Essen und Genießen

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GESUND LEBEN
Richtig essen nach den Elementen
Ratschläge für richtige Ernährung und
gesundes Essen findet man heute in vielen
Büchern und Medien. Viele unterschiedliche
Ernährungsweisen werden angepriesen wie
Vollkornkost, Haysche Trennkost etc. Die
Ernährungswissenschaft dagegen sagt uns,
wie viel von welchen Nähr- und Vitalstoffen
der Mensch braucht, um gesund zu bleiben.
Doch was für den einen gilt, muss nicht
unbedingt auch für den anderen gelten.
Eine Ernährungsform richtet sich nach den
Elementen.
Essen wie ein "Normmensch"
Denn es wird immer von einem
"Normmenschen" ausgegangen:
frühstücken wie ein Kaiser, Mittag essen wie
ein König und abends Dinnercanceln wie
ein Bettler, zwischendurch reichlich Gemüse
und Obst möglichst roh essen. Doch es gibt
Menschen, die bringen ein Frühstück beim
besten Willen nicht runter, fühlen sich von
Rohkost müde und schlapp und nehmen zu
davon und andere müssen abends was
essen, sonst können sie nicht schlafen.
Sollen solche Menschen sich nun dazu
zwingen, die generellen
Ernährungsratschläge umzusetzen?
Ernährung nach Typen
Jeder Mensch ist ein Individuum und das
respektieren in erster Linie asiatische
Heilsysteme wie die Traditionelle
Chinesische Medizin oder das Ayurveda,
die je nach Menschentyp Ernährungs- und
Gesundheitsratschläge zusammenstellen.
Man muss aber nicht in die Ferne
schweifen, unsere abendländischen
medizinischen Traditionen haben die selben
Wurzeln und bieten ebenfalls eine Methode,
mit denen man die Menschen individuell
behandeln kann- nämlich die
Elementenlehre.
Hippokrates - Vater der Heilkunde
Die Vier-Elementen-Lehre nach
Hippokrates
Mehr als 2000 Jahre ist es her, dass der
Vater der Heilkunde die Lehre von den vier
Temperamenten aufstellte. Er unterschied
vier verschiedene Körpersäfte, die auf
unterschiedliche Weise im Menschen
wirken: die gelbe und die schwarze Galle,
Schleim und Blut, wobei diese
Bezeichnungen ebenso als Symbolbegriffe
zu sehen sind wie die Elementprinzipien,
von denen sie abgeleitet sind, nämlich
Feuer, Wasser, Erde und Luft.
Choleriker oder Sanguiniker?
Je nach Verteilung dieser Prinzipien und
Säfte im Menschen ergeben sich dann die
Temperamente Choleriker, Phlegmatiker,
Melancholiker und Sanguiniker. Hippokrates
forderte, das man jeden Menschen
unterschiedlich je nach seinem
Temperament behandeln solle und daraus
resultierten auch unterschiedliche
Ernährungsratschläge.
Die Elementtypen
Die Einmaligkeit eines Menschen ergibt sich
aus den unterschiedlichen anteilen der vier
Elemente im physischen und emotionalen
Bereich, wobei alle Elementprinzipien in
irgendeiner Form bei jedem Menschen zu
finden sind. Sie sind ja schließlich die
Grundqualitäten, aus denen "alles, was die
Natur gebiert" zusammengesetzt ist, wie
auch Paracelsus meinte. Welches
Elementprinzip bei einem Menschen
vorherrscht, macht dann viel von seiner
Persönlichkeit aus.
