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EUROPÄISCHE KOMMISSION
PRESSEMITTEILUNG
Brüssel, den 31. Januar 2013
RegioStars 2013: EU-Kommission zeichnet
Vorzeigeprojekte aus
Innovative Projekte, die zur Schaffung von zukunftsorientierten Arbeitsplätzen beitragen,
stehen heute Abend im Mittelpunkt, wenn Johannes Hahn, EU-Kommissar für
Regionalpolitik, die RegioStars 2013 verleiht. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Jury,
Luc Van den Brande, wird EU-Kommissar Hahn in fünf Kategorien Projekte aus Portugal,
dem Vereinigten Königreich, Polen, Deutschland und Litauen auszeichnen, die bewährte
Verfahren in der regionalen Entwicklung demonstrieren.
EU-Kommissar Hahn dazu: „Die EU-Gelder müssen in Projekte fließen, die reales
Wachstum mit realen Vorteilen für die Bürgerinnen und Bürger, die Umwelt und die
Wirtschaft schaffen. Wir brauchen dynamische und innovative Lösungen, damit die
europäische Wirtschaft wachsen kann. Die diesjährigen Gewinner sind Modellprojekte im
Bereich Unternehmensinnovation, Ressourceneffizienz und soziale Inklusion, die alle zum
Ziel haben, die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Sie sind
konkrete Beispiele dafür, wie wir vor Ort unsere allgemeinen, in unserer Strategie Europa
2020 festgelegten europäischen Ziele umsetzen können. Dies erfordert vor allem lokales
Engagement und Kreativität.“
Luc Van den Brande, Vorsitzender der Jury und ehemaliger Präsident des Ausschusses der
Regionen, fügte hinzu: „Die Auswahl der Gewinner aus so vielen hervorragenden
Einsendungen erforderte intensive Diskussionen. Die Jury, die Fachleute aus
unterschiedlichen Bereichen umfasste, konzentrierte sich auf regionale Projekte, die etwas
bewegt haben und im Hinblick auf die EU-2020-Strategie für intelligentes, nachhaltiges
und integratives Wachstum herausragend sind. Sie veranschaulichen beispielhaft, wie
Regionen, unabhängig von ihrer Größe oder ihrer Lage, in puncto Innovation voneinander
lernen können.“
Für die RegioStars können alle Regionen der EU Projekte vorschlagen, die im Rahmen der
EU-Regionalpolitik seit dem 1. Januar 2000 finanziell unterstützt worden sind. In den
letzten fünf Jahren kamen die meisten Anträge aus Österreich, Belgien, den baltischen
Staaten und Wales.
Für diese sechste Preisverleihung gingen bei der Europäischen
149 Bewerbungen ein – mehr als je zuvor. 27 davon kamen ins Finale.
Kommission
IP/13/71
Die fünf Kategorien für 2013:

INTELLIGENTES WACHSTUM: Verbindung zwischen Universitäten und
regionalem Wachstum
 NACHHALTIGES WACHSTUM: Unterstützung der Ressourceneffizienz in KMU
 INTEGRATIVES WACHSTUM: Soziale Innovation: kreative Antworten auf
gesellschaftliche Herausforderungen
 CITYSTAR: Integrierte Konzepte für nachhaltige Stadtentwicklung
 INFORMATION UND KOMMUNIKATION: Werbung für die EU-Regionalpolitik
durch kurze Videos
Die Zeremonie findet heute Abend um 19 Uhr im „ Palais des Beaux-Arts “ in Brüssel statt.
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Hintergrund
Die Preisträger:
„Intelligentes Wachstum“ – „UPTEC – Wissenschafts- und Technologiepark, Universität
Porto“ – Porto
Der Wissenschafts- und Technologiepark der Universität Porto (UPTEC) entwickelt in
Branchen der lokalen Wirtschaft mit Innovationspotenzial Cluster, die Kompetenzen der
Hochschulen und der lokalen Unternehmen wirksam einsetzen. Das Projekt gliedert sich in
vier verschiedene Teile – Technologie, Kreativwirtschaft, Meerestechnologie und
Biotechnologie – und umfasst auch zwei Unterstützungsstrukturen für Unternehmen
(Gründerzentren sowie Unternehmens- und Innovationszentren). Bislang unterstützt die
UPTEC 110 Unternehmen – 95 Unternehmensgründungen, fünf Großunternehmen und
fünf private Innovationszentren. Das Projekt hat rund 800 Arbeitsplätze für
Hochschulabsolventinnen und -absolventen geschaffen und trägt zum soliden
Wirtschaftswachstum der Region bei.
