BBInfo2009-2text - Bundes

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BBINFO 2/2009
Informationsblatt des Bundes-Blindenerziehungsinstitutes
Titelbild: Auf den Spuren des „Dritten Mannes“
INHALT
$$$LIEBE LESERINNEN UND LESER!
$$$BBI INTERN
%%%Personelles
%%%Neuerungen im Bibliotheksbereich
///Saure-Gurken-Zeit
///Ein neuer Aufschwung
///Erweitertes Angebot
///Die neue Ära
///Kontaktdaten
$$$ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
%%%Besuch im BBI
%%%Bericht einer Besucherin
$$$ERLEBEN - BEGREIFEN
%%%Frühlingsfrische in Veitsch
///Montag, 11. Mai:
///Dienstag, 12. Mai:
///Mittwoch, 13. Mai:
///Donnerstag, 14. Mai:
///Freitag, 15. Mai:
%%%Exkursion Kanalsystem
%%%Projekt Heilpädagogisches Voltigieren
%%%Projekttage der 3. ASO, 8. - 10. Juni 2009 in Sittendorf
%%%Präsentation der Hörbücherei des ÖBSV
%%%Kunsttherapie
%%%Ausflug in den Märchenpark
$$$PROJEKTE
%%%Türkei-Österreich
$$$ELTERN
%%%Elternfortbildung der Gruppe 5 und N5 zum Thema „Sexualerziehung“
%%%Elternfortbildung der Gruppe 5 und N5 zum Thema „Mobilitätstraining“
$$$SPEZIALBEITRÄGE
%%%Labyrinth-Workshop - Freitag, 17. April 2009
///A. Der Projektablauf
///B. Das Urlabyrinth (auch kretisches Labyrinth genannt) hat 7 Umgänge
///C. Labyrinth-Erfahrungen
///D. Zusammenfassung - Ausblick und Nachhaltigkeit
///Information zum Thema LABYRINTH
///Literatur
///Websites (mit weiterführenden Links)
%%%Ja zum Recht auf Braille - Nein zu Shared Space
$$$FREIZEIT UND UNTERHALTUNG
%%%Zoom Kindermuseum am 21. April 2009
%%%Kindertheater Dschungel Wien „Ente, Tod und Tulpe“ am 27. April 2009
%%%“HEXE LILLI“ als Lesemotivation
%%%Paris est merveilleuse et magnifique …
///Meine Eindrücke von Paris – Dino Banjanovic
///Eine Reise nach Paris - Barbara Geher (14 Jahre)
$$$SPORT UND SPIEL
%%%Internationale Deutsche Einzelmeisterschaften 2009 Judo
%%%11. Juni 2009: Wiener LA-Meisterschaft der Allg. Klasse
%%%28.-31. Mai 2009: Internat. Deutsche Schwimmmeisterschaften, Berlin
%%%Mai 2009: Gürtelprüfungen der Judokas
%%%2.-3. Mai 2009: ÖSTM Schwimmen, Wien
%%%Laufen, laufen, laufen!
%%%Blindes Vertrauen
%%%Laufbewerb des Bundes-Blindeninstituts
$$$FUNDGRUBE
%%%Behindertensport-Kanal auf www.laola1.at
%%%6.0 Daisy-Buch „Internet mit JAWS“ erschienen
%%%Musik in Paris
$$$Liebe Leserinnen und Leser!
Im nächsten Jahr zur selben Zeit … Wie jedes Jahr im Sommer schreiten
Bauarbeiten in unserem Haus voran. Im Keller wird bereits seit Mitte Juni
an der Erneuerung des Kanalsystems weiter gearbeitet, Renovierung von
Internatsgruppen steht für August an.
Am 22. April 2009 fand im Bezirksmuseum die Eröffnung einer Ausstellung über Blindenbildung statt.
Die Kuratorin, Frau Roi, leistete intensive Vorbereitungsarbeit in
mehreren
Treffen mit unserer Museumsleiterin, Frau Prof. Andre-Schellner.
Exponate aus unserem „Museum für das Blindenwesen“ veranschaulichen
die historische Entwicklung. Auf Einladung durch den Bezirk umrahmten
unser Jugendchor und das Gesangsensemble der Orientierungsklasse für
Musikerziehung die feierliche Eröffnung der Ausstellung, die Herr
Bezirksvorsteher Gerhard Kubik vornahm.
Von Ostern bis zur letzten Schulwoche konnten wir Schulanmeldungen
vornehmen, die „Neuen“ waren für 27. Mai zur „Diagnosestraße“ eingeladen.
Im 2. Semester hatten wir uns für die Jugendlichen schwerpunktmäßig
Workshops zur Persönlichkeitsbildung und zur Kommunikation vorgenommen, die an zwei Wochenenden mit großem Erfolg durchgeführt wurden.
Ende April nahmen Frau Mag. Hannemann und ich auf Einladung des
bm:ukk am bundesweiten Qualitätszirkel für Blindenpädagogik teil.
Erfolgreich und mit zahlreichen Besuchern verliefen die Tage der offenen
Tür am 6. und 7. Mai 2009. Der herzlicher Dank gebührt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in vielen Arbeitssitzungen diese Veranstaltung
vorbereitet und schlussendlich auch durchgeführt haben!
Anfang Mai begannen die Arbeiten für unseren Funcourt – ein lang
geplantes Projekt startete! Leider konnten die Bauarbeiten noch nicht
abgeschlossen werden, wir hoffen aber, dass die Schüler/innen ihren mit
großer Freude erwarteten „neuen Sportplatz“ zu Schulbeginn übernehmen
können!
Am 10. Mai brach ich zur Tagung der Leiterinnen und Leiter von
Blindenbildungseinrichtungen im deutschen Sprachraum nach Damp/Ostsee auf. Leider erkrankte ich dort (Probleme mit der Wirbelsäule),
konnte
nur an einem Halbtag Fortbildungen beiwohnen und musste – nach
Österreich zurückgekehrt – einen fast 5-wöchigen Krankenstand antreten.
Doch „das Werkl“ lief dank der guten Zusammenarbeit der Teams unter
Führung von Frau Mag. Hannemann als meiner Stellvertreterin problemlos
weiter. Meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von dieser Stelle aus
ein
herzliches DANKE!
Dino Banjanovic vertrat in Begleitung von Frau Prof. Andre-Schellner
unsere Handelsschule singend und spielend bei kuk:iz, einer
Kulturveranstaltung der kaufmännischen Schulen Wiens. Er erntete
tosenden Applaus und große Anerkennung.
Zwei Prüfungsvorsitze an Handelsschulen musste ich absagen, einen
konnte ich in der HAS Simmering wahrnehmen. Am 25. Juni legten unsere
vier Handelsschüler unter dem Vorsitz von Herrn LSI Mag. Grafinger
erfolgreich ihre Abschlussprüfung ab.
Zwei Kandidatinnen und ein Kandidat bestanden erfolgreich die Lehrabschlussprüfung für Korb- und Möbelflechter.
Mehrere Jugendliche von uns legten auch heuer wieder Prüfungen zu
Modulen des Europäischen Computerführerscheins (ECDL) ab.
In den letzten Schultagen fanden viele Ausflüge, Exkursionen und
Lehrausgänge für Klassen (von den Jüngsten bis zu den Schulabgängern)
statt. Die blindenpädagogisch ergänzende Arbeit wurde dadurch bis zum
letzten Schultag ausgenützt.
Drei Kinder gingen im Mai zur Erstkommunion und am vorletzten Schultag
kam auf sechs unserer Schüler/innen der Heilige Geist in Form der
Firmung nieder. Die Firmungsmesse war gleichzeitig Schulschlussmesse.
Und am 3. Juli 2009 konnten unsere Schüler/innen in die wohl verdienten
Ferien entlassen werden.
Für einige Mitarbeiter/innen begann nun eine heiße Phase: der Feinschliff
der Planungsarbeit für das Internationale Computercamp, das ab 11. Juli
2009 im BBI stattfinden wird! Darüber in BBInfo 3/2009!
Susanne Alteneder
Direktorin
$$$BBI intern
%%%Personelles
Flora (53 cm, 4240 g) hat am 23. April 2009 unsere Kollegin Carla
Laszakovits und ihren Mann zu glücklichen Eltern gemacht. Wir
gratulieren herzlichst!
Nach einer Herzerkrankung im Jahr 2008 trat unser Hausarbeiter und
Gärtner, Herr Slobodan Nikolic, mit 1. April 2009 in den Ruhestand. Wir
wünschen ihm eine schöne Zeit in der Pension!
Schon während des Krankenstandes von Herrn Nikolic übernahm dessen
Arbeit im Rahmen eines Projektes für Arbeitslose Herr Manfred Limmer; er
hat wahrhaftig einen „grünen Daumen“ und unser Garten ist ein
Schmuckkasterl! Mit 1. Juli 2009 konnten wir Herrn Limmer in unser Team
übernehmen und wünschen ihm weiterhin viel Freude an der Gartenarbeit!
Frau Ana Brandhofer kam im Mai aus der Karenz zurück und trat ihren
Dienst in der Nachmittagsgruppe N0 wieder an. Von ihrer Vertreterin, Frau
Claudia Wagner, mussten wir uns verabschieden. Wir danken ihr für ihr
Engagement und wünschen ihr alles Gute!
Frau Mag. Romana Gschöpf und Frau Ursula Hofmayer, beide Damen
Nachmittagsbetreuerinnen bei schwerstmehrfachbehinderten blinden
Kindern, verändern sich beruflich auf eigenen Wunsch. Ein herzliches
Dankeschön für die kompetente und liebevolle Arbeit in diesem
herausfordernden Arbeitsfeld!
Unsere beiden Zivis, Peter Hischenhuber und Marian Pototschnigg,
beendeten am 30. Juni 2009 ihren Zivildienst. Im Laufe dieser Zeit
erwarben die beiden Maturanten ein hohes Maß an sozialer Kompetenz
und wir müssen uns von zwei wichtigen Teammitgliedern verabschieden.
Alles Gute für die Zukunft!
Am 1. April 2009 trat Frau Schulrätin Elfriede Gebauer in den Ruhestand.
Seit 17. September 1964 (!) am BBI tätig, unterrichtete und förderte sie
Generationen von blinden Kindern und Jugendlichen, vor allem im
Volksschul- und Schwerstbehindertenbereich. Viele von ihnen halten
heute noch Kontakt zu ihrer „Frau Lehrerin“. Elfi Gebauer war und ist
eine
Meisterin des Reimens, des Rezitierens von Gedichten und des Singens
von Liedern. Diese Fähigkeiten gepaart mit blindenpädagogischem
Feingefühl sprachen die Kinder mit all ihren besonderen Bedürfnissen
besonders an. Ihr ungemein großes Allgemeinwissen gestaltete den
Unterricht sehr lebhaft. Bei Feiern im Pädagogenkreis amüsierten Elfi
Gebauers „G’schichterln“ aus ihrer jahrzehntelangen Berufserfahrung
sowohl die älteren als auch die jüngeren Kolleginnen und Kollegen. Und
ich durfte im Jahr 1979 meinen Lehrauftritt zur Lehramtsprüfung für
Blindenlehrer zum Thema „Muttertag“ unter Elfis Vorbereitung in ihrer
damaligen Klasse halten. Leider erkrankte Frau Gebauer im November
und musste ihre Pension bereits im April antreten. Wir freuen uns, dass
es
ihr jetzt gesundheitlich wieder gut geht und sie uns ihre stundenweise
Unterstützung in den S-Klassen zugesagt hat.
Liebe Elfi, du wirst uns trotzdem sehr fehlen!
Frau Doris Friedl, die seit dem 2. Semester in Bildungskarenz war,
beendete diese frühzeitig und übernahm Frau Gebauers Klasse. Wir
freuen uns, dass sie ans BBI zurückgekehrt ist und weiterhin bei uns
unterrichten wird!
Frau Christine Brugger-Richter legte ihre Lehramtsprüfung für Volksschulen bereits 1969 ab. In den Jahren 1971 bis 1988 schenkte sie fünf
Kindern das Leben und widmete sich ihrer Familie. Ihre Musikalität – sie
war seit früher Jugend Klavierlehrerin – führte sie zum Josef-Labor-Chor,
einem integrativen Chor für Blinde und Sehende. So lernte Frau BruggerRichter blinde Menschen und den Umgang mit ihnen kennen. 2001 trat sie
am BBI den Posten einer „speziellen Hilfskraft“ für ein mehrfachbehindertes blindes Mädchen im Rollstuhl an. Als im April 2002 die Kollegin für
Ernährung und Haushalt plötzlich ausfiel, übernahm sie 5 Wochenstunden
in diesem Fach. Seit 2002 führte Christine Brugger-Richter mit sehr viel
Herz und Engagement eine ASO-Klasse.
Liebe Christine, ein herzliches Dankeschön für deine geleistete Arbeit
und
alles Gute für den neuen Lebensabschnitt ab 1. September 2009!
Nach der Klassifikationskonferenz im Juni wurden die beiden „NeoPensionistinnen“ und Frau Mag. Etzenberger, die ja bereits im Februar
ihre Pension angetreten hat, vom Lehrerkollegium verabschiedet. Vorher
mussten die 3 Damen allerdings noch schwierige Fragen einer auf sie
zugeschnittenen Millionenshow beantworten. Anschließend luden die
Pensionistinnen und der pensionierte Kollege Kieteubl, der seinen
50. Geburtstag feierte, zu einem gemütlichen Abend im Lehrerzimmer ein.
Danke!
Aus dem Team der Sozialpädagoginnen tritt Frau Sonderobererzieherin
Luise Chaloupsky mit 31. August 2009 in den Ruhestand. Auch sie
gehörte zu den „Urgesteinen“ des BBI. Seit 1. September 1967 (!) als
Sozialpädagogin im Internat tätig, legte sie zusätzlich die
Sondererzieher-
prüfung und die Berufsreifeprüfung ab. Bis zur Pensionierung nahm sie
regelmäßig an Fort- und Weiterbildungen teil. Neben ihrer sozialpädagogischen Arbeit mit den blinden Kindern und Jugendlichen des BBI
entwickelte sich Luise zur idealen Begleiterin bei sportlichen
Veranstaltungen im In- und Ausland, als Schikursbegleiterin und als Organisatorin
von Reisen in ihrer Freizeit. Sie unterstützte nicht nur die Besuche der
Minsker Kinder in Wien, sie begleitete auch in Ferien unseren damaligen
Schulsprecher Mathias Schmuckerschlag zu einem Gegenbesuch nach
Minsk. Die von unserem Elternverein ins Leben gerufene Ferienaktion
„Lebenspraktisches Lernen in Lignano“ wurde von Luise hauptverantwortlich organisiert und mit viel Liebe umgesetzt. Immer wieder dokumentierte
sie für die Sponsoren und hielt Vorträge in diesen Kreisen über die
Bedeutung und Wichtigkeit dieser lebenspraktischen Förderung für Blinde.
Fast schon legendär sind die Parisreisen mit „Madame Rüpp“ als
Begleiterin.
Luise Chaloupsky war aber auch eine Meisterin im Heranschaffen von
Materialien für die Gruppe. Voll bepackt mit Blumen, Zweigen, Gartenfrüchten,… kam sie oft in den Dienst. So ist es auch nicht verwunderlich,
dass Dienstunfälle wie „beim Adventkranzbinden mit dem Draht ins rechte
Auge gefahren, dabei einen Kratzer auf der Hornhaut zugefügt“ oder „für
eine Festveranstaltung (Hausball) mit 2 Tableaus, 36 Krapfen, über eine
ausgefahrene Laderampe gestürzt“ die Folge waren…
Liebe Luise, ein herzliches Dankeschön für deine jahrzehntelange Arbeit
im Internat des BBI und für die Mitarbeit an der sozialpädagogischen
Entwicklung in der Blindenbildung. Alles Gute für deinen neuen Lebensabschnitt, vor allem viel Zeit zum Reisen!
