Leitfaden für die Beantwortung von Krankenkassen – Fragebogen

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LEITFADEN FÜR DIE BEANTWORTUNG VON
KRANKENKASSEN – FRAGEBOGEN
Wir danken KineSuisse (Berufsverband für Kinesiologie und wie wir Mitglied beim Dachverband
Xund), dass er uns freundlicherweise seinen Leitfaden mit Antworten zu häufigen Fragen der
Krankenkassen zur Verfügung gestellt hat. Die SFV-Arbeitsgruppe "Feldenkrais im
Gesundheitswesen" hat diesen Leitfaden überarbeitet und ihn unseren Bedürfnissen angepasst.
Liebe Kolleginnen und Kollegen
Es kommt immer mehr vor, dass Krankenkassen mit Therapeutinnen und Therapeuten Rücksprache
zum Behandlungsverlauf ihrer Klienten und Klientinnen nehmen. Um Ihnen das Beantworten der
Fragen zu erleichtern, haben wir für Sie einen Leitfaden erstellt.
Bitte beachten Sie dabei folgende Punkte:
- Zeigen Sie den positiven Besserungsverlauf auf (keine chronischen Verläufe);
- Betonen Sie die Zunahme der Eigenverantwortung der Klientin/des Klienten;
- Geben Sie einen Ausblick, wie viele Sitzungen Ihrer Einschätzung nach die Stabilisierung des
gewünschten Zustandes noch erfordert (wenn möglich konkrete Angabe: 3, 6 oder 12 zusätzliche
Sitzungen).
Wir möchten Sie dazu ermuntern, solche Fragebogen gewissenhaft zu beantworten und mit der
Behandlung, den Bedürfnissen der Klientin/des Klienten entsprechend, fortzufahren. Erkundigen Sie
sich bei der Antrag stellenden Krankenkasse über eine evtl. Vergütung für das Ausfüllen des
Fragebogens und scheuen Sie sich nicht, die Arbeit in Rechnung zu stellen. In der Regel wird diese,
gleich wie bei Ärzten, mit ca. Fr. 40.- entschädigt.
Standardfragen
Grund der Feldenkrais-Lektion
Beschwerden, Beschwerdebilder
Mögliche Antwortbeispiele zur Auswahl
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Vermeiden von medizinischen Ausdrücken, ausser wenn
ärztliche Diagnose vorliegt.
Prävention wird in der Regel nicht vergütet. (Gilt für FIs;
ATMs werden teilweise vergütet).
Förderung der Gesamtmotorik und Koordination
Schulung der Körperwahrnehmung und des
Gleichgewichts
Stressbewältigung
Förderung der Selbstkompetenz im Umgang mit Schmerz
Entwicklungsförderung bei Kindern
Verbesserung der Selbständigkeit
Erarbeiten einer ökonomischen Körperhaltung
Achtung: Übergewicht ist nur ab Body Mass Index (BMI)
31 aufwärts ein Krankheitsbild;
Konsequenter Einsatz des Wortes Beschwerden
Nur KK-relevante Beschwerden, wie unten aufgelistet,
angeben.
Atembeschwerden
Verschiedene Ängste; Angstzustände
Schlafbeschwerden
Kopfschmerzen (Migräne, wäre schon med.)
Rückenbeschwerden
Gelenksbeschwerden
Nervöse Beschwerden
Leistungsabfall
Berufsbedingte Abnützungserscheinungen mit
Schmerzen
Schmerzen im Lendenbereich mit Ausstrahlung in Hüfte
SFV Arbeitsgruppe Feldenkrais im Gesundheitswesen
Dezember 2008
Behandlungsbeginn
und Beine
 Depressive Verstimmungen
 Muskuläre Verspannungen
Sollte genau beantwortet werden.
Verbesserungen nach x
Sitzungen?
Entsprechend des individuellen Veränderungsprozesses den
positiven Verlauf aufzeigen:
Z.B. bewusstere Lebensgestaltung;
bewussterer lösungsorientierter Umgang mit Stresssituationen;
Schmerzreduktion; optimistische Lebenseinstellung; Steigerung
der Leistungsfähigkeit
Frage nach der
durchschnittlichen
Behandlungsdauer bei diesem
Beschwerdebild
Da Feldenkrais-Praktiker/Innen keine Heilung versprechen, kann
die Anzahl der erforderlichen Sitzungen aufgrund der
individuellen Disposition von Klientin/Klient zu Klientin/Klient
variieren und schwerlich vorausgesagt werden.
Wie lange dauert die
Behandlung voraussichtlich
noch?
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Noch mind. 3, 6 oder 12 weitere Sitzungen um den
Zustand zu stabilisieren.
Bis wann ist ein Abschluss der
Behandlung zu erwarten?
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Für ein halbes Jahr noch einmal pro Monat zur
Stabilisierung.
Bis die Beschwerden verschwunden sind.
Es liegt in der Eigenverantwortung der Klientin/des
Klienten zu entscheiden, wann die Unterstützung durch
die Feldenkrais-Methode nicht mehr benötigt wird.
Da das Beschwerdebild oft nur das Symptom eines tiefer
liegenden Problems darstellt, lassen sich aufgrund des
bisherigen Behandlungsverlaufes höchstens Tendenzen
abschätzen.
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Weshalb ist Feldenkrais hier die
richtige Methode?
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Wurden andere Therapieformen
vorgeschlagen?
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Wer hat die Behandlung
empfohlen?
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Weil es dadurch zu einer Verringerung der Beschwerden
kam.
Weil die Lebensqualität dank der Feldenkrais-Methode in
verschiedenen Bereichen erhöht wurde.
Der bisherige Erfolg zeigt, dass unsere Arbeit und die
prozessbegleiteten Gespräche wirksam sind.
Nein, da die Klientin/der Klient auf die FeldenkraisMethode gut anspricht!
Ja, um die Methodenvielfalt aufzuzeigen und um der
Klientin/dem Klienten die Wahl zu geben.
Die Klientin/der Klient war schon in ärztlicher
Behandlung.
Die Behandlung erfolgte auf Wunsch der Klientin/des
Klienten.
Die Behandlung wurde von der Ärztin/vom Arzt
empfohlen.
Feldenkrais wurde von einer anderen Klientin/einem
anderen Klienten, die bereits positive Erfahrungen
gemacht hat, empfohlen.
SFV Arbeitsgruppe Feldenkrais im Gesundheitswesen
Dezember 2008
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