Der Feuermensch
Er ist geprägt durch Eigenschaften wie
Vitalität, Willensstärke, Optimismus, Mut
und Selbstbewusstsein. Bei Menschen mit
einem Führungsnaturell ist das Feuerprinzip
dominierend. Ihr Temperament ist herzlich,
und überschwänglich, doch können ihre
Gefühlsregungen auch schnell in
Wutausbrüchen enden. Der Feuertyp ist
geprägt durch eine unbändige Willenskraft,
was er erreichen will, versucht er mit allen
Mitteln durchzusetzen. Er ist aber kein guter
Verlierer und an Selbstkritik mangelt es dem
stolzen Feuermenschen ebenfalls. Der
Körperbau des Feuertyps ist oft athletisch,
kompakt und mit guter Muskelausprägung.
Auf Grund seiner inneren Hitze schwitzt er
leicht.
Ernährungstipps für Feuermenschen
Feuerleute können viel essen, ohne
zuzunehmen, da sie meist eine "hitzige",
sprich gut funktionierende Verdauung
haben. Sie neigen dazu, alles wahllos in
sich hineinzustopfen, von Pommes und
Hamburgern bis zu Süßigkeiten, "heiß und
viel" ist die Devise. Sie essen gerne
Fleischspeisen und neigen daher zu
Übersäuerung. Der Feuertyp kann sehr
lange sein Verdauungssystem überfordern,
doch auch ihm ist zu empfehlen, irgendwo
eine goldene Mitte zu finden.
Kühlendes wie Salat und Minze
• Für den hitzeköpfigen Feuertyp ist es
wichtig, auf allen Ebenen seine
überschüssige Energie abzureagieren. Da
er ohnehin von allen Elementtypen der
einzige ist, der Rohkost auch über einen
längeren Zeitraum verträgt, ist ihm zur
"Kühlung" zu empfehlen - möglichst viele
Salate und Gemüse roh oder zart gekocht,
und auch viel Obst zu verzehren. Damit
kann er auch zum Säure- Basenausgleich
seines geliebten Fleischkonsums beitragen.
• Scharfe Gewürze sollte er meiden, da sie
ihn noch mehr anheizen. Gewürzkräuter wie
Dill, Estragon, Kerbel, Petersil und Majoran
können ihm empfohlen werden.
• Kohlehydrate sollte er in Form von
kühlendem Reis, aber auch Weizen und
Dinkel zu sich nehmen.
• Kaltgepresste Öle aus Sonnenblumen
sowie Nüsse und Trockenfrüchte versüßen
und besänftigen den Feuertypen
• Süßigkeiten verträgt er ohnehin am besten
von allen Typen, dennoch sollte man auch
dem Feuermenschen anraten, nicht zu viel
zu naschen.
• Kühlende Tees wie Minze und bittere
Getränke, es darf auch ein Bitterlemon sein,
helfen dem Feuermenschen im Sommer
cool zu bleiben
Der Wassermensch
Menschen mit einem hohen Anteil des
Wasser- Elements sind sehr gefühlvolle,
tiefgehende, sensible Persönlichkeiten. Der
Wassertyp erlebt Freude und Leid der
anderen als ob es die eigenen wären und
"zerfließt" dabei oft vor Mitleid. Er ist nicht
nur sensibel, sondern auch verletzlich und
geht daher gerne Auseinandersetzungen
aus dem Weg. Wenn es ihm selber schlecht
geht, neigt er aber auch sehr zu
Selbstmitleid.
Stille Wasser...
Die Empfindsamkeit des Wassermenschen
darf man aber nicht als Schwäche sehen,
denn ebenso wie "jeder Tropfen den Stein
höhlt", ist das Wassertemperament sehr
ausdauernd und ausgesprochen zäh in der
Umsetzung seiner Interessen. Er ist eher
gemütlich, der Typ, doch wehe, wenn der
Sturm das Wasser aufrüttelt, dann gehen
die Wogen sehr hoch, glätten sich aber bald
wieder.