Susanne Alteneder
Direktorin
%%%Neuerungen im Bibliotheksbereich
Ein Jahr ist es nun her, dass unsere langjährige beliebte Bibliothekarin,
Magda Pinterits, ihren Ruhestand angetreten hat. Ein Jahr, das für unsere
Braille-Bibliothek und damit die Kunden einige Veränderungen mit sich
gebracht hat.
Von 1. Juli bis 31. Dezember 2008 hat Reinhold Kern die BrailleBibliothek
betreut. Leider hat er aus gesundheitlichen Gründen mit Ende 2008 unser
Haus wieder verlassen müssen. Das haben nicht nur unsere Leserinnen
und Leser sehr bedauert, auch wir im Blindendruckverlag vermissen ihn.
Das nicht nur wegen seiner kompetenten Betreuung und der Kreativität
am Arbeitsplatz, sondern vor allem auch wegen seines freundlichen
Wesens.
Reinhold Kern hat in dem halben Jahr in der Braille-Bibliothek sozusagen
ein neues Zeitalter eingeleitet: Er hat die Ausleihe auf PC umgestellt,
Stellagen beschriftet und Arbeitsabläufe modernisiert.
Damit hat Reinhold Kern trotz seiner vergleichsweise kurzen Tätigkeit in
unserem Haus einen wertvollen Beitrag für die Weiterentwicklung der
Braille-Bibliothek geleistet, auf den wir gut weiter aufbauen können.
///Saure-Gurken-Zeit
Eine solche Flaute gibt es in jeder Branche. In der Braille-Bibliothek
dauerte sie von Jänner bis Juni 2009, und zwar für die Braille-Bibliothek
und ihre Kunden gleichermaßen. Aufgrund eines Aufnahme-Stops konnte
die Braille-Bibliothek nicht nachbesetzt werden. Und damit war in dieser
Zeit nur ein eingeschränkter Betrieb möglich. Wir danken all unseren
Leserinnen und Lesern für die Geduld und das Entgegenkommen, das sie
während dieser Durststrecke bewiesen haben.
///Ein neuer Aufschwung
Seit Anfang Juni 2009 hat die neue Bibliothekarin, Kerstin Wrba, ihren
Dienst angetreten. „Ich wollte mich verändern, mich weiter entwickeln,
eine Aufgabe, die mir Freude macht und die ich als Herausforderung
sehen kann“, antwortet sie auf die Frage, warum sie sich für diese Stelle
beworben hat. Eines steht fest: Über Mangel an Bewegung und zu langes
Sitzen wird sie nicht klagen können. Um unsere veralteten Stellagen von
Hand zu bewegen, bedarf es einiger Körperkraft, und auch die Bücher
selbst sind mit einem Taschenbuch nicht zu vergleichen. Dass unsere
neue Bibliothekarin sportlich aktiv ist, erweist sich sicher für ihren
Beruf
ebenso als Vorteil wie ihr offenes, freundliches Wesen.
///Erweitertes Angebot
Unsere neue Mitarbeiterin führt engagiert fort, was Reinhold Kern
begonnen hat: Zeitlich und örtlich unabhängige Buchbestellungen durch eMail sowie Fernleihe von Werken aus anderen Braille-Bibliotheken
gehören ebenso zu unserem Angebot wie die Zusendung unserer digital
erfassten Bücherkataloge via e-Mail. Bücher können, bei vorheriger
telefonischer oder via e-Mail erfolgter Rücksprache jederzeit abgeholt
und
zurückgebracht werden und selbstverständlich recherchiert Kerstin Wrba
auch bei Bedarf, ob und wo ein Werk verfügbar ist.
///Die neue Ära
Auf der einen Seite können wir unser Angebot modernisieren und
erweitern, auf der anderen Seite ist auch klar, dass eine neue
Mitarbeiterin
die Vorlieben und Lesegewohnheiten langjähriger Leserinnen und Leser
einfach nicht kennen kann. „Schicken Sie mir wieder etwas. Sie wissen
ja,
was ich gerne lese“, würde jeden noch so guten Mitarbeiter vor ein
Dilemma stellen.
Wir ersuchen daher alle unsere Leserinnen und Leser zu berücksichtigen,
dass auch bei größtem Engagement eine neue Mitarbeiterin keine Wunder
vollbringen kann.
Nutzen Sie die vorhandenen Informationsquellen! Unsere Kataloge gibt es
sowohl in Blindenschrift als auch in Normalschrift und selbstverständlich
im Internet. Auch können wir Kataloge jederzeit per e-Mail an Sie versenden.
Für Leserinnen und Leser, die selbst einen Internet-Zugang oder
Angehörige und Freunde mit einem solchen haben, empfiehlt sich auch
der Online-Katalog von MediBuS, in dem Sie alle Blindenschrift- und
Hörbücher finden, die im deutschsprachigen Raum zur Ausleihe und zum
Verkauf angeboten werden.
///Kontaktdaten
Bibliothek am Bundes-Blindeninstitut
Kerstin Wrba
Wittelsbachstraße 5, 1020 Wien, Tel.: 01/728 08 66-237
e-Mail: [email protected] oder [email protected]
Kataloge online: www.bbi.at/deutsch/bdv/kataloge.php
Online-Katalog MediBus: www.medibus.info
$$$Öffentlichkeitsarbeit
%%%Besuch im BBI
Von: Kurt Wimmer
Gesendet: Samstag, 16. Mai 2009 20:44
An: Susanne Alteneder
Betreff: Besuch im BBI
Sehr geehrte Frau Direktor,
vielen Dank für den interessanten Besuch und die exzellente Führung in
Ihrem Hause. Wir wurden ausgezeichnet betreut und meine Kolleginnen
und Kollegen waren von den Leistungen Ihres Hauses sehr beeindruckt.
Sie haben sicher heute mehr Verständnis für die besonderen Bedürfnisse
sehbehinderter Menschen – und wissen nun auch besser welche
Leistungen von Ihren Mitarbeitern laufend für diese Schüler erbracht
werden.
Ich wünsche Ihnen baldige Genesung!
Herzliche Grüße
Ihr Dr. Kurt Wimmer
%%%Bericht einer Besucherin
26.03.09
Inhaltlich: Bundes-Blindeninstitut Wien
Das Bundes-Blindeninstitut Wien ist im 2. Bezirk und mit dem Bus 4A zu
erreichen. Die Schule wurde 1804 von Johann Wilhelm Klein gegründet.
Dieser bildete nämlich anfangs privat Blinde aus, jedoch wurde seine
Wohnung zu klein. Er änderte öfters seinen Unterrichtsraum bis er zu dem
heutigen Grundstück kam.
Die heutige Schule beherbergt ca. 140 Schüler und Schülerinnen, vom
Kindergartenalter bis zu Erwachsenen. Es gibt einen Kindergarten, eine
Volksschule, eine Hauptschule, wobei es da auch verschiedene Klassen
(ASO, Basale, VS, HS) gibt und eine Polytechnische Schule. Dann gibt es
auch Berufsausbildungen, nämlich für Telekommunikation, eine Handelsschule, Musikklasse, eine Korb- und Möbelflechterei, eine Bürsten- und
Pinselmacherei und eine Ausbildung zum Masseur. Zusätzlich gibt es
auch noch eine Frühförderung für sehbehinderte Kinder, damit der
Sehrest geschult wird und eine Umschulung für Späterblindete.
Es gibt mehrere Möglichkeiten des Lesens und Schreibens:
• Braille – 6 Punkte Blindenschrift
• Schwarzschrift – für Sehbehinderte; das ist unsere Schrift, nur in
vergrößerter oder verkleinerter Form
Dazu gibt es am PC auch noch zusätzlich Programme, die das Arbeiten
erleichtern. Eine Braille-Zeile wird an dem Computer angeschlossen - so
kann die Schrift am Computer händisch gelesen werden. Dann gibt es
auch noch Sprachtrainer und Lesetrainer, die die Schüler beim Lernen
unterstützen.
In der Flechterei werden immer wieder Projekte angefangen und auch
große Warenmengen von Firmen in Österreich und Deutschland bestellt.
Da diese Lehre mit einer normalen, nicht vereinfachten Prüfung endet,
werden die Lehrlinge in Werkstätten angestellt.
Diejenigen, die im Bereich Telekommunikation arbeiten wollen, haben
sehr gute Chancen durch ihre Ausbildung im Bundes-Blindeninstitut. Die
Ausbildung ist 1-jährig, wobei ein 4-wöchiges Praktikum gemacht wird. Da
immer mehr Firmen wieder auf persönliche Kundenbetreuung umsteigen,
werden die Ausgebildeten gut gebraucht.
Die Schule bietet auch Skikurse und Eislaufen im Winter an. Während des
ganzen Jahres steht das Schwimmbad in der Schule den Schülern frei zur
Verfügung, Schwimmunterricht gibt es schon sehr früh. Eine Absolventin
der Schule wurde zur Sportlerin des Jahres gewählt, ein anderer nahm an
den Paralympics in Peking teil.
26.03.09
Eindrücke: Bundes-Blindeninstitut Wien
Ich wusste nicht, was mich erwartete, als ich in das Gebäude kam. Ich
wusste nicht, wie ich mir eine Schule für Blinde vorstellen sollte.
Zunächst
schien es einfach eine ganz normale Schule zu sein, nur mit
Brailleschrift
unter der Schwarzschrift. Ausnahmsweise täuschte der erste Blick nicht.
Zuerst bekamen wir in der Aula eine kurze Einführung in die Geschichte
der Schule und den Alltag der Schüler. Es gibt ca. 140 Schüler, Halb- und
Ganzinternat und Unterricht in Kleingruppen.
Wir begaben uns in den integrativen Kindergarten, wo eine Kindergärtnerin uns die Arbeit mit sehbehinderten und blinden Kindern näher
brachte. Es wird im Kindergarten vor allem drauf geachtet, dass die
Kinder
viel spüren können. Sei es, dass sie mit Rasierschaum malten oder auch
bei Schlechtwetter hinausgehen. Oder dass sie sich in ein Bohnenbad
legen oder Memory mit Geräuschen spielen. Die Sinne werden in jeder
möglichen Form stimuliert.
Danach ging es in eine 3./4. Volkschulklasse. Wir lernten, dass es nicht
eine Art des Lesens und Schreibens für diese Kinder gibt, sondern gleich
3: Die Schwarzschrift (unsere Schrift, manchmal auch sehr stark
vergrößert), die Brailleschrift, also das tastbare 6-Punkte-System, und
das
Schreiben am PC. Wir beobachteten auch, wie die Kinder mit Hilfe einer
Maschine schrieben, in Braille, und uns die Liste anschließend vorlasen.
Was mich besonders überraschte war, wie schnell und gut sie lesen und
schreiben konnten.
Dann gingen wir in die Polytechnische Schule, wo 3 Jugendliche an 3 PCs
saßen. Sie gaben uns kurze Einführungen in die Programme, die sie am
Computer benötigen und die Braillezeile. Diese Zeile lässt sie mit den
Fingern lesen, was gerade am Bildschirm steht. Da sie keine Maus
verwenden, müssen sie alles mit den Kürzeln der Tastatur verändern. Die
Schnelligkeit, mit der sie Seiten aufmachten und wechselten oder Fehler
erkannten, war bewundernswert. So genau und effizient bin ich nicht,
obwohl ich Augen und Maus verwende.
Das Institut bildet auch in Berufen aus, wir sahen uns die Korb- und
Möbelflechterei und den Telekommunikationsbereich an. Bei der Flechtlehre sah ich mit Erstaunen, wie fein und genau blinde Menschen arbeiten
können und wie viel Arbeit in einen Korb oder Behälter hineingeht. Ein
junger Mann hatte sogar schon eine Stelle angeboten bekommen in einer
Werkstätte in seiner Heimat im Waldviertel, zusammen mit „normalen“,
also nicht sehbehinderten Menschen.
Bei dem Telekommunikationsbereich war ich erstaunt über die Professionalität der Schüler. Natürlich sind sie durch ihre Blindheit nicht
sprachlich
geschädigt, und doch war es komisch zu sehen, wie sie anscheinend
„ganz normal“ mit den Anrufern redeten und weiter halfen. Man hätte nie
ahnen können, dass sie nichts sehen können.
Ich war höchst beeindruckt von der Normalität der Schule, von der Art,
mit
der die Lehrer mit den Schülern umgingen und wie ähnlich uns die Blinden
sind. Sehen macht nicht alles aus. „Nur mit dem Herzen sieht man gut.“
Claire Palzer
$$$Erleben - begreifen
%%%Frühlingsfrische in Veitsch Das Projektwochentagebuch der Basalen Förderklassen
///Montag, 11. Mai:
Heute ist irgendwie alles anders. In der Schule angekommen, fahren wir
(nach einer kurzen Liegepause) schon wieder mit einem Bus. Marianne
sitzt neben mir und sagt mir, dass wir auf Projektwoche fahren. Im Bus
geht es lustig zu, wir hören gemeinsam Musik und „tratschen“ ein wenig.
Außer mir und Marianne sind noch alle meine Klassenkolleginnen,
Susanne und Ingrid im Bus. Nach 1½ Stunden sind wir endlich angekommen. Kaum geht die Fahrertür auf, kommt uns ein echt kalter Wind
entgegen. Hey, in Wien war´s so warm, wo sind wir denn hier gelandet?
Schnell fahren wir hinein ins Haus. Bald schon werden kleine weiße
Karten verteilt und es bildet sich eine lange Schlange vor dem Aufzug.
Oben angekommen, fahren wir mal alle in ein Zimmer. Susi passt auf uns
auf und Marianne und die anderen transportieren eine Tasche nach der
anderen ins Zimmer. Wie lange bleiben wir noch mal hier? Na ja,
zumindest sind wir gut ausgerüstet. Dann geht Marianne mit mir ins
Nebenzimmer, dort kann ich mich auf dem Bett mal so richtig ausstrecken.
Ich schaue Marianne beim Auspacken zu. Nachher schauen wir kurz
gemeinsam fern und dann sind wir schon wieder unterwegs zum
Speisesaal. Die anderen lassen es sich gut schmecken. Ich koste zwar,
aber das Essen ist nicht mein Geschmack, ein Mal Nutrini bitte. Nach dem
Mittagessen erkunden wir den Ort. Jetzt ist es auch richtig schön, die
Sonne aus Wien ist uns anscheinend gefolgt. Im Ort schauen wir uns den
Pfarrhof an und entdecken auch einige Spielplätze. Dann geht es schon
wieder zurück und wir finden uns wieder im Speisesaal ein. Die Zeit
vergeht hier aber sehr schnell. Nach dem Abendessen fahren wir weiter in
unseren Seminarraum. Dort liest uns Rebecca eine Gute-NachtGeschichte vor, nachher besprechen wir noch unseren gemeinsamen Tag
und was wir morgen so vorhaben. Aber ich bin schon so müde…., endlich
fahren wir nach oben. Marianne erzählt mir noch mal den Tag und liest mir
eine Geschichte vor. Aber ich schlafe schon bei der Hälfte der Geschichte
mit meiner Lillifee im Arm ein. Wie wird es morgen wohl werden?