„Nachhaltiges Wachstum“ – „ENWORKS Ressourceneffizienz“ - Nordwestengland
ENWORKS ist ein Umweltdienstleister für kleine und mittlere Unternehmen im Nordwesten
Englands, der Schulung und Beratung u. a. im Bereich Umweltrisiken, Energie- und
Wassereffizienz und bessere Abfallbewirtschaftung anbietet. Das Projekt bietet online ein
kostenloses Programm zur Prüfung der Ressourceneffizienz an, mit dem Manager ihre
ökologischen Verbesserungen und Einsparungen besser verstehen, priorisieren,
nachverfolgen und bewerten können. Dank ENWORKS konnten KMU in Nordwestengland
jährliche Kosteneinsparungsmöglichkeiten in Höhe von 79 Mio. GBP (95 Mio. EUR) durch
effizienteren Ressourceneinsatz ermitteln – 13 Mio. GBP (15 Mio. EUR) davon wurden
bereits realisiert. Diese Verbesserungen haben über 47 000 Tonnen CO2-Emissionen,
413 000 m3 Wasser und 9300 Tonnen an Material gespart. Darüber hinaus konnten durch
Umweltverbesserungen mehr als 960 Arbeitsplätze geschaffen bzw. erhalten und ein
Umsatz von über 113 Mio. GBP (136 Mio. EUR) erzielt werden.
„Integratives Wachstum “ – „Individuelle Beschäftigungspfade“ - Warmińsko-Mazurskie
Das Projekt „Individuelle Beschäftigungspfade“ im polnischen Elblag richtet sich speziell an
Langzeitarbeitslose
der
Altersgruppe
45+
und
verfolgt
einen
persönlichen,
gesundheitsbezogenen Ansatz bei der Arbeitsplatzsuche und -sicherung. Ein
professioneller Jobcoach erstellte für eine Gruppe von Langzeitarbeitslosen – zumeist
Frauen – einen „persönlichen Entwicklungsplan“, der auch berufliche Weiterbildung und
psychologische Unterstützung beinhaltet. Knapp 80 % fanden einen Arbeitsplatz. Dank der
kontinuierlichen Unterstützung und Intervention hatten 90 % von ihnen 15 Monate später
immer noch denselben Arbeitsplatz inne. Das Projekt hat auch zu einem Meinungswandel
in der Stadt Elblag geführt: 60 % der beteiligten Arbeitgeber geben an, dass die
Einstellung von Menschen über 45 Jahren für sie nun eher in Frage komme.
„CityStar“ – „Berliner Quartiersmanagement“ – Berlin
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Das Berliner Quartiersmanagement Berlin (QM) regte die Wahl von Quartiersräten in sozial
benachteiligten Stadtteilen der deutschen Hauptstadt an, um die Bewohnerinnen und
Bewohner stärker an Entscheidungen bei der Auswahl und Finanzierung von Projekten zur
Steigerung ihrer Lebensqualität zu beteiligen. Die Räte arbeiten mit der Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung und Umwelt zusammen: Die Stärken und Probleme der Gebiete
werden diskutiert, und es werden gemeinsam Lösungen gesucht oder Projekte für ein
besseres Lebens im Stadtviertel vorgeschlagen. Die Integration von Migrantinnen und
Migranten ist ein zentraler Teil der Arbeit der Räte, da in manchen Gebieten bis zu 79 %
der Bevölkerung einen Migrationshintergrund haben. Das Projekt ist Teil einer langfristigen
Strategie für die soziale Eingliederung in Berlin.
„Information“ – „Arbeitsplätze: Entwicklung von Mittlerdiensten bei der Einstellung von
Menschen mit Hörbehinderung“, Litauen
Entwickelt wurden Mittlerdienste, mit denen die Einstellung von Personen mit
Hörbehinderungen in Litauen unterstützt wird. Eine erste Sensibilisierungskampagne lief
auf mehreren Fernsehkanälen: In Videoclips wurden die klassische Haltung der Hörenden
gegenüber den Nichthörenden in Frage gestellt. Besonders ausgebildete Stellenvermittler
in Pilotjobzentren halfen Menschen mit einer Hörbehinderung dabei, einen Arbeitsplatz zu
finden. Zwei Drittel dieser unterstützten Personen wurden so erfolgreich vermittelt, und
das Projekt zählt zu den erfolgreichsten Projekten für die soziale Integration in Litauen.
Weitere Informationen:
www.ec.europa.eu/regiostars
http://www.flickr.com/euregional
Twitter: @EU_Regional - #RegioStars
Videos und Porträts zu den Siegerprojekten sind am 31. Januar auf EbS verfügbar
Kontakt:
Shirin Wheeler (+32 229-66565), Mobil: +32 460766565
Annemarie Huber (+32 229-93310), Mobil: +32 460793310
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