Abgabe von Elektronen und die
Reduktion ist die Aufnahme von Elektronen. Trotzdem wird auch hier noch einmal auf die in
der 7. Klasse besprochenen Redoxreaktionen eingegangen, um den Zusammenhang zu
verdeutlichen und um zu zeigen, dass sich die beiden Definitionen nicht widersprechen,
sondern die neu gelernte nur wesentlich allgemeiner ist.
Ein weiteres Thema der 10. Klasse sind Energiequellen, und dort an oberster Stelle Batterien.
Der Versuch zum Bau eines Leclanché-Elements ist sehr einfach und schnell durchgeführt,
vor
allem
die
Variante
mit
dem
Teelichtbecherchen.
Abweichend
von
meiner
Versuchsdurchführung würde ich zusätzlich zum Spannungsmessgerät einen kleinen Motor an
die selbst gebaute Batterie schließen. Den Aufbau einer Trockenbatterie kann man zudem
auch durch das Aufschneiden einer solchen mit den Schülern erarbeiten.
Bespricht man dann Sekundärelement, würde ich dies am Beispiel der Autobatterie
durchführen, da fast jeder Schüler schon einmal eine gesehen hat, oder zu mindest später
damit in Kontakt kommen wird.
Das Schöne am Thema Energiequellen ist der Alltagsbezug, den das Thema von vornherein
mit sich bringt. Dazu gehören selbstverständlich auch Brennstoffzellen und regenerative
Energien, welche dann auch den Bezug zu anderen Fächern herstellen können, wie zum
Beispiel Physik oder Politik. Tatsächlich bietet sich das Thema gut für fächerübergreifenden
Unterricht an, wie in etwa für eine Projektwoche. Dies bezüglich müsste man dann auch auf
die Entsorgung von Batterien eingehen: Was passiert mit ihnen nachdem man sie im
Supermarkt abgegeben hat?
Da man in der Schule immer einen Alltagsbezug herstellen sollte, ist auch der TitandioxidNachweis in Wandfarbe (oder auch in Zahnpasta), die Herstellung von Glas und Mörtel gut in
den Unterricht einzubauen. Ich glaube nicht, das den meisten Schülern klar ist, wie einfach
Mörtel herzustellen ist, und auf welchen einfachen chemischen Grundlagen er aufbaut. Ich
29
kann mir vorstellen, dass sich die Schüler für einen solchen Versuch begeistern können, da
das Prinzip auch ganz einfach ist, schließlich entsteht nichts anderes als Kalk.
Auch die Herstellung von Glas in der Mikrowelle wird gut bei Schülern ankommen. Glas ist
ein Gegenstand mit dem man jeden Tag in Berührung kommt. Und das Schöne an diesem
Versuch ist, dass die Schüler das Produkt tatsächlich mit nach Hause nehmen können.
Außerdem funktioniert der Versuch mit so einfachen Chemikalien, wie Sand und
Metallcarbonaten, und ich denke für die Schüler ist es auch erstaunlich, dass eine einfache
Mikrowelle genügend Hitze erzeugen kann, um das Glas herzustellen. Natürlich muss man als
Lehrer bei der Durchführung vorsichtig sein und die Schüler vorher warnen, dass die
Schmelze des Glases sehr heiß ist.
Der Nachweis des Titandioxids ist auch recht einfach durchzuführen und hat einen schönen
farbigen Effekt zum Schluss. Der Nachteil dieses Versuches ist, dass man den Schülern die
Reaktionen, die hinter diesem Nachweis stehen, nur schwer erklären kann. Die Reaktionen
sind nicht selbst erklärend und auch die Farbigkeit ist nur über die Komplexbildung zu
erklären, und dieses Konzept ist den Schülern nicht bekannt. Man müsste ihnen also vorher
mitteilen, dass Titandioxid mit Hilfe von Wasserstoffperoxid nachgewiesen werden kann und
der Nachweis positiv ist, wenn man eine Orangefärbung beobachtet. Trotzdem finde ich den
Versuch sehr schön, um ihn im Unterricht durchzuführen, da man die Schüler in der
vorangehenden Stunde beauftragen kann, ihre Eltern zu fragen, ob sie noch etwas Wandfarbe
haben, so dass sie diese dann zum Unterricht mitbringen können und jeder schauen kann, ob
sich in seiner Wandfarbe Titandioxid befindet. Als Lehrer sollte man dann darauf achten, dass
man selbst eine Probe Wandfarbe hat, die Titandioxid enthält und eine die, keines enthält.