Jasmin und Marianne
///Dienstag, 12. Mai:
Wow, das war eine aufregende Nacht. Die erste, die ich in Veitsch,
unserem Aufenthaltsort während der Projektwoche, verbracht habe. Beim
Aufwachen war ich noch ein bisschen verwirrt und musste mich erst
orientieren. Da hörte ich schon die Stimme von meiner Lehrerin, die mit
mir über gestern und den heutigen Tag sprach. Vergnügt sprang ich in
meinem Bett für diese Woche herum und ich kann nur betonen, auf
diesem Bett springt es sich wirklich ausgezeichnet! Nach dem Aufstehen
und Anziehen konnte ich das Frühstücksbuffet bewundern und so einiges
kosten. Wieder in unserem Zimmer angekommen, experimentierten ich
und Susanne mit unterschiedlichen Frisuren. Ich kann nur sagen, wir
waren der Hit, als wir dann zu den anderen kamen. Wir haben ganz viele
Bewunderungen erhalten, das hat mich sehr gefreut. Danach marschierten
wir durch den kleinen Ort zum Spielplatz. Am schönsten war für mich das
Erkunden der Umgebung, der Wiese und der Blumen. Auch das Drehen
auf dem Kinderkarussell machte mir Spaß. Das Mittagessen war dann
leider nicht so mein Geschmack, die Küche von der Mama ist eben doch
die Beste. Die vielen Eindrücke konnte ich dann beim Mittagsschläfchen
verarbeiten. Am Nachmittag erlebte ich dann mein großes Highlight. Eine
Kutschenfahrt, das war sehr spannend. Beim schnelleren Fahren und
wenn eines der Pferde „wieherte“, hatte ich großen Spaß. Nach dem
Aussteigen aus der Pferdekutsche konnte ich mich vor Lachen kaum mehr
halten. Das war wirklich ein großes Vergnügen. Nach dem Abendessen
ließen wir den Tag mit einer Geschichte und einem Lied ausklingen.
Leider ohne Gitarre, denn die ist an diesem Tag verschwunden. Aber das
ist eine andere Geschichte. Ich und Susanne haben es uns im Zimmer
gemütlich gemacht. Voller schöner Erinnerungen schlief ich bald ein und
freute mich schon auf den kommenden Tag.
Patricia und Susanne
///Mittwoch, 13. Mai:
Na endlich! Heute waren wir im Hallenbad! Seit Montag habe ich darauf
gewartet. Jedes Mal, wenn wir am Hoteleingang vorbeikamen und ich den
wunderbaren Geruch nach Chlorwasser wahrnahm, musste ich vor lauter
Vorfreude immer lachen.
Am Vormittag mussten wir uns den Spaß aber erst hart erarbeiten und
Postkarten schreiben und alle gemeinsam ein Bild malen. Ich habe darauf
eine große Sonne gemalt und sehr viel Lob dafür bekommen. Das Bild
haben wir dann dem Hotel geschenkt, obwohl es so schön war, dass wir
es fast nicht mehr hergeben wollten.
Nach dem Mittagessen und einer kleinen Vorbereitungsphase im Zimmer
ging es dann aber wirklich los!
Zuerst stiegen wir in ein kleines Planschbecken mit einem Springbrunnen
in der Mitte. Das Wasser war hier wunderbar warm und ich habe gleich
einmal so richtig drauflos geplanscht. Am besten hat es mir gefallen,
wenn
ich am Rücken liegen konnte und Ingrid nur meinen Kopf hielt und ich
mich vom Springbrunnen berieseln lassen konnte. Wenn sie versuchte,
mich dazu zu bringen selbstständig zu sitzen, ließ ich mich einfach nach
hinten fallen und weil sie ja nicht wollte, dass ich zu viel Wasser
schlucke,
hielt sie mich dann doch wieder fest. Irgendwie war ich dann doch einmal
zu langsam und da merkte ich, dass es ganz angenehm war, so zu sitzen
und am Rücken von den warmen Wasserstrahlen des Springbrunnens
massiert zu werden. Alle anderen waren rund um mich auch die ganze
Zeit am Planschen und wir hatten sehr viel Spaß.
Dann ging es weiter ins große Becken, wo das Wasser ein bisschen
kühler war. Das Schwimmen hier war super! Beim Rückenschwimmen
konnte ich mich sehr gut entspannen und wenn ich mit dem Bauch nach
unten schwamm, habe ich so wild mit Armen und Beinen gearbeitet, dass
das Wasser in alle Richtungen spritzte. Zwischendurch gingen wir wieder
ins Planschbecken zum Aufwärmen, aber leider konnten wir nicht ewig im
Wasser bleiben und bevor wir uns ganz darin auflösten, legten wir uns auf
die Liegestühle zum „Chillen“ und dann ging es schnell in die Zimmer zum
Duschen.
Ich hoffe, dass es morgen regnet. Wenn es morgen regnet, gehen wir
nämlich wieder baden!
Klaus und Ingrid
///Donnerstag, 14. Mai:
Nach dem Frühstück bin ich gemeinsam mit den Anderen zu einem
Bauernhof spaziert. Dort gab es Kühe, Hühner und einen Hasen. Am
Nachmittag war ich wieder im Schwimmbad. Ich bin mit Sabine gleich ins
tiefe, große Becken. Mit Schwimmflügeln bin ich am Rücken geschwommen und habe dazu fast keine Unterstützung benötigt. Das
Brustschwimmen war ganz schön anstrengend, weil ich dabei fest meine
Beine dazubewegt habe. Am Beckenrand habe ich immer wieder Pause
gemacht und mich ausgeruht. Ich finde Schwimmen so cool!! Vor dem
Abendessen habe ich noch einen kleinen Spaziergang mit Sabine
gemacht. Am Abend war ich echt schon müde und wäre bei der GuteNacht-Geschichte fast eingeschlafen.
Ricco und Sabine
///Freitag, 15. Mai:
Heute ist unser Abreisetag. Rebecca hat meine ganzen Sachen schon in
die Koffer gepackt. Nachdem alle Taschen unten waren, sind wir zum
Frühstücksraum gefahren. Ich mag diesen Raum, der ist so schön groß.
Da konnte ich mit meinem Rolli sehr gut herumfahren. Außerdem hängen
dort ganz große, lange Vorhänge mit denen ich mich gerne zugedeckt
habe. Die riesigen Fenster fand ich auch toll, denn aus denen konnte ich
draußen im Garten alles beobachten, was dort so los war.
Nach dem Frühstück hat uns der Fahrtendienstbus pünktlich abgeholt und
zurück nach Wien gefahren. Die Fahrt über hatte ich viel zu erzählen,
aber
ich habe ja auch soviel erlebt. Die Woche ging richtig schnell vorbei.
Das
war meine erste Projektwoche und sie hat mir echt gut gefallen. Am
Besten fand ich die Kutschenfahrt und das Schwimmen gehen! Im Wasser
fühle ich mich nämlich sehr wohl, aber nur, wenn es nicht zu kalt ist.
Die Fahrt zurück nach Wien dauerte wieder 1½ Stunden. In der Schule im
Klassenzimmer angekommen, bekam ich noch mein Mittagessen und
dann kam auch schon der Fahrtendienst.
Jetzt freue ich mich schon auf die WG, dann kann ich ihnen gemeinsam
mit meinem Projektwochentagebuch erzählen, was ich alles Spannendes
erlebt habe.
Andrijan und Rebecca
%%%Exkursion Kanalsystem
Am Mittwoch, den 29.4.09., fuhr die 2./3. HS, 4. HS und der Poly mit dem
4A zum Karlsplatz. Wir mussten noch ein Stückchen gehen und drei Mal
die Straße überqueren, bis wir zum Esperantopark kamen. Dort kam ein
Führer zu uns, der uns die Sicherheitsregeln erklärte, Gummihandschuhe
verteilte und mit uns die Wendeltreppe hinunterging. Nach der Wendeltreppe ging ein niedriges Gewölbe weiter zu einer Gabelung. Die Wände
waren etwas feucht und kalt. Ein Gewölbe ist ein Durchgang, der ungefähr
1 m bis 1,25 m breit ist. Der Führer erklärte uns, dass die großen Rohre
immer ein Gewölbe haben und die kleinen immer Rundrohre sind. In Wien
gibt es rund 50.000 Kanaldeckel. Als wir beim Ottakringer Bach waren (der
heißt so, weil dort das Abwasser des Wiener Stadtbezirks Ottakring
durchfließt), zeigten uns die Kanalarbeiter einige Arbeitsinstrumente.
Der Führer erklärte uns, was die Kanalarbeiter arbeiten, was für Gefahren
dabei sind und wie sie „bewaffnet“ sind. Die Männer haben normale Stiefel
und Stiefel, wo man den Gummi bis zu den Knien hochziehen kann. An
den Schuhen sind kleine „Schuhtäschchen“, wo der Kanalarbeiter die
Handschuhe und einen Haken hinein geben kann.
Außerdem gibt es ganz spezielle Gummilatzhosen, die man bis zur Brust
tragen kann. Die Männer haben eigene Schaufeln, die wie überdimensionale Schöpfer aussehen. Diese braucht man um unerwünschte Objekte
aus der Kanalisation herauszuholen. Täglich werden aus der Wiener
Kanalisation 15 Tonnen Schmutz herausgeholt. Andere Schaufeln sind
vorne ganz scharf. Denn wenn sich im Kanal eine Nylonstrumpfhose
verheddert, muss man die Strumpfhose mit der Schaufelspitze abhacken
können.
Dann wurde uns ein Arbeitsinstrument gezeigt, das man „Schimmel“
nennt. Es ist dazu da, um Schmutz wie Schimmel, Exkremente und
weiteres von den Wänden abzukratzen.
Jeder Arbeiter hat folgende Ausrüstung: Schaufel, Stiefel, eine große
Taschenlampe mit einem 2 kg schweren Bleiakku, ein Gasmessgerät und
die Kleidung. Die gesamte Ausrüstung wiegt ungefähr 7 Kilo!
Dann machten wir uns auf den Weg zu einem anderen Teil des
Kanalsystems, dieses Kanalsystem ist das berühmteste der Welt. Dort
wurden sogar schon Filme wie „Der Dritte Mann“, „Der Mann mit der
Eisernen Maske“, und „Kommissar Rex“ gedreht! Danach gingen wir
weiter in einen dritten Raum, wo uns ein Ausschnitt aus einem Film
gezeigt wurde.
Das Wiener Kanalsystem hat 300 – 400 Arbeiter.
Manches Mal kann es passieren, dass ein Benzin- oder Ölfilm auf dem
Wasser liegt. Darum darf man nicht telefonieren, rauchen oder zündeln.
Nun ein paar der wichtigsten Sicherheitsregeln:
Kein Rauchen!
Kein Telefonieren!
Kein Blödeln!
Kein Zündeln!
Nicht alleine in den Kanal gehen!
Wenn die Kanäle gesäubert werden, geht oben ein Kollege mit und öffnet
die Kanaldeckel, falls unten das Gasmessgerät Gas anzeigt, damit der
Putzer ganz schnell heraus kann. Darum müssen manches Mal sogar
ganze Straßen gesperrt werden.
Danach gingen wir ins Kaffeehaus, wo wir uns die Hände wuschen und
unser Führer uns auf ein Getränk einlud. Während wir unsere Getränke
tranken, erzählte uns unser Führer einiges über seinen Beruf. Die Hygiene
eines Kanalarbeiters ist sehr wichtig. Ein Kanalarbeiter muss gegen alles
Mögliche, wie zB Tetanus und ähnliches geimpft sein. Nach der Arbeit ist
es Pflicht sich zu duschen, denn der Schmutz des Kanals kann viele
Krankheiten übertragen. Ein Kanalarbeiter arbeitet von 7 – 14 Uhr. Für
einen normalen Dienstleistungsangestellten klingt das ziemlich kurz, aber
die Arbeit benötigt viel Kraft und Essenspausen sind im Kanal auch nicht
möglich.
Danach bedankten und verabschiedeten wir uns und fuhren wieder zurück
zur Schule. Das war eine echt tolle Exkursion!
Barbara Graf, Markus Kirschner, Markus Czarits, Marco Kraljevic
2./3. HS
%%%Projekt Heilpädagogisches Voltigieren
Seit Schulbeginn 2008/09 fahren wir mit den Klassen S1b und 3. ASO
einmal in der Woche zum Heilpädagogischen Voltigieren in die ASKÖ
Reitsportanlage Freudenau.
Für die Kinder war diese Erfahrung etwas ganz Neues: Ein Pferd zu
berühren oder sogar das erste Mal auf einem zu sitzen. Bei manchen
Kindern löste der erste Kontakt mit dem „großen“ Pferd allerdings etwas
Angst aus. Aber sobald sich Nino, das Therapiepferd, in Bewegung setzte,
war die Angst schnell verflogen. Mit zunehmender Sicherheit am Pferd
kam bei den Kindern auch der Mut, sodass wir bald mit den ersten
Voltigierübungen begannen. Schnell hatte jeder der Schüler seine
Lieblingsübung entdeckt und der Mut, neue Figuren auszuprobieren,
stieg.
Um zeigen zu können, was die Kinder schon gelernt hatten, nahmen wir
am 13. Dezember 2008 am Weihnachtsreiten der Reittherapeuten in der
Freudenau teil. Die Spannung bei den Kindern als auch bei den Betreuern
war riesengroß. Weihnachtlich verkleidet und sehr nervös ging es dann
endlich los! Für die gelungenen Vorführungen ernteten die Kinder vom
zahlreich erschienenen Publikum viel Applaus.
Nach dieser erfolgreichen Vorstellung wurde bei den Kindern der Wunsch
immer deutlicher, noch einmal ihr Können vor Publikum zu zeigen. Im
Februar dieses Jahres bekam ich die Einladung zum alljährlich
stattfindenden Reit- und Voltigierturnier des Vereins Hippo Sport. Dieses Turnier
wird
nach den Regeln der Special Olympics ausgetragen.
Als ich den Kindern davon erzählte, waren sie natürlich begeistert und
wollten sofort daran teilnehmen. Unsere nächsten Einheiten waren nun
vom intensiven Training für dieses Turnier geprägt.
Am 9. Mai 2009 war es dann endlich soweit. Für 13 Uhr war der
Treffpunkt in der Freudenau angesetzt. Die Kinder bekamen ihr Voltigiertrikot und konnten es kaum noch erwarten.
Zu diesem Zeitpunkt war nur eine Frage zu klären: Wer war nervöser - die
Kinder oder die Betreuer?
Wir mussten uns leider noch gedulden, denn vor uns war noch eine
andere Voltigiergruppe am Start. Dies erhöhte die Anspannung natürlich
noch mehr.
Als wir dann endlich starten durften, war die Nervosität kaum zu
übersehen. Gemeinsam mit dem Pferd liefen wir in die Halle und stellten
uns zur Begrüßung des Richters und des Publikums auf. Einmal noch
durchatmen und los ging’s!
Die Kinder meisterten trotz ihrer großen Aufregung ihre Aufgabe
bravourös. Als der letzte Voltigierer seine Übungen beendet hatte, trafen
wir uns wieder in der Mitte, verabschiedeten uns vom Richter und dem
Publikum und liefen aus der Halle. Vor der Türe konnte man jedem Kind
den Stolz über die dargebrachte Leistung ansehen, und stolz konnten sie
auch sein!
Nun hieß es warten auf die Bewertung, die erst bei der Siegerehrung
bekannt gegeben wurde. Da wir als letzte gestartet waren, mussten wir
auch bis zum Schluss warten.
Endlich wurden wir aufgerufen. Es gab in unserer Gruppe keinen dritten
Platz und auch keinen zweiten Platz, sondern nur einen ersten Platz und
den belegten: Özmen Ismail, Sredenovic Suncica und D´Oria Stefanie.
Jeder von ihnen bekam eine Goldmedaille und eine Urkunde vom
Richterkollegium verliehen. Die Freude bei den Kindern war riesig!
Zum Abschluss erklang die Hymne der Special Olympics und alle Kinder
und Pferde liefen eine gemeinsame Ehrenrunde. Die Anspannung des
Tages war verflogen und die Freude riesengroß.
Für das kommende Schuljahr haben wir schon ein Großprojekt vor Augen:
die Nationalen Special Olympics im Juni in St. Pölten.
Christina Hufnagl
%%%Projekttage der 3. ASO, 8. - 10. Juni 2009 in Sittendorf
Wir waren auf Projekttage! Zum ersten Mal durften wir 2-mal ohne Eltern
schlafen! Übernachtet haben wir auf einem Reiterhof. Dort gab es viele
Tiere: Pferde, Katzen, Hunde, Hasen, Schafe, Ziegen, Enten, Gänse und
Fische.