Kalte Hände und Füße
Der Körperbau des Wassertyps ist oft
geprägt durch seine Freude am Genießen
und eine eher langsame Verdauung. Diese
neigt zwar zu Trägheit, wobei aber die
Nahrung gut verwertet wird. Ein guter
Futterverwerter - und da er als Wassertyp
auch dazu neigt, Körperflüssigkeiten
anzusammeln - hat daher oft Probleme mit
Übergewicht. Da seine Ausscheidung
ebenso träge ist wie die Ausscheidung,
neigt er auch zu Verschlackungen. Der
Wassertyp neigt zum Frösteln und im
Unterschied zum Feuermenschen hat er
meist kalte Hände und Füße. Daher braucht
er wärmende Nahrungsmittel.
Wärmendes wie Kren und Zimt
• Zum Ankurbeln von Verdauung und
Kreislauf darf und soll er scharfe Gewürze
wie Chili und Pfeffer verwenden, auch
Ingwer, Galgant, Knoblauch, Kren, Senf,
sowie Zimt und Gewürznelken sind gut für
ihn.
• Anregende Gewürzkräuter sind
Bohnenkraut, Oregano, Rosmarin, Thymian
und zur Stoffwechselanregung die
Brunnenkresse.
• Kohlehydrate in Form von Reis
entwässern und Hirse und Hafer wärmen
und liefern Energie.
• Leichte Nahrung in Form von Frischkost
verhilft zu Leichtigkeit, sollte aber nicht
ständig verwendet werden. Besser wäre
schonend zubereitetes Gemüse und
Kompotte.
• Milch kann dem zu Verschleimung
neigenden Wassertypen nicht empfohlen
werden, aber Sauermilchprodukte kurbeln
seine Verdauung an.
• Olivenöl und Rapsöl wirken wärmend
• Überhaupt braucht der Wassertyp oft
wärmende Getränke wie Yogi-Tee mit
Gewürzen wie Zimt und Kardamom und das
vor allem im Winter.
• Dem zu Wasseransammlungen neigenden
Typ darf richtiges Fasten empfohlen werden
und wenn er sich dazu nicht entschließen
kann, zumindest ein wassermobilisierende
Frühjahrskur mit Löwenzahnwurzel-,
Brennesselblätter- und Birkenblättertee
Der Luftmensch
Luftmenschen sind gesellig, flexibel, lieben
neue Ideen und haben eine schnelle
Auffassungsgabe. Sie begreifen also sehr
schnell, aber ebenso schnell verlieren sie
das Interesse an der neuen Aufgabe. Sie
sträuben sich gegen Traditionen und lieben
die Abwechslung. Sie brauchen Menschen
um sich und sind ausgesprochene
Nachtmenschen. Luftikus nennt man
Menschen, die schnell zu begeistern sind,
aber wechselhaft wie das Wetter: einmal
sonnig und strahlend und im nächsten
Augenblick tief betrübt. Sie sind eher
kopfbetont und die ewigen Weltverbesserer.
Der Luftmensch ist jemand, der nur schwer
abschalten kann, daher steht er ständig
unter Hochspannung.
Schwacher Körperbau
Generell neigt der Luftmensch nicht zu
Übergewicht, er hat einen eher schwachen
Körperbau und auch eher schwache
Knochen. Sein Problem ist Brüchigkeit, zum
Beispiel bei den Knochen und
Austrocknung, zum Beispiel bei der Haut.
Ernährungsratschläge für Luftmenschen
Der Sponti neigt zu einer wechselhaften
Verdauung: Verstopfung und Durchfall lösen
sich je nach Stimmungslage ab. Der Lufttyp
neigt eher nicht zu Verschlackung, braucht
aber eine vermehrte Flüssigkeitszufuhr, um
nicht auszutrocknen. Von allen Typen
verträgt der Luftmensch Rohkost über einen
längeren Zeitraum am wenigsten, da diese
kühlende Ernährung sein Luftelement noch
mehr verstärkt.