30
5. Anhang
5.1. Literaturangaben:
1. E. Riedel, Anorganische Chemie, 6. Auflage, Walter de Gruyter, Berlin 2004
2. A. Hollemann, E. und N. Wiberg, Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 102. Auflage,
Walter de Gruyter, Berlin 2007
3. http://www.chemieunterricht.de/dc2/tip/05_99.htm (9. März 2008)
4. http://www.fky.org/restaurierung/anstriche15.htm%20 (9.März 2008)
5. http://www.chemieunterricht.de/dc2/haus/v033.htm (9.März 2008)
6. http://www.pyroweb.de/WissenGeschichte.php (10.März 2008)
7. http://www.bodenseefeuerwerk.de/index.php?option=com_content&task=view&id=21
&Itemid=53 (10.März 2008)
8. http://www.luise-berlin.de/Bms/bmstext/9808porc.htm (10.März 2008)
9. http://www.grs-batterien.de/ger/informationen/download/welt_bat.pdf (11.März 2008)
10. http://home.arcor.de/familie.kaden/aufgaben/Chemie/Die%20Batterie%20von%20Bag
dad.pdf (11.März 2008)
11. http://www.earlyworld.de/hightech2.htm (11.März 2008)
12. http://www.chemieunterricht.de/dc2/haus/v144.htm (14.März 2008)
13. http://www.chemie.uni-ulm.de/experiment/edm0198.html (14.März 2008)
14. http://www.joachim-kranz.net/index.php/piko/ue-geochemie/glasherstellung-in-dermikrowelle
15. Gerstner, Versuchsvorschriften zum Haupraktikum (Anorganische Chemie)
16. http://bellem.net/chemie/berger.pdf
17. Hessischer Lehrplan G8
5.1. R- und S-Sätze der verwendeten Chemikalien (in alphabetischer Reihenfolge)
Aceton:
R11: Leichtentzündlich.
R 36: Reizt die Augen.
R 66: Wiederholter Kontakt kann zu spröder oder rissiger Haut führen.
R 67: Dämpfe können Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen.
S 9: Behälter an einem gut gelüfteten Ort aufbewahren
S 16: Von Zündquellen fernhalten – Nicht Rauchen.
S 26: Bei Berührung mit den Augen sofort gründlich mit Wasser abspülen und Arzt konsultieren.
F (Leichtentzündlich), Xi (Reizend)
31
Aktivkohle:
Keine
Aluminium:
R 10: Entzündlich.
R 15: Reagiert mit Wasser unter Bildung hochentzündlicher Gase.
S 7/8: Behälter trocken und dicht geschlossen halten.
S 43: Zum Löschen Sand verwenden – kein Wasser verwenden.
F (Leichtentzündlich)
Ammoniumchlorid:
R 22: Gesundheitsschädlich beim Verschlucken.
R 36: Reizt die Augen.
S 22: Staub nicht einatmen.
Xn (Gesundheitsschädlich)
Ammoniumnitrat:
R 8: Feuergefahr bei Berührung mit brennbaren Stoffen.
R 9: Explosionsgefahr bei Mischung mit brennbaren Stoffen.
S 15: Vor Hitze schützen.
S 16: Von Zündquellen fernhalten – Nicht Rauchen.
S 41: Explosions- und Brandgase nicht einatmen.
O (Brandfördernd)
Ammoniumdichromat:
R 2: Durch Schlag, Reibung, Feuer oder andere Zündquellen explosions-gefährlich.
R 8: Feuergefahr bei Berührung mit brennbaren Stoffen.
R 21: Gesundheitsschädlich bei Berührung mit der Haut.
R 25: Giftig beim Verschlucken.
R 26: Sehr giftig beim Einatmen.
R 34: Verursacht Verätzungen.
R 45: Kann Krebs erzeugen.
R 46: Kann vererbbare Schäden verursachen.
R 60: Kann die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen.
R 61: Kann das Kind im Mutterleib schädigen.
R 42/43: Sensibilisierung durch Einatmen und Hautkontakt möglich.
R 48/23: Giftig: Gefahr ernster Gesundheitsschäden bei längerer Exposition durch Einatmen.
R 50/53: Giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben.
S 45: Bei Unfall oder Unwohlsein sofort Arzt zuziehen (wenn möglich Etikett vorzeigen)
S 53: Exposition vermeiden – vor Gebrauch besondere Anweisungen einholen.
S 60: Dieses Produkt und seinen Behälter sind als gefährlicher Abfall zu entsorgen.
S 61: Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Besondere Anweisungen einholen/ Sicherheitsdatenblatt zu
Rate ziehen.
E (Explosionsgefährlich), T+ (sehr giftig), N (Umweltgefährdend)
Bariumnitrat:
R 20/22: Gesundheitsschädlich beim Einatmen und Verschlucken.
S 28: Bei der Berührung mit der Haut sofort abwaschen mit viel Wasser.
