Aufgabe 14 - der Schule Laupen

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Meteoriten - Bomben aus dem All
Erst die schlechte Nachricht: Ein Riesen-Meteorit könnte bei uns alles Leben
vernichten. Und nun die gute: Solche Brocken treffen die Erde schätzungsweise nur
alle 100 Milionen Jahre. Noch besser ist natürlich, daß Ihr hier alles über Meteoriten
und ihre Entstehung lesen könnt. Forscher glauben sogar, daß der Einschlag eines
Riesen-Meteorits das Aussterben der Dinosaurier herbeigeführt hat. Mit tollen
Animationen und vielen Links, die Euch das Thema ganz nahe bringen - fliegt mit
GEOlino ins All!
Ein unheimlicher Donnerschlag erschreckte am 30. Juni 1908 die Menschen in Sibirien, dem
fernen Osten Rußlands. Es klang nach einer gewaltigen Explosion, viel lauter als ein Gewitter.
Selbst im weit entfernten England registrierten Wetterstationen noch eine unerklärliche
Druckwelle. Die Experten standen vor einem Rätsel: Auf einem Gebiet von 1600
Quadratkilometern, einer Fläche so groß wie Berlin und Hamburg zusammen, waren die Bäume
wie Streichhölzer abgeknickt. Doch nirgends Spuren einer Explosion. Kein Krater. Nichts.
Erst Jahrzehnte später konnten die Wissenschaftler befriedigend klären, was den
geheimnisvollen Kahlschlag in Mittelsibirien verursacht hatte: Ein riesiger Brocken,
wahrscheinlich mehr als sieben Millionen Tonnen schwer, war aus dem Weltraum auf die Erde
zugerast. Als er in die Erdatmosphäre eindrang, wie die Luftschicht heißt, die unsere Erde
umgibt, wurde er so stark abgebremst, daß er auseinanderbrach. Er explodierte mehrere
Kilometer über dem Boden.
Das hört sich an wie eine Szene aus einem Science-fiction-Film, meint Ihr? Ist es aber nicht tatsächlich könnte uns auf der Erde jeden Tag der Himmel auf den Kopf fallen. Denn im
Weltraum flitzen viele Störenfriede herum. Kometen zum Beispiel - das sind Gebilde aus Eis
und Staub. Auch Asteroiden jagen munter durchs All: Sie bestehen aus Stein und aus Metallen
wie Nickeleisen.
Was sind eigentlich Asteroiden?
Die meisten von ihnen lassen die Erde zum Glück links liegen. Wenn sie aber doch einmal Kurs
auf unseren Planeten nehmen, in die Atmosphäre eintreten und schließlich auf der
Erdoberfläche einschlagen, nennen die Wissenschaftler sie "Meteoriten". Das kommt von dem
griechischen Wort "meteoros" und bedeutet "in der Luft schwebend".
Entstanden sind diese schwebenden Luftikusse vor rund 4,6 Milliarden Jahren - zu jener Zeit,
als sich unser Sonnensystem bildete. Damals ballten sich winzige Materie-Teilchen zu immer
größeren Klumpen zusammen. So entstanden zum Beispiel Planeten wie die Erde oder der Mars.
Den Asteroiden ging beim Wachsen wohl irgendwann die Puste aus: Sie sind eigentlich zu klein
geratene Planeten. Einige haben es nur auf einen Durchmesser von wenigen hundert Metern
gebracht, bei anderen beträgt der immerhin bis zu 1000 Kilometer.
Nun schwirren die Asteroiden aber nicht planlos wie wild gewordene Hummeln durch das All die meisten dieser Mini-Planeten haben sich zwischen Mars und Jupiter angesiedelt. Sie bilden
dort den sogenannten Asteroiden-Gürtel, eine Art kosmische Schutthalde, die ständig um die
Sonne kreist. Doch immer wieder werden einzelne Brocken aus ihrer Umlaufbahn geworfen,
und manche der Ausreißer geraten dann auf Kollisionskurs mit der Erde.
Aber zum Glück treffen sie nicht sehr oft. Am 10. August 1972 zum Beispiel raste eine
glühende Feuerkugel in nur 58 Kilometern Abstand über Nordamerika hinweg. Puh, knapp
daneben ist zum Glück auch vorbei...