Nach der Ankunft haben wir den Hof genau erkundet. Sogar eine kurze
Fahrt mit einer Scheibtruhe haben wir probiert, es war aber sehr
anstrengend. Am Nachmittag gingen wir zur Burg Wildegg. Leider haben
wir das Burgfräulein nicht getroffen.
Am Abend durften wir auf einem Pony reiten. Nach dem Duschen gab es
noch ein Betthupferl: ein Gute-Nacht-Lied.
Am nächsten Tag ging es zum Naturpark Sparbach. Dort wanderten wir zu
einer Ruine und konnten dort ein bisschen herumklettern. Am Weg gab es
Esel, Ziegen, Mufflons, Rehe und Wildschweine.
Zum Abendessen gab es Schnitzel. Leider mussten wir am nächsten Tag
einpacken und nach Hause fahren. Es war super schön, nächstes Jahr
wollen wir 3-mal schlafen!
Anel, Ismail, Matthias, Stephanie, Suncica
3. ASO
%%%Präsentation der Hörbücherei des ÖBSV
Am 15. Mai 2009 fand die Eröffnung der modernisierten Hörbücherei mit
Hörbuchpräsentation und Sonderpostamt statt. Von 9-15 Uhr war Tag der
offenen Tür und die Hörbücherei des ÖBSV (Österreichischer Blindenund Sehbehindertenverband) für die Besucher zugänglich. Die
Veranstaltung fand im Festsaal des Louis Braille Hauses statt. Herr Mag.
Gerhard Höllerer (Präsident des ÖBSV) hielt eine Begrüßungsrede im
Festsaal des ÖBSV. Auch Sozialminister Hundstorfer war anwesend.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Musikensemble der
Orientierungsklasse für Musik unter der Leitung von Frau Völk. Neben
Informationen über das digitale Daisy-Format der Hörbücherei des ÖBSV
gibt es auch noch andere interessante Angebote. Um 10 Uhr war die
offizielle Eröffnung des Sonderpostamtes mit der in Brailleschrift
geprägten Louis Braille-Sondermarke.
Die Schüler der Telefonie und einige der Korbflechterei durften auch eine
Aufnahme im Tonstudio ausführen. Wir durften uns auch den DaisySpieler mit Sprachausgabe ansehen. Außerdem erfuhren wir, wie man
sich bei der Hörbücherei anmelden kann, welche Werke zur Auswahl
stehen und wie der Versand funktioniert. Es ist sicher eine interessante
Möglichkeit für viele von uns später Bücher zu lesen.
Maria Halbwidl
Telefonie
%%%Kunsttherapie
Am Mittwoch, dem 13. Mai 2009 fand im BBI ein Workshop mit Frau
Martina Dgirolamo (Pädagogin und phonetische Kunsttherapeutin in
Ausbildung) statt. Unter der Leitung von Frau Wimmer war die
Aufgabenstellung, wie Sprache und Kunsttherapie zusammenführt. Einige
Schüler der Korbflechterei und die Tele haben bei diesem Projekt
mitgewirkt. Wir machten zuerst eine Entspannungsübung, damit wir uns
auf das Projekt einlassen konnten. Und danach hörten wir zwei
Musikstücke. Frau Martina gab uns sechs verschiedene Tonplatten mit
verschiedenen Strukturen und Mustern, die wir zur Musik ertasten sollten.
Frau Martina fragte uns dann, welche Eindrücke diese Musik auf uns
gemacht hat. Danach gab sie jedem von uns eine Tonkugel und die
Aufgabe war, die Stimmung von der Musik und seine Gefühle in die
Tonkugel zu verarbeiten.
Der Ton hat sich sehr weich und kühl angefühlt. Ich habe daraus eine Art
Schüssel geformt. Jeder für sich hat seine eigenen Gefühle in die
Tonkugel verarbeitet und es kamen sehr interessante Ergebnisse heraus.
Jeder präsentierte zum Schluss seine eigene Arbeit.
Dieses Projekt war für alle Beteiligten sehr interessant.
Maria Halbwidl
Telefonie
%%%Ausflug in den Märchenpark
Liebes Wienstrom-Team, sehr geehrter Herr Salzmann!
Der 15. Juni 09 war für uns und unsere Kinder einer der schönsten Tage
im Jahr. Dank Ihnen war es uns allen möglich, den Märchenpark zu
besuchen.
Die Kinder waren hellauf begeistert und die Zeit verging wie im Flug.
Dieser Ausflug wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.
Ein herzliches Dankeschön, die Kinder und das Team vom ZebraKindergarten
Fingerabdrücke von Annika, Bobbi, Khalil, Luka, Kathi, Julia, Naiomi,
Robin, Sude, Ermin und Alette
$$$Projekte
%%%Türkei-Österreich
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe TeilnehmerInnen der Schulaktion
„Interkulturalität und Mehrsprachigkeit. Eine Chance! 2008/2009“,
erstmals
findet in diesem Jahr eine Abschlussveranstaltung der Schulaktion am
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur statt, um ausgewählte
Projekte anderen Teams und Gästen vorzustellen.
Wir freuen uns sehr, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass Ihr Projekt „Türkei
-->
Österreich“ von der Jury als eines aus den insgesamt 73 beteiligten
Projekten zur Präsentation ausgewählt wurde und gratulieren herzlich!
Veranstaltungsort und –zeit: Montag, 28. September 2009, 10.00 – 15.00
Uhr, Audienzsaal des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur
/ bm:ukk, 1010 Wien, Minoritenplatz 5
Gabriele Bauer und Petra Meeraus
Mag. (FH) Petra Meeraus
KulturKontakt Austria
Kulturvermittlung
Universitätsstraße 5
1010 Wien/Vienna
t +43 1 523 87 65-13
f +43 1 523 87 65-20
[email protected]
www.kulturkontakt.or.at/20
$$$Eltern
%%%Elternfortbildung der Gruppe 5 und N5 zum Thema
„Sexualerziehung“ - Herausforderung und Chance
Vortragende: Bettina Weidinger - Sexualpädagogin und Sexualberaterin
am österreichischen Institut für Sexualpädagogik
Unsere Kinder kommen in die Pubertät und zusehends wird auch die
Beziehung zwischen Mann und Frau sowie Fragen bezüglich Sexualität
Thema.
Im Sinne der Zusammenarbeit zwischen Familie, Schule und
Internat organisierten wir eine gemeinsame Fortbildung zu dem Thema
Sexualerziehung.
Allgemeines: Alle Kinder durchlaufen eine sexuelle Entwicklung. Alle
Kinder tun dies von Geburt an – unabhängig vom Geschlecht, von
familiären Rahmenbedingungen und unabhängig von möglichen körperlichen oder intellektuellen Limits. Kindliche Sexualität unterscheidet
sich
von erwachsener Sexualität. Für Erwachsene ist es nicht immer leicht
zwischen Moralisierung und Verbot einen passenden Umgang mit
sichtbarer kindlicher Sexualität zu finden. Für manche Eltern stellt sich
die
Frage: Was ist alles normal? Und wann bzw. wie muss ich Grenzen
einfordern.
Feedback zur Fortbildung von einer Mutter:
Die Thematik war für mich interessant, die Vortragende wirkte kompetent
und der Inhalt war verständlich. Es ist ja doch ein ernstes Thema,
trotzdem war die Stimmung eher locker und entspannt. Meine
persönlichen Fragen wurden beantwortet und ich konnte auch für spätere
Fragen, die sicher mal kommen werden, Antworten mitnehmen. Ich habe
Informationsmaterial bekommen und weiß nun wohin ich mich wenden
könnte. Ich fand es gut, dass über dieses Thema offen geredet wurde.
Renate Kirnbauer
%%%Elternfortbildung der Gruppe 5 und N5 zum Thema „Mobilitätstraining“
Vortragende: Ute Ettl – Mobilitätstrainerin an unserer Schule
Inhalt der Fortbildung war einerseits die Einführung in
Mobilitätstraining,
quasi ein Infotag: Wie gestaltet sich das Mobilitätstraining mit unseren
Schülern und welche Hilfsmittel werden verwendet.
Andererseits wurde auch angesprochen, dass es notwendig ist, dass die
Eltern bei der Verkehrserziehung ihrer Kinder wesentlich mitarbeiten „Was
ist ein Zebrastreifen, eine Ampel, ein Postkasten und was bedeutet z.B.
Rechtsverkehr usw.“. Für uns einfache Begriffe sind für unsere jungen
Schüler nicht selbstverständlich.
Feedback zur Fortbildung von einer Mutter:
Das Thema Mobilitätstraining finde ich sehr interessant. Frau Ettl hat
den
Vortrag gut gestaltet. Die Stimmung und Atmosphäre empfand ich als sehr
angenehm. Von dem Vortrag konnte ich einiges mitnehmen (Verhalten bei
der U–Bahn und der Umgang mit Geld)
Gesamteindruck: Mir hat die Fortbildung gut gefallen. Vor allem habe ich
es sehr gut gefunden, dass wir Eltern auch ohne Kinder zusammengekommen sind und uns austauschen konnten, auch über andere
Themen.
Ursula Fassl
$$$Spezialbeiträge
%%%Labyrinth-Workshop - Freitag, 17. April 2009
Der Labyrinthaufbau fand am Vortag mit Hilfe von Herrn Manfred Limmer
(Gärtner der Schule), den Co-Leiterinnen Eveline Weiss, Erika Schafellner
sowie des Schülers Patrick und mir, Ilse M. Seifried (Initiatorin des
Projektes) auf der Fußballwiese des BBI statt.
Es wurde nicht die Labyrinthstruktur sondern der Weg (Ariadnefaden)
eckig gesteckt. Als beste Aufbauvariante stellte sich heraus, von innen
heraus die Stöcke zu setzen und die Schnur zu spannen – was ca. 30
Minuten benötigte. Das Ausmaß betrug ca. 17 m x 16 m, Weglänge
246 m. Das Material: 38 Kunststoffpfähle der Firma Kerbl. Für den
Handlauf wurden 1,5 Wollpackungen á 155 m – Wolle mit weichen
Pompons der Firma Regia – verwendet.
Die Wettergöttin war dem Experiment gewogen und so wurde dieser
kühle, aber trockene Nachmittag für alle ein besonderes Erlebnis. Die
mutigen und experimentierfreudigen TeilnehmerInnen waren Herr Hyden,
Frau Markovic, Frau Kotinsky, SchülerInnen der Schule (Corinna, Anita,
Amela, Katharina, Wilhelm), Frau Ettl – Mobilitätstrainerin an der
Schule,
Herr Prof. Schmid – (blinder) Lehrer an der Schule.
Ermöglicht wurde dieses Pilotprojekt erst durch die großzügige
Unterstützung der Firma Kerbl, die die Weidenstecken kostenlos zur
Verfügung stellte.
http://www.kerbl.com
///A. Der Projektablauf
1. Begrüßung und Vorstellungsrunde
2. Vermittlung des geplanten Ablaufs und der Zeitstruktur von 3
Stunden
3. Einführung ins Thema
4. Einführung in die Labyrinthbegehung
5. Labyrinth-Erfahrungen (Holz, Stoff, Wiese) und
Erfahrungsaustausch in der Kleingruppe
6. Erfahrungsaustausch, Analyse u. Resümee in der Großgruppe
7. TeilnehmerInnen erhalten Skript - Dank und Verabschiedung
///B. Das Urlabyrinth (auch kretisches Labyrinth genannt) hat
7 Umgänge
Der Ariadnefaden (Weg durch die Labyrinth-Struktur) pendelt zum
Zentrum und wieder weg, sowie nach links und rechts.
Der Wegrhythmus ist folgender: Der Weg ins Labyrinth führt direkt in den
3. Gang, weiter raus in den 2. und weiter raus in den 1. Gang (den
äußersten und längsten), dann rein in den 4., rein in den 7., raus in den
6.,
raus in den 5. Gang und rein ins Zentrum
Das Zentrum ist der Umkehrpunkt für den Weg hinaus.
///C. Labyrinth-Erfahrungen
Der Weg wurde von jeweils 2 bzw. 3 Personen gegangen, sodass es auch
zu Begegnungen kam.
Die TeilnehmerInnen antworteten auf die Frage:
1. Wie fühlen Sie sich? alle positiv. Beispiele:
* Mir geht’s gut.
* Super, weil verlaufen kann man sich nicht, weil eh immer der Faden
da ist. Ganz super, ja.
* Ausgezeichnet! War wirklich super!
* Also, ich fühl mich sehr entspannt. Es hat mir alles sehr, sehr gut
getan. Also ich bin mir eigentlich vorgekommen, so als wär ich in
meiner Gedankenwelt. Also das, was ich mir nicht erwartet hätte.
Aber es war so und es hat mir wirklich sehr gut getan, das alles
sozusagen zu durchschreiten und wieder zurück zu kommen.
* Ich fühl’ mich befreit.
2. Was haben Sie erlebt? Beispiele:
* Ich habe eine komplett neue Erfahrung gemacht.
* Es hat sich für mich alles wie ein sehr schöner Traum angefühlt.
Aber ein Traum, der immer weiter treibt zu gehen, also nicht stehen
bleiben, sondern – Es war ein sehr schönes Gefühl.
* Mich fasziniert das immer so, wie es das gibt, wenn man umhergeht,
so immer wieder rechts und links und trotzdem wieder zum Ausgang
kommt.
* Die Erfahrung, dass die Orientierung an der Sonne nur kurze Zeit
funktioniert. Die Kombination zwischen den Richtungen und der
Sonneneinstrahlung, die ist ein ganz interessanter Aspekt.
* Hab’ ich was erlebt? Also, ich bin zusammengestoßen (lacht). Also,
ich bin mit Ilse öfter zusammengestoßen. Also, zusammenstoßen
war das nicht (lacht).
* Es war schon super, muss ich sagen.
* Die Erfahrung manchmal der Ungeduld, so im Inneren und auch
vielleicht einmal die Erfahrung der Verlorenheit, aber auch die
Gewissheit: „Ich komm ja eh wieder heraus.“
3. Was war angenehm/positiv? Beispiele:
* Es war im Grunde alles positiv.
* Es war angenehm weil es nichts Holpriges gab, keine Steine oder
so…..
* Die Ruhe, die es ausstrahlt. Es ist irgendwo so ein Dahingleiten in
diese verschiedenen Richtungen. Für uns ist es ein Vorteil, dass
alles im rechten Winkel gesteckt ist, weil wir uns auch auf der Straße
nach dem rechten Winkel orientieren. Daher ist das für uns etwas
sehr Vertrautes. Es ist nichts Unvertrautes.
* Dass der Weg einfach weitergegangen ist. Es gab kein Hindernis.
* Dass man eben irgendwie frei gehen kann. Eigentlich hab ich da
nicht so die Angst wie im Straßenverkehr.
* Es war schon eine Überraschung. Ja, es war schon angenehm.
* Nicht wirklich. Es gab halt einen Stock, ich glaub, da bin ich ein
bisserl gestolpert, aber sonst war eigentlich alles in Ordnung.
* Positiv ist, dass ich ohne fremde Hilfe gehen kann – und zwar auch
in meinem Tempo. …. und da kann man ganz schön lang gehen.
4. Was hat Sie gestört/war irritierend? durchgehend mit „Nichts!“
Beispiele:
* Es gab so ziemlich scharfe Kanten, wo man so antippt. Aber es war
wieder diese Erinnerung: Du bist hier! Du bist noch nicht in einem
Traum! Ich finde, das ist eine sehr gute Kombination.
* Nein. Man muss nur aufpassen bei den Stöcken.
* Nein.
* Nein. Nix. Überhaupt nicht. Es war alles super.
* Besonders unangenehm nicht. Das Licht. Aber das liegt in der Natur
der Sache, das kann man nicht ändern. Das Anstoßen an die
Stöcke.