Xn (Gesundheitsschädlich)
Bariumperoxid:
R 8: Feuergefahr bei Berührung mit brennbaren Stoffen.
R 20/22: Gesundheitsschädlich beim Einatmen und Verschlucken.
S 13: Von Nahrungsmitteln, Getränken und Futtermitteln fernhalten.
S 27: Beschmutzte, getränkte Kleidung sofort ausziehen.
Xn (Gesundheitsschädlich), O (Brandfördernd)
32
Bleioxid:
R 20/22: Gesundheitsschädlich beim Einatmen und Verschlucken.
R 33: Gefahr kumulativer Wirkungen.
R 50/53: Sehr giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen
haben.
R 60: Kann die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen.
R 61: Kann das Kind im Mutterleib schädigen.
S 45: Bei Unfall oder Unwohlsein sofort Arzt zuziehen (wenn möglich Etikett vorzeigen.
S 53: Exposition vermeiden – vor Gebrauch besondere Anweisungen einholen.
S 60: Dieses Produkt und sein Behälter sind als gefährlicher Abfall zu entsorgen.
S 61: Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Besondere Anweisungen einholen / Sicherheitsdatenblatt
zu Rate ziehen.
T (giftig), N (umweltgefährdend)
Borsäure:
keine
Calciumcarbonat:
keine
Calciumhydroxid:
R 41: Gefahr ernster Augenschäden.
S 22: Staub nicht einatmen.
S 24: Berührung mit der Haut vermeiden.
S 26: Bei Berührung mit den Augen sofort gründlich mit Wasser abspülen und Arzt konsultieren.
S 39: Schutzbrille/Gesichtsschutz tragen.
Xi (reizend)
Cobaltcarbonat:
R 22: Gesundheitsschädlich beim Verschlucken.
R 43: Sensibilisierung durch Hautkontakt möglich.
R 49: Kann Krebs erzeugen beim Einatmen.
R 50/53: Sehr giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen
haben.
R 60: Kann die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen.
S 53: Exposition vermeiden – vor Gebrauch besondere Anweisungen einholen.
S 61: Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Besondere Anweisungen einholen / Sicherheitsdatenblatt
zu Rate ziehen.
T (giftig), N (umweltgefährdend)
Eisen:
R 11: Leichtentzündlich.
S 16: Von Zündquellen fernhalten – Nicht Rauchen.
F (leichtentzündlich)
Eisen(II)oxid:
keine
Eisen(III)oxid:
keine
Kaliumdisulfat:
keine
Lithiumcarbonat:
R 22: Gesundheitsschädlich beim Verschlucken.
R 36: Reizt die Augen.
33
S 24: Berührung mit der Haut vermeiden.
Xn (gesundheitsschädlich)
Magnesium:
R 11: Leichtentzündlich.
R 15: Reagiert mit Wasser unter Bildung hochentzündlicher Gase.
S 7/8: Behälter trocken und dicht geschlossen halten.
S 43: Zum Löschen Sand verwenden – kein Wasser verwenden.
F (leichtentzündlich)
Mangandioxid:
R 20/22: Gesundheitsschädlich beim Einatmen und Verschlucken.
S 25: Berührung mit den Augen vermeiden.
Xn (gesundheitsschädlich)
Mehl:
keine
Natriumcarbonat:
R 36: Reizt die Augen.
S 22: Staub nicht einatmen.
S 26: Bei Berührung mit den Augen sofort gründlich mit Wasser abspülen und Arzt konsultieren.
Xi (reizend)
Sand:
keine
Schwefelsäure:
R 35: Verursacht schwere Verätzungen.
S 26: Bei Berührung mit den Augen sofort gründlich mit Wasser abspülen und Arzt konsultieren.
S 30: Niemals Wasser hinzugießen.
S 45: Bei Unfall oder Unwohlsein sofort Arzt zuziehen (wenn möglich Etikett vorzeigen)
C (ätzend)
Stärke:
keine
destilliertes Wasser:
keine
Wasserstoffperoxid:
R 22: Gesundheitsschädlich beim Verschlucken.
R 41: Gefahr ernster Augenschäden.
S 17: Von brennbaren Stoffen fernhalten.
S 26: Bei Berührung mit den Augen sofort gründlich mit Wasser abspülen und Arzt konsultieren.
S 39: Schutzbrille/Gesichtsschutz tragen.
Xn (gesundheitsschädlich)
Zink:
R50/53: Sehr giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen
haben.
S 60: Dieses Produkt und seinen Behälter sind als gefährlicher Abfall zu entsorgen.
S 61: Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Besondere Anweisungen einholen / Sicherheitsdatenblatt
zu Rate ziehen.
N (umweltgefährdend)
34
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