Scharfes wie Chili und Pfeffer
• Scharfe Gewürze wie Chili und Pfeffer
trocken ihn aus, aber Gewürze wie
Kardamom, Kreuzkümmel oder Koriander
darf er verwenden. Basilikum hilft ihm, die
Nerven zu stärken und die Melisse beruhigt
den zu Nervosität neigenden Luftmenschen
sowohl als Tee als auch als Badezusatz.
• Eiweißreiche Lebensmittel wie
Hülsenfrüchte, Nüsse und Eier stabilisieren
den Luftmenschen, Fleisch in vernünftigen
Ausmaßen tut ihm auch gut.
• Um die Vitalstoffe aufzufüllen, sollte er
aber auch ausreichend Gemüse und Obst,
besser nicht in roher Form zu sich nehmen.
• Stimulantien wie Kaffee oder Tee sollte er
in größeren Mengen meiden.
• Süßigkeiten beruhigen den Luftmenschen,
zu viel sollte er aber nicht naschen.
Der Erdmensch
Menschen, bei denen das Erdelement
dominiert, sind ein Sinnbild für
Beständigkeit. Beharrlich und ausdauernd
gehen sie ihren Weg, von dem sie nichts
abbringen kann. Sie stehen mit beiden
Füßen auf dem Boden. Der Erdtyp verlässt
sich nicht nur auf das, was er versteht, er
braucht im Vergleich zum Luftmenschen
auch viel länger dazu, etwas zu verstehen.
Philosoph ist der Erdmensch eher keiner, er
ist der Praktiker. Er ist also der Mensch, der
nicht liest, wie man Rosen schneidet,
sondern er geht sofort ans Werk. Der
Erdmensch braucht geordnete Verhältnisse,
aber dann kann er wie ein Fels in der
Brandung für alle anderen Elementtypen
werden.
Ernährungsratschläge für Erdmenschen
Geordnete Verhältnisse braucht der
Erdmensch auch beim Essen. Da er
pünktlich aufsteht, muss dann das
Frühstück immer zur selben Zeit folgen wie
Mittag- und Abendessen. Erdmenschen
essen langsam und gerne. Sie neigen daher
ebenso zu Übergewicht wie die
Wassermenschen, wobei sich das bei ihnen
eher in Form ihres stämmigen Körperbaus
ausdrückt. Die Verdauung ist beim
Erdmenschen langsam, aber regelmäßig. Er
gehört zu den Menschen, die sich eine
Zeitung auf die Toilette mitnehmen. Er
nimmt zwar nicht so schnell zu, aber auch
kaum ab, wenn er etwas zulegt.
Anregendes wie Kurkuma und Enzian
• Da der Erdtyp doch zu Verstopfung neigt,
muss ihm empfohlen werden, reichlich
Gemüse und Obst, sowohl roh als gekocht
und vor allem auch Obstssäfte zu
verzehren.
• Wenig tierische Produkte, sprich Fleisch
und Wurst, wobei gerade die Traditionen
liebenden Erdmenschen auf ihren
Schweinsbraten nicht verzichten wollen.
Umso mehr Gemüse muss man ihnen
daher dazu servieren.
• Ballaststoffreiches Gemüse wie Kohlarten
und Hülsenfrüchte in Maßen.
• Kohlehydrate in Form von Gerste
befeuchten, Hirse und Hafer wärmen den
kälteanfälligen Erdmenschen
• Wärme und Stoffwechselanregung liefern
ihm auch Gewürze wie Bockshornklee,
Kümmel, Kurkuma, Ingwer, Muskat und
Gewürzkräuter kann er alle verwenden.
• Bitterstoffe in Form von grünem Salat,
besser aber noch in Form von Enzian - sei
es als Tee oder als Kräuterlikör - tonisieren,
das heißt, regen den Erdmenschen an und
aktivieren seine Verdauung.
Kräuterexpertin Miriam Wiegele
Miriam Wiegele gibt Auskunft. Bei Fragen
zum Thema wenden Sie sich bitte an die
ORF-Burgenland-Kräuterexpertin.
[email protected]
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