Weitere Aussagen
* Die Rundungen beim Holzlabyrinth waren keine Schwierigkeit. Aber
beim Gehen wäre es wahrscheinlich schwieriger als das rechteckige.
Das eckige Labyrinth draußen war für mich ausgesprochen
entspannend und fast so wie schwebend.
* Für mich war das draußen das Allerbeste. Aber das Ende, das hat
mich irgendwie – da habe ich gedacht: „Bin ich jetzt gefangen?“ Gut,
dann bin ich wieder zurückgegangen …
* Mir hat auch das draußen am besten gefallen und zwar deshalb, weil
es spannend war …. Und man hat wirklich eine Reise gemacht –
also für mich war das eine Reise durch meine Gedankenwelt. Es war
einfach sehr schön, das zu durchschreiten. Und zurückzukommen.
Also das war eine tolle Erfahrung.
* Ja, mir hat das draußen auch am besten gefallen. Aber es war nicht
schwer, weil ich hab’ gewusst, es kann nichts passieren, es ist der
Faden, der mich führt. Ich war in total anderen Gedanken, hab’ mich
nicht konzentrieren müssen. Das war ganz beruhigend.
* Ich wollte nicht, dass es aufhört. Es war mir ganz egal, wie lange es
noch dauert, ich hab mir nur gewünscht, es sollte einfach
weitergehen.
* Man muss vielleicht auch allgemein sagen, es gibt ja
Blindenerholungsheime, wo es solche Wege gibt, wo man einen
Pfad entlang gleitet und erst das ermöglicht das entspannte Gehen.
Das haben wir ja ganz, ganz selten. Denn wenn ich alleine spazieren
gehe, muss ich mich ja immer konzentrieren. Und durch die
Führungshilfe kann ich ganz entspannt gehen. Außer ich hab’ eine
Begleitung oder einen Hund. Aber das ist eine der wenigen Formen,
wo man auch entspannt gehen kann. Also, ich hab’ mir das so
vorgestellt – also, ich hab’ keinen Garten – so etwas könnte man
sich eigentlich aufstellen – irgendwo - und jeden Tag dann ein Mal
durchgehen oder zwei Mal. Ich habe auch während des Gehens an
den Maler Monet gedacht, der im Garten die Seerose… und der hat
über 100-mal diese Seerose gemalt. Mit einer ein bisschen veränderten Sicht oder wie es so halt mit der veränderten Sonne ist. So
ein Meditationsobjekt könnte auch so ein Labyrinth sein. Weil es
braucht eigentlich nicht allzu viel Platz.
* Da werden wir halt mit der Frau Direktor darüber reden.
* Also ich hab es draußen auch sehr entspannt gefunden, weil man
wirklich so frei und locker gehen kann. Es war recht lustig
manchmal. Wenn man angestanden ist an einem Faden und um die
Ecken gehen hat müssen. Und da herinnen, muss ich sagen, das
Holz war nicht schwierig für mich, weil man hat wirklich in der
Führung bleiben können. Und ich glaub’, ich hätt’ mir mit dem Stock
ein bisschen leichter getan, wenn ich mir das Holz vorher gemacht
hätte. Weil ich hab’ ja nicht gewusst, wie das zusammenhängt, wie
das ausschaut von oben bis unten. Bei dem Holz hat man das
genau im Ganzen angreifen können wie die Umdrehung ist.
///D. Zusammenfassung - Ausblick und Nachhaltigkeit
Frau Direktor Alteneder ließ das Labyrinth noch weiter für alle anderen
SchülerInnen stehen, damit auch diese Erfahrungen machen können. Sie
plant – aufgrund der Zustimmung durch SchülerInnen und LehrerInnen der
Schule – öfters ein Labyrinth aufzustellen.
Das Material ist in der Schule gelagert und steht jederzeit allen
weiteren
Labyrinthprojekten für Blinde zu Verfügung.
Es lässt sich zusammenfassen, dass das Labyrinth-Pilotprojekt sehr gut
angenommen wurde. Das Labyrinth hat ein besonders großes
Entspannungs- bzw. Mediationspotential für Menschen.
Das Thema wurde aufgegriffen und wird fortgeführt.
Ilse M Seifried
[email protected]
www.das-labyrinth.at
///Information zum Thema LABYRINTH
Das Standardwerk zum Thema ist Labyrinthe - Erscheinungsformen und
Deutungen – 5000 Jahre Gegenwart eines Urbilds (Prestel Verlag 1982)
von Hermann Kern. Es ist die erste wissenschaftliche Arbeit, die zwischen
Spiralen, Mäandern, labyrinth-ähnlichen Formen und dem Labyrinth
selbst, das im Laufe der Geschichte Veränderungen in Gestalt und an
Bedeutung erfuhr, differenziert.
Die beiden ältesten und sicher datierbaren archäologischen Funde sind
jene beiden von ca. 1200 v.u.Z. aus Pylos (GR) bzw. Tell Rifaàt (Syrien).
Es gibt Felsritzungen bzw. Zeichnungen in Höhlen auf Sardinien, in Val
Camonica (I) und Pontevedra (ES), die ebenfalls aus dieser Zeit stammen
dürften bzw. etwas jünger sind.
Noch wissen wir nicht, wo und warum das Labyrinth tatsächlich als
Struktur erstmals entstanden ist.
Noch wissen wir nicht, wie es, wenn es benützt wurde, benützt wurde bzw.
welchem Zweck es diente, wenn es einem Zweck gedient hat.
Bisher wurden keine Gebäude in Labyrinthform gefunden, obgleich diese
Vorstellung seit Jahrhunderten in vielen Köpfen spukte.
Ab ca. 400 v.u.Z. ist die Labyrinth-Struktur auf griechischen Münzen, die
auf Kreta hergestellt wurden, geprägt. Als Graffiti findet es sich 79
n.u.Z. in
Pompeji an einem Türstock mit der Inschrift: Hier wohnt Minotaurus und
erstmals mit dem Wort Labyrinth.
Ob das Labyrinth an einem Ort seinen Ursprung hat, ob es unabhängig
voneinander an verschiedenen Orten kreiert wurde, ist nicht belegbar.
D.h.
die grundsätzlichen Fragen sind alle noch offen.
Das Wort labyrinthos ist ein vorgriechisches und weiters kein kretisches
Wort. inthos weist auf eine Ortsbezeichnung hin, labrys ist ein kleinasiatisches Wort und wurde oft mit Doppelaxt übersetzt. Gesichert ist,
dass dieses Wort auf Kreta nicht für die Doppelaxt (die die ab- und
zunehmenden Mondsicheln darstellen dürfte) verwendet worden ist.
Eine Möglichkeit, sich dem Wort etymologisch zu nähern, ist, in ihm einen
ganzen nordwestsemitischen Satz zu hören. Obwohl dafür literarische
Beweise fehlen, schlägt Dürr eine Deutung vor, die er probeweise mit
altphönizischen Buchstaben geschrieben hat und die lautet: Auf die Mitte
weise den Umherirrenden hin!
Grammatikalisch handelt es sich dabei um einen Imperativ, der an eine
Frau oder Göttin gerichtet ist. Mitte steht auch für Herz bzw. Zentrum
des
geistig-seelischen Lebens. Inhaltlich passt der Text zur Form.
Aus der Struktur des Labyrinths entwickelte sich der Irrgarten. Dieser
ist
charakterisiert durch die Weggabelungen, d.h. Entscheidungen müssen
für ein Vorangehen getroffen werden: gehe ich links oder gehe ich rechts?
Ab 1420 werden Irrgärten gezeichnet und angelegt. Es ist die Zeit, da
sich
die Menschen von der religiösen Gebundenheit emanzipieren.
Wahlmöglichkeiten aufgrund von Mündigkeit und Eigenverantwortung sind
die Basis. Der Irrgarten wird damit zum Symbol einer Welt, in der sich
der
Mensch verlieren kann bzw. verliert.
Die älteste bekannte Darstellung eines Irrgartens stammt aus dem
Notizbuch des venezianischen Arztes Giovanni Fontana.
Das Labyrinth lädt dich ein, seinen Weg zu gehen, der keine
Weggabelungen kennt. Wenn du nicht aufgibst, gelangst du ins Zentrum.
Der Irrgarten zwingt dich immer wieder, dich zu entscheiden, welchen
Weg du weitergehen möchtest. Du musst eine Wahl treffen.
Dem Labyrinth im eigentlichen Sinn liegen folgende Kriterien des
Formprinzips zugrunde:
* Es gibt eine äußere Begrenzungslinie, die nur eine Öffnung besitzt.
* Die Figur kann (gedanklich oder körperlich) zwischen den Linien
abgeschritten werden.
* Der Weg ist kreuzungsfrei, d.h. er bietet keine Wahlmöglichkeit und
wechselt immer wieder pendelnd die Richtung. Der Weg führt
wiederholt sehr nah am Zentrum vorbei und mündet schließlich
ausweglos und sackgassenartig in ein Zentrum.
* Ein Weg, der als Umweg vom Eingang zum Zentrum führt, füllt den
Innenraum aus.
* Nur durch eine Wendung, einen Bogen von 180°, kann der Weg
fortgesetzt werden.
* Denselben Weg zurückgehend wird dieser diesmal vorschauend
erfahren.
* Der Mittelpunkt des Labyrinths ist nicht das geometrische Zentrum.
* Das Zentrum ist ein leerer Raum.
Mit dem griechischen Mythos von Ariadne und Theseus sind der rote
Faden und das Labyrinth bis heute nicht vergessen. In diesem Mythos
wird von einem Labyrinth gesprochen, das aber als Irrgarten beschrieben
wird, durch den Theseus nur mit Hilfe des Ariadnefadens herausfindet. Mit
der griechischen Kultur findet also diese Vermischung von Irrgarten und
Labyrinth (wie auch Werten und Inhalte des Matriarchats und des
Patriarchats) statt, die bis heute nicht aufgearbeitet ist.
Und so sind Widerstände auch in der Wissenschaft zu finden,
liebgewordene Mythen, wie den Begriff des kretischen Labyrinthes und
auch seine Synonymsetzung mit dem Irrgarten aufzugeben.
///Literatur
H. Kern: Labyrinthe, Prestel Verlag 1982
Ilse M. Seifried: Das Labyrinth - Die Kunst zu wandeln, Haymon 2002
Caerdroia, Englische Labyrinthzeitschrift
Candolini Gernot, Labyrinthe, Pattloch 1999
Jaskolski Helmut, Das Labyrinth, Kreuz Verlag 1994
Kraft John, Die Göttin im Labyrinth, edition amalia 1997
Lonegren Sig, Labyrinths, ancient myths & modern uses, Gothic Image
1996
Riebe Brigitte, Im Palast der blauen Delphine, Piper 1994
///Websites (mit weiterführenden Links)
www.das-labyrinth.at
www.begehbare-labyrinthe.de
www.labyrinthos.net/
www.labyrinth-project.ch/index.html
www.labyrinthsociety.org/
www.mymaze.de
%%%Ja zum Recht auf Braille - Nein zu Shared Space
Der DBSV-Verwaltungsrat setzte in Mainz Akzente
Sehr geehrte Damen und Herren,
auf Einladung des Landesblinden- und Sehbehindertenverbandes
Rheinland-Pfalz tagte der DBSV-Verwaltungsrat am 8. und 9. Mai in
Mainz.
Was die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern durch
Gutenberg für die Verbreitung geistiger und kultureller Werte bedeutete,
erreichte Louis Braille für Blinde mit der Erfindung seiner Sechs-PunkteSchrift Jahrhunderte später für alle, die Gutenbergs Schwarzdruck nicht
lesen können.
Richard Heuer, genannt Hallmann, steht in der Tradition Louis Brailles.
Als
Vorsitzender der Brailleschriftkommission der deutschsprachigen Länder
ist er der oberste Bewahrer des Braill’schen Vermächtnisses, aber auch
der exponierte Verfechter dieses Schriftsystems, das er als einfach
genial
und genial einfach bezeichnete und mit dessen Erfindung sich Louis
Braille radikal von allgemein gebräuchlichen Schriftsystemen abwandte.
Sein Vortrag „Zur Bedeutung der Brailleschrift – Rückblicke und
Perspektiven“ vor dem Verwaltungsrat zählt zu den Highlights des BrailleJahres. Die Sechs-Punkte-Schrift Louis Brailles erfülle, so Richard
Heuer,
die vier Anforderungen an ein Schriftsystem.
1. Braille ist leicht erlernbar.
Mit seinen sechs Punkten auf 6 mal 9 mm ohne Striche und ohne
Bögen und nur 10 willkürlichen Festlegungen (gemeint sind die
Zeichen a bis j, für die Braille nur die oberen vier Punkte verwandte,
und von denen sich alle anderen Buchstaben und Zeichen ableiten
ließen), stehe das Braille-System gut da.
2. Braille ist einfach zu schreiben.
Ein Griffel, eine Schablone und festes Papier seien ausreichend.
Tinte oder Werkzeuge würden nicht benötigt.
3. Braille ist leicht lesbar.
Das Feld von 6 mal 9 mm für ein Braille-Zeichen entspreche der
Fläche mit der größten Konzentration des Tastsinns in den
Fingerkuppen. Außerdem hätten die Braille-Zeichen einen hohen
Wiedererkennungswert und es ließen sich auch größere komplexe
Gebilde erkennen. Das Lesen, so Heuer, vollziehe sich im Erfassen
komplexer Einheiten. Dass nur etwa 20 % der blinden Menschen
Braille beherrschten, läge nicht am System, vielmehr seien dafür
andere Gründe maßgebend, etwa physiologische.
4. Das Braille-System ist erweiterbar.
In Braille, für die französische Sprache entwickelt, ließen sich
mühelos Besonderheiten anderer Sprachen, wie des Deutschen und
des Englischen abbilden. Auch Zeichen anderer Schriftsysteme, wie
des Kyrillischen, können in Braille wiedergegeben werden. 6-PunktBraille erfülle auch die Forderung nach der Erweiterbarkeit des
Zeichensatzes, @ und € ließen sich realisieren. Louis Braille sah
kein Problem darin, auch zwei Zellen für die Wiedergabe eines
Zeichens zu verwenden, so etwa bei Großbuchstaben und Ziffern.
Das Prozentzeichen benötigt sogar drei Zellen. Schließlich ließen
sich mit Braille-Zeichen auch mathematische Formeln und
Musiknoten darstellen.
Die „6 Richtigen“ des Louis Braille sind für uns Brailler wie ein
Hauptgewinn, also wie ein Sechser im Lotto. Das posaunen wir gerade in
diesem Jahr gerne hinaus; aus Freude über den erreichten Stand der
Zugänglichkeit schriftlicher Informationen auf Papier, mittels PC, auf
Schildern und Displays, aus Sorge um die Bedeutung der Braille-Schrift im
Bildungssystem und als Forderung des Rechts auf Braille für alle. So
beschloss denn der DBSV-Verwaltungsrat die „Mainzer Erklärung“ mit der
die deutsche Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe unterstützt von den
Organisationen der Eltern und der Pädagogen nachdrücklich das Recht
auf Braille in Schule, Beruf sowie im privaten und öffentlichen Bereich
fordert. Sie finden den Wortlaut unter www.dbsv.org. Auf Wunsch mailen
wir Ihnen die „Mainzer Erklärung“ auch gerne zu.