Etwas mehr Sicherheitsabstand hielt ein Asteroid am 23. März 1989: Er war immerhin noch
doppelt so weit entfernt von unserem Planeten wie der Mond. Ein Volltreffer damit hätte
gewirkt wie 20000 Wasserstoffbomben.
Was fliegt denn da?
Asteroiden bestehen aus Stein und Metallen. Manche sind nicht dicker als wenige hundert
Meter, andere bis zu 1000 Kilometer. Die meisten kreisen zwischen Mars und Jupiter. Doch
manchmal stoßen zwei von ihnen zusammen, und dann können sie oder ihre Trümmer Richtung
Erde rasen.
Meteroiten werden die Asteroiden oder andere aus dem Weltall stammende Körper genannt,
wenn sie auf die Erde stürzen. Schlagen sie dort aber nicht ein, sondern verglühen schon
vorher in der Erdatmosphäre als Sternschnuppen, dann nennen die Forscher sie Meteore.
Kometen sind Gebilde aus Eis, Staub und Gas. Nähert sich ein Komet der Sonne, so bildet er
unter Einwirkung von Sonnenwind und Sonnenstrahlung einen oder sogar mehrere Schweife aus.
Der Name dieses Himmelskörpers kommt vom griechischen "kometes" - langhaarig.
Tötete ein Meteorit die Dinos?
Und das wäre im wahrsten Sinne des Wortes ein harter Schlag für die Menschheit gewesen:
Denn solche Meteoriten können das Leben auf der ganzen Erde zerstören. Die Dinosaurier zum
Beispiel, da sind sich die Wissenschaftler heute fast einig, wurden durch einen MeteoritenVolltreffer vernichtet. Wahrscheinlich ist nämlich vor 65 Millionen Jahren ein riesiger
kosmischer Körper von schätzungsweise zehn Kilometer Durchmesser auf die Erde gekracht,
bei der Halbinsel Yucatan in den heutigen Golf von Mexiko.
Das dürfte ziemlich gespritzt haben - aber viel schlimmer war, daß ungeheure Wolken aus
Staub und Asche aufwirbelten. Sie verdunkelten den Himmel. Die Folge: Die Pflanzen auf der
Erde hatten kein Licht mehr zum Wachsen, und die Dinosaurier mußten verhungern.
Aber keine Panik: Solche Killer-Meteoriten sind sehr selten! Forscher schätzen, daß ein über
zehn Kilometer großer Meteorit nur alle 100 Millionen Jahre auf die Erde herunterrauscht.
Anderthalb Kilometer große Brocken könnten schon häufiger aus heiterem Himmel fallen: alle
500000 Jahre. Die Chancen, einen solchen Einschlag zu Überleben, stünden 50 zu 50:
Wahrscheinlich die Hälfte der Menschheit würde an den direkten und indirekten Folgen
zugrunde gehen. Flutwellen und Feuerstürme könnten unseren schönen Planeten in einen
ziemlich ungemütlichen Ort verwandeln.
Ganz alltäglich und relativ harmlos sind dagegen kleinere Meteoriten. Wenigstens 10000 hageln
jedes Jahr auf die Erde herab. Doch oftmals ist es nur Staub, was auf der Erdoberfläche
ankommt.
Denn unser Planet hat einen natürlichen Schutzmantel gegen den lästigen Gesteinshagel aus
dem All: die Atmosphäre. Wenn nun ein kleinerer Klumpen mit einem Tempo von mehreren
zehntausend Kilometern pro Stunde in die Hülle aus Luft fliegt, dann entsteht Reibung. Und
Reibung erzeugt Wärme. Der Eindringling beginnt zu verglühen. In klaren Nächten kann man am
Firmament dieses Schauspiel beobachten: Sternschnuppen nennt man dieses harmlose
Feuerwerk.
Natürlich überlegen die Wissenschaftler, was zu tun wäre, wenn die Erde einmal in die ZielLinie eines Riesen-Asteroiden geriete. Man könnte zum Beispiel Atomraketen auf den Brocken
abfeuern und ihn womöglich von seiner tödlichen Bahn ablenken. Vorausgesetzt, die
Vorwarnzeit ist lang genug. Dafür müßten aber viel mehr Astronomen mit viel mehr Teleskopen
den Himmel beobachten als heute. Und bis das der Fall ist, werden wohl noch einige Meteoriten
vom Himmel fallen..
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