Auf den Punkt brachten die Vertreter des Allgemeinen Blinden- und
Sehbehindertenvereins Berlin und des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Brandenburg die Gefährdung blinder und sehbehinderter
Menschen durch Shared Space. BBSB-Inform berichtete bereits mehrmals
über dieses Verkehrskonzept ohne Trennung von Fahrbahn und Gehweg
und ohne Verkehrszeichen und Ampeln. Die Lösungsansätze zur
Vermeidung von No-Go-Areas für Blinde und Sehbehinderte und zur
Gewährleistung der Sicherheit in Shared-Space-Bereichen, wie sie von
einer hochkarätig besetzten Fachtagung des GFUV im August 2008 in
Osnabrück erarbeitet wurden, ließen, so wurde vorgetragen, eine
ungefährdete Teilnahme am Straßenverkehr nicht zu. Nach eingehender
Aussprache fasste der DBSV-Verwaltungsrat einen Beschluss, in dem es
heißt: „Der Verwaltungsrat des DBSV spricht sich wegen der mit der
verkehrstechnischen Lösung Shared Space verbundenen erhöhten Gefahr
für blinde und sehbehinderte Verkehrsteilnehmer entschieden gegen die
Einführung von Shared Space in deutschen Kommunen aus.“ Weil aber
davon auszugehen ist, dass Shared-Space-Zonen eingerichtet werden,
beauftragte der DBSV-Verwaltungsrat den GFUV, den Anforderungskatalog um Elemente der in der Schweiz geregelten Begegnungszonen
mit getrennten Fahrbahnen und Gehwegen und mit dem Vorrecht der
Fußgänger zu ergänzen und Erfahrungen und Erkenntnisse aus Bohmte
einzuarbeiten. Wegen der sehr unterschiedlichen Gegebenheiten und
Voraussetzungen vor Ort wird es aber dennoch notwendig sein, mit den
Kommunen Einzellösungen auf der Grundlage des überarbeiteten
Anforderungskatalogs zu suchen.
Aus bbsb-inform
$$$Freizeit und Unterhaltung
%%%Zoom Kindermuseum am 21. April 2009
„Wir möchten dich zu einer ungewöhnlichen Reise einladen. In eine
Ausstellung, die sich mit dem THEMA TOD beschäftigt.“
„Aber ich lebe doch“, wirst du vielleicht sagen. Da hast du Recht und
trotzdem: LEBEN UND TOD GEHÖREN ZUSAMMEN. Das haben wir in
unserer Kultur oft einfach vergessen, indem wir nicht darüber sprechen.
Dann bekommen wir Angst.
Die Ausstellung erzählt dir viele Dinge vom Leben und vom Tod. Sie wird
dir Mut machen, Fragen zu stellen und vielleicht eigene Antworten zu
finden.
Es gibt RÄUME ZUM NACHDENKEN, ZUM SPIELEN und ZUM
ANFASSEN.
Und es gibt DINGE ZUM STAUNEN und ZUM LACHEN.
ERZÄHL MIR WAS VOM TOD
Eine interaktive Ausstellung über das Davor und das Danach für
Menschen von 6 bis 99 Jahren besuchten die Gruppe 5 und N5.
Wir hatten dort die Möglichkeit mit sehr engagierten und freundlichen
Betreuern das oft doch sehr angstbesetzte Thema TOD aus verschiedenen Perspektiven mit den Kindern zu erarbeiten. Wie sich das
gestaltete, werden wir nun erklären:
Warum wird man alt? Was bleibt von einem Menschen, wenn er nicht
mehr da ist? Wie sieht der Tod aus? In der neuen Ausstellung kamen wir
dem Geheimnis vom Werden und Vergehen auf die Spur und erfuhren,
dass Alter, Zeit, Leben und Tod untrennbar mit einander verbunden sind.
Wir haben uns auf eine lebendige Expedition ins Jenseits begeben, auf
eine Zeit, die wir anhand einer Riesensanduhr erleben durften. Wir
stöberten im „Wohnzimmer der Erinnerung“ und mixten im Labor einen
Unsterblichkeitstrank. Außerdem durften wir Urnen und einen Sarg
genauer begutachten und uns sogar hineinlegen. In der ägyptischen
Pyramide begegneten wir dem Totengott Osiris, der uns sagte, wir seien
noch zu jung um zu sterben. Ein mexikanischer Altar und ein
archäologischer Fundort mit originalen Grabbeigaben zeigten uns, wie
Menschen in anderen Kulturen und Zeiten trauern und welche Rolle der
Tod in ihrem Leben spielt.
Das Team der Gruppe 5 und N5
%%%Kindertheater Dschungel Wien „Ente, Tod und Tulpe“ am 27. April 2009
Eine Ente begegnet einem ganz speziellen Freund, dem Tod. Um genau
zu sein: sie wird schon ihr ganzes Leben von ihm begleitet. Doch erst
jetzt
bemerkt sie ihn. Sie stellt ihn zur Rede: „Wer bist du – und was
schleichst
du hinter mir her?“ Er gibt sich offen zu erkennen und die Ente
erschrickt
ein bisschen über die Anwesenheit. Doch schon bald siegt die Neugierde
und sie will mehr über ihn wissen. Die beiden entwickeln eine besondere
Freundschaft, haben Spaß und verbringen eine schöne Zeit miteinander.
Bis schließlich die Ente stirbt und es Abschiednehmen heißt.
Hintergrundgedanke ist den Tod als etwas Natürliches, Normales und
nicht nur Negatives zu sehen. Das Leben und der Tod gehören zusammen
und es darf auch darüber geredet werden. Da in dem Stück nur wenig
gesprochen wurde, war die Nachbesprechung umso notwendiger: Wir
durften mit den Schauspielern reden und Fragen zum Stück stellen.
Außerdem wurde uns ermöglicht die Requisiten anzugreifen und auch
selbst zum Schauspieler zu werden: Wie würdet ihr den Tod darstellen?
Manche machten große, laute Schritte, andere waren ganz leise oder
hüpften. Es war sehr spannend und lustbetont.
Das Team der Gruppe 5 und N5
%%%“HEXE LILLI“ als Lesemotivation
In Zeiten von Computer, Fernsehen, CD-Player, … ist es immer
schwieriger die Kinder zum Lesen zu begeistern. Deshalb hat sich das
Team der Sozialpädagoginnen der Gruppe 5 und N5 überlegt ein kleines
Leseprojekt zu starten. Da die Kinder sich gerne verkleiden, zaubern und
hexen, haben wir für unsere Erstleser das Buch von der „Hexe Lilli“
besorgt.
Da der Film „Hexe Lilli“ zurzeit im Kino läuft, haben wir den Kindern
versprochen, wenn alle das Buch gelesen haben, werden wir diesen mit
ihnen ansehen.
Heute, am Montag den 4. Mai, war es endlich soweit. Im Kino angelangt,
kauften wir uns Popcorn, denn dies darf natürlich nicht fehlen.
Die alte Hexe Surulunda muss das Hexenbuch vor dem bösen Zauberer
Hieronimus schützen, der damit eine Welteroberungsmaschine bauen will.
So schickt sie ihren kleinen Flugdrachen Hektor mit dem Hexenbuch weg,
um eine neue Superhexe zu finden, die das Buch beschützen soll. Hektor
landet damit bei Lilli. Diese glaubt erst gar nicht, dass sie mit dem
Buch
auch wirklich hexen kann. Aber schon bald überzeugt sie sich vom
Gegenteil und zaubert so manchen Unfug. Werden es Lilli und Hektor
schaffen das Buch vor Hieronimus zu schützen??? Wir wissen es schon
und wenn ihr auch wissen wollt, dann müsst ihr wohl das Buch lesen oder
euch den Film im Kino ansehen.
Die Sozialpädagoginnen der Gruppe 5 und N5
%%%Paris est merveilleuse et magnifique …
Es erwarten Sie nun 2 tolle Schilderungen unserer Reise nach Paris.
///Meine Eindrücke von Paris – Dino Banjanovic
Am 04.06.2009 war es soweit, die Reise nach Paris stand bevor.
Meine drei Schulkollegen (Barbara, Claudia und Sami) und ich waren in
Begleitung von Frau Mag. Rupp und Frau Luise Chaloupsky.
Wir trafen uns am Donnerstag in der Schule und fuhren von dort aus zum
Flughafen. Dann flogen wir nach Paris.
Als wir in Paris ankamen, war es anfangs sehr ungewohnt. Wir wurden
gleich mit „offenen Armen“ am Flughafen Charles de Gaulle (Charles der
Gaul *gg*) empfangen.
4 Beamte brachten uns sogar bis zur Schnellbahn. Von der Schnellbahn
fuhren wir dann ins Hotel „Comfort Nation“. Wir mussten zweimal in der UBahn umsteigen. Die Pariser U-Bahn gefällt mir persönlich eigentlich
nicht
so besonders, da sie nicht sicher genug für Blinde ausgestattet ist.
Als wir im Hotel ankamen, bezogen wir unsere Zimmer. Später am Abend
gingen wir dann eine Kleinigkeit essen.
Am darauf folgenden Tag sollte unsere Tour beginnen. Als erstes
bestiegen wir den Eiffelturm. Das war ein Höhepunkt, der mir am besten
gefallen hat. Es war erstaunlich, wie hoch wir über der Erde waren, 300
Meter!
Es war aber ein bisschen anstrengend, 600 Stufen. *gg*
Anschließend machten wir einen Abstecher ins Studentenviertel nahe der
Sorbonne um zu Mittag zu essen. Es hat mich sehr gewundert, wie viele
verschiedene Restaurants es auf einem Fleck gegeben hat. Da waren
türkische oder griechische oder auch chinesische Restaurants.
Später waren wir auf dem Weg zum Panthéon. Hier ist Louis Braille
begraben. Für mich war dieser Punkt nicht so interessant wie für die
anderen, die von der Kuppel die Aussicht genießen konnten. Ich konnte
dies nicht *gg.
Was mir dann wiederum gefallen hat, war dann der Ausflug zum Schloss
Versailles am Samstag. Wir erhielten Audioguides zur Führung. Alles
wurde detailliert und verständlich beschrieben. Das ganze Schloss gleicht
einem großen Museum. Es waren sehr viele Stücke ausgestellt.
Anschließend gingen wir auf die Champs élysées. Das ist eine sehr große
prachtvolle Straße in Paris. Sie zählt zu den größten Einkaufsstraßen. Es
waren so viele Geschäfte zu sehen. Das hat mich schwer beeindruckt.
Schade, dass wir nicht hinein gehen durften. Ich hätte neue Klamotten
gebraucht. *gg
Später ging es dann weiter nach Montmartre. Wir besichtigten die große
Kirche Sacre-Coeur (heiliges Herz).
Später sind wir richtig schön französisch essen gegangen.
Der Abend war äußerst lustig. Wir waren - glaube ich - die lautesten im
Restaurant. In Wien hätten sich die Gäste sicher beschwert, aber in Paris
war dies nicht so.
Später, nach dem Essen, machten wir uns auf den Weg zum „Moulin
rouge“.
Es war so interessant zu sehen, wie unterschiedlich eine Stadt sein kann
bei Tag und bei Nacht.
Das Pariser Nachtleben ist kaum zu vergleichen mit dem in Wien.
Am Sonntag ging es dann zu der Kirche Notre Dame. Wir hatten die Ehre
bei einer Messe dabei zu sein. Später machten wir eine Tour in der neuen
14er U-Bahn-Linie.
Diese funktionierte ganz ohne Fahrer. Sie war auch eine der modernsten
Linien. Sie war auch blindenfreundlich. Die Durchsagen waren
verständlich.
Danach fuhren wir zurück ins Hotel, holten unsere Sachen und dann sind
wir zum Flughafen gefahren.
Ich muss schon sagen, Paris war sehr beeindruckend.
Nur wenn ich noch einmal hingehen würde, würde ich mir richtig gute
Schuhe mitnehmen. *gg*
///Eine Reise nach Paris - Barbara Geher (14 Jahre)
Paris ist immer eine Reise wert. Besonders so eine, wie einige Schüler
und ich sie vom 4. – 7. Juni erlebt haben. Schüler, die im vorigen Jahr
das
Freifach Französisch belegten, bekamen von Frau Rupp das Angebot,
eine Reise nach Paris zu machen. Wir waren vier Schüler und zwei
Betreuer. So war es uns möglich, sehr viele Eindrücke von Paris zu
bekommen.
Wir flogen am 4. Juni nach Paris und fuhren dann mit der Schnellbahn
weiter. Da es in Paris so gut wie keine Rolltreppen gibt, brachte uns das
Treppensteigen mit den Koffern rasch zum Schwitzen. Doch das war nur
ein kleiner Vorgeschmack auf die vielen Treppen, die uns am nächsten
Tag am Eiffelturm erwarteten.
Aber auf der letzten Aussichtsplattform konnten wir die Höhe des
Eiffelturms spüren, weil man den Verkehr fast nicht mehr hören konnte
und es sehr windig war.
Der Eindruck, auf einem der höchsten Bauwerke der Welt zu stehen, war
für mich besonders schön.
Nach einem guten Mittagessen, das einige Schüler schon dringend
gebraucht hatten (ich nicht unbedingt), ging es weiter zum Panthéon. Dort
besuchten wir das Grab von Louis Braille, dem Gründer der Blindenschrift.
Danach bestiegen wir die Kuppel der Gedenkstätte.
Am nächsten Tag fuhren wir zum Schloss Versailles. Das Wetter spielte
beim Hinweg nicht mit, doch das machte uns, sobald wir im Schloss
waren, nichts mehr aus. Vom Schloss Versailles konnte ich nicht so viele
Eindrücke mitnehmen, da man nicht so viel angreifen konnte. Die
Informationen von den Audioguides, die wir bekamen, waren jedoch sehr
interessant.
Am Nachmittag gingen wir die Champs-élysées, eine der berühmtesten
Einkaufsstraßen, entlang. Wir hatten Glück, denn diese wurde für den
amerikanischen Präsidenten abgesperrt. So bot sich uns die Möglichkeit,
ein Foto mit dem Arc de Triomphe, dem Triumphbogen im Hintergrund zu
machen.
Diesen bestiegen wir dann auch noch und schon waren wir wieder hoch
über der Stadt.
Am Abend gingen wir ins Künstlerviertel Montmartre essen. Davor
zündeten wir in der berühmten Kirche Sacré-Coeur noch eine Kerze an.
Am Sonntag besuchten wir die berühmteste Kirche von Paris, Notre
Dame. Dieser Besuch war für mich das Schönste an der ganzen Reise, da
wir auch einen Teil einer Messe miterleben konnten. Da die Kirche so groß
ist, war das ein ganz anderes Erlebnis, als in einer kleinen Kirche.
Danach besichtigten wir noch die Conciergerie, das Gefängnis, in dem
Marie Antoinette bis zu ihrem Tod gefangen gehalten wurde.
Als letzte Sehenswürdigkeit auf unserer Reise gingen wir noch in die
Sainte Chapelle, eine berühmte Kapelle in Paris.
Bevor wir zum Flughafen fuhren, erfüllten uns unsere Betreuer, Frau Rupp
und Luise, noch einen letzten Wunsch. Wir durften mit der fahrerlosen UBahn fahren, die bei weitem die sicherste U-Bahn in Paris ist, denn die
Bahnsteige sind mit Glaswänden abgesichert und die Türen öffnen sich
nur, wenn eine U-Bahn dahinter steht.
Und danach war die Reise auch schon wieder vorbei. Der Flug verging
schnell und wir kamen spät am Abend in Wien an.
Zuletzt noch: Danke Frau Rupp, danke Luise! Ihr habt die Reise für mich
unvergesslich gemacht und ich hoffe, dass sich wieder einmal so eine
Gelegenheit ergeben wird.
$$$Sport und Spiel
%%%Internationale Deutsche Einzelmeisterschaften 2009
Judo der Sehgeschädigten und Blinden am 02. Mai 2009 in Schmalkalden
Team:
Nashwan Badi als Kämpfer in der allgemeinen Klasse bis 90kg
Ronald Haberguth (Trainer/Sportunion Döbling)
Hanl Walter (Behindertenreferent ÖDK)
Mödlin Michaela (Trainerin/BBI, stv. Behindertenreferentin ÖDK)
Am 1.5.09 Anreise mit dem PKW, am Abend Abwaage in der Sporthalle in
Schmalkalden, am 2.5.09 fanden die Wettkämpfe statt, danach Heimreise.
12 Frauen und 27 Männer aus 9 Nationen nahmen an diesen
Meisterschaften teil; in der Gewichtsklasse -90 kg gingen mit Nashwan
4 Kämpfer (USA, GBR und TUR) an den Start, weshalb im
Meisterschaftssystem gekämpft wurde (= jeder gegen jeden).
Nashwan hat seine drei Kämpfe gegen die wesentlich höher graduierten
und viel routinierteren Kämpfer jeweils mit einem Wurf verloren und wurde
damit Vierter.
Leider gab es kein breiteres Starterfeld mit auch weniger routinierten
Judokas, sodass Nashwan, der hier ja seinen ersten Wettkampf (in
seinem ersten Judojahr) bestritt, nur kurz und sehr chancenlos im Einsatz
war.
Trotzdem war die Teilnahme an dieser sehr gut organisierten
Veranstaltung wichtig, einerseits für Nashwan, der hoch motiviert sein
weiteres Training plant, und andererseits für uns, weil wir unsere
Kontakte
in die - vor allem deutsche - Behindertenjudoszene auffrischen konnten.
%%%11. Juni 2009: Wiener LA-Meisterschaft der Allg. Klasse
und Senioren, Cricket-Platz
VSC-Team holt insgesamt 21 Medaillen
Mannschaftlicher Erfolg für den VSC bei der Wiener LALandesmeisterschaft und Seniorenmeisterschaft:
Insgesamt 3 Starterinnen und 12 Starter vertraten den VSC bei der
diesjährigen Landesmeisterschaft und Seniorenmeisterschaft in der
Leichtathletik, die wiederum am Cricket-Platz im Wiener Prater
ausgetragen wurde. Die Wettervorhersage ließ eigentlich kein ideales
Wetter erwarten,
Gott sei Dank behielten die „Wetterfrösche“ nicht ganz recht, bis zur
letzten Siegerehrung um 16 Uhr blieben wir vom vorhergesagten Regen
verschont. Dementsprechend gut waren auch die Leistungen.
21 Medaillen und zahlreiche Rekorde waren die Ausbeute unserer
Aktiven.
Im Detail:
Landesmeister wurden Sascha Maringer (T13) über 100 m und Erwin
Klabecek (F42) im Diskuswerfen. Den dritten Landesmeistertitel für den
VSC steuerte Leichtathletik-Newcomer Andreas JANITSCH (T35) bei, der
sich mit neuem ÖR über 5000 m auch als Einzelstarter den Titel holte.
Silber gewannen Hans Ewald Grill (T12) über 1500 m, Erwin Klabecek
(T42) über 100 m und im Kugelstoß, Badi Nashwan (T12) über 100 m
sowie Günther Sereinig (T42) im Weitsprung. Verbandsgold gab es für
Sascha Maringer zweimal (Kugel, Diskus), für Erwin Klabecek im
Speerwurf sowie für Erich Höler (T13) und Gabriele Berghofer (T12) über
5000 m.
Auch die Seniorensportler waren heuer wieder sehr erfolgreich:
Zwei Seniorenmeistertitel gingen an Ernst Wurnig (F/T11) im Kugelstoß
und Diskuswurf, dazu kommt noch eine Silbermedaille über 100 m. Albert
Unger (T13) wurde über 100 m Seniorenmeister und holte im Kugelstoß
Silber.
Gerhard Zwanziger (F12) brachte es auf zweimal Bronze, und war im
Kugelstoß und im Diskuswurf.
Silber im Diskuswurf ging an Franz Schöffmann (F12).
Rekorde erzielten:
Öst. Rekord: Andreas Janitsch über 5000 m
Öst. Jugendrekorde: Sascha Maringer über 100 m, im Weitsprung,
Kugelstoß und Diskuswurf
Wiener Mastersrekord:
Gabriele Berghofer über 1500 m und 5000 m und im Standweitsprung
Ernst Wurnig über 100 m, 1500 m und 5000 m Erwin Klabecek über 100
m, im Hoch- und Weitsprung Gerhard Zwanziger im Standweitsprung und
Kugelstoß Albert Unger über 100 m Hans Ewald Grill über 100 m
%%%28.-31. Mai 2009: Internat. Deutsche Schwimmmeisterschaften, Berlin - Sensationelle Leistungen von Gerhard
FICHTNER und Peter TICHY - Riesenerfolg bei großem
internationalem Wettkampf in Berlin
Am Mittwoch, den 27. Mai flog die österreichische Mannschaft gemeinsam
mit der ASVÖ-Auswahl zu den diesjährigen 23. Internationalen Deutschen
Schwimmmeisterschaften nach Berlin. Mit von der Partie waren vom VSC
Gerhard FICHTNER (S11) und Peter TICHY (S13) mit Coach Johannes
WEINGARTNER.
Den Donnerstag Vormittag nutzten beide Youngsters zum Training,
besonders um sich auf die für sie ungewohnte Langbahn einzustellen. Am
Nachmittag fanden die ersten Bewerbe statt, für die Gerhard und Peter
jedoch nicht gemeldet waren. Somit blieb der Nachmittag zum Relaxen.
Freitag, 29. Mai, ging es schon um 9 Uhr mit den ersten Bewerben weiter.
Das hieß Tagwache um 6:30 Uhr, anschließend Frühstück, 8 Uhr
Einschwimmen. Beide Schwimmer waren für die gleichen Bewerbe
gemeldet.
Los ging es mit 200 m Freistil. Peter ging die ersten 100 m in 1:21 min.
viel zu schnell an, sodass er dem hohen Anfangstempo Tribut zollen
musste - Endzeit 3:13,66 min. (Vorjahr: 3:13,69) - Bronze in der Klasse
S13 und 28. Platz in der Jugend A. Gerhard startete auch fulminant los,
büßte aber auf dem zweiten Hunderter nicht so viel ein und schlug in
3:32,08 min. (Vorjahr: 3:38,16) mit neuem ÖR-Langbahnrekord und Öst.
Jugendrekord an - Bronze in der Klasse S11 und 7. Platz in der Jugend B.
Ihr nächster Einsatz stand im Bewerb 50 m Rücken auf dem Programm:
Sowohl Gerhard als auch Peter konnten dabei erstmals ihre gute Form
beweisen: Gerhard schwamm mit 42,47 sec. (Vorjahr: 48,02) neuen ÖR
und ÖJR - Gold in der Klasse S11 und Silber in der Jugend B.
Peter war mit 42,75 sec. (Vorjahr: 48,61) nur unwesentlich langsamer als
Gerhard, auch seine Zeit ist ÖR und ÖJR und brachte wiederum Bronze in
S13 und Platz 29 in der Jugend A.
Im dritten Freitag-Bewerb ging's für die beiden über 100 m Brust: Gerhard
konnte das Startsignal offenbar nicht erwarten und wurde wegen
Frühstarts disqualifiziert.
Peter brachte mit 1:44,18 min. (Vorjahr: 1:50,70) eine respektable Zeit
ins
Ziel und wurde damit 8. in S13 und 15. in der Jugend A.
Samstag, 30. Mai - zwei Bewerbe - 50 m Brust und 200 m Lagen: Gerhard
absolvierte die 50 m Brust in 44,72 sec. (Vorjahr: 49,31), womit er die
Jugend B gewann und seine zweite Goldene holte; in S11 brachte ihm
diese Zeit Bronze ein.
Peter schlug bei 46,31 sec. (Vorjahr: 48,31) an - 6. Platz in S13 und
8. Platz in der Jugend A.
Über 200 m Lagen sicherte sich Gerhard mit einer Zeit von 3:43,97 min
(ca. 1½ sec. schneller als 14 Tage zuvor auf der Kurzbahn bei der ÖSTM)
einen neuen ÖJR und schaffte Silber in S11 und in der Jugend B. Auch
für Peter war es zwar sein erst zweiter Lagen-Bewerb. Mit 3:38,50 min
war er rund 5 sec. schneller als bei der ÖSTM auf der Kurzbahn - seine
Platzierung: 4. in SM13 und 19. in der Jugend A.
Am abschließenden Sonntag, den 31. Mai - gingen beide wiederum
zweimal an den Start, und zwar über 100 m Rücken und 50 m Freistil:
Gerhard schaffte mit 1:37,93 min. (Vorjahr: 1:50,71) über 100 m Rücken
wiederum neuen ÖR und ÖJR und eine weitere Bronzemedaille in S11
sowie den 7. Platz in der Jugend B.
Auch Peter glitt durch die Fluten und schlug mit neuem ÖR und ÖJR bei
1:36,77 min. (Vorjahr: 1:45,39) an - dies brachte den 4. Platz in S13 und
Platz 25 in der Jugend A.
Die ultimativ letzten Vorläufe der Meisterschaft gingen über 50 m
Freistil:
Gerhard begann mit 39,32 sec. und blieb dabei denkbar knapp (8/100)
unter dem bisher von Thomas Seidling gehaltenen Öst. LangbahnJugendrekord.
Damit wurde Gerhard Vierter in S11 und Achter in der Jugend B. Einmal
noch raffte Peter alle Kraft und Konzentration zusammen und erreichte in
der Fabelzeit von 31,74 sec. und neuem ÖR-Langbahn und ÖJRLangbahn (das sind 34 Hunderstel schneller als vor 14 Tagen auf der
Kurzbahn) das Ziel, das ist der 7. Platz in S13 und der 32. Rang in der
Jugend A.
Zusammenfassung:
Gerhard Fichtner „sammelte“ 2 Goldmedaillen (Internat. Deutscher
Meister), 3 Silber- und 3 Bronzemedaillen. In den sechs Bewerben
pulverisierte er 3-mal den Ö-Langbahnrekord in S11 und zusätzlich
verbesserte er zwei Öst. Jugendrekorde.
Peter Tichy holte sich heuer erstmals Medaillen - 2 in Bronze und
verbesserte 3 Öst. Langbahnrekorde.
Die Zeiten, die die beiden im Vorjahr bei der Int. Deutschen
Schwimmmeisterschaft geschwommen waren, sind in Klammer dabei, um
den großen leistungsmäßigen Sprung, den beide Schwimmer im
abgelaufenen Jahr unter der guten Hand von Johannes Weingartner
gemacht haben, sichtbar zu machen.
Beide Schwimmer sind für die IBSA Youth and Student World Games im
Juli 2009 in Colorado Springs anscheinend gut gerüstet.
%%%Mai 2009: Gürtelprüfungen der Judokas
Vier blinde Judokas graduiert
Die unter der Leitung von Dr. Michaela Mödlin trainierenden blinden und
sehbehinderten Judokas stellten sich im Mai d. J. ihrer ersten
Gürtelprüfung und erreichten alle den gelben Gurt. Die erfolgreichen
SportlerInnen sind: Nashwan Badi, Kevin Rotheneder, Markus Kirschner
und Bianca Kisling. Alle nahmen nach der bestandenen Prüfung stolz ihr
Diplom in Empfang.
%%%2.-3. Mai 2009: ÖSTM Schwimmen, Wien
7 Staatsmeistertitel, 6 Silber- und 3 Bronzemedaillen sowie 15 Rekorde
sind die glänzende Ausbeute unserer Schwimm-Crew Große Erfolge für
die VSC-SchwimmerInnen bei der ÖSTM Schwimmen im Floridsdorfer
Bad.
Die neuen T-Shirts für das VSC-Schwimmteam beflügelten offenbar die
ganze Crew, denn schon am ersten Tag der Meisterschaft gab es
3 Staatsmeistertitel für Thomas Seidling über 50 m Frei sowie 100 und
200 m Brust in der Klasse S11. Zwei Titel holte sich Peter Tichy in der
Klasse S12/13, und zwar über 50 m Freistil und 100 m Brust. Je zweimal
Silber gab es für Gerhard Fichtner in der Klasse S 11 und für Sascha
Stojkovic in der Klasse S 12/13 über 50 m Freistil und 100 m Brust.
Bronze über 100 m Brust erschwamm Erwin Klabecek in SB 8 vor seinem
Vereinskollegen Hannes Lerchbacher auf Platz 4, Günther Sereinig
landete auf dem 9. Platz. Über 50 m Freistil wurde Erwin Klabecek 4.,
Günther Sereinig 8.
Emine Cam errang Verbandsgold über 100 m und 200 m Brust jeweils vor
ihrer Vereinskollegin Claudia Möseneder.
Am zweiten Tag ging es mit den Erfolgen weiter: Gerhard Fichtner gewann
in S11 die 100 m Freistil und wurde damit Staatsmeister sowie die 100 m
Rücken, womit er Verbandsgold gewann.
Peter Tichy siegte in S12/13 auch über 100 m Freistil vor Sascha
Stojkovic, der Silber errang.
In der Klasse S9 holte sich unser „Badeplatzchef“ Erwin Klabecek Silber
über 100 m Rücken sowie Bronze über 100 m Freistil und 400 m Freistil.
Günther Sereinig wurde über 100 m Freistil Sechster.
Die Medaillengewinner auf einen Blick:
Peter TICHY (S12/13): Staatsmeister-Goldmedaille über 50 m und 100 m
Freistil, 100 m Brust
Thomas SEIDLING (S11): Staatsmeister-Goldmedaille über 50 m Freistil,
100 und 200 m Brust
Gerhard FICHTNER (S11): Staatsmeister-Goldmedaille über 100 m
Freistil, Silbermedaille über 50 m Freistil und 100 m Brust,
Verbandsgoldmedaille über 100 m Rücken
Erwin KLABECEK (SB8/S9): Silbermedaille über 100 m Rücken,
Bronzemedaille über 100 m Brust, 100 m und 400 m Freistil
Sascha STOJKOVIC (S12/13): Silbermedaille über 50 m und 100 m
Freistil, 100 m Brust
Emine CAM (S12/13): Verbandsgoldmedaille über 100 m und 200 m Brust
Unsere Schwimmer konnten dabei folgende Rekorde aufstellen::
Österr. Rekord:
Gerhard Fichtner, S11: 100 m Rücken: 1:35,58 min.
Österr. Jugendrekorde:
Gerhard Fichtner, S11: 200 m Lagen: 3:45,49 min., 100 m Freistil: 1:31,41
min, 100 m Rücken: 1:35,58 min.,
Peter Tichy, S12/13: 50 m Freistil: 32,11 sec; 200 m Lagen: 3:43,39 min.,
100 m Freistil: 1:17,17 min., 100 m Rücken: 1:40,52 min.
Wiener Rekorde:
Hannes LERCHBACHER, S8: 100 m Rücken: 2:14,65 min.
4x50 m Freistil-Staffel S11-13 in der Zusammensetzung Franz
Schöffmann, Gerhard Fichtner, Sascha Stojkovic, Peter Tichy: 2:51,35
min.
Wiener Masters-Rekorde:
Erwin KLABECEK, SB 8/S9, AK II: 50 m Freistil: 33,06 sec; 100 m Brust:
1:43,48 min., 100 m Freistil: 1:12,18 min., 100 m Rücken: 1:27,81 min.,
400 m Freistil: 6:18,69 min.
Franz SCHÖFFMANN, S12/13, AK II: 100 m Brust: 3:03,95 min.
Darüber hinaus wurden von unseren Schwimmerinnen und Schwimmern
folgende persönliche Bestleistungen, die keine Rekorde sind, erzielt.
Claudia MÖSENEDER, S12/13: 100 m Brust: 2:24,90 min.; 200 m Brust:
5:18,90 min.
Emine CAM, S12/13: 200 m Brust: 5:01,62 min.
Gerhard FICHTNER, S11: 100 m Brust: 1:43,80 min.
Peter TICHY, S12/13: 100 m Brust: 1:40,87 min.
Sascha STOJKOVIC, S12/13: 50 m Freistil: 34,18 sec., 100 m Freistil:
1:22,99 min, 100 m Brust: 1:45,17 min.
Hannes LERCHBACHER, S8: 100 m Brust: 1:57,72 min.
%%%Laufen, laufen, laufen!
Im Juni haben zwei Laufveranstaltungen im Rahmen des Unterrichts mit
Schülern des BBI stattgefunden.
Den Anfang machten am Freitagvormittag, 19. Juni 2009, die Jüngsten
beim 3. Stabilo Junior Cup vor dem Ernst Happel Stadion. Für ein paar
Schüler war es bereits die 2. Teilnahme bei dieser Sportveranstaltung.
Die
Vorfreude und Aufregung war aber immer noch sehr groß. Im
Sportunterricht wurde fleißig trainiert und die Kondition bzw. die
Schnelligkeit versucht zu verbessern. Die 1./2. VS sowie die 3./4. ASO
bewältigten 250 m und die 3./4. VS lief schon 500 m. Zu einer schönen
Tradition hat sich die Hilfe des Bundesheers als Begleitläufer
entwickelt.
Das ist etwas Besonderes für die Schüler, vor allem für die Buben. Dafür
ein großes Dankeschön.
Gewertet wurden Mädchen und Buben gemeinsam. Hadschimuratov
Mairbeck belegte so als bester BBI Schüler in der 1./2. VS Klasse den
121. Platz von 275 Startern in einer Zeit von 1:10 Minuten. Über 100
Starter gab es bei den 3./4 VS Klassen und bester BBI Läufer war in
dieser Gruppe Ben Khalifa Kais. In einer Zeit von 2:34 Minuten belegte er
den 84. Platz.
Alle Schüler gaben ihr Bestes und freuten sich über eine
Erinnerungsmedaille, die sie gleich nach ihrem Lauf bekommen haben.
Die zweite Veranstaltung fand am Dienstag, 23. Juni 2009 statt, der Lauf
für den World School Biathlon. Im Vorfeld gab es einen Bericht in der
Kronenzeitung über die Zusammenarbeit mit der De La Salle Schule in
Wien Strebersdorf, wo auch der Lauf durchgeführt wurde. Zu verdanken
haben wir diese Aktion der Generalsekretärin des Modernen Fünfkampfs,
Mag. Verena Jäggle. Sie kam auf das BBI zu und präsentierte das Projekt
„World School Biathle“ mit den Bewerben Laufen und Schwimmen und
dem Motto „Sport kennt keine Grenzen!“. Die Schwimmzeiten wurden im
Rahmen des Schwimmunterrichts abgenommen. Für den Laufbewerb
wurde von Fr. Mag. Verena Jäggle der Dienstagnachmittag perfekt
organisiert. Für 19 Schüler/innen des BBI und 4 Begleitpersonen gab es
eine Sonderfahrt der Wiener Linien nach Strebersdorf. Bei der Begrüßung
und Einteilung der Laufteams, jeder Schüler des BBI lief mit einem
Schüler der De La Salle Schule, gab es eine kurze Regenpause. Der Lauf
fand dann bei Regen statt, die Läufer trotzten dem Wetter und zeigten
ihren Willen für eine gute 1000 m Zeit. Im Anschluss gab es für alle,
dank
des Direktors der AHS De La Salle Schule, Herrn Mag. Peter Strass, eine
Jause. Zum Abschluss haben alle Teilnehmer noch ein T-Shirt bekommen.
Die besten drei Mädchen
Biathlon total 100 m Schwimmen, 1000 m Laufen
Ulucan Gonca, 1994: 8:16,4 3:06,7 5:09,7
Jasmin Hörl, 1993: 8:22,4 2:30,3 5:52,1
Yasemin Kahraman,1993 9:23,0 2:53,9 6:29,1
Die besten drei Buben:
Peter Tichy, 1992: 5:17,7 1:32,6 3:45,1
Gerhard Fichtner, 1994: 6:10,4 1:35,2 4:35,2
Mario Leirich, 1995: 6:35,4 2:28,8 4:24,8
%%%Blindes Vertrauen
… zeigen Sportler des Wiener Blindeninstitutes, die beim „Internationalen
Schul-Biathlon-Bewerb“ im Juni erstmals an den Start gehen: Hand in
Hand mit Kindern der Schulbrüder Strebersdorf werden sie versuchen,
sportliche Höchstleistungen zu bieten und persönliche Rekorde zu
brechen.
Von Ingrid Allermann (Text) and Klemens Groh (Fotos)
Jasi kann zwischen zwei Schattierungen unterscheiden: hell und dunkel.
Mehr sieht die 16-Jährige mit den langen, dunklen Haaren nicht. Konturen,
Formen oder Farben sind ihr fremd. Sie ist schon seit dem Kindergarten in
dem renommierten Blindeninstitut in Wien-Leopoldstadt. Am 23. Juni wird
das Mädchen gemeinsam mit 40 Mitschülern am „Internationalen SchulBiathlon-Bewerb 2009“, der auf der großzügigen Sportanlage der Schulbrüder in Strebersdorf stattfindet, teilnehmen. Dort werden sich die
blinden Sportler beim 100 Meter Schwimmen und 1000 Meter Laufen
beweisen.
„Beim Schwimmen brauchen die blinden Teilnehmer kaum Hilfe, da ihre
Bahnen ja ganz normal abgesperrt sind.“, erfahren wir bei unserem
Trainings-Besuch. Wohl aber beim Laufen. „Da bekommt jedes blinde
Kind ein sehendes als Betreuer“, erklärt uns Dolores Plutsch, die am
Blindeninstitut als Sportpädagogin tätig ist. Jedes Team wird mit einem
Band an den Handgelenken verbunden - und nach dem Startschuss
laufen sie gemeinsam los.
Sportliche Erfolge sind für Menschen mit Behinderungen besonders
wichtig
Bei Jasi und ihrer Partnerin Kerstin Baumgartner war das Band schon kurz
nach dem Kennenlernen überflüssig. Die beiden Mädels waren sich auf
Anhieb so sympathisch, dass sie einander gleich an den Händen
festhielten. Aber auch unter den anderen Teilnehmern gab es kaum
Berührungsängste. Bei der gemeinsamen Jause in der Wiese wurde
gescherzt und gelacht. Beim Umkleiden in den Kabinen des
Schwimmbades wurden vorsichtig Fragen gestellt: „Wie kannst du deine
Kleidungsstücke finden, wenn du sie gar nicht siehst?“ oder „Wie weißt
du, wann die Schwimmbahn zu Ende ist?“
Auf die Idee, blinde Kinder zum Biathlon-Bewerb einzuladen, ist die
Generalsekretärin des Modernen Fünfkampf-Verbandes, Mag. Verena
Jäggle, gekommen. Die 6-fache Staatsmeisterin ist immer auf der Suche
nach Nachwuchs. „Gerade unter den blinden Kindern finden sich
unglaubliche Talente.“ Wie etwa der 15-jährige Gerhard Fichtner, der
schon 13-facher Staatsmeister in verschiedenen Schwimmdisziplinen ist.
Aber der 26-jährigen Vorzeigeathletin Verena Jäggle ist es auch wichtig
aufzuzeigen, dass Sport keine Grenzen kennt und gerade Menschen mit
Behinderungen so viel Freude bereiten kann.
Schulen, Kinder und Jugendliche, die Interesse haben, finden Infos unter
www.modernerfuenfkampf.at
Aus der Kronenzeitung vom 7.6.2009
%%%Laufbewerb des Bundes-Blindeninstituts
Gestern, am 23.6.2009, fand der Laufbewerb des Bundes-Blindeninstituts
für den World School Biathle in der De La Salle Schule Strebersdorf
statt.
Trotz teilweise regnerischen Wetters war die Veranstaltung ein großer
Erfolg. Dank des Direktors der AHS der De La Salle Schule, Herrn Mag.
Peter Strass, wurden alle TeilnehmerInnen mit einer Jause für die
Laufanstrengung belohnt.
Die Laufleistungen der SchülerInnen des Bundes-Blindeninstituts haben
alle Erwartungen übertroffen. Bei den Herren gewann Peter Tichy den
1000 m Bewerb in einer Zeit von 3:45,13 vor Mario Leirich mit einer Zeit
von 4:24,60. Den dritten Platz belegte Gerhard Fichtner mit einer Zeit
von
4:35,24.
Bei den Damen gewann Gonca Ulucan in 5:09,65 vor Jasmin Hörl in
5:52,09, gefolgt von Claudia Möseneder in 6:11,16.
Wir danken allen Helfern und Helferinnen für die Unterstützung, ganz
besonders der Sportlehrerin Frau Dr. Rohrer und den SchülerInnen der De
La Salle Schule, die als BegleitläuferInnen mit am Start waren.
Aus www.modernerfuenfkampf.at
$$$Fundgrube
%%%Behindertensport-Kanal auf www.laola1.at
Wien, 25. Mai 2009
Mit dem Start des eigenen Themenkanals „Behindertensport“ bietet
LAOLA1.at allen Athleten und Veranstaltungen ab sofort eine
professionelle Medienplattform. Erstmals im deutschsprachigen Raum!
Österreichs größtes Sportportal – www.laola1.at – erweitert mit der
Berichterstattung über den Behindertensport seine Themenvielfalt und
unterstützt somit die gehandicapten Sportler des Landes in ihrer
Entwicklung zum Profisport.
Alle Arten des Behindertensports wie Leichtathletik, Schwimmen,
Radfahren, Tischtennis usw. werden erstmals im deutschsprachigen
Raum in einem eigenen Themenkanal beleuchtet. News und Hintergrundberichte sowie Ergebnisse, Videos und Diashows von den verschiedensten Sportarten sind künftig auf www.laola1.at in der gewohnt
professionellen Berichterstattung zu finden.
Für diesen Bereich konnte zudem Martin Joppich – selbst im
Behindertensport seit Jahren erfolgreich tätig – für die LAOLA1Redaktion
gewonnen werden: „Behindertensport braucht ein professionelles Umfeld
und verlangt demnach auch nach einer professionellen Berichterstattung nicht nur wegen der Gleichstellung von behinderten und nicht-behinderten
Menschen. Mit dem Behindertensport-Kanal bei LAOLA1.at werde ich
versuchen, professionell über den Behindertensport zu berichten.“
Peter Rietzler, Chefredakteur LAOLA1: „Die jeweils erzielten Leistungen
im Behindertensport sind wirklich großartig und beweisen überdies,
welche wichtigen sozialen Aspekte der Sport mit sich bringt.
Gemeinsam mit Martin Joppich, der neben seinen sportlichen Leistungen
auch journalistisch groß aufzeigt, werden wir den Behindertensport auf
eine professionelle mediale Bühne heben“.
Behindertensport-Kanal bei LAOLA1.at: www.laola1.at/183582.html
Kommentar Martin Joppich: www.laola1.at/183582+M56b2ea0f0bc.html
Videobericht bei LAOLA1.tv: http://www.laola1.tv/index.php?view=12705
Bild-Info: Das beigefügte Bild zeigt Martin Joppich mit dem LAOLA1Team
beim Ironman 70.3 in St. Pölten am 24.5.2009.
Ansprechpartner für die Medien
LAOLA1 Multimedia GmbH
Thomas Widhalm
leiter marketing und pr
head of marketing
hosnedlgasse 25
1220 vienna
fon +43 (1)256 31 41-515
fax +43 (1)256 31 41-10
mail: [email protected]
Pressemitteilung der LAOLA1 Multimedia GmbH, Wien-1
Über LAOLA1.at
LAOLA1.at ist das größte Sportportal und führender Sportcontentanbieter
Österreichs. Mit 31.747.901 Seitenabrufen (Page Impressions) sowie
2.919.451 Besuchen (Visits) und 434.168 Unique Clients (Quelle: ÖWA,
März 2009) beweist LAOLA1.at seine führende multimediale Präsenz in
der Welt des Sports. Neben der Live-Berichterstattung richtet LAOLA1.at
einen sehr starken Fokus auf Online-Videos und mobile Dienste.
LAOLA1.tv – das Sport-TV im Netz -ist das aktuellste Projekt aus diesem
Geschäftsbereich. Zusätzlich ist LAOLA1.tv seit Juni 2008 mit dem
weltweit ersten Sport-Sender „made for mobile“ via DVB-H und UMTS in
Österreich on air.
Zahlreiche namhafte Vereine, Verbände, Medienportale und TV-Stationen
sowie nationale und internationale Mobilfunkkonzerne vertrauen auf den
digitalen Sportcontent sowie auf Dienstleistungen von LAOLA1.
LAOLA1.at ist gemeinsam mit LAOLA1.tv, dem Sport-TV im Netz, der
Videoproduktionsfirma unas media productions gmbh und der
Rechteagentur the sportsman media group GmbH in der „the sportsman
media holding gmbh“ eingegliedert.
Pressemitteilung der LAOLA1 Multimedia GmbH, Wien-2
%%%6.0 Daisy-Buch „Internet mit JAWS“ erschienen
Das Daisybuch „Internet mit JAWS“ ist fertig. Es wurde im Gustav
Heinemann Haus im Frühjahr dieses Jahres angefertigt und ist ein
akustischer Begleiter für Alle, die mit JAWS und dem Internet Explorer
durchs WWW surfen. Es richtet sich eher nicht an Diejenigen, die bereits
über jahrelange Erfahrung verfügen, es unterstützt eher die, die das
Navigieren auf Webseiten verbessern und Geschwindigkeit und Effektivität
steigern möchten und dabei möglicherweise noch ein paar Hürden zu
überwinden haben.
Zu hören sind praktische Beispiele, wie mit JAWS und den verschiedenen
Layout- und Strukturelementen auf Internetseiten effizient navigiert
werden
kann. Die Beispiele erstrecken sich vom „einfachen Lesen“ über die
Handhabung von Rahmen, Formularen, Tabellen, usw., bis zum
Download. Zu Grunde liegen der Internet Explorer 7 und JAWS 7, 8, und 9.
In insgesamt über 483 Minuten werden alle wichtigen Komponenten, des
Surfens im WWW vorgestellt. Die eine oder andere Anregung zum Besuch
einer bestimmten Website mag auch dabei sein.
Wer also seine JAWS-Kenntnisse für die Internetnutzung vertiefen
möchte, erhält unter unten stehender Kontaktadresse gerne nähere
Informationen bzw. eine CD mit dem Daisybuch „Internet mit JAWS“.
Michael Plarre
Barrierefreie Informationstechnik für Blinde, Taubblinde und hochgradig
sehbehinderte Menschen Beratung - Training - Realisation
Gemeinnützige Gustav-Heinemann-Haus GmbH
Waldenburger Ring 44
53119 Bonn
T. +49(0)228-6683-109
F. +49(0)228-6683-111
[email protected]
www.ghh-bonn.de
aus Blindzeln Newsletter im Juni 2009
%%%Musik in Paris
Liebe Aktive in der Blinden- und Sehbehindertenpädagogik, die folgende
Ausschreibung ist vielleicht auch für manche Ihrer Schüler interessant:
Music in Paris - 14. - 24. August 2009
Für junge Leute mit Seheinschränkung von 18 bis 30 Jahren.
* singen und musizieren
* selbst Musik aufnehmen
* Instrumente selbst bauen
* selbst Musik und Texte schreiben
* Band ohne Instrumente
* Paris kennen lernen
* nette Leute aus Spanien, Frankreich, Italien, Belgien und
Großbritannien kennen lernen
Kosten: 320 EUR incl. Reise, Unterkunft, Verpflegung und Programm
Englischgrundkenntnisse wichtig! Eine gewisse Selbstständigkeit wird
vorausgesetzt.
Anmeldung beim DBSV, Nicky Barenkamp, Tel: 030-285387-296,
[email protected]
Impressum
Dieses Informationsblatt wird vom Bundes-Blindenerziehungsinstitut
herausgegeben.
Im Sinne des Mediengesetzes für die Herausgabe verantwortlich ist die
Direktorin,
Prof. Susanne Alteneder.
Für den Inhalt verantwortlich ist jeder einzelne Verfasser. Die
geäußerten Meinungen
müssen sich nicht mit dem Standpunkt der Redaktion decken.
Verantwortlicher Redakteur ist Prof. Erich Schmid.
Alle in 1020 Wien, Wittelsbachstraße